Helvetismen. Eine empirirsche Untersuchung zweier Schweizer Tageszeitungen


Hausarbeit, 2008

83 Seiten, Note: Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Die Plurizentrizität der deuts chen Sprache und das Standarddeuts ch
Die Situation in der Schweiz

Die Untersuchung
Blick
Tages-Anzeiger

Die Vorgehensweise

Kodifizierung in den Nachs chlagewerken

Schweizer(ho ch)deuts ch in Schweizer Zeitungen

Ergebnisse
Mundartli che Ausdrucke
Einordnung der Helvetismen in die Schemata nach EHRSAM-NEFF

Nahe und Distanz von Sprache

Probleme bei der Untersuchung

Schlusswort

Quellenangaben

Anhang
Obersicht der Aufteilung des BCK vom 15.5
Obersicht der Aufteilung des Tages-Anzeigers vom 7.4
Wortliste

Einleitung

Im Rahmen meines Auslandssemesters 2008 an der Universität Ziirich mit S chwerpunkt „Deutsche Sprachwissens chaft" wurde mir unter anderem die Mögli chkeit geboten, mehr iiber die nationalen Varietäten des Deuts chen zu erfahren. Zum ersten Mal wurde mir wirklich bewusst, dass s chweizeris ch und österreichis ch ni cht nur Dialekte sind, sondern nachweisli che Strukturen, spezifis che Besonderheiten und eine Menge an Wörtern enthalten, die i ch no ch nie zuvor als deutsche Muttersprachlerin gehört habe. Durch tägliches Zeitungslesen und damit verbundenes Finden solcher Spezifika, sowie durch den täglichen Umgang mit dem S chweizerdeuts ch wurde ich neugieriger auf dieses Thema und las dazu die aktuelle, vor Ort vorhandene, eins chlägige Literatur[1]. So kam es dazu, dass ich mi ch im Rahmen des Seminars „Medienlinguistik" in der vorliegenden Hausarbeit mit diesem Thema empiris ch wissens chaftli ch auseinander setzen durfte.

Zunächst gehe ich allgemein auf die Plurizentrizität der deuts chen Sprache ein, bevor ich mir näher die Situation in der Schweiz ans chaue. Im nächsten Kapitel werde ich meine Untersuchung erläutern und eine kurze Einfiihrung in die zwei Tageszeitungen BUCK und 7'ages-Anzeiger geben, die mir fiir mein Vorhaben als Ausgangsmaterial dienten. Anschliel3end lege ich die methodis chen S chritte meiner Vorgehensweise dar und bes chäftige mich im darauf folgenden Kapitel mit der Kodifizierung von Helvetismen in den von mir verwendeten Nachs chlagewerken. Der Umgang mit der S chweizer(ho ch)deuts chen Sprache in der Schweizer Presse soll dann no ch einmal näher betrachtet und erleuchtet werden, bevor i ch einige Ergebnisse meiner Untersuchung aufzeige. Dabei sollen unbedingt auch die mundartlichen Ausdriicke erwähnt werden, da diese auch im anschlieBenden Kapitel „Nähe und Distanz" eine Rolle spielen. AbschlieBend mö chte i ch die Probleme, die während der Untersuchung aufkamen, ergänzen und biete gleichzeitig Lösungsvors chläge dafiir an, die jedo ch zum Teil sehr zeitintensiv sein könnten. Ausnahmsweise sei an dieser Stelle s chon auf den Anhang verwiesen, der eine Wortliste enthält, die durchaus fiir weitere Untersuchungen dieser Art als Hilfe dienen und dann auch ergänzt werden könnte.

Die Plurizentrizit a t der deutschen Sprache und das Standarddeutsch

Die Sprachfors cher und -wissens chaftler sind si ch seit den 70er Jahren mehrheitli ch darilber einig, dass die deutsche Sprache vers chiedene Zentren in (heute) unters chiedli chen Landern herausgebildet hat, plurizentris ch ist[2]. LOFFLER spri cht dabei sogar von einem Varietatenbilndel[3]. Jedo ch existieren unters chiedli che Meinungen darilber, ob es si ch dabei um plurizentris ch im Sinne von national oder im Sinne von areal handelt. Der wesentliche Unters chied besteht darin, dass bei der plurinationalen Auffassung eine Sprache in mindestens zwei Landern als nationale oder regionale Amtssprache in Gebrauch ist[4]. Hingegen wird bei der pluriarealen Auffassung davon ausgegangen, dass die deutsche Sprache ihre Zentren areal verteilt hat, dass heiBt, dass ein Zentrum sowohl nur einen Teil eines Landes als auch Sprachraume mehrerer Lander umfassen kann, so sei zum Beispiel nach WOLF das österreichis che Deutsch ni cht als einheitliche Varietat zu sehen, sondern das Land gliedere si ch in mehrere Sprachlands chaften[5]. Allerdings hat AMMON s chon 1998 darauf hingewiesen, dass die beiden Si chtweisen des Pluriarealen und des Plurinationalen durchaus miteinander zu verbinden seien[6]. So zeigt er in seinem Variantenwörterbuch des Deutschen von 2004 einerseits die spezifis chen Besonderheiten der Vollzentren Deutschland, Osterreich und der (deuts chsprachigen) Schweiz, namentlich die (in der Literatur des Namens wegen oft kritisierten) Teutonismen, Austriazismen und Helvetismen, auf und andererseits widmet er sich den Besonderheiten, die landerilbergreifend auch in den Halbzentren Luxemburg, Ostbelgien, Liechtenstein und Sildtirol existieren und markiert diese dementspre chend. In allen sieben Landern gilt Deutsch zwar als Amtssprache, jedo ch nur Deutschland, Osterreich und die Schweiz besitzen eigene Nachs chlagewerke, respektive Wörterbilcher, in denen die landeseigenen Besonderheiten festgehalten sind[7]. Aufgrund dessen werden die Vollzentren von den Halbzentren unters chieden. Anzumerken ist hier, dass AMMON ebenfalls darauf hinweist, dass eine Asymmetrie zwis chen den Vollzentren aufgrund einer lilckenhaften und unzurei chenden methodis chen Fundierung der Sprachkodizes vorherrs cht, die unter anderem eine groBe Unsi cherheit bei der Anerkennung der nationalen Varianten auslöst. Im Einzelnen handelt es sich hier um Wörterbilcher zur Aussprache, eine eigene Grammatik und allumfassende Bedeutungswörterbilcher. Dass sich ilberhaupt die vers chiedenen nationalen Varietaten herausgebildet haben, begrilndet AMMON mit den eigenen staatlichen Verwaltungen, den vers chiedenen Kontaktsprachen, im Falle der mehrsprachigen Schweiz sind dies zum Beispiel Französis ch und Italienis ch, und mit den Dialekten, aus denen sich die Besonderheiten auf allen grammatis chen Ebenen in das Standarddeuts che nach und nach eingliedern. Die nachfolgende Tabelle sollte dies no ch einmal verans chauli chen[8]:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[9]

