Warum eine "Bad Bank" eine gute Idee ist

Notwendigkeit, Erfahrungen und Erfolgsfaktoren einer Bad Bank


Seminararbeit, 2009

25 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Bad Banks
2.1. Definition Bad Bank
2.2. Typisierung von Bad Banks

3 Notwendigkeit einer „Bad Bank“
3.1. Situation am Finanzmarkt
3.2. Kapitalbasis der Banken
3.3. Die Lösung: Bad Bank
3.4. Nachteile einer Bad Bank

4 Erfahrungen mit Bad Banks
4.1. Die Resolution Trust Corporation (RTC)
4.2. Erfahrungen aus Schweden

5 Aktuelle Bad Bank Modelle
5.1. Das Modell der Bundesregierung
5.2. Das Modell des DIW

6 Erfolgsfaktoren von Bad Banks

7 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Typisierung von Bad Bank Konzepten

Abbildung 2: Bankenrettungspakete im Vergleich

Abbildung 3: Kernkapitalquote und Leverage von Geschäftsbanken

Abbildung 4: Kernkapitalquote und Leverage der Landesbanken

Abbildung 5: Das Bad Bank Modell der Bundesregierung im Überblick

1 Einleitung

Neben den Schlagzeilen der Opel Rettung in den letzten Tagen, der Verstaatlichung der Hypo Real Estate und Porsches misslungenen Übernahmeversuch auf Volkswagen stand vor allem das Thema „Bad Bank“ in Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise in der öffentlichen Diskussion. Diese Arbeit soll dem Leser den Einstieg in das Thema „Bad Bank“ unter der Fragestellung: Warum ist eine „Bad Bank“ eine gute Idee - näher bringen. Derzeit scheinen alle bisherigen Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung des Finanzmarktes nicht ihre erwartete Wirkung zu zeigen. Im Januar 2009 lehnte der Bundesfinanzminister Peer Steinbrück ein Bad Bank Modell noch strikt mit der Begründung ab, dass er sich ein solches Modell ökonomisch und vor allem politisch nicht vorstellen kann. Nur vier Monate später am 13. Mai 2009 brachte das Kabinett ein Gesetzentwurf zur Schaffung sogenannter Bad Banks auf den Weg. Doch wie kam es überhaupt zur Finanzkrise, die später auch zur Wirtschaftskrise wurde und warum scheint die Bad Bank nun plötzlich eine gute Idee zu sein?

Die Finanzmarktkrise beginnt schon im Jahre 2000 als die US-Notenbank eine Niedrigzinspolitik nach dem Börsencrashes des Neuen Marktes verfolgte. Sie senkte den Leitzins von 6,5 % im Mai 2000 auf 1% im Juni 2003. Die Geschäftsbanken bekamen dadurch billiges Zentralbankgeld und boten den Nichtbanken dadurch günstige Kredite an. Nach der „New Economy“-Blase galten Immobilien als sichere Investition und so wurden auf dem US-Amerikanischen Immobilienmarkt verstärkt Eigenheime gekauft. Während die Preise für Immobilien von 1989 bis 1997 stagnierten, stiegen sie im Zeitraum von 1998 bis 2006 aufgrund der großen Nachfrage um 164%. Diese Immobilien wurden damals vor allem über zinsgünstige und zinsflexible Kredite finanziert. Die Eigenkapitalanforderungen an die Kreditnehmer tendierten gegen Null. So vergaben die Banken ohne weiteres Kredite an Kunden mit schlechter Bonität und ohne Eigenkapital. Was zunächst gut zu funktionieren schien, sollte sich später als einer der Auslöser für die Krise rausstellen. Gleichzeitig kam es dazu, dass sich etliche US-Bürger über ihre Maße hinaus mit Konsumkrediten verschuldeten. In den Büchern der Banken begann allmählich der Anteil von sogenannten Subprime Kredite, also Hypothekendarlehen von Kreditnehmern mit geringer Bonität, zu steigen. Über diese Kredite gelang es den Banken relativ hohe Margen einzufahren. Ganz anders als in den übrigen Ländern wie beispielsweise Deutschland, wo es einen starken Wettbewerbs zwischen den Banken gab und auf eine solide Eigenkapitalbasis der Kreditnehmer gesetzt wurde. Dennoch stark interessiert an den hohen Gewinnen ihrer US-Amerikanischen Kollegen kauften andere internationale Banken Pfandbriefe dieses Sektors. Dies geschah entweder über ihre Töchter oder Fondsgesellschaften von Investmentbanken in Form von Asset Backed Securities. Das Risiko begann sich somit weltweit in den Bankenbilanzen auszubreiten. Durch den Verkauf dieser Verbriefungen bekamen die US-Banken wieder neues Kapital und konnten wiederum neue Kredite vergeben.

