Intimität als soziologischer Begriff


Diplomarbeit, 2008

86 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Danksagung

1. Einleitung
1.1 Motiv und Methode
1.2 Die sozialwissenschaftliche Bearbeitung von Intimität
1.2.1 Intimität im makrosoziologischen-politischen Kontext
1.2.2 Intimität im feministischen und interdisziplinären Kontext
1.2.3 Intimität im Kontext von tabuisierter Körperlichkeit und Psychologie
1.2.4 Intimität im mikro- und familiensoziologischen Kontext

2. Georg Simmels phänomenologische Betrachtung von Intimität
2.1 Gesellschaft zu Zweien: Intimität als individuell-exklusives Verhältnis
2.2 Psychologie der Diskretion
2.3 Das Geheimnis
2.4 Die Philosophie des Geldes

3. Richard Sennetts Tyrannei der Intimität
3.1 Von der zivilen zur intimen Gesellschaft
3.2 Die intime Gesellschaft heute
3.2.1 Intimität als psychologisierte Ideologie
3.2.2 Intimität als Unzivilisiertheit
3.2 Persönliche Zweierbeziehungen in der intimen Gesellschaft

4. Luhmanns systemtheoretische Sicht auf Intimität
4.1 Intimität als zwischenmenschliche Interpenetration
4.2 Das Kommunikationsmedium Liebe
4.3 Das Funktionssystem Intimität
4.4 Das Familiensystem

5. Vergleich der Theoriekonzepte von Simmel Sennett und Luhmann
5.1 Historischer Entstehungskontext
5.2 Perspektiven der Individualität und Exklusivität
5.3 Intimität als Gefahr
5.4 Querbezüge zu Geschlechterverhältnissen und Sexualität
5.5 Synonyme und Metaphern

6. Schlussfolgerungen: Intimität als „soziologischer“ Begriff
6.1 Intimität als soziologische Form
6.2 Versuch einer Neudefinition
6.3. Ausblick und weiterführende Überlegungen

Literaturverzeichnis

Vorwort und Danksagung

Nach dem ursprünglichem Interesse, mich in meiner Diplomarbeit der Untersuchung von Liebe und modernen Paarbeziehungen zu widmen, habe ich mich von dieser sachlich doch nur schwer fassbaren Thematik abgewandt und mein Hauptaugenmerk der nicht weniger kontroversen, aber soziologisch noch relativ unerforschten Semantik der Intimität zugewandt. Dies hat sich - so denke ich - letztlich als eine sehr lohnende Entscheidung erwiesen.

Besonders danken möchte ich in diesem Zusammenhang meinem Betreuer Prof. Friedhelm Kröll, der mich mit seinen Seminaren und Vorlesungen schon immer höchst inspiriert und zum weiterdenken angeregt hat; er hat mich auch in der Phase meiner Abschlussarbeit gut begleitet. Als Assistentin bei seiner Einführungsvorlesung kam ich bis zuletzt in den Genuss, mich mit den „Grundlagen des Sozialwissenschaftlichen Denkens“ fundiert auseinander zu setzen.

Inspiriert haben mich im Zeitraum des Diplomarbeit-Schreibens aber auch Theaterstücke (u.a. das Burgtheater-Vestibül Beziehungsstück „ Das wundervolle Zwischending “ und Schnitzlers „ Reigen “ ) sowie die Ausstellung „ True Romance -Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute “, die ich ergänzend besucht habe. Die genannte Ausstellung, welche im Herbst 2007 in der Kunsthalle Wien zu sehen war, zeigte bereits, welche Konstanten und Veränderungen die Darstellung von Liebe und Intimitäten im Wandel der Zeiten bestimmt haben und verhalf zur Reflexion im Alltag.

Außerordentlich war für mich aber auch die Gelegenheit zwei der in dieser Literaturstudie zitierten AutorInnen persönlich kennen zu lernen. Zuerst war es die Soziologin Eva Illouz, welche am 26.1.2008 zur Präsentation ihres neuen Buchs nach Wien kam, und schließlich konnte ich am 26.02.2008 auch Richard Sennett bei einem Gastvortrag im Kreisky Forum besuchen.

Meiner Familie sowie meinen Freunden und KollegInnen möchte ich für das gezeigte Interesse an meiner Arbeit und für das gelegentliche Drängen auf deren Abschluss danken. Insbesondere Katharina Hottwagner gilt mein Dank fürs Korrekturlesen und für die kameradschaftliche Begleitung durch die letzte Phase meines Studiums.

1. Einleitung

1.1 Motiv und Methode

Intimität ist semantisch betrachtet ein sehr dehnbarer Begriff, dessen Bedeutung zwischen Alltagsverständnis und theoretischen Diskursen oft erheblich variiert. Auch innerhalb der Soziologie gibt es bislang noch keine einheitliche Definition, mit der gearbeitet wird. Ein deutliches Indiz dafür ist unter anderem ein Blick in gängige, deutschsprachige Fach-Lexika. Falls Intimität bzw. der Wortstamm „intim“ überhaupt als Eintrag vorkommt, dann vorwiegend nur in Form der „Intimgruppe“.

