Ausländische Direktinvestitionen in Südafrika - Entwicklung des Investitionsklimas und die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen seit dem Ende der Apartheid


Diplomarbeit, 2002

99 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG
1.1 Zielsetzungen und Fragestellungen
1.2 Methodik und Aufbau der Arbeit

2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER AUSLÄNDISCHEN DIREKTINVESTITIONEN
2.1 Untersuchungsgegenstand ausländische Direktinvestitionen (ADI)
2.1.1 Motive, Typen und Formen von ADI
2.1.2 Das Auslandsinvestitionsverhalten deutscher Unternehmen
2.1.3 Bedeutung von ADI im Entwicklungsprozess von Schwellenländern
2.2 Theoretische Ansätze zur Erklärung von ADI
2.2.1 Die Eklektische Theorie der Direktinvestitionen (DUNNING)
2.2.2 Die Produktlebenszyklushypothese (VERNON)
2.3 Relevanz der vorgestellten Theorien und abgeleitete Hypothesen zu deutschen Investitionen in Südafrika

3 BETRACHTUNG RELEVANTER D ETERMINANTEN DES INVESTITIONSKLIMAS
3.1 Externe Determinanten
3.1.1 Reintegration in die internationale und regionale Staatengemeinschaft
3.1.2 Beziehungen zur Europäischen Union und zu Deutschland
3.2 Interne Determinanten
3.2.1 Naturgeographische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen
3.2.1.1 Natürliche Ressourcen, Raumstruktur und Humankapital
3.2.1.2 Infrastrukturelle Ausstattung
3.2.2 (Wirtschafts-) Politische Neuorientierung und rechtlicher Rahmen
3.2.2.1 Politisches System und Stabilität
3.2.2.2 Wirtschaftspolitik und rechtlicher Investitionsrahmen
3.2.3 Makroökonomische Situation, Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt
3.2.3.1 Makroökonomische Entwicklung
3.2.3.2 Sektorale Wirtschaftsstruktur
3.2.3.3 Arbeitsmarktentwicklung und -potenziale
3.2.4 Soziale Aspekte mit besonderem Einfluss auf Investitionsvorhaben
3.2.4.1 Braindrain, Kriminalität und HIV/AIDS
3.2.4.2 Zerstörung rechtsstaatlicher Verhältnisse in Simbabwe
3.3 Zwischenfazit: Stärken-Schwächen-Profil des Standortes Südafrika

4 DIE INVESTITIONSTÄTIGKEIT AUSLÄNDISCHER UNTERNEHMEN IN SÜDAFRIKA ..
4.1 Trends und Entwicklungen im Vergleich zu anderen emerging markets
4.2 Die vier Phasen der Direktinvestitionen von 1960 bis heute
4.3 Strukturelle Analyse der ausländischen Direktinvestitionen
4.3.1 Herkunftsländer der Investoren
4.3.2 Investitionsform
4.3.3 Sektorale Struktur und Investitionsmotive
4.3.4 Regionale Struktur
4.4 Zusammenfassende Bewertung der ausländischen Direktinvestitionen

5 DIE INVESTITIONSTÄTIGKEIT DEUTSCHER UNTERNEHMEN IN SÜDAFRIKA
5.1 Historische und aktuelle Entwicklung der deutschen Direktinvestitionen
5.2 Strukturelle Analyse der deutschen Direktinvestitionen
5.2.1 Unternehmensgröße
5.2.2 Investitionsform
5.2.3 Sektorale Struktur und Investitionsmotive
5.2.4 Regionale Struktur
5.3 Zusammenfassende Bewertung der deutschen Direktinvestitionen

6 FAZIT UND AUSBLICK

LITERATURVERZEICHNIS

ANHANG

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 2.1 : Das Wasserfallmodell der Internationalisierung von Unternehmen

Abb. 2.2 : Bestand deutscher Direktinvestitionen 1984-2000

Abb. 2.3 : Die vier Phasen des Produktlebenszyklus

Abb. 3.1 : Determinanten des Investitionsklimas im Neuen Südafrika

Abb. 3.2 : Imund Exportentwicklung Südafrikas 1980-2001

Abb. 3.3 : Regionale Zusammenschlüsse im Südlichen Afrika: SACU, CMA und SADC

Abb. 3.4 : Importe und Exporte Deutschlands im Handel mit Südafrika 1985-2001

Abb. 3.5 : Die wichtigsten Exportgüter Deutschlands nach Südafrika 2000

Abb. 3.6 : Die wichtigsten Importgüter Deutschlands aus Südafrika 2000

Abb. 3.7 : Die Raumordnung Südafrikas: Provinzen und Wirtschaftszentren

Abb. 3.8 : Entwicklung des BIP-Wachstums in Südafrika im Vergleich mit ausgewählten Regionen 1990-2002

Abb. 3.9 : Beitrag zum BIP und Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren 1999 bzw. 2000

Abb. 4.1 : Entwicklung der ADI-Bestände in ausgewählten emerging markets 1980-2001.

Abb. 4.2 : Der ADI-Bestand in Südafrika 1960-2001 : Vier Entwicklungsphasen

Abb. 4.3 : ADI-Bestand in Südafrika 1999: Anteile der Zielbranchen

Abb. 5.1 : Entwicklung des deutschen Engagements in Südafrika 1980-2000

Abb. 5.2 : Entwicklung der Exporte und des Investitionsbestandes deutscher Unternehmen nach bzw. in Südafrika 1980-2000

Abb. 5.3 : Regionale Verteilung der Hauptgeschäftsstellen der SAGC-Mitglieder

T ABELLENVERZEICHNIS

Tab. 2.1 : Deutsche Direktinvestitionsbestände in ausgewählten Regionen 1980-2000 .

Tab. 2.2 : Einfluss der Vorteilsarten auf die Form der Auslandsaktivität

Tab. 2.3 : Interaktion zwischen den branchenspezifischen OLI-Faktoren und dem Investitionsmotiv

Tab. 3.1 : Entwicklung des südafrikanischen Handels mit den SADC-Ländern

Tab. 3.2 : Ausgewählte Daten zum Entwicklungsstand der Mitgliedsländer der SADC .

Tab. 3.3 : Die neun Provinzen Südafrikas im Vergleich

Tab. 3.4 : Ökonomische Aspekte der Auswirkungen von HIV/AIDS

Tab. 3.5 : Stärken und Schwächen des Investitionsstandortes Südafrika

Tab. 4.1 : Die wichtigsten ausländischen Direktinvestoren in Südafrika 1994-1999

Tab. 5.1 : Entwicklung des deutschen Investitionsbestandes und der Beschäftigungsund Unternehmenszahlen in Südafrika 1976-2000

Tab. 5.2 : Beschäftigtenstruktur der deutschen Unternehmen in Südafrika

Tab. 5.3 : Investitionen deutscher Großunternehmen (> 500 Mitarbeiter) in Südafrika ..