Viele US-Bürger hatten sich in Folge ihres Konsumrausches, unterstützt durch die Banken, massiv und über ihre Verhältnisse hinweg verschuldet. Die Wirtschaft erlebte einen kreditfinanzierten Boom. Als nun die US-Notenbank die Zinsen als Konsequenz aus der Erholung der Wirtschaft erhöhte, konnten die US-Bürger in Folge der immer größeren Schuldenlasten ihre Kredite nicht mehr bedienen. Dadurch fielen 2006 auch die sogenannten ersten Subprime Kredite aus. Viele Häuser standen nun leer. Die Nachfrage sank und mit ihr auch der Marktwert der US-Immobilien und folglich auch der Wert, der mit dem US-Immobilienmarkt eng verknüpften Wertpapiere. Die Banken mussten massive Abschreibungen vornehmen, was nicht nur die Kassenreserven drückte, sondern auch die Eigenkapitalbasis der Banken angriff.

Als Konsequenz kamen zunächst die US-Banken in Bedrängnis und kurz darauf später auch nicht Amerikanische Banken. Im April 2007 ging beispielsweise der auf den Subrime-Markt spezialisierte US-Hypothekenfinanzier New Century Financial mit einem Verlust von 450 Millionen Dollar pleite. Der Höhepunkt war schließlich die Insolvenz der angesehen Investmentbank Lehman Brothers. Der Abstand zwischen Nachrichten von Bankenpleiten und Gewinnwarnung durch massive Abschreibungen seitens der Banken wurde immer geringer. Zu stark war die Vernetzung der Banken untereinander. Die Aktienkurse von Finanzwerten fielen dramatisch. Durch die Abschreibungen sank nicht nur die Eigenkapitalbasis der Banken, sondern auch das Vertrauen zwischen den Banken und so kam auch der Interbankenmarkt fast vollständig zum Erliegen. Die Unsicherheit, ob die andere Bank ihren Kreditzahlungsverpflichtungen nachkommen kann (sog. „counterparty-risk“), stieg. Nun vergaben die Banken aufgrund mangelnder Liquidität selbst wirtschaftlich gesunden Unternehmen kam noch Kredite. Projekte in der Realwirtschaft wurden verschoben und Bestellungen storniert. Die Finanzkrise wurde nun zur Wirtschaftskrise. Die Antwort der Regierungen nannten sich Konjunkturpakete, die zumindest teilweise das massive Absacken der Wirtschaft verhinderten. Dennoch ist die heutige Situation im Mai 2009 immer noch ernst. Viele Unternehmen meldeten bereits Insolvenz an und entließen ihre Mitarbeiter, da die Banken ihnen keine Kredite gewährten oder sie zahlungsunfähig waren. Durch die Angst vor Arbeitslosigkeit wuchs die Wut der Bürger auf die Verantwortlichen. Die Staatsverschuldung vieler Länder stieg durch die Konjunkturprogramme. Es stellt sich nun die Frage: Ist die Bad Bank der letzte Rettungsanker? Kann die Bad Bank helfen die Finanzkrise und somit auch die Wirtschaftskrise zu stoppen?

Diese Arbeit wurde im Rahmen des Hauptseminars Finanzierung und Banken an der Universität Potsdam am Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Hummel erstellt. Das Seminar hatte das Thema: Ursachen, Folgen und Lehren aus der aktuellen Finanzkrise. Ziel dieser Arbeit ist es dem Leser einen Einstieg in das derzeit hoch aktuelle Thema Bad Bank zu ermöglichen. Es sollen Modelle kritisch miteinander verglichen werden, Erfolgsfaktoren aus bisherigen Modellen aufgezeigt werden und die Frage nach der Notwendigkeit einer „Bad Bank“ beantwortet werden.