Im Wörterbuch der Soziologie von Karl Heinz Hillmann wird unter der Intimgruppe eine „ besonders innige Form der sozialen Beziehung zwischen einer kleineren Anzahl von Menschen “ (Hillmann, 2007) verstanden. Auch im Wörterbuch der Soziologie, herausgegeben von Wilhelm Bernsdorf (1969), findet sich nur der Verweis auf Intimgruppen, diese werden dem Kontext von Familiensoziologie und der Soziologie von Gruppen zugeordnet und lassen sich synonym zur Primärgruppe verstehen. Einzig in der grundlegend überarbeiteten Version des Lexikons zur Soziologie (Fuchs-Heinritz, et al., 2007) wird neben der Intimgruppe auch Intimität definiert, sie wird dort als „ Situation innerhalb pers ö nlicher Beziehungen “ bezeichnet, „ bei der die Kommunikation besonders eng ist und sich auch auf sonst geheim gehaltene Seiten erstreckt “.

Möchte man den Begriff allerdings umfassender analysieren, kann ein Fremdwörterbuch eine noch differenziertere Vorstellung darüber vermitteln, was aktuell unter Intimität verstanden wird, als so manches Fachlexikon. Intimität, abgeleitet vom lateinischen Wortstamm „intimus“ als „ innerst, vertrautest “ wird hier auf mehreren Ebenen definiert. Einerseits wird sie als „ Vertrautheit “, oder als „ Vertraulichkeit “ beschrieben, andererseits als „ sexuelle, erotische Handlung “, als „ gem ü tliche Atmosph ä re “, oder als „ Intimsph ä re “. Der „ Intimus “ wird als innerster, tiefster, geheimer Vertrauter; engster Freund betrachtet (vgl. Duden Fremdwörterbuch, 1982).

Letztendlich fehlt jedoch sowohl m Allgemeinen, als auch im soziologischen Bereich eine ausreichend Bearbeitung des Intimitäts-Begriffs.

„ So viel von Intimit ä t, Intimbeziehungen und Ä hnlichkeiten gesprochen wird: Es gibt keinen theoretisch hinreichenden Begriff daf ü r. “ (Luhmann, 1996 S. 200)

Die Unterbelichtung des Intimitätsbegriffs in der soziologischen Forschung bringt auch ein gewisses „Durcheinander im Gebrauch“ mit sich, es existieren sehr unterschiedliche, teils konfuse Definitionen und Anwendungen des Terminus. Er wird sowohl in mikrosoziologisch als auch in makrosoziologisch orientierten Theorien verwendet, für manche Wissenschaftlerinnen ist er Synonym für zwischenmenschliche Beziehungen, für manche ein Antonym zur Öffentlichkeit, und für wiederum andere AutorInnen markiert er einen individuell- körperlichen oder normativen Bereich des Schams oder des Tabus.

In den sozialwissenschaftlichen Publikationen der letzten Jahrzehnte wurde zudem viel öfter mit den Schlagwörtern „Liebe“, „Sexualität“, „Familie“ und „Partnerschaft“ gearbeitet, als mit dem vermeintlichen Oberbegriff der „Intimität“, dieser wurde weitgehend vermieden oder nur unreflektiert verwendet.

Da dieses Missverhältnis und das damit verbundene begriffliche Chaos nach einer näheren Behandlung verlangen, möchte ich im Rahmen meiner Diplomarbeit einen klärenden Beitrag dazu leisten. Das Herausarbeiten einer brauchbaren Neu-Definition des Intimitäts-Begriffs stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.

Der zweite Grund, warum ich mich mit dem Begriff der Intimität näher auseinander setzen möchte, ist seine mediale, gesellschaftliche und somit auch soziologische Brisanz. Sie wird gegenwärtig in den unterschiedlichsten Bereichen thematisiert: In populären Printmagazinen werden exklusive „Intim“- Interviews oder Berichte über das Privatleben von Prominenten angepriesen, um durch Entblößung die Auflage zu erhöhen. Die Fernsehindustrie und die Werbung bedienen sich der „sex - sells“ Strategie um bei den Rezipienten Aufmerksamkeit zu erreichen, und in aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten wird der Trend prognostiziert, dass Intimität und intime Beziehungen einen immer größer werdenden Stellenwert in unserer Gesellschaft einnehmen.

Obwohl vermeintlich „intime“ Inhalte durch Medienkonsum und sozio-kulturellen Wandel ihre Monopolstellung in persönlichen (Zweier)- Beziehungen auch immer mehr zu verlieren scheinen, wird sowohl innerhalb der Familiensoziologie als auch von den Medien attestiert und propagiert, dass Partnerschaft und Familie weiterhin zentrale Bestandteile in unserer Gesellschaft sind. Laut einer repräsentativen Studie aus Deutschland (Generationenbarometer 2006)1 ist die Bedeutung bzw. der Wert der Institution Familie in den letzten zehn Jahren sogar enorm angestiegen.

