Der Kosovo Konflikt seit 1987: Interessen und Ziele der Serben


Seminararbeit, 2000

21 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

Einleitung

Hauptteil
1.historischer Überblick
2.die Situation in Serbien nach dem Tod Titos
3.der Machtaufstieg Milosevics und die serbische Kosovopolitik
4.alternative Vorschläge aus Serbien zur Lösung der Kosovo Frage:

Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis:

Anhang

Einleitung

Der Kosovo Konflikt und die Unvereinbarkeit der serbischen und albanischen Interessen stellten für die internationale Gemeinschaft in Fragen der multilateralen Konfliktregulierung und des internationalen Völkerrechts, eine große Herausforderung dar. Doch demonstrierte dieser Fall noch einmal die Beständigkeit und Effizienz der internationalen Krisenbewältigung. Die Basis für die erfolgreiche Lösung eines Krisenfalles ist zunächst eine Konfliktbewertung, wobei sowohl die Positionen der verfeindeten Parteien wie auch die einer schlichtenden Drittpartei herangezogen werden müssen. Darauf folgen verschiedene Lösungsmodelle und letztendlich das Schlichtungsverfahren, vorgeschlagen von der jeweiligen Drittpartei.

Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Interessen und Ziele der serbischen Regierung unter Milosevic zu untersuchen und somit den serbischen Standpunkt im Bezug auf das Kosovo zu bestimmen. Die Untersuchung und Determinierung der serbischen Position ist ein Beitrag zur objektiven Konfliktbewertung und somit der erste Schritt zu einer möglichen Konfliktregulierung.

Zunächst wird die Frage nach dem serbischen Anspruch auf das Kosovo, durch einen kurzen historischen Überblick untersucht. Dies ist zur Bearbeitung des Problemgegenstandes der Arbeit unabdingbar, da die serbische Darstellung bestimmter historischer Fakten, die Interessen bezüglich des Kosovo wiederspiegelt und z.T. benutzt wird, um die Kosovopolitik der serbischen Regierung zu legitimieren.

Im nächsten Schritt, wird in der Arbeit, der aufkommende Nationalismus in den achtziger Jahren erörtert, welcher die unmittelbare Grundlage für den Machtaufstieg Milosevics darstellt. Dieser Teil beantwort schließlich die Frage nach den direkten Ursachen für die Wahl Milosevics zum Präsidenten der serbischen Regierung.

Diese Entwicklung in Serbien kumuliert in der Wahl Milosevics zum Präsidenten des Zentralkomitees des Bundes der Kommunisten Serbiens, und ebnet den Weg für einen nationalistischen Kurs der serbischen Politik. Ihre praktische Umsetzung wirkt sich entscheidend auf die Lage im Kosovo, aber auch in ganz Serbien aus, und ist eine der Hauptursachen für die Eskalation des Kosovo Konfliktes und das militärische Eingreifen der NATO. Aufgrund dessen, nimmt dieser Abschnitt eine zentrale Position in dieser Arbeit ein.

Im letzten Teil der Arbeit wird die Frage nach alternativen Lösungsvorschlägen serbischer Oppositionsbewegungen behandelt. Für eine vollständige wissenschaftliche Untersuchung der serbischen Position, ist es notwendig, auch oppositionelle Ansichten bezüglich des Kosovokonfliktes in Serbien mithinzubeziehen. Obwohl diese in Serbien sehr geringes politisches Gewicht haben und bei der internationalen Gemeinschaft auf wenig Interesse stoßen, enthalten sie, m.E., verwendbare Argumente und konkrete Entwürfe zur Bewältigung der Krise im Kosovo. Außerdem, sind die Standpunkte serbischer Oppositionsbewegungen durchaus ernst zu nehmen, da sie eine wichtige Rolle für die Zukunft der serbischen Politik und für die internationale Zusammenarbeit haben könnten.

Hauptteil

1. historischer Überblick

Das wichtigste Argument der serbischen Regierung zur Untermauerung ihrer Position und Legitimierung ihrer Vorgehensweise liegt in der Geschichte über die Entstehung Serbiens und dessen Entwicklung im Mittelalter.

Der frühmittelalterliche serbische Staat[1] hat sich aus kleineren Stammesgruppen und Fürstentümern im frühen XI Jahrhundert gebildet und umfasste in seinen äußersten Grenzen im Südosten auch Teile des heutigen Albanien[2]. Das Gebiet des Kosovo ganz, und große Teile Metohijas waren fester Bestandteil dieses Staates[3]. Die politische Integration des Kosovo und Metohija, aber auch der Teile Nordalbaniens, setzte sich mit der Vergrößerung des serbischen Staates Richtung Süden unter der Herrschaft der Fürstenfamilie Nemanjici und später im XIII und XIV Jahrhundert unter dem Fürsten Milutin fort. Seine größte Ausweitung erreichte das Großserbische Reich (veliko srpsko carstvo) unter König Dusan I (1331- 1346, Kaiser bis 1355). Dieses umfasste das Gebiet von Belgrad bis Thessaloniki, also fast das ganze heutige Albanien und weite Teile Nordgriechenlands[4]. 1355 proklamierte sich Dusan zum Kaiser der Serben, Griechen, Bulgaren und Albaner, womit die Tatsache legitimiert wird, dass die albanische Bevölkerung als gleichberechtigtes Element in das Kaiserreich miteingeschlossen wird[5] und an der Schaffung eines Rechtssystems (Dusanov zakonik) mitwirkte. Albanische Grundbesitzer besitzen weitgehende Selbständigkeit in den Gebieten des heutigen Nordalbaniens. Das Kosovo aber, wird bis zum XIII Jahrhundert als ein ethnisch rein serbisches Gebiet angesehen[6], was von der Tatsache unterstützt wird, dass dortige Ortsnamen slawischen Ursprungs sind, dass in der Stadt Pec 1346 das Patriarchat der serbisch- orthodoxen Kirche errichtet wurde und, dass fast alle Monumente der serbischen Geschichte, auf diesem Gebiet konzentriert sind . Das Kosovo wird zum Herzland des mittelalterlichen serbischen Staates in politischer, religiöser und ökonomischer Hinsicht[7]. Das Bewusstsein über den mittelalterlichen Staat wird zum aktiven Element im Kampf für die serbische Befreiung und Vereinigung[8].

Die Situation im Kosovo änderte sich entscheidend mit der Invasion des Osmanischen Reiches. Vor der Besetzung durch die Türken, steht ein Ereignis, dass zum Symbol der serbischen Geschichte wird- die Schlacht auf dem Amselfeld[9]. Obwohl die Serben in dieser Schlacht eine Niederlage erlitten haben und der Widerstand gebrochen wurde, wird der Tod des Fürsten Lazar und seiner Soldaten als Märtyrertod für das Himmelsreich angesehen und kennzeichnet somit einen „geistigen Triumph“ in der Hingabe für die Ideale des Christentums[10]. Mit anderen Worten bedeutete dies, einen moralischen Triumph des Opfers, welches den Tod der Unterdrückung vorzieht. Die Schlacht auf dem Amselfeld prägt sich in das nationale Bewusstsein des serbischen Volkes ein, und das erschaffene Bild der Märtyrer wird für spätere geschichtliche Ereignisse immer wieder gebraucht. Das Kosovo wurde damit zum Stempel der serbischen Identität[11]. Vor allem aber, bedeutete diese Schlacht eine geistige Antriebskraft für die serbischen Aufstände im Osmanischen Reich[12].

