Abschlussbericht - Hospitation im GTZ Office Riyadh


Praktikumsbericht / -arbeit, 2003

27 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Vorwort

2. Vorstellung der GTZ
2.1 Allgemeines Profil
2.2 Technische Zusammenarbeit
2.3 Drittgeschäft

3. Organisatorischer Ablauf
3.1 Inland
3.1.1 Visum
3.1.2 Impfungen
3.1.3 Aktenstudium in Eschborn
3.1.4 Vergütung
3.2 Ausland
3.2.1 Ankunft
3.2.2 Integration in das Büroteam
3.2.3 Wohnverhältnisse

4. Projekte
4.1 Water Management in Jeddah
4.1.1 Einleitung
4.1.2 Projektbeschreibung
4.1.3 Projektdurchführung und Projektziel
4.1.4 Lösungsansatz
4.1.5 Meine Aufgaben
4.2 Großes Grundwasser-Projekt
4.2.1 Einleitung
4.2.2 Projektbeschreibung
4.2.3 Projektdurchführung
4.2.4 Meine Aufgaben
4.3 Kurzprojekte
4.3.1 Saudi Arabia General Investment Authority
4.3.2 Saudi Industrial Development Fund

5. Schlusswort

Anhang

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Vorwort

Während meines Studiums der Betriebwirtschaftslehre hatte ich im Sommersemester 2002 die Gelegenheit am Lehrstuhl von Prof. Dr. Maennig im Rahmen eines volkswirtschaftlichen Seminars an einer sechstägigen Europaexkursion teilzunehmen. Schwerpunkte der Exkursion waren Besuche, Vorträge und Gespräche bei verschiedenen europäischen Institutionen und Organisationen wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, der Europäischen Zentralbank (EZB), der Schweizer Nationalbank, der Welthandelsorganisation (WTO), der Welthandelskonferenz (UNCTAD), dem Europäischen Gerichtshof (EuGH), der UNO, dem Hanse-Office und der EU Zentrale in Brüssel.

Der Vortrag der GTZ über die internationale Entwicklungszusammenarbeit hat mein Interesse gestärkt die Tätigkeitsfelder der GTZ näher kennen lernen zu wollen. Da bei mir als gebürtiger Iraner großes Interesse für die Golfregion besteht, habe ich mich für eine dreimonatige Hospitation bei der Vertretung in Riyadh beworben.

Meine Initiativbewerbung galt nicht einem speziellen Projekt, sondern dem Büro. Von der Hospitation habe ich mir neben einen Einblick „hinter die Kulissen“ auch die Teilnahme an verschiedenen Projekten versprochen, um so einen umfassenden Eindruck darüber zu bekommen, wie sich das Tagesgeschäft der GTZ auf dem Gebiet der Technischen Zusammenarbeit (TZ) gestaltet.

In meiner Bewerbung äußerte ich den Wunsch meine Hospitation in die Zeit von Anfang Oktober bis Ende Dezember zu legen, um das gesellschaftliche und öffentliche Leben im Fastenmonat Ramadan kennen zu lernen. Bei der Wahl des richtigen Zeitpunktes gilt es weiterhin zu bedenken, dass die Temperaturen in den Sommermonaten bei 40 bis 50°C liegen. Als erster Hospitant im GTZ-Büro Riyadh, konnte ich bei meinen Vorbereitungen auf keinerlei Erfahrungen zurückgreifen. Daher soll dieser Bericht interessierten StudentInnen bzw. angehenden HospitantInnen einen Überblick über mögliche Aktivitäten und Erlebnisse im Büro geben. Darüber hinaus wird auch auf praktische Fragen wie z.B. die Unterbringung und die Vergütung eingegangen.