Parallel dazu wird aber auch die These aufgestellt, dass private und öffentliche Rollen und Bereiche tendenziell immer ununterscheidbarer werden, sodass ehemals Intimes veröffentlicht wird und der Bereich des Öffentlichen und Politisches immer mehr personalisiert und „intimisiert“ wird. Eine Vermischung der beiden Sphären wird unter anderem auch durch moderne Medien wie dem Internet ermöglicht und gesteigert. Immerhin werden heute auch eine Vielzahl von „Intimbeziehung“ in öffentlich zugänglichen Chats oder Internetplattformen geschlossen oder sogar dort ausgelebt. Auch pornographische Inhalte, die im Alltagsgebrauch ebenfalls zum körperlich-„Intimen“ Bereich gezählt werden, finden durch elektronische Medien weite Verbreitung in der Öffentlichkeit.

Talkshows oder Sendeformate wie beispielsweise „Big Brother“, in denen Privates offenkundig diskutiert und präsentiert wird, sind ein weiterer Beweis für das öffentliche Interesse am Intimen. Das mediale und individuelle Interesse beruht jedoch auch auf Gegenseitigkeit, denn der stetig wachsende „ Markt der Selbstoffenbarung “ (Sennett, 1986) betont die Freiwilligkeit von intimen Darlegungen auf Seiten des Individuums.

Das freizügige Offenbaren des Privatlebens auf öffentlich einsehbaren Internet- Plattformen und die steigende Teilnahme an Kontaktbörsen sind nur zwei Beispiele dafür, dass sich unsere Gesellschaft aktuell in einem Prozess befindet in dem auf unterschiedlichen Ebenen eine Intimisierung stattfindet.

Methode

In dieser kurzen Darlegung wurden bereits vielfältige Kontexte deutlich, in denen der Ausdruck intim oder Intimität aktuell verwendet wird. Umso wichtiger erscheint es also herauszufinden, was es mit diesem Terminus letztlich auf sich hat. In jedem Fall ist der Begriff ein relationaler, dessen Bedeutungen und Definitionen sich natürlich auch im Laufe der Geschichte ständig verändert haben. Die vorliegende Diplomarbeit kann somit auch niemals dem Anspruch gerecht werden, vollständig zu erfassen, was Intimität jemals war, ist oder sein kann. Es soll aber versucht werden exemplarisch und mit Fokus auf den Bereich der Soziologie eine theoretische Annäherung zu schaffen.

Für meine Arbeit sollen dazu hauptsächlich die themenrelevanten Werke bzw. Texte der Autoren Simmel, Sennett und Luhmann herangezogen werden. Ihre Theorien lassen sich auf unterschiedliche Paradigmen und Richtungen der Soziologie zurückführen, wodurch eine fruchtbare Basis für einen Vergleich hergestellt werden kann. Auch liegt in den unterschiedlichen Titeln oder Untertiteln ihrer Niederschriften - implizit oder explizit - immer ein Bezug zur Intimität oder deren Ausgestaltungsformen vor.

Obwohl es sich bei den Autoren um drei durchaus bekannte und unterschiedliche Vertreter des Fachs handelt, können ihre Publikationen zum Thema Intimität klarerweise kein vollständiges Abbild dessen liefern, was von anderen Soziologen und Soziologinnen in der aktuellen europäischen und amerikanischen Wissenschaftslandschaft dazu gearbeitet wurde. Die gewählte Basisliteratur soll lediglich zur beispielhaften Darlegung der begrifflichen Variabilität dienen.

Die Haupttexte werden in Hinblick auf den verwendeten Intimitätsbegriff analysiert und miteinander in Bezug gesetzt. Auch sollen die verwendeten Konzepte unter Berücksichtigung aktueller Wissenschaftstrends und unter Einbezug weiterführender Publikationen diskutiert werden.

Fragestellung

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen folgende Forschungsfragen:

- Welche Definitionen und Konzepte der Intimität lassen sich in den genannten soziologischen Werken finden und worin bestehen deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten?
- Wird der Begriff der Intimität eher als eine makro- oder mikrosoziologische Kategorie verwendet?
- Mit welchen Denkmustern und Kontrastierungen wird gearbeitet? o Welche Rolle nehmen Geschlechterverhältnisse in den verschiedenen Intimitäts-Konzepten ein?
- Welche Beispiele lassen sich für die Weiterführung der in dieser Arbeit vorgestellten, impliziten oder expliziten Definitionen von Intimität finden?
- Lässt sich in den unterschiedlichen theoretischen Herangehensweisen an die Intimität so etwas wie ein kleinster gemeinsamer Nenner finden, oder etwas genuin „soziologisches“?