Zu Beginn der Arbeit sollen zunächst der Begriff Bad Bank definiert und die verschiedenen Typen von Bad Banks vorgestellt werden. Das dritte Kapitel fokussiert sich auf die Frage nach der Notwendigkeit einer Errichtung eines Bad Bank Modells. Welchen Zweck soll es erfüllen und welche Vorteile bietet dieses Konzept. Im vierten Kapitel soll auf die verschiedenen Erfahrungen mit Bad Bank Modelle eingegangen werden. Der Fokus des fünften Kapitels soll auf das Modell der Bundesregierung und das Modell des DIWs liegen. Im vorletzten Kapitel sollen die Erfolgsfaktoren für die Bad Bank Modelle analysiert werden.

Diese Arbeit endet schließlich mit einem Fazit, in der die bisherigen Ergebnisse noch einmal zusammengetragen und bewertet werden sollen, um letztlich auch die Frage des Deckblattes zu klären.

2 Bad Banks

Im folgenden Abschnitt sollen die Grundlagen geklärt werden, um dem Leser so den Einstieg und das Verständnis für die darauffolgenden Kapiteln zu ermöglichen. Insbesondere erfolgt hier die Klärung des Begriffs „Bad Bank“. Ebenso soll erörtert werden, welche unterschiedlichen Typen von Bad Bank existieren.

2.1. Definition Bad Bank

Eine Bad Bank ist ein Kreditinstitut in Form einer Zweckgesellschaft, in die eine Bank (sogen. „Good Bank“) ihre überwiegend risikobehafteten Problemaktiva auslagert und sich somit von diesen Problemaktiva befreit. Die Bad Bank restrukturiert und verwertet schließlich diese Problemaktiva. Diese Aktiva können beispielsweise aus Krediten oder auch aus Wertpapieren bestehen. Das Wort „bad“ leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet soviel wie schlecht bzw. faul.[1] In der Kreditwirtschaft kommen diese Zweckgesellschaften aber auch häufig unter dem Namen Work Out Unit häufiger vor. In diesen Abteilungen finden sich sanierungsbedürftige Forderungen wieder.[2]

2.2. Typisierung von Bad Banks

Bisher gab es bereits verschiedene Bad Bank Konzepte in der Praxis. Anhand jener kann man eine Einteilung und Unterscheidung der Konzepte mittels der Kriterien Organisationsform und Kapitalisierung vornehmen. Man unterscheidet demnach dezentrale und zentrale Organisationsformen einer Bad Bank als auch Modelle mit einer staatlichen und privaten Kapitalisierung voneinander. Bei einer zentralen Organisationsform existiert eine Bad Bank als Sammelstation „toxischer“ Wertpapiere für mehrere Banken. Hingegen gibt es bei einem dezentralen Konzept mehrere Bad Banks die jeweils die Problemaktiva aufnehmen können.[3] Bei der Kapitalisierung unterscheidet man nach privater und staatlicher Beteiligung an der Bad Bank.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Typisierung von Bad Bank Konzepten[4]

Die obere Abbildung veranschaulicht die Typisierung noch einmal.[5]

3 Notwendigkeit einer „Bad Bank“

3.1. Situation am Finanzmarkt

Es stellt sich natürlich die Frage nach der Notwendigkeit der Gründung einer „Bad Bank“. Grundsätzlich müssen sich Banken mit frischem Geld versorgen, sofern sie ihrer Kreditgeberfunktion für die Realwirtschaft gerecht werden wollen. Dieses Geld beschaffen sie sich entweder von anderen Geschäftsbanken auf dem Interbankenmarkt oder von der Zentralbank, welche die Kredite wöchentlich versteigert. Maßgeblich für die Kreditvergabe auf dem Interbakenmarkt ist der Euribor („European interbank offered rate“). Er ist der durchschnittliche Zinssatz zu dem sich die Geschäftbanken gegenseitig Gelder leihen. Im Zuge der Finanzkrise und dem gegenseitigen Vertrauensverlust zwischen den Banken stieg der Euribor als Ergebnis des gegenseitigen Misstrauens zwischen den Instituten. Banken liehen sich gegenseitig aufgrund der „Counterparty-Risks“ und des gestiegenen Euribor keine Gelder mehr.[6]