Tab. 5.4 : Zielbranchen der deutschen Investitionen in Südafrika 1981, 1990 und 2000

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 EINLEITUNG

Die Weltwirtschaft erlebte in den vergangenen Jahren einen Prozess struktureller Transformation, durch den der Grad globaler ökonomischer Integration beachtlich erhöht wurde. In der Folge technischer Innovationen, zunehmender zwischenstaatlicher Kooperation sowie des Zusammenbruchs der staatswirtschaftlichen kommunistischen Systeme und der Durchsetzung des neoliberalen Paradigmas in der Wirtschaftspolitik eröffnen sich privatwirtschaftlichen Akteuren insbesondere seit Beginn der 1990er Jahre neue internationale Handlungsspielräume. Ausländische Direktinvestitionen (ADI) stellen in diesem Globalisierungsprozess eine Form der Internationalisierung von großer Bedeutung dar.

Weltweit stiegen die ADI-Flüsse in den 1990er Jahren kontinuierlich von durchschnittlich 225 Mrd. US$ in den Jahren 1990 bis ’95 auf einen Höchstwert von 1,49 Bio. US$ im Jahr 2000 an. Getragen wurde diese Entwicklung maßgeblich durch eine starke Ausweitung von transnationalen Fusionen und Übernahmen (mergers & acquisitions, M&A), die insbesondere in den Jahren 1999 und 2000 eine rasante Zunahme der weltweiten ADI nach sich zog. Im Jahr 2001 normalisierte sich der M&A -Boom und die ADI-Zuflüsse lagen mit 735 Mrd. US$ auf vergleichbarem Niveau wie 1998 (vgl. UNCTAD 2002, S. 4 u. S. 303). Wie in den vergangenen Jahren floss der größte Anteil der ADI -insgesamt 63,4 Prozentin die Länder der Triade. Der Anteil der Entwicklungsund Schwellenlä nder betrug 27,9 Prozent, wobei der Großteil innerhalb dieser Gruppe asiatischen und pazifische n Staaten zufiel. Afrika konnte 2,3 Prozent aller ADI-Zuflüsse auf sich vereinen, was einem Wert von 17,2 Mrd. US$ und dem bisher höchsten Anteil des Kontinents an den weltweiten ADI-Flüssen entspricht (vgl. UNCTAD 2002, S. 7 u. S. 303).

Innerhalb Afrikas stellt die Republik Südafrika mit einem Anteil von 38,8 Prozent an den afrikanischen ADI- Zuflüssen das bei weitem bedeutendste Zielland dar. Weitere Investitionen entfielen in nenne nswertem Umfang nur noch auf die Ölproduzenten Nigeria und Angola sowie auf Algerien und -aufgrund umfangreicher M&A im Jahr 2001- auf Marokko (vgl. UNCTAD 2002, S. 48ff.). Zu 80 Prozent kann das ADI-Wachstum in Afrika nach Aussage der UNCTAD auf den Anstieg der Investitionen in Südafrika zurückgeführt werden. Dieser betrug gegenüber dem Vorjahr 5,8 Mrd. US$, womit Südafrika weltweit nach Mexiko, Frankreich und China an vierter Position der „Top FDI-Winners“ des Jahres 2001 liegt (vgl. ebd. 2002, S. 13 u. 48).

Als attraktivster Investitionsstandort, wirtschaftlich stärkstes Land und einziger Industriestaat südlich der Sahara nimmt Südafrika auf dem gesamten afrikanischen Kontinent eine Sonderstellung ein (vgl. FAZ-INSTITUT 2000, S. 253). Es gilt heute als eines der weitest entwickelten Schwellenländer, wird von der Weltbank als wenig verschuldetes Upper Middle Income Country1 und vom US-amerikanischen Wirtschaftministerium als einer der führenden zehn Big Emerging Markets eingestuft (vgl. ERTNER 2002, S. 30; WELTBANK 2002a). Die politische Transformation, die nach der Abschaffung der Apartheid2 1990 durch die demokratischen Wahlen im April 1994 und der daraus resultierenden Machtübernahme durch den African National Congress (ANC) offiziell eingele itet wurde, hat zur Re integration des ehemaligen Apartheid-Staates in die internationale Staatengemeinschaft und die Weltwirtschaft geführt. Wesentliche Rahmenbedingungen für ausländische Investoren haben sich seitdem verändert. Wirtschaftliche Reformen führten zu einer Liberalisierung der bis dahin durch autozentrierte Entwicklung und Importsubstitutionspolitik geprägten Volkswirtschaft, die nun als marktwirtschaftlich orientiert bezeichnet werden kann. Für Südafrika spielen ausländische Investoren im Transformationsprozess eine wichtige Rolle, da sie mit positiven Impulsen in Bezug auf die Beschä ftigung und den Wissensund Ressourcentransfer einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung leisten. Dieser ist insbesondere vor dem Hintergrund starker sozioökonomischer und regionaler Disparitäten innerhalb des Landes als wesentliche Voraussetzung für die Kontinuität der friedlichen Transformation zu sehen.

Deutsche Unternehmen sind in Südafrika traditionell stark engagiert. Mehr als 370 Firmen mit deutscher Kapitalbeteiligung waren 2000 in Südafrika präsent (vgl. DBB 2002).

Gemessen am Anteil der ADI-Bestände lag Deutschland auf dem dritten Platz der Direktinvestoren in Südafrika hinter Großbritannien und den USA (vgl. TISA 2001, S. 40). Etwa zwei Drittel aller von deutschen Unternehmen in Afrika getätigten Direktinvestitionen gehen in die Republik Südafrika, woraus erkennbar wird, dass der Standort auch von deutscher Seite aus eine besondere Stellung innehat.

1.1 Zielsetzungen und Fragestellungen

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Betrachtung der Investitionstätigkeit ausländ ischer Unternehmen in Südafrika. Einflussfaktoren der internationalen Standortwahl von Investoren und mögliche Motive deutscher Unternehmen für ein Engagement in Südafrika sollen geklärt werden. Der Standort Südafrika wird im Hinblick auf Standortvorteile ebenso wie Investitionshemmnisse betrachtet, wobei die Untersuchung der Entwicklung des Investitionsklimas seit dem Ende der Apartheid einen besonderen Schwerpunkt bildet.

Die seit Anfang bzw. Mitte der 1990er Jahre in Südafr ika getätigten Direktinvestitionen ausländischer und insbesondere deutscher Unternehmen werden im Rahmen der Arbeit analysiert. Ziel dieser Analyse ist die Identifikation regionaler und sektoraler Verteilungsmuster der ADI. Zudem sollen Aussagen hinsichtlich vorherrschender Investitionsformen getroffen und theoretische Ansätze auf ihre Anwendbarkeit geprüft werden. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob sich die Investitionstätigkeit ausländischer Unternehmen seit der Transformation verändert hat und ob bzw. inwiefern sich das Investitionsverhalten deutscher Unternehmen von dem anderer Investoren untersche idet.

1.2 Methodik und Aufbau der Arbeit

Die Arbeit basiert im Wesentlichen auf der Auswertung themenbezogener Fachliteratur sowie geeigneter Sekundärstatistiken. Fragen zum Investitionsklima und zum Investitionsgeschehen in Südafrika wurden zudem mit Hilfe von Expertengesprächen geklärt. Sehr aufschlussreich war weiterhin der Besuch des Wirtschaftsgespräches Südafrika beim Bundesverband der deutschen Industrie e.V. (BDI) in Berlin, im Rahmen dessen das Referat des Geschäftsführers der South African-German Chamber of Commerce & Industry (SAGC) MATTHIAS BODDENBERG wertvolle Hinweise geben konnte.

