"Dein Fernseher ist für dich da!"

Soziale Arbeit im Fernsehen; hilfreiches Angebot oder mediale Inszenierung?


Diplomarbeit, 2009

104 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2.Was sind Medien?
2.1 Das Medium Fernsehen
2.1.1 Das Fernsehen als Massenmedium
2.1.1.1 Exkurs: Theorie der Masse
2.2 Medienrezeption und Medienwirkung
2.2.1 Affiliation
2.2.2 Bedürfnis nach Identitätsbildung und Selbstrepräsentation
2.3 Die Logiken des Fernsehens
2.3.1 Das Fernsehen als quantitatives Medium
2.3.2 Das Fernsehen als zugangsoffenes Medium
2.3.3 Das Fernsehen als selektiv – fragmentarisches Medium
2.4 Die Zukunft des Fernsehens
2.5 Resümee

3.Das Fernsehformat „Reality-/Doku- Soap“
3.1 Allgemeines/Fernsehformate im Überblick. Definition
3.1.1 Infotainment
3.1.2 Talk – Shows
3.1.3 Reality-TV
3.2 Die „Super Nanny“
3.2.1 Das Konzept der Super Nanny
3.2.2 Wirkung der Super Nanny
3.3 Resümee

4.Was ist Beratung?
4.1 Beratung in der Sozialen Arbeit
4.1.1 Die Familien- und Erziehungsberatung
4.2 SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe)
4.2.1 Ein kurzer historischer Absriss
4.2.2 Rechtliche Grundlagen der SPFH
4.2.3 Beschreibung des Handlungsfeldes SPFH
4.2.4 Zielgruppe/KlientInnen von SPFH
4.3 Resümee
4.4 Eine vergleichende Darstellung von Beratung: Zwischen Super Nanny und SPFH
4.4.1 Zielgruppe
4.4.2 Methoden und Konzepte
4.4.2.1 VHT
4.4.2.2 Triple-P
4.4.2.3 FAM und FIM
4.4.2.4 Zwischenresümee
4.4.3 Arbeitsphasen
4.5 Resümee

5.Die Logiken Sozialer Arbeit
5.1 Lebenswelt vs. Lebensstil
5.2 Strukturbedingungen

6. Gegenüberstellung der Logiken
6.1 Das Fernsehen als quantitatives Medium vs. die Soziale Arbeit als qualitatives Medium
6.2 Das Fernsehen als zugangsoffenes Medium vs. Die Soziale Arbeit als zugangsbeschränktes Medium
6.3 Das Fernsehen als selektiv-fragmentarisches Medium vs. die Soziale Arbeit als ganzheitliches und multidimensionales Medium
6.4 Resümee

7. Auswertung der Ergebnisse
7.1 Beantwortung der Forschungsfragen
7.2 Diskussion der Ergebnisse und Hypothesen

8. Ausblick und Handlungsempfehlungen

9. Literaturverzeichnis

10. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

In den letzten Jahren hat sich in der Medienlandschaft einiges verändert, so scheint das Format des „Reality-TV ́s“ (Talkshows, Reality Soaps etc.) zu boomen. Diese Sendungen sind dadurch geprägt, dass sie den ZuseherInnen suggerieren, an der sozialen Wirklichkeit der gezeigten Personen, teilhaben zu können (vgl. Studie: Alles Super Nanny?!).[1]

Das Stichwort heißt „Socialtainment“, die Auseinandersetzung mit sozialen Problemen, das Preisgeben von Intimitäten, das Eingreifen in die Privatsphäre, stehen hier im Mittelpunkt. Die Nutzung dieser Formate bewegt sich im Spannungsfeld zwischen der Aneignung spezieller Kompetenzen und der Unterhaltung aufgrund von voyeuristischen Motiven.

Ausgehend von diesen Überlegungen und konkret formulierter Hypothesen bzw. Forschungsfragen soll in der vorliegenden Arbeit ein Konnex zwischen der Sendung „Super Nanny“ und der Sozialen Arbeit hergestellt werden.

Die Intention dieser Arbeit ist es herauszuarbeiten, welche Chancen und Risiken das Beratungsangebot im Fernsehen für die RezipientInnen zu bieten hat.

In einer ersten allgemeinen Herangehensweise wird das Thema „Medien“ bearbeitet, um anschließend im Speziellen auf das Fernsehen und der damit verbundenen Rezeption bzw. Wirkung einzugehen.

Aufbauend auf die medientheoretischen Überlegungen werden relevante Fernsehformate näher erläutert, die sozusagen die Hinführung für die konkrete Darstellung des eigentlichen Forschungsgegenstandes bilden, nämlich den der „Super Nanny“. Ein wichtiger Teil dieses Blocks ist der Versuch die Logiken des Fernsehens heraus zu filtern und darzulegen.

Der nächste große inhaltliche zweite Teil befasst sich im Allgemeinen mit der Beratung in der Sozialen Arbeit und im Besonderen mit dem Handlungsfeld der „Sozialpädagogischen Familienhilfe/-betreuung (SPFH/SPF)“. Den Abschluss dieses Kapitels bildet eine Gegenüberstellung der Fernsehsendung „Super Nanny“ und dem Handlungsfeld SPFH, im Hinblick auf Parallelen bzw. Differenzen in den Bereichen Zielgruppe, Methoden, Konzepte und den Phasen ihrer Arbeit. Dieses Kapitel wird durch die Formulierung spezieller Logiken – die Soziale Arbeit betreffend – und einer abschließenden Gegenüberstellung der Logiken des Fernsehens und jener der Sozialen Arbeit, abgerundet.

Den Abschluss der Arbeit bilden der forschungsmethodische Teil, die Beantwortung der Forschungsfragen und das wichtige Kapitel der Innovationen und Handlungsempfehlungen.

Es handelt sich bei der vorliegenden Arbeit um eine Literaturarbeit. Das heißt die Vorgehensweise war eine qualitative Literaturrecherche. Die Grundlage dieser Diplomarbeit bilden die Forschungsfragen, welche sich aus der Auseinandersetzung mit der verfügbaren Literatur zum Thema ergaben. Folgende Fragen waren für diese Arbeit forschungsleitend:

Warum/wie werden Fernsehformate wie die Sendung der „Super Nanny“ genutzt, welche Parallelen bestehen hinsichtlich der methodischen Vorgehensweise zu den Methoden der Sozialen Arbeit und in welche Richtung wird sich das mediale Beratungsangebot im Fernsehen zukünftig entwickeln?

In ausdifferenzierter Form sehen die Fragen wie folgt aus:

- Wie wirken Medien auf RezipientInnen, im Speziellen:
- Wie wirkt die Sendung „Super Nanny“ auf die SeherInnen?
- Wie wird die „Hilfe auf Knopfdruck“ genutzt?
- Was haben die medialen Hilfen mit den Methoden in der realen Praxis der Sozialen Arbeit gemeinsam?
- Wird sich das Angebot weiter ausdehnen?