2. Vorstellung der GTZ

2.1 Allgemeines Profil

Die GTZ ist ein weltweit engagiertes Bundesunternehmen auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit. Sie verfolgt das Ziel „die politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung in den Ländern des Südens und Ostens positiv zu gestalten und damit die Lebensbedingungen und Perspektiven der Menschen zu verbessern“.[1]

Der Hauptauftraggeber, des 1975 gegründeten privatwirtschaftlichen Unternehmens, ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Neben dem BMZ gibt es auch andere Auftraggeber wie z.B. Regierungen anderer Länder, internationale Institutionen wie die Europäische Kommission, die Vereinten Nationen oder die Weltbank. Die Aufträge der GTZ werden gemeinnützig wahrgenommen. Erzielte Überschüsse fließen zu 100% den eigenen Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit zu.[2]

2.2 Technische Zusammenarbeit

Das Ziel der TZ ist es das Leistungsvermögen der Menschen und Organisationen zu verbessern. „Mit der TZ werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, mobilisiert und gemeinsam mit den Partnern die Voraussetzungen für deren Anwendung geschaffen und optimiert. TZ stärkt somit die Eigeninitiative der Menschen in den Partnerländern, damit sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft verbessern können. Dabei leistet die TZ nicht nur den Transfer von Know-how, sondern fungiert auch als Moderator zwischen Staaten und Zivilgesellschaft sowie als Mittler in gesellschaftlichen Interessenkonflikten.“[3]

Die Bandbreite der Beratungsdienstleistungen reicht von der „Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über Gesundheit und Grundbildung bis zum Umwelt- und Ressourcenschutz und zur ländlichen Regionalentwicklung.[4] Darüber hinaus hat in den letzten Jahren die Beratung von Regierungen einen immer größeren Stellenwert erlangt. Die GTZ unterstützt in vielen Ländern umfassende Reformprozesse sowie die dafür erforderlichen Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen.

Zu den Dienstleistungen gehören:

- Die Beratung von Organisationen in den Partnerländern bei der Planung, Durchführung und Bewertung ihrer Projekte und Programme,
- die Auswahl von Fachkräften, ihre Vorbereitung sowie die fachliche und personelle Betreuung während ihres Einsatzes,
- die Planung und Durchführung projektbezogener Aus- und Fortbildung,
- die Planung, Steuerung und Durchführung komplexer Aufträge, etwa im Bereich der Logistik oder im Kooperations- und Veranstaltungsmanagement,
- die technische Planung und der Einkauf von Sachausrüstungen für die Projekte, sowie
- die Vergabe und die Abwicklung nichtrückzahlbarer Finanzierungsbeiträge aus Mitteln der TZ.[5]

2.3 Drittgeschäft

Die TZ mit den Golfstaaten ist ein Beispiel für das so genannte Drittgeschäft. Darunter sind die GTZ-Dienstleistungen zu verstehen, die nicht im Auftrag der Bundesregierung erbracht werden, sondern direkt für ausländische Regierungen oder internationalen Organisationen wie etwa der Europäischen Union oder dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Saudi-Arabien verfügt über die größten Erölvorkommen der Welt und ist somit als finanzstarkes Land kein „klassischer“ Kooperationspartner im Sinne der deutschen TZ. Die Kooperation zwischen der GTZ und Saudi-Arabien begann 1966 mit dem Ziel ein Berufsbildungssystem, in Anlehnung an das deutsche duale System, aufzubauen. Mittlerweile nimmt Saudi-Arabien die Beratungen auch in wirtschaftlichen und sozialen Fragen in Anspruch.[6]

3. Organisatorischer Ablauf

3.1 Inland

In den folgenden vier Abschnitten werden die im Inland zu treffenden organisatorischen Maßnahmen wie die Beantragung des Visums, die gesundheitlichen Vorsorgemaßnamen, das Vorbereitungsgespräch in Eschborn und die Vergütung angesprochen.