Tabelle 19

Das Standarddeuts ch selbst wird nach dem Sachworterbuch zur Sprachwissenschaft dadurch definiert, dass es von der Allgemeinheit der deuts chen Sprachgemeins chaft verstanden und/oder verwendet wird und sich durch die Verwendung durch Nachri chten- und Fernsehspre chern auszeichnet. Es steht aul3erdem im Gegensatz zum Dialekt und umfasst „alle s chriftlichen und milndlichen Aul3erungen, sofern sie im Satzbau, Wortbildung, Formenwahl und Lautung allgemein gilltigen Regeln entspre chen"[10]. Grundsätzlich wird das Standarddeuts ch durch ein soziales Kräftefeld ers chaffen, erhalten und aktualisiert. Bestandteile dieses Kräftefeldes sind die Kodifizierer eines Sprachkodex, die Normautoritäten, wie zum Beispiel Lehrer, die Modellspre cher und -s chreiber und deren Modelltexte und die Sprachexperten und deren Fachurteile als ein kleiner Teil der Bevölkerung. Sie beeinflussen sich durch/mit ihrer Arbeit gegenseitig, womit auch das Kräftefeld in ständiger Bewegung ist[11]. Wieviel Variabilität im Bezug auf das Standarddeuts ch erlaubt ist und wann es dialektal wird, dazu im nächsten Kapitel, wobei von nun an der S chwerpunkt auf den deuts chsprachigen Teil der Schweiz liegt.

Die Situation in der Schweiz

In der Schweiz findet man seit ungefähr zweihundert Jahren die Situation der medialen Diglossie vor. Dass heil3t, man wählt hier nach dem Medium was man gerade nutzt: wenn gespro chen wird, verwendet man die Mundart, den örtli chen Dialekt, wenn ges chrieben wird, die Standardsprache[12]. Es werden auch Ausnahmen gemacht: In formalen Situationen, wie die Vorlesungen in der Universität oder die Predigt in der Kirche, wird die Standardsprache in Form des S chweizerho chdeuts chen verwendet[13] und umgekehrt wird beispielsweise Mundart in SMS oder beim Chat ges chrieben. Jedo ch wird immer nur entweder Dialekt oder Standardsprache verwendet, flieBende Ubergänge und auch eine Umgangssprache sind ni cht auszumachen. Trotzdem gibt es Abgrenzungsprobleme zwis chen den beiden Formen, denn, wie s chon kurz angedeutet, beeinflussen sie si ch gegenseitig. Laute, Warter und ganze syntaktis che Konstruktionen werden aus der Standardsprache in den Dialekt aufgenommen und Dialektelemente gelangen in die Standardsprache[14]. Bislang fehlen eindeutige Kriterien dafur, wel che Warter ausschlieBlich dem Dialekt zuzure chnen sind oder allenfalls Grenzfälle des Standards sind[15]. Da auch f#r die Schweiz kein amtli ches Worterbuch existiert, gilt der s chweizeris che Binnenkodex. Dieser setzt si ch zusammen aus dem Duden als ein in Deutschland hergestellter AuBenkodex fur die Schweiz, dem Schweizer Schillerduden und von S chweizern erarbeitete Worterbilcher[16], wie zum Beispiel MEYERS Wie sagt man in der Schweiz?[17]. Durch die Existenz des Binnenkodexes, der die innerhalb der Schweiz geltenden Sprachnormen bildet, und dadurch, dass kein amtliches Worterbuch vorhanden ist, kommen die unklaren Grenzen zwis chen standardsprachlich und ni chtstandardsprachlich zustande[18]. Das zeigt auch eine Umfrage unter Lehrern bezilglich einiger anerkannter Helvetismen[19], die sie als fals ch oder richtig anstreichen sollten. Die Umfrage bestätigt eine groBe Unsicherheit im Bereich der Helvetismen, in dem sogar die wi chtigsten Normautoritäten offensichtli ch keine klaren Kriterien zur Unters cheidung haben[20]. Dieses Defizienzempfinden des S chweizers im Umgang mit der standarddeuts chen Sprache wurde auch in Wahrnehmungsexperimenten gezeigt, die die Einstellung zu s chweizerho chdeuts chen Varianten ilberprafen sollten: das Ergebnis, dass die Versuchspersonen der Deuts chs chweiz eine deutli che Mehrheit ausgewählter Helvetismen durch HWren als s chle chtes oder fehlerhaftes Standarddeuts ch eingeordnet haben, kann als Beleg dafur gesehen werden, dass s chweizerho chdeuts che Varianten unter Deuts chs chweizern eine geringes Sprachprestige besitzen. Zudem wurde einem deuts chen Spre cher eine groBere standardsprachli che Kompetenz zugespro chen als einem s chweizeris chen Spre cher[21] und binnendeuts che Varianten vor s chweizerho chdeuts chen bevorzugt[22].

Die Untersuchung

In der vorliegenden Untersuchung lehne i ch mich an die Ausführungen von EHRSAM-NEFF, die vier Ausgaben der Schweizer Tageszeitung BUCK auf Helvetismen hin untersucht hat[23]. Sie hat dabei eine Kategorisierung der Helvetismen vorgenommen, die ich ebenfalls verwenden werde und hier kurz erläutern möchte: Insgesamt klassifiziert sie in se chs Gruppen, wobei die erste Gruppe die Worts chatzhelvetismen darstellt. Hierunter zählen fremdsprachli che Entlehnungen wie D o ssier aus dem Franzosischen oder Final aus dem Englis chen, Helvetismen politis cher und juristis cher Herkunft, Dialektworter, die no chmals in mundartnahe (G o tti) und mundartliche (Beiz) Warter unterteilt werden, und Nationalhelvetismen, die gesamts chweizeris ch gelten (M u esli, R o esti). Die zweite Gruppe bilden die grammatis chen Helvetismen. Hier kann man zwis chen Unters chieden im Genus (das Mami), in der Flexion (winken — gew u nken) und in der Wortbildung (der Entscheid) unterteilen. Eine weitere Gruppe gründet si ch beispielsweise durch die Ersetzung des „B" durch „ss", es sind die orthografis chen Helvetismen. Die idiomatis chen Helvetismen, darunter mundartnahe Phraseologismen (den F ii nfer u nd das Weggeli bek o mmen), standardsprachli che Phraseologismen (fi ber die B u cher gehen) und kulturspezifis che unersetzbare Ausdrücke (Schale G o ld) bilden die vierte Gruppe. Auch semantis che Varianten, so genannte Sinnesabwandlungen (rassig), kreieren eine eigene fünfte Gruppe. Problematis ch anzusehen ist die letzte Gruppe der Frequenzhelvetismen, die lexikalis che Eigens chaften erfasst, die an sich gemeindeuts ch sind, in der Schweiz aber wesentlich haufiger verwendet werden. Man sucht allerdings vergeblich in der Literatur nach einer prazisen Definition und stalk eher auf S chwierigkeiten bei der Erfassung dieses Phanomens[24].