Die Ausarbeitungen über ADI in Südafrika stützen sich neben südafrikanischen Quellen auf Daten der UNCTAD, die in ihrem jährlich publizierten World Investment Report aktuelle Informationen zum weltweiten Investitionsgeschehen zur Verfügung stellt. Hauptquelle zur Erfassung der Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen bilden die jährlich als Beilage zur Zahlungsbilanzstatistik der Bundesrepublik erscheinenden Investitionsstatistiken der Deutschen Bundesbank (DBB). Es handelt sich hierbei um die umfassendste Statistik zum Bestand deutscher Direktinvestitionen3 im Ausland, die neben einer Aufschlüsselung nach Anlageländern und Wirtschaftszweigen auch Angaben zur Anzahl der Firmen, zu den Beschäftigten und zum Umsatz enthält. Die Daten basieren auf Bestandsmeldungen von Firmen mit Sitz in Deutschland über ihr Vermögen im Ausland bzw. das „Vermögen Gebietsansässiger in fremden Wirtschaftsgebieten“, zu denen diese durch die Außenwirtschaftsverordnung §56a gesetzlich verpflichtet sind. Meldepflichtig sind Unternehmen und Privatpersonen, soweit sie am Meldestichtag mehr als zehn Prozent der Kapitalanteile oder Stimmrechte an einem Unternehmen im Ausland direkt oder indirekt (über Holding-Gesellschaften) besitzen und das Unterne hmen eine Bilanzsumme von mehr als 1 Mio. DM aufweist oder ein Unternehmen Zweigniederlassungen im Ausland mit einem Bruttobetriebsvermögen von mehr als 1 Mio. DM im Ausland unterhält (vgl. DBB 2002, S. 71f.). Die Erhebungsmethode hat zur Folge, dass kleinere Betriebe ebenso ausgeklammert werden wie Unternehmen, deren deutsche Beteiligung unter zehn Prozent liegt, so dass es insgesamt zu einer nicht unerheblichen Unterbewertung des Investitionsumfangs kommt (vgl. BLANK ). Dennoch bilden die Zahlen der Bundesbank die verlässlichste verfügbare Datenquelle und geben Grundstrukturen der Verteilung und Trends deutscher Direktinvestitionen wieder. Um differenziertere Aussagen hinsichtlich der in der Bundesbankstatistik nicht beachteten regionalen Verteilung der deutschen In- vestitionen innerhalb von Südafrika treffen zu können, wurde auf Informationen der SAGC zurückgegriffen.

Aufbau der Arbeit

Nach einer theoretischen Einleitung im zweiten Kapitel, die sich zunächst mit der Erlä uterung des Begriffs der ausländischen Direktinvestition, den Motiven, Formen und Wirkungen von ADI und dann mit ausgewählten theoretischen Ansätzen zu Direktinvestitionen und internationaler betrieblicher Standortwahl beschäftigen wird, folgt in Kapitel drei eine ausführliche Betrachtung der Determinanten des Investitionsklimas in Südafrika und ihrer Entwicklung seit dem Ende der Apartheid. Dabei wird unterschieden zwischen internen Determinanten, deren Veränderungen aus der neuen (wirtschafts-) politischen Orientierung der ANC-Regierung resultieren, und externen Determinanten, die durch die Reintegration Südafrikas in die internationale Staatengemeinschaft Änderungen erfahren haben. Am Ende des dritten Kapitels erfolgt eine Zusammenfassung der bis dahin gewonnen Erkenntnisse, die in Form eines Stärken-Schwächen-Profils des Investitionsstandortes dargestellt wird. Kapitel vier umfasst eine Betrachtung der Entwicklung und Struktur der Investitionstätigkeit ausländischer Unternehmen in Südafrik a und dient als Basis für die Ausarbeitungen in Kapitel fünf, das die Untersuchung der deutschen Investitionstätigkeit zum Inhalt hat. Im Rahmen dieser Untersuchung wird die Entwicklung des deutschen Engagements am Kap nachvollzogen und eine strukturelle Analyse bezüglich der Investitionsformen und der Verteilung nach Branchen und Standorten vorgenommen. Zudem werden Überlegungen zu den Motiven der Investoren und den Effekten der Investitionen auf die südafrikanische Wirtschaft angestellt. Die Arbeit wird abgeschlossen durch das Fazit in Kapitel sechs, das wesentliche Erkenntnisse zusammenfasst und mögliche weitere Entwicklungen sowie Handlungsempfehlungen skizziert.

2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER AUSLÄNDISCHEN DIREKT INVESTITIONEN

Kapitel zwei bildet die theoretische Grundlage der Arbeit. Neben Definition und Klärung grundlegender Begriffe wird eine Betrachtung des Investitionsverhaltens deutscher Unternehmen im Ausland und potenzieller Auswirkungen von ADI in Entwicklungsund Schwellenländern vorgenommen. Zudem werden zwei ausgewählte theoretische Ansätze der Erklärung von ADI vorgestellt. Am Ende des Kapitels werden die gewonnenen Erkenntnisse in Form von Hypothesen zusammengefasst, die als Untersuchungsrahmen für die nachfolgenden Ausarbeitungen dienen.

2.1 Untersuchungsgegenstand ausländische Direktinvestitionen ( ADI)

Auslandsinvestitionen sind grundsätzlich zu unterscheiden in Portfolioinvestitionen und Direktinvestitionen . Während Portfolioinvestitionen in der Regel aus reiner Gewinnorientierung heraus entstehen und ausschließlich auf finanzieller Ebene ablaufen, sind Direktinvestitionen neben dem reinen Ertragsmotiv durch den Erwerb von Kontrollrechten an im Ausland gebundenem Kapital charakterisiert (vgl. BRAUN 1988, S. 7; PFAFFER- MAYR 1996, S. 1). Dieser Arbeit liegt die Begriffsdefinition der DBB zugrunde, die ADI versteht als Kapitalanlagen im Ausland „die vom Investor in der Absicht vorgenommen werden, einen unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des kapitalnehmenden Unternehmens zu gewinnen oder einem Unternehmen, an dem der Investor bereits maß- geblich beteiligt ist, neue Mittel zuzuführen“ (zitiert nach BRAUN 1988, S. 8). Die im Vergleich zu Portfolioinvestitionen eindeutig langfristige Ausrichtung der Investition sowie der Wille des ausländischen Investors zur aktiven Geschäftspolitik vor Ort und der damit verbundene Transfer von Know-how und Managementfähigkeiten haben zur Folge, dass ADI Auswirkungen auf Strukturen und Prozesse im Empfängerland haben. Sie sind daher aus gesamtwirtschaftlicher und aus wirtschaftsgeographischer Sicht besonders interessant.