3.1.1 Visum

Das Visum zur Einreise nach Saudi-Arabien wird durch die „GTZ-Abteilung 702 – Golfstaaten“ in Eschborn beantragt. Der Reisepass muss bei der Einreise nach Saudi-Arabien eine Gültigkeit von mindestens sechs Monaten aufweisen und darf keine Einreisestempel nach Israel beinhalten. Überdies wird ein ausgefüllter Visumantrag benötigt, der entweder direkt bei der GTZ oder der saudi-arabischen Botschaft in Berlin nachzufragen ist. Die Visumgebühr von 72 € ist per Barzahlung auf das Konto der Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien[7] zu entrichten. Als Nachweis für die Entrichtung der Gebühr akzeptiert die Botschaft nur den Originaleinzahlungsbeleg (Fotokopien, Schecks, Bargeld usw. werden nicht akzeptiert). Die oben angeführten Antragsunterlagen (Reisepass, Visumantrag, Originaleinzahlungsbeleg) inklusive zwei aktueller Passbilder sind per Einschreiben und frankiertem Rückumschlag an die „GTZ-Abteilung 702 – Golfstaaten“ zu übersenden.

Im Normalfall wird ein dreimonatiges Besuchervisum (Non Employment Visa) erteilt, dass dem Antragssteller die einmalige Einreise (Single Entry Visum) nach Saudi-Arabien erlaubt, d.h. Wochendausflüge in die Nachbarländer sind leider nicht möglich.

3.1.2 Impfungen

Informationen zu notwendigen Impfungen und sonstigen medizinischen Präventivmaßnahmen können über das „Reisemedizinische Zentrum des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin“ in Hamburg eingeholt werden. Je nach Reiseort und -dauer werden individuelle Vorsorgemaßnahmen empfohlen. Für die Monate Oktober bis Dezember wurden mir Impfungen gegen Diphtherie, Hepatitis A+B und Tetanus nahe gelegt.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Krankenhausaufenthalte in Riyadh nicht nur teuer, sondern Rechnungen vor Ort in Bar zu begleichen sind. In diesem Kontext ist es empfehlenswert die Krankenversicherung rechtzeitig vor Abreise zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass für die Zeit in Saudi-Arabien ausreichender Versicherungsschutz besteht (Krankenrücktransport usw.).

3.1.3 Aktenstudium in Eschborn

Die Zentrale in Eschborn bietet Hospitanten die Möglichkeit die zuständige Regionalabteilung aufzusuchen, um weiterführende Informationen zu erhalten und um offene Fragen zu besprechen. Für den arabischen Raum ist die „GTZ-Abteilung 702 – Golfstaaten“ verantwortlich. Die Ansprechpartner sind Herr Schilling (Senior Project Manager) und sein Assistent Herr Doering (Junior Project Manager). Herr Schilling war selbst vor längerer Zeit Mitarbeiter im GTZ Office, so dass er auch landesbezogene Fragen sehr gut beantworten kann. Ich hatte zudem noch die Gelegenheit, den stellvertretenden Büroleiter des GTZ Office Riyadh, Herrn Fehlinger, in Eschborn kennen zu lernen. Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich den Termin in Eschborn zwei oder drei Wochen vor Reiseantritt wahrzunehmen. So kann man sich im Vorfeld ausreichend mit der Arbeit der GTZ und den Besonderheiten Saudi-Arabiens auseinandersetzen, um so gezielt Fragen stellen zu können. Die Anreisekosten nach Eschborn zum Vorbereitungsgespräch werden einmalig übernommen.

[...]


[1] http://www.gtz.de/unternehmen/download/profil/GTZ-Profil-DE.doc, Abruf online am 20.03.2003, S.1 .

[2] Ebenda, S.1 .

[3] Ebenda, S.2 .

[4] Ebenda, S.2 .

[5] Ebenda, S.3 .

[6] http://www.gtz.de/laender/ebene3.asp?Thema=9&ProjectId=90&Reihenfolge=1&spr=1, Abruf online am 20.03.2003 .

[7] Bankverbindung und weitere Kontaktdetails siehe Anhang S.25 .

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Abschlussbericht - Hospitation im GTZ Office Riyadh
Hochschule
Universität Hamburg  (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH)
Autor
Jahr
2003
Seiten
27
Katalognummer
V15835
ISBN (eBook)
9783638208468
Dateigröße
1879 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Sehr gute Bewertung durch den Betreuer.
Schlagworte
Abschlussbericht, Hospitation, Office, Riyadh
Arbeit zitieren
Babak Ordibeheschti (Autor:in), 2003, Abschlussbericht - Hospitation im GTZ Office Riyadh, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15835

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