Diese Niederlage und die Einnahme durch die Osmanen, bedeutete aber nicht nur den Verlust der staatlichen Souveränität Serbiens, sondern auch ein Durchbrechen der „christlichen Schutzmauer“, somit auch eine Bedrohung für den Rest Europas[13]. Durch die Islamisierung und rechtliche Diskriminierung der slawischen Bevölkerung[14], kam es zu einer starken Veränderungen des demographischen Bildes, die serbische Bevölkerung wanderte verstärkt Richtung Norden ab[15]. Die Region des Kosovo und der benachbarten Gebiete, Altserbien genannt, blieben bis zum 17. Jahrhundert als serbisches Land bestehen.

Die Folgen der Niderlage der Österreicher in den türkisch- österreichischen Kriegen 1683- 1690 und 1717- 1737, waren die zwei größten Migrationwellen der Serben nach Österreich- Ungarn: im Jahre 1690 unter dem Patriarchen Arsenije III Carnojevic und 1737 unter dem Patriarchen Arsenije IV Jovanovic wanderten insgesamt 200 000 Serben ab. Diese starke Abwanderung und die Tatsache, dass die Türken das Kosovo systematisch mit islamisierten Albanern bevölkerten, schwächten das serbische Element in dieser Region[16].

Das Ziel der serbischen Aufstände gegen die osmanische Herrschaft, Anfang und Mitte des XIX Jahrhunderts, war die Befreiung des Kosovo und die Vereinigung der Nichtmuslimischen Bevölkerung. Die grundlegendste Veränderung des ethnischen Bildes im Kosovo, ereignete sich im Zeitraum nach dem Berliner Kongress von 1878 bis 1912, in welchem 400 000 Serben diese Region verließen[17]. Serbien musste zur Zeit des Balkankrieges größte Anstrengungen machen, um das Kosovo zu sichern. Eine Regierungserklärung und ein Memorandum der serbischen Regierung aus dieser Zeit, betonen die Bedeutung dieser Region für Serbien und unterstreichen die Position der damaligen, aber auch die, der heutigen Regierung: „There is no such Montengrin or Serbian government which would or could cede to the Albanians or to any other this Sacred Land of the Serbian nation...“, „the Serbian people does not want and can not make any concessions, transactions or compromises; no Serbian government would do such a thing”[18].

Neben der kulturhistorischen Bedeutung des Kosovo, die eingehend erläutert wurde, gibt es noch zwei andere wichtige Faktoren, welche die Interessen der serbischen Regierung untermauern. Der erste ist, die geostrategische Lage des Kosovo, das als natürliche Verbindung zur jugoslawischen Teilrepublik Montenegro dient. Der zweite ist ein ökonomischer Aspekt, und zwar ist Kosovo eine Region, die reich an natürlichen Ressourcen wie Zink, Nickel, Blei usw. ist, was für die serbische Wirtschaft von großem Gewicht ist. Außerdem, hat diese Region ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, erst nach dem 2. Weltkrieg, durch Subventionen der serbischen Regierung erfahren. Durch diese finanzielle Unterstützung wurde die Industrie ausgebaut, die Landwirtschaft modernisiert, die Forschung und Bildung angetrieben. Allein der Wert der Mine Trepca wird auf 5 Billionen US Dollar geschätzt[19].

Ob die oben aufgeführten Gründe, vor allem der kulturhistorische Aspekt, ausreichend sind, um die Interessen und das brutale Vorgehen der serbischen Regierung zu rechtfertigen, ist sehr fraglich. Der Argumentationsstrang ist jedoch klar aufgebaut und definiert. Er lässt keine Skepsis und offenen Fragen zu, die den serbischen Anspruch auf das Kosovo in Frage stellen könnten.

2. die Situation in Serbien nach dem Tod Titos

Die Situation in SFRJ in den Siebziger und Achtziger Jahren[20] war gekennzeichnet durch eine ökonomische und soziale Legitimationskrise. sie war gekennzeichnet durch eine negative Wachstumsraten, wachsende Inflation, Zusammenbruch von Banken und Großkonzernen und eine hohe Verschuldung (1979 betrtug sie 1/3 des Bruttoinlandprodukts). Zur ökonomischen Krise kamen noch die Schwierigkeiten mit der dezentralisierenden Verfassung von 1974 hinzu. Diese Verfassung räumte den Republiken mehr Selbständigkeit ein, wichtige Fragen der Reform wurden jedoch simplifiziert und die Transformation der unitaristischen Macht in eine autoritäre dezentralisierende Republiksmacht wurde nicht vollzogen. Der autoritäre Einparteienstaat reaktivierte mit seinen unentwickelten Integrationskapazitäten ständig nationale Fragen. Der einzige integrative Faktor war Tito[21]. Sein Tod bedeutete ein tiefgreifenden Umbruch für die jugoslawische Gesellschaft.

Schwere Missstände an der Universität in Pristina, waren 1981 der Anlass für erste Demonstrationen der albanischen Studenten. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit der serbischen Polizei, breiten sich die Proteste auch auf andere Städte im Kosovo aus und sprechen weite Teile der albanischen Bevölkerung an. Die Proteste gewinnen zunehmend an politischem Gewicht[22], da die Forderung der Albaner nach dem Selbstbestimmungs- und Sezessionsrecht, welche die anderen Teilrepubliken der SFRJ besaßen, lauter wurden. Die jugoslawische Regierung konnte dieser Forderung nicht nachkommen, da es als Gegensatz zum internationalen Völkerrecht und als Gefährdung der territorialen Integrität Jugoslawiens angesehen wurde[23]. Jedoch verpasste die serbische Regierung wirksame Reformen zur Behebung der Missstände. Sie sah die Hauptursache der Unruhen im Kosovo im dezentralisierten Charakter der Verfassung von 1974, welche den autonomen Provinzen weitgehende Selbständigkeit[24] einräumte. Dieser Status „der Republik innerhalb einer Republik“, verleitete die Provinzen zur Sezession, und Serbien fürchtete Zersetzungstendenzen. Also erschien die Einschränkung der Autonomierechte der Provinzen die plausibelste Lösung, um den Zerfall zu verhindern[25]. Als weitere Ursachen der Aufstände wurden Agitatoren aus Tirana, eine verfehlte Bildungspolitik bzw. die Verwendung albanischer Lehrbücher mit antijugoslawischem Inhalt und die Ineffizienz des Polizeiapparates die Aufstände im Keim zu ersticken, angesehen. Selbst westliche Mächte wurden verantwortlich gemacht.

