Ursache-Wirkungs-Diagramm als Instrument des Qualitätsmanagements im Unternehmen


Seminararbeit, 2002

23 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Geschichte und Einordnung des Ursache-Wirkungs-Diagramms
1.1 Kaoru Ishikawa – Erfinder des Ursache-Wirkungs-Diagramms
1.2 Synonyme des Ursache-Wirkungs-Diagramms
1.3. Die sieben Qualitätswerkzeuge / Seven Quality Tools (Q7)

2. Erstellung eines Ursache-Wirkungs-Diagramms
2.1 Bildung des Projektteams
2.2 Phasen der Entwicklung und Umsetzung eines Ursache-Wirkungs-Diagramms
2.2.1 Problemformulierung
2.2.2 Festlegen der Ursachengruppen erster Ordnung
2.2.3 Erfassen von Ursachen weiterer Ordnung (Einzelursachen und Nebenursachen)
2.2.4 Identifikation der wahrscheinlichsten Ursachen
2.2.5 Überprüfung der wahrscheinlichsten Ursachen auf ihre Richtigkeit
2.2.6 Ableitung der Problemlösung
2.2.7 Umsetzen und Controlling der optimalen Lösung
2.3 Spezielle Varianten des Ursache-Wirkungs-Diagramms
2.3.1 Anwendung der CEDAC-Methode
2.3.2 Ursache-Wirkungs-Analyse mit einem Liniendiagramm

3. Anwendung des Ursache-Wirkungs-Diagramms im Unternehmen am Beispiel eines Kundentelefons

4. Fazit und Beurteilung des Ursache-Wirkungs-Diagramms als Instrument des Qualitätsmanagements
4.1 Vorteile des Einsatzes im Unternehmen
4.2 Nachteile und Probleme der Anwendung

Literaturverzeichnis

1. Geschichte und Einordnung des Ursache-Wirkungs-Diagramms

1.1 Kaoru Ishikawa – Erfinder des Ursache-Wirkungs-Diagramms

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kaoru Ishikawa war Japaner und lebte von 1915-1989. Im Jahr 1939 machte Ishikawa an der Universität von Tokio seinen Abschluss als Chemiker und erwarb bei der Nissan Liquid Fuels Co., Ltd erste Berufserfahrungen. Danach trat Ishikawa im Rang eines Technischen Spezial Offiziers in die japanische Marine ein. 1943, während des zweiten Weltkrieges, entwickelte er sein erstes Ursache-Wirkungs-Diagramm (Synonyme siehe Punkt 1.2). Das Ursache-Wirkungs-Diagramm ist eines der sieben Qualitätswerkzeuge, deren Anwendung von Ishikawa oft empfohlen worden ist, da hierdurch mit einfachen Mitteln die am häufigsten auftretenden Probleme gelöst werden können.[1]

Kaoru Ishikawa wurde 1949 Mitglied der Japanese Union of Scientists and Engineers (JUSE) und arbeitete dort in der Forschungsgruppe Qualitätssicherung mit, während er zugleich an der Universität von Tokio lehrte. Anfang der 1950er Jahre begann Ishikawa in der JUSE-Forschungsgruppe ein gruppenarbeitsorientiertes Konzept anzuwenden, das 1962 offiziell Qualitätssicherungs-Zirkel genannt wurde. Jenes Konzept wurde in der ganzen Welt unter dem Namen Qualitätszirkel bekannt. Ishikawa schlussfolgerte, dass diese Qualitätszirkel-Aktivitäten auf der ganzen Welt implementiert werden könnten, wenn man jeweils gewisse Anpassungen an die vorliegenden Rahmenbedingungen vornahm.

Man kann Ishikawa als einen der Pioniere der qualitätsbezogenen Aktivitäten in Japan bezeichnen. Er war sogar zeitweilig Präsident der Japanese Union of Scientists and Engineers und außerdem ein Befürworter von gemeinsamen und koordinierten Anstrengungen zum Vorteile Japans im Geiste der Tätigkeit des japanischen Ministeriums für internationalen Handel und Industrie (MITI).

Ishikawa schrieb mehrere Bücher zum Thema Qualitätsmanagement; u.a.: „What is Total Quality Control? The Japanese Way”, „How to operate QC Circle Activities” und „Guide to Quality Control”.

Kaoru Ishikawa erhielt hohe nationale und internationale Auszeichnungen, u.a. den japanischen Deming Prize, welcher mit dem deutschen Ludwig-Erhard-Preis vergleichbar ist.

1.2 Synonyme des Ursache-Wirkungs-Diagramms

Das Ursache-Wirkungs-Diagramm bzw. Cause-and-Effect-Diagram hat mehrere Bezeichnungen. Zum einen wird es Ishikawa-Diagramm, nach seinem Erfinder genannt. Eine zum anderen sehr geläufige Bezeichnung ist Fischgrät-Diagramm / Fischgräten-Diagramm bzw. Fishbone-Diagram (siehe Anhang Abb. 10), da es für den Betrachter wie die Gräten eines Fisches aussieht. Würde man das Diagramm um 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen, sieht es für den Betrachter wie ein [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Baum aus. Deshalb trägt es zusätzlich noch die Bezeichnungen Fehlerbaum-Diagramm bzw. Tannenbaum-Diagramm. All diese Begriffe sind wie schon erwähnt Synonyme für das Ursache-Wirkungs-Diagramm, welche [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]aufgrund ihrer Vielfalt für den Laien irreführend sein können.