Folgende Annahmen (Hypothesen) liegen der vorliegenden Arbeit zu Grunde:

- Der Nutzung des Fernsehformats der Super-Nanny liegt zu einem überwiegenden Teil das Motiv der Lernbereitschaft bzw. das Motiv sich Ratschläge und Tipps anzueignen, zu Grunde.
- Die „Super-Nanny“ bedient sich in ihrer Arbeit mit den Familien im Fernsehen an Methoden der Sozialen Arbeit.
- Das Sehen der Sendung „Super-Nanny“ kann dazu beitragen, selbst Hilfe für sich und seine Familie in Anspruch zu nehmen.
- [Die Logiken Sozialer Arbeit divergieren zu den Logiken des Mediums Fernsehen. (Die Darstellung sozialer Probleme im Fernsehen unterliegt einer Zensur, um die Attraktivität des Produkts für die RezipientInnen zu steigern respektive aufrechtzuerhalten)]

2. Was sind Medien?

Das Wort „Medium“ wurde in den Alltagssprachgebrauch aufgenommen, es begleitet uns tagtäglich und doch scheint es von Bedeutung, den Begriff zu klären, da er ein sehr umfassender ist und selbiger in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen unterschiedlich verwendet wird.

Schlägt man das Fremdwörterlexikon auf, so wird der Begriff „Medium“ als „vermit-telndes Element“ bezeichnet, das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Mitte“ (vgl. Duden 2005, S.644).

Lagaay et al. definieren den Begriff des Mediums als Mitte im Sinne einer räumlichen Vermittlung von Elementen, er präzisiert die räumliche Komponente durch den Begriff des Milieus, als Raum oder Substanz zwischen den Elementen (vgl. Lagaay et al. 2004, S.9). „Medien sind Kommunikationsinstrumente (...)“ (Hoffmann 2000, S.35). Der Medientheoretiker Gerhard Maletzke definiert (Massen-) Medien als technische Instrumente und Apparate, durch die Aussagen öffentlich, indirekt und einseitig an ein disperses Publikum verbreitet werden (vgl. Maletzke 1964, S.35f).

„Das Medium ist die Botschaft.“ Diesen Satz prägte Marshall Mc Luhan. In dieser Aussage steckt die Idee, dass jedes Medium eine Ausweitung spezifischer Organfunktionen des Menschen darstellt.

„Dass soll nur heißen, dass die persönlichen und sozialen Auswirkungen jedes Mediums- das heißt jeder Ausweitung unserer eigenen Person- sich aus dem Maßstab ergeben, der durch jede Ausweitung unserer eigenen Person oder durch jede neue Technik eingeführt wird “ (Mc Luhan 2002, S. 138).

Weiters unterscheidet Mc Luhan zwischen so genannten „heißen“ und „kühlen“ Medien. Bei heißen Medien handelt es sich um Medien, die den/die RezipientIn in das Geschehen bzw. in die Informationsvermittlung und –verarbeitung kaum einbeziehen. Diese Medien sind durch eine dichte Informationsstruktur geprägt, eine Ergänzung oder Aufbereitung ist für das Verständnis der Inhalte nicht erforderlich. Unter den so genannten kühlen Medien werden Medien zusammengefasst, die in hohem Maße persönliche Beteiligung oder Vervollständigung durch das Publikum erfordern (vgl. ebda 2002, S. 142).

Gemeinsam ist diesen verschiedenen Definitionen, dass ein Medium Inhalte, Botschaften und Codes vermittelt. In diesem Sinne kann man Medium als ein kommunikatives Element bezeichnen, welches SenderIn und EmpfängerIn eines Inhalts inkludiert.

Hoffmann definiert den Begriff Medium aus verschiedenen Blickwinkeln wissenschaftlicher Bereiche:

Kulturanthropologischer Medienbegriff: versteht Medium als materiellen Zeichenträger, jedes Zeichen kann als Medium verstanden werden.

Kommunikationswissenschaftlicher Medienbegriff: konzentriert sich auf die so genannten Massenmedien (Buch, Presse, Film...) und umfasst den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, der Medienerziehung und praktischen Medienarbeit.

Pädagogisch-didaktischer Medienbegriff: fasst alle Objekte, die Lehr- und Lernzwecken dienen, als Medien und setzt diese gezielt und geplant zur Optimierung von Lehr- und Lernprozessen ein (vgl. Hoffmann 2000, S.12).

Ein Teilbereich der Soziologie, nämlich die Medien- und Kommunikationssoziologie, befasst sich ebenfalls mit Medien, jedoch auf gesellschaftsstruktureller Ebene. Die Mediensoziologie stellt sich Fragen wie: Welche Funktionen haben Medien für die Gesellschaft bzw. für die einzelnen Gesellschaftsmitglieder? Welche Auswirkungen haben Medien auf (Gesellschafts-) Systeme?

Medien speichern und übertragen, bewahren und vermitteln Informationen und zwar über räumliche und zeitliche Distanzen hinweg (vgl. Neumann-Braun et al. 2000, S.30).

Historisch betrachtet gibt es Medien, seit es die Menschheit gibt. Waren es früher (Vorgeschichte) Geschichtenerzähler oder Priester und Prediger, die Mythen und politische Ereignisse verbreiteten, so wurde später (Frühgeschichte) die Mündlichkeit durch die Schriftlichkeit erweitert. In diesem Übergang von der Sprache zur Schrift finden sich die Wurzeln des o.a. Nutzens von Medien, nämlich die des Speicherns und Bewahrens, über räumliche und zeitliche Distanzen hinweg (vgl. ebda 2000, S.30).

Zusammenfassend kann man festhalten, dass der Mensch Zeit seiner Existenz bestrebt ist, seine Entwicklungen und Errungenschaften zu „konservieren“ bzw. weiterzuvermitteln. Die Ausprägungen respektive die Vielfalt hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt, eins ist den Medien von damals, beispielsweise den Geschichtenerzählern und dem Radio von heute gemein, nämlich dass beide Inhalte und Botschaften vermitteln und in irgendeiner Form mit Kommunikation zu tun haben.

In meiner Arbeit beschränke ich mich auf das Medium Fernsehen (Massen-medien/kommunikation) und untersuche das Fernsehformat der Reality Soap am Beispiel der „Super Nanny“ hinsichtlich ihrer Wirkung auf RezipientInnen, respektive der spezifischen Methoden die im Konzept dieser Fernsehsendung Anwendung finden.

Medien, sind in ihren vielfältigen Ausprägungen Alltagsbegleiter, das nächste Kapitel nähert sich dem Medium Fernsehen, hinsichtlich seiner Definition und Bedeutung.

2.1 Das Medium Fernsehen

Das Fernsehen ist neben vielen anderen zur Verfügung stehenden Medien (Bücher, Printmedien, Radio etc.) das am meisten Genutzte. In Österreich gibt es beispielweise 3,1 Mio. FernsehteilnehmerInnen und die durchschnittliche Nutzung liegt bei 156 Minuten pro Tag (vgl. Statistik Austria, 2007). Fernsehen ist Alltag und begleitet uns viele Stunden unseres Lebens.

Das Bemerkenswerte an diesem Medium ist, dass trotz der geringen Flexibilität hinsichtlich der Portabilität, das Fernsehen an erster Stelle in der Nutzung von Medien rangiert. (die Nutzung beschränkt sich auf einen Raum; wobei dieser Aspekt gegenwärtig und im Besonderen zukünftig, obsolet ist, da die Möglichkeit Fernsehen auch unterwegs zu nutzen, technologisch immer weiter voranschreitet -> Fernsehen am Handy, portable Fernsehgeräte etc.)