Eng verbunden mit dem Begriff der ADI ist der Begriff des Multinationalen Unterne hmens (MNU), unter dem nach DICKEN ein Unternehmen zu verstehen ist „which has the power to co-ordinate and control operations in more than one country, even if it does not own them“ (ebd. 1999, S. 8). MNU besitzen oder kontrollieren demnach Wertschöpfungsaktivitäten in mehr als einem Land und tätigen dabei Direktinvestitionen.

2.1.1 Motive, Typen und Formen von ADI

Investitionsmotive von Unternehmen sind in der Realität sehr vielschichtig. Theoretisch können sie nach beschaffungsorientierten, kostenorientierten, strategischen und absatzorientierten Motiven unterschieden werden (vgl. DUNNING 1999, S. 3f. u. 1993a, S. 57ff.). Beschaffungsorientierte ADI dienen der Belieferung des investierenden Unternehmens mit Rohstoffen und Vorprodukten, die im Inland nicht ausreichend oder nicht hinreichend preiswert zur Verfügung stehen (vgl. BRAUN 1988, S. 21). Ihre Bedeutung ist weltweit seit Jahrzehnten zurückgegangen, jedoch gibt es noch (Entwicklungs-) Länder, die ausschließlich aufgrund ihrer Rohstoffvorkommen für ausländische Investoren von Interesse sind (vgl. DUNNING 1999, S. 12). Auch für Südafrika lässt sich vermuten, dass beschaffungsorientierte ADI im Hinblick auf den außergewöhnlichen Ro hstoffreichtum des Landes noch eine Rolle spielen. Dem Typus der kostenorientierten ADI liegt das Motiv der Ausnutzung günstiger Produktionsfaktoren zugrunde (vgl. DBB 1997, S. 68). Sie können streng genommen auch als eine Sonderform der bescha ffungsorientierten Investitionen (z.B. des „Rohstoffes“ Arbeitskraft) gesehen werden, so dass sie von verschiedenen Autoren nicht als eigenständiger Typ abgegrenzt werden. Strategische ADI werden von Unternehmen in der Absicht vorgenommen, eine errungene Marktstellung bzw. einen unternehmensspezifischen Wettbewerbsvorteil zu behaupten bzw. Konkurrenten auszuschalten (vgl. DUNNING 1999, S. 4). Der vie rte und heutzutage bedeutendste ADI- Typus ist der der absatzorientierten ADI . Aufgrund einer zune hmenden Sättigung der inländische n Märkte sowie der Globalisierung von Produktund Faktormärkten investieren Unternehmen heute vornehmlich mit dem Ziel der Markterschließung, –erweiterung und –erhaltung (vgl. HOFFMANN 1997, S. 13; REKER 2001, S. 180). Für die Zukunft ist angesichts der fortschreitenden Globalisierung der Produktionsprozesse und des Outsourcings einzelner Produktionsschritte jedoch zu erwarten, dass kostenorientierte ADI mehr und mehr an Bedeutung gewinnen werden.

Konkret können ADI im Empfängerland sowohl durch Neugründungen als auch durch Übernahmen, Zusammenschlüsse oder Beteiligungen entstehen. Folgende Grundformen der Direktinvestition werden nach §56 der Außenwirtschaftsverordnung von 1993 unterschieden (vgl. BMJ 1993, S. 1959):

- Neugründung eines Unternehmens oder Geschäftszweiges im Ausland (in Form eines Tochterunternehmens, so genannte greenfield investments ),
- Erwerb von bestehenden ausländischen Unternehmen oder von Beteiligungskapital an diesen (M&A),
- Errichtung eines gemeinsamen Unternehmens mit einem oder mehreren einheimischen Partnern (Joint Ventures),
- Zuführung von Kapital zu Unternehmen, Zweigniederlassungen oder Betriebsstätten, die dem deutschen Kapitalgeber gehören oder an denen er beteiligt ist und Rückführung von solchem Kapital sowie
- Kreditvergabe an ein ausländisches Unternehmen, das sich unter Kontrolle des deutschen Kreditgebers befindet.

Abb. 2.1 : Das Wasserfallmodell der Internationalisierung von Unternehmen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung angelehnt an GÜTSCHLEG 1999, S. 15

Die Form des ausländischen Engagements bestimmt das betriebswirtschaftliche Risiko des Investors auf der einen und seine Einflussund Gewinnmöglichkeiten auf der anderen Seite. Ein häufig zu beobachtender Zusammenhang besteht zwischen der Entwicklung der Exporte und der Direktinvestitionen deutscher Unternehmen, was in der Literatur durch die schrittweise Internationalisierung von Unternehmen erklärt wird (vgl. DBB 1997, S. 67; HÄRTEL, JUNGNICKEL ET AL. 1996, S. 124). Unternehmen beginnen demnach die Erschließung bislang unbekannter Märkte zunächst durch den Export. Mit wachsender Erfahrung und Marktkenntnis des Auslandsmarktes erfolgt eine vorsichtige Verlagerung von Know-how und Kapital, die zunächst in Form von Lizenzvergabe oder Franchising (also ohne Eigenkapitalbindung) stattfindet und im Folgenden durch kapitalbindende Maßnahmen wie die Vereinbarungen von Joint Ventures oder die Errichtung von Auslandsniederlassungen weitergeführt wird. Erst bei ausreichender Erfahrung folgt schließlich der Aufbau eigener Tochtergesellschaften mit lokaler Fertigung (vgl. Abb. 2.1).

2.1.2 Das Auslandsinvestitionsverhalten deutscher Unternehmen

Abb. 2.2 : Bestand deutscher Direktinvestitionen 1984-2000 (in Mrd. €)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung nach DBB div. Jg.

Seit Mitte der 1980er Jahre na hmen die deutschen Direktinvestit ionen im Ausland kräftig zu und erreichten in den vergangenen Jahren parallel zum internationalen Trend ein weitaus höheres Wachstum als die Exporte deutscher Firmen. Wie in Abbildung 2.2 dargestellt, war der Bestand der deutschen Investitionen im Ausland im Jahr 2000 mehr als siebenmal so hoch wie 1984 und erreichte den vorläufigen Spitze nwert von 505 Mrd. €. Deutschland ist damit eines der größten Investorländer weltweit.

In anderen Industrieländern investieren deutsche Unternehmen hauptsächlich in Form von M&A, während beim Engagement in Entwicklungsund Schwellenländern Neugründungen überwiegen (vgl. REKER 2001, S. 113). Absatzstrategische Motive wie Markterschließung, Marktsicherung und –wachstum spielen nach Befragungen des Ifo- Instituts München bei mindestens der Hälfte der Investitionsentscheidungen deutscher Unternehmen die primäre Rolle; kostenorie ntierte Faktoren wie Lohnkosten oder Besteuerung gewinnen jedoch an Bedeutung (vgl. KÖDDERMANN & WILHELM 1996, S. 131ff.).