AuBerdem hat EHRSAM-NEFF die Helvetismen den unters chiedli chen Textklassen der Ausgaben des BLICK zugeordnet. Sie lehnt sich dabei an die Klasssifizierung der Pressetexte nach Lüger[25], der in informationsbetonte Texte, mit den Textsorten Nachricht, Meldung, Bericht, Reportage, Problemdarstellung, Wetterbericht etc., meinungsbetont-persuasive Texte, dazu zahlt der Kommentar, die Glosse und das Interview, instruierend-anweisende Texte, also Handlungsanleitungen und Ratgebungen, und kontaktorientierte Texte, dazu gehoren unter anderem Fotos, S chlagzeilen und grafis che Mittel des Layouts[26]. EHRSAM-NEFF erwartete in den vier untersuchten Ausgaben des BLICK eine hohe Anzahl meinungsbetonter-persuasive Texte und eine Anzahl verhaltnismaBig kleiner Anzahl informationsbetonter Texte, erbrachte allerdings für den Leser keine weitere Vergleichsmoglichkeit[27]. Auch die fast 400 ausgemachten Helvetismen lieBen sich dadurch ni cht als „viel" oder „anderen Zeitungen ahnlich" einstufen. Deshalb dienten mir als Untersuchungsmaterial jeweils zwei Ausgaben der Schweizer Tageszeitungen BLICK und 7'ages-Anzeiger, die im folgenden kurz bes chrieben werden sollen.

BLICK

Die erste Ausgabe des BLICK mit 50 000 Exemplaren ers cheint 1959, als erstes Boulevardblatt in der deuts chsprachigen Schweiz. Als Tageszeitung legte sie ihr S chwergewicht auf Unglücksf)lle und Verbre chen sowie Sex und Sport in politis chen Kreisen und in der etablierten Presse. Der BLICK stieB damit auf starke Kritik und Widerstand, avancierte denno ch als „Unterhaltungsblatt" zur gröaten Tageszeitung in der Schweiz mit 200 000 Exemplaren Ende der Se chziger Jahre und steigerte weiterhin seine Auflagenzahlen[28]. Seit 2003 allerdings muss er seinen Titel als gröBte Tageszeitung an die Gratiszeitung 20Minuten abgeben[29] und verliert au ch mit der Umstellung auf Tabloidformat 2004[30] immer mehr Leser. Der BLICK errei cht 2007 nur no ch 694 000 Leser, 21 000 weniger als 2006. Hingegen kann der 1969 ins Leben gerufene SonntagsBLICK steigende Leserzahlen im Jahr 2007 verbuchen und sieht sich einer Lesers chaft von mehr als einer Million Mens chen gegenüber[31].

Die zwei hier untersuchten Ausgaben des BLICK sind beide Wo chentagsausgaben jeweils vom 15.5.2008 und 3.6.2008. Sie enthalten jeweils zwei Teile: den Sportteil mit durchs chnittlich 17 Seiten und den gröBeren Teil mit durchs chnittlich 38 Seiten, in dem Berichterstattungen der Ressorts Schweiz, Ausland und Wirtschaft neben People, Reportage, Life, Debatte/Leserbriefe/Meinungen und anderen zu finden sind[32].

Tages-Anzeiger

Schon 1893 ers cheint die erste Ausgabe des Tages-Anzeigers mit beachtlichen 16 Seiten und ist bereits drei Jahre später die gröBte abonnierte Tageszeitung der S chweiz[33]. Als überregionale Zürcher Tageszeitung gilt sie heute neben der Neuen Z ii rcher Zeitung als eine der führenden Zeitungen in der deuts chsprachigen Schweiz mit einer der hö chsten Auflagen von 216 411 im Jahr 2007 und einer Lesers chaft von 516 000. Als führende Regionalzeitung in Zürich und einer starken nationalen Ausstrahlung beri chtet der Tages-Anzeiger von montags bis samstags s chwerpunktmäBig über die Stadt und die Agglomeration Zürich. Seit 2006 ers cheint der Tages-Anzeiger mit fünf Regionalausgaben für die Regionen Zürcher Oberland, Zürcher Unterland, Zürichsee re chtes Ufer, Züri chsee linkes Ufer und die Stadt Zürich[34]. Der Stadtzürcher Tages-Anzeiger gliedert sich in se chs Faszikel, die die klassis chen Zeitungsressorts repräsentieren: Der erste Faszikel enthält Nachri chten und Kommentare aus der Schweiz und dem Ausland sowie die Seiten Hintergrund, Analyse und Kehrseite. Der zweite Teil trägt den Titel Z u rich und Region und enthält regionale Nachrichten aus Stadt und Kanton Zürich, amtli che Anzeigen und Leserbriefe sowie die Seite Bellevue mit Ausgehtipps, einem Comic und Ahnlichem. Der Wirts chaftsteil beinhaltet nationale und internationale Wirts chaftsnachrichten, Börsen- und Devisendaten sowie die Seite Wissen. Im darauf folgenden Sportteil befindet si ch unter anderem auch die Wettervorhersage. Der fünfte Faszikel ist der Kultur gewidmet. Hier sind unter anderem das aktuelle Kino-, Theater- und Fernsehprogramm zu finden. Themen, die ausschlieBlich die Stadt Zürich betreffen, beispielweise Sport und aktuelle Veranstaltungen, werden im letzten Faszikel behandelt.

Die beiden untersuchten Ausgaben des Tages-Anzeigers weisen genau diese Unterteilung auf[35] und stammen vom 7.4.2008 und 15.4.2008.

Die Vorgehensweise

Zufällig wurden die jeweils beiden Ausgaben des BUICK und des Tages-Anzeigers von mir ausgewählt, die ich dann sorgfältig vollständig durchgelesen habe. Dabei habe i ch die mir unbekannten Wörter und Konstruktionen, s cheinbare Helvetismen und s chweizerdeuts che Ausdriicke, im Hinblick auf die unters chiedlichen Textklassen, angestri chen, wobei ich mi ch auf mein eigenes Sprachbewul3tsein und -gefiihl verlassen habe/musste. Ans chliel3end habe ich die iiber 450 gefundenen Wörter und Konstruktionen in einem ersten S chritt anhand des Dudens: Die deutsche Rechtschreibung[36] und des Variantenworterbuch des Deutschen[37] gefiltert. Hierbei wurden die Begriffe, die nicht im Variantenworterbuch aufzufinden und auch im Re chts chreib- Duden unmarkiert[38] verzei chnet waren ausges chlossen, so dass eine Wortliste von insgesamt 358 Ausdriicken und 16 s chweizerdeuts chen Phrasen iibrig blieb. Die Ausdriicke habe i ch anhand eines zweiten S chrittes als Helvetismus im allgemeinen, gemeindeuts chen Ausdruck, S chweizerdeuts chen Ausdruck oder als Austro-Helvetismus bzw. Teuto-Helvetismus bzw. Austro-Teutonismus versucht zu identifizieren. Dazu nutzte ich weitere vier Quellen: MEYERS Wie sagt man in der Schweiz?[39]=, Das gr o fie Worterbuch der deutschen Sprache?[40], SITZLERS Aus dem Chuchich a schtli geplaudert[41], ein ni cht wissens chaftlich fundiertes sehr kleines Wörterbuch, vor allem fiir Touristen ges chrieben, und als letzte Instanz durchforstete i ch das World Wide Web[42]. Hier nutzte i ch vor allem die Internetseiten www.leo.org, welche ein Online-Wörterbuch und einen kostenlosen Ubersetzungsdienst anbietet, hilfreich waren hier vor allem Ubersetzungen aus dem Englis chen, Französis chen und Italienis chen, www.wikipedia.net, die freie Enzyklopädie Wikipedia und www.google.de als Suchmas chine fiir Inhalte des World Wide Web und letzte Möglichkeit etwas iiber den jeweiligen gesuchten Ausdruck etwas zu erfahren. In meiner Wortliste[43] sind die Erklärungen/Wortlaute des (1[44]) Variantenworterbuch, (2) des Re chts chreib- Dudens und (3) MEYERS Wie sagt man in der Schweiz? wiederzufinden. (4) Das gr o fie Worterbuch der deutschen Sprache, (5) SITZLERS Aus dem Chuchich a schtli geplaudert festgehalten und auch die Internetseiten dienten zur Unterstiitzung der Einordnung durch Vorkommen und Markiertheit bzw. Unmarkiertheit der Ausdriicke. Bevor ich zu meinen Ergebnissen und der Einordnung in die Schemata nach EHRSAM-NEFF komme, mö chte i ch etwas zur Kodifizierung von Helvetismen in den verwendeten Nachs chlagewerken und der Benutzung von S chweizer(ho ch)deuts ch in Schweizer Zeitungen ausfiihren.