Der Transport von Inhalten und Botschaften, verglichen zu anderen Medien, beispielsweise Radio oder Printmedien, passiert immer auf zwei Kanälen, das heißt Bezug nehmend auf das Radio, wird beim Fernsehen die auditive Komponente durch die Visuelle erweitert. Diese Audiovisualität ermöglicht „ganzheitlicheres Wahrnehmen“ (vgl. Schramm et al. 2004, S.467).

„Da das alltägliche Sammeln von Sinneseindrücken, die nicht medial vermittelt werden, auch primär über Augen und Ohren erfolgt, dürfte für die meisten Menschen das Fernsehen ein vertrauter habitualisierter Weg der Wahrnehmung und Aufnahme von Information darstellen” (ebda S.467).

Aus diesen Merkmalen ergeben sich Vorteile für die Nutzung des Fernsehens. Beispielsweise den geringen Aufwand Botschaften und Inhalte aufzunehmen und zu entschlüsseln.

„Das Fernsehen hat (...) den Vorteil, dass der Dekodierungsaufwand für die Reziepient/inn/en relativ niedrig gehalten wird” (ebda 2004, S.468).

Dies ergibt sich wie schon angesprochen auch dadurch, dass die Vermittlung von Inhalten über zwei Kanäle passiert, d.h. was auditiv nicht wahrzunehmen ist, kann visuell kompensiert werden.

Der Psychologe und Kommunikationswissenschafter Gerhard Maletzke möchte das Medium Fernsehen als soziologisches und psychologische Phänomen verständlich machen und analysiert die Wesensmerkmale des Fernsehens indem er folgende Einteilung vornimmt und formuliert:

1. Das Fernsehen vermittelt seine Aussagen optisch und akustisch. Die optische Komponente bindet den/die ZuschauerIn sehr stark an das Medium, was dazu führt, dass sich die Person schwer anderen Beschäftigungen widmen kann. Diese Tatsache bedingt den großen Einfluss des Fernsehens auf die Freizeitgestaltung des einzelnen, sowie ganzer Gruppen.
2. Das Fernsehen legt die ZuschauerInnen zeitlich fest. Welches Programm wie bzw. wann läuft bestimmen die ProgrammgestalterInnen. Eine Anpassung an das NutzerInnenverhalten, wird durch die RezipientInnenforschung zwar angestrebt, das Gerechtwerden einzelner Bedürfnisse respektive Erwartungen ist jedoch kaum bis nicht möglich.
3. Das Fernsehen besitzt, abgesehen vom Hörfunk, als einziges Medium die Möglichkeit, ein Geschehen live, direkt und gleichzeitig zu übertragen.[2]
4. Das Fernsehen ist mitunter deshalb in breiten Bevölkerungskreisen derart beliebt, weil es leicht und bequem zugänglich ist und zahlreichen Bedürfnissen und Wünschen des Menschen von heute entgegenkommt.
5. Fernsehen passiert zumeist in der gewohnten häuslichen Umgebung.
6. Das Fernsehpublikum besteht aus vielen Einzelpersonen, sowie aus einer großen Zahl von kleinen Intimgruppen.
7. Beim Fernsehpublikum handelt es sich meistens um eine große Masse, welche weit verstreut und relativ inhomogen ist (vgl. Maletzke 1975, S. 148).

2.1.1 Das Fernsehen als Massenmedium

Ein Nachteil des Fernsehens stellt andererseits die Ausrichtung der Informationen an ein Massenpublikum dar, das bedeutet, dass das vermeintliche Anpassen der Informationsgestaltung an eine Masse einer gewissen Variationsarmut hinsichtlich der individuellen Vorlieben von RezipientInnen gegenüber steht.

Das Dekodierungstempo ist durch die konsekutive Informationsvermittlung vorgegeben, dadurch ist es dem/der ZuschauerIn nicht möglich in das Geschehen einzugreifen oder es zu verändern, lediglich das Wechseln des Programms stellt eine Gestaltung des Inhalts dar (vgl. Schramm et al. 2004, S.468).

Das Fernsehen wird in der Literatur oft und gerne als Massenmedium bezeichnet. Ein Kriterium dafür stellt beispielsweise die Bekanntmachung von Inhalten und Informationen an eine Masse von Menschen dar. Luhmann (1996) beschreibt den Begriff Massenmedien als ein Instrument zur Verbreitung von Kommunikation.

„Mit dem Begriff der Massenmedien sollen (...) alle Einrichtungen erfasst werden, die sich zur Verbreitung von Kommunikation technischer Mittel der Vervielfältigung bedienen” (Luhmann 1996, S. 10).

Wie schon oben angedeutet spielt in diesem Zusammenhang Kommunikation eine große Rolle, das Medium Fernsehen ist also ein Instrument der Kommunikation und zwar für die Masse.

Der/die KommunikatorIn (Fernsehanstalt) richtet seine Aussagen an eine Masse, die zum Einen eine unüberschaubare Zahl aufweist und sich zum Anderen aus verschiedenen Individuen (heterogen) zusammensetzt, die wiederum anonym sind (vgl. Burkart 1997, S. 18f).

Im folgenden Abschnitt soll der Begriff „Masse“ näher erläutert werden, da sich beispielsweise sowohl Hoffmann als auch Maletzke, über den Begriff kritisch äußern und die Verbindung mit dem Wort Medium als bedenklich angesehen wird.

2.1.1.1 Exkurs: Theorie der Masse

Gustave Le Bon beschäftigt sich in seinem Werk „Psychologie der Massen“ mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung von Massen. Er beschreibt in diesem Buch die spezifischen Kennzeichen von Masse, jedoch in einer Zeit (1895), in der es politisch sehr instabile Systeme gab.

„Der Pöbel herrscht, und die Barbaren dringen vor. Noch kann die Kultur glänzend scheinen, weil sie das äußere Ansehen bewahrt, das von einer langen Vergangenheit geschaffen wurde, tatsächlich aber ist sie ein morscher Bau, der keine Stütze mehr hat und beim ersten Sturm zusammenbrechen wird” (Le Bon 2008, S. 172).

Le Bon bezeichnet die Masse als eine Zusammensetzung von Menschen, deren bewusste Persönlichkeit verloren geht und die sich emotional und gedanklich in dieselbe Richtung bewegt. „Die bewusste Persönlichkeit schwindet, die Gefühle und Gedanken aller einzelnen sind nach derselben Richtung orientiert” (ebda 2008, S. 9).

Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass sich die einzelnen Individuen, welche laut Le Bon in der Masse verschwinden, an einem Ort aufhalten (und das hat hinsichtlich der Nutzung des Fernsehens Bedeutung) um eine Masse zu bilden, vielmehr kann eine Masse unter gewissen Umständen über räumliche und zeitliche Distanzen hinweg entstehen.

„Tausende von getrennten einzelnen können (...) die Kennzeichen einer psychologischen Masse annehmen” (ebda 2008, S. 10).

Um auf die kritischen Stimmen von Maletzke oder Hoffmann zurück zu kommen, so bezeichnen beide den Begriff der „Masse“ im Zusammenhang mit dem Medium Fernsehen, als unpassend.