Tab. 2.1 : Deutsche Direktinvestitionsbestände in ausgewählten Regionen 1980-2000 (in Mio. €)

Die regionale Struktur der deutschen Direktinvestitionen ist weitgehend identisch mit der regionalen Verteilung der Exporte, was bedeutet, dass der Hauptteil der Investitionen (85,7 Prozent) auf industrialisierte Länder (darunter zu 50,6 Prozent auf die EU-

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Zusammenstellung nach DBB div. Jg. korea, Malaysia, Singapur und Thailand in Asien. Auf dem afrikanischen Kont i- nent, der insgesamt nur knapp ein Prozent der deutschen Direktinvestitionen auf sich zieht, gehen zwei Drittel der Investitionen in die Republik Südafrika (vgl. Tab. 2.1).

In Bezug auf die sektorale Struktur der Direktinvestitionen deutscher Unternehmen lassen sich folge nde Feststellungen treffen: Der größte Teil der Auslandsinvestitionen wird von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes getätigt. Besonders hervorzuheben sind als Hauptinvestoren (Herkunftsbranchen) die Automobilindustrie, die chemische Industrie, Elektrotechnik sowie Maschinenbau. Seit wenigen Jahren stellen zudem Finanzdienstleistungen eine weitere wichtige Herkunftsbranche dar. Die Struktur der Zielbranchen deutscher Direktinvestitionen steht in Abhängigkeit zum Entwicklungsstand des Ziellandes: Während in Entwicklungsund Schwellenländern die Hälfte aller Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe getätigt wird, entspricht dieser Wert in industrialisierten Ländern nur 28 Prozent. Dominant ist in beiden Fällen die Chemiebranche, gefolgt vom Kraftfahrzeugbzw. Kraftfahrzeugteilebau. In den Industrieländern fließt ein weiteres Drittel der Investitionen in den Finanzsektor, wogegen in Entwicklungsund Schwellenländern Handelsund Reparaturbetriebe wichtige Zielbranchen sind (vgl. DBB 2002, S. 8f., S. 14f., S. 32f., S. 38f.; REKER 2001, S. 116ff.; RÖHM 1999, S. 9f.).

Zusammengefasst werden deutsche Direktinvestitionen in Entwicklungsund Schwellenländern vorwiegend aus absatzstrategischen Gründen und in Form von Neugründungen vorgenommen. Be vorzugte Branchen bilden die chemische Industrie, der Kraftfahrzeugund Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Handelsund Reparaturbetriebe. Regionale Schwerpunkte bestehen in einigen Transformationsstaaten Osteuropas sowie Brasilien, Mexiko, Argentinien, Singapur, Hongkong, Südkorea, China und in Südafrika.

2.1.3 Bedeutung von ADI im Entwicklungsprozess von Schwellenländern

Der Ressourcentransfer aus Industrieländern in Entwicklungsund Schwellenländer in Form von privaten Investitionen hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und ist mittlerweile zur Hauptquelle des Kapitaltransfers in sich entwickelnde Volkswirtschaften geworden. In den Empfängerländern haben die Investitionen dabei vielschichtige Auswirkungen (vgl. HOFFMANN 1997, S. 27f.; HOLZ-KEMMLER 2001, S. 16f.; RÖHM 1999, 8f.):

- Veränderung der nationalen Handelsund Zahlungsbilanz;
- direkte und indirekte Beschäftigungseffekte;
- materieller und immaterieller Ressourcentransfer;
- soziale und politische Implikationen;
- Auswirkungen auf Wirtschaftsstrukturen, Wettbewerb und Standortqualität sowie
- Auswirkungen auf die nationale Souveränität.

Die Bewertung dieser Effekte ist in der wissenschaftlichen Diskussion nicht unumstritten und „has as its basis a fundamental disagreeme nt about the nature, style, and character of a desirable development process“ (TODARO 1997, S. 538). Anhänger des neolib eral bzw. neoklassisch geprägten Entwicklungsbegriffes, dem eine lineare Vorstellung von Entwicklung zugrunde liegt, sehen ADI als eine Möglichkeit, die Kluft zwischen vorhandenem und für die weitere Entwicklung benötigtem Humanund Finanzkapital zu schließen und den wirtschaftlichen Aufholungsprozess der sich entwickelnden Volkswirtschaften zu beschleunigen (vgl. NUNNENKAMP 1998, S. 15). Positiv zu bewerten ist demnach die in aller Regel entstehende Aktivierung der Za hlungsbilanz, die sich aus der gesteigerten Kapitalzufuhr und Exportsteigerungen, bzw. Importsubstitution durch die Etablierung neuer oder den Ausbau bestehender Industrien ergibt. Damit ve rbunden ergeben sich vielfach Zugangsmöglichkeiten zu neuen Märkten sowie eine Diversifizierung der innerstaatlichen Produktionsund Wirtschaftsstruktur und eine Erweiterung der inländischen technologischen Basis. Insbesondere für Länder, die ihre lohnkostenbedingten Wettbewerbsvorteile bereits eingebüßt haben, jedoch nicht oder noch nicht über komparative Vorteile bei der Produktion von neuem Wissen verfügen, eröffnen sich durch den Zugang zu modernem Know-how und neuester Technik neue wirtschaftliche Perspektiven (vgl. RÖHM 1999, S. 8). Unterstützend hierbei wirken vor allem mögliche Sekundäreffekte, die sich durch die Verknüpfung mit der einheimischen Wirtschaft in Form von Zuliefer- oder Weiterverarbeitungsbetrieben sowie unternehmensnahen Dienstleistern bilden können. Allerdings ist die Entstehung dieser so genannten Spill-Over- Effekte durch forward und backward linkages mit der nationalen Ökonomie abhängig von der Art bzw. der Form der Investition: Während von rohstofforientierten und absatzorientierten Investitionen, die die bisherige Binnenmarktproduktion substituieren, nur sehr geringe gesamtwirtschaftliche Effekte zu erwarten sind, ist bei sonstigen absatzorientierten Investitionen, insbesondere wenn sie auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind, durchaus von posi- tive n Wirkungen auszugehen (vgl. NUNNENKAMP 2000, S. 188f.). Wichtig ist zudem die Betrachtung der Investitionsform, da Neugründungen in der Regel stärkere positive Impulse auf die nationale Ökonomie ausüben als M&A .

Nicht vergessen werden darf jedoch, dass jedes investierende Unternehmen aus dem betriebswirtschaftlichen Motiv der Gewinnmaximierung heraus handelt und keinen öffentlichen Auftrag zu erfüllen hat (vgl. TODARO 1997, S. 535). Kritiker sehen daher insbesondere bei beschaffungsorientierten Investitionen die Gefahr der Ausbeutung nationaler Ressourcen. Im Falle von substituierenden Investitionen stellt die Verdrängung nationaler Industrien ein Problem dar und die häufig zu beobachtende regionale und sektorale Konzentration von Direktinvestitionen kann verschärfend auf bereits bestehende sozio- ökonomische und räumliche Disparitäten wirken (vgl. TODARO 1997, S. 540). Weitere Verdrängungseffekte ergeben sich auch durch die Einführung neuer Produktionstechnologien, die die lokalen arbeitsintensiven Produktionsmethoden ersetzen und so zu negativen Beschäftigungseffekten führen, oder durch die Produktion „unangepasster Produkte“, die Veränderungen der Konsumgewohnheiten hervorrufen, die Grundbedürfnisbefriedigung der Bevölkerung jedoch ungeachtet lassen (vgl. HOFFMANN 1997, S. 27). Insbesondere von Dependenztheoretikern wird die mächtige Position der MNU gegenüber den oft schwachen Regierungen der Entwicklungsund Schwellenländer kritisiert, die ihrer Auffassung nach zu einer Vertiefung politischer und ökonomischer Abhängigkeitsbeziehungen zum Investorland führt.