Kodifizierung in den Nachschlagewerken

Die S chwierigkeit der Kodifizierung (und der Markierung) von Helvetismen zeigt sich s chon deutlich anhand der Arbeit des S chweizeris chen Dudenauss chusses. Die acht Mitarbeiter miissen si ch ganz auf ihre eigene Sprachkompetenz verlassen, da es keine klaren Kriterien no ch konkrete Instrumente zur Beurteilung von Helvetismen gibt[45]. Ob die von ihnen vorges chlagenen Wörter es dann in den Duden s chaffen liegt jedo ch ni cht in ihrer Hand. Somit kann man davon ausgehen, dass nicht alle (regionalen) Varianten aufgefiihrt sind. Und falls das eine oder andere Wort tatsächlich aufgenommen werden sollte, könnte es zu folgenden Markierungen kommen: >s chweizeris ch<, >mundartnah<, >mundartlich<, >umgangssprachlich<, >veraltet<, >lands chaftlich< und/oder >veraltend<, um die fiir uns wi chtigsten zu nennen. Wobei uns nur die Markierung >s chweizeris ch< auf ein dem Duden nach ausnahmslosen eindeutigen standardsprachlich eingeordneten Helvetismus hinweist[46]. Die glei che Vorgehensweise gilt ebenso fiir Das gr o fie W o rterbuch der deutschen Sprache.

Um nationale Varianten herauszuarbeiten erarbeitete AMMON sieben Kriterien um eine nationale Variante eindeutig als sol che zu identifizieren: Er unters cheidet 'nach Geltung' und 'nach Bekanntheit und Geltung'. 'Nach Geltung' bedeutet, dass eine s chweizeris che Variante in Osterreich und Deutschland bekannt ist, aber keine Geltung hat. 'Nach Bekanntheit und Geltung' bedeutet, dass sie in Osterreich und Deutschland weder bekannt ist, no ch gilt. Diese Unters cheidung kann jedo ch nur in einer Untersuchung vorgenommen werden, wenn ausrei chend Versuchspersonen zur Verfiigung stehen, die einen Helvetismus als solchen nach diesem Kriterium identifizieren könnten, wobei nicht definiert ist, wieviel „ausreichend" bedeutet. Weiterhin unters cheidet er zwis chen spezifis chen, in groBen Teilen bzw. im ganzen Land vorkommenden, und unspezifis chen, in mehr als einer Region vorkommenden, nationalen Varianten. Hierzu zählen die genannten Teuto-Helvetismen und Austro-Helvetismen[47]. Das Variantenw o rterbuch, indem etwa 12 000 deutsche Varianten aufgefiihrt sind, nimmt zwar eine revolutionäre Vorbildrolle fiir den Berei ch der plurizentris chen Sprachen ein[48], jedo ch fehlen auch hier die klaren Kriterien zur Unters cheidung und „aus dem Dialekt stammende Wörter wurden, wenn sie im Standard in vers chiedenen Kontexten belegbar und nicht als Dialekt-Zitate zu verstehen waren, groBziigig aufgenommen[49]."

MEYER mö chte in seinem differentiellen Wörterbuch, anhand einer groBen Bandbreite von Quellen, die fiinf Prozent Sprachbesonderheiten, die nicht der binnendeuts chen Norm entspre chen festhalten. Er unters cheidet prinzipiell auch zwis chen spezifis chen und unspezifis chen Varianten und erwähnt, dass es Helvetismen gebe, deren Vers chwinden er sehr bedauern wiirde, sol che, die ihn völlig gleichgiiltig lassen und einige, iiber deren Vers chwinden er si ch freute[50]. Laut AMMON gehören jedo ch nur zehn Prozent der von MEYER genannten fiinf Prozent zu den wirkli chen helvetis chen Sprachbesonderheiten, die si ch von der binnendeuts chen Norm abgrenzen. Dies kann als Beleg gesehen werden, dass MEYER gern die Zahl der nationalen Varianten erhöhen mö chte[51]. AuBerdem sei bei ihm bei der Auswahl der Wörter, trotz aller Bemiihungen um Objektivität, viel persönliches Urteil mit eingeflossen[52]. Auch hier finden sich also keine klaren Kriterien zur Abgrenzung und Unters cheidung[53].

Am Beispiel Offerte mö chte i ch kurz die S chwierigkeit der Identifizierung anhand der genutzten Quellen deutli ch machen und no ch einmal zusammenfassen: Als '[s chriftliches] [Verkaufs]angebot' und '[Stellen]bewerbung ist Offerte im Variantenw o rterbuch eindeutig als Helvetismus verzeichnet. Im MEYER existiert kein Eintrag. Der Re chts chreib- Duden fiihrt zwar einen Eintrag, jedo ch unmarkiert und Das gr ofi e W o rterbuch der deutschen Sprache (fiihrt und) markiert nur die Bedeutung 'Bewerbung' als >s chweiz.<.

Schweizer(hoch)deutsch in Schweizer Zeitungen

THOMAS RUST, Lektor beim Tages-Anzeiger, antwortet auf eine Anfrage nach seiner Redigierpraxis, dass es „keine ausformulierten Sprachregelungen fiir den Gebrauch bzw. Ni chtgebrauch von Helvetismen gibt", einzig Nennenswertes an seiner Praxis ist, dass er Texte von Korrespondentinnen und Korrespondenten ho chdeuts cher Muttersprache „einzus chweizern" versucht, wo es um einfache, aber auffällige Ausdriicke geht. Er ersetzt beispielsweise Hubschrauber durch Helik o pter, ist aber zuriickhaltend bei ho chdeuts chen Wendungen wie zum Beispiel schubsen bzw. beim allgemeinen Sprachgebrauch und -duktus, da der Tages-Anzeiger die Herkunft der Autorinnen und Autoren nicht verleugnen will[54]. Hingegen kann man in 20Minuten sogar häufiger Teutonismen finden, da sie ihre Agenturmeldungen fiir die Auslandsberichterstattungen ni cht zu bearbeiten s cheint[55]. Die Neue Z fi rcher Zeitung hat einen Leitfaden, das sprachli ch-te chnis che Vademe cum, in dem si ch Wörter finden, die Helvetismen sind und es einheitlich zu vermeiden gilt oder deren man sich „nicht zu s chämen braucht" oder Anmerkungen, wie mit einem typis chen Helvetismus umzugehen ist (Ersetzung durch ein anderes Wort etc.) um einen einheitli chen (hinterfragungswiirdigen) Auftritt der Zeitung zu garantieren[56]. Das sprachli ch-te chnis che Vademe cum der NZZ ist ein Beispiel von Schweizer Hausorthografien, die entwickelt wurden, um eine von mehreren Möglichkeiten der S chreibung, Worttrennung oder Interpunktion fiir den jeweiligen Bereich als verbindli ch zu erklären, um insgesamt eine möglichst einheitliche Gestaltung der ges chriebenen Texte zu gewährleisten[57]. Der BCK ersucht einen „mögli chst leserfreundli chen goldenen Mittelweg zwis chen einer progressiven (7'ages-Anzeiger) und einer konservativen (Neue Z fi rcher Zeitung) Interpretation der neuen Re chts chreibung"[58]. Deshalb, so heiBt es weiter, s chreibt der BCK immer nach dem neuesten Re chts chreib- Duden, mit Ausnahmen bei Schweizer Eigenheiten, wobei sie jedo ch Formen vermeiden, die als veraltet markiert sind.

