Wie profitiert Südkorea von der Globalisierung?

Mit Beispiel der Planstadt Songdo-City


Facharbeit (Schule), 2011

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 . Vorwort

2. Wirtschaftsgeschichte:
Südkoreas Aufstieg- vom „hoffnungslosen Fall“[1] zum erfolgreichen Spätentwickler
2.1 Von der Zeit nach der Teilung bis hin zu den 3 Fünfjahres- plänen
2.2 Die Auswirkungen der Pläne und der Aufstieg bis zur Wirtschaftskrise
2.3 Der Wiederaufstieg dank den 'Jaebeul' (Mischkonzernen) und die heutige Situation

3. Die Entstehung von Songdo City
3.1 Ausgangsproblem der Ausdehnungen Seouls- auf der Suche nach einem neuen Raum
3.2 Planung und Umsetzung-Mithilfe von ausländischen Investoren

4. Der Aufbau von Songdo-City
4.1 Die Infrastruktur
4.2 Zukunftsweisende Technologien

5. Die Bedeutung von Songdo City für die globale Industrie

6. Probleme und Herausforderungen von Songdo City

7. Songdo City-Ein Voranreiter oder gescheitertes Projekt? Stellungnahmen aus dem koreanischen Volk und der koreanischen Industrie

8. Resumé und Ausblick

9. Literaturverzeichnis

1. Vorwort

Der Aufstieg Südkoreas von, nach dem Ende des Korea-Krieges (1950-1953) einem der „ärmsten Länder der Welt“[2] bis hin zur „15.-größten Volkswirtschaft 2009“[3] gilt als einer der beeindruckensten Entwicklungs- und Modernisierungsprozesse in der gesamten Weltgeschichte.

In einigen Bereichen, wie zum Beispiel in der Manufaktur von Computerchips oder in Sparten der Unterhaltungsindustrie, ist das Land bereits wichtigster Produzent in der ganzen Welt. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg wurden die bisher in dem Land traditionellen konfuzionistischen Strukturen verändert und neue, vormals westliche, Denk- und Arbeitsweisen übernommen.

Darüber hinaus stellte der Weltmarkt neue Anforderungen an das ostasiatische Land, da die Nachfrage an Gütern aus Südkorea in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen ist. Somit wurde von der Regierung Südkoreas in zahllose Projekte, welche der Standortverbesserung dienen sollten, investiert.

Eines dieser Projekte ist das der Planstadt 'Songdo-City', mit welcher ich mich in dieser Facharbeit im Allgemeinen und im fachspezifischen Bezug auf Globalisierungs- und Wirtschaftsaspekte auseinandergesetzt habe.

Mir lag das Thema dieser Facharbeit 'Die Auswirkungen der Globalisierung auf Südkorea mit dem Beispiel Songdo-City' nahe, da ich mich generell sehr für den (ost)asiatischen Wirtschaftsraum interessiere und mich dieser kometenhafter Aufstieg des „Tigerstaats“[4]

äußerst fasziniert.

Um den Entwicklungsprozess dieses vergleichsweise kleinen Landes (in etwa so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen) zu verstehen, gebe ich vorab einen Einblick in die Geschichte Südkorea's. Danach wende ich mich der Planstadt 'Songdo-City' zu.

2. Südkorea's Aufstieg-

Vom „hoffnungslosen Fall“[5] zum erfolgreichen Spätentwickler

2.1 Neuausrichtung nach dem Ende des Korea-Krieges

Nachdem Südkorea 1953 unter Führung des „Antikommunisten“ Syngman Rhee und mit Unterstützung der Amerikaner die Invasion der Nordkoreaner zurückgeschlagen hatten und den 38.Breitengrad als Grenze gefestigt hatten, war Rhees Ziel vor allem, die wirtschaftliche Lage innerhalb Südkoreas zu stabilisieren. So hat sich Südkorea während der 1950er Jahre vom Weltmarkt abgekoppelt, um stabile Preise für lebensnotwendige Produkte und niedrige Zinssätze für den Aufbau einer neuen Industrie zu festigen. Während dieser Zeit galten die Vereinigten Staaten von Amerika als „einer der wichtigsten Parameter zur Erreichung dieses Ziels“[6].