Insgesamt gesehen ist jedoch zu erwarten, dass „die positiven Wachstumsund Beschä ftigungswirkungen im Zielland überwiegen, da sonst auch die Zielländer nicht so großes Interesse an Direktinvestitionen zeigen würden“ (HOLZ-KEMMLER 2001, S. 17). Internationale Organisationen empfehlen Entwicklungsund Schwellenländern seit den Finanzkrisen in Asien und Lateinamerika verstärkt, die wirtschaftliche Entwicklung mit Hilfe von Direktinvestitionen zu stützen, um sie auf eine nachhaltig stabile Basis zu stellen und durch den Technologieund Wissenstransfer den Anschluss an die OECD-Staaten im Blick zu beha lten (vgl. NUNNENKAMP 2001, S. 3).

2.2 Theoretische Ansätze zur Erklärung von ADI

Nachfolgend werden zwei ausgewählte Theorien der ADI vorgestellt. Die von JOHN H. DUNNING entwickelte Eklektische Theorie gilt als bisher umfassendster Erklärungsansatz für die Entstehung von Direktinvestitionen und dient in der vorliegenden Arbeit daher dem grundsätzlichen Verständnis unternehmerischer Auslandsaktivitäten (vgl. BRAUN 1988, S. 324f.; HEIDUK & K ERLEN-PRINZ 1999, S. 25f.; STEIN 1992, S. 140f). Die Produktlebenszyklushypothese von RAYMOND VERNON liefert einen wichtigen Erklärungsbeitrag zum Verständnis der Investitionstätigkeit von Unternehmen aus entwickelten Ländern in weniger entwickelten Ländern und ist daher für die Betrachtung deutsche r Direktinvestitionen in Südafrika interessant (vgl. DUNNING 1993a, S. 71).

2.2.1 Die Eklektische Theorie der Direktinvestitionen (DUNNING)

Ende der 1970er Jahre entwickelte DUNNING das so genannte OLI-Paradigma, das aus drei Gründen als eklektisch bezeichnet wird (vgl. ebd. 1993b, S. 197 u. 1981, S. 110): Erstens integriert es drei partialanalytische Ansätze (Monopoltheorie nach HYMER & KINDLEBERGER, Internalisierungsthese nach BUCKLEY & CASSON und Standorttheorie nach TESCH) zu einem geschlossenen Aussagensystem. Zweitens dient die Theorie der Begründung aller Typen und Motive von ADI und ist zudem drittens zur Erklärung alternativer Formen unternehmerischer Auslandsaktivitäten wie Export und Lizenzvergabe geeignet. Die Kernthese der Theorie besagt, dass ein Unternehmen unter den Internationalisierungsalternativen die Direktinvestition dann auswählen wird, wenn die drei konstitutiven Bedingungen des OLI-Paradigmas, die so genannten O-, L- und I-Advantages, erfüllt sind (vgl. DUNNING 1999, S. 1ff.; 1993a, S. 79ff. u. 1981, S. 79f.):

1. Unternehmensspezifische Wettbewerbsvorteile ( ownership-specific advantages )

Die erste Komponente des OLI-Paradigmas basiert auf der Monopoltheorie nach HYMER und KINDLEBERGER und bildet die Voraussetzung für das Zustandekommen jeglicher unternehmerischer Auslandsaktivität. Unternehmensspezifische Vorteile ( O-Advantages ) sind direkt an die Unternehmung gebunden und bestehen weitgehend unabhängig vom Standort. Sie verschaffen dem ausländischen Unternehmen auf dem Gastmarkt trotz bestehender Informationsnachteile gegenüber den einheimischen Unternehmen daher eine exponierte Marktstellung (vgl. HYMER 1976, S. 41f.; KINDLEBERGER 1973, S. 245f.). DUNNING unterscheidet drei Grundformen unternehmensspezifischer Vorteile, die erklä- ren, warum sich MNU auf fremden Märkten durchsetzen (vgl. ebd. 1993b, S. 191):

- Wettbewerbsvorteile, die ein Unternehmen unabhängig von der internationalen Ausrichtung, z.B. aufgrund der Unternehmensgröße, Marktmacht, hohen technologischen Know-hows etc. hat,
- Wettbewerbsvorteile, die die Tochtergesellschaften großer Unternehmen gegenüber kleineren einheimischen Anbietern auf dem Auslandsmarkt besitzen, beispielsweise durch die Nutzung von Ressourcen der Mutterunternehmung oder von Verbundvorteilen in Beschaffung, Produktion, Absatz oder Finanzierung, sowie
- Wettbewerbsvorteile, die sich aus der Multinationalität von Unternehmen ergeben, wie z.B. eine höhere Flexibilität bei der Beschaffung und der Produktion und Vorteile der Risikodiversifizierung.

2. Internalisierungsvorteile (internalization-incentive advantages)

Neben den O-Advantages muss ein Unternehmen als zweite Bedingung zur Entstehung von ADI den Anreiz haben, die Wettbewerbsvorteile innerhalb der eigenen Organisation zu nutzen anstatt sie z.B. durch Lizenzvergabe anderen Unternehmen zu überlassen. Gemäß der Transaktionskostenökonomie ergeben sich beim Austausch von vertraglich vereinbarten Leistungen zwischen Geschäftspartnern Kosten, deren Art und Höhe sich in Abhängigkeit von der Koordinationsform des Austausches, der entweder über den Markt oder unternehmensintern stattfinden kann, unterscheiden. Zu Direktinvestitionen kommt es nach DUNNING dann, wenn grenzüberschreitende Transaktionen kostengünstiger innerhalb eines (multinationalen) Unternehmens als über den Markt durchgeführt werden könne n, d.h. ein Unternehmen über Internalisierungsvorteile verfügt. Konkret ergeben sich diese I-Advantages z.B. beim Transfer von unternehmerische m Know-how, das auf firmeninternen Märkten zu geringeren Kosten und unter besserer Geheimhaltung auszuschöpfen ist als durch marktlichen Austausch. Weitere wesentliche I-Advantages ergeben sich durch die Entstehung von economies of scale4 und economies of scope5 (vgl. DICKEN 1998, S. 187; REKER 2001, S. 22f.).

3. Standortspe zifische Vorteile (location-specific advantages)

Sind die ersten zwei Bedingungen erfüllt, so wird die unternehmensinterne Verwertung der O-Advantages dann die Form einer Direktinvestition annehmen, wenn die standortbedingten Wettbewerbsvorteile, die L-Advantages, eine Produktion im Ausland vorteilhaft erscheinen lassen. Diese sind bei DUNNING sehr weit zu interpretieren und umfassen neben der Faktorausstattung, dem Marktpotenzial und der Produktivität auch Transportund Kommunikationskosten sowie staatliche Regulierungen. Für die Fragestellung der vorliegenden Arbeit ist die Betrachtung der L-Advantages und der damit verbundenen Standortwahl von Unternehmen von besonderer Bedeutung.