HEUER s chreibt im Vorwort seines Buches Richtiges Deutsch, wel ches als AuBenkodex fiir die Schweiz zu verstehen ist, dass nicht alles was als mundartli ch gilt, aus der S chriftsprache verbannt werden miisse: „Mundartli che Ausdriicke oder Wendungen oder au ch nur mundartlich gefarbte Wörter, bewusst am richtigen Ort ins S chriftdeuts che gemis cht, können von einer Wirkung und einer Treffsi cherheit sein, die mit rein s chriftsprachlichen Mitteln nicht zu errei chen ware"[59]. Sogar könne ein ni chtstandardsprachliches Wort, am richtigen Ort eingesetzt, zu mehr Verstandnis verhelfen, wie im Kapitel „Nahe und Distanz" weiter unten naher erlautert.

Zusammenfassend lasst sich festhalten, dass die genannten Schweizer Zeitungen nach ihren eigens entwi ckelten Hausorthografien arbeiten, in denen genaue Angaben zur Re chts chreibung gemacht werden. Dabei steht es den Redakteuren jedo ch ans cheinend offen, ob sie einzelne Wörter der Autoren als s chweizeris ch oder binnendeuts ch (bzw. österrei chis ch) übernehmen oder beispielsweise einzelne Wörter „eins chweizern" oder sogar Mundart verwendet wird, um eventuell mehr Verstandnis bei den Lesern zu erzeugen.

Im Folgenden werde ich die Ergebnisse meiner Untersuchung erlautern, wobei sich feststellen lasst, wie ho ch der tatsachli che Anteil an Helvetismen in den zwei Tageszeitungen BUCK und 7'ages-Anzeiger ist und wie sie sich auf die unters chiedli chen Textklassen verteilen. Dabei hatte es die AusmaBe der vorliegenden Arbeit überstiegen, wenn weiter dahingehend ermittelt worden ware, ob es sich um verwendete Helvetismen der Autoren oder „einges chweizerte" Umbenennungen handelt. Auch kann eine Bedeutung der Verwendung von mundartlichen Ausdrücken an einigen Beispielen nur vermutet werden.

Ergebnisse

Nachdem einige S chwierigkeiten zur Identifizierung von Helvetismen offen gelegt wurden, mö chte ich mein Vorgehen im dritten Untersuchungss chritt, der ebendiese Identifizierung beinhaltet, naher erlautern.

Falls kein Eintrag des gesuchten Wortes in den Werken Variantenw o rterbuch, Re chts chreib- Duden, MEYERS Wörterbuch oder Das gr o fie W o rterbuch der deutschen Sprache zu finden war, griff ich, wie s chon kurz angespro chen, zur Klarung auf das World Wide Web zurück. Das Buch von STIZLER blieb für mich wie gesagt weitestgehend unerheblich. Ich nutzte es nur als unterstützendes Argument, wenn ein Helvetismus s chon anhand der ersten vier Werke identifiziert wurde. Wenn ein Ausdruck wie beispielsweise Cheminée von allen vier Werken plus SITZLER als s chweizeris ch gekennzei chnet wurde, ist es also eindeutig ein Helvetismus. Jedo ch kann es auch zu komplizierteren Beispielen kommen. In den Fallen von Finanzinspekt o rat, Chlapf und B oo gg existiert kein bzw. nur ein Eintrag innerhalb der ersten vier Werke, jedo ch waren die Wörter entweder in SITZLER aufgeführt und/oder sie konnten im Internet gefunden werden und dort als Frequenzhelvetismus, aufgrund mehrzahliger s chweizeris cher Kontexte[60] eingeordnet werden. Diese gelten als fragwürdige Helvetismen[61], denn an dieser Stelle mö chte ich mir ni cht anmaBen, den Begriff als eindeutigen Helvetismus zu klassifizieren. Ebenso verhalt es si ch bei dem Fall, dass ein Ausdruck wie D o ssier oder Fudibacken nur im Variantenw o rterbuch (und zum Beispiel in SITZLER) als Helvetismus auftau cht. Trotz AMMONS Kritik an MEYERS Wörterbuch, werte i ch einen vorhandenen Eintrag (ohne Markierung) als gefundenen Helvetismus, falls ni cht alle drei anderen Werke etwas vollkommen Gegensatzliches behaupten bzw. keinen Eintrag führen. Dann wird die Identifizierung als Helvetismus abgelehnt. Dies gilt jedo ch ni cht bei Vorkommen im Variantenw o rtebuch und im MEYER, auch wenn dieser in beiden als Grenzfall des Standards, mundartlich oder ahnliches gekennzei chnet war, wie im Beispiel von Peterli. Beim Beispiel von eind o len, bei dem das Variantenw o rterbuch zwei Regionen CH und D-sädwest angibt, das Wort jedo ch auch im MEYER verzei chnet ist, habe ich auf Helvetismus ents chieden. Dies gilt natärli ch auch fär ahnliche Beispiele. Bei Komposita, also Wortzusammensetzungen, die aus einem Bestimmungswort und einem Grundwort bestehen, wurde bei Finden des Bestimmungswortes und Identifiziernug dieses als Helvetismus, ebenfalls auf Helvetismus als gesamtes „neues" Wort ents chieden, wie im Fall von Carreisen. Auch Wortauspragungen wie Baselbieterin wurden auf ihr Grundwort zuräckgefährt, in diesem Fall Baselbiet und als eigenstandiger Helvetismus gewertet. Wenn mehrere Komposita mit einem Helvetismus als Grund- oder Bestimmungswort in den Zeitungen vorkam, wie bei Departement oder Final, wurde nur ein Helvetismus gezahlt.