Dieses Misstrauen war vorhanden, weil niemand genau wusste, wie viele notleidende Kredite und „toxischen“ Wertpapiere noch in den anderen Bankenbüchern existent waren bzw. noch sind.[7] Als Antwort darauf beschlossen die Staaten Konjunkturpakete und die Notenbanken pumpten zusätzliche Milliarden in den Geldmarkt, umso die Liquidität der Banken zu gewährleisten und die Kreditvergabe der Banken wieder anzukurbeln. So pumpte allein die EZB im August 2008 150 Milliarden Euro in den Geldmarkt.[8]

Zusätzlich beschlossen die Notenbanken ihre Leitzinsen zu senken. Beispielsweise senkte die US-Notenbank ihren Leitzins im Dezember 2008 auf null.[9] Die Bundesregierung hingegen beschloss im Oktober 2008 die Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Dieses Maßnahmepaket beinhaltete unter anderem einen Finanzmarkt Stabilisierungsfonds (Soffin) der Bürgschaften in einer Gesamthöhe von bis zu 400 Milliarden Euro und eine Rekapitalisierung von bis zu 80 Milliarden Euro abdeckt. Dieser Fonds ist jedoch an strenge Auflagen gegenüber den Banken gekoppelt. Sofern die Bank staatliche Hilfe in Form von Eigenkapital benötigt, kann demnach die Bundesregierung Einfluss auf die Geschäftspolitik der Bank nehmen. Ebenso wird die Gehaltsgrenze für Manager auf 500.000 Euro p.a. begrenzt. Bonuszahlungen und Abfindungen fallen weg und Dividenden sollen auch nicht ausgeschüttet werden, solange das Institut von Staatsgeldern profitiert.[10] Die Bank verpflichtet sich gleichzeitig den Mittelstand mit Krediten zu unterstützen.[11]

Wenig später folgten das Konjunkturpaket I und II welche die Folgen der Finanzkrise für die Wirtschaft abfedern sollten. Im Zuge der ständigen Kapitalspritzen für die HRE beschloss die Bundesregierung auch noch das stark umstrittene Gesetz zur weiteren Finanzmarktstabilisierung, welches eine vollständige Übernahme eines angeschlagenen Kreditinstitutes durch den Staat ermöglicht.[12]

Da die bisherigen Versuche in Form von nationalen Maßnahmen seitens der Regierungen und seitens der Notenbanken die erhoffte Wirkung verfehlten, den Interbankenmarkt zu stabilisieren als auch die Kreditvergabe der Banken für die Realwirtschaft wieder anzukurbeln, sieht man hoffnungsvoll auf das Bad Bank Konzept. Die Bad Bank scheint der letzte Rettungsanker zu sein, das System stabilisieren zu können.[13] Die Abbildung 2 zeigt noch einmal die Rettungspakete der Regierungen im Vergleich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Bankenrettungspakete im Vergleich[14]

3.2. Kapitalbasis der Banken

Aufgrund der quartalsweise anfallenden Wertberichtigungen ist die ohnehin schon schwache Kapitalbasis der Institute stark gefährdet. In den letzten Monaten schmolz das Eigenkapital der Banken förmlich dahin. Fällt das Eigenkapital unter den gesetzlich vorgegebenen Vorschriften ist die Institution insolvent. Daraus folgt das Eigenkapital reputationsfördernd ist, da die Bank eine Art Puffer hat.[15] Solange jedoch die toxischen Wertpapiere mit Verbindung zum US-amerikanischen Kreditmarkt nicht aus den Büchern der Banken verschwinden, wird es wohl auch keine konstante Erholung und Stabilisierung der Finanzmärkte geben.[16]

