Schulgesundheitspflege – Bedarf und Lösungsansätze in der Sekundarstufe I aus Sicht der Pflege


Bachelorarbeit, 2010

88 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Zusammenfassung

1 Einleitung: Erkenntnisinteresse, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2 Bedeutung von Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
2.1 Die Entwicklungsphase Adoleszenz und Pubertät: Die Bedeutung für die Gesundheit
2.2 Gesundheitliche Situation der Kinder und Jugendlichen in Deutschland
2.3 Zusammenfassung

3 Die Rolle der Schule für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
3.1 Auswirkungen der Schule auf das Leben von Kindern und Jugendlichen
3.2 Auswirkungen der Schule auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen
3.3 Zusammenfassung

4 Schule als Setting für Gesundheitspflege
4.1 Bestehende Rahmenbedingungen
4.2 Umsetzung der Schulgesundheitspflege in Deutschland
4.3 Internationale Beispiele aus der Schulgesundheitspflege
4.4 Zusammenfassung

5 Entwicklung der Fragestellung

6 Methodisches Vorgehen
6.1 Befragung der SchülerInnen
6.2 Einrichtung einer Gesundheitssprechstunde und deren Evaluation

7 Darstellung der Ergebnisse
7.1 Befragungsergebnisse der SchülerInnen: Der Bedarf
7.2 Die Dokumentations- und Evaluationsergebnisse der Gesundheitssprechstunde
7.3 Zusammenfassung

8 Schulgesundheitspflege: Überlegungen zu einem Konzeptvorschlag aus Pflegeperspektive

Fazit

Literaturverzeichnis

Anhänge

Zusammenfassung

Die Institution Schule verfügt über einen enormen Einfluss auf das Leben und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Aufgabe der Schule umfasst neben dem allgemeinen Bildungsauftrag auch die Gesundheitspflege und Gesundheitserziehung der SchülerInnen.

Durch den Wandel der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie veränderten Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen ist die Weiterentwicklung der Schulgesundheitspflege unerlässlich. Die Pflegeprofession kann hierzu einen kompetenten Beitrag leisten.

Während international der Pflegeprofession eine bedeutende Rolle bei der Schulgesundheitspflege zugesprochen wird, sind jedoch die Rahmenbedingungen der Schulgesundheitspflege in Deutschland medizinisch orientiert.

Aufgezeigt werden in dieser Arbeit, der gesundheitsspezifische Bedarf der Kinder und Jugendlichen im Schulalltag und eine mögliche Praxis der Schulgesundheitspflege aus Sicht der Pflegeprofession. Dazu greift die Autorin unter anderem auf die Ergebnisse einer primärstatistischen Erhebung im Rahmen des Projektes „Gesundheitssprechstunde in der Schule“ zurück.

1 Einleitung: Erkenntnisinteresse, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Die Botschaften der Medien über die gesundheitliche Lage der Kinder und Jugendlichen beschäftigen die Gesellschaft. Auch werden aus verschiedenen offiziellen Berichten die besorgniserregende Lage der Kinder und Jugendlichen deutlich. So ist beispielsweise aus dem Bericht der Berufsverband Deutscher Psychologinnen (BDP) zur Kinder- und Jugendgesundheit in Deutschland aus dem Jahr 2007 zu entnehmen, dass bei 20% der Kinder und Jugendlichen von psychischen Störungen ausgegangen wird (vgl. BDP, 2007, 13). Auch in dem aktuellen 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung werden neben anderen gesundheitlichen Problemlagen der Kinder und Jugendlichen insbesondere die Zunahme verhaltens- und lebensstil- bedingter, meist chronisch verlaufender Erkrankungen hervorgehoben (vgl. Bundesregierung, 2009, 78).

Die Schule bildet nach der Familie einen Hauptlebensraum für Kinder und Jugendliche (vgl. RKI / BZgA, 2008, 161). Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der gesundheitlichen Situation und den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen im Lebensraum Schule der Sekundarstufe I. Dabei richtet sich das Erkenntnisinteresse auf die bestehenden und realisierbaren Lösungsansätzen.

Die Einschränkung auf die Sekundarstufe I erfolgt zum Einen aufgrund besonderer Belastungen dieser Altersgruppe und zum Anderen ist für die adäquate Bearbeitung des Themas eine Einschränkung der Zielgruppe erforderlich.

Ausschlaggebend für die Themenauswahl ist sowohl die aktuelle gesundheitliche Problemlage der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, als auch das persönliche Interesse der Verfasserin an diesem Thema. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin mit langjähriger Berufserfahrung und angehende Pflegewissenschaftlerin ist die Autorin der Ansicht, dass die Profession Pflege durch ihre Qualifikation einen gewichtigen Beitrag zur Gesundheitspflege der Kinder und Jugendlichen im Setting Schule leisten kann.

So möchte diese Arbeit mit der Beantwortung der folgenden Forschungsfrage einen pflegewissenschaftlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitspflege von Kindern und Jugendlichen im Setting Schule leisten:

Wie kann, aus Sicht der Pflege, die Schulgesundheitspflege aussehen?

