Das Reich Gottes nach dem Verständnis des Evangelisten Matthäus

Eine exegetische Untersuchung


Examensarbeit, 2009

87 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Übersetzung des Begriffs βασιλεία

3. Begriffsgeschichte βασιλεία

4. Statistische Beurteilung des βασιλεία - Begriffs im NT

5. Der Befund der Spruchquelle Q

6. Die mt Wendung βασιλεία τῶν οὐρανῶν

7. Mit Bildern der Welt über Gott reden

8. Exegetische Untersuchungen
8.1 Johannes der Täufer und das Gericht über Israel
8.2 Die Botschaft Jesu bringt Licht für das Galiläa der Heiden (413-17)
8.3 Das Geheimnis der βασιλεία
8.4 Die Söhne der βασιλεία
8.5 Die βασιλεία als verborgene Offenbarung nach 1344-46
8.5.1 Der Logos der βασιλεία
8.5.2 Vom Schatz im Acker und der Perle
8.6 Das βασιλεία-Verständnis im Hinblick auf das Gericht nach Mt 1347-50
8.7 Das βασιλεία-Verständnis im Hinblick auf Parusie nach Mt 251-13
8.8 Die βασιλεία als irdisches Reich
8.9 Die Ethisierung der βασιλεία Gottes
8.9.1 Die Selipreisungen
8.9.2 Der Zeitaspekt der βασιλεία τῶν οὐρανῶν in den SP
8.9.3 Kurzer Abriss der Auslegungsgeschichte
8.10 Die δικαιοσύνη
8.11 Die Ersten und die Letzten in der Ordnung der βασιλεία (Mt 201-16)

9. Zusammenfassung

10. Literaturliste

1. Einleitung

Gegenstand dieser Examensarbeit ist das Reich Gottes nach dem Verständnis des Evangelisten Mt. Die Botschaft der βασιλεία-Gottes, die zweifelsohne in der Lehre Jesu im Zentrum der synoptischen Evangelien steht[1], soll dabei an ausgewählten Stellen exegetisch aufbereitet und auf seine Aussage und Bedeutung für die mt Gemeinde näher beleuchtet werden.

Bevor die βασιλεία Gottes an Ort und Stelle untersucht wird, soll im Vorfeld eine Auseinandersetzung mit dem Begriff βασιλεία stattfinden. Diese umfasst dessen genauere Betrachtung mittels einer Übersetzung und diachronen Begriffsgeschichte. Dem folgt weiter eine Wortstatistik. Dabei wird das Vorkommen des βασιλεία-Begriffs im MtEv, in den übrigen Evangelien und im gesamten NT bildlich dargestellt, um vor allem mögliche Tendenzen des Evangelisten herauszufiltern. In einem weiteren Schaubild wird der Befund der Spruchquelle Q zu den Synoptikern kontrastiert dargestellt werden. Ferner wird in einem Exkurs auf die mt Wendung βασιλεία τῶν οὐρανῶν und die Besonderheit der Gleichnisse, als das Reden über Gott in Bildern, eingegangen.

Ab dem achten Kapitel schließlich, soll die βασιλεία Gottes an den Texten jener Fassung untersucht werden, die das MtEv zu bieten hat. Dabei werden zur Erschließung des Textes die Methoden der historisch-kritischen Exegese angewandt, bei der es sich um „eine mit dem Mittel der menschlichen Vernunft geleistete, prinzipiell von anderen Menschen nachkontrollierbare Auslegung des biblischen Textes handelt.“[2]

Hinweisen möchte ich darauf, dass aufgrund der Fülle an Belege des βασιλεία-Begriffs nicht auf jedes Auftreten im MtEv systematisch eingegangen werden kann. Dies ist aus Sicht des Verfassers dieser Examensarbeit sehr bedauerlich, jedoch infolge der begrenzten Seitenzahlen nicht anders zu bewerkstelligen.

2. Übersetzung des Begriffs βασιλεία

Die exegetische Forschung hat im Laufe ihrer wissenschaftlichen Bemühungen gezeigt, dass die Beschäftigung mit der Übersetzung des βασιλεία - Begriffs, im Detail betrachtet, nicht immer auf unproblematische Lösungen stößt. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch, dass „der Begriff R.G. (…) im Laufe seiner Geschichte eine vielfältige Deutung erfahren [hat].“[3]