Damit schränke ich meinen Untersuchungsbereich in wissenssoziologischer Perspektive auf die Begriffs- und Ideenwelt der Intimität ein. Es soll hier nicht primär um die Erklärung von intimer Praxis, sondern vielmehr um die thematischen und semantischen Inhalte des Terminus „Intimität“ gehen, sowie um die Frage, wie dieses Konstrukt von Vertretern des Faches bearbeitet wird. Die vorliegende Diplomarbeit soll all jenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen von Nutzen sein, die im Bereich der privaten oder intimen Beziehungen forschen, oder forschen wollen. Ich möchte durch die Verwendung unterschiedlicher Zugänge der Soziologie neue Aspekte und Querverbindungen herausarbeiten, die vielleicht wertvolle Impulse für die weitere Auseinandersetzung mit diesen Themen liefern.

Aufbau

Während im nächsten Teil noch näher auf Theorie, Begriffe und wissenschaftliche Kontexte eingegangen wird, bzw. ein Überblick über die gegenwärtige Bearbeitung von Intimität in der Soziologie gegeben wird, folgt in den Kapitel zwei, drei und vier jeweils eine nähere Ausführung der Konzepte von Simmel, Sennett und Luhmann. Weitere Autoren und Autorinnen, die an die genannten Werke anschließen, werden innerhalb der drei Hauptkapitel, aber auch später an geeigneter Stelle behandelt.

In Kapitel fünf werden die unterschiedlichen Theoriekonzepte miteinander verglichen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten und Überschneidungen herausgearbeitet. In Hinblick auf die gestellten Forschungsfragen werden verwendete Denkmuster, theoretische Verortungen und mögliche Bezüge auf Geschlechtsverhältnisse analysiert. Es werden dabei sowohl der historische Entstehungskontext der Werke, als auch Perspektiven der Individualität und Exklusivität miteinbezogen. Auch wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich Intimität auch als Gefahr darstellt.

Schließlich erfolgt dann im Kapitel sechs unter Einbezug der „formalen Soziologie“ eine Synthese der verschiedenen Überlegungen und es wird eine soziologische Neudefinition von Intimität versucht. Weiterführende Überlegungen und Denkanstöße für weitere Forschung bilden sodann das Ende meiner Schlussfolgerungen.

1.2 Die sozialwissenschaftliche Bearbeitung von Intimit ä t

Das Durcheinander im Gebrauch des Terminus „Intimität“ zeigt sich schon bei einer ersten Literatur- und Internetrecherche. Um ein wenig Ordnung in das definitorische Chaos zu bringen, soll nun eine Beschreibung der begrifflichen Variabilität anhand verschiedener Kategorien erfolgen. Es wurden dabei folgende thematische Bereiche identifiziert: Intimität im makrosoziologisch politischen Kontext, im feministischen Kontext und in Überschneidung mit Sozialpsychologie und anderen Wissenschaftsdisziplinen, im Kontext von tabuisierter Körperlichkeit, und schließlich Intimität im mikrosoziologischen und familiensoziologischen Zusammenhang.

1.2.1 Intimität im makrosoziologischen-politischen Kontext

In stärker makrosoziologisch2 orientierten Werken wird der Begriff Intimität oft - synonym mit Privatheit - als Abgrenzung zum Öffentlichen oder zur zivilen Welt verwendet. Meist geht es hierbei um einen gesellschaftlichen Wandel sowie um die Entstehung der Grenzziehungen zwischen privater und öffentlicher Kommunikation. In einem soziologischen Wörterbuch (Hillmann, 2007) wird Privatheit als jener „ Bereich sozialer Beziehungen und individueller Lebensgestaltung “ bezeichnet, „ der noch M ö glichkeiten der Selbstdarstellung, eigenen Interessensentfaltung und ungezwungener Kontakte bietet “.

Dieser Definition mögen wohl nicht alle Theoretiker auf diesem Gebiet zustimmen, besonders Sennett kritisiert diese Grenzdefinition explizit in seinem Werk (1986 334f); jedoch wird in zahlreichen klassischen Werken eine Differenzierung dieser beiden Sphären vorgenommen. Zu nennen wäre hier neben dem eben genannten Werk von Sennett über den Verfall des öffentlichen Lebens, welches im Hauptteil noch ausführlich behandelt werden wird, auch Jürgen Habermas’ „Strukturwandel der Ö ffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der b ü rgerlichen Gesellschaft “ (1962). Aber auch Hannah Arendt ist bereits 1958 in ihrem bekannten Werk „ Vita activa oder vom t ä tigen Leben “ (Arendt, 2005) der Bedeutung und dem historischen Werdegang der Begriffe Öffentlichkeit und Privatheit bzw. Intimität nachgegangen:

