Unterrichtsstunde: Das Subjekt (5. Klasse)


Unterrichtsentwurf, 2002

17 Seiten, Note: 2,5

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Situation der Klasse
1.1 Zusammensetzung
1.2 Soziales Klima
1.3 Lernvoraussetzungen und Arbeitsverhalten

2 Sachanalyse
2.1 Satzglieder
2.2 Das Subjekt

3 Didaktische Analyse
3.1 Bezug zum Bildungsplan
3.2 Auswahl und Begrenzung des Stundeninhalts
3.3 Vorwissen der Schüler

4 Lernziele
4.1 Inhaltliche Ziele
4.2 Erzieherische Ziele

5 Methodische Analyse
5.1 Einstieg
5.2 Wiederholung
5.3 Arbeitsphase
5.4 Abschlussgespräch

6 Literaturangaben

7 Verlaufsskizze

8 Anhang
8.1 Geschichte: „Der Geheimgang“
8.2 Geplanter Tafelanschrieb
8.3 Lernspiel
8.4 Arbeitsblatt

1 Situation der Klasse

1.1 Zusammensetzung

Die Klasse besteht aus 27 Schülern: 12 Mädchen und 15 Jungen. Zu Beginn des Jahres waren es 25 Schüler. Eine Schülerin ist bereits nach wenigen Wochen aus der Realschule gekommen und ein weiterer Schüler zum Halbjahr. Ein Schüler be­findet sich derzeit auf Kur. Alle Schüler stammen aus XYZ und den umliegenden Orten und haben die dortigen Grundschulen besucht. Die Schüler sitzen in Reihen an Zweiertischen, umgeben von einer U – Form.

1.2 Soziales Klima

Schon zu Beginn des Schuljahres herrschte eine auffällige Unruhe in der Klasse, die sich nicht wesentlich verbessert hat. Dafür gibt es vermutlich mehrere Gründe.

Die Schüler kommen aus unterschiedlichen Orten und Grundschulen und finden in der 5. Klasse nicht mehr die Unterrichtsbedingungen vor, wie noch in der 4. Klasse. Sie haben neue Mitschüler und neue Fächer, müssen zum Teil mit dem Bus zur Schule kommen. Hinzu kommt die Pubertät, die den Umgang miteinander erschwert.

Ein weiterer Faktor der für die Unruhe verantwortlich sein könnte, ist die große Schülerzahl.

Deutliche Gruppierungen sind in der Klasse nicht zu erkennen. Es gibt einige Außen­seiter, die gemieden und gehänselt werden. Am stärksten ist Armin betroffen, der äußerst unbeliebt ist und oft als Zielscheibe für Scherze herhalten muss. Er ist lange alleine gesessen, da niemand einen Tisch mit ihm teilen wollte. Mittlerweile sitzt Sascha neben ihm, der ebenfalls ein Außenseiter ist, aber in Ruhe gelassen wird. Der Rest der Klasse spaltet sich in die Mädchen- und Jungengruppe auf, was ich auf das Alter zurückführe.

Die Mädchen der Klasse sind weitestgehend unproblematisch und verhalten sich an­gemessen. Mehr Schwierigkeiten bereiten die Jungen. Äußerst auffällig sind Mehmet und Tarkan, denen es nicht möglich ist, sich über eine gewisse Zeit zu konzentrieren. Auch ihre Deutschkenntnisse sind relativ schlecht. Die beiden stören oft durch Zwischenrufe und freche Bemerkungen gegenüber Mitschülern, die Hausaufgaben erledigen sie fast nie und die Leistung ist dementsprechend schwach. Vor allem

Mehmet macht sich durch sein Verhalten auch bei den Mitschülern unbeliebt.

Zwei weitere Schüler, Alexej und Alkan, fallen ebenfalls durch mangelnde Disziplin und störende Zwischenrufe auf. Alemo ist kaum fähig sein Mitteilungsbedürfnis zu zügeln. Immerhin ist er sich dessen bewusst und hat sich nun einen Sitzplatz neben einem sehr ruhigen Schüler gesucht, der ihn an die Regeln erinnert. Alkan sitzt auch aus diesem Grund in der ersten Reihe. Hinzu kommt, dass er ein sehr sensibler Schüler ist. Alkan fühlt er sich sofort angegriffen oder beleidigt und reagiert dementsprechend impulsiv.

Am problematischsten ist mit Abstand Bernd, ein hyperaktives Kind. Trotz seiner offensichtlichen Intelligenz und einer abgeschlossenen Ritalin – Behandlung stört er permanent. Kurze Konzentrationsphasen sind möglich, aber selten. Bernds Verhalten ist extrem auffällig: Oft ärgert er seinen Nachbarn oder schlägt sich selbst ein Buch gegen den Kopf. Manchmal spricht er laut mit sich selbst oder steht mitten im Unterricht auf. Auch Bernd sitzt in der ersten Reihe, damit er nicht abgelenkt wird und die Lehrer ihn im Blick behalten können. Das Sozialgefüge der Klasse leidet sehr unter dieser Häufung von Verhaltensauffälligkeiten. Es finden oftmals Schlägereien statt, die auch nach der Schule fortgeführt werden.

1.3 Lernvoraussetzungen und Arbeitsverhalten

Viele Schüler der Klasse haben Probleme, sich über längere Zeit zu konzentrieren. Sehr deutlich wird dies in Doppelstunden oder in Stunden nach der großen Pause. Was das Arbeitsverhalten betrifft, sind große Unterschiede bemerkbar. Während einige Mädchen, wie zum Beispiel Gülay, Nina und Franziska sehr sauber und gewissenhaft arbeiten, verweigern andere Schüler jede Form von Anstrengung (Mehmet, Tüncay).