Während bei Bauer Königsein, Königtum, Königsmacht, Königsherrschaft und Königreich als Übersetzungsmöglichkeiten angegeben werden,[4] hält Merklein diese Übersetzungsvarianten für schwierig, „da alle lexikalischen ausgewiesenen Bedeutungen für [βασιλεία] (…) in der heutigen Sprache semantische Konnotationen aufweisen, die negativ besetzt bzw. dem Semitischen fremd sind“.[5] Weiterhin, so Merklein, meint die βασιλεία Gottes nicht das Königreich im geographischen Sinne, also jenes Gebiet, das Gott als König beherrscht, sondern das Königsein. Der Begriff sei also dynamisch aufzufassen, in actu, und besser mit Herrschaft Gottes, Gottesherrschaft oder Königsherrschaft wiederzugeben und dem gängigen Wort Reich Gottes gegenüber zu bevorzugen, um den statischen Charakter des Wortes Reich zu entgehen.[6] Schnackenburg indessen hat weiter darauf hingewiesen, die βασιλεία Gottes nicht mit Gottesreich zu übersetzen, da „im Deutschen damit die Vorstellung von etwas Fertigem oder Gegenständlichem verbunden ist.“[7] Um bei allen Lösungsangeboten dem Begriff der βασιλεία Gottes näher zu kommen, gehe ich mit Merkleins Aussage konform, „da[ss] jede Übersetzung ein[] Notbehelf darstellt [und] vom heutigen Leser des Neuen Testaments […] eine ständige hermeneutische Abstraktion [ab]verlangt“.[8]

Vor dem Hintergrund der Vielfalt an Übersetzungsmöglichkeiten und deren Problematik möchte ich im Laufe dieser Arbeit die Termini βασιλεία Gottes und, um dem Evangelisten Mt gerecht zu werden, das Wort Himmelreich benutzen.[9] Dies scheint mir ein möglicher Kompromiss auf der einen Seite, um den βασιλεία-Begriff nicht fortwährend neu definieren zu müssen, und macht auf der anderen Seite klar, dass hinter diesem Begriff weit aus mehr vorhanden ist, als es der Rezipient zu verstehen vermag. So bleibt auf diese Weise der Begriff stets aufs Neue ein Bereich, den es durch Annäherungsversuche zu entdecken gilt.

Im Folgenden soll anhand der Begriffsgeschichte ein diachroner Überblick über die Verwendung des βασιλεία-Begriffs gegeben werden, um Bedeutungshorizont- und Gehalt ansatzweise nachzuvollziehen. Auf diese Weise soll das mt Vorverständnis und Verständnis ansatzweise aufbereitet und angesprochen werden.

3. Begriffsgeschichte βασιλεία

a) βασιλεία im Alten Testament

Es ist umstritten, ob Israel bereits vor der Landnahme oder zumindest in seiner vorstaatlichen Zeit Jahwe als König verstanden hat, da ein eindeutiger Beleg dafür fehlt.[10] Das Königsprädikat wird zwar von Jesaja (65) zum ersten Mal gebraucht, ist aber kein Auslöser der Tradition, sondern setzt eine solche voraus[11], und kann möglicherweise schon in die Richterzeit versetzt werden[12]. Argument für die Richterzeit wäre, dass sich Israel nach der Landnahme in Kanaan mit der kanaanitischen Religion auseinandersetzen musste und dabei die Vorstellung, dass der Gott El, König der Götter und Baal richtender Gott ist, übernommen habe.[13] Fortan wurde Jahwe König (Ex 15, 18; Ps 931) und nur Jahwe ist König allein.[14]

Das Königtum Jahwes häuft sich dagegen in den Hymnen der Thronbesteigungspsalmen (Ps 47; 93; 95-99)[15] und fungiert auch als poetischer Einschub (Ex 1518, Num 2321, Dtn 335)[16]. Geprägt sind die Thronbesteigungspsalmen durch den Ruf: Jahwe ist König geworden oder Jahwe (und kein anderer) ist König.[17] Das Nomen malkût verwenden jüngere Psalmen, um den Herrschaftsbereich JHWHs von einer terrestischen Herrschaft auf alle Weltzeiten umzudeuten.[18] Die Namen Ahimelech (1. Sam 21) und Malkischua (Sohn Sauls; 1. Sam 1449) zeigen, dass durch das theophore Element mlk „ (…) Jahwe damals König genannt werden konnte.“[19]

Das sonst überwiegende Fehlen des Glaubens an das Gottkönigtum ist umso verwunderlicher, als dies in der Umwelt des AT allgemein verbreitet war, wie Texte aus Ugarit bezeugen.[20] Der Grund hierfür liegt für Hempel in dem Jahwe-Glauben selbst.[21] Weiterhin kennt das AT eine universale Ausdehnung der Königsherrschaft (Dan 333 und 431)[22], wobei „ nicht so sehr an ein gleichbleibendes Wirken Gottes gedacht [wird] als vielmehr an die besondere Wesensart göttlichen Seins“.[23]

