Die Entwicklung von Kennzahlensystemen


Seminararbeit, 2003

19 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
2.1 Definition von Kennzahlen
2.2 Beziehungsarten zwischen Kennzahlen
2.3 Entwicklung von Kennzahlen zu Kennzahlensystemen

3. Kennzahlensysteme
3.1 Definition von Kennzahlensystemen
3.2 Anforderungen an Kennzahlensysteme
3.3 Aufbau von Kennzahlensystemen

4. Entwicklung von Kennzahlensystemen
4.1 Grundlage zur Entwicklung von Kennzahlensystemen
4.1.1 Logische Herleitung
4.1.2 Empirisch-theoretische Fundierung
4.1.3 Empirisch-induktive Gewinnung
4.1.4 Modellgestützte Rechtfertigung
4.2 Grenzen von Kennzahlensystemen

Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Beziehungsarten zwischen Kennzahlen

Abbildung 2 - Anforderungen an Kennzahlensysteme

Abbildung 3 - Entwicklung von Kennzahlensystemen

Abbildung 4 - Du-Pont Kennzahlensystem

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

In der Unternehmenspraxis werden Kennzahlensysteme bereits sehr lange verwendet. Sie stellen wichtige zahlenmäßig erfassbare Tatbestände und Entwicklungen in sehr konzentrierter Form dar und dienen als Instrument der Unternehmensführung.

Allerdings ist ihre Wertschätzung aufgrund von Problembereichen nicht ganz ungetrübt. Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass sich gebräuchliche Kennzahlensysteme häufig an vorhandenen Daten orientieren und sich zum anderen auf vergangenheitsbezogene Größen beschränken.

Somit vollzog sich in den letzten Jahren ein Wandel von der einfachen betrieblichen Kennzahlenrechnung bis hin zu ausgewogenen, fokussierten, diagnostischen und interaktiven Kennzahlensystemen, die zu einem intuitiven Verständnis und einer hohen Anschaulichkeit beitragen.[1]

In der vorliegenden Arbeit sollen zunächst betriebswirtschaftliche Kennzahlen in verschiedene Kennzahlensysteme eingeordnet und näher definiert werden, damit der interessierte Leser auf dieser Basis tiefer in die Thematik einsteigen kann. Nachfolgend werden die Kennzahlensysteme im Allgemeinen und deren Entwicklung im Speziellen kennen gelernt, damit entschieden werden kann, welche Entscheidungsansätze sich am besten für eine Gewinnung und Begründung von Kennzahlensystemen eignen. Abgerundet wird die Arbeit mit der notwendigen Fragestellung nach weiteren Möglichkeiten und Grenzen der Kennzahlensysteme.

2 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

2.1 Definition von Kennzahlen

Obwohl der Kennzahlenbegriff in der Vergangenheit oft sehr strittig diskutiert wurde und es unterschiedliche Auffassungen und Definitionen gab, setzte sich im Laufe der Zeit ein allgemein anerkannter, einheitlicher Kennzahlenbegriff durch. Demnach sind Kennzahlen hochverdichtete „Zahlen, die quantitativ erfassbare Sachverhalte in konzentrierter Form erfassen.“[2] Kennzahlen müssen sowohl quantifizierbar sein als auch Informationscharakter besitzen, das heißt sie dienen dazu, schnell und prägnant über ein ökonomisches Aufgabenfeld zu informieren. Demnach können Kennzahlen im gesamten Führungsprozess als wichtiges Hilfsmittel herangezogen werden.[3]

2.2 Beziehungsarten zwischen Kennzahlen

Zur Beurteilung wirtschaftlicher Sachverhalte zieht man meist nicht nur eine, sondern mehrere Kennzahlen heran. Die Beziehungen zwischen Kennzahlen lassen sich grundsätzlich in logische, empirische und hierarchische Beziehungen unterteilen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Beziehungsarten zwischen Kennzahlen[4]

Logische Beziehungen definitorischer Art liegen immer dann vor, wenn Kennzahlen aufgrund ihrer begrifflichen Abgrenzung zusammenhängen. So stellen beispielsweise Leistungen und Kosten die beiden Begriffskomponenten des Gewinns dar.