Bezug nehmend auf die Literatur, den aktuellen Stand der Forschung und die primärstatistische Datenerhebung verfolgt diese Arbeit die folgenden Ziele:

- Den gesundheitsspezifischen Bedarf der Kinder und Jugendlichen in der Schule der Sekundarstufe I zu erfassen.
- Die bestehenden Ansätze dazu in den Schulen zu durchleuchten.
- Das Angebot einer regelmäßigen Gesundheitssprechstunde in der Schule zu erforschen und kritisch zu hinterfragen.
- Um anschließend, dem Bedarf der SchülerInnen entsprechende Vorschläge aus Sicht der Pflege zu formulieren.

Vor dem Hintergrund der Fragestellung dieser Arbeit wird wie folgt vorgegangen:

Nach der Einleitung wird im Kapitel 2 Grundsätzliches über die Lebensphase der Zielgruppe sowie die gesundheitliche Situation der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zusammengetragen. Im dritten Teil geht es um die Rolle der Schule im Leben der SchülerInnen. Im vierten Kapitel werden die Auswirkungen der Schule auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen aufgezeigt. Im fünften Abschnitt geht es um Schule als Setting für Gesundheitspflege der SchülerInnen. Dabei werden die bestehenden nationalen Rahmenbedingungen und die internationalen Ansätze angeschaut und zusammengetragen. Im fünften Kapitel der Arbeit geht es um die Entwicklung der Fragestellung. Um die Methode der Datenerhebung des gesundheitsspezifischen Bedarfs der SchülerInnen aus dem Projekt „Gesundheitssprechstunde“ geht es in dem sechsten Kapitel. Anschließend werden im siebten Kapitel Ergebnisse der Datenerhebung dargestellt.

Mit dem bis dahin zusammengetragenem Wissen ist es angedacht, im achten Kapitel, einen Konzeptvorschlag aus Sicht der Pflege zu skizieren.

Den Abschluss der Arbeit bildet am Ende das Fazit. Hier soll neben einer Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick auch die persönliche Anschauung der Verfasserin einfließen.

2 Bedeutung von Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

In diesem Kapitel ist deutlich geworden, dass die Heranwachsenden viele entwicklungsbedingten Aufgaben bewältigen müssen. Es wurde auch aufgezeigt, dass diese Lebensphase viele verhaltensbedingten Gesundheitsrisiken in sich birgt, die eine enorme Auswirkung auf die gesundheitliche Entwicklung hat.

Aus den Ergebnissen der KIGGS-Studie ist zu entnehmen, dass die Problemlagen der Heranwachsenden in dieser Altersgruppe vorwiegend in den verhaltensabhängigen Gesundheitsproblemen liegen. Im Hinblick darauf, dass viele der Erkrankungen im Erwachsenenalter ihren Ursprung in der Kindheit und Jugend haben, geben die Ergebnisse der KIGGS-Studie Anlass zur Sorge. Die höhere Belastung betrifft insbesondere Heranwachsende mit Migrationshintergrund.

Während die Verantwortung für die Erziehung der Heranwachsenden bisher in den Händen ihrer Eltern lag, müssen sie nun die Verantwortung für die Bildung der eigenen Identität mit allen dazu gehörenden Herausforderungen selbst übernehmen. Sie müssen sich in die Welt der Erwachsenen einordnen und sich auf das zukünftige Berufsleben vorbereiten. Dabei kommt der Schule eine bedeutende Rolle zu, auf die im folgenden Kapitel näher eingegangen wird.

3 Die Rolle der Schule für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule im Bezug auf Gesundheitserziehung bezweckt die Mitwirkung, Erhaltung sowie Verbesserung der Gesundheit von SchülerInnen. Darunter werden sowohl die physischen als auch die psychischen Gesundheit verstanden.

Die Schule kann die Gesundheit der SchülerInnen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Eine erfolgreiche Förderung in der Schule kann die Lebens- und Gesundheitschancen der Heranwachsenden ausgleichen. Ein negatives Schulklima und mangelhafte Unterrichtsqualität bergen hingegen Risiken für die Gesundheit der SchülerInnen.

Die Risiken umfassen ökologische, psychosoziale und organisatorische Bedingungen sowie Lehr- und Lernprozesse. Diese Risiken können zu Belastungen führen, die wiederum die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Heranwachsenden beeinflussen. Eine bewusstere Vermeidung der Risikofaktoren kann hingegen protektiv wirken.

[...]

Ende der Leseprobe aus 88 Seiten

Details

Titel
Schulgesundheitspflege – Bedarf und Lösungsansätze in der Sekundarstufe I aus Sicht der Pflege
Hochschule
Universität Bremen
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
88
Katalognummer
V172683
ISBN (eBook)
9783640926428
ISBN (Buch)
9783640926497
Dateigröße
1020 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
schulgesundheitspflege, bedarf, lösungsansätze, sekundarstufe, pflege, school nurse, schulschwester, gesundheitsberatung, schule, schulsprechstunde
Arbeit zitieren
Funda Klein-Ellinghaus (Autor:in), 2010, Schulgesundheitspflege – Bedarf und Lösungsansätze in der Sekundarstufe I aus Sicht der Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172683

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