Die spät-atl. Apokalyptik verbindet die βασιλεία Gottes mit dem erhofften Anbruch des neuen Äons (Ob 121)[24] mit Jerusalem als Mittelpunkt (Sach 141-9)[25]. Die sich immer wieder erneuernde βασιλεία Gottes, die am Anfang der Schöpfung gedacht wurde, verlagert sich nun an das Ende der Geschichte als Vollendung der Schöpfung und ist auch dort erst zu erwarten.[26] Zusätzlich zu diesen Aussagen steht die vom Kommen des Heilsbringers, das als königlich beschrieben wird und der für Frieden, Recht und Gerechtigkeit eintritt (Jes 916).[27]

b) βασιλεία im Antiken Judentum

Antike jüdische narrative Texte sprechen von Gott als König, besonders wo es um Israels Bedrohung durch fremde Völker geht (Tob 118, 2 Makk 79). Es finden sich die meisten Belege in Bittgebeten speziell für Israel, die sich an Gott als König wenden, der über Himmel, Erde und die ganze Schöpfung regiert, und die besonders oft am Anfang oder am Schluss von Gebeten stehen. In 3Esr 446 oder auch 3Makk 22 finden sich Ausdrücke wie König des Himmels oder Königreich des Himmels. Es besteht dabei die Vorstellung, dass Gott mit all seinen Engeln im Himmel wohnt. [28] Hengel weist darauf hin, dass der Begriff der βασιλεία bereits in Gottes Namen `Adonaj/κύριος enthalten und somit jedem Juden zur Zeit Jesu gegenwärtig bei der Schriftlesung und in jedem Gebet war, und dadurch „Gottes Herr-Sein, oder eben seine Herrschaft [damit] zum Ausdruck [kam]“.[29]

c) βασιλεία in der pagan-griechischen Tradition

βασιλεία ist eine Abstraktbildung und zum ersten Mal bei Herodot (I11) belegt. Es meint ursprünglich das Sein, den Zustand und die Macht eines Königs und ist am besten mit Königswürde oder Königsherrschaft zu übersetzen. Neben diesen Begriff tritt der räumliche Aspekt, der das Herrschaftsgebiet des Herrschers markiert. So gewinnt das Wort auch die Bedeutung Königreich.[30]

d) βασιλεία in den Qumranschriften

Während die Erwähnung Gottes als König bzw. die βασιλεία Gottes bei Klappert[31] für die Qumrangemeinde spärlich belegt ist, verweist Kreuzer auf das aktuell vorliegende Textmaterial und revidiert diese Annahme, indem er mlk 55mal und das seltene malkût 21mal anhand des Textfundus belegt.[32] Malkût bezeichnet zum einen den räumlichen Herrschaftsbereich Gottes und zum anderen dient es zur Bezeichnung der Gott selbst eigenen Königlichkeit und wird wie eine Eigenschaft Gottes gesehen.[33]

e) βασιλεία in der rabbinischen Literatur

Die rabbinische Literatur umfasst größtenteils der jüdischen Schriften nach der Zerstörung des Tempels 70 n. Chr. Zu diesen gehören die Mishna, Tosefta, Talmud und Midrash, wobei im weiteren Sinne auch die aramäischen Bibelübersetzungen dazugezählt werden können.[34] Dabei handelt es sich nicht um Autoren-, sondern um Zitatliteratur, also ein kollektives Werk mehrerer Generationen von Rabbinen, „deren Aussagen zitiert, nach Kontext umgewandelt […], [und] durch eine Fülle gemeinsamer Passagen und Traditionen miteinander verflochten sind.“[35]

Die Frage, inwieweit die rabbinische Literatur als Vorverständnis im Hinblick auf die βασιλεία Gottes-Thematik bei Mt beitragen kann, lässt sich nicht sicher beantworten, da es kaum zeitnahe Belege zum NT gibt und der Begriff malkūt šamajim nur zweimal in der Mischna vorkommt[36], nämlich bei Johanan ben Zakkai um 80 n.Chr.[37] Während Strecker in seinem exegetischen Kommentar zur Bergpredigt auf die Übereinstimmungen bzw. Dependenz zwischen dem Gebet Jesu und dem Kaddisch-Gebet eingeht[38], vertreten heutige Judaisten die Auffassung, dass das Kaddisch-Gebet lediglich an das Vaterunser nur erinnert, aber keineswegs in Beziehung zu ihm steht, da es erst in nach-ntl. Zeit belegbar ist[39]. Für die inhaltliche Bestimmung des mt Vorverständnisses nennt u.a. Kretzer das Achtzehngebet (Targum Sach 149), merkt aber zugleich in einer Fußnote an, dass eine Reihe der Targume auf eine relativ späte Zeit zurückgehen, diese jedoch meist alte Traditionen wiedergeben.[40]