Die unmittelbare Folge der Unruhen, war die Polarisierung der beiden Bevölkerungsgruppen im Kosovo und ein sich stark verbreitender Nationalismus. Obwohl diese Entwicklung von Seiten vieler serbischer und albanischer Intellektueller kritisiert wurde, war sie nicht mehr aufzuhalten. So nutzte die serbische Bevölkerung 1983 das Begräbnis des ehemaligen Innenministers und Chefs der Geheimpolizei Rankovic, als Anlass für nationalistische Massenkundgebungen. Auf der Seite der Serben wurden Forderungen nach einer politischen Kursänderung der Regierung deutlich[26]. Die Medien erkannten die Brisanz des Themas schnell und starteten eine Werbekampagne zu den Unruhen im Kosovo, mobilisierten somit die Öffentlichkeit und förderten die nationalistischen Bestrebungen[27]. Das Gefühl der existentiellen Bedrohung und die Märtyrerrolle, die im ersten Teil dieser Arbeit ausführlich beschrieben ist, wurden wiederbelebt.

Die größte Resonanz bei der Bevölkerung erzeugte das 1986 veröffentlichte Memorandum der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste[28], verfasst von einer Gruppe von Intellektuellen um Dobrica Cosic, der aufgrund seiner ablehnenden Haltung schon 1968 aus dem Kommunistischen Parteipräsidium entlassen wurde. Dieses Dokument ist insofern wichtig, als es wegweisend war für die Kosovopolitik der nächsten Jahre. Das Memorandum griff die serbische nationale Frage neu auf. Im Grunde ist es ein höchst widersprüchliches Dokument, weil es einerseits eine Analyse der Krise der jugoslawischen Gesellschaft ist und andererseits ein serbisches Nationalprogramm. Der erste Teil enthält eine Erklärung für die Ineffizienz und die Missgriffe des gesamten politischen Systems und Vorschläge zu einem demokratischen, integrativen Föderalismus. Die Voraussetzung für den Ausweg aus der Krise ist eine Demokratisierung der Gesellschaft. Den Widerspruch zu dieser brauchbaren Gesellschaftsanalyse stellt der zweite Teil dar. Die Ineffektivität des politischen Systems, die im ersten Teil als grundlegende Ursache für die Krise identifiziert wird, wird im zweiten Teil durch die nationale, politische, ökonomische Diskriminierung des serbischen Volkes ersetzt. Es wird die These aufgestellt, dass eine vorsätzlichen Diskriminierung des Serbiens innerhalb Jugoslawiens und eine existentielle Bedrohung des serbischen Volkes im Kosovo, in Kroatien und in Vojvodina existiert. Die Ereignisse auf dem Kosovo werden als „offener Krieg“ und „neofaschistische Aggression“[29] bezeichnet. Die serbische Geschichte ist in Frage gestellt, seine Sprache, seine kulturelle und geistige Identität. Im Kosovo wird systematische Desintegration, Enteignung und Zerstückelung des serbischen Kulturerbes vorgenommen. Kurzum die soziale, politische, geistige und kulturelle Vernichtung der serbischen Identität.

Die „Vorschläge für eine künftige serbische Führung“ im zweiten Tei des Memorandums, lesen sich wie das politische Programm und die Praxis der zukünftigen Regierung unter Milosevic. Gefordert wird die Aufdeckung der politischen Krise, die entscheidende Bekanntgabe des Endes der Nachkriegspraxis, die politische Abrechnung in einem „revolutionärem Kampf im Kosovo“, die Wiederherstellung der vollen nationalen und kulturellen Identität des serbischen Volkes, unabhängig davon in welcher Provinz oder Republik es sich befindet und die Mobilisierung der gesamten geistigen und moralischen Kräfte des Volkes.

Das veröffentlichte Memorandum spitzte die nationalistische Stimmung im Kosovo noch mehr zu. Es kam zu zahlreichen Protestmärschen und Petitionen der serbischen Bevölkerung, alles verfolgt und unterstützt durch die Medien[30]. Das Thema Kosovo erhielt eine enorme Popularität.

Der politische Kurs hätte auch Jahre nach dem Tod Titos im Sinne einer gesellschaftlichen Demokratisierung und der bewussten Mäßigung der ethno- nationalen Konfliktpotentiale gesteuert werden können[31]. Die Chance für eine demokratische Entwicklung und moderierte Nationalpolitik war endgültig in dem Moment vertan, als Milosevic auf die politische Bühne Serbiens trat, und mit dem konservativen, antidemokratischen und antimodernen Flügel der Kommunistischen Partei Serbiens den Sieg davon trug.

3. der Machtaufstieg Milosevics und die serbische Kosovopolitik

Die entbrannte nationalistische Stimmung der Achtziger Jahre war der Ausgangspunkt für die Machtergreifung durch Milosevic. Ein mehr oder minder zufälliges Ereignis im April 1987, welches ihn in den Mittelpunkt des serbischen Nationalismus stellte, beschleunigte Milosevics Machtaufstieg.

Der Vorsitzende der serbischen Kommunistischen Partei Ivan Stambolic, wurde im April 1987 von einer Gruppe serbischer und montenegrinischer Aktivisten gebeten, zusammen mit ihnen ins Kosovo zu reisen, um sich dort einen Einblick in die Lage der serbischen Bevölkerung zu verschaffen[32]. Da Stambolic wenig Interesse an den dortigen Geschehnissen zeigte, entsandte er seinen Stellvertreter Slobodan Milosevic. Am 24. April, während der Sitzung, in welcher Milosevic die katastrophale Situation der serbischen Bevölkerung im Kosovo dargelegt wurde, kam es vor dem Gebäude der KPS in Pristina zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen demonstrierenden Serben und der Polizei. Es wird erwähnt, dass diese Konfrontation keinesfalls zufällig war, sondern von einem lokalen serbischen Führer Solevic sorgfältig geplant und organisiert wurde[33]. Milosevic reagierte momentan, indem er die Sitzung unterbrach und vor der aufgebrachten Menge eine Rede hielt[34]. Seine Worte stießen auf begeisterte Zustimmung innerhalb der serbischen Bevölkerung, mehr noch, sie inthronisierten Milosevic als Zaren. In seiner Rede ist der starke historische Bezug erkennbar und ausserdem die Betonung des Gefühls der existentiellen Bedrohung der Serben, was Milosevic die Möglichkeit eröffnete seinen Schutz anzubieten und sich somit zum nationalen Befreier und Helden hochzuspielen. Diese Worte vereinten und stärkten die bereits schon vorhandenen nationalistischen Kräfte. Milosevic wurde, von diesem Tag an die „einigende Hand“ und der Kämpfer für die Rechte der Serben[35].

Durch Milosevics Freund vom RTS (staatliches Fernsehen Serbiens) und seine geschickte Fernsehregie, rückte Milosevic in den Mittelpunkt des Interesses der serbischen Öffentlichkeit. Seine Worte wurden endlos wiederholt. Er verstand es, den serbischen Nationalismus mit sozialem Populismus zu kombinieren. Im Juni 1987 machte Milosevic das Kosovo zum Thema einer Sitzung der jugoslawischen Kommunistischen Partei. Um die Regierung unter Druck zu setzen, ließ er 3000 Serben vor dem Gebäude demonstrieren[36]. Solche geschickten Massenmobilisierungen dienten ausschließlich der Verwirklichung seiner Interessen, zunächst dem Ausbau seiner Machposition.

