Die Problembewältigung von Jugendlichen im Wandel der Zeit


Hausarbeit, 2008

14 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

1 Einführung:

2 Problembereiche bei Jugendlichen:
2.1. Definition des Begriffs Stress:
2.2. Problembereich Schule:
2.3. Problembereich Eltern/Familie:
2.4. Problembereich Gleichaltrige:
2.5. Problembereich Selbst:

3 Bewältigungsstrategien:
3.1. Definition des Begriffs Coping:
3.2. Bewältigung nach Lazarus et al
3.3. Bewältigunsstrategien für die Problembereiche von Jugendlichen

4 Schlussgedanke:

5. Literaturliste:

1 Einführung

Die hier vorliegende Arbeit behandelt das Thema: „Die Problembewältigung der Jugendlichen im Wandel der Zeit.“ Dieses Thema habe ich für meine Hausarbeit ausgewählt, weil die Probleme der Jugendlichen immer mehr durch die Medien in den Mittelpunkt gerückt werden, jedoch die Hintergründe meist unbeachtet bleiben, oder sehr überspitzt dargestellt werden. Ein aktuelles oder besser gesagt immer wieder kehrendes Beispiel ist die Essstörung, meist bei weiblichen Jugendlichen. Ein ähnlich interessanter Punkt ist das veränderte Schulsystem, das Jugendlichen immer bessere Leistungen in kürzerer Zeit abverlangt.

In dieser Hausarbeit soll zunächst der Begriff „Stress“ definiert und näher erläutert werden. Anschließend werde ich kurz auf den Begriff Jugend im Wandel der Zeit und seine Probleme eingehen. Danach werde ich vier Problembereiche von Jugendlichen aufführen, die mir persönlich am wichtigsten erscheinen. (Schule, Eltern, Gleichaltrige, Selbst, ). Im nächsten Abschnitt werde ich zunächst den Begriff des „Coping“ definieren und die Bewältigung nach Lazarus et al. erklären, um anschließend auf die Bewältigungsstrategien der vier Problebereiche näher eingehen zu können.

2 Problembereiche bei Jugendlichen

2.1. Definition des Begriffs Stress:

„Bei Stress handelt es sich um einen Prozess, der sowohl von situativen als auch von individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten wechselseitig bestimmt wird. Alltägliche Dauerbelastungen und kritische Lebensereignisse stellen situative Anforderungen dar, die nach einer angemessenen Anpassung verlangen. Stress ist demnach ein Kräftespiel von Person und Umwelt, wobei beide Seiten aus der subjektiven Sicht des Betroffenen zu sehen sind. Die Verarbeitung von Informationen stellt einen zentralen Vorgang bei der Stressverarbeitung dar und betrifft sowohl die Bewertungsphase als auch die Bewältigungsphase. Stress bezieht sich daher vor allem auf die kognitive Auseinandersetzungen des Ich mit den Ansprüchen der Außenwelt bzw. der Innenwelt “ (Hasan Dewran 1989, S. 7).

In den siebziger Jahren gewann der Begriff Jugendlichkeit eine neue Qualität. Die Jugendlichkeit wurde von allen Altersgruppen nachgeeifert und wurde somit zum Vorbild. Jugend wurde gleichgesetzt mit Gesundheit, Stärke und Belastbarkeit. Diese Klischees sind heute kaum noch aufrechtzuerhalten. Die Jugendlichen haben auf der einen Seite, im laufe der Zeit, immer mehr Möglichkeiten bekommen ihre Individualität zu entfalten. Auf der anderen Seite müssen sie für diese vermehrten sozialen Chancen jedoch den erhöhten Stress in kauf nehmen, den sie nun aufgrund des Risikos haben, ihren selbst entworfenen Lebensplan nicht realisieren zu können. Aus diesem Grund gelangen Jugendliche in Stress und müssen somit versuchen einige Probleme zu bewältigen, dies gelingt manchen Jugendlichen sehr gut, andere gehen daran kaputt. Die häufigsten Probleme haben Jugendliche in der Schule, mit ihren Eltern, Gleichaltrigen, sowie zum größten Teil mit sich Selbst. Auf diese vier Problembereiche werde ich im folgenden näher eingehen.

2.2. Problembereich Schule:

Die Institution Schule kann aus vielerlei Gründen ein Problem für Jugendliche sein. Ein aktueller und wichtiger Punkt ist, dass infolge der angespannten Arbeitsmarktsituation sich das Verhältnis von Bildungs- und Beschäftigungssystems verändert hat. Der Erwartungsdruck der sozialen Umwelt, einen guten und hochwertigen Abschluss zu erzielen, ist deutlich angestiegen. Jeder Rückschlag in der Schullaufbahn und die Gefahr, das Schul- oder Klassenziel nicht zu erreichen, wird von enormer Relevanz für den weiteren Werdegang. Aus diesem Grund wird für die Jugendlichen eine strukturell belastende Ausgangskonstellation geschaffen. Eine Untersuchung der Jugendforschung JUVENTA konnte nachweisen, dass die psychosoziale Befindlichkeit und Gesundheit der Jugendlichen in einem entscheidenden Ausmaß durch die Schule und den schulischen Alltag bestimmt werden. Der Stress der Jugendlichen entsteht unter anderem durch die Befürchtung, nicht den angestrebten Schulabschluss zu erhalten. Ein weiterer Punkt ist die Angst vor dem erwarteten oder tatsächlichen Schulversagen (Versetzungsgefährdung und / oder Klassenwiederholung). Ganz entscheidend ist für die Jugend jedoch auch die Erwartung der Eltern. Haben sie schlechtere Schulleistungen, als es die eigenen Eltern erwarten, kann das für sie ein enormer Druck sein, zum einen, weil es zu Konflikten mit den Eltern kommen kann, und zum anderen, weil sie das Gefühl haben vor den Eltern versagt zu haben. Diese aufgeführten Punkte stehen in einem engen Zusammenhang mit einer Einschränkung des Selbstwertgefühls, der Häufigkeit von psychosomatischen Beschwerden, einer Erhöhung des Medikamentenmissbrauchs, einem verstärkten Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Ausübung kriminalisierbarer Verhaltensweisen.

„Das Selbstbild und das Selbstwertgefühl von Jugendlichen wird primär dann beeinflusst, wenn die Jugendlichen befürchten, nicht den angestrebten Schulabschluss zu erhalten und sich damit in ihrer beruflichen Zukunftsperspektive verunsichert sehen. Auch der Eindruck der Schüler, dass sie die Ansprüche der Eltern in bezug auf die Schulleistungen nicht erfüllen können, wirkt sich negativ auf das Selbstkonzept der Jugendlichen aus.“ (Engel und Hurrelmann 1989, S.99ff). Die Juventa Studie konnte nachweisen, dass sich schulische Belastungen und schulischer Misserfolg langfristig auf die subjektive Befindlichkeit von Jugendlichen auswirken kann.

Ein weiterer Problempunkt in der Schule könnte durch den Lehrer entstehen. Das Lehrer-Schüler Verhältnis kann entweder durch deviantes Verhalten von dem Lehrer oder durch abweichendes Verhalten von dem Schüler beschädigt werden.

Form von abweichendem Verhalten durch Lehrer kann sich durch, beleidigen, verspotten, für dumm befinden, ständig nicht beachten, ungerecht beurteilen, bloßstellen, beschimpfen oder am Ohr ziehen bis hin zu schlagen oder in das Klassenzimmer sperren, gegenüber Schülern äußern. Gewalt, vor allem in psychischer Form, gehört zum täglichen Unterricht vieler Lehrer. Das ungerechte Bewerten von Lehrern ist oftmals der häufigste Grund für Schüler - Lehrer Diskrepanzen. Schüler ziehen sich zurück, verlieren die Lust an der Schule und bauen vielleicht sogar ein geschädigtes Verhältnis zu Erwachsenen auf. Wenn die Jugendlichen die Lust an der Schule verloren haben, ist „Schule schwänzen“ an der Tagesordnung und zieht wieder weitere Probleme mit sich.

In der Schule gibt es weiterhin Probleme mit Gleichaltrigen oder dem anderen Geschlecht, darauf werde ich allerdings nicht näher eingehen, weil ich dies als einen eigenen Problembereich angesehen habe. Abschließend lässt sich sagen, dass der erhöhte Leistungsdruck der an die Jugend, sei es von den Eltern, der Gesellschaft oder von einem selbst, gestellt wird, das Hauptproblem darstellt. Die Überforderung kann vielerlei gravierende Folgen für die Jugend haben.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Die Problembewältigung von Jugendlichen im Wandel der Zeit
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen  (Sozial und Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
KIndheit und Jungend im Wandel der Zeit
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
14
Katalognummer
V154252
ISBN (eBook)
9783640670147
Dateigröße
399 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kindheit und Jugend im Wandel, Jugend, Problembewältigung, Problembewältigung von Jugendlichen
Arbeit zitieren
derya özdemir (Autor:in), 2008, Die Problembewältigung von Jugendlichen im Wandel der Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154252

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