Cäsars Rolle in der Katilinarischen Verschwörung


Hausarbeit, 2010

13 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Politische Ereignisse in Rom – die Situation von 66 v. Chr.
2.1 Der Konflikt
2.2 Die Rache
2.3 Catilina und Piso
2.4 Caesar und Crassus

3 Handlungen Caesars nach 66 v. Chr. und deren Auswirkung in der Katilinarischen Verschwörung von 63 v. Chr.
3.1 Das Verfahren gegen Piso
3.2 Der Prozess um Rabirius
3.3 Caesar als Pontifex maximus

4 Die Katilinarische Verschwörung
4.1 Catilina
4.2 4Der Beginn
4.3 Cicero handelt
4.4 Die Allobroger
4.5 Caesars Position
4.6 Caesars Rede

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis
Quellen
Sekundärliteratur

1 Einleitung

Gaius Julius Caesar war ein Mann der Tat und man kennt ihn in erster Linie dank seiner Taten. Er war einer der hervorragendsten Feldherren aller Zeiten und hinterließ glänzende Aufzeichnungen über seine Kriegsstrategien. Zudem war er ein geehrter Politiker und Staatsmann, außerdem sehr rede- und literaturbegabt.

Die Zeit der Katilinarischen Verschwörung erwischte ihn, als er sich gerade den Weg zum Prätor verschaffte. Diese Zeit hinterließ ihre Spuren auf seinem weiteren Weg zum Konsulat. Aber Caesar war berühmt für seine Fähigkeit, sich schnell von den Niederlagen zu erholen und der neuen Situationen anzupassen.

Ich habe mir als Ziel dieser Arbeit vorgenommen, einige Tatsachen und Ereignisse als Beweise für Caesars Nichtbeteiligung an dieser Verschwörung aufzuführen. Ich werde nicht seine politische Laufbahn bis zum Zeitpunkt der Verschwörung darlegen und auch nicht das Geschehen danach. Als Einstieg wähle ich zwei konkrete Zeitpunkte, nämlich die Zeit von 66 v. Chr. und die Zeit von 63 v. Chr. Ich möchte mich besonders auf Caesars Vorgehensweise konzentrieren und versuchen zu deuten, wie und warum er so handelte. Die in dieser Arbeit beschriebenen Personen und deren Verhältnisse sollen auch dafür Klarheit schaffen. Als Unterstützung dienten mir bei dieser Ausarbeitung die schriftlichen Quellen von Sallust, Sueton und Plutarch.

2 Politische Ereignisse in Rom – die Situation von 66 v. Chr.

2.1 Der Konflikt

Am Ende des Jahres 66 v. Chr. gewannen Publius Sulla und Autronius Paetus das Konsulat für das Jahr 65. Sulla bereicherte sich als Verwandter des Diktators während der Proskriptionen vom Juni 81 und war sehr berühmt für seine Korruptionen und Drohungen beim Ausüben seiner Ämter. Das kürzlich entstandene Gesetz besagte aber, dass Kandidaten, die an Verbrechen solcher Art beteiligt seien, nicht nur ihr Amt einbüßen sollen, sondern gar zur gesetzlichen Strafe verurteilt werden sollen: L. Tullo et M'. Lepido consulibus P. Autronius et P. Sulla designati consules legibus ambitus interrogati poenas dederant.[1] Sullas und Autronius’ Gegenkandidaten, Aurelius Cotta und Manlius Torquatus, bedienten sich sofort dieses Gesetzes und warteten nicht lange, die Konsuln wegen Amtsmissbrauchs anzuklagen. Die Kläger hatten Erfolg und die Konsuln Sulla und Paetus verließen ihre Ämter. Cotta und Torquatus wurden Konsuln für das Jahr 65.

2.2 Die Rache

Selbstverständlich war die Sache damit nicht vom Tisch. Autronius und Sulla wollten ihre Annullierung nicht wahrhaben. Ab dem 1. Januar, als Cotta und Torquatus ihre Ämter antraten, wurden schon die ersten Anzeichen einer Verschwörung sichtbar: Man plante die neuen Konsuln mitsamt anderer Senatoren zu töten und die hohen Ämter selbst zu besetzen: […] in Capitolio Kalendis Ianuariis L. Cottam et L. Torquatum consules interficere, ipsi fascibus conreptis […].[2]