Am 23. und 24. September 1987 fand, die für Milosevic entscheidende 8. Tagung des Zentralkomitees des Bundes der Kommunisten statt. Während dieser Sitzung kam es zu einer Abrechnung Milosevics mit der liberalen Fraktion, welcher auch sein Mentor Ivan Stambolic angehörte. Während Stambolic demokratischere Mittel zur Lösung des Kosovoproblems forderte, verlangte Milosevic die Zerschlagung dieses „gordischen Knotens“, notfalls auch mit Gewalt[37]. Schon Ende 1987 wurde Stambolic von seinem Posten entlassen und Milosevic wurde der neue Präsident des Bundes der Kommunisten Serbiens. So nutzte er das Thema Kosovo zum Karriereaufstieg und zur Einführung seines plebiszitär- despotischen Regimes.

Im Kosovo wurde Milosevic bereits 1987 als der Retter des Vaterlandes und als neuer nationalistischer Führer gefeiert. Doch, Milosevic suchte seinen Einfluss in ganz Serbien geltend zu machen. Das Mittel der Massenmobilisierung bzw. Demonstrationen und Aufmärsche nutzte Milosevic findig, um auch auf außerinstitutionellem Wege die Revolution des Regimes zu erreichen. Die Medien präsentierten diese organisierten Aufmärsche als „spontane Form der Manifestation des freien Volkswillens“[38].

1988 wurde Milosevic zum Präsidenten des Zentralkomitees des Bundes der Kommunisten gewählt und hatte von dieser Position aus eine größere Möglichkeit seine Macht weiter auszubreiten. Milosevic war bewusst welche machtvolle Wirkung seine großserbische, nationalistische Propaganda hatte, denn die und Putschversuche dehnten sich inzwischen auf ganz Serbien aus. Bei der Feier des serbischen Aufstandes in Pozarevac, sprach er: „ das serbische Vok gehe in das 21. Jahrhundert im Kampf um Territorium, Sprache und Freiheit“[39]. Das Gefühl der Bedrohung und Unterdrückung der Serben, wurde in seinen Reden immer wieder hochgeschaukelt. Die Massenmeetings dienten dem Zweck die serbische Bevölkerung zu mobilisieren und zu homogenisieren, mit dem Ziel letztendlich, die sezessionistischen Bestrebungen im Kosovo zu unterbinden und die totale Kontrolle über die autonomen Provinzen zu erlangen[40].

Im Oktober des gleichen Jahres traten Hunderttausende von Demonstranten aus ganz Serbien und Montenegro, in Novi Sad zur sogenannten „Joghurtrevolution“ an, auch bekannt unter dem Namen „die Antibürokratische Revolution“. Die Protestierenden zwangen die legal gewählten Provinzregierungen zum Rücktritt[41]. Schon Ende 1987 wurde das kosovarische Parteikomitee gesäubert und die autonome Polizei- und Justizgewalt wurde Vertreter der Bundesjustiz und Bundespolizei ersetzt[42]. Die Proteste der albanischen Bevölkerung, die sich gegen diese Einschränkungen richteten wurden in Belgrad als konträrevolutionäre Agitation gewertet und eine Warnung vor dem albanischen Separatismus wurde ausgesprochen. Intellektuelle und Politiker sprachen von einer antiserbischen Verschwörung die sich, nicht nur auf dem Kosovo, sondern in ganz Jugoslawien und in Albanien entwickelt hatte[43].

Die Mehrheit der serbischen Bevölkerung begann die Strategie des großserbischen Nationalismus zu unterstützen. Milosevic hatte versprochen sie zu beschützen und nach der Teilung, verursacht durch die Verfassung von 1974, wieder zu vereinen. Durch Propagandaaktivitäten, wurden die Serben zum Teil der Wirklichkeit, die Milosevic für sie geschaffen hatte: bedroht von aller Welt und allein Verteidigungskampf der Nation, sahen sie in ihm ihren neuen Führer[44]. Die bis dahin größte Massenkundgebung der Serben (eine Million Menschen), ereignete sich am 19. November 1988. Milosevic spricht hier klare Worte[45] und es wird deutlich wie wichtig das Thema Kosovo für Serbien ist. Für Milosevic ist es eine Treppe zum Erfolg und für die Bevölkerung ist es ein gemeinsamer Kampf, welcher das nationale Bewusstsein stärkt. Jedoch wurde das Volk somit zum Ursprung einer großserbischen, nationalistischen Politik.

Diese Instrumentalisierung und sich Aneignen des Volkes war keinesfalls spontan. Die Partei organisierte Transporte, stützte und kontrollierte die Massenaufmärsche durch Sicherheitsdienste und gleichgeschaltete Medien, sowie durch Drohungen und Säuberungen, gegenüber allen, die nicht teilnehmen wollten und durch indirekten Zwang gegenüber den Belegschaften, geschlossen zu den Versammlungen zu erscheinen[46]. Alle, die Milosevics Politik nicht unterstützten, stellten „Gegner und Feinde Serbiens und des serbischen Volkes“ dar und wurden beschuldigt, bestraft oder verhaftet. So verließen zahlreiche Persönlichkeiten aus dem politischen Leben, der Belgrader Universität, Rundfunk-, Fernseh- und Presseanstalten unter zunehmenden Druck ihre Posten oder wurden entlassen.

Es wird deutlich, dass eine der stärksten Waffen Milosevics das Instrument der Massenmobilisierung war. Dies bezieht sich nicht nur auf die Periode unmittelbar vor und nach seinem Machtaufstieg, sondern ist während seiener gesamten politischen Laufbahn zu beobachten. Im Winter 1996/97 während der Demonstrationen der serbischen Opposition in Belgrad, ließ Milosevic Fabrikarbeiter aus ganz Serbien einfahren, die dann, für einen etwas größeren Tageslohn und warme Mahlzeiten, seine Reden bejubelten[47]. Nichts anderes als eben dieses Phänomen des sich- Aneignen- des Volkes, stellt das 1998 abgehaltene Referendum zur Zulassung ausländischer Beobachter ins Kosovo dar[48]. Die strategischen Mittel der serbischen Regierung unter Milosevic sind meistens immer die gleichen, jedoch sind die angestrebten Ziele unterschiedlich. Das Thema, mit welchem ihm die Instrumentalisierung der Bevölkerung immerwieder gelang, war und blieb Kosovo, was schon Ende der Achtziger einer seiner Kritiker beobachtete[49]. Zunächst diente es als Sprungbrett für Milosevics Karriere. Nach und nach bezweckten die Massenmeeting und Protestmärsche, die Verwirklichung der politischen Ziele der serbischen Regierung, nämlich die schrittweise Aufhebung der Autonomie bzw. Absetzung der Provinzregierungen, Säuberung des Justiz- und Polizeiwesens, Übernahme der lokalen Medien usw. Letztendlich, benutzte Milosevic sein Instrumentarium, natürlich auch das Kosovo und die beliebte Thematik von der Bedrohung der Serben, diesmal durch die „faschistischen Kräfte“ aus dem Westen und ihre „Helfer“ (die Opposition)[50], für seinen Machterhalt. Die Wichtigkeit des Kosovo für Milosevics Karriere und dessen Fortbestand ist eindeutig, und eben dies könnte vielleicht einer der Gründe sein, warum er so gar einen Intervention der internationalen Gemeinschaft in Kauf genommen hat.