4. Statistische Beurteilung des βασιλεία - Begriffs im NT

Die Wortgruppe um βασιλεία ist fast ausschließlich auf den Sprachgebrauch der Synoptiker beschränkt. Daher soll im Folgenden eine rein statistische Verteilung der Wörter βασιλεία und βασιλεία τοῦ θεοῦ innerhalb des ntl. Kanons verdeutlicht werden.[41] Varianten wie βασιλεία τοῦ πατρὸς, βασιλεία τοῦ κόσμου etc. werden bei der Zählung in Abb. 2 nicht berücksichtigt, um die Darstellung so überschaubar wie möglich zu gestalten. Lediglich das mt βασιλεία τῶν οὐρανῶν wird in die Zählung mit aufgenommen, da mit großer Sicherheit geklärt ist, dass Mt „beide Ausdrücke im völlig gleichen Sinn für die gleiche Sache [verwendet].“[42]

Die griechische Konkordanz führt zum βασιλεία-Begriff 162 Stellen im NT an, die wie folgt aufzuteilen sind:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Diagramm zeigt eine deutliche βασιλεία - Verteilung zugunsten der Synoptiker (121x). Weiterhin fällt auch die Abnahme gegenüber dem übrigen ntl. Kanon auf, der offenbar die Verkündigung der βασιλεία Gottes nicht in seinem Fokus hat und diese Botschaft nur am Rande erwähnt (Nur noch 41x)[43]. Ferner enthält der ntl. Kanon zehn Bücher, die den βασιλεία-Begriff nicht führen.[44]

Innerhalb der Synoptiker lässt sich eine annähernde Gleichverteilung zwischen Mt und Lk belegen (55>46), Markus hingegen benutzt nur 20x den βασιλεία - Begriff.

Im folgenden Diagramm soll die Verteilung der Wendung βασιλεία τοῦ θεοῦ innerhalb des ntl. Kanons dargestellt werden. Wie oben bereits erwähnt, werden Varianten, außer des mt βασιλεία τῶν οὐρανῶν , dabei nicht berücksichtigt.

Die Verteilung sieht für das gesamte NT wie folgt aus:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für die Verteilung lässt sich festhalten, dass die Wortgruppe um βασιλεία τοῦ θεοῦ bzw . βασιλεία τῶν οὐρανῶν besonders bei den Evangelisten Mt und Lk anzutreffen ist.

Das mt βασιλεία steht insgesamt, inklusive der in dem Diagramm nicht berücksichtigten Varianten, in 55 Fällen:[45]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- 5x mit τοῦ θεοῦ (633[46] ; 1228; 1924[47] ; 2131.43)
- 2x mit τοῦ πατρὸς (1343; 2629)
- 2x mit υἱοὶ τῆς β. (812; 1438)
- 1x mit τον κόσμου (48)

Durch die beinahe 60%ige Wendung mit τῶν οὐρανῶν, sind die Bevorzugung und der Schwerpunkt mehr als deutlich erkennbar.

Die folgende schematische Darstellung soll zunächst eine Einteilung des Evangeliums darbieten, um eine spätere Aufteilung der βασιλεία - Wortgruppe innerhalb des MtEv aufzuzeigen und schließlich daraus mögliche Tendenzen des Evangelisten heraus zu arbeiten, zu interpretieren und abzuleiten. Hierbei sei angemerkt, dass ich für die folgende Darbietung Bacons zugrunde lege. Bacons Modell ist nur eines von drei anerkannten Grundtypen bei dem Bestreben, das MtEv zu gliedern. Neben Bacons Modell der fünf Bücher[48] existieren u.a. noch das Zentrum-Modell von Fenton und das markinische Gliederungsmodell von Lohmeyer, das sich eng an das MkEv angliedert. Insoweit sei darauf hingewiesen, dass für die mt Gliederung kein endgültiger Konsens unter den Exegeten vorliegt, da das MtEv doch erhebliche Schwierigkeiten beinhaltet, die eine eindeutige Gliederung nur erschwert zulässt.[49]

In Anlehnung an Bacon lässt sich das MtEv schematisch wie folgt einteilen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Evangelist ordnet durch diesen Schlüsselvers seine Einheiten in 5 große Redeeinheiten (rot markiert). Dadurch kommt es zu einer Unterteilung, die an die Fünfteilung der Bücher Mose sowie an die Fünfteilung der Psalmen erinnert. Weiterhin besteht jeder dieser fünf Abschnitte aus einem Bericht über die Handlung Jesu, dem dann eine Predigt folgt. Auf diese Weise entsteht eine Gegenüberstellung der neuen fünf Bücher des MtEv als neue Thora gegenüber dem alten fünfgeteilten Pentateuch, wonach „Jesus der neue Mose wäre“[50].