„ F ü r uns umschreibt das Private eine Sph ä re der Intimit ä t, wie sie uns aus dem griechischen Altertum schlechterdings unbekannt ist, ( … ) die aber jedenfalls in ihrer Vielfalt und Mannigfaltigkeit keiner Epoche vor der Neuzeit bekannt war “ (Arendt, 2005 S. 48)

In diesen eher makrosoziologisch verorteten Werken, die Intimität behandeln, werden häufig die fehlenden Möglichkeiten aktiver Partizipation am öffentlichen Leben kritisiert, auch geht es oft um die Personalisierung und Privatisierung des Politischen, oder um umgekehrt die Politisierung des Privaten. Einen guten Überblick hierzu bietet der Sammelband von Kurt Imhof und Peter Schulz (1998) mit dem bezeichnenden Titel „ Die Ver ö ffentlichung des Privaten und die Privatisierung des Ö ffentlichen “. Hier werden nicht nur die öffentlichen Diskurse über das Private behandelt und der Verlust der Diskretion durch neue Rundfunk- und Fernsehformate thematisiert, sondern es wird auch die Frage nach der Instrumentalisierung des Privaten aufgeworfen und den Ursachen der Personalisierung in der politischen Kommunikation nachgegangen.

Einer politischen Terminologie bedient sich auch Anthony Giddens (1993), wenn er die Veränderungen des Privaten analysiert. Für ihn stellt der Wandel der Intimität in Richtung einer „ reinen Beziehung “ eine neue Chance für Demokratie dar. Er versteht die sexuelle Emanzipation als einen Prozess, der zu einer „ radikalen Demokratisierung des Pers ö nlichen “ (ebd., S. 197) führen kann. Das Persönliche, bzw. die Art wie intime Beziehungen geregelt sind, wirkt sich laut dem britischen Soziologen auch auf die umfassende soziale Ordnung aus (vgl. ebd., S. 211).

Diese makrosoziologische Herangehensweise an die Intimität eröffnet somit auch Querverbindungen mit den Politikwissenschaften und gelegentlich auch mit der Philosophie.

1.2.2 Intimität im feministischen und interdisziplinären Kontext

Überschneidungen mit den makrosoziologisch-politischen Verwendungen des Intimitätsbegriffs finden sich auch in den feministischen Theorien. Hier wird der Terminus Intimität zum politischen Begriff umgewandelt, mit dem um gesellschaftliche Gleichheit und Freiheit gekämpft wird. Denn Intimität und besonders auf das Ideal der romantische Liebe gegründete Beziehungen unterliegen oft Ausbeutungsverhältnissen zu Lasten der Frauen.

Die feministische Kritik umfasst aber vor allem die kulturell geschaffene Sphärenteilung von Öffentlichkeit als männliche Sphäre und Privatheit bzw. Intimität als weibliche Sphäre, welche neben der geschlechterspezifischen Arbeitsteilung zusätzlich Ausschlussmechanismen der Frauen aus dem öffentlich, politischen Geschehen bewirkt. Diese beiden Bereiche sind immanent mit der hierarchischen Struktur im Geschlechterverhältnis verbunden, und es wird von einer Marginalisierung von Frauen in der Öffentlichkeit ausgegangen.

Eva Kreisky und Birgit Sauer (1997) beschreiben die „ vermeintliche Trennbarkeit von ö ffentlich und privat “ als „ patriarchalen Herrschaftsmodus ” der grundlegend von feministischen Theoretikerinnen in Frage gestellt wird (vgl. ebd., S.17). Die kulturevolutionäre Parole der neuen Frauenbewegung in den 60 Jahren „ Das Private/Pers ö nliche ist politisch!” steht exemplarisch für diese Kritik, welche nachhaltig die politische Kommunikation veränderte. Der gesetzlich geschaffene und kulturell definierte Bereich der Privatheit wird als Ort von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und als Teil eines Herrschaftsdiskurses thematisiert (vgl. auch Cohen, 1994).

Der deutsche Soziologe Michael Meuser (1998) spricht in diesem Zusammenhang von einer „ politischen Vergesellschaftung der Intimit ä t “ , welche im Zuge des feministischen Diskurses entstanden ist. Die „ Entzauberung von Liebesverh ä ltnissen als Herrschaftsverh ä ltnisse “ lässt Intimität explizit zum politischen Handeln werden und belastet diese dadurch auch (vgl. ebd., S.228).

Bei der sozialwissenschaftlichen Bearbeitung von Intimität gibt es neben Verschmelzungen mit der Politikwissenschaft und dem Feminismus aber auch interdisziplinäre Überschneidungen mit den Kommunikationswissenschaften; beispielsweise wenn es um die Inszenierung und Darstellung von Privatheit/Intimität in den Massenmedien geht oder um öffentliche Personen und deren mediale Konstruktion. In diesem Schnittfeld bewegt sich auch der Kommunikations- und Sozialwissenschaftler Jo Reichertz, wenn er in seinem Werk „ Liebe (wie) im Fernsehen “ die medialen Theatralisierungstendenzen bei der Darstellung von Intimität und deren soziokulturelle Auswirkungen untersucht (vgl. Reichertz, et al., 2002).