Die Verwirklichung der Ziele der serbischen Regierung, sprich die Aufhebung der weitgehenden Autonomierechte der Provinzen und somit die Unterwerfung unter die Belgrader Führung, setzte sich 1989 mit großer Intensität fort. Die Abschaffung der Provinzautonomie sollte einen verfassungsrechtlichen Rahmen bekommen und bereits im Januar 1989 begann das serbische Parlament mit der Ausarbeitung entsprechender Verfassungsänderungen. Diese wurden dann im am 23. März in den Provinzparlamenten unter massivem Druck von Seiten der serbischen Polizei, verabschiedet. Die Legitimität der Ratifizierung dieser Verfassungsänderungen ist höchst umstritten, da sich erstens die Mehrheit der Abgeordneten ihrer Stimme enthielt, zweitens die Zählung der Stimmen unkorrekt war und drittens wurde die Zustimmung, förmlich erzwungen[51]. Die serbische Nationalversammlung bestätigte diese Änderungen am 28. März und hob somit formal Provinzautonomie auf.

Die serbische Regierung erläutert in ihren Berichten, dass die Rechte, die den autonomen Provinzen in der Verfassung von 1974 anerkannt wurden, verliehen ihnen die Attribute eines . eigenständigen Staates, was nicht im Einklang stand zum Status einer autonomen Provinz, wie sie die internationale Gemeinschaft definiert. Die Verabschiedung der Verfassungsänderungen wurde als absolut legal bezeichnet, da sie in den Provinzparlamenten vorgenommen wurde. Dabei wird jegliche Androhung oder Anwendung von Gewalt dementiert. Die weit ausgedehnten Rechte bekräftigten den albanischen Terrorismus und Separatismus, welcher die territoriale Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien bedrohten. Die Einschränkung der Rechte der autonomen Provinzen wird als notwendige Antwort auf den albanischen Sezessionismus angesehen[52].

Milosevic wird im Mai 1989 zum Präsidenten Serbiens gewählt und baute seine politische Macht weiter aus.Die Politik der Repression, Diskriminierung und Entrechtung entfaltet sich immer stärker. Im Kosovo kam es Ende 1989 und Anfang 1990 zur „Serbianisierung der Institutionen“[53]: die Entlassungen albanischer Ärzte, Intelektueller und wichtiger Persönlichkeiten aus dem politischen und wirtschaftlichen Bereich, die Übernahme der albanischen, lokalen Radio- und Fernsehsender durch serbische Anstalten usw.

Die Benutzung albanischer Bücher wurde verboten und die Pflicht zur Übernahme des serbischen Lehrplans wurde eingeführt. Die serbische Regierung begründete diese Reform des Schulwesens dadurch, dass albanische Bücher antiserbischen Inhalts waren und das Lehrpersonal im Unterricht die großalbanische Ideologie vermittelte. Da der Lehrplan, nach Weisungen aus Tirana zusammengestellt wurde, bedrohte dieser die Integrität der Republik Serbien. Der Unterricht könnte aufgrunddessen nur nach serbischem Lehrplan stattfinden[54].

Die Politik der Milosevic Regierung, welche die Abnabelung des Kosovo und den Zerfall Serbiens, um jeden Preis zu verhindern suchte, schien diese Entwicklung nur zu beschleunigen. Die Intensität der Proteste und der Widerstand der Albaner nahm zu, verlagerte sich zunehmend in den Untergrund und entzog sich somit der Kontrolle durch die serbische Polizei. Die Entrechtung und Unterdrückung stärkte die Solidarität und die Zusammenarbeit innerhalb der albanischen Bevölkerung, nicht nur auf dem Kosovo, sondern in ganz Europa. Die Maßnahmen der serbischen Regierung, welche zur Lösung der Spannungen im Kosovo, „ hartes und konsequentes Vorgehen“ vorsahen, verschärften den Konflikt, indem sie den Widerstand stärkten und die seperatistischen Bestrebungen der Albaner und deren Willen nach einer unabhängigen Republik förderten[55].

Die „politische Abnabelung“[56] des Kosovo schritt weiter fort. Im Juli 1990 erließen albanische Delegierte des kosovarischen Parlaments eine Resolution, in welcher das Kosovo zum gleichberechtigten und unabhängigen Teil der SFRJ deklariert wird. Die Gegenreaktion erfolgte bereits wenige Tage später: die serbische Nationalversammlung verabschiedete einen Entschluss, der die Auflösung des Provinzparlaments im Kosovo vorsah[57].

Die im Sommer 1990 neu entstandene Sozialistische Partei Serbiens (SPS) mit Milosevic an ihrer Spitze, entwickelte sich zur dominantesten Partei Serbiens[58]. Sie bringt Ende September 1990 eine neue Verfassung durch. Diese Verfassung erscheint, was die Kosovo Frage angeht als notwendiger Schritt, um die sezessionistischen Bestrebungen der Albaner zu stoppen. Die Autonomie des Kosovo wurde eingeschränkt, jedoch nicht komplett aufgehoben. Auf territorialer und kultureller Ebene blieb die Selbständigkeit de facto erhalten. Die Verfassung garantierte den nationalen Minderheiten das Recht auf Bildung, Kultur, Religions- und Meinungsfreiheit; das Recht auf Unterricht in der Muttersprache und die unumschränkte Benutzung der jeweiligen Sprache und Schrift; das Recht auf politische Organisationen und Gründung von Schulen und kulturellen Einrichtungen und das Recht auf aktives und passives Wahlrecht[59]. Die serbische Regierung ist der Ansicht, dass die Albaner als nationale Minderheit gezielt nur die Rechte nutzen, die ihnen von Vorteil sind, ihre bürgerlichen Pflichten jedoch nicht wahrnehmen wollen, die staatlichen Organe und Institutionen nicht anerkennen und die territoriale Integrität und Souveränität des Staates, in dem sie leben nicht respektieren. Die Tatsache, dass die albanische Bevölkerung auf dem Kosovo trotz der, in der Verfassung verankerten Rechte und der weitgehenden Erhaltung der Autonomie, unzufrieden ist, beweist eindeutig, dass für die Albaner ein Status des Kosovo innerhalb der Grenzen der SFRJ nicht in Frage kommt, sondern nur ein unabhängiger Staat[60]. Dies ist unvereinbar mit den Prinzipien festgelegt durch die internationale Gemeinschaft, von der Unverletzbarkeit der Grenzen und der Wahrung der territorialen Integrität und Souveränität[61]. Die folgenden Jahre hält die Milosevic Regierung an diesen Grundsätzen fest und bemüht sich weiterhin den albanischen Separatismus zu unterdrücken.

Ein Mittel der serbischen Regierung, um die Abtrennung des Kosovo zu verhindern, war ein im Sommer 1991 eingeleitete Kolonisationsprogramm. Durch ein Gesetz, dass rückkehrwilligen Serben und Montenegrinern auf dem Kosovo 5 Hektar Land zusicherte, sollte der Abwanderung der slawischen Bevölkerung entgegenwirken. Doch diese Programm stieß auf geringes Interesse, es kam erst 1994 durch die Verteibung der Serben aus Bosnien und Kroatien zur Anwendung[62].