Abbildungen 3 und 4 verdeutlichen eindrucksvoll, dass fast alle Landesbanken gefährlich nahe der 5% Grenze liegen, an der die Bafin einschreitet. Das Gleiche gilt bei den Geschäftsbanken für die HRE als auch für die Postbank. Die Kernkapitalquote ergibt sich in dem man das Kernkapital durch die Summe der Risikoaktiva des Instituts dividiert. Werte unter sechs Prozent gelten bereits als bedenklich. Seit der Finanzkrise gelten Institute mit einer Kernkapitalquote von mindestens 10% als gut positioniert.[17]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Kernkapitalquote und Leverage von Geschäftsbanken[18]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Kernkapitalquote und Leverage der Landesbanken[19]

Laut Berechnungen beläuft sich das Volumen der Risikoaktiva derzeit auf ca. 200 bis 300 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen ca. 415 Milliarden Euro Kapital und Rücklagen der deutschen Banken.[20]

3.3. Die Lösung: Bad Bank

Mit Hilfe der Bad Bank ist es nun möglich die Kreditinstitute von ihren Problemaktiva zu befreien. Damit könnte das Vertrauen zwischen den Banken wieder gestärkt werden, da es nach der Auslagerung nun wieder Transparenz über die Risikosituation der jeweiligen Bank gibt. Gleichermaßen belasten nun die quartalsweisen Wertberichtigungen auch nicht mehr die Bilanzen der Banken, was das Eigenkapital der Banken schützt. Durch das neu entstandene Vertrauen würden sich die Banken wieder gegenseitig auf dem Interbankenmarkt Geld leihen und so könnten die Institute auch wieder ihrer Kreditvergabefunktion für die Realwirtschaft nachkommen. Während die Bad Bank die Problemaktiva möglichst gewinnbringend verwertet. Zudem bringt das Konzept den Geschäftsbanken mehr Zeit. Sie haben so die Möglichkeit mit späteren Gewinnen die aktuellen Verluste zu decken. Schließlich könnte das Konzept der Bad Bank so zur stark herbei ersehnten Stabilisierung und Beruhigung des Finanzmarktes beitragen.[21]

3.4. Nachteile einer Bad Bank

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte in Bezug auf das Bad Bank Konzept. Daher stellt sich in erster Linie die Frage unter welcher Schirmherrschaft diese Bad Bank agiert. Soll es sich um den Staat oder um private Investoren handeln, der diese Problemaktiva übernimmt? Kommt es zur staatlichen Variante, bedeutet dies zwangsläufig die Verwendung von Steuergeldern.

Aber auch die Frage zu welchem Preis die Banken diese Problemaktiva abgeben können, stellt ein Problem da. Entspricht der Preis für diese Aktiva dem aktuellen Marktwert, so müssen die Banken trotz dieses Konzeptes massive Verluste zeitnah hinnehmen, was natürlich den Zweck einer Bad Bank in Frage stellt.[22]

[...]


[1] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[2] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 201.

[3] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 203-204.

[4] In Anlehnung an Schäfer, Zimmermann (2009), S. 203.

[5] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 203-204.

[6] Vgl. Beck, Wienert (2009), S. 252.

[7] Vgl. Beck, Wienert (2009), S. 256.

[8] Vgl. Braunberger (2008).

[9] Vgl. Kurm-Engels (2008).

[10] Vgl. Bundesfinanzministerium (2008), S. 3.

[11] Vgl. Bundesregierung (2008).

[12] Vgl. Bundesfinanzministerium (2009).

[13] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S.199.

[14] Vgl. Handelsblatt (2008).

[15] Vgl. Beck, Wienert (2009), S. 252.

[16] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[17] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[18] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[19] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[20] Vgl. Schäfer, Zimmermann (2009), S. 200.

[21] Vgl. Zimmermann (2009).

[22] Vgl. Beck, Wienert (2009), S. 257.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Warum eine "Bad Bank" eine gute Idee ist
Untertitel
Notwendigkeit, Erfahrungen und Erfolgsfaktoren einer Bad Bank
Hochschule
Universität Potsdam
Autor
Jahr
2009
Seiten
25
Katalognummer
V158396
ISBN (eBook)
9783668739468
Dateigröße
829 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
warum, bank, idee, notwendigkeit, erfahrungen, erfolgsfaktoren
Arbeit zitieren
Tristan Mann (Autor:in), 2009, Warum eine "Bad Bank" eine gute Idee ist, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158396

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