Die nachfolgende Darstellung soll, wie oben bereits erwähnt, das Vorkommen der βασιλεία - Wortgruppe innerhalb der mt Komposition aufzeigen, um mögliche Absichten, Schwerpunkte und Anliegen des Evangelisten herauszudeuten und in Relation zu stellen:

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Abb.4

An der Wortverteilung von βασιλεία fällt zunächst der Schwerpunkt auf den thematischen Teil über die Grundlagen der βασιλεία Gottes, die Heilsgeschichte und der Endzeitereignisse auf. Anhand dessen könnte man auch auf Fentons Zentrum-Modell zurückgreifen, wonach Kapitel 13 im Mittelpunkt stünde und um dieses Zentrum das Evangelium umrahmend aufgebaut ist[51], und eine von Mt beabsichtigte annähernde Gleichverteilung annehmen.

Jedoch stützt diese tabellarische Sicht Fentons These nur dann, wenn man für das Zentrum das βασιλεία–Vorkommen zugrunde legt. Für die βασιλεία τοῦ θεοῦ - Spalte kann man festhalten, dass jeweils in den hochfrequenten Redeanteilen des βασιλεία - Vorkommens das für Mt untypische βασιλεία τοῦ θεοῦ anzutreffen ist.

Fazit:

Für die Beurteilung der vorangehenden Darstellungen bleibt zu sagen, dass die Verkündigung der βασιλεία Gottes für den Evangelisten Mt offenbar von so zentraler Bedeutung ist, dass er den Schwerpunkt der βασιλεία Gottes-Verkündigung in das Zentrum seiner Komposition stellt und die weitere Verkündigung möglicherweise um dieses Zentrum herum angelegt hat.

Weiterhin dokumentieren diverse hier angeführte Schemata nicht nur eine hohe Frequenz der βασιλεία innerhalb der Synoptiker, geschlossen in Bezug zum ntl. Kanon, sondern auch eine häufige mt Verwendung bezüglich der Seitenreferenten Mk und Lk. Deutlich wird dies auch daran, dass der βασιλεία-Begriff im MtEv das „8.häufigste Substantiv"[52] ist. Besonders fällt die häufige Nutzung gegenüber dem MkEv auf, geht doch die Zwei-Quellen-Theorie von einer Markuspriorität aus. Hierbei wird vor allem nach dem Redaktor Mt zu fragen sein und nach der Vorlage Q.

5. Der Befund der Spruchquelle Q

Wenngleich nicht das synoptische Problem angesprochen und bis in das kleinste Detail dargestellt werden kann, möchte ich dennoch grundlegende Annahmen kurz wiedergeben.

Die 2QT sieht im MkEv das älteste Evangelium, das v.a. dem Autor des MtEv´s als literarische Vorlage gedient hat. Neben dieser Quelle benutzen sowohl Mt als auch Lk eine weitere Quelle, auf die jedoch heute nur in rekonstruierter Form zurückgegriffen werden kann, die als verloren gilt und hauptsächlich aus Sprüchen und Reden Jesu besteht, weshalb sie auch Logienquelle genannt wird.[53] Für die Existenz von Q sprechen die teilweise hohen Wortlautübereinstimmungen zwischen Mt und Lk sowie die Dubletten und Doppelüberlieferungen.[54] Dennoch darf man sich Q nicht als fertigen Codex vorstellen, sondern „in Gestalt von Einzelblättern, (…) die [Mt] nebeneinander legen und verwenden konnte“.[55] Der folgende Vergleich konzentriert sich auf die Darstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der βασιλεία-Überlieferung zwischen Q, Mt, Lk und Mk.[56]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die obige Tabelle zeigt die Kongruenz der synoptischen Redaktoren in Bezug zu Q wieder. Die eingerahmten Zeilen heben die Übereinstimmung zwischen Mt und Q, bzw. auch zu Lk hervor. Man kann deutlich ablesen, dass Mt redaktionell aktiver war, als sein Seitenreferent Lk und dass insgesamt die mt Abänderungen und Zusätze (zu Mk und Q) ein Indiz für Neubildung ist.[60]

Die Betrachtung von Q im Einzelnen soll bei der exegetischen synoptischen Erarbeitung, wenn erforderlich, erfolgen und bearbeitet werden.

