Franchising als Alternative zur Unternehmensgründung


Seminararbeit, 2009

25 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Grundlagen und begriffliche Abgrenzung
2.1 Definition „Unternehmensgrundung“
2.2 Volkswirtschaftliche Relevanz und aktuelle Entwicklung

3. Ausgangssituation der Unternehmensgrunder
3.1 Motive der Unternehmensgrundung
3.2 Herausforderungen im Verlauf der Unternehmensgrundung
3.3 Die haufigsten Stolpersteine / Insolvenzursachen im Grundungsprozess

4. Franchising als alternative Form der Existenzgrundung
4.1 Definition und Grundlagen des Franchising
4.2 Franchiseentwicklung in Deutschland

5. Klassische Unternehmensgrundung und Franchising im Vergleich
5.1 Sicherheit und Risikominimierung
5.2 Unabhangigkeit und unternehmerische Entfaltung
5.3 Gewinnmaximierung

6. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Grunderquoten in Deutschland 2000 - 2007

Abbildung 2: Motive der Existenzgrundung

Abbildung 3: Vereinfachtes Prinzip des Franchising

Abbildung 4: Branchenverteilung im Franchising

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Unternehmensgrundungen spielen eine immer starkere Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Dies liegt nicht zuletzt darin begrundet, dass vor allem in der Grundung innovativer Unternehmungen ein Schlussel zum Abbau der Arbeitslosigkeit und Starkung der Wettbewerbsfahigkeit gesehen wird. In vielen Fallen scheitern neu gegrundete Unternehmungen jedoch bereits nach kurzer Zeit, weil viele Grunder die Komplexitat einer Existenzgrundung unterschatzen. Der Weg in die Selbstandigkeit ist schwierig und nur mittels detaillierter Sachkenntnisse zu bewaltigen.[1]

Viele tausend Jungunternehmer ersparen sich zunehmend die Fulle an Problemen und Risiken, die die Formung eines Betriebes mit sich bringt, und nutzen die Moglichkeit, ein bestehendes Konzept einer Unternehmung zu ubernehmen.[2] Dieses Prinzip nennt man Franchising, das mittlerweile in vielen Branchen weltweit praktiziert wird.[3] Diese Form der Existenzgrundung gilt zunehmend als besonders sicherere Variante der Grundung und wird von Seiten der Politik und von Wirtschaftsverbanden als ein moglicher Ausweg aus der aktuellen Beschaftigungskrise gesehen.[4]

In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob Franchising im Vergleich mit einer klassischen Individualgrundung uberzeugen kann, welche Vor- bzw. Nachteile das Franchising dem Grunder bietet, und ob eine prinzipielle Entscheidung - pro bzw. contra - moglich ist.

1.2 Aufbau der Arbeit

Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Begriff „Unternehmensgrundung“ sowie der Darstellung der volkswirtschaftlichen Relevanz und der aktuellen Entwicklung in Deutschland. Im Kapitel 3 wird die Ausgangsposition eines potenziellen Existenzgrunders behandelt. In diesem Zusammenhang werden sowohl die Grundungsmotive als auch die haufigsten Insolvenzursachen untersucht. Nach einer Beschreibung der Franchisegrundlagen im Kapitel 4 werden die beiden Grundungsformen hinsichtlich Ihrer Vorteilhaftigkeit fur den Grunder umfassend analysiert. Das Fazit im letzten Kapitel dient schlieftlich der Zusammenfassung der Ergebnisse sowie einem Ausblick in die Zukunft.

Die Arbeit basiert sowohl auf theoretischen Betrachtungen und Uberlegungen, welche aus Lehrbuchern, Studien und aktuellen Pressemitteilungen resultieren als auch auf Umfragen und empirischen Erhebungen, welche den aktuellen Stand darstellen und Tendenzen der Entwicklung erkennen lassen.

2 Grundlagen und begriffliche Abgrenzung

2.1 Definition „Unternehmensgrundung“

Hinsichtlich des Begriffs „Unternehmensgrundung“ kann in der Literatur eine Vielzahl von verwandten Aspekten beobachtet werden, wobei die Begriffe „Existenzgrundung“, „Entrepreneurship“ und „Selbstandigkeit“ am haufigsten Verwendung finden. Bei einer genaueren Betrachtung kann man dabei feststellen, dass die Begriffe oftmals synonym benutzt werden und sowohl im englischen als auch im deutschen Sprachgebrauch vielfach keine einheitliche Abgrenzung gegeben ist.[5]

Zu einer haufig verwendeten Begriffsabgrenzung der Unternehmensgrundung wird des Ofteren der Unternehmensbegriff von Schumpeter angewendet. Ein Unternehmer ist demnach eine Person, die durch Entscheidungen und Handlungen neue Methoden und Strukturen durchsetzt.[6] Die Charakterisierung nach Schumpeter beinhaltet folgende Aspekte:

- Erzeugung und Durchsetzung neuer Produkte
- Einfuhrung neuer Produktionsmethoden
- Schaffung neuer Organisationen
- ErschlieRung neuer Absatzmarkte & Bezugsquellen
- Durchsetzung neuer Branchenstruktur[7]

Ein Unternehmer wird nach Schumpeter vom Drang nach Bestatigung und der Freunde am schopferischen Gestalten motiviert. Der Grunder wird als Innovator und Revolutionar der Wirtschaft verstanden.[8]

Nach Szyperski/Natusius kennzeichnet die Unternehmensgrundung schlieRlich eine Situation, bei der durch einen selbstandigen Unternehmer eine vollkommen neue Wirtschaftseinheit gegrundet wird. Die Quelle der neuen Unternehmung ist somit kein bereits existierender Betrieb. Der Grunder steht in diesem Fall relativ isoliert dar und kann auf keiner bereits existierenden Verbindungen aufbauen. Dies bedeutet, dass ein eigenstandiges Unternehmenskonzept sowie eine rechtliche Einheit erst geschaffen werden mussen. Da das Ergebnis des Grundungsvorgangs eine selbstandige neugeschaffene Wirtschaftseinheit ist, sprechen Szyperski/Nathusius in diesem Fall von einer „echten Unternehmensgrundung“ im eigentlichen Sinne.[9]

2.2 Volkswirtschaftliche Relevanz und aktuelle Entwicklung

„Wir brauchen in Deutschland wieder Grunderjahre, eine neue Wagniskultur, einen Mentalitatswandel hin zu mehr Risikobereitschaft, Flexibilitat und Offenheit gegenuber dem Wandel. Dazu gehort auch eine Grunderwelle, damit junge und jung gebliebene Menschen mit guten Ideen den Sprung in die berufliche Selbstandigkeit wagen“.[10] Diese von Roman Herzog, ehemaliger Bundesprasident der Bundesrepublik Deutschland, getroffene Aussage verdeutlicht die Bedeutung von jungen Start up Unternehmen innerhalb der deutschen Wirtschaft.

Unternehmensgrundungen erfullen in einer leistungsfahigen Volkswirtschaft wichtige Funktionen. Grunderinnen und Grunder gelten als Triebfeder fur die Wettbewerbsfahigkeit und das Wachstum von Volkswirtschaften. In bestehenden Branchen und Markten sorgen Grundungen fur eine Effizienzsteigerung, indem existierende Unternehmen im Wettbewerb zu einer Verbesserung ihrer Produkte und Dienstleistungen veranlasst oder vom Markt verdrangt werden. In diesem Selektionsprozess werden wichtige Anregungen fur die Leistungsfahigkeit einer Volkswirtschaft vermutet.[11] Sind Grundungen hinreichend innovativ, konnen sie auch zur ErschlieRung neuer Markte fuhren und beschleunigen damit den Strukturwandel. Insbesondere konnen von Grundungen Impulse fur die Schaffung neuer Arbeitsplatze ausgehen. In diesem Fall tragen Grundungen zur Konsolidierung der sozialen Sicherungssysteme bei.[12]

Im Jahr 2007 haben 859.000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren eine selbstandige Tatigkeit begonnen. Bezogen auf die Gesamtbevolkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren entspricht dies einer Gesamtgrunderquote von 1,66%. Das Grundungsgeschehen ist im Vergleich zum Jahr 2006 um 229.000 Personen zuruckgegangen und markiert einen Tiefstand im Beobachtungszeitraum 2000 - 2007. (Vgl. Abb.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Gründerquoten in Deutschland 2000 – 2007.[13]

Das im Jahr 2007 kraftige Wirtschaftswachstum hat bewirkt, dass die Attraktivitat abhangiger Beschaftigungsverhaltnisse im hoheren MaR gestiegen ist als diejenige von Grundungen. Als weitere Ursache konnen die deutliche Entspannung am Arbeitsmarkt und die gestiegene Anzahl von offenen Stellen gesehen werden.[14]

3 Ausgangssituation der Unternehmensgrunder

3.1 Motive der Unternehmensgrundung

Die Beweggrunde fur eine berufliche Selbstandigkeit sind recht verschieden. Fur viele ist die Existenzgrundung als Freiberufler eine Notlosung. Fur andere ist es ein Traum, eigenverantwortlich und unabhangig zu arbeiten. In den meisten Fallen allerdings geben personliche Motive den Ausschlag, eigenes Unternehmen zu grunden. Folgende Triebfeder konnen unter anderem maRgebend sein, um sich selbstandig zu machen:

- Streben nach personlicher Unabhangigkeit und Selbstverwirklichung
- Streben nach Selbstandigkeit und Verantwortungsubernahme
- Verwirklichung einer eigenen Geschaftsidee
- Existenzgrundung als Alternative zur Arbeitslosigkeit
- Einkommensverbesserung
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie[15]

In einem Projekt des Bildungswerkes der Niedersachsischen Wirtschaft gemeinnutzige GmbH (BNW) wurden die haufigsten Motive der Existenzgrundung befragt und ausgewertet. Die Auswertung macht deutlich, dass obgleich unterschiedlichster Motive fur die Selbstandigkeit i. d. R. zwei besonders hervortreten. Als wichtigster Beweggrund wurde genannt, dass Arbeit selbstandig organisiert und durchgefuhrt werden kann, gefolgt von dem Gedanken, dadurch einen Ausweg aus der Arbeitslosigkeit zu finden oder eine tolle Geschaftsidee zu verwirklichen. Nachrangig wird Wert auf ein hoheres erzielbares Einkommen und ein hoheres gesellschaftliches Ansehen durch die unternehmerische Tatigkeit gelegt.[16] (Vgl. Abb.2).

[...]


[1] Vgl. Corsten 2002, S.403.

[2] Vgl. Ditges 2001, S.5.

[3] Vgl. Altmann 1996, S.1.

[4] Vgl. Frohlich 2009, S.5 f.

[5] Vgl. Fallgatter 2002, S.11 ff.

[6] Vgl. Schumpeter 1990, S.105.

[7] Vgl. Blum 2006, S.19.

[8] Vgl. Schumpeter 1990, S.116 ff.

[9] Vgl. Szyperski/Nathusius 1999, S.26 ff.

[10] Vgl. Herzog 1997

[11] Vgl. Herr 2007, S.1.

[12] Vgl. Kohn/Spengler 2008, S.10 ff.

[13] Quelle: KFW - Grundungsmonitor 2008

[14] Vgl. Kohn/Spengler 2008, S.3 ff.

[15] Vgl. Lippert 2003, S.11 ff.

[16] Vgl. http://www.bnw-gruendercenter.de

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Franchising als Alternative zur Unternehmensgründung
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum Hamburg
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
25
Katalognummer
V149337
ISBN (eBook)
9783640599622
ISBN (Buch)
9783640600199
Dateigröße
650 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Franchising, Existenzgründung, Unternehmensgründung, Alternative
Arbeit zitieren
Adam Sitko (Autor:in), 2009, Franchising als Alternative zur Unternehmensgründung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149337

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