Milosevic festigt seine Position endgültig, indem er am 15.Juli 1997 in das Amt des Präsidenten der Bundesrepublik Jugoslawien gewählt wurde. Seine Kosovopoltik, mit Anwendung von Repression und Gewalt die Abrechnung mit dem Seperatismus zu erzielen, wurde unvermindert fortgesetzt. So kam es Ende 1997 zu ersten ernsthaften Auseinanderstzungen der serbischen Polizei, später auch der jugoslawische Armee, mit der UCK[63], welche zur Intensivierung des Konflikts führten.

4. alternative Vorschläge aus Serbien zur Lösung der Kosovo Frage:

Weite Teile serbischer Intelektueller, vor allem aber der Kreis um Bischof Artemije und Momcilo Trajkovic waren nicht einverstanden mit der offiziellen Kosovopolitik der serbischen Regierung, vor allem, weil sie die Geschehnisse vor Ort unmittelbar verfolgen und bewerten konnten und dabei mit den negativen Auswirkungen dieser Politik konfrontiert wurden, was der Bevölkerung in Serbien vorenhalten war bzw. immernoch ist. Die kosovarischen Opositionellen bezogen gemäßigtere Postionen und entwickelten alternative Lösungsvorschläge.

Momcilo Trajkovic wirkte zunächst an der Gründung der SPS mit, trat aber aus der Partei aus, da er ihre Kosovopolitik mißbilligte. Im Jahre 1991 gründete er zusammen mit Bischof Artemije die serbische Widerstandsbewegung im Kosovo, deren primäres Ziel die Lösung des Kosovokonfliktes mit demokratischen Mitteln ist. Nach Trajkovics Ansicht trägt in erster Linie Milosevics Kosovopolitik die Verantwortung für die Krise, aber auch der albanische Separatismus. Er erkennt, dass Milosevic das Thema Kosovo nur für seinen Machtaufstieg genutzt hat und, dass er die Bevölkerung durch die Darstellung über die existentielle Bedrohung der Serben manipuliert. Gleichermaßen, erläutert er, dass es den albanischen Separatisten weniger um Menschen- und Bürgerrechte geht, als um ein unabhängiges Kosovo und die Errichtung eines Großalbaniens.

Die politische Lösung des Kosovokonfliktes, kann sich nur in einem lang anhaltendem Prozeß bilateraler Gespräche und Diskussionen unterschiedlicher Positionen mit dem Ziel der Ermittlung von gemeinsamen Punkten, entwickeln. Die Bevölkerung des Kosovo sollte zur aktiven Teilnahme an diesen Gesprächen angeregt werden. Doch kann eine konstruktive Lösung der Krise nur unter bestimmten Vorbedingungen erreicht werden. Als erstes müßten extremistische Ziele wie die Forderung der Albaner nach der Unabhängigkeit, aufgegeben werden, denn: „it`s impossible to accomplish extremist goals with democratic means“[64], so Trajkovic. Es ist gleichermaßen wichtig, dass in Serbien demokratische Verhältnisse herrschen. Um die Verbesserung der Lage der Kosovaren zu verbessern, ist es notwendig, dass die internationale Gemeinschaft ihre jetztige Strategie ändert. Zunächst sollte allen Bevölkerungsschichten die Sicherheit garantiert sein, humanitäre Hilfe ermöglicht und grundlegende Bedingungen für ein normales Leben geschaffen werden. Erst später sollten Wahlen abgehalten und die Errichtung eines politischen Systems verwirklicht werden. Ausserdem sollte die Rückkehr der Serben, gleichermaßen wie die der Albaner ermöglicht werden, dass somit ein wirklich multiethnisches und demokratisches Kosovo entsehen kann.

Trajkovic befürwortet den Prozeß der Demokratisierung, Dezentralisierung und Integration des Kosovo. Sein Ideal ist ein Kosovo mit weitgehender Autonomie in einem demokratischen Serbien.

Ein konkreten Plan zur Lösung der Kosovo Frage entwickelte Dusan Batakovic[65]. Er ist seit 10 Jahren Assitent an der philosophischen Fakultät in Belgrad und befaßt sich mit dem Kosovo Konflikt. Sein Plan wird von der serbisch- orhodoxen Kirche unterstützt und wurde als Vorschlag bei den Ramboulliet Verhandlungen eingereicht. Er sieht eine Kantonisierung des Kosovo in Gebiete mit serbischer und albanischer Mehrheit vor.

Das Kosovo wäre weiterhin eine Provinz unter serbischer Jurisdiktion, wobei die albanischen Kantone einen autonomen Status innerhalb Serbiens erhalten würden. Die Kantone würden größtenteils aus ländlichen Gebieten bestehen mit jeweils serbischer oder albanischer Selbsverwaltung. Für größere Städte ist eine gemischte Administration bestimmt. Es gibt 5 Kantone[66] mit serbischer Verwaltung, einschließlich der Justiz, umfassen ungefähr 30% des Territoriums.Der Schutz und der ethnischen Minderheiten, ihrer Interessen und deren Gleichberechtigung müssen garantiert sein.

In den ländlichen Gebieten mit lokaler Verwaltung besteht das Parlament aus einer Kammer. In größeren urbanen Regionen gibt es eine gemischt serbisch- albanische Adminisration, um die Dominanz einer der ethnischen Gruppen zu verhindern. Diese ist vorgesehen für die Städte Kosovska Mitrovica, Pristina, Gnjilane, Urosevac, Pec, Prizren, Vucitrn und Orahovac. In den Städten besteht das Parlament aus zwei Kammern: dem Unter- und Oberhaus. Die Abgeordneten des Unterhauses werden in lokalen Wahlen ermittelt und repräsentieren den Volkswillen. Das Oberhaus ist zur Hälfte aus serbischen und zur anderen Hälfte aus albanischen Delegierten zusammengesetzt mit Vetorecht. Zur Verwirklichung dieser Kantonisierung, vor allem der gemischten Verwaltung in Städten, so Batakovic, ist die Hilfe der internationalen Gemeinschaft unabdingbar. Als Teil der Bundespolizei gibt es eine multiethnische Polizei für das Kosovo.

In der Provinzversammlung sitzen Repräsentanten aus allen Städten mit gemischter Administration und allen Kantonen mit eigener Verwaltung. Auch hier ist ein zwei Kammern System vorgesehen. Die Entscheidungsebenen beginnen bei der kantonalen, über die provinziale bis zur Republik und enden bei der Bundesebene. Um ethnische Zerstzung zu verhindern, überträgt Serbien den albanischen Kantonen die Autorität in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheitswesen, Transport, Kommunikation, Industrie, Schutz von Kulturgütern und lokale Gerichtsbarkeit. Der Bundesrepublik bleiben die Rechte in den Bereichen auswärtige Angelegenheiten, Bundesgerichtsbarkeit, Bundespolizei, Militär und Zoll.

