Wie hält man den Symphysodon artgerecht?


Facharbeit (Schule), 2009

18 Seiten, Note: 1,4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Herkunft und Geschichte
2.1 Cichlidae allgemein

3 Aquarienhaltung
3.1 Wasserwerte
3.1.1 pH-Wert
3.1.2. Gesamthärte (GH)
3.1.3. Karbonathärte (KH)
3.1.4. Ammoniak (NH3), Ammonium (NH4)
3.1.5. Nitrit, Nitrat
3.1.6. Kohlendioxid (Co2), Kohlensäure
3.2 Wasseraufarbeitung

4 Ernährung

5 Beifische

6 Krankheiten

7 Zucht
7.1. Die fünf natürlichen Formen, Die Zuchtformen

8 Das Problem der Wildfänge

1 Einleitung

Der Diskusfisch (Symphysodon) gilt seit jeher als „König der Süßwasserfische“. Seine besondere Färbung, die in seinen verschiedenen Zuchtformen an Intensität kaum zu übertreffen ist, seine schwierige, für den Laien eher schon unmögliche Aquarienhaltung, seine in Gefangenschaft kaum gelinde Zucht und seine Größe machen ihn zu einem der edelsten und wohl auch teuersten Fische der Süßwasseraquaristik.

Bei gelingender und artgerechter Haltung ist der Diskus ein Fisch, der seinem Besitzer große Freude bereiten kann, vor allem durch seine interessanten Verhaltensweisen und seine Unterschiede zu anderen Zierfischarten.

In meiner Facharbeit möchte ich auf die Haltung dieses anspruchsvollen Zierfisches eingehen, sie erläutern und zeigen, dass man mit dem nötigen Fachwissen, diesen faszinierenden Fisch ohne große Schwierigkeiten artgerecht halten kann.

Ich selbst pflege diese Fische nun seit gut einem Jahr, dies mit einigen Höhen und Tiefen, was mich aber nie die Freude an dieser Tierart verlieren ließ.

2 Herkunft und Geschichte

Beheimatet ist der Diskusfisch (Symphysodon) in Südamerika, im Amazonasgebiet. Das Verbreitungsgebiet ist sehr weitläufig und reicht von Iquitos im Westen Perus, bis kurz vor Belém an der Atlantikküste im Osten Brasiliens.

Die natürliche Form des Diskusfisches, auch Heckel-Diskus genannt ist in den Nebenflüssen des Rio Negro beheimatet, jedoch gibt es auch Vorkommen südlich des Amazonas im Rio Abacaxis und im Rio Curuim. Zu diesen Heckel-Diskusfischen zählt man drei natürliche Formen. Ihre weite Verbreitung führt allerdings dazu, dass es auch unter diesen drei Formen noch weitere Farbunterscheidungen gibt, da Tiere der gleichen Art sich völlig unterschiedlichen Lebensbedingungen anpassen müssen. Dies ist in der Welt der Fische äußerst selten und zeigt, wie anpassungsfähig der Symphysodon ist. (vgl. Hans Mayland, Die Buntbarsche Amerikas, S. 188)

Braune Diskusfischen (Symphysodon a. axelrodi) haben ihr Hauptverbreitungsgebiet zum Beispiel in den nördlichen und südlichen Zuflüssen des Amazonas östlich von Manaus, bis Belem. Eine weite Verbreitungsfläche, die somit auch innerhalb der Art des Symphysodon a. axelrodi Unterschiede in der Lebensweise und im Essverhalten zur Folge hat.

Erstaunlicherweise fand man den brauen Diskus auch einige hundert Kilometer weiter im Rio Icá, welcher an der peruanischen Grenze liegt. Kaum ein anderer Fisch legt so weite Strecken zurück und schafft es, sich auch unter völlig anderen Bedingungen anzusiedeln, sich anzupassen. (vgl. Hans Mayland, Die Buntbarsche Amerikas, S. 190)

Auch der blaue Diskusfisch (Symphysodon a. haraldi) weist ein riesiges Verbreitungsgebiet auf. Die meisten Wildfänge werden zwar in der westlichen Gegend von Manaus gefangen, im Rio Purus, Rio und Logo Manacapurú, jedoch sind auch schon bei Leticia in Peru, als auch in östlicher Richtung im Rio Trombetas, bei Santarém blaue Diskusfische nachgewiesen worden. Dies ist ein Gebiet, das sich beim blauen Diskus über mehrere hundert Kilometer erstreckt und wieder schaffte es diese Art auch hier sich in andere Lebensräume einzugliedern, anzupassen und große Bestände anzusiedeln.

Die westliche Gegend von Manaus teilt sich der blaue Diskus mit seinem artverwandten Diskus, dem Symphysodon a. aequifasciata, dem grünen Diskusfisch. Dieser schaffte es sich von Coari bis Tefé in die südlichen Zuflüsse des Amazonas zu verbreiten.