Nach dieser Vorgehensweise ergibt si ch von 332 Ausdräcken folgende Zusammensetzung:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[62] [63]

Tabelle 2

Dabei teilen si ch die Helvetismen, die fragwärdigen Helvetismen, die helvetis chen eigenständigen Begriffe sowie die fragwärdigen dieser Kategorie im BUCK und im Tages- Anzeiger, hier unters cheide ich no chmals in redaktioneller Teil und Anzeigenteil, wie folgt auf:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3

Es kommt somit zu einem Verhaltnis im Bereich des redaktionellen Teils von 106:172 (BUICK: 7'ages-Anzeiger) und im Bereich des Anzeigenteils von 5:52, insgesamt ergibt das ein Verhaltnis von 111:224. Vordergriindig sind 36 Helvetismen im Anzeigenteil des 7'ages-Anzeigers, gegeniiber 2 im BUICK. Es lasst eine starkere Verwendung der Helvetismen in der Bevolkerung vermuten, auf die hier aber ni cht naher eingegangen werden kann.

Mundartliche Ausdrticke

Bei den S chweizerdeuts chen Ausrdiicken bzw. S chweizerdeuts chen Phrasen, insgesamt 26 bzw. 16 an der Zahl, ergibt si ch wider Erwartens ein Verhaltnis von 9:10 bzw. 3:5 im redaktionellen Teil und 2:8 und 3:5 im Anzeigenteil. Hier habe ich aufgrund des Fehlens eines Schweizerdeutsch-Worterbuches keine Nachweise gefunden und kann diese nur anhand von sprachges chi chtlichem Wissen[64] und eigenem Erleben in meiner Zeit in Ziirich als S chweizerdeuts ch einordnen. Meine Vermutung beziigli ch der Mehrverwendung von S chweizerdeuts chen Ausdriicken im 7'ages-Anzeiger ist, dass dieser aufgrund der Tatsache, dass er als iiberregionale Ziircher Tageszeitung definiert wird und somit sein Verbreitungsgebiet vorwiegend im Ziircher Raum hat, auch mehr mundartli che Ziiri ch-Dialekt Wendungen nutzen kann, um eine gewisse Nahe[65] beim Leser, die eben vorwiegend (Stadt)Ziircher sind, zu erzeugen.

Bei der folgenden Einordnung in die Schemata von EHRSAM-NEFF verzichte i ch auf die Einbeziehung der fragwiirdigen helvetis chen Eigenstandigen Begriffe, da es si ch hier meist um Eigennamen handelt, derer i ch mir ni cht bewusst war.

Einordnung der FIelvetismen in die Schemata nach E FIRSAM -N EFF

Unter den Ausgaben des BUICK finden si ch unters chiedli ch klassifizierte Helvetismen, die ich anhand meiner Wortliste ausgemacht habe, wie folgt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4

Unter den Ausgaben des 7'ages-Anzeiger finden sich unters chiedlich klassifizierte Helvetismen wie folgt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 5

(*) Hierzu ist anzumerken, dass ich die groBe Anzahl von orthographis chen Helvetismen beziiglich der Ersetzung des „B" durch „ss" an dieser Stelle, aus selbsterklarlichen Griinden, ni cht auffiihre. Allerdings mochte ich denno ch auf die moglichen aufkommenden Un- und Missverstandlichkeiten im Falle der Benutzung von Busse oder Masse ohne erkennbaren Kontext hinweisen. Ebenfalls kann ich ni cht auf Frequenzhelvetismen schlieBen, einerseits durch ungenaue Definition in der Literatur und andererseits liegen mir keine Vergleichsmoglichkeiten vor, um Frequenzhelvetismen auszumachen, beispielsweise zusatzli che deutsche und osterreichische Zeitungen.

Auffallig an Tabelle 5 ist, dass das Verhaltnis von 18 im BCK zu 14 im 7'ages-Anzeiger aufgefundenen Dialektwortern im Bereich der Worts chatzhelvetismen etwa gleich ist. Anders dagegen bei der Wortbildung im Bereich Grammatis che Helvetismen: Hier liegt ein Verhaltnis von 25 zu 77 vor. AuBerdem ist die Verwendung von fremdsprachlichen Worts chatzhelvetismen (Verhaltnis 16:33) in der Schweiz sehr gut dadurch zu erklaren, dass es hier auch zum einen ein franzosischsprachiges Gebiet gibt, aus dem zum Beispiel die Helvetismen Duvet, Couvert oder Occasion herriihren, und zum anderen ein italienis chsprachiges Gebiet, aus dem dem zwar auch Entlehnungen wie Squadra, (Partei)Kassier oder Gusto stammen, diese aber ni cht als Helvetismen gezahlt werden konnen[66]. Dafiir wurden allerdings Entlehnungen aus dem Englis chen gefunden, wie Goalie, Cupfinal oder der Match.

Die Klassifizierung konnte no ch um eine weitere Gruppe, die der Aussprachehelvetismen, erganzt werden. Dies betrifft die Beispiele Match, Budget, Cr e meschnitte, Glac e , Goal, R e ceptionistin und andere. Auf diese wird hier allerdings nicht weiter eingegangen.

Nach Auszahlung und Einbeziehung der (eindeutigen) Helvetismen, der fragwiirdigen Helvetismen und der helvetis chen eigenstandigen Begriffe, einschlieBlich Wiederholungen und Wortzusammensetzungen bzw. -auspragungen, und ausschlieBlich der Helvetismen im Anzeigenteil ergibt si ch folgende Zusammensetzung im Bezug auf die Textklassen, wobei die Klammern, die Anzahl der S chweizerdeuts chen Ausdriicke/Phrasen angibt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 6

Wenn man hier vom Verhaltnis der Gra& der Zeitungen und der Anzahl der Seiten sowie der Anzahl der Worter ausgeht, ist die Verwendung von Helvetismen bei den informationsbetonten Texten grob ahnlich. Auffallig sind allerdings, wie s chon oben angespro chen, 16 S chweizerdeuts che Ausdriicke im 7'ages-Anzeiger. Weiterhin auffallig sind 14 Helvetismen bei den instruierend-zuweisenden Texten des BUICK, die moglichst leser(sprachen)nahe Ratgebungen vermuten lassen. Zu den kontaktherstellenden Texten ist beim 7'ages-Anzeiger nur zu sagen, dass diese sich meist aus helvetis chen eigenstandigen Begriffen zusammensetzen, im Gegensatz zum BUICK.

Um die Verwendung von Helvetismen in der Presse no ch besser nachvollziehen zu konnen, widme i ch mi ch im nachsten Kapitel dem Thema „Nahe und Distanz" von Sprache, bevor i ch abschlieBend aufgetauchte Probleme bei der Untersuchung erlautern werde und eine knappe Zusammenfassung der dargelegten Ergebnisse darstellen werde.