Diese Vereinbarung wäre garantiert durch das serbische Parlament und die internationale Gemeinschaft. Die kantonale Verwaltung wäre in Form eines speziellen Gesetzes in der serbischen Verfassung verankert. Vorschläge des Provinzparlaments zur Änderung diese Gesetzes bedürfen der Zustimmung durch das serbische Parlament.

Batakovic beruft sich auf europäische Beispiele eines kantonalen und multiethnischen Systems wie es in der Schweiz oder in Spanien der Fall ist und untermauert somit die Effizienz seines Vorschlags. Seiner Ansicht nach, werden durch die Kantonisierung die ethnischen Spannungen überwunden, wobei gleichzeitig die territoriale Integrität Jugoslawiens erhalten bleibt.

Der Erfolg so eines Kantonisierungsplans ist fraglich. Batakovics Schlußfolgerung und der Bezug auf europäische Beispiele ist meines Erachtens nicht ausreichend, um eine Erfolgsaussicht zu garantieren oder zu stützen, denn die Situation in der Schweiz ist eine vollkommen andere als im Kosovo. Ausserdem gibt es viele andere Faktoren und Bedingungen, die erfüllt werden müssen, um so eine Idee umzusetzen zu können. Zunächst müßte ein gegenseitiges Einverständnis erzielt werden, und allein das hat sich als äußerst schwierig erweisen hat. Weterhin ist es unwahrscheinlich, dass in den selbstverwalteten Kantonen die Rechte der Minderheiten geschützt werden, wenn die Situation im Kosovo in den letzten in Betracht gezogen wird. Trotz allem, enthält dieser Plan konstruktive Vorschläge und er könnte ein paar Jahren, wenn sich die Situation im Kosovo beruhigt hat und gemäßigtere und kompromißbereitere Politiker das politische Leben Serbiens und, das der Kosovo Albaner bestimmen, zurnAnwendung kommen.

Schlussbetrachtung

Die Verhandlungen der serbischen Regierung und der Kosovo Albaner in den Jahren 1998/99 führten in eine Sackgasse. Die Unvereinbarkeit der jeweiligen Interessen, machten die Involvierung der internationalen Gemeinschaft zur Lösung dieses Konflikts notwendig. Die serbische Regierung beteurt ihre Dialogbereitschaft und betont, dass ihr Ziele, sowohl die konstruktive Lösung aller offenen Fragen und die Stabilisierung der Situation im Kosovo, als auch die Ausrottung des Seperatismus sind. Sie ist bemüht das Kosovo Problem von der Liste der internationalen Krisenregionen zu streichen und möchte damit beweisen, dass Jugoslawien ein stabiles und konsrtuktives Mitglied der Weltgemeinschaft ist, das den Idealen des Friedens, des Vertrauens und der Staaten- und Völkerzusammenarbeit treu ist[67].

Literaturverzeichnis:

- Andric, Ivo: Razvoj duhovnog zivota u Bosni pod uticajem turske vladavine (die Entwicklung des geistigen Lebens in Bosnien unter dem Einfluss der türkischen Herrschaft), 2. Auflage, Belgrad, 1982.
- Bogdanovic, Dimitrije: Knjiga o Kosovu (das Kosovo Buch), 4. Auflage, Belgrad, 1999.
- Funke, Hajo/ Rhotert, Alexander: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Politik des Milosevic Regimes und die Rolle des Westens, Berlin, 1999.
- Jiricek, Krsto: Istorija Srba I (die Geschichte der Serben I), Belgrad, 1952.
- Malcolm, Noel: Kosovo: a short history, 2. Auflage, New York, 1999.
- Petritsch, Wolfgang/ Kaser, Karl/ Pichler, Robert: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, Klagenfurt, 1999.
- Popov, Nebojsa: Univerzitet u ideoloskom plastu (die Universität in ideologischer Umhüllung), Belgrad, 1997.
- Rakocevic, Nenad: Istorija srpskog naroda VI/1 (die Geschichte des serbischen Volkes VI/1), 2. Auflage, Beograd, 1983.

Internet:

- www.decani.yunet.com
- www.freeserbia.net/Documents/Indictment.html
- www.gov.yu/kosovo
- www.mfa.gov.yu
- www.nin.co.yu/arhiva
- www.serbianrelief.org/kosovo.html

Anhang

1. „der Krieg hätte vermieden werden können, wenn die Chance der Demokratisierung genutzt worden wäre, die der Zusammenfall des kommunistischen Systems mit sich gebracht hat- unter der Bedingung, dass alle Teilnehmer am Konflikt ethnische Auseinandersetzungen vermieden und eine gemäßigte nationale Politik geführt hätten“
2. „Niemand soll es wagen Euch zuschlagen...Ihr solltet hier bleiben. Dies ist Euer Land. Dies sind Eure Wiesen und Eure Gärten, Eure Erinnerungen. Ihr werdet Euer Land nicht aufgeben nur, weil es hart ist hier zu bleiben, wie Euch Ungerechtigkeit und Erniedrigung bedrücken. Es war nie ein Charakterzug der Serben und Montenegriner, vor Hindernissen zurückzustecken, zu demobilisieren in Zeiten des Kampfes. Ihr solltet hier bleiben, um Eurer Vorfahren und Euer Nachkommen willen. Sonst werden Eure Vorfahren geschändet und Eure Nachkommen enttäuscht...“
3. „...und wenn die Arbeiter Serbiens vor den staatlichen Organisationen Brot fordern, gibt er ihnen Kosovo. Und wenn einige Intellektuelle mehr Demokratie und politisches Leben fordern, gibt er ihnen Kosovo..“
4. „ Jede Nation hat eine Liebe, die ihr ewig das Herz wärmt. Für die Serben ist es Kosovo. Deshalb wird Kosovo bei Serbien bleiben...Wir fürchten uns nicht. Wir gehen in jeden Kampf mit der festen Absicht zu siegen...Die Schlacht um Kosovo werden wir gewinnen ohne Rücksicht auf die Hindernisse, die uns dabei im In- und Ausland in den Weg gelegt werden“
5. „die Organisatoren dieses Wanderzirkusses holten 10 000 Arbeiter aus den Fabriken in der Provinz von ihrem Schichtdienst, karrten sie nach Belgrad und gaben ihnen zu essen und zu trinken“

[...]


[1] zur Vorgeschichte und Entstehung des serbischen Staates siehe: Bogdanovic, Dimitrije: knijga o Kosovu (das Kosovo- Buch), 4.Auflage, Belgrad, 1999, S.13-27.

[2] geographische Lage des frühmittelalterlichen serbischen Staates in: Jiricek, Krsto: Istorija Srba I (die Geschichte des serbischen Volkes), 2. Auflage, Belgrad, 1952, S.161.

[3] Kosovo ist das östliche und Metohija das westliches Gebiet der Provinz Kosovo und Metohija.

[4] zum Umfang des Großserbischen Reiches siehe: Malcolm, Noel: Kosovo: a short history , 2.Auflage, New York, 1999, S.20.

[5] Bogdanovic: Knjiga o Kosovu, S.33.

[6] siehe: www.gov.yu/kosovo facts/enter2.html

[7] siehe: www.serbianrelief.org/kosovo.html

[8] siehe: www.gov.yu/Kosovo facts/enter2.html.

