Berufsvorbereitungsjahr


Hausarbeit, 2003

21 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zeitschriftenprofil der „ Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“

3. Berufsvorbereitungsjahr / (Berufsgrundbildungsjahr)
3.1 Rechtliche Grundlagen des BVJ
3.1.1 Richtlinien des BVJ
3.2 Zielgruppe
3.3 Zielsetzung
3.4 Organisationsstruktur

4. Probleme im BVJ
4.1 Differenzierung im BVJ
4.2 Probleme bei BVJ- SchülerInnen
4.3 Probleme bei BVJ- Lehrkräften
4.4 Schul- und unterrichtsorganisatorische Probleme

5. Was sind schwierige Unterrichtssituationen? - Empfinden und die Einschätzung von Lehrkräften-
5.1 Unterrichtseinsatz im BVJ
5.2 Einstellungen gegenüber Schülerinnen und Schülern

6. Fortbildung der Lehrkräfte
6.1 Fortbildungsbereitschaft

7. Kritik
7.1 Versuch einer Perspektivenerweiterung

8. Schlusswort

9. Anhang

10. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In dieser Hausarbeit soll die Schulform des Berufsvorbereitungsjahrs mit allen ihren Problemen und Vorteilen untersucht werden. Diese Untersuchung richtet sich lediglich auf den Zeitraum von 1988 bis 2002 und wird in Form einer Zeitschriftenanalyse der „Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ dargestellt.

Zunächst möchte ich jedoch mit einem Zeitschriftenprofil beginnen, damit ein genaueres Bild der „Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ ermöglicht wird.

Nachfolgend wird das Berufsvorbereitungsjahr gegen das Berufsgrundbildungsjahr ein wenig abgegrenzt, da diese beiden Begriffe häufig im Zusammenhang dargestellt werden. Die Beschreibungen habe ich dem Wörterbuch für Berufs- und Wirtschaftspädagogik entnommen, da die „Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ nicht genauer darauf eingeht, was Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) und Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) überhaupt bedeuten. Im folgenden werde ich mich hauptsächlich auf das BVJ beziehen.

In eigentlichen Teil werden die ersten Versuche des BVJ aufgeführt, wie z.B. das

„ neugestaltete Ausbildungsvorbereitungs-/ Berufsgrundbildungsjahr in Bremen“ von 1988 oder aber auch das „ Berufspraktische Jahr in Bayern“ von 1993.

Die Hausarbeit führt Aussagen angehender Berufsschullehrer/innen zum BVJ /BGJ auf und geht auf die Vorurteile, Ängste und Probleme der Lehrkräfte und der Schüler/innen, vor und während des Berufsvorbereitungsjahrs ein.

Um sich aber ein genaueres Bild über das BVJ und seine Probleme machen zu können, wird hier ebenfalls auf eine Studie der „Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ (ZBW) eingegangen, anhand derer man das Empfinden und das Beurteilen der Lehrkräfte, sowie die Einschätzung der Schüler/innen durch die Lehrkräfte besser verdeutlichen kann.

Die Studie bezieht sich auf die Vorüberlegungen, vor dem Beginn des BVJ, sowie auf die tatsächlichen Ereignisse und Erfahrungen während des BVJ. Diese Zeitraumperspektive ermöglicht Aufschlüsse über die Stabilität bzw. Veränderbarkeit der LehrerInnensichtweisen aufgrund einer Unterrichtstätigkeit in Klassen, die unter pädagogischen und psychologischen Aspekten besondere Anforderungen und Herausforderungen aufweisen.

Anhand dieser Informationen möchte ich eine Gliederung erstellen, in der hervorgeht, was das BVJ überhaupt ist und wie es funktioniert, sowie aber auch die Entwicklung der Sichtweisen über das BVJ in dem Zeitraum von 1988 bis 2002 veranschaulichen, wie es die Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik darstellt.

Kapitel 3 und 4 beziehen sich zum größten Teil auf die ersten Jahre der Zeitspanne, genau gesagt auf die Jahre 1988 bis 1993. Kapitel 5 und 6 hingegen gründen auf den Jahren 2001 bis 2002.

Die Kritik, welche unter dem Punkt 7. behandelt wird, ergibt sich aus den Aussagen der gesamten Jahre 1988 bis 2002.