Aus dem OLI-Paradigma leitet DUNNING die Hypothese ab, dass

„At any given moment of time, the more a country’s enterprises - relative to those of another - possess O-advantages, the greater the incentive they have to internalize rather than externalize their use, the more they find it in their interest to exploit them from a foreign location, then the more they are likely to engage in outbound production.” (DUNNING 1993a, S. 80).

Zusammengefasst lässt sich das Entscheidungskalkül des Unternehmens demnach wie folgt darstellen:

Tab. 2.2 : Einfluss der Vorteilsarten auf die Form der Auslandsaktivität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: veränderte Darstellung nach DUNNING 1993b, S. 199

Obwohl das Eklektische Paradigma gleichzeitig die Fragen nach den Gründen, der Art und des Ortes der Auslandsaktivität eines Unternehmens beantwortet, wird von Kritikern auf den deskriptiven Charakter des OLI-Paradigmas hingewiesen. So bezeichnen REKER und andere DUNNINGs Katalog der Einflussfaktoren als „simple Aufzählung“, die keine umfassende Klärung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen bietet (vgl. ebd. 2001, S. 30).

In neueren Publikationen geht DUNNING daher expliziter der Erläuterung der Interaktion zwischen den Vorteilsarten nach, indem er eine Kategorisierung von ADI in Abhängigkeit vom Investitionsmotiv vornimmt (vgl. Tab. 2.3).

Tab. 2.3 : Interaktion zwischen den branchenspezifischen OLI-Faktoren und dem Investitionsmotiv

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: veränderte Darstellung nach DUNNING 1993b, S. 202f.6

Aus Tabelle 2.3 wird deutlich, dass bestimmte Standortprofile bzw. Faktorausstattungen von Ländern mit verschiedenen branchenspezifischen Eigentumsund Internalisierungs- vorteilen der Unternehmen in Beziehung stehen. So favorisieren große Konzerne kapitalund technologieintensiver Branchen wie die chemische Industrie und die Automobilindustrie, deren unternehmensspezifische Vorteile maßgeblich in ihrem Vorsprung an technischem Know-how und Managementfähigkeiten sowie bekannten Markennamen bestehen und die aufgrund großer Produktionskapazitäten mit steigenden Skalenerträgen produzieren können, als Standorte große, für standardisierte Produkte aufnahmefähige Märkte. Idealerweise sind die Arbeitskosten am betreffenden Standort zudem niedrig, die Kaufkraft groß und die Regierung ist tolerant gegenüber Konzentrationsprozessen. Kostenorientierte ADI der Branchen Elektronik und Textil sowie der pharmazeutischen Industrie hingegen, deren unternehmensspezifische Vorteile in arbeitsintensiver und teilweise auch technologieintensiver Produktion standardisierter Produkte liegen, werden Standorte bevorzugen, die sowohl über vergleichsweise billige Arbeit skräfte als auch gut ausgebildete Techniker und Ingenieure verfügen. In der Realität überschneiden sich die hier dargestellten idealtypischen Muster erheblich, weshalb an dieser Stelle keine weiteren theoretischen Vermutungen angestellt werden sollen. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass die Eklektische Theorie der Direktinvestition nach DUNNING einen interessanten Erklärungsansatz für Umfang und Muster unterschiedlicher von MNU kontrollierter oder vorgenommener Wertschöpfungsprozesse bietet (vgl. BLANK 1996, S. 70; DICKEN 1998, S. 188). Kritik richtet sich insbesondere auf den weitgehend statischen Charakter des OLI-Paradigmas sowie die unzureichende Beachtung behavioristischer Elemente.

2.2.2 Die Produkt lebenszyklushypothese (VERNON)

Ausgehend von einer Analyse der Standortwahl US-amerikanischer Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte VERNON in den 1960er Jahren die Produktlebenszyklushypothese. Sie unterstellt, dass Produkte im Verlauf ihres „Lebens“ prognostizierbaren Veränderungen hinsichtlich der Produktionsprozesse und Absatzbedingungen unterliegen, die zu veränderten Standortanforderungen führen und daher eine Verlagerung des optimalen Produktionsstandortes vom Zentrum in Richtung auf die Peripherie nach sich ziehen (vgl. SCHÄTZL 2001, S. 213; VERNON 1993, S. 44ff.). Der Lebenszyklus eines Produktes lässt sich demnach in drei bzw. vier Entwicklungsphasen unterteilen, wobei im

Folgenden die Einteilung in vier Phasen nach SCHÄTZL übernommen wurde7 (vgl. ebd. 2001, S. 210f. ; VERNON 1993, S. 45ff. u. Abb. 2.3).

Abb. 2.3 : Die vier Phasen des Produktlebens zyklus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: SCHÄTZL 2001, S. 211

1. Entwicklungs- und Einführungsphase

In dieser ersten Phase des Produktlebenszyklus kommt es zu zahlreichen Innovationen der Produktgestaltung, da hohe Unsicherheit über Käuferpräferenzen besteht und verschiedene technologische Optionen bei der Herstellung getestet werden. Das Innovationsunternehmen wird daher sein gesamtes Know-how in Bezug auf Einkauf, Produktion und Marketing im Stammland konzentrieren, um flexibel auf die Wünsche und den Informationsbedarf der Kunden reagieren zu können. Die Preiselastizität der Nachfrage ist bei der Produkteinführung in der Regel gering und der hohe Innovationsgrad verschafft dem Unternehmen eine Quasi-Monopolstellung am Markt, so dass mögliche höhere Faktorkosten bei der Produktion im Stammland an die Kun- den weitergegeben werden können. Insgesamt jedoch ergeben sich in der Einführungsphase aufgrund der geringen Absatzmengen betriebswirtschaftliche Verluste.

2. Wachstumsphase

In der zweiten Entwicklungsphase setzt sich das Produkt zunehmend am Markt durch und die Nachfrage steigt stark an. Der Konkurrenzdruck hingegen bleibt noch gering und die Preise daher hoch, so dass das Unternehmen hohe Gewinne erzielen kann. Sukzessive wird nun die lokale Herstellung in anderen Industrieländern aufgeno mmen, in denen ein vergleichbares technisches Niveau sowie eine hohe Nachfrage gewährleistet sind. Die Innovationen verlagern sich zunehmend von der Produktzur Prozessdifferenzierung und die Humankapitalintensität verringert sich zugunsten einer gesteigerten Sachkapitalintensität.

3. Reifephase

Die in der dritten Phase erreichte Produktreife ermöglicht die Einführung standardisierter Produktionsverfahren und somit die Massenproduktion. Im Inland kommt es zu einer allmählichen Marktsättigung und zunehmender Konkurrenz durch Imitatoren. Der Preis in den Industrieländern fällt und somit kann der Export in weniger kaufkräftige Länder aufgenommen werden. Die Gewinne im Inland gehen trotz Rationalisierungsinvestitionen zurück.