Die neuen Konsuln waren rechtzeitig in Kenntnis gesetzt worden und stellten an dem Tag bewaffnete Wächter vor dem Senatsgebäude auf. Der Angriff der Verschwörer musste auf einen anderen Tag verschoben werden, doch auch an diesem erreichte der geplante Angriff sein Ziel nicht – sei es aufgrund schlechter Organisation oder wegen zu impulsiver Handlungen Catilinas: […] quod ni Catilina maturasset pro curia signum sociis dare, eo die post conditam urbem Romam pessumum facinus patratum foret. quia nondum frequentes armati convenerant, ea res consilium diremit .[3]

2.3 Catilina und Piso

Offiziell gelang es, die Verschwörung geheim zu halten, doch einige Gerüchte waren an die Öffentlichkeit gesickert. So zum Beispiel, dass Sergius Catilina ein enger Verbündeter von Autronius gewesen war. Nach seiner Rückkehr aus Afrika im Jahre 66 v. Chr. bewarb er sich ebenfalls um das Konsulat für 65, doch ihn erwartete ein Repetundenprozess, weswegen seine Bewerbung hinfällig wurde. Aufgrund der Ausbeutung seiner Provinz lehnte das Magistrat seine Bewerbung ab. Dies sollte dazu geführt haben, dass sich Catilina den Plänen von Autronius und Sulla, gewaltsam die Macht an sich zu reißen, angeschlossen hatte.

Ein anderer Mann, dessen Name im Zusammenhang mit der Verschwörung erwähnt wurde, war Gnaeus Piso, gewählter Quästor für das Jahr 65. Piso galt als impulsiver, unberechenbarer Mensch, aber im Gegensatz zu Catilina war es seine Armut, die dazu führte, dass er den Kreis der Verschwörer vervollständigte: erat eodem tempore Cn. Piso, adulescens nobilis, summae audaciae, egens, factiosus, quem ad perturbandam rem publicam inopia atque mali mores stimulabant.[4]

2.4 Caesar und Crassus

Nun müssen wir in diesem Kontext die Aussage von Sueton miteinbeziehen, der äußert, dass Caesar und Crassus mit Sulla und Autronius in einem Bund waren. Der Plan bestand darin, das Senatsgebäude zu stürmen, die Konsuln zu ermorden, das Konsulat Sulla und Autronius zu übergeben, Crassus als Diktator und Caesar als Magister Equitum zu ernennen. Es war auch anzunehmen, dass Caesar ein Zeichen zum Stürmen geben soll, indem er die Toga von der Schulter gleiten lassen soll. Doch das hat er nicht getan, weil Crassus, sei es aus Angst oder aufgrund von Gewissensbissen, nicht gekommen war.[5]

Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass jedoch Zweifel daran bestehen, dass es so geschehen ist, wie Sueton es beschreibt, weil die schriftlichen Quellen, die er in seinem Werk nennt (Tanusius Geminus in historia, Marcus Bibulus in edictis, C. Curio pater in orationibus [6] ), erst später entstanden sind und zwar von den Autoren, die Caesar gegenüber feindselig gesinnt waren. Dasselbe gilt auch für die andere Situation bei Sueton, in der er Caesars Vereinigung mit Piso mit dem Ziel, zwei Revolutionen zu beginnen, beschreibt: […] pactumque ut simul foris ille, ipse Romae ad res nouas consurgerent, per Ambranos et Transpadanos; […].[7] Caesar, der kurz davor das Amt des Ädils angetreten hatte, hatte kein Interesse an einem Umsturz. Außerdem könnte man seine Teilnahme an der Ermordung von Aurelius Cotta, der ja ein Verwandter von ihm gewesen war, auf keinen Fall vermuten.[8] Eben deswegen hatte auch Crassus kein Interesse an einem Putsch, der seinerseits das Amt des Zensors bekommen hatte und keinen Gewinn aus der Sache ziehen konnte.

[...]


[1] Sall. Cat. 18,2.

[2] Sall. Cat. 18,5.

[3] Sall. Cat. 18,8.

[4] Sall. Cat. 18,4.

[5] Suet. Caes. 9.

[6] Suet. Caes. 9.

[7] Suet. Caes. 9.

[8] Vgl. Jehne, M. Caesar, S. 20.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Cäsars Rolle in der Katilinarischen Verschwörung
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Institut für alte Geschichte und Epigrafik)
Veranstaltung
Caesar und seine Zeit
Note
2
Autor
Jahr
2010
Seiten
13
Katalognummer
V144444
ISBN (eBook)
9783640555055
ISBN (Buch)
9783640555000
Dateigröße
426 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Cäsars, Rolle, Katilinarischen, Verschwörung
Arbeit zitieren
Swetlana Doljenko (Autor:in), 2010, Cäsars Rolle in der Katilinarischen Verschwörung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144444

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