„Heutige Erkenntnisse zur Medienwirkung zeigen aber, dass dem Begriff Massenmedien für Mediennutzung und –wirkung unzureichende und falsche Vorannahmen zugrunde liegen” (Hoffmann 2000, S.13).

Grund dafür ist beispielsweise für Maletzke, dass die so genannten Massenmedien sich nicht an ein „(...) raumzeitlich präsentes, durch Regressionserscheinungen gekennzeichnetes soziales Gebilde“ wenden (Maletzke 1964, S. 32).

Er möchte den Begriff „Massenkommunikation“ durch den Begriff „disperses[3] Publikum“ ersetzt wissen, spricht jedoch davon, dass sich das Wort Massenmedien/-kommunikation eingeprägt und durchgesetzt hat.

Maletzke definiert den Begriff des „dispersen Publikums“ indem er die Wesensmerkmale näher bestimmt.

- „Das disperse Publikum konstituiert sich durch die gemeinsame Zuwendung mehrerer, in der Regel vieler Menschen zu einem gemeinsamen Gegenstand, nämlich zu den Aussagen der Massenkommunikation.
- Die Aussagen denen sich die Glieder des dispersen Publikums zuwenden, werden durch Massenmedien, also nicht in direkter persönlicher Kommunikation vermittelt.
- Die Glieder eines dispersen Publikums stellen in ihrer Gesamtheit ein Aggregat von räumlich voneinander getrennten Individuen oder von relativ kleinen an einem Ort versammelten Gruppen dar (...)“ (ebda 1964, S. 34)

Er bezeichnet diese Merkmale als „konstitutiv“, also als grundlegend und wesentlich bestimmend, weiters konstatiert Maletzke Merkmale die er hingegen als „akzidentiell“ bezeichnet. Diese Charakteristika möchte ich zusammenfassend kurz darstellen.

- Eine Masse besteht im Normalfall aus einer relativ großen Zahl an Menschen, welche jedoch schwer zu fassen ist.
- In der Regel bestehen zwischen den Gliedern eines dispersen Publikums keine direkten zwischenmenschlichen Beziehungen. Die RezipientInnen sind aufgrund der räumlichen Trennung und mangelnder Kommunikationsmotive gegenseitig anonym, lediglich das Wissen darüber, dass im selben Augenblick viele andere Menschen dieselben Aussagen aufnehmen, stellt eine Form von Beziehung her.
- Das disperse Publikum besteht sehr oft aus Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft, mit unterschiedlichen Interessen und Meinungen, voneinander abweichenden Lebensstandards und einer differenten Lebens- und Erlebensweise. Kurz gesagt, das disperse Publikum ist eine heterogene Masse, die jedoch unter bestimmten Bedingungen relativ homogen sein kann (vgl. ebda 1964, S. 34f).

Maletzke weist daraufhin, dass die Medien der Massenkommunikation zu den am meisten diskutierten Phänomenen unseres Jahrhunderts zählen und das im Jahr 1964, also in einer Zeit in der es zum Beispiel das Internet noch nicht gab. Auch in diesem Jahrhundert scheint diese Aussage Bestand zu haben, denkt man nur an die Vorfälle an diversen Schulen, an denen Jugendliche zu Amokläufern wurden, mit der Unterstellung, die Medien seien für derartige Auswüchse von Gewalt verantwortlich.

Die angesprochenen Diskussionen beinhalten Aussagen wie Fernsehen beispielsweise führe zu passiv-rezeptivem Verhalten, Vorstellungsvermögen und Fantasie würden eingeschränkt, demgegenüber werden Vorteile hinsichtlich der Wissensvermittlung, der politischen Meinungsbildung und der therapeutischen Funktion unterhaltender Aussagen, konstatiert (vgl. ebda 1964, S. 38f).

Ob die „Wirkung“ von Inhalten des Fernsehens nun positiver oder negativer Natur ist, ist nicht zu klären, dazu gibt es in der Wissenschaft zu divergente Positionen, das nächste Kapitel widmet sich jedoch dem großen Bereich der Medienrezeption und Medienwirkung und soll einen Einblick in einen Forschungsgegenstand geben, welcher verschiedene Wissenschaften beschäftigt.

2.2 Medienrezeption und Medienwirkung

Einleitend möchte ich festhalten, dass auch in diesem Abschnitt meiner Arbeit das Medium Fernsehen fokussiert wird, denn wenn es um die Medienrezeption respektive Medienwirkung geht, ist ebenso die Art des Mediums für selbige ausschlaggebend.

Ausgehend von diesen Überlegungen möchte ich auf die Wesensmerkmale des Fernsehens im Kapitel 3.1 hinweisen, selbige bilden die Ausgangssituation der folgenden Ausführungen.

Bevor auf die Medienrezeption respektive -wirkung näher eingegangen wird, möchte ich die beiden Begriffe „Rezeption“ und „Wirkung“ im Vorfeld definieren.

Unter dem Begriff der Rezeption versteht man einen komplexen Prozess der Auseinandersetzung mit beispielsweise audiovisuellen Medien (Film, Fernsehen, Radio...).

Man wählt ein entsprechendes Angebot, wendet sich selbigem zu und hält diese Zuwendung aufrecht, oder unterbricht sie (vgl. Neumann-Braun et al. 2000, S. 188). Der Ursprung dieses Wortes liegt im Lateinischen und bedeutet übersetzt, aufnehmen, sich zu Eigen machen (vgl. Duden. Das Fremdwörterbuch 2005, S. 909).

In der allgemeinen Medienliteratur findet sich immer wieder die Begrifflichkeit der „Medienwirkung“. Maletzke weist allerdings darauf hin, dass dieser Begriff wenig geeignet ist, um den komplexen Vorgang des Rezipierens angemessen zu umschreiben. Seinen Ausführungen zu Folge, beschreibt „Wirkung“ einen linearen Kausalprozess, der weder die individuelle Situation des/der RezipientIn berücksichtigt, noch nach dem „Warum“ von Wirkungen an sich fragt (vgl. Maletzke 1976, S. 181).

Neumann-Braun et al. bezeichnen den Vorgang des Rezipierens als einen komplexen Prozess, welcher in verschiedenen Phasen vor sich geht. Im ersten Schritt wird ein Angebot ausgewählt bzw. genutzt, danach erfolgt eine Aneignungsphase, das heißt man bringt die Inhalte des Angebots mit seiner Alltagswelt in Einklang und ordnet das Gesehene in seinen Lebenszusammenhang ein.

„Die Medienrezeption entsteht aus der Alltagspraxis, sie wird von Alltagspraxis begleitet und sie wirkt auf diese zurück“ (Neumann-Braun et al. 2000, S. 189).

Folglich kann Rezeption kein passives Geschehen sein, sondern ist vielmehr als aktive Beschäftigung mit Medienangeboten zu verstehen, welche konstruktiv und sinnerzeugend ist.

Thematisiert man den Begriff „Rezeption“ an sich, muss man sich mit den Motiven von RezipientInnen, diverse Medienangebote zu nutzen, ebenso auseinandersetzen.

Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen untersuchen die Nutzung und Wirkung von Medien, so zum Beispiel die Medienpsychologie. Eine Theorie die dieser wissenschaftlichen Forschungsrichtung entstammt, ist der „Nutzen- und Belohnungsansatz“ (uses-and-gratifications).

Die wesentlichen Aussagen dieser Theorie sind, dass die Mediennutzung von RezipientInnen ein aktives und rationales Verhalten darstellt. Weiters geht man bei dieser Theorie davon aus, dass jede/r RezipientIn explizit benennbare Bedürfnisse hat, welchen gewisse Erwartungen hinsichtlich der Befriedigung dieser Bedürfnisse durch den Konsum von Medienangeboten, gegenüberstehen.

„Jeder Mediennutzer/Jede Mediennutzerin bestimmt also auf Grund seiner/ihrer individuellen Bedürfnisse und Erwartungen, welche Medien(inhalte) er/sie nutzt oder nicht” (Leffelsend et al. 2004, S. 53).

Entscheidend ist hierfür, dass die Auswahl des Inhalts bzw. das Nutzungsmotiv unbewusst stattfindet. Das Programm wird ausgewählt um einen angenehmen Erregungszustand hervor zu rufen, respektive um spezifische Emotionen zu erreichen.

„Die Nutzung von Medien geschieht also nicht auf Grundlage durchdachter und bewusst zugänglicher Motive, sondern erfolgt gewohnheitsmäßig oder ist an impliziten, unbewussten Bedürfnissen orientiert, die sich aus der sozialen und psychologischen Situation entwickeln (vgl. Meyen 2001 zit. In. Leffelsend et al. 2004, S. 54).

Maletzke vertritt die Meinung, dass die Wirkung spezieller Angebote des Fernsehens maßgeblich von der Persönlichkeit des/der RezipientIn bestimmt wird (vgl. Maletzke 1964, S. 46).

Wie bereits erwähnt dient die Nutzung von Medien der Befriedigung von Bedürfnissen, jedoch in unbewusster Form. In Anlehnung an die Erkenntnisse von Leffelsend et al. soll im Folgenden eine exemplarische Darstellung zeigen, welche spezifischen Bedürfnisse, durch Medien, Befriedigung finden.

2.2.1 Affiliation

Eines dieser Bedürfnisse stellt das Bedürfnis der Affiliation[4] dar. Unter Affiliation versteht man den Wunsch sozialen Kontakt herzustellen, dieses Bedürfnis ist zentral für die Steuerung des menschlichen Verhaltens und somit auch ein entscheidendes Motiv für die Mediennutzung.

Fernsehen verbindet. Der gemeinsame Mediengebrauch dient nicht selten einer gemeinsamen Gesprächsbasis und weiters kann davon die Rede sein, dass Fernsehen ausdrücklich zwischenmenschliche Kontakte über weite räumliche Distanzen vermittelt.

„Medien können einerseits zur Herstellung und Aufrechterhaltung sozialen Kontakts dienen, andererseits aber auch als funktionaler Ersatz für direkte zwischenmenschliche Beziehungen genutzt werden” (Leffelsend et al. 2004, S. 54).

Abseits von diesen Erkenntnissen erfüllt das Fernsehen nicht nur die Funktion soziale Kontakte herzustellen respektive zu ersetzen, sondern dient weiters dazu, in bestimmten Anforderungssituationen unterstützend zu wirken.

„Besonders für Personen mit wenig sozialer Unterstützung im privaten Umfeld können Medien hier einerseits eine wichtige Informationsfunktion und andererseits eine explizite Beratungsfunktion übernehmen (vgl. ebda 2004, S. 55).[5]

2.2.2 Bedürfnis nach Identitätsbildung und Selbstrepräsentation

Medien sind im Stande Identität auszubilden, oder das eigene Selbstbild zu bestätigen bzw. zu verstärken (vgl. Leffelsend et al. 2004, S. 56).

Weiters können Medien als Werkzeug sozialer Interaktion bezeichnet werden.

„Das Selbst stellt eine Reflektion der sozialen Interaktion des Individuums mit anderen dar. Deshalb sollte sich in dem Maße, wie sich soziale Interaktionen des Individuums durch den Einsatz von Medien verändern, auch die Art und Weise verändern, in der Menschen ihr Selbst konstruieren“ (ebda. 2004, S. 56).

Auch Neumann-Braun expliziert, dass die Mediennutzung nicht nur einem unterhaltenden Motiv unterliegt, sondern vielmehr identitätsstiftend ist bzw. die Identität aufrechterhalten kann. Die Bedeutung eines Gegenstandes, einer Handlung auch hinsichtlich der Identitätsbildung, wird in „(…) prozessual gedachten vis-á-vis Situationen entwickelt und vollzogen” (Neumann-Braun 2000, S. 192).

Theorien dieser Art entstammen dem Symbolischen Interaktionismus, dessen zentraler Vertreter G.H. Mead ist. Identität bildet sich laut Mead über Prozesse der Selbstreflexion, die als Grundlage die wechselseitige Übernahme der Perspektiven anderer hat. Die bewusste Auseinandersetzung mit sich, der innere Dialog mit der eigenen Person- diese so genannte Intrakommunikation- ist das „(…) Produkt der Verinnerlichung des kommunikativen Redens mit anderen” (ebda 2000, S. 193).

Im Hinblick auf Medien im Allgemeinen und dem Umgang bzw. der speziellen Wirkung im Besonderen, spielen diese Überlegungen eine besondere Rolle.

Neumann-Braun verwendet für die speziellen Mechanismen bei der Rezeption des Fernsehens den Begriff des identitätsrelevanten Probehandelns.

„Der Rezipient kann sich in seinem Prozess der Identitätsaushandlung aus der Sicht konkreter Bildschirmakteure sowie der Haltungen der durch die Medien präsentierten „generalisierten anderen“ (Mead) sehen und erkennen“ (ebda 2000, S. 193).

Die Konfrontation mit, vom Alltag abweichenden, Verhaltensweisen seitens des Medieninhaltes, birgt für den/die RezipientIn die Chance, seinen/ihren Horizont zu erweitern.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Prozess des Rezipierens einen komplexen Vorgang darstellt, welcher verschiedene Funktionen verfolgt. Als entscheidend stellt sich hier die individuelle Situation und die damit verbundenen Bedürfnissen des/der jeweiligen RezipientIn heraus.

Ausgehend von diesen Überlegungen möchte ich im folgenden Abschnitt versuchen gewisse Logiken die dem Fernsehen zugrunde liegen, aber auf den ersten Blick verschleiert und undurchsichtig scheinen, formulieren.

2.3 Die Logiken des Fernsehens

Es gestaltet sich als komplexes Unterfangen, in der zur Verfügung stehenden Literatur, Logiken, denen das Fernsehen unterliegt, in expliziter bzw. gebündelter Form zu finden. Und doch, so lautet meine These, präsentiert sich das Fernsehen an sich in einer doppelbödigen Weise, und zwar in vielerlei Hinsicht. Das Fernsehen ist ein Medium, das geht bereits aus den oberen Überlegungen immer wieder hervor. Ein Medium überträgt, vermittelt Botschaften, löst bei RezipientInnen etwas aus. Es informiert, unterhält, ersetzt und schafft Beziehungen. Die Doppelbödigkeit drückt sich nicht zuletzt in der Art und Weise aus, wie Inhalte aufbereitet und präsentiert werden. Diese Aufbereitung und Präsentation unterliegt meistens einer Zensur, einer Realitätsverzerrung, einer vermeintlich authentischen Darstellung von Geschichten oder anders ausgedrückt, einer fiktiven Darstellung von authentischen Inhalten.