2. Zeitschriftenprofil der „Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“

UB Trier: 10=z 4466

Die Zeitschrift „ Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ wird abgekürzt auch „ZBW“ genannt. Sie ist eine von zahlreichen Zeitschriften, die sich auf den Bereich der Weiterbildung bezieht und Stellung zu aktuellen Problemen der Weiterbildung und Erwachsenenbildung nimmt. Sie ist im Jahre 1892 von Oskar Pache begründet worden und hatte vormals den Namen: „Die Deutsche Berufs- und Fachschule“.

Die Herausgeber der Zeitschrift sind Prof. Dr. Dr.h.c.Rolf Dubs, Prof. Dr. Helmut Heid, Prof. Dr. Antonius Lipsmeier und Prof. Dr. Günter Pätzold.

Der Chefredakteur ist Ob. Stud. Dir. Dr. Gerhard Hauptmeier.

Der Verlag der Zeitschrift ist Franz Steiner Verlag in 70009 Stuttgart, Postfach 10 10 61.

Die Zeitschrift erscheint vier mal jährlich zu je 160 Seiten.

Die Gliederung der Zeitschrift erstreckt sich über vier Teile:

1. Theorie: bestehend aus verschiedenen wissenschaftlichen Artikeln aus dem

Bereich der Weiterbildung.

2. Persönliches: Hier werden berufs- und wirtschaftspädagogisch relevante

Dissertationen und Habilitationen oder Trauerfeiern bekannt gegeben.

3. Forum: Es handelt sich um relevante online- Adressen im Bereich der Berufs-

und Wirtschaftspädagogik. Es werden aber auch Projekte,

Veröffentlichungen und Fortentwicklungen angegeben.

4. Rezensionen: bestehend aus kritischen Besprechungen von verschiedenen Artikeln,

wie z.B. ein Artikel über den internationalen Vergleich der Pisa- Studie.

Die Online- Version umfasst unter anderem: Kurzüberblicke über aktuelle und Vorschau auf kommende Ausgaben, sowie Schwerpunktthemen der aktuellen Ausgabe. Im Gesamtverzeichnis ist ein Überblick über Schwerpunktthemen der letzten zwei Jahre vorzufinden. Bestellmöglichkeiten der zahlreichen Hefte gibt es auf der Homepage des Franz Steiner Verlags.

3. Berufsvorbereitungsjahr /( Berufsgrundbildungsjahr)

Die beiden Begriffe „ Berufsvorbereitungsjahr“ (BVJ) und „ Berufsgrundbildungsjahr“ (BGJ) tauchen sehr oft in einem Zusammenhang auf. Deshalb möchte ich diese Begriffe zunächst ein wenig gegeneinander abgrenzen[1].

Das Berufsvorbereitungsjahr wurde erstmals 1976 in einigen Ländern als ein Bildungsgang vorrangig für Jugendliche eingerichtet, die nach Beendigung ihrer allgemeinen Schulpflicht weder in einen anderen vollzeitschulischen beruflichen Bildungsgang noch in ein Ausbildungsverhältnis aufgenommen worden sind.

Diese Maßnahme sollte vor allem die Jugendarbeitslosigkeit und den Ausbildungsstellenmangel verbessern und richtete sich besonders an Jugendliche ohne Hauptschulabschluss oder Jugendliche mit einer Sonderschulbildung.

Durch die Einführung eines BVJ als vollzeitschulische Maßnahme haben sich die Rahmenbedingungen zur Inangriffnahme der Problematik „ Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis“ zwar verbessert, aber erst in Verbindung mit der Einführung eines Berufsgrundbildungsjahres (BGJ) ergeben sich Zielperspektiven und didaktische Bezugspunkte für eine berufspädagogisch sinnvolle Gestaltung des Übergangs vom allgemeinen Schulwesen in das Ausbildungs- oder Beschäftigungssystem durch eine zweijährige Berufsgrundschule.

Die Ziele des BVJ werden nachfolgend erläutert.

Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)[2] dagegen wird oft als das erste Jahr einer in der Regel drei- bis dreieinhalbjährigen Berufsausbildung aufgefasst. Das BGJ soll nicht nur eine Gelenkfunktion zwischen der vorberuflichen Bildung im Sekundarbereich I und der Berufsausbildung wahrnehmen, sondern auch schulisches und betriebliches Lernen besser aufeinander beziehen und miteinander verbinden. Es ist eine enge Kooperation zwischen dem Bund und den Ländern notwendig, damit das BGJ überhaupt Bestand hat.