6. Die mt Wendung βασιλεία τῶν οὐρανῶν

Mt, der vermutlich an Judenchristen schreibt[61], hält sich offenbar (weitestgehend) an die Konvention, den Namen Gottes zu umschreiben. Die Wendung βασιλεία τῶν οὐρανῶν (malkūt šamajim) wird daher aus einer Angleichung an den synagogalen Sprachgebrauch erklärt.[62] Gnielka verweist darauf, dass das Wort Himmelsherrschaft jüdischer klingt[63], Billerbeck auf den rabbinischen Gebrauch[64]. Auch wenn die rabbinischen Belege teilweise spät sein mögen, sieht Gnielka hier ein mt Anknüpfen an den jüdischen Usus.[65] Eine besondere Färbung könnte auch darin liegen, dass in dem Fall von βασιλεία τῶν οὐρανῶν der Schwerpunkt darauf liegt, dass „von einer Herrschaft die Rede ist, die vom Himmel her kommt und in diese Welt eintritt (...) [und] nicht durch eine natürliche Entwicklung irdischer Verhältnisse oder durch menschliche Anstrengungen zustande kommt, sondern durch ein Eingreifen Gottes vom Himmel her“[66].

Vanoni u.a. sieht in der Wendung βασιλεία τῶν οὐρανῶν eine von der mt Gemeinde vorgegebene Formulierung, die sich zwar an jüdische Sprachgewohnheiten anlehnt, aber nicht mit dem Zweck der Umschreibung des Gottesnamens.[67] Da Mt „nichts dabei [findet], verschiedentlich vom Reich Gottes zu sprechen“[68], stellt auch Kretzer der semitischen Bedeutungsgrundlage des mt βασιλεία-Begriffs ein hellenistisches Vorverständnis durch den griechischen Begriff οὐρανός voraus, das, so Kretzer: „ [dies] für einen hellenistisch eingestellte[n] Denker (…) eine nicht geringe Rolle (…) spielt.“[69] So kennt das pagane Griechisch den Terminus Himmel fast nur im Singular, wobei dieser Himmel Wohnsitz der Götter und der Herr des Himmels auch gleichzeitig Herr des Weltalls, also ein universaler Gott ist.[70] Für das antike Verständnis ist weiterhin wichtig, dass dieser Himmel nicht statisch, sondern dynamisch aufzufassen ist.[71] Dieser Himmel ist Ursache des Entstehens und Vorbild alles Bestehenden und umfasst alles nur denkbare Leben.[72] Für Mt enthält Himmel also etwas Allumfassendes, die Einheit von Himmel und Erde, das dynamische Element und die Einbeziehung des Menschen.[73] Der Plural könnte im hebräischen Denken der „Plural der räumlichen Ausdehnung sein.“[74]

Trotz des jüdischen Flairs wird die mt Wendung für sekundär gehalten und angenommen, dass Jesus von der βασιλεία τοῦ θεοῦ sprach.[75] Schenk sagt dazu, dass es „sehr unwahrscheinlich [ist], dass der Ausdruck Himmelsherrschaft bereits in Jesu Tagen gängige Redeweise gewesen und von Jesus aufgegriffen worden [ist].“[76]

7. Mit Bildern der Welt über Gott reden

In den Gleichnissen Jesu offenbaren sich wesentliche Inhalte seiner Botschaft. Diese bildhaften Erzählungen haben das Ziel, das Unanschauliche den einfachen Zuhörern seiner Zeit begreiflich zu machen. Die Erfahrungen des alltäglichen Erlebens werden zum Anknüpfungspunkt Jesu Verkündigung von der βασιλεία Gottes; aber zugleich wird die Kenntnis des Üblichen aufgebrochen und für eine Ahnung von der βασιλεία Gottes geöffnet, die die menschliche Erfahrung übersteigt.

Jüngel betont, dass die Gleichniserzählung nicht nur irgendeine Weise, sondern die einzig angemessene Rede, von der βασιλεία Gottes zu erzählen, sei, da sie im etymologischen Sinne des Wortes παραβολή von irdischen Dingen spricht, die wir kennen, aber auf das Göttliche hinweist, das wir nicht kennen.[77]

Eine rein statistische Betrachtung über das Vorkommen des βασιλεία-Begriffs im Kontext eines Gleichnisses bei Mt zeigt, dass von 55 möglichen Stellen 18x βασιλεία im Kontext eines Gleichnisses vorkommt (32,73%).

[...]


[1] Vgl. Schnelle, Theologie, 71.

[2] Meiser, Exegese, 15.

[3] Thiede, Art. Reich Gottes, In: TRT (3), 996.

[4] Vgl. Bauer, βασιλεία, 267-269. Kvalbein argumentiert besonders contra Bauer und spricht davon, dass das Wörterbuch bei der Begriffserklärung mehr Verwirrung als Klarheit geschaffen habe, wenn es die βασιλεία Gottes durchgehend mit (Königs-) Herrschaft Gottes übersetzt haben will. Vgl. Kvalbein, Wem, 98. Siehe besonders die zweite Anmerkung.