Pierre Bourdieu bezeichnet ein Phänomen wie dieses mit der treffenden Aussage „Verstecken durch zeigen“ (vgl. Bourdieu 1998, S. 24).

Wenn man sich Gedanken wie diese macht, so muss man sich zwangsläufig mit den Interessen des Fernsehens und den dahinter stehenden Menschen auseinandersetzen. In den nun folgenden Überlegungen ist es meine Aufgabe, die von mir formulierten Thesen zu belegen, bzw. den Versuch anzustellen, Logiken, die dem Fernsehen zu Grunde liegen, aus der vorhandenen Literatur zu filtern und zu explizieren. Hierbei scheint es unabdingbar zu sein, verschiedene Perspektiven auf das Fernsehen einzunehmen. Wie oben erwähnt ist das Fernsehen ein Medium, dass sich der Masse bedient. Das heißt, es muss Inhalte und Botschaften vermitteln, die mit einem Massenpublikum kompatibel sind, es muss eine so genannte Massentauglichkeit gegeben sein.

„Fernsehen als Menschen- und Massenmedium braucht den Menschen und die Masse, um seinen Sinn und Zweck, sprich: seine gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen” (Stolte 2004, S. 11).

Hierbei stellt sich die Frage, wie es möglich ist ein Programm zu gestalten, welches ein so breites Publikum anspricht und folglich die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche unzähliger Individuen zu berücksichtigen vermag? Versucht man Antworten auf diese Frage zu finden, begegnet man immer wieder Begrifflichkeiten wie Selektion, Zensur oder Verzerrung. Pierre Bourdieu spricht von einem Medium, welches „aseptische homogenisierte Omnibusmeldungen“ liefere (vgl. Bourdieu 1998, S. 62).

Schramm et al. (2004, S. 483) sprechen ebenso von Selektion und wenn man so will von Zensur in Bezug auf das, was das Fernsehen seinen ZuseherInnen präsentiert.

„In der Medienberichterstattung werden verschiedene Themen unterschiedlich auffällig (salient) präsentiert, was sich an der Häufigkeit, dem Umfang und der Aufmachung der jeweiligen Berichterstattung ablesen lässt“

Das Fernsehen schafft Ereignisse. Ereignisse vielleicht, die es ohne das Fernsehen gar nicht gäbe?

In einer medientheoretischen bzw. -kritischen Herangehensweise kann man verschiedene Modelle unterscheiden die sich der Begrifflichkeit „Ereignis“ annähern und selbige im Kontext zum Fernsehen erläutern. Das Ereignis kann beispielsweise als vormedial bezeichnet werden, das Fernsehen, bzw. die „MacherInnen“, wählen lediglich Ereignisse aus, bereiten sie auf und bilden selbige in einer Ausschnitthaftigkeit ab (vgl. Thiele 2006, S. 123).

In einem weiteren Modell wird das Ereignis immer noch als vormedial bezeichnet, es wird aber zwischen „(...) genuinen, mediatisierten und inszenierten Ereignissen unterschieden” (Thiele 2006, S. 123).

Entsprechend dieser Differenzierungen kann dem Fernsehen per se nicht vorgeworfen werden, Ereignisse- oder das was es transportiert- ausschließlich zu inszenieren, denn Ereignisse finden auch ohne Berichterstattung oder dem Beisein des Fernsehens statt. Dennoch stellt das Fernsehen seinen NutzerInnen eine gewisse Auswahl zur Verfügung, die darüber hinaus bearbeitet und präpariert ist.

Ereignisse werden laut Wehner (2000, S. 103) typisiert (zeitlich, durch Kriterien der Aufmerksamkeit..) und immer im Hinblick auf ihre medieninterne Verwertbarkeit und Anschließbarkeit an bereits verbreitete Informationen und Themen überprüft und so zu etwas Eigenem der Medien umgeformt.

„Mehr noch, sie (die Typisierungen) sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt etwas in der Umwelt als ein Ereignis, das heißt als ein in zeitlicher, sachlicher und sozialer Hinsicht abgrenzbarer Vorgang identifizieren und beschreiben lässt“ (ebda. 2000, S. 103).

„Das Fernsehen verlangt die Dramatisierung, und zwar im doppelten Sinn: Es setzt ein Ereignis in Bilder um, und es übertreibt seine Bedeutung, seinen Stellenwert, seinen dramatischen, tragischen Charakter“ (Bourdieu 1998, S.25).

Das Fernsehen bedient sich in seiner Programmgestaltung zunehmend alltäglicher Geschichten und Normalitäten um das Publikum an sich zu binden.

„Das Fernsehen macht sich zum Medium einer artifiziellen Fortführung der Normalität. Das Fernsehen unterhält seine Zuschauer mit alltäglichen Begebenheiten, denen es einen außeralltäglichen Rahmen verleiht” (Keppler 1994, S. 8).

„Das Format des Real People TV stillt, so wird man sagen können, den Hunger der Menschen auf Privates, auf Intimes, auf Authentisches” (Thiersch 2007, S. 136).

Dies soll nur verdeutlichen, dass das Fernsehen scheinbar in der Lage, ist aus allem eine Geschichte, eine so genannte „story“ zu machen, die verkauft bzw. gesehen werden will.

Dieses Interesse an Intimität und der Nähe zum Alltag wird nach Streisand (2005, S. 24) nicht nur als Bedrohung empfunden, sondern kann ebenso als Demokratisierung wahrgenommen werden.

In der Literatur wird es immer wieder als Unterhaltungsmedium bezeichnet, der Kultur- und Medienkritiker Neil Postman geht in seinen Ausführungen jedoch so weit, das Medium Fernsehen als ein Medium zu bezeichnen welches abgesehen vom permanenten Unterhaltungswert nichts zu bieten hätte. Es spricht, laut Postman, immer im gleichen Tonfall, nämlich im Tonfall der Unterhaltung (vgl. Postman 1985, S. 102).

Das wäre nüchtern betrachtet kein sonderliches Problem, denn das Leben gestaltet sich in vielen Phasen als schwierige Aufgabe, welches oft wenig Unterhaltung zu bieten hat. Doch Postman spricht weiters davon, dass die Unterhaltung des Fernsehens eine Maßlosigkeit erreicht hat, die auch ernste, ja sogar erschütternde Ereignisse in einen Mantel der Unterhaltung hüllt.

„Gleichgültig, was gezeigt wird und aus welchem Blickwinkel – die Grundannahme ist stets, dass es zu unserer Unterhaltung und unserem Vergnügen gezeigt wird” (ebda. 1985, S. 110).