1.3. Die sieben Qualitätswerkzeuge / Seven Quality Tools (Q7)

In diesem Abschnitt wird kurz auf die sieben Qualitätswerkzeuge eingegangen, zu denen auch das Ursache-Wirkungs-Diagramm gehört, um seine Funktion im Zusammenhang mit den anderen Werkzeugen darzustellen.

Diese Werkzeuge sind visuelle Hilfsmittel, mit denen es möglich ist, Probleme zu erkennen, zu verstehen und zu lösen. Sie basieren überwiegend auf mathematisch-statistischen Grundlagen.[2] Man teilt die Qualitätswerkzeuge generell in zwei Bereiche ein.

Der eine Bereich ist die Fehlererfassung, zu der die Qualitätswerkzeuge: Fehlersammelliste, Histogramm und die Qualitätsregelkarte gehören.

Der andere Bereich ist die Fehleranalyse mit den Qualitätswerkzeugen: Pareto-Diagramm, Kor-relationsdiagramm, Brainstorming und das Ursache-Wirkungs-Diagramm.[3]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- Die Fehlersammelliste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Fehlersammelliste

Quelle: Kamiske / Brauer (1999), S. 167

Die Fehlersammelliste (Check Sheet) ist eine einfache Methode zur Darstellung von Fehlern und ihrer Anzahl. Hierbei werden bekannte Fehler aufgelistet und ihre Häufigkeit mit Strichen dargestellt. Die so gesammelten Daten können dann z.B. in einem Pareto-Diagramm verwendet werden.[4]

- Das Histogramm

Das Histogramm ist ein Säulendiagramm, mit welchem Fehler nach ihrer Art und Häufigkeit graphisch dargestellt werden können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

-Die Qualitätsregelkarte

Die Qualitätsregelkarte (Control Chart) ist eine Methode statistischer Art, zur Überwachung von Fertigungsprozessen. Sie findet Anwendung im Rahmen der Statistischen Prozessregelung (SPR bzw. Statistical Process Control, SPC). Hierzu werden Daten, welche bei einer Stichprobenüberprüfung aus einem Fertigungsprozess ermittelt wurden, in ein Formblatt mit Koordinatensystem eingetragen. Bei diesen Daten handelt es sich um Messwerte bzw. errechnete Kennzahlen, die in Verbindung mit vorher eingezeichneten Mittelwerten sowie Warn-, Eingriffs- und Toleranzgrenzen zur Untersuchung und Steuerung des betrachteten Prozesses dienen.[5] (siehe Anhang Abb. 11 & 12)

- Das Pareto-Diagramm

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Pareto-Diagramm (Pareto Diagram), welches auf den italienischen National-ökonomen Vilfredo Pareto zurückgeht, ist ein Säulendiagramm zur graphischen Darstellung von Problemursachen.[6] Man verwendet es, um Einflussfaktoren nach Gewichtung ihrer Auswirkungen zu sortieren. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 20% der Einflussfaktoren sich ungefähr zu 80% auf das Ergebnis auswirken.[7] Dieses Diagramm ist vergleichbar mit der ABC-Analyse. [8]

- Das Korrelationsdiagramm

Das Korrelationsdiagramm (Scatter Diagram) beschreibt graphisch, ob es zwischen 2 Merkmalen, der Problem- und Einflussgröße, eine Abhängigkeit gibt. Hierzu werden in ein x,y-Diagramm eine ausreichende Anzahl von Wertepaaren eingetragen, welche durch die Veränderung der Problem- und Einflussgröße gebildet werden. Die Art der Korrelation, also stark, schwach bzw. positiv, negativ, lässt sich über die Verteilung der Punkte erkennen.[9] (siehe Anhang Abb. 13)

[...]


[1] vgl. Kamiske / Brauer (1999), S. 40f.

[2] vgl. Kamiske / Brauer (1999), S. 164

[3] vgl. Wollersheim, Qualitätstechniken, Internetquelle

[4] vgl. Kamiske / Brauer (1999), S. 167

[5] vgl. Kamiske / Brauer (1999), S. 172

[6] vgl. o.V., Qualitätswerkzeuge, Internetquelle

[7] vgl. Kamiske/ Brauer (1999), S. 176f.

[8] vgl. Roth, QM-Methoden, Internetquelle

[9] vgl. Wahlen, Korrelationsdiagramm, Internetquelle

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Ursache-Wirkungs-Diagramm als Instrument des Qualitätsmanagements im Unternehmen
Hochschule
Hochschule Pforzheim  (FB Wirtschaftsingenieurwesen)
Veranstaltung
Management-Techniken 1
Note
1,7
Autoren
Jahr
2002
Seiten
23
Katalognummer
V15603
ISBN (eBook)
9783638206655
Dateigröße
1533 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dichter Text - kleine Schrift.
Schlagworte
Ursache-Wirkungs-Diagramm, Instrument, Qualitätsmanagements, Unternehmen, Management-Techniken
Arbeit zitieren
Stefan Küppers (Autor:in)Andrej Smolarek (Autor:in), 2002, Ursache-Wirkungs-Diagramm als Instrument des Qualitätsmanagements im Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15603

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