' he und Distanz von Sprache

Die Bedeutung der Verwendung von Helvetismen in der Presse lasst si ch auf zwei Wegen erklaren: zum einen betrifft dies sicherli ch die Schweizer Herkunft der Autoren und damit der tagliche Umgang mit der eigenen s chweizeris chen Sprache, der Helvetismen und deren Nutzung in der redaktionellen Arbeit ohne sich viellei cht dessen ausdriicklich bewusst zu sein. Zum anderen muss man zunachst erst einmal festhalten, dass die untersuchten s chweizeris chen Zeitungen nicht in S chweizerdeuts ch ges chrieben sind, sondern in ho chdeuts ch. Zu dieser Sprachform des Deuts chen haben die Schweizer ein gespaltenes Verhaltnis: Es ist die Sprache, die sie meist nur in der S chule lernen (miissen), die Sprache die im (ungeliebten) groBen Kanton Deuts chland[67] gespro chen wird, von dem sie si ch moglichst abgrenzen wollen. Die Beherrschung des Standarddeuts chen wird hier meist nur mit dem Beherrschen von binnendeuts chen Deutsch identifiziert[68]. Es ware also eigentlich nicht verwunderli ch, wenn die Zeitungen versuchen, wenigstens durch Helvetismen und S chweizerdeuts che Ausdriicken Lokalkolorit, oder sogar Landeskolorit zu s chaffen. Man kann festhalten, dass si ch die (Schweizer) Sprache unters cheidet in Miindli chkeit von der S chriftli chkeit, wobei sich Miindlichkeit durch hohes Tempo, situations- und adressatenbezogene Flexibilitat, grammatis ch unvollstandige AuBerungen, verkiirzte Satze, Verzögerungsphanomene, Wortabs chleifungen, die Verwendung von umgangssprachlichen Ausdriicken und Dialektismen auszei chnet, um an dieser Stelle nur einige Unters chiede zu nennen[69]. Ein Text hingegen versucht all diese Merkmale normalerweise zu vermeiden um gröBtmögli che Präzision, formale, dass heiBt orthographis che, typographis che und grammatis che, Korrektheit, ästhetis che S chönheit und eine sprachimmanente nachvollziehbare Kohärenz zu erreichen bzw. zu s chaffen[70]. Do ch gehört es fiir eine (Schweizer) Zeitung wirklich dazu auf Helvetismen und landessprachli che Ausdriicke zu verzi chten? I ch denke, eine Zeitung mö chte eine Sprache verwenden, die die Lesers chaft sozusagen in den Bann zieht und ihr sehr nah steht: Eine Sprache der Nähe. Diese zeichnet si ch, nach KOCH und OESTERREICHER, durch raumzeitliche Nähe, Vertrautheit, Privatheit, Emotionalität, Situations- und Handlungseinbindung, kommunikative Kooperation, Dialog, Spontaneität und freie Themenentwicklung aus[71]. Diese Merkmale machen den stilistis chen Sinn[72] einer Tageszeitung aus. Er wird erst ges chaffen durch die Helvetismen und den landessprachli chen Ausdriicken.

Probleme bei der Untersuchung

Einige Probleme wurden s chon teilweise angespro chen. Ich mö chte die Gelegenheit nutzen sie no ch einmal zusammenzufassen und zu ergänzen. Zunächst erforderte es meine vollste Konzentration beim Durchsuchen der Zeitungen. Hier musste i ch mi ch auf mein eigenes Sprachgefiihl verlassen, um die „richtigen" Wörter zu finden. Auch EHRSAM-NEFF gibt kein „Instrument" an, wie sie auf eine Zahl von 392 Helvetismen gekommen ist. Es sei an dieser Stelle no ch einmal kritis ch zu bemerken, dass sie keine verglei chbaren Ergebnisse einer anderern Tageszeitung zum BUCK liefert und auch bei ihrer Verteilung der Helvetismen auf die Textklassen keine Verglei chsmögli chkeit innerhalb dieser Textklassen aufzeigt, beispielsweise eine Aufteilung in redaktionellen Teil und Anzeigenteil. Weiterhin ist zu sagen, dass ich durch diese Untersuchung „neue" gemeindeuts che Wörter hinzugelernt habe aber auch ein Verhältnis von 18 Austro-Helvetismen zu insgesamt fiinf Austro-Teutonismen und Teuto-Helvetismen zeigen mir ein gutes Sprachgefiihl, allerdings bin i ch sehr unzufrieden mit der „Ausbeute" an Helvetismen. S chon beim Durchsuchen der Wörterbiicher fielen mir Wörter auf, die i ch zwar gelesen habe, aber ni cht angestrichen habe, da sie mir selbstverständlich ers chienen (wie zum Beispiel Coiffeur, in diesem Fall konnte i ch relativ ziigig im Nachhinein meiner Hauptuntersuchung Beispiele in den Zeitungen finden, jedo ch war dies beispielsweise beim Wort Deutschschweizer leider ni cht mehr möglich. Auch die Abkiirzung lic. ist sicherlich ein Helvetismus unter anderen, den ich sozusagen „iiberlesen" habe. Daraus folgli ch wäre eine zweite Person, die die Zeitungen durcharbeitet sinnvoll gewesen, nicht zuletzt weil i ch mich in meiner Zeit in Ziiri ch auch s chon ein biss chen ans S chweizer(ho ch)deuts ch gewöhnt habe. Optimal wäre es auch eine Befragung wie sie beispielsweise bei BAIGGER/SUTTER[73] zu finden ist ergänzend im Bezug auf fragwiirdige Helvetismen durchzufiihren. Zum Einen um diese als eindeutige Helvetismen zu identifizieren und zum Anderen auch um eventuell auf Frequenzhelvetismen naher einzugehen. Hierzu ware aul3erdem eine Untersuchung von deuts chen und österreichischen Zeitungen erforderlich gewesen. Als letzten Punkt möchte i ch anführen, dass die Arbeit durch die unters chiedli chen Angaben in den Nachs chlagewerken sehr ers chwert wurde, da diese teilweise unvollstandig sind. Dies gilt es unbedingt aufzuholen, vor allem durch den Duden, der allgemein das bedeutendste Nachs chlagewerk der Deuts chen Sprache aller Zeiten ist.

Schlusswort

Ziel der Untersuchung war es zu zeigen, dass Helvetismen nicht nur zwis chen S chweizern ausgetaus cht werden, sondern auch in einer Vielzahl in den landeseigenen Zeitungen vorkommen. AuBerdem sollte ein Verglei ch zwis chen einem Boulevardblatt und einer international anerkannten Schweizer Tageszeitung aufgezeigt werden. Es konnen jedo ch nach der Untersuchung keine markanten Unters chiede bei der Verwendung von Helvetismen in den hier untersuchten Zeitungen BUCK und Tages-Anzeiger ausgemacht werden. Am auffalligsten ers cheinen mir 52 verwendete Helvetismen im Anzeigenteil des Tages-Anzeigers, der eine verstarkte Verwendung der von S chweiz-eigenen Begriffen in der Bevolkerung vermuten lasst.

Die Erfahrungen, die i ch gemacht habe, seitdem mir wirklich bewusst wurde, dass die Deuts chs chweizer und auch die Osterreicher ein zwar ahnliches aber do ch markant anderes Deutsch sprachen und spre chen als „wir (Deuts chen)", haben mir gezeigt, und dies geht auch aus der verwendeten Literatur hervor, dass mehr fur das allgemeine Sprachbewusstsein getan werden sollte. Viel mehr sollte dieses Thema in S chulen, Gymnasien und Universitaten aufgegriffen werden, damit man s chon in diesen Jahren erkennt, dass „Deutsch" nicht glei ch mit Deutschland glei chzusetzen ist, sondern nationale und kulturelle Unters chiede dahinter stehen. Im Fall der Schweiz muss man anerkennen, dass eine starke Sprachkultur dahinter steht und das Erlernen des Ho chdeuts chen immer kontrovers diskutiert wird, wie abschlieBend folgender Zeitungsbeitrag zeigt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1[74]

Zuletzt möchte i ch Herrn Dr. Martin Luginbilhl danken, der zu meinem Gluck ein spannendes und interessantes Seminar gehalten hat und mir nicht nur neue Erkenntnisse mitgegeben hat, sondern es mir au ch ermoglichte, mich in diesem Rahmen intensiv mit der schweizer(hoch)deutschen Sprache auseinander zu setzen.