[9] zum detaillierten Verlauf der Schlacht auf dem Kosovo polje siehe: Malcolm: Kosovo: a short history, S.58-80.

[10] Bogdanovic: Knjiga o Kosovu, S.71.

[11] www.gov.yu/kosovo facts/enter2.html

[12] www.serbianrelief.org/kosovo.html

[13] www.gov.yu/kosovo facts/enter2.html

[14] rechtliche Diskriminierung in: Andric, Ivo: Razvoj duhovnog zivota u Bosni pod uticajem turske vladavine (die Entwicklung des geistigen Lebens in Bosnien unter der Einwirkung der türkischen Herrschaft), 2. Auflage, Belgrad, 1982, S.70-81

[15] zur demographischen Veränderung siehe Bogdanovic: Knjiga o Kosovu, S.78-80.

[16] zur Migration der Serben und Islamisierung bzw. Albanisierung des Kosovo, siehe Bogdanovic: Knjiga o Kosovu, S.107- 138.

[17] detaillierte Darstellung des Genozids an den Serben in: Rakocevic, Nenad: Istorija srpskog naroda VI/1, Belgrad, 1983, S.277- 283.

[18] Zitat aus: www.gov.yu/kosovo facts/enter2.html

[19] www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/a2_s.html

[20] ausführlich zur Situation in der SFRJ in den Siebzigern und Achtzigern, siehe: Funke, Hajo/ Rhotert, Alexander: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Poltik des Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, Berlin, 1999, S.16-19.

[21] Funke/ Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit : die Politik des Milosevic-Regimes und die Rolle des Westens, S.18.

[22] detaillierter Ablauf der ersten Protestbewegung und deren Entwicklung in: Malcolm: Kosovo: a short history, S.334ff.

[23] www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/a8_s.html

[24] diese Rechte waren u.a.: die Verteilung des Haushaltes, die Organisation der Polzei, Gerichtsbarkeit.

[25] www.mfa.gov.yu/Kosovo/Kosovo/medijskemanipuacije/Rdistina_s.html

[26] Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S.159.

[27] u.a. „der Martinovic Fall“ aus: Malcolm: Kosovo: a short history, S.338.

[28] ausführich zum Memorandum: Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Politik des Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S.26ff.

[29] längerer Auszug aus dem Memorandum in: Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S. 160- 170.

[30] zu den Protestmärschen und Petitionen ausführlich: Malcolm: Kosovo: a short history, S. 340f.

[31] Zitat Nr.1 im Anhang dieser Arbeit, aus: Pesic, Vesna: Krieg um Nationalstaaten, in: Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: das Milosevis- Regime und die Rolle des Westens, S. 18.

[32] Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Date, Fakten, S.173. Die Schilderung aus: Malcolm: Kosovo : a short history, S.341, stellt einen etwas anderen Sachverhalt dar, nämich, dass serbische und montenegrinische Aktivisten einen großen Protestmarsch vom Kosovo aus nach Belgrad planten und Stambolic gebeten haben, als erster eine Rede vor den Demonstranten, im Kosovo Polje zu halten. Da Stambolic ein eher gemäßigter Politiker war, der in vielen Reden den serbischen Nationalismus verurteilte, schickte er seinen Vertreter Milosevic hin.

[33] Malcolm: Kosovo: a short history, S.341.

[34] Zitat Nr.2 im Anhang dieser Arbeit, aus: Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S. 174.

[35] kurze Sprachanalyse und Anmerkung von der Verfasserin.

[36] Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Politik des Miosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S. 16.

[37] www.nin.co.yu/arhiva

[38] www.nin.co.yu/arhiva

[39] Zitat in Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Poltik Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S. 21.

[40] www.mfa.gov.yu/Kosovo/Kosovo/medijskemanipulacije/Rdistina_s.html

[41] ausführlich dazu: Malcom: Kosovo: a short history, S.342f. und www.freeserbia.net/Documents/Indictment.html

[42] ausführlich in: Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S. 174ff.

[43] www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/a3_s.html

[44] Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Poltik des Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S.23.

[45] Zitat Nr.4 im Anhang dieser Arbeit, aus: Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Politik des Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S.21.

[46] Zitat Nr. 5 im Anhang dieser Arbeit, aus: Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Politik des Miosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S.22.

[47] www.nin.co.yu/arhiva

[48] Feststellung stützt sich auf Beiträge aus dem Seminar „westliche Politik und der Krieg im Kosovo“,ß2000.

[49] Zitat Nr. 3 im Anhang dieser Arbeit, aus Funke/Rhotert: Unter unseren Augen: Ethnische Reinheit: die Poltik des Milosevic- Regimes und die Rolle des Westens, S.20.

[50] www.mfa.gov.yu/Bilteni/Srpski/si 170200-s.html

[51] ausführlich dazu: Malcolm: Kosovo: a short history, S.

[52] www.gov.yu/Kosovo/Kosovo/medijskemanipulacije/Rdistina_s.html

[53] ausführlich zum Begriff „Serbianisierung der Institutionen“ siehe: Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S. 183ff.

[54] Position der serbischen Regierung zur Reform des Schulwesens aus: www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/memorandum_s.html

[55] diese These wird mit Hilfe von Beiträgen aus dem Seminar „westliche Politik und der Krieg im Kosovo“ß2000, von der Verfasserin eigenständig aufgestellt und ausgearbeitet.

[56] Begriff aus: Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S.189.

[57] aus: www.freeserbia.net/Documents/Indictment.html

[58] zur Enstehung der SPS siehe: www.nin.co.yu/arhiva

[59] Artikel 32, 41, 45 und 49 der serbischen Verfassung aus: www.gov.yu/kosovo_facts/ enter4.html

[60] siehe dazu: www.mfa.gov.yu/Kosovo/Kosovo/pravanacmanjina/3polozaj_s.html und www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/a2_s.html

[61] siehe dazu insbesondere KSZE Schlußakte.

[62] Petritsch/Kaser/Pichler: Kosovo- Kosova: Mythen, Daten, Fakten, S.193f.

[63] aus: www.freeserbia.net/Documents/Indictment.html

[64] Interview mit Trajkovic und kurze Boigrphie in: www.decani.yunet.com/trajkovic_8may.html

[65] biographische Daten und Postion Batakovics in: www.decani.yunet.com/batakovic_cantonization.html

[66] zur Einteilung und Umfang der serbischen Kantone, siehe Kantoniesierungsplan im Anhang dieser Arbeit.

[67] aus: www.mfa.gov.yu/Kosovo/Analize/a8_s.html

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Der Kosovo Konflikt seit 1987: Interessen und Ziele der Serben
Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn  (Seminar für Politische Wissenschaft)
Veranstaltung
Proseminar, westliche Politik und der Krieg im Kosovo
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
21
Katalognummer
V14610
ISBN (eBook)
9783638199643
ISBN (Buch)
9783640419135
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kosovo, Konflikt, Interessen, Ziele, Serben, Proseminar, Politik, Krieg, Kosovo
Arbeit zitieren
Sonja Davidovic (Autor:in), 2000, Der Kosovo Konflikt seit 1987: Interessen und Ziele der Serben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14610

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