Von Intimsphäre und deren Schutz ist im Kontext der Medienkritik, der Techniksoziologie aber auch in Bereichen des Rechts die Rede. In diesen Zusammenhängen geht es sowohl um die Entgrenzung der beiden Sphären Öffentlichkeit und Intimität durch moderne Kommunikationstechnologien wie Mobiltelefone oder Internet, als auch um die Möglichkeiten der sozialen Kontrolle öffentlicher Räume, die durch elektronische Überwachungstechniken geschaffen werden.

1.2.3 Intimität im Kontext von tabuisierter Körperlichkeit und Psychologie

Eine ganz anders verstandene Form der Intimität ist jene, die als individuellkörperlicher oder normativen Bereich der Schams oder des Tabus beschrieben wird. So wird auch Sexualität, Nacktheit und Körperlichkeit allgemein - sofern sie noch als etwas Schamhaftes empfunden wird - oft mit Intimität in Zusammenhang gebracht.

Der Historiker Jean Claude Bologne unterscheidet in diesem Kontext zwischen dem individuellen und dem sozialen Schamgefühl, wobei sich letzteres vor allem im 17. Jahrhundert im Rahmen von schichtspezifischem Respekt herausbildete. Die individuelle Schamhaftigkeit kam erst im Bürgertum des 19. Jahrhundert im Zuge des Zivilisationsprozesses auf und wurde im Selbstzwang durch das eigene Gewissen und aus Gottesfürchtigkeit hervorgerufen (vgl. Bologne, 2001).

Auch der Begriff der „Intimsphäre“ als höchstpersönlicher, körperlicher oder nur individuell zugänglicher Raum tritt im Zusammenhang dieser Publikationen und Forschungsarbeiten verstärkt auf. Gelegentlich werden auch einfach jene Dinge als intim bezeichnet, die als geheim und entblößend gelten. Die Rolle und der Reiz von Diskretion und Geheimhaltung werden in diesem Zusammenhang auch noch im Hauptteil dieser Arbeit zur Sprache kommen, wenn die „sozialpsychologischer Skizze“ von Simmel über „das Geheimnis“ (1993) behandelt wird.

Generell wird diesem Verständnisbereich von Intimität in der soziologischen Literatur aber relativ wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht; zu nennen wären jedoch noch zwei Werke über den Zivilisationsprozess der Soziologen Norbert Elias (1980) und Hans Peter Dürr (1998) sowie die phänomenologischen Untersuchungen zu Scham und Macht von Hilge Landweer (1999).

Letztere Autorin beschäftigte sich in den letzten Jahren auch intensiv mit der Philosophie von Gefühlen allgemein, sie unterstreicht hierbei vor allem auch die soziale Konstruiertheit von Emotionen. Liebe und Intimität werden notabene auch von Luhmann als Konstruktionen bzw. als ein kultureller Code verstanden.

Wenn es um Intimität im Kontext von Gefühlen geht, gibt es aber vor allem innerhalb der Psychologie oder Psychotherapie eine Vielzahl entsprechender Theorien und Arbeiten. Es wird hier auch oft zwischen „sozialer“, „emotionaler“ und „sexueller“ Intimität unterschieden. Der Psychotherapeut und Schriftsteller Tom Levold fügt dieser Kategorisierung sogar noch die Dimensionen „intellektuelle“, „ästhetische“, „spirituelle“ und „freizeitbezogene Intimität“ hinzu (Levold, 1998).

Auch die Organisationssoziologie und Sozialpsychologie stellen Brücken zu neuen Definitionen von Intimität dar. Hier wird von Intimität oft auch im Sinne eines Gemeinschaftgefühls innerhalb von Gruppen gesprochen. Ob man diese Konzepte eher der Psychologie oder der Soziologie zurechnen soll ist wohl eine Streitfrage, in letzterer Disziplin spielen sie bisher jedoch eine eher marginale Rolle.

1.2.4 Intimität im mikro- und familiensoziologischen Kontext

Während Intimität in den makrosoziologisch orientierten Studien und Theorien als Antonym für Öffentlichkeit verwendet wird, ist sie in mikrosoziologischen3 Werken ein Synonym für zwischenmenschliche Beziehungen. In diesem Bereich wird der Begriff oft mit Sexualität, Partnerschaft und Liebe in Verbindung gebracht und häufig als eine Beziehungskategorie unter anderen benützt.