Dadurch lässt sich, anders als bei den meisten Fischen, keine genaues, präzises Verbreitungsgebiet bestimmen, sondern nur weitflächige Angaben. Der Diskusfisch kommt also nicht nur im Amazonasgebiet vor, sondern hat es geschafft sich in ganz Südamerika zu verbreiten und dort zu bestehen. (vgl. Hans Mayland, Die Buntbarsche Amerikas, S. 192)

Der erste uns bekannte Diskusfisch Symphysodon discus wurde erstmals 1840 von seinem Entdecker Johann Jakob Heckel (* 23. Januar 1790 in Mannheim; † 1. März 1857 in Wien) beschrieben, er war ein österreichischer Zoologe und Ichthyologe. 1921 wurde der Diskusfisch dann von W. Eimeke aus Hamburg nach Deutschland importiert.

Später wurden von anderen Forschen neue Arten entdeckt, benannt und nach Deutschland gebracht.

Seinen Namen hat der „Diskusfisch“ von seiner Form, die an eine Diskusscheibe erinnert.

Zuzuordnen ist der Symphysodon zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae).

2.1 Cichlidae allgemein

Buntbarsche (Cichlidae) gehören zur Ordnung der Barschartigen (Perciformes) Fische. Cichliden sind mit etwa 1700 verschiedenen Arten sehr formenreich. Einige ihrer Arten sind aufgrund ihrer Größe (von drei Zentimetern bis etwas über einem Meter) wichtige Speisefische. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts begannen Forscher diese bunten Fische auf aller Welt zu untersuchen, zu benennen und nach Europa zu importieren. Seit dem wird ihnen in der Aquaristik eine immer größer werdende Bedeutung zugemessen, was besonders an ihrer teils sehr intensiven Färbung liegt, die für Süßwasserfische eher selten ist.

Cichliden sind auf der gesamten Welt sehr weit verbreitet. Sie bewohnen mit den meisten Arten den größten Teil des tropischen Afrikas. In den ostafrikanischen Seen Malawi und Tanganjika kommen sie mit etwa 350 Arten vor und im See Viktoria mit 250-350 Arten.

Sehr stark bewohnt ist mit 550 Arten auch das südliche Amerika. 17 Arten findet man auf Madagaskar, wo sie jedoch stark in ihrem Bestand gefährdet sind, was immer wieder Forschern den Anlass gibt, besonders dort ihre Brut- und Ernährungsverhalten genauestens zu untersuchen, um diese Arten auch in Gefangenschaft züchten und somit erhalten zu können. In Asien sind die Buntbarsche mit nur zwölf Arten vertreten (drei in Indien, eine im Iran und sieben bis acht in Israel und Jordanien (Tal des Jordan)).

Nicht nur in ihren Arten sind die Cichliden sehr vielfältig, sondern auch in ihrer Ernährung. So fressen einige Arten nur Plankton und Wasserpflanzen, andere wiederrum nur Larven. Im Großen und Ganzen bleibt dieser Fisch aber, wie es der Name schon sagt, ein Barsch und somit ein fleischfressender Jäger. Die meisten Arten ernähren sich also fast ausschließlich von kleineren Fischen, Larven, Krebsen oder dem Nachwuchs größerer Fische.

Das jagd- und revierbildende Verhalten macht Cichliden für die Haltung im Aquarium zwar interessant, aber auch anspruchsvoll und nicht selten sogar zum Einzelfisch. Oft leiden andere Arten und Pflanzen unter ihnen, werden gejagt und sogar als Futter angesehen. Nur einige, wenige Cichlidenarten sind also in ein Gesellschaftsbecken einzugliedern. (vgl. Dr. Rüdigder Riehl u. Hans Beansch, Aquarienatlas 6. Auflage, S. 654 bis 658)

3 Aquarienhaltung

Bei der richtigen und artgerechten Aquarienhaltung ist der Symphysodon wohl einer der schwierigsten und anspruchsvollsten Fische, die es gibt.

Die richtigen Wasserwerte sind hier entscheidend und im Vergleich zu anderen Buntbarschen sehr ungewöhnlich. Auch bei der sehr hohen Wassertemperatur, die zwischen 28 und 32 °C liegen sollte, unterscheidet sich dieser Fisch stark von anderen Cichliden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Wie hält man den Symphysodon artgerecht?
Hochschule
Berufsbildende Schulen Emden
Note
1,4
Autor
Jahr
2009
Seiten
18
Katalognummer
V170773
ISBN (eBook)
9783640901166
ISBN (Buch)
9783656209348
Dateigröße
501 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Biologie, Facharbeit, Abitur, Zoologie, Aquaristik, Meeresbiologie, Buntbarsche, Fische, Hausarbeit
Arbeit zitieren
Britt Fender (Autor:in), 2009, Wie hält man den Symphysodon artgerecht?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170773

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