Durch die Anwendung mathematischer Regeln der Transformation entstehen logische Beziehungen mathematischer Art. Sie besitzen keinen empirischen Aussagegehalt. Empirische Beziehungen hingegen sind in Gegebenheiten der Realität begründet. Für Kennzahlensysteme sind dabei die generellen Beziehungen maßgebend, die möglichst allgemeingültige Zusammenhänge erfassen. Diese Zusammenhänge sind nicht aus Begriffen und mathematischen Transformationen herleitbar. Sie werden in Hypothesen und theoretischen Aussagen behauptet und können so lange als gut bestätigt gelten bis sie durch empirische Überprüfungen falsifiziert werden. Da ökonomische Zusammenhänge zu großen Teilen auf den Entscheidungen von Personen beruhen, sollten die relevanten empirischen Hypothesen stochastischen Charakter haben. Bei Verwendung deterministischer Hypothesen wird versucht Vereinfachungen gegenüber der Realität darzustellen, indem man alles Geschehen durch Ursachen eindeutig bestimmt.[5]

Bei hierarchischen Beziehungen wird eine Rangordnung zwischen Kennzahlen festgelegt. Hierarchische Beziehungen können sachlich hierarchisch oder subjektiv bewertend sein. Sachlich hierarchische Beziehungen sind durch eine sachlich begründete Rangordnung zwischen Tatbeständen gekennzeichnet, die auf Sachmerkmalen wie der zeitlichen Reichweite und den Auswirkungen auf das Unternehmensziel beruhen. Subjektive Bewertungen drücken sich in Präferenz-Beziehungen aus. Die subjektive Wertschätzung des jeweiligen Entscheidungsträgers ist maßgeblich für die Ordnung nach wichtigen Haupt- und weniger wichtigen Neben-Kennzahlen verantwortlich.[6]

2.3 Entwicklung von Kennzahlen zu Kennzahlensystemen

Aufgrund einer verdichteten Informationsvermittlung kann sich der Adressat einer einzelnen Kennzahl schnell und einfach über bestimmte Tatbestände informieren. Durch die Verdichtung komplexer Sachverhalte auf einzelne Kennzahlen kann es jedoch passieren, dass wesentliche Informationen des zu beschreibenden Sachverhaltes verloren gehen. Somit stellt sich die Frage, wie genau einzelne Kennzahlen Rückschlüsse auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens zulassen. Durch das Zusammenfassen von einzelnen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu Kennzahlensystemen soll die Gefahr eines Informationsverlustes begegnet werden.[7]

Erst der Vergleich der Relationen im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen und deren Einbettung in den betrieblichen Gesamtzusammenhang erlaubt eine aussagekräftige Entscheidungsfindung.[8]

[...]


[1] vgl. Weber/Schäffer: Entwicklung von Kennzahlensystemen, S.15

[2] Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, S. 19

[3] vgl. Kerth, Albin - Wolf, Jakob: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik, S. 47

[4] Küpper, Hans-Ulrich: Controlling, S.319

[5] vgl. Küpper, Hans-Ulrich: Controlling, S. 319 f

[6] ebenda, S. 320 f

[7] vgl. Küting, Karl-Heinz - Weber, Claus-Peter: Bilanzanalyse und Bilanzpolitik nach neuem Bilanzrecht, S. 41f

[8] vgl. Nowak, P: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, S. 704 f

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die Entwicklung von Kennzahlensystemen
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Veranstaltung
Controlling
Note
2,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V17049
ISBN (eBook)
9783638217293
ISBN (Buch)
9783638777810
Dateigröße
573 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Kennzahlensystemen, Controlling
Arbeit zitieren
Stefanie Welz (Autor:in), 2003, Die Entwicklung von Kennzahlensystemen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17049

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