Maletzke kritisiert die Aussagen Postmans insofern, als dass er einerseits den Begriff der „Unterhaltung“ nicht näher erläutert bzw. definiert und andererseits stets vom Fernseh- und Rundfunksystem in seinem eigenen Land, nämlich Amerika, ausgeht. Das amerikanische System ist in seiner Beschaffenheit ein privatwirtschaftlich organisiertes und zu einem Großteil von Werbeeinnahmen abhängig. Demgegenüber existiert in Deutschland, aber auch in Österreich, ein öffentlich- rechtliches Fernsehen, welches durch Gebühren abgesichert ist. Dadurch sei es in unseren Breiten möglich politische, informierende, kulturelle und bildende Sendungen anzubieten (vgl. Maletzke 1988, S. 33).

Kritisch sei allerdings anzumerken, dass die Aussagen Maletzkes in einer Zeit stattfanden, wo noch größere Differenzen zwischen dem Fernsehsystem in Europa (Deutschland, Österreich etc.) und dem Amerikanischen bestanden. Er weist allerdings daraufhin, dass die Zukunft eine Ungewisse sei, da „(...) mit Einführung des kommerziellen Rundfunks in der Bundesrepublik der erste Schritt in diese Richtung bereits vollzogen ist” (ebda. 1988, S. 34).

Das heißt, der Schritt in Richtung permanenter Unterhaltung, die Postman in seinen Ausführungen konstatiert, ist absehbar und in der heutigen Zeit schon mehr als vollzogen.

In meiner Hinführung zu diesem Abschnitt spreche ich mich dafür aus, dass das Fernsehen durch seine Nähe zur Realität lediglich den Schein von Realität wahrt und unterm Strich die Fiktion eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Betrachtet man diese Logik aus der Sicht der RezipientInnen, so kommt man zu dem Ergebnis, dass das Fernsehen als so genanntes „Fenster zur Welt“ bei selbigen das Gefühl der realen Existenz von gezeigten Bildern erzeugt. Die Existenz dessen was durch die Bilder gezeigt wird mag unbestritten sein, die Aneinanderreihung respektive die Auswahl selbiger und nicht zuletzt die fehlende Überprüfbarkeit der vermittelten Informationen lassen die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion verschwimmen, „(...) so dass fiktionale Sendungen als Realität interpretiert werden” (Rossmann 2008, S. 27).

Diese Aussagen haben hinsichtlich einer modernen Gesellschaft, welche zu einem Großteil ihre Erfahrungen durch die Medienwelt macht und somit auch realitätskonstruierend sind, einen brisanten Stellenwert (vgl. Weimann 2000 zit. In: Rossmann 2008, S. 27).

Es ist „(...) das Fernsehen, das uns heute mit Informationen über wichtige Ereignisse und Trends in der ganzen Welt versorgt und maßgeblichen Einfluss darauf nimmt, wie wir uns die Gesellschaft, in der wir leben, vorstellen. (Wehner 2000, S. 93).

Dies geht sogar so weit, dass das Fernsehen beeinflusst worüber wir denken (vgl. Schramm et al. 2004, S. 483).

Des Weiteren spricht Wehner (vgl. 2000, S. 101) davon, dass das Fernsehen dem Zwang unterworfen ist, permanent auf der Suche nach Neuigkeiten zu sein. Diese immanente Antriebsenergie hat aus dem Fernsehen „(...) eine unermüdliche und allgegenwärtige Informationsbeschaffungs- und –vernichtungsmaschine gemacht (...)“ (ebda. 2000, S. 102).

Der Soziologe Pierre Bourdieu widmet sich in seinem Buch „Über das Fernsehen“ ebenso den Strukturen und Mechanismen die das Fernsehen verfolgt und konstatiert in seinen Ausführungen ebenso Realitätsverzerrung dessen was das Medium produziert und transportiert. Das Fernsehen kann paradoxerweise verstecken,

„(...) indem es zeigt, etwas anderes zeigt, als es zeigen müsste, wenn es täte, was es angeblich tut, nämlich informieren; oder auch, indem es zeigt, was gezeigt werden muß, aber so, daß man es nicht zeigt oder bedeutungslos macht oder konstruiert, daß es einen Sinn annimmt, der mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat” (Bourdieu 1998, S. 24).

Der Soziologe Niklas Luhmann spricht in seiner Systemtheoretischen Herangehensweise vom Fernsehen als ein System, welches gleichzeitig beeinflusst und beeinflusst wird. Genauer, die Gesellschaft als System und das Fernsehen als ein System bedingen einander gegenseitig, stehen also in Wechselwirkung zueinander.

„Vor allem ist die öffentliche Rekursivität der Themenbehandlung, die Vorraussetzung des Schon-Bekannt-Seins und des Bedarfs für weitere Informationen, ein typisches Produkt und Fortsetzungserfordernis massenmedialer Kommunikation; und diese Sicherung öffentlicher Rekursivität wirkt dann ihrerseits auf Kommunikationen in der Umwelt der Massenmedien zurück (...)“ (Luhmann 1996, S. 28).

Bezogen auf diese Überlegungen beschreibt Wehner (vgl. 2000, S. 105) das Fernsehen als ein Kommunikationssystem, welches auf der Grundlage nur für sich geltender Kriterien seine Resonanzfähigkeit gegenüber dem Weltgeschehen spezifiziert, sich also nach eigenen Maßgaben von seiner Umwelt abhängig macht.

„Durch diese operationale Geschlossenheit bringt sich das Fernsehen in Distanz zu allem übrigen gesellschaftlichen Geschehen und verschafft sich die erforderliche Freiheit auszuwählen, was es veröffentlicht und was nicht“ (ebda. 2000, S. 105).

Was haben nun all diese Ausführung für Auswirkungen auf die Gesellschaft respektive den/die RezipientIn?

Sieht man einmal von der Tatsache ab, dass das Fernsehen ein Medium ist, welches unterhält und/oder informiert, muss man klar zu dem Entschluss kommen, dass es uns Produkte liefert die auf einem sehr großen und einflussreichen Fernsehmarkt gehandelt werden. D.h. das, was gesendet wird muss eine gewisse Quote erreichen, ist dies nicht der Fall wird die Sendung abgesetzt und durch eine neue ersetzt. Die Möglichkeiten und Grenzen unterliegen knallharten Bedingungen, im Sinne von Angebot und Nachfrage. Peter Kottlorz spricht davon, dass das Fernsehen vor der Einführung des dualen Rundfunksystems (d.h. neben dem öffentlich-rechtlichem Fernsehen gibt es ein privatwirtschaftlich organisiertes Fernsehen) auch als „Schule der Nation“ gegolten hat. Unter diesem Begriff wäre das Fernsehen vor allem als ein Medium zu verstehen, welches den ZuseherInnen Information und Bildung anbietet. Doch durch die angesprochene Einführung des dualen Rundfunks ist aus der „Schule der Nation“ ein Supermarkt geworden (vgl. Kottlorz, 1996, S. 2).

Dies soll nur verdeutlichen, dass die Verbreitung von Information selten einem „aufklärerischen“ Motiv unterliegt, um selbige dem Volk zur Verfügung zu stellen. Dennoch besitzt, zumindest das öffentlich rechtliche Fernsehen, einen Bildungsauftrag, dem es von Gesetzes wegen gerecht werden muss. Im Bundesgesetz über den Österreichischen Rundfunk ist dieser Auftrag klar deklariert und festgehalten:

„Programmauftrag:

- 4. (1) Der Österreichische Rundfunk hat durch die Gesamtheit seiner gemäß § 3 verbreiteten Programme zu sorgen für:

1. die umfassende Information der Allgemeinheit über alle wichtigen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Fragen;
2. die Förderung des Verständnisses für alle Fragen des demokratischen Zusammenlebens“ (http://www.rtr.at/de/rf/ORF-G#z32).

Trotz dieser gesetzlichen Verankerung kann man in einer derart unkonkreten Formulierung einen großen Handlungsspielraum feststellen, der den ProduzentInnen relativ große Freiheit lässt und darüber hinaus abermals das Problem der Selektion inkludiert. Die Privatsender sind von diesem Programmauftrag weitgehend ausgeschlossen.

Aufgrund der Reichweite die das Fernsehen erzielt und nicht zuletzt aufgrund des hohen Stellenwerts den das Medium in unserer Gesellschaft einnimmt –und der damit verbundenen Nutzung- kann das Fernsehen als ein meinungsbildendes Medium bezeichnet werden (vgl. Hoppe 2007). Wenn man sich vor Augen hält, dass das Fernsehen täglich im Durchschnitt 156 Minuten genutzt wird, hat dies frappierende Auswirkungen auf die SeherInnen (vgl. AGTT/GfK Teletest 2008).

„Mit der Individualisierung und der Pluralisierung der Gesellschaft ging eine Distanzierung der Menschen zu den gesellschaftlichen Institutionen einher, und damit auch zu einigen der herkömmlichen Vermittlungsinstanzen von Moral. Schule, Staat, Kirche und auch die "klassische" Kernfamilie verloren an Autorität oder waren einem starken Veränderungsprozeß ausgesetzt. In dieser Situation wuchsen die Medien immer mehr in die Rollen von Sinnagenturen hinein“ (Kottlorz, 1996, S. 5).

Gleichzeitig kann man festhalten, dass das Fernsehen aufgrund seiner Reichweite, den Zugang zu Informationen sehr niedrigschwellig gestaltet. Niedrigschwelligkeit bedeutet in diesem Zusammenhang einen einfachen und unbeschränkten Zugang zu den Angeboten und „Produkten“, die das Fernsehen anbietet. Es bedeutet für die RezipientInnen keinen sonderlichen Aufwand, den Fernseher einzuschalten und sich gewisse Informationen zu holen.

Es wäre allerdings eine sehr vereinfachte Darstellung, das Fernsehen als ein Medium zu bezeichnen, das einerseits nur unterhaltend ist und auf der anderen Seite die Wirklichkeit unwirklich abbildet. Dies würde die RezipientInnen aus der Pflicht nehmen und bedeuten, dass die individuelle Situation der SeherInnen keine Rolle spielen würde (vgl. Kapitel 3.2). Dies würde weiters bedeuten, dass man die RezipientInnen als nicht mündige BürgerInnen bezeichnen dürfte und davon kann zumindest meistens nicht die Rede sein. Es lässt sich weiters darüber streiten, was die Wirklichkeit per se eigentlich bedeutet, ob sie tatsächlich existiert und wenn ja, in welcher Form? Diesen Fragen widmen sich verschiedenste VertreterInnen des Konstruktivismus. Eine weitere Frage die man sich stellen kann, ist jene des gewollten Selbstbetruges. Es ist nicht erst seit heute bekannt, dass das Fernsehen – sehr zugespitzt formuliert - belügt, betrügt und verzerrt, dennoch erfährt dieses Medium einen sehr großen Zuspruch, wie aus den oben genannten Zahlen deutlich wird. Vielleicht wollen wir in einem gewissen Maße vom Fernsehen belogen werden, um die Dinge endlich so zu sehen wie sie in der Realität nicht sind und erfahren dadurch Befriedigung?

Vielleicht ist es aber auch beruhigend, Situationen im Fernsehen beizuwohnen, die in ihrer Darstellung sehr übertrieben und verzerrt sind, bei gleichzeitigem Wissen, dass die reale, die eigene Welt viel besser und schöner ist?

Diese und weitere Fragen geben zu denken und machen deutlich welch kontroverses Medium das Fernsehen ist.

Den Abschluss dieses Kapitels soll eine quasi Zusammenfassung der oben gemachten Überlegungen bilden.

Aufgrund dieser Überlegungen möchte ich nun in einigen Punkten darlegen, welchen Logiken das Fernsehen unterliegt, um sie später in einer Art Gegenüberstellung, mit den Logiken der Sozialen Arbeit zu vergleichen. Ich habe in dieser „Einteilung“ nicht alle Aspekte behandelt, sondern die für den Vergleich relevanten. Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass man diese Punkte, so weit ich weiß, in keinem Buch finden wird. Diese Faktoren haben sich aufgrund meiner Literaturrecherche ergeben.

Folgende Faktoren lassen sich ableiten:

- Fernsehen als quantitatives Medium (Quantität)
- Fernsehen als zugangsoffenes Medium
- Fernsehen als selektiv-fragmentarisches Medium (unidimensional)

2.3.1 Das Fernsehen als quantitatives Medium

Darunter ist das Angebot, das das Fernsehen den RezipientInnen zur Verfügung stellt, zu verstehen. Das Fernsehen ist in seiner Ausrichtung auf ein Massenpublikum eingestellt, das heißt die Orientierung an der Masse, oder wie Maletzke es nennt an einem dispersen Publikum, ist eher von Quantität, als von Qualität geprägt. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Hierbei spielt der simple „Angebot-und-Nachfrage-Ansatz“ eine große Rolle.

[...]


[1] Studienautorinnen: Christina Dobner, Nicole Mühl (Institut für Entwicklungspsychologie der Uni-versität Wien), Mag.a Gabriele Stampler (Institut für Kinderrechte & Eltern-bildung), Wien, April 2006.

[2] Anm.: Zu der Zeit als Gerhard Maletzke seine Studien durchführte, war das Internet noch nicht bekannt. In der heutigen Zeit würde das Internet auch diesen Kriterien entsprechen. (live, direkt und gleichzeitig)

[3] dipsers: feinst verteilt, zerstreut, ausgebreitet (vgl. http://services.langenscheidt.de/fremdwb/fremdwb. html)

[4] Affiliation: Angliederung, Annahme, Aufnahme (vgl. http://services.langenscheidt.de/fremdwb/fremdwb. html)

[5] Diese Erkenntnis hat hinsichtlich des Fernsehformats der „Super-Nanny“ Relevanz und wird später genauer erläutert.

Ende der Leseprobe aus 104 Seiten

Details

Titel
"Dein Fernseher ist für dich da!"
Untertitel
Soziale Arbeit im Fernsehen; hilfreiches Angebot oder mediale Inszenierung?
Hochschule
Fachhochschule Salzburg  (Soziale Arbeit)
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
104
Katalognummer
V172018
ISBN (eBook)
9783640917211
ISBN (Buch)
9783640917556
Dateigröße
1192 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziale Arbeit, Medien, Super Nanny, Familienhilfe, SPFH, Reality Soap, Socialtainment
Arbeit zitieren
Mag. (FH) Manfred Feichtenschlager (Autor:in), 2009, "Dein Fernseher ist für dich da!", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172018

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