[5] Merklein, Jesu Botschaft, 37.

[6] Vgl. Ebd, 38.

[7] Schnackenburg, Gottes Herrschaft, 247.

[8] Merklein, Jesu Botschaft, 39.

[9] Diesen Kompromiss scheint auch Schreiber einzugehen, wenn er bei seinen Ausführungen über Gott als König im Frühjudentum meistens von der βασιλεία Gottes spricht. Vgl. Schreiber, Gesalbter und König, 129f.

[10] Vgl. Zenger, Art. Herrschaft Gottes, In: TRE (15), 176-178.

[11] Vgl. Zenger, Art. Herrschaft Gottes, In: TRE (15), 177.

[12] Vgl. Votum, Die Bedeutung, 66.

[13] Vgl. Ebd.

[14] Vgl. Ebd.

[15] Vgl. Schwemer, Gott als König, 58f. Z.T. werden diese Psalmen jetzt auch Jahwe-König-Hymnen genannt. Vgl. Schreiber, Gesalbter und König, 60f.

[16] Vgl. Koch, Art. Reich Gottes, In: RGG4 (7), 202, re. Spalte.

[17] Vgl. Stuhlmacher, Biblische Theologie, 67.

[18] Vgl. Koch, Art. Reich Gottes, In: RGG4 (7), 202, re. Spalte.

[19] Schmidt, Art. Königtum Jahwes, In: TRE (19), 330. Insgesamt erhält Jahwe den Königstitel 30 Mal im AT. Vgl. Zenger, Art. Reich Gottes. II Altes Testament, RGG4 (7), 176.

[20] Vgl. Hempel. Art. Königtum Gottes im AT. In: RGG3 (3), 1706.

[21] Vgl. Ebd.

[22] Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Königsherrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.

[23] Votum, Die Bedeutung, 69.

[24] […] und die Königsherrschaft wird dem HERRN gehören.

[25] Vgl. Votum, Die Bedeutung, 69.

[26] Vgl. Thiede, Art. Reich Gottes, 997.

[27] Vgl. Votum, Die Bedeutung, 69.

[28] Vgl. Avemarie, Art. Reich Gottes. II Antikes Judentum. In: RGG4 (7), 203-204.

[29] Hengel, Paulus, S. 303f.

[30] Vgl. Hengel, Paulus, S. 303f.

[31] Vgl. Klappert, Art. βασιλεία. In: ThBLNT4, 1024f.

[32] Vgl. Kreuzer, Art. βασιλεία, In: ThBLNT, 1486.

[33] Vgl. Ebd.

[34] Vgl. Stemberger, Art. Literatur, In: RGG4 (7), 5.

[35] Vgl. Ebd.

[36] Dort wiederum im 1. Traktat (Berakot) über die Segenssprüche in Ber II2 (…das Joch des Himmelreichs…) und Ber II5 (…Stunde des Himmelreichs…). Vgl. Correns, Die Mischna, 5.

[37] Vgl. Schenk, Sprache, 94.

[38] Vgl. Strecker, Bergpredigt, 113. „(…) Er lasse herrschen seine Königsherrschaft (…)“. Vgl. Strecker, Einführung, 113.

[39] Vgl. Lehnardt, Art. Qaddish, In: RGG4 (6), 1849.

[40] Vgl. Kretzer, Herrschaft, 45.

[41] Zählung anhand der Computer-Konkordanz zum Novum Testamentum und Luz, EKK I5, 59.

[42] Kretzer, Herrschaft, 21.

[43] Die einzelne Aufteilung soll hier unterlassen werden.

[44] Diese sind: 2. Korintherbrief; Brief an die Philipper; 2. Brief an die Thessalonicher; 1. Brief an Timotheus; Brief an Titus; Brief an Philemon; 1. Petrusbrief; 1. – 3. Johannesbrief

[45] Eine Auswahl

[46] א [u.a.] liest hier: ζητεῖτε δὲ πρῶτον τὴν δικαιοσύνην καὶ τὴν βασιλείαν αὐτοῦ; B liest hier: ζητεῖτε δὲ πρῶτον τὴν βασιλείαν καὶ τὴν δικαιοσύνην αὐτοῦ. Diese Handschriften lesen somit nicht τοῦ θεοῦ, so dass die Bezeugung für die Auslassung aus NA-Sicht durchaus naheliegend ist. Metzger schreibt dazu in seinem Kommentar: „On the other hand, a majority of the Committee was impressed by the prevailing usage of Matthew, who almost never employs BASILEIA without a modifier (the instances in 8.12; 13.38; 24.7, 14 were regarded as special exceptions), and explained the absence of a modifier in several witnesses as due to accidental scribal omission. In view of these conflicting interpretations, it was thought best to include the words in the text but to enclose them within square brackets.”Vgl. Metzger, Commentary, 15.