Im deutschsprachigen Raum liegt der Forschungsschwerpunkt vor allem auf der Ausgestaltung von Zweierbeziehungen in der konkreten Praxis sowie auf der Untersuchung des „kulturellen Liebeskodes“. Es lassen sich zahlreiche mikrosoziologisch orientierte Arbeiten finden, die sich mit den unterschiedlichen Formen und Verläufen von Liebesbeziehungen, Partnerschaften, Partnerwahlprozessen sowie mit dem Wandel des romantischen Liebesideals beschäftigen. Exemplarisch können hierzu die Werke und Sammelbände von Lenz zur Soziologie der Zweierbeziehung (2003), von Beck/Beck-Gernsheim zum „ganz normalen Chaos der Liebe“ (1990), oder von Burkart/Hahn über „Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts“ (1998) angeführt werden.

Eine nähere Auseinandersetzung mit dem Begriff der Intimität selbst bzw. eine eingehende Definition bleibt in diesen Arbeiten jedoch meist aus; in Relation zu den oben genannten Forschungsbereichen wurde ihr bisher jedenfalls nur sehr wenig theoretische und empirische Aufmerksamkeit geschenkt.

Nach diesem Überblick, der das breite Spektrum an (sozial)-wissenschaftlichen Interpretations- und Behandlungsweisen von Intimität eröffnet hat, soll nun im Hauptteil eine Fokussierung stattfinden. Exemplarisch soll anhand der Autoren Simmel, Sennett und Luhmann ein Blick darauf geworfen werden, wie Intimität innerhalb der Soziologie behandelt und beschrieben wird. Die Reihung folgt dabei chronologisch nach Leben und Wirken der behandelten Hauptautoren.

2. Georg Simmels phänomenologische Betrachtung von Intimität

Georg 4 Simmel zählt zu den Klassikern der Soziologie, er wurde am 01. März 1858 in Berlin geboren und studierte Geschichte, Völkerpsychologie, Kunstgeschichte und schließlich Philosophie. Seine wissenschaftlichen Leistungen werden international sehr bewundert und geschätzt, blieben aber nicht unumstritten.

Beruflich verharrte Simmel, mitunter wegen seiner jüdischen Herkunft und dem damals verbreiteten Antisemitismus, ungewöhnlich lange als Privatdozent, obwohl er eine umfangreiche Veröffentlichungsliste besaß und seine Vorlesungen von großen Hörerzahlen besucht wurden. Erst 1901 wurde er zum Extraordinarius für Philosophie befördert, diesen Lehrstuhl besetzte er bis zu seinem Tod im Jahr 1918. Er war Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, und der formalen Soziologie.

Obwohl er sich selbst hauptsächlich als (Kultur)Philosophen sah, kann Simmel als „ führender deutscher Gesellschaftstheoretiker des sp ä ten neunzehnten und fr ü hen zwanzigsten Jahrhunderts “ angesehen werden. (Köhnkes, 1996) zitiert nach (Frisby, 2000 S. 11). Seine weit über 300 Artikel, Aufsätze und andere Schriften lassen sich theoretisch nur schwer einordnen. Simmel lässt sich auf unterschiedlichste Thematiken ein und behandelt diese nicht nur auf soziologische Weise, sondern betrachtet sie auch aus philosophischer und psychologischer Sicht. Hauptsächlich beschäftigt er sich mit den Wechselwirkungen und „dem Flüssigen“ innerhalb der Gesellschaft. Durch die Beobachtung und Analyse von mikrosoziologischen Details versucht er auf das makrosoziologische Ganze zu schließen. Er verfolgt somit einen phänomenologisch induktiven Ansatz.

Obwohl Georg Simmel keine eigene Schule im klassischen Sinn oder ein umfassendes methodisches System hinterließ, konnte er durch sein außerordentlich vielseitiges Interesse dennoch sehr viele Denkanstöße liefern.

Im Zuge seine zeitdiagnostischen Untersuchungen der modernen Großstadt brachte er wichtige Impulse für die sich später entwickelte Stadtsoziologie, durch seinen Aufsatz „der Streit“ wurde er zum Vorläufer der Konfliktsoziologie, und nicht zuletzt war er auch federführend im Bereich der Religionssoziologie.

Simmel wird oft als einer der ersten, wenn nicht der erste Soziologe der Moderne bezeichnet. Eines seiner bedeutendsten Werke war „die Philosophie des Geldes“, darin setzte Simmel die Entwicklung der Geldwirtschaft mit der Entwicklung der Moderne gleich, da das Geld alle wesentlichen sozialen Beziehungen zwischen den Individuen strukturiert, mitunter auch die Intimität, worauf ich im letzten Abschnitt dieses Kapitels noch näher eingehen werde.

Zunächst soll jedoch auf seinen Aufsatz über „die Gesellschaft zu zweien“ eingegangen werden, da er hier eine erste sehr brauchbare Definition von Intimität liefert. Nachfolgend werden auch noch seine Artikel über die „Psychologie der Diskretion“ und „das Geheimnis“ herangezogen. Diese Werke können einen weiteren Aufschluss über das Wesen und die Bedeutung der Intimität bei Simmel geben.

2.1 Gesellschaft zu Zweien: Intimit ä t als individuell-exklusives Verh ä ltnis

Simmel weist ist diesem ursprünglich 1908 erschienenen Text über die „Gesellschaft zu Zweien“ erstmals darauf hin, dass es für die Soziologie wichtig ist, ihren Blick nicht nur auf die großen Kollektivgebilde wie Wirtschaft, Politik, Kirche und Familie zu richten, sondern auch die Zweierbeziehungen zu behandeln, welche wesentliche Elemente der Gesellschaft darstellen. Im ersten Teil des Aufsatzes beschreibt er die allgemeinen Charakteristika von Zweierbeziehungen, wie der großen individuellen Abhängigkeit und der leichten Zerstörbarkeit durch fehlende Kollektive. Später geht er etwas näher auf intime Zweierbeziehungen und die Spezialform der Ehe ein.

Allgemeine Formen von Zweierbeziehungen unterscheidet Simmel von intimen dadurch, dass den spezifischen Inhalten des Verhältnisses und deren Exklusivität eine zentrale Bedeutung zugesprochen wird:

„ Wohl in jedem Verh ä ltnis mischen sich irgendwelche Bestandteile, die seine Tr ä ger eben nur in dieses und in kein anderes hineingeben, mit solchen, die nicht gerade diesem Verh ä ltnis eigen sind, sondern die das Individuum in gleicher oder ähnlicher Weise auch noch mit anderen Personen teilt. Sobald nun jenes erste, die Binnenseite des Verh ä ltnisses, als dessen Wesentliches empfunden wird, sobald seine gef ü hlsm äß ige Struktur es auf dasjenige stellt, was jeder nur diesem einzigen anderen und niemand sonst gibt oder zeigt - so ist die eigent ümliche Färbung gegeben, die man Intimit ätnennt. Es ist nicht der Inhalt des Verh ältnisses, auf dem diese ruht. “ (Simmel, 1993 S. 351)

Von einer intimen Beziehung kann also nur dann gesprochen werden, wenn die spezifischen Inhalte, die miteinander geteilt werden, als das Konstituierende in der Verbindung empfunden werden, und die Gefühle der Mitglieder von der Ausschließlichkeit dieses Austausches strukturiert/abhängig sind. Wesentlich dabei ist, dass es bei Simmel nicht der Inhalt des Verhältnisses ist, auf dem die Intimität ruht, sondern eben das Gefühl der Exklusivität dieser Inhalte.

[...]


1 FORUM FAMILIE STARK MACHEN (Hrsg.) Generationen-Barometer 2006. Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, Aufl./Jahr: 1. Aufl. 2007

2 Gemeint sind jene Forschungsbereiche, die sich mit „ den Strukturen, Entwicklungen und gegenseitigen Einflussnahmen von gr öß eren sozialen Gebilden und kollektiven Prozessen befassen “ (Hillmann, 2007)

3 Gemeint sind jene Arbeiten, in denen die „ Wechselbeziehungen zwischen einigen wenigen in direkter Interaktion miteinander stehenden Individuen, in ihrer Abh ä ngigkeit von umgebenen sozialen Strukturen , analysiert werden “ (Hillmann, 1994 S. 553)

4 vgl. für den biographischen Abschnitt (Gasssen, 1958), (Frisby, 1984), (Frisby, 2000), sowie die Webpage der Georg Simmel Gesellschaft (http://www.simmel-gesellschaft.de).

1 FORUM FAMILIE STARK MACHEN (Hrsg.) Generationen-Barometer 2006. Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, Aufl./Jahr: 1. Aufl. 2007

2 Gemeint sind jene Forschungsbereiche, die sich mit „ den Strukturen, Entwicklungen und gegenseitigen Einflussnahmen von gr öß eren sozialen Gebilden und kollektiven Prozessen befassen “ (Hillmann, 2007)

3 Gemeint sind jene Arbeiten, in denen die „ Wechselbeziehungen zwischen einigen wenigen in direkter Interaktion miteinander stehenden Individuen, in ihrer Abh ä ngigkeit von umgebenen sozialen Strukturen , analysiert werden “ (Hillmann, 1994 S. 553)

4 vgl. für den biographischen Abschnitt (Gasssen, 1958), (Frisby, 1984), (Frisby, 2000), sowie die Webpage der Georg Simmel Gesellschaft (http://www.simmel-gesellschaft.de).

Ende der Leseprobe aus 86 Seiten

Details

Titel
Intimität als soziologischer Begriff
Hochschule
Universität Wien  (Institut für Soziologie)
Note
1
Autor
Jahr
2008
Seiten
86
Katalognummer
V165469
ISBN (eBook)
9783640813889
ISBN (Buch)
9783640814084
Dateigröße
3131 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
intimität, begriff, vergleich, werke, simmel, sennett, luhmann
Arbeit zitieren
Regina Gottwald (Autor:in), 2008, Intimität als soziologischer Begriff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165469

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