Ziel des BGJ ist, dass der Schüler die Zusammenhänge zwischen beruflicher Tätigkeit, Wirtschaft und Gesellschaft sowie seine eigene berufliche und soziale Situation verstehen und beurteilen lernt. Dadurch soll dem Schüler geholfen werden seine Berufsentscheidung mit größerer Sicherheit treffen zu können und er soll zugleich zu einer größeren Mobilität befähigt werden. Genau dies wird durch einen Unterricht in einem berufsfeldübergreifenden und einem berufsfeldbezogenen, fachtheoretischen und fachpraktischen Lernbereich erreicht.

3.1 Rechtliche Grundlagen des BVJ

Die gesetzliche Basis des BVJ entstand nach der Änderung des Schulpflichtgesetzes §11,5 vom 05.07.1977 in Nordrhein- Westfalen. Nach diesem Gesetz sollte „die Berufsschulpflicht im ersten Jahr durch den Besuch eines Vollzeitschuljahres“ erfüllen, wenn keine Ausbildung geplant war[3].

In der ZBW werden die rechtlichen Grundlagen in der gesamten Zeitspanne nicht erwähnt. Da es sich aber um Artikeln handelt, die bestimmte Probleme untersuchen ist es verständlich, dass die rechtlichen Gesetze nicht näher aufgeführt werden.

3.1.1 Richtlinien des BVJ

Die Richtlinien sind festgelegt in der Schriftreihe des Kultusministers „ Die Schule in Nordrhein-Westfalen“ in Köln – Heft 8101.[4]

Ebenfalls die Richtlinien des BVJ tauchen in dem gesamten Text nirgends auf.

3.2 Zielgruppe

Die Zielgruppe des BVJ wird nur in zwei Artikeln aus dem Jahre 1988 definiert. Die Autoren der weiteren Artikeln der ZBW setzen somit eine Kenntnis voraus. Das könnte darauf hinzuführen sein, dass in den 80er Jahren das Berufsvorbereitungsjahr noch ein „Neuland“ in der Berufsbildung war und somit auch nicht erwartet werden konnte, dass die Leser das Prinzip des BVJ kennen. Es könnte jedoch auch sein, dass die weiteren Artikeln einen anderen Themenschwerpunkt des BVJ untersuchen und somit nicht auf die Definition der Zielgruppe angewiesen sind[5].

Im Jahre 1988 wird besonders auf Jugendliche ohne Hauptschulabschluss hingewiesen. Ihnen soll das BVJ eine Chance ermöglichen, durch eine Ausbildungsvorbereitung zu einem Hauptschulabschluss zu gelangen, mit der Möglichkeit eventuell auch eine Fachstufe zu erreichen.

Das BVJ richtet sich also an benachteiligte Jugendliche mit unzureichender Schulbildung und soll versuchen die Jugendarbeitslosigkeit erfolgreich zu senken.

Das BVJ ist ebenfalls für Schüler , die noch keine Ausbildung beginnen konnten gut geeignet, weil ihre Defizite im Lernverhalten, Abweichungen im Sozialverhalten aber auch die Retardierung in ihrer Entwicklung durch diese Maßnahme deutlich verbessert werden kann.

[...]


[1] Pätzold, Günter (1999): Wörterbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. S. 136-137

[2] Pätzold, Günter (1999): Wörterbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. S. 118-119

[3] Feld, Josef ( 1983): Das Berufsvorbereitungsjahr. S15

[4] Feld, Josef (1983): Das Berufsvorbereitungsjahr. S17

[5] Quenstedt, Fritz.: Erste Erfahrungen mit dem neugestalteten AVJ/BGJ in Bremen. ZBW. B 84 (1988)H.3.S.276

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Berufsvorbereitungsjahr
Hochschule
Universität Trier  (FB Pädagogik)
Note
2,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
21
Katalognummer
V16339
ISBN (eBook)
9783638212229
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Es handelt sich um eine Zeitschriftenanalyse der &quot,Zeitschrift für Berufs-und Wirtschaftspädagogik&quot, (1988-2002). Untersucht wird die Thematik des Berufsvorbereitungsjahres.
Schlagworte
Berufsvorbereitungsjahr
Arbeit zitieren
Monika Domanski (Autor:in), 2003, Berufsvorbereitungsjahr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16339

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Berufsvorbereitungsjahr



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden