Cup der guten Hoffnung

Die WM 2010 in Südafrika


Hausarbeit, 2009

18 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhalt

Einleitung

1 Südafrika - Ein Überblick
1.1 Daten
1.2 Die Apartheid
1.3 Ein Land der Gegensätze

2 FIFA
2.1 Was ist die FIFA?
2.2 Organe der FIFA
2.3 Die Weltmeisterschaft (WM)

3 Die WM in Südafrika
3.1 Die Stadien
3.2 Die Tickets
3.3 Sicherheit
3.4 Verkehrssituation
3.5 Die Gegensätze

4 Ausblick
4.1 Was bewirkt die WM
4.2 Wird die WM einzigartig?

Literaturverzeichnis

Einleitung

Tauschen Herz gegen Titel - Die deutsche Fußballnationalmannschaft wurde im Jahre 2006 zum Weltmeister der Herzen gekürt. Nun, ein Jahr vor der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, sind sich die Oberen des Deutschen Fußballbundes einig: „Wir tauschen Herz gegen Titel“. Wer aber soll dann den Titel des Weltmeisters der Herzen bekommen? Vielleicht wird diesen Titel auch vier Jahre später wieder das Ausrichterland zugesprochen bekommen. Und wer würde es Südafrika verdenken?

Eins ist jetzt schon sicher. Es wird eine ganz besondere Weltmeisterschaft. Traf sich die Fußballelite doch noch nie auf dem afrikanischen Kontinent, um ihre globale Meisterschaft auszurichten. Und noch nie wurde im Vorfeld einer WM so heiß diskutiert, wie über jene in Südafrika.

Vieles bleibt bis zum 11.06.2010 Spekulation. Wahrscheinlich wird auch vieles nach den darauf folgenden vier Wochen Spekulation sein bzw. bleiben. Auf jeden Fall sollten wir uns freuen, dass wir in diesen Wochen wohl eine andere Euphorie als 2006 erleben werden. Vielleicht macht gerade die Tatsache, dass wenigstens vier Wochen kein europäisierter Fußball die Welt beherrscht, diese WM einzigartig. Ist doch gerade der so hoch gepriesene Tempofußball bei den klimatischen Bedingungen, wie sie in Südafrika herrschen, auf Dauer nicht möglich. Es wird interessant, dass kann ich Ihnen versprechen. Und nicht nur sportlich! Doch ich möchte nicht schon am Anfang zuviel verraten.

Sicher ist noch eins. Um die nachfolgenden Seiten zu lesen, müssen Sie kein Fußballfan sein. Aber vielleicht werden Sie ja danach einer, wenn Sie es nach der sensationellen WM 2006 nicht ohnehin schon sind.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und möchte Sie auf die kommende Arbeit mit einem selbst geschriebenen Gedicht einstimmen:

Warum sagen so viele, die WM wird so schlecht?

Sehen diese die Stadien nicht?

Erhellt die Sonne den Tag nicht für sie?

Hören sie nicht was das Land verspricht?

Bitte sag mir, was sehen die?

Viel Optimismus, kein offnes Ohr?

Fehlt da der Blick für neue Zeiten?

Wird nicht gejubelt bei jedem Tor?

Ständig die Gehässigkeiten!

Diese Menschen tun mir leid Erleben diesen neuen Geist Nur mit hasserfüllten Neid Und wundern sich, wenn es dann heißt:

Zum Glück haben diese Menschen bei vielem nicht Recht!

© Benjamin Dorner

Quelle der Titelblattgrafik:

http://www.reiseinfo-suedafrika.de/wp-content/uploads/2008/12/fifa2010logo0gl1-262x300.gif

1 Südafrika - Ein Überblick

1.1 Daten

Die Republik Südafrika ist mit 1.219.912 Quadratkilometern etwa 3,4-mal so groß wie Deutschland. In Südafrika leben derzeit knapp 50 Millionen Menschen. Elf offizielle Landessprachen werden in Südafrika gesprochen, wobei isiZulu mit 23,8 Prozent den größten Teil ausmacht. Staatsoberhaupt und Regierungschef ist Jacob Zuma, in einer parlamentarischen Demokratie. Pretoria ist die Hauptstadt des Landes und beherbergt ca. eine Millionen Einwohner.1

Die Republik gilt gemeinhin als "Wirtschaftslokomotive" für den gesamten afrikanischen Kontinent. Dies zeigt sich daran, dass etwa ein Viertel der gesamtafrikanischen wirtschaftlichen Leistung von Südafrika erzeugt wird. Neben Diamanten verfügt Südafrika vor allem über ein reichliches Gold- und Platinvorkommen.2

„Anders als in den meisten anderen afrikanischen Ländern ist die verarbeitende Industrie in Südafrika ein starker und seit Jahren wachsender Wirtschaftssektor.“3 Hierzu zählen vor allem die Baubranche und die Automobilindustrie. Der Tourismus und Goldhandel sind die wichtigsten Devisenbringer des Landes. Das Bruttoinlandsprodukt wächst seit knapp 20 Jahren um jährlich zwei bis vier Prozent. Auch im Bereich der Forschung bildet Südafrika die Spitze des afrikanischen Kontinents.4

1.2 Die Apartheid

Nach der Gründung der Südafrikanischen Union im Jahre 1910 wurde eine Rassentrennung zwischen Schwarzen und Weißen eingeleitet. Die Schwarze

Bevölkerung bekam dadurch immer weniger Rechte. Anfangs erstreckte sich die Rassentrennung auf das Arbeitsleben und auf das Erwerben von Land bzw. Grundstücken. Die schwarze Bevölkerung durfte ausschließlich schlecht bezahlte Arbeiten verrichten und bekam insgesamt 7,3 Prozent des gesamten Grund und Bodens des Landes zugesprochen. Auf Grund fehlenden politischen Einflusses und Streikverboten etablierte sich diese Politik der Rassentrennung. Im Anschluss an den 2. Weltkrieg verschärften sich die Proteste der Schwarzen und es gab viele Konflikte. Die verunsicherte weiße Bevölkerung bescherte daraufhin der rechtskonservativen Partei unter der Führung von Dr. D.F. Malan einen überwältigenden Wahlsieg. „Malan prägte den Begriff der Apartheid und leitete die konsequente Umsetzung dieser unheilvollen Politik ein.“5

Nach der ursprünglich ökonomisch begründeten Trennung der Rassen wurde zunehmend die Privatsphäre der Schwarzen kontrolliert und reglementiert. So wurden beispielsweise Ehen zwischen Schwarzen und Weißen verboten. j.G. Strijdom verschärfte als Nachfolger von Malan nochmals die Apartheid­Gesetzgebung. Anschließend untermauerte Dr. H.F. Verwoerd die Ideologie der Rassentrennung theoretisch und es wurde eine begrenzte Selbstverwaltung für die schwarze Bevölkerung eingeführt. „So entstanden die quasi-autonomen Homelands wie die Transkei, Ciskei, Bophuthatswana, Venda und KwaZulu.“6 Dadurch versuchte der Staat Die Verantwortung für Probleme, sozialer und ökonomischer Art, in die Reservationen abzuwälzen.

Der anfangs chaotisch vorgetragene Widerstand der Schwarzen organisierte sich zunehmend mithilfe der Führung des "African National Congress" (ANC). Deshalb ließ die Regierung sämtliche oppositionsparteien verbieten. Dieses Verbot blieb jedoch weitgehend wirkungslos. Im Jahre 1976 wurde eine Demonstration in Soweto blutig niedergeschlagen, woraufhin Unruhen im gesamten Land ausbrachen. Es dauerte letztlich noch bis zum Jahre 1989 „als der letzte Präsident des alten Südafrikas, Frederik Willem de Klerk, das Scheitern der Apartheidspolitik endgültig öffentlich eingestand.“7

[...]


1 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01- Laender/Suedafrika.html

2 Vgl. http://www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/suedafrika/zusammenarbeit.html#t1

3 Ebd.

4 Vgl. Ebd.

5 http://www.suedafrika.net/Seiten/apartheid.html

6 http://www.suedafrika.net/Seiten/apartheid2.html

7 Ebd.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Cup der guten Hoffnung
Untertitel
Die WM 2010 in Südafrika
Hochschule
Pädagogische Hochschule Weingarten
Note
2,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
18
Katalognummer
V146778
ISBN (eBook)
9783640567782
ISBN (Buch)
9783640567720
Dateigröße
761 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
WM 2010, Fußball, Weltmeisterschaft, Südafrika, WM, FIFA WM
Arbeit zitieren
Benjamin Dorner (Autor:in), 2009, Cup der guten Hoffnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146778

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