Sex Sells - Das Geschäft mit der Online-Erotik


Hausarbeit, 2003

17 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Gegensätzliche Meinungen
2.1. Das Surf-Verhalten der Deutschen
2.2. Suchmaschine Excite

3. Sex im Internet und die Möglichkeit viel Geld zu verdienen
3.1. Venus
3.2. Der Handel mit Domains

4. Aufstieg und Niedergang einer Sex-Seite

5. Unternehmen
5.1. Beate Uhse
5.2. Adultshop
5.3. Playboy Enterprises
5.4. Private Media Group
5.5. Orion
5.6. Arcor
5.7. T-Online
5.8. Naked News

6. Die Entwicklung kennt keine Grenzen
6.1. Cybersex mit Laura
6.2. Mobile Sex

7. Was erwartet die Cybersex-Branche in der Zukunft?

8. Fazit

1. Einleitung

Die Sex-Industrie ist die umsatzstärkste Branche des Internets – das ist längst kein Geheimnis mehr. Schon seit Jahren ist kaum ein Online-Businessmodell derart erfolgreich wie das Geschäft mit der virtuellen Erotik. Groben Schätzungen zufolge liegen die Umsätze bei über einer Milliarde US$, einige andere Quellen sprechen sogar von mehreren Milliarden. Sites wie Penthouse.com zählen Monat für Monat rund 2,5 Mio. Besucher.

Solide Zahlen und seriöse Berichte zum Thema Web-Sex-Business sind äußerst rar, was die Recherche zum Thema erschwerte.

Die Erotik-Branche meidet in der Regel die Medien und verlässliche Zahlen sind demnach auch nur von den an den Börsen notierten Unternehmen zu erhalten.

Selbst Marktforschungsunternehmen wie Emnid erstellen nur sehr zögerlich Studien zum Web-Porno-Genre.

An allen Ecken des Netzes lauern virtuelle Table-Dance-Bars, erotische Chat- Angebote, Cyber-Striplokale, Videotheken, Bildarchive und Sexshops auf ihre Kundschaft.

Doch derzeit klagt auch das erfolgsverwöhnte Boom-Business über rückläufige Umsätze. Branchenriesen wie adultmoneymaker.com verzeichnen längst keine Zuwachsrekorde mehr.

Noch vor wenigen Monaten abonnierte jeder hundertste Besucher einen gebührenpflichtigen Premium-Sex-Dienst. Inzwischen liegt die Quote bei jedem Vierhundertsten.

2. Gegensätzliche Meinungen

»Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast«, soll Churchill einmal gesagt haben. So gehen auch die Meinungen bezüglich des Surf-Verhaltens der Internetuser weit auseinander.

Natürlich gibt es seriöse Anbieter von Meinungsumfragen, da sei nur das Marktforschungsinstitut Emnid genannt. Aber wie repräsentativ sind diese Umfragen wirklich? Wie kann man das Surfverhalten wirklich in realen Zahlen messen? Willkürlich 5.000 Menschen aus der mittlerweile breiten Masse der Internetnutzer als Durchschnitt heraus zu picken ist wahrlich nicht repräsentativ. Dennoch werden wir immer wieder mit neuen Zahlen konfrontiert. Zwei Umfragen, die lediglich im Abstand von acht Monaten durchgeführt wurden, werden nachfolgend die starke Gegensätzlichkeit dieser vorgelegten Zahlen belegen.

2.1. Das Surf-Verhalten der Deutschen

Lange Zeit war das Wort »Sex« der meistgesuchte Begriff im Internet. Eine Studie des Marktforschungsinstitutes Emnid im Auftrag der Internetzeitschrift gold.de im Oktober 2000 ergab jedoch, dass die Mehrheit der deutschen Nutzer sich jedoch nie eine Seite dieser Art angesehen zu haben.

Demnach bekannten sich nur 34,6 Prozent der Befragten dazu, schon eine solche Seite besucht zu haben. 52,6 Prozent aller befragten Männer gaben an, sich noch nie auf einer Erotik-Seite umgesehen zu haben. Von den befragten Frauen erklärten das 78 Prozent.1

Dagegen bescheinigt ein Artikel des Sterns aus dem Jahre 2001 den »Teutonen«, keine Scheu zu kennen, sobald sie einmal »drin« wären – im Internet. Denn einer Studie von netnalue.com zufolge seien die Deutschen Europameister im Abrufen von Pornosites: Im Juni besuchten demnach 5,3 Mio. Deutsche ein pornografisches Webangebot, verglichen mit 3,8 Mio. Briten, 2,7 Mio. Franzosen und 2,3 Mio. Italienern.

Auch die Dauer des Aufenthaltes wurde ausgewertet. Mit durchschnittlich einer Stunde gönnen sich Surfer hier zu Lande deutlich mehr Zeit in den Rotlichtbezirken des World Wide Web als Surfer anderer Nationen.2

2.2. Suchmaschine Excite

Repräsentativer sind da schon die Zahlen einer Suchmaschine, die bekanntermaßen direkt mit dem Surfer verbunden ist.

Die Anfragen an die Suchmaschine Excite werden seit 1997 von der Pennsylvania State University ausgewertet.

Suchten im Jahre 1997 noch 16,8% aller User Sex-Seiten im Netz, so waren es 2001 nur noch halb so viele, nämlich 8,5%. Hingegen konnten interessanterweise seriöse Bereiche wie Reise-, Job- und Business-Seiten im selben Zeitraum, die Anfragen um 11,4% auf 24,7% steigern.3

Die Studie der Universität hat jedoch auch Kritiker auf den Plan gerufen. So seien die Statistiken einer Suchmaschine wie Excite nicht aussagekräftig, denn wer Sex im Internet wolle, klicke mittlerweile gleich auf die wie Pilze aus dem Boden geschossenen einschlägigen Suchmaschinen für pornografische Inhalte.

»Andere Experten sehen den Grund für den Rückgang der Porno-Suche darin, dass man die entsprechenden Seiten nicht mehr suchen müsse. Spam-Mails haben nach deren Ansicht die Rolle der Suchmaschinen längst übernommen.«4

3. Sex im Internet und die Möglichkeit viel Geld zu verdienen

Die Umsätze mancher Erotikanbieter im Internet lassen angeblich andere vor Neid erblassen. Jedoch ist es ziemlich schwierig sich greifbare Daten zu beschaffen, an dem man diesen Neidfaktor festmachen könnte.

Dennoch, im Online-Sex-Business Geld zu verdienen, scheint nicht so schwer, und die jährlich generierten Gesamtumsätze der Branche sind so hoch, dass viele hoffen, sich ein Stück vom Kuchen abschneiden zu können. Wie so etwas funktionieren

kann, möchte ich nachfolgend am Beispiel von Partnerprogrammen festmachen. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach:

Der Betreiber einer Pay-Site stellt einem dritten Webmaster verschiedensten Content aus seinem Repertoire zur Verfügung, seien es nun Bilder, Filme, Stories oder Spiele. Der Webmaster kann diesen Content auf seiner Website einbinden, allerdings unter der Vorraussetzung, dass diese für den Surfer kostenlos zugänglich ist.

Darüber hinaus verpflichtet sich der Webmaster die Banner des Pay-Site-Betreibers, mit entsprechender Verknüpfung zur Pay-Site, auf seiner Seite zu platzieren.

Genau über diese Banner wird nun der Umsatz generiert: Unterschieden wird zwischen zwei Systemen. Beim pay-per-click-System bekommt der Webmaster je nach Anbieter verschiedene Beträge, die zwischen 0,01 € und 0,03 € pro Klick auf das Banner liegen. Im pay-per-join-System wird der Webmaster mit einem variablen Prozentsatz an den Einnahmen des Pay-Site-Betreibers beteiligt, sobald ein neuer Kunde gewonnen werden konnte.

Dieses Konzept ist deshalb so clever, da sich die Pay-Site-Betreiber nicht selbst um ihre Werbung kümmern müssen, sondern die Bekanntnmachung ihrer Website ihren Partnern überlassen. Der Partner-Webmaster muss dafür sorgen, dass seine Seite gut besucht wird, denn nur dann kann er Geld damit verdienen. Je besser diese Partner-Website besucht ist, desto mehr lohnt es sich natürlich auch für die Pay-Site.

Ein weiterer Pluspunkt für den Betreiber der Pay-Site ist es, dass nahezu alle gängigen Internet-Suchmaschinen die Häufigkeit eines Verweises auf eine Seite auswerten. Kooperiert der Pay-Site-Betreiber nun mit vielen Partner-Webmastern, verweisen auch viele Links auf seine Seite und er rutscht automatisch im Ranking der Suchmaschinen nach oben.

Die Pornobranche führte als Erste dieses Konzept der Partnerprogramme im Internet ein und verdiente sich daran eine goldene Nase.

Nach genauerer Durchleuchtung dieses Themas entpuppt sich das Business mit dem vituellen Sex mehr und mehr zu einer gigantischen Marketingmaschine. Die Marketingmethoden scheinen zunächst recht seltsam und erinnern an Praktiken des Guerilla- oder Virusmarketings. Dennoch, die Betreiber der Pornoseiten sind einfallsreich und viele Praktiken lassen sich auch auf seriöse Businessbereiche adaptieren.

3.1. Venus

Den Höhepunkt eines jeden Jahres stellen sogenannte Webmaster-Conventions oder die im Volksmund etwas lapidar genannten »Sex-Messen« dar, die nicht nur den Endnutzer bedienen, sondern eine Plattform für einen informativen Austausch bieten.

In Berlin findet jedes Jahr die »Sex-Messe« Venus statt. Dort präsentieren sich die Hersteller von »Erotic Content« der Öffentlichkeit und dem Fachpublikum. Da der Begriff »Sex-Messe« jedoch zu anrüchig für einen Event dieser Art war,

entschlossen sich die Organisatoren diese in die »Internationale Fachmesse für Internet, Multimedia und Adult Entertainment« umzutaufen.

Dort werden jedes Jahr neben den hinlänglich bekannten Veröffentlichungen der Branche auch die neuesten technischen Errungenschaften vorgestellt. »Die Anbieter erotischer Inhalte verstanden schon oft, neue Medien effektiv und profitabel zu nutzen – lange bevor die »seriösen« Anbieter neue Wege gingen. Dies galt bei den 8mm-(Stumm)-Filmen und erst recht für die Einführung der analogen Videobänder«.5

Daher widmete sich letztes Jahr eine Halle der Venus ausschliesslich dem Thema Internet. Am gefragtesten war das Thema »Streaming Media«, gerade weil der heimische DSL-Anschluss sich in deutschen Häusern immer mehr als Standard- Internetverbindung durchsetzt und die gestiegenen Bandbreiten es nun »endlich« zulassen auch Videomaterial auf den heimischen Computer zu schicken. »Dies ist in der Branche gleichbedeutend mit Livebildern aus Studios oder Wohngemeinschaften nach dem »Big-Brother-Prinzip«. Allerdings können die User meist mit den Insassinnen chatten, diese wiederum gestalten dann die Show nach individuellen

Wünschen.«6

Interessant für die Betreiber waren auch neue Abrechnungssysteme. Der bis dato sonst so einträgliche Dialer, eine Einwahlsoftware, die sich meist ohne Wissen des Anwenders selbst installiert und bei Bedarf Internet-Verbindungen über teure (z.B. 0190-Nummern) Telefonnummern aufbaut, ist in Verruf geraten. Bundesweit angelegte Medienkampagnen liessen immer mehr Endnutzer den Schwindel erkennen und die Zahl der Klientel, die für satte 1,80 € pro Minute surften, schwindet. Ein weiteres Problem des Dialers ist die stetig wachsende Zahl von DSL-Nutzern, die sich nicht mehr über eine Standard-Telefonleitung einwählen.

So stellte nodialer.de auf der Venus eine Art Abosystem vor, bei dem der Seitenbetreiber Tarife und Laufzeiten innerhalb bestimmter Raster frei festlegen kann. Beispielsweise kann er die Nutzung des Mitgliederbereichs auf seiner Website für einen Betrag von 15 € auf drei Monate einem Interessenten freigeben. Wer in den

»Genuss« kommen will, wählt einmalig eine bestimmte Telefonnummer und erhält dort, nach der Zustimmung per Telefontastatur, eine PIN-Nummer, mit der er das Angebot der Website nun für die vorgegebene Zeit nutzen kann. Zugangsart und Provider spielen keine Rolle. Der Nutzer bleibt anonym und bezahlt mit seiner nächsten Telefonrechnung den Betrag einmalig. Angewendet findet man dieses Abosystems mittlerweile auf der Website der Beate Uhse AG.

3.2. Der Handel mit Domains

Eine weitere Einnahmemöglichkeit stellt der An- und Verkauf von Domainnamen dar. Ein »guter« Adult-Webmaster besitzt bis zu 1.000 verschiedene Domains schon allein deswegen, weil einige Suchmaschinen die Websites aus sich den Seitenbetreibern gegenüber freundlich verhalten.

Daher boomt das Geschäft mit Internetadressen. Bekommt man Webadressen wie

»sex-club.de« bereits ab 1.300 € oder »porndownload.com« sogar schon ab 256 €.7

Dennoch gibt es eine Domain, bei deren Wert selbst hartgesottenen Domainverkäufer den Atem anhalten, »sex.com«. Laut der Presseagentur dpa sollte die Internetadresse sex.com im Januar 2001 für die Rekordsumme von 85 Mio. US$ versteigert werden.

Der bisherige Inhaber der Seite, der Amerikaner Gary Kremen, hatte das Kölner Unternehmen domshop.de angeblich exklusiv mit dem Verkauf beauftragt. Jedoch stellte sich diese Pressemitteilung später als Ente heraus: ein geschickt eingefädelter Marketing-Gag. Dennoch: »Das Interesse war interessanterweise sehr groß, teilte Robert Mohrer von der Internetplattform domshop.de hierzu mit. »Sex« sei der meistgesuchte Begriff im Internet überhaupt. Die Seite sei daher eine »Lizenz zum

Gelddrucken«, so Mohrer.8

Die Summe von 85 Mio. US$ hätte alle bisher bekannt gewordenen Verkaufssummen von Internetdomains bei weitem übertroffen. Im Vergleich: Business.com wechselte für 7,5 Mio. US$ den Besitzer, für das Kürzel ».tv« bekommt der Südseestaat Tuvalu jährlich 50 Mio. US$.

Der Vollständigkeit halber noch der Fall sex.com in aller Kürze: 1994 wurde die Domain von Gary Kremen registriert. Im folgenden Jahr gelang es einem gewissen Stephen Cohen mit Hilfe einer gefälschten Mail an networksolutions.com, dem Host der Seite, in den Besitz der Domain zu gelangen. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, bei dem Kremen am Ende siegte. Der Täter wurde zu 40 Mio. US$ Schadensersatz verurteilt sowie zu weiteren 25 Mio. US$ Schadensersatz mit Strafcharakter. Gezahlt hat der heute in Mexiko lebende Täter nichts, er hat angeblich nicht einmal genügend Geld, um sich Toilettenpapier zu kaufen. Es wird allgemein angenommen, dass er die während seiner Zeit der Domain-Nutzung erworbenen Mio. außer Landes geschafft hat.

4. Aufstieg und Niedergang einer Sex-Seite

Es ist nicht alles Gold was glänzt und manche Geschäftsideen enden früher als erwartet. Das ist auch in der Cybersex-Branche nicht anders. Schmerzhaft erfahren mussten dies die Betreiber der Seite bianca.com.

Als 1994 aus dem textlastigen Wissensnetzwerk der Universitäten und des Militärs die benutzerfreundliche virtuelle Welt des World Wide Web entstand, gehörte Bianca’s Smut Shack zu den ersten 500 Websites weltweit. Als Hobby-Homepage entstanden, mauserte sich bianca.com schnell zum Dreh- und Angelpunkt der Erotik im Web. Innerhalb eines Jahres war die Website so erfolgreich, dass die drei Betreiber ihre bisherigen Jobs aufgaben und den Sprung in die Selbständigkeit wagten. Es sah ganz danach aus, dass das Trio das ultimative Rezept gefunden hatten, das Web zur Geldmaschine zu machen.

Ihre Idee war einfach: Die Seite sollte schmutzig sein, aber dennoch intelligent. Der Leser sollte gleichzetig auch der Macher sein. Somit gründeten sie die erste

kommerziell orientierte Online-Community. Darüber hinaus begründeten sie einen Hype, für den es 1994 noch nicht einmal einen Namen gab: »File-Sharing«.

Dies alles wurde über eine Webpage realisiert, auf dem der User ein stilisiertes Haus vorfand. Die einzelnen Zimmer waren virtuelle Räume, in dem der User selbst tätig werden konnte. Er konnte chatten, Bilder tauschen, Kontaktangebote schalten und lesen, andere wiederrum schrieben zusammen an erotischen Kurzgeschichten.

Für die nächsten zwei Jahre war bianca.com und die Konzepte der Seite das meistdiskutierte Thema der Internetwelt. So war es nicht verwunderlich, dass sie sich 1996 die »Nummer drei unter den Sexsites« nennen durfte – nur knapp geschlagen durch die Großmarken Playboy und Penthouse.

Bianca’s Smut Shack gehörte zu den ersten Anbietern, die ihr finanzielles Glück im Abonnement suchten. Und wieder sollte sich zeigen, dass die Seite tatsächlich exemplarisch für all die Hypes und Experimente der Web-Welt stand: Das Abo- Modell versagte.

Daher entschloss man sich schnell die Notbremse zu ziehen und den größten Teil des Angebots wieder kostenfrei anzubieten, da die ansonst hohen Besucherzahlen immer immens wichtig für den Verkauf von Werbeplätzen waren. Ein kleiner Teil des Angebots wurde zwar weiterhin in einem kostenpflichtigen Premiumbereich angeboten, den Vorteil darin, konnte bianca.com allerdings nie hinreichend kommunizieren. So hielten sich die Zahl der registrierten Benutzern in Grenzen und durch den Imageschaden blieben auch zusehends die Werbeaufträge aus.

1999 wurde zum Schicksalsjahr. Die Userzahlen explodierten mit dem beginnenden World-Wide-Web-Boom. Im Frühjahr konnten die Betreiber auf stolze 50 Mio. Seitenaufrufe im Monat verweisen. Doch mit der Quantität verlor die Seite auch an Qualität. Der Leserboom schrie jedoch nach einem Ausbau der Kapazitäten und nach einer Professionalisierung der Website. Je mehr Leser, desto höher der Aufwand, desto niedriger war der Gewinn

Aufgrund der Pageimpressions wurde bianca.com aber wieder interessant für Investoren, die zunächst erfolglos versuchten, die Seite aufzukaufen. Ein Anbieter jedoch behielt die Nerven: nerve.com, eigentlich ein viel kleineres Portal, kaufte schließlich bianca.com. Der Trittbrettfahrer schluckte den Pionier: Auch das war letztlich exemplarisch. Zum Zeitpunkt der Akquisition hatte Bianca’s Smut Shack dreimal mehr Leser als Nerve. Der Aufkauf brachte für beide Websites den Wendepunkt.

Auch Nerve setzte auf Kopf und Erotik – und sorgte mit bekannten Erotik-Autoren wie Camilla Paglia oder Norman Mailer dafür, dass dieser Anspruch auch gehalten wurde. Die zunehmend erfolgreiche Website lizenzierte ihre Inhalte bald auch ins Auslandund das Nerve -Magazin folgte. Mit Papier lässt sich eben Geld machen. Mit relativ freien Communities wie bianca.com hingegen nicht.

Im Sommer 2001 war dann auf der Homepage zu lesen, Nerve wolle sich von der defizitären Website trennen. Auch das ist exemplarisch.

Heute findet man eine ganze Reihe von »Shacks«, sobald man die Seite bianca.com ansurft. Der Smut Shack jedoch ist nur noch gegen bare Dollar aufrufbar.

[...]


1 http://www.heise.de/newsticker/data/wst – 12.10.00

2 http://www.stern.de/computer-netze/news/topnews/artikel/?id=197664

3 http://www.stern.de/computer-netze/news/topnews/artikel/?id=147740

4 http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,190010,00.html – 03.04.2002

5 http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/13502/1.html – 27.10.2002

6 http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/13502/1.html – 27.10.2002

7 http://www.domshop.de/ – 05.01.2003

8 http://www.chip.de/news_stories/news_stories_12510.html – 17.01.2001

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Sex Sells - Das Geschäft mit der Online-Erotik
Hochschule
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Veranstaltung
Medienwirtschaft
Note
1,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
17
Katalognummer
V14284
ISBN (eBook)
9783638197328
Dateigröße
484 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Schlagworte
Sells, Geschäft, Online-Erotik, Medienwirtschaft
Arbeit zitieren
Matthias Melzer (Autor:in), 2003, Sex Sells - Das Geschäft mit der Online-Erotik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14284

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