4. Standardisierungsbzw. Stagnationsphase

In der letzten Lebensphase ist das Produkt vollständig standardisiert und der Wettbewerb konzent riert sich vornehmlich auf den Preis, so dass lohnkostenintensive Produktionsstätten in den Industrieländern ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Das Innovationsunternehmen wird seine Produktion folglich sukzessive in Schwellenund Entwicklungsländer verlagern, von denen aus das Produkt dann in das Stammland importiert wird.

Die Produktlebenszyklustheorie ist insbesondere zur Erklärung von kostenorientierten Direktinvestitionen in Entwicklungsund Schwellenländern geeignet (vgl. DUNNING 1993a, S. 71). Trotzdem ist eine kritische Betrachtung der Theorie VERNONs angebracht. Weiterentwicklungen der Produktlebenszyklushypothese von Gunther Tichy gehen beispielsweise davon aus, dass es Produkttypen gibt, die keinem regionalen Produktzyklus unterliegen, also deren Produktion auch in fortgeschrittenem Stadium am Innovationsstandort verbleibt (vgl. SCHÄTZL 2001, S. 215f.). Dieses sind Produkte, deren Herstellung an Standorte von Rohstoffen gebunden ist (Ricardo-Güter), Produkte, die für den lokalen Markt produziert werden (Lösch-Güter) und Produkte mit „high-skill“-Orientierung, die auch im fortgeschrittenen Produktzyklus stark humankapitalintensiv sind (Thünen- Güter). Insgesamt gesehen muss das VERNON’sche Modell seit den 1990er Jahren auch dadurch relativiert werden, dass große international agierende Unternehmen ihre Produk- te zunehmend in global integrierten Netzwerken herstellen und Innovationen nicht zwingend vom Stammhaus ausgehen. Zudem finden weltweit gesehen die meisten Direktinvestitionen in Ind ustrieländern statt (vgl. Kapitel 1), so dass die Produktlebenszyklushypothese offensichtlich keine umfassende Gültigkeit besitzt. In Bezug auf die Erklärung von Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Südafrika wäre gemäß VERNON zu erwarten, dass Südafrika als weniger entwickelter Standort für deutsche Unternehmen für die Herstellung von bereits standardisierten Gütern interessant ist. Wichtige Voraussetzungen sind dabei niedrige Lohnbzw. Lohnnebenkosten und eine hohe Produktivität, die eine kostengünstige Produktion gewährleisten.

2.3 Relevanz der vorgestellten Theorien und abgeleitete Hypothesen zu deutschen Investitionen in Südafrika

Die in Kapitel 2.1.2 und 2.2 vorgestellten (theoretischen) Überlegungen und Trends deutscher Investitionen werden im weiteren Verlauf der Arbeit auf ihren Erklärungsgehalt für die Struktur und den Umfang deutscher Investitionen in Südafrika untersucht werden. Folgende Hypothesen dienen dabei als Leitfaden der Untersuchung:

Hypothese 1:

Direktinvestitionen in Südafrika sind für deutsche Unternehmen attraktiv, da sie aufgrund der Entwicklungsunterschiede zwischen den Staaten ihren O-Advantage bezüglich ihres spezifischen Know-hows, Managementfähigkeiten und bekannter Markennamen ausschöpfen können. Insbesondere in Bezug auf den Vorsprung an Knowhow besteht gemäß der Internalisierungsthese ein erhöhter Anreiz zur Transaktionskostensenkung durch die Internalisierung des südafrikanischen Marktes.

Hypothese 2:

Die politische Transformation in Südafrika und die Wiedereingliederung in die regionalen und globalen Wirtschaftsverflechtungen haben zu einer Verbesserung des Investitionsklimas und Erhöhung der Standortqualität geführt. In der Folge kam es in Südafrika seit Mitte der 1990er Jahre zu einem Anstieg der ADI.

Hypothese 3:

Die allgemein zu beobachtende Steigerung der Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland ist auch in Südafrika nachvollziehbar. Das ADI-Wachstum fällt dabei aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen in Südafrika seit 1990 bzw. 1994 vergleichsweisehoch aus. Unter Berücksichtigung des Wasserfallmodells ist ein Zusammenhang zwischen den Entwicklungen der Exporte und der Direktinvestitionen zu vermuten.

[...]


1 Die Weltbank nimmt eine Einstufung aller Länder in Abhängigkeit vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in drei Klassen vor, namentlich high income, middle income und low income, wobei die middle income countries wiederum in die Unterklassen upper und lower unterteilt werden. Im deutschen Sprachgebrauch entspricht diese Klassifizierung der Einteilung in Entwicklungs-, Schwellenund Industrieländer (vgl. WELTBANK 2002a).

2 Der Begriff „Apartheid“ entstammt dem burischen Ausdruck „apart“(=„besonders“ oder „einzeln“) und wurde in Südafrika durch das South African Bureau for Racial Affairs (SABRA ) geprägt (vgl. MUNDORF 1993, S.40). Er bezeichnet das in Südafrika von 1948 bis 1990 herrschende politische System der strikten Rassentrennung und institutionalisierten Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung aus rassenideologischen Gründen.

3 Der Umfang von ADI kann entweder in Form der Direktinvestitionsbestände am Ende eines Jahres (stock) oder dem jährlichen Zuund Abfluss (flows) ausgewiesen werden. Da jedoch häufige Schwankungen der Investitionstätigkeit nicht unüblich sind, sind Bestandwerte in der Regel als aussagekräftiger zu bewerten und bilden daher auch in der vorliegenden Arbeit die statistische Grundlage (vgl. HÄRTEL & JUNGNICKEL 1996, S.49).

4 Interne Ersparnisse, die infolge sinkender Stückkosten bei wachsenden Betriebsgrößen und zunehmender Massenproduktion entstehen.

5 Kostenvorteile, die sich durch eine flexible Organisation ergeben, z.B. durch die Fähigkeit, das Produktsortiment oder den Produktionsprozess kurzfristig umstellen zu können.

6 Kostenvorteile, die sich aus der Einsparung von Transaktionskosten durch die Bündelung unternehmensinternen Know-how s und Managements ergeben.

7 VERNON unterteilte den Produktzyklus ursprünglich nur in drei Phasen, namentlich die new product stage, maturing product stage und standardized product stage (vgl. ebd. 1993, S.45ff.).

Ende der Leseprobe aus 99 Seiten

Details

Titel
Ausländische Direktinvestitionen in Südafrika - Entwicklung des Investitionsklimas und die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen seit dem Ende der Apartheid
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Institut für Wirtschaftsgeografie)
Note
1,3
Jahr
2002
Seiten
99
Katalognummer
V14302
ISBN (eBook)
9783638197441
Dateigröße
1411 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ausländische, Direktinvestitionen, Südafrika, Entwicklung, Investitionsklimas, Investitionstätigkeit, Unternehmen, Ende, Apartheid
Arbeit zitieren
Anonym, 2002, Ausländische Direktinvestitionen in Südafrika - Entwicklung des Investitionsklimas und die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen seit dem Ende der Apartheid, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14302

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