Durch das kritische Sozialklima ist eine Gruppenarbeit oft nicht möglich, weil die Schüler sich weigern, zusammen zu arbeiten. Am besten umsetzbar ist die Einzel – oder Partnerarbeit, wobei auch hier viele Schüler relativ unselbständig sind und nachfragen müssen, um die Arbeitsanweisungen zu verstehen. Gerade den unruhigen und schwierigen Schülern ist oft nicht klar, was zu tun ist.

Auch die Lernvoraussetzungen sind sehr unterschiedlich. Obwohl ein breites Mittelfeld durchschnittliche Leistungen bringt, fallen einige Schüler auf. Sarina und Sükran sind sehr aufmerksame und leistungsstarke Schülerinnen. Zu den schwächsten Schülern gehören Mehmet, Tüncay und Alban. Mehmet fehlt sehr oft und fertigt die Hausaufgaben nur selten zufriedenstellend an. Zudem wird bei ihm zu Hause nur türkisch gesprochen, was die Probleme im Fach Deutsch noch verstärkt. Bei Tüncay liegt die größte Schwierigkeit in der schlechten Konzentrationsfähigkeit, während Alban zu Flüchtigkeitsfehlern und unsauberem Arbeiten neigt.

2 Sachanalyse

Aufgrund der umfassenden Thematik und den zahlreichen Sonderfällen bin ich gezwungen, die Sachanalyse auf wenige, für das Verständnis und den Zusammenhang wichtige Aspekte zu beschränken.

2.1 Satzglieder

Satzglieder sind die kleinsten in sich zusammengehörigen Elemente des Satzes (Wörter und Wortgruppen), die sich nur geschlossen verschieben und als ganze ersetzen lassen. Die Satzglieder sind in ihrer Anordnung vom Prädikat bestimmt.[1]

Es lassen sich neben dem Prädikat folgende Satzglieder bestimmen:

- Glieder, die im Kasus bestimmt sind, wie z.B. Subjekt, Akkusativ-, Dativ-, Genitivobjekt...
- Glieder , die im Kasus nicht bestimmt sind, wie z.B. Satzadjektiv, Satzpartikel...

2.2 Subjekt

„Das Subjekt ist der formale und funktionale Ansatz- bzw. Ausgangspunkt des verbalen Geschehens, das durch das Prädikat bezeichnet wird. Merkmal dafür ist die im deutschen Satz zwingend vorgeschriebene Kongruenz zwischen Subjekt und Finitum. Mit ihr hängt zusammen, dass die Subjektstelle in der Regel durch ein Glied im Nominativ besetzt ist; (...)“[2]

Das Subjekt kann man mittels folgender Verfahren bestimmen:

1. Infinitivprobe: Man löst das Prädikat aus dem Satz heraus und setzt es in den Infinitiv; ihm ordnet man die Glieder zu, die auch bei infinitivischer Formulierung innerhalb des Wortverbands, der durch das Verb organisiert wird, bleiben. Man nennt diesen Wortverband die (verbale) Wortkette:

Das Architektenteam stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Das Haus innerhalb eines Jahres fertigstellen II das Architektenteam

2. Kongruenzprobe: Man ersetzt die Singularform des Finitums durch eine Pluralform (oder die Pluralform des Finitums durch eine Singularform). Das Glied, das notwendig seinen Numerus ändert ist Subjekt:

Das Architektenteam stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Die Architektenteams stellen das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

3. Passivprobe (für Sätze mit passivfähigen Verben, die im Aktiv stehen): Das Subjekt eines Satzes, in dem das Prädikat im Aktiv steht, wird zu einem präpositional eingeleiteten Glied mit von oder durch, wenn das Prädikat in das Passiv gesetzt wird:

Das Architektenteam stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Von dem/durch das Architektenteam wird das Haus innerhalb eines Jahres fertiggestellt.

4. Ist die Bestimmung des Subjekts vor allem deswegen ein Problem, weil eine Nominativform nicht eindeutig erkennbar ist, sind folgende Verfahren möglich:

- Ersatz der mehrdeutigen Form durch einen eindeutigen Nominativ (am besten durch ein maskulines Pronomen):

Das Architektenteam stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Der Architekt stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Er stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

- Nachfrage , in diesem Fall mit der Hilfsfrage „wer oder was?“:

Das Architektenteam stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig.

Wer oder was stellt das Haus innerhalb eines Jahres fertig? Das Architektenteam.

Wesentlich für die Stunde und in der 5. Klasse geläufig ist lediglich die letztgenannte Methode.

[...]


[1] Duden: Die Grammatik, Mannheim 1995, S.611

[2] Duden: Die Grammatik, Mannheim 1995, S.613

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsstunde: Das Subjekt (5. Klasse)
Note
2,5
Jahr
2002
Seiten
17
Katalognummer
V16740
ISBN (eBook)
9783638214919
ISBN (Buch)
9783656251934
Dateigröße
501 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Lehrprobe zum zweiten Staatsexamen.
Schlagworte
Das Subjekt, Unterrichtsentwurf, Hauptschule
Arbeit zitieren
Anonym, 2002, Unterrichtsstunde: Das Subjekt (5. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16740

Kommentare

  • Gast am 18.7.2012

    Alle Personennamen in der Arbeit sind anonymisiert.

Blick ins Buch
Titel: Unterrichtsstunde: Das Subjekt (5. Klasse)



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