[47] Die wichtigsten Zeugen lesen τοῦ θεοῦ, wenngleich unterschiedliche Reihenfolgen bezeugt sind. Lediglich die Handschriften Z, f1, 33, pc, ff1, sys.c. und boms lesen hier βασιλεία τῶν οὐρανῶν.

[48] Vgl. Schnelle, Einleitung, 269. Schnelle erwähnt drei Grundtypen, geht aber nur auf das Modell von Bacon ein.

[49] Zu den weiteren Grundtypen und den Schwierigkeiten der Gliederung: Vgl. Luz, EKK I5, 23ff.

[50] Luz, EKK I5, 24.

[51] Vgl. Luz, EKK I5, 24.

[52] Schenk, Die Sprache, 92.

[53] Vgl. Schnelle, Einleitung, 192.

[54] Vgl. Ebd, 219-220.

[55] Luz, Mt und Q, 209.

[56] Für den synoptischen Vergleich diente die angehängte Q-Konkordanz der Q-Synopse von: Robinson [u.a.], The Critical Edition Of Q. 567. Das Schaubild geht systematisch ausgehend vom Aufkommen der βασιλεία in Q aus. Mt-Zusätze werden in dieser Tabelle nicht deutlich, nur die Abänderung.

[57] Die wenigen mk Belege stimmen mit Q überein (außer MK 324), daher wird auf eine gesonderte Spalte verzichtet. Es gibt insgesamt 7 abgeänderte Mk-Vorgaben durch Mt (417; 1311.24.31; 183; 1914.23) und 3 Mk-Zusätze durch Mt (3,2; 181.4) Vgl. Schenk, Sprache, 94.

[58] Mk liest hier: καὶ ἐὰν βασιλεία

[59] Über die Zugehörigkeit zu Q besteht Zweifel (auch Q 1721). Vgl, Hoffmann [u.a.], Spruchquelle, 30. Q 1720 enthält die Wendung zweimal. Für die Synoptiker ändert sich nichts.

[60] Vgl. Schenk, Sprache, 94.

[61] Vgl. Schnelle, Theologie, 263

[62] Vgl. Luz, EKK 15, 203.

[63] Vgl. Gnielka, Jesus, 87.

[64] Vgl. Billerbeck, Kommentar, 172-184. Allerdings finden sich auch in den rabbinischen Texten Belege für den Begriff Gottesherrschaft.

[65] Vgl. Gnielka, Jesus, 88.

[66] Kretzer, Herrschaft, 21.

[67] Vgl. Vanoni, Reich Gottes, 103. Ähnlich sieht es auch Gnielka, der bei der Umschreibung des Gottesnamens keine Scheu des Evangelisten sieht, den Namen Gottes zu umschreiben, sondern eine Umschreibung, die die Universalität und weltumspannende Macht der erwartenden Offenbarung Gottesherrschaft beschreibt. Vgl. Gnielka, Jesus, S. 88.

[68] Vgl. Vanoni, Reich Gottes, 103.

[69] Kretzer, Herrschaft, 21. Ähnlich sieht es auch Gnielka, der bei der Umschreibung des Gottesnamens keine Scheu des Evangelisten sieht, den Namen Gottes zu umschreiben, sondern eine Umschreibung, die die Universalität und weltumspannende Macht der erwartenden Offenbarung Gottesherrschaft beschreibt. Vgl. Gnielka, Jesus, S. 88.

[70] Vgl. Kretzer, Herrschaft, 21.

[71] Vgl. Ebd. 22

[72] Vgl. Ebd.

[73] Vgl. Ebd.

[74] Ebd.,

[75] Vgl. Gnielka, Jesus, S. 88.

[76] Schenk, Sprache, 94.

[77] Vgl. Zimmermann, Kompendium, 9f.

Ende der Leseprobe aus 87 Seiten

Details

Titel
Das Reich Gottes nach dem Verständnis des Evangelisten Matthäus
Untertitel
Eine exegetische Untersuchung
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Evangelisch - Theologische Fakultät)
Veranstaltung
Evangelische Theologie / Neues Testament
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
87
Katalognummer
V145366
ISBN (eBook)
9783640561100
ISBN (Buch)
9783640561544
Dateigröße
1231 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Reich Gottes, Matthäus, Neues Testament, Exegese, Matthäusevangelium, Gottesreich
Arbeit zitieren
Davide Sole (Autor:in), 2009, Das Reich Gottes nach dem Verständnis des Evangelisten Matthäus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145366

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