Darüber hinaus wurde von der Rhee-Regierung das bis dahin hauptsächlich auf die Agrarwirtschaft ausgerichtete Land neu verteilt, da die Maximalgröße, was ein Einzelner an Land besitzen konnte nun nur noch 3 Hektar betrug. Dies hatte den Vorteil, dass sich die für die Entwicklung von Entwicklungsländern so schwierigen Großgrundbesitzer gar nicht erst bilden konnten.

Die 50er Jahre waren für Südkorea vor allem eine Zeit des Wiederaufbaus. Als Zeichen dafür gilt vor allem das reale Wirtschaftswachstum, welches in der Zeit von 1953-1961 immer knapp unter 4% lag.

Während die Wirtschaft in Südkorea sich in den 50er Jahren re-stabilisiert hat, nahm das Pro-Kopf- Sozialprodukt um etwa 1% pro Jahr zu.

2.2 Die Wachstumspolitik in den 1960er- und 70er Jahren

Um den wirtschaftlichen Erfolg zu garantieren und um die instabile Phase in der Süd-koreanischenn Politik, wo ein Diktator den anderen ablöste, zu beenden, erstellte der 1961 an die Macht gekommene General Park Chung Hee im Verlauf von einer Dekade drei- Fünfjahrespläne, welche alleine zum Wachstum verschiedener Industrien in degesamtkoreanischenen Wirtschaft und um ausländisches Kapital anzulocken dienten, auf. So konnte in den 60er Jahren ein jährliches Wachstum von etwa 7,8% erwirtschaftet werden, welche vor allem auch „von der Politik der Exportförderung“[7] profitierte. Diese beruhte auf „niedrigen Löhnen, einem fast unerschöpflichen Arbeitskräftereservoir, sowie dem Einsatz einfacher, importierter Technologien .“[8]

Diese auch „Growth first/Export first“[9] genannte Strategie „die bis Mitte der 80er-Jahre alle südkoreanischen Regierungen konsequent verfolgten, zeichnet sich trotz der Knappheit an natürlichen Ressourcen durch eine konsequente Industrialisierungs- und Außenhandelsorientierung aus.“[10]

Jedoch wurde von Experten während der Erstellung des dritten Fünfjahresplans (1971) gedeutet, dass die bisherige Wirtschaftspolitik auf die Dauer nicht den gewünschten Erfolg erzielen würde, womit die Regierung unter Park sich in eine andere wirtschaftspolitische Richtung entwickeln musste.

So wurde mit der Umverteilung von Schulden, wodurch auch „marode Firmen erhalten wurden“[11] ein gewünschter Effekt der Stabilisierung der Binnenindustrie erzeugt. Darüber hinaus wurde durch eine von Park charakterisierte „Generalmobilmachung“[12] zur Förderung der Exportpolitik alle möglichen Gelder zur Verfügung gestellt. Dies zeigte bis zum Ende der 70er Jahre Erfolg, was sich jedoch durch die weltweiten Erdölkrise ändern sollte.

[...]


[1] Vgl. Pascha, Werner: Korea-Eine Wirtschaft zwischen Aufbruch und Umbruch, B.I. Taschenbuch-Verlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 1996

[2]

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KoreaRepublik/Bilateral_node.html

(Letzter Zugriff am 27.03.2011)

[3]

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KoreaRepublik/Bilateral_node.html

(Letzter Zugriff am 27.03.2011)

[4]

Vergleiche: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/tigerstaaten.html?extGraphKwId=6303

(Letzter Zugriff am: 27.03.2011)

[5] Vgl. Pascha, Werner: Korea-Eine Wirtschaft zwischen Aufbruch und Umbruch, B.I. Taschenbuch-Verlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 1996

[6] Vgl. '5'

[7] Vgl. '5'

[8] Vgl. '5'

[9] Vgl. '5'

[10] Engelhard, Karl: Südkorea-Vom Entwicklungsland zum Industriestaat, Waxmann, Münster/New York/München, 2004

[11] Vgl. '5'

[12] Vgl. '5'

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Wie profitiert Südkorea von der Globalisierung?
Untertitel
Mit Beispiel der Planstadt Songdo-City
Hochschule
St.-Ursula-Gymnasium, Düsseldorf
Note
2,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
16
Katalognummer
V173915
ISBN (eBook)
9783640943234
ISBN (Buch)
9783640943067
Dateigröße
478 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
südkorea, globalisierung, beispiel, planstadt, songdo-city
Arbeit zitieren
Leon Hermann (Autor:in), 2011, Wie profitiert Südkorea von der Globalisierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173915

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