[...]


[1] siehe dazu Literaturangaben im Anhang

[2] Eine Ubersicht ilber den Fors chungsstand zu den nationalen Varietäten des Deuts chen findet sich zum Beispiel in: Schmidt, Willhelm: Geschichte der deuts chen Sprache. Ein Lehrbuch filr das germanistis che Studium. 10. Auflage. Stuttgart: S. Hirzel Verlag, 2007. S. 8ff.

[3] Löffler, Heinrich: Germanistis che Soziolinguistik. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2005. S. 53.

[4] Ammon, Ulrich et al.: Variantenwörterbuch des Deuts chen. Die Standardsprache in Osterreich, der Schweiz und Deutschland sowie Lie chentenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Sildtirol. Berlin/New York: Walter de Gruyter, 2004. S. XXXI.

[5] Siehe Schmidt. S. 9.

[6] Ebd. S. 10.

[7] Siehe Ammon, Variantenwörterbuch. S. XXXI.

[8] Ammon, Ulrich: Standardvarietäten des Deuts chen. Einheitssprache und nationale Varietäten. In: Sandro M. Moraldo und Marcello Soffritti (Hrsg.): Deutsch aktuell. Einfilhrung in die Tendenzen der deuts chen Gegenwartssprache. Rom: Caro cci, 2004.

[9] Die Tabelle ist entnommen: Ammon: Standardvarietäten des Deutschen. Einheitssprache und nationale Varietäten. S. 36.

[10] Homberger, Dietrich: Sachwörterbuch zur Sprachwissens chaft. Stuttgart: Re clam, 2000. S. 168.

[11] Das soziale Kräftefeld einer Standardvarietät findet si ch vollständig u.a. in Ammon, Ulrich: Die deutsche Sprache in Deutschland, Osterreich und der Schweiz. Das Problem der nationalen Varietäten. Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1995. S. 40.

[12] Baur, Arthur: S chweizerdeuts ch — woher und wohin? Zilrich: Rohr, 1990. S. 5.

[13] Ammon, Variantenwörterbuch. S. XXXIX/XL.

[14] Ammon, Variantenwörterbuch. S. XL.

[15] Ebd. S. XLI.

[16] Katja Baigger/ Patrizia Sutter: Grenzfälle des Standards. Zur Abgrenzung standardsprachlicher von nichtstandardsprachlichen Helvetismen. In: Diirscheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeuts ch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tubingen: Narr, 2006. S. 54.

[17] Meyer, Kurt: Duden Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der s chweizeris chen Besonderheiten. Mannheim, Wien, Zurich: Dudenverlag, 1989.

[18] Baigger/Sutter. S. 54.

[19] Zum Beispiel: Amman, Gant, bachab und Rilebli.

[20] Baigger/Sutter. S. 73f.

[21] S chweizerhochdeuts che Varianten aus dem Mund eines deuts chen Sprechers wurden erstaunlicherweise eher als „richtig" eingestuft.

[22] Joachim S charloth: Schweizer Ho chdeuts ch — s chlechtes Ho chdeuts ch? In: Diirscheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeuts ch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tubingen: Narr, 2006. S.86 ff.

[23] Ehrsam-Neff, Anja: Helvetismen in der Schweizer Tageszeitung „BLICK". In: Diirscheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeuts ch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tubingen: Narr, 2006.

[24] Siehe ausführlicher zum Thema: Walser Cyrille: Frequenzhelvetismen. Eine korpusanalytis che Studie. In: Dürs cheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeuts ch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tübingen: Narr, 2006.

[25] Ehrsam-Neff orientiert si ch an der Klassifizierung von 1988. Ich verwende die Klassifizierung von 1995, die ans chauli ch erläutert wird in: Burger, Harald: Mediensprache. Eine Einführung in die Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien. Mit einem Beitrag von Martin Luginbühl. 3., vollig neu bearbeitete Auflage. Walter de Gruyter: Berlin, New York, 2005. Kapitel 8: Presse-Textsorten.

[26] Die Gruppe der auffordernden Texte verwerfe ich bei meiner Untersuchung, da explizite Aufforderungen an die Lesers chaft in Zeitungen kaum vorkommen, wie auch Lüger und Burger betonen. AuBerdem weist Burger darauf hin, dass sich die Grenzen zwis chen den Textklassen verwis chen werden und man bei der Zuordnung der Textsorten in Bezug auf Inhalte/Funktion/Strukur aufgrund der Entwicklung der Medien an Grenzen geraten wird.

[27] Die Anzahl der Textklassen wird für mich im Weiteren unerheblich bleiben. Nur die Verteilung der Helvetismen auf die Textklassen wird für mich eine Rolle spielen.

[28] http://www.hls-dhs-dss. ch/textes/d/D24765.php, Historis ches Lexikon der Schweiz: Eintrag „Blick", Zugriff vom 4.6.08.

[29] http://classi c.facts. ch/dyn/magazin/s chweiz/706566.html, Markus S chär: Blick in den Abgrund. Zugriff vom 4.6.08

[30] http://de.wikipedia.org/wiki/BLICK_(Zeitung)#cite_ref-0, Wikipedia. Die freie Enzyklopädie: Eintrag „Blick", Zugriff vom 4.6.08.

[31] http://www.persoenlich. com/news/show_news. cfm?newsid=66865, Mach Basic 2007: Die Leserzahlen der Printmedien. Zugriff vom 4.6.08.

[32] Eine ausführliche Ubersicht des BLICK der Ausgabe vom 15.5.2008 findet sich im Anhang.

[33] http://de.wikipedia.org/wiki/Tagesanzeiger, Wikipedia. Die freie Enzyklopädie: Eintrag „Tages-Anzeiger", Zugriff vom 4.6.08

[34] http://www.tamedia. ch/de/produkte/Zeitungen/Seiten/Tages-Anzeiger.aspx, Tamedia AG: Tages-Anzeiger. Zugriff vom 4.6.08.

[35] Eine ausfiihrliche Ubersicht des Tages-Anzeigers der Ausgabe vom 7.4.2008 findet sich im Anhang.

[36] Duden „Rechts chreibung der deuts chen Sprache", hrsg. von der Dudenredaktion auf Grundlage der amtlichen Rechts chreibregeln. [Red. Bearb.: Giinther Drosdowski...Unter Mitw. weiterer Mitarb. der Dudenred. sowie des österreichis chen und s chweizeris chen Dudenauss chusses]. 20., neu bearb. und erw. Aufl. Mannheim, Leipzig, Wien, Ziirich: Dudenverlag, 1991. Wird im Weiteren Re chts chreib- Duden genannt.

[37] Ammon. Variantenwörterbuch.

[38] Gmeint ist hier

[39] Siehe: Meyer.

[40] Duden: Das grol3e Wörterbuch der deuts chen Sprache in 10 Bänden. 3. Auflage. Bibliographis ches Institut. Mannheim, Wien, Ziirich: Dudenverlag, 1999.

[41] Sitzler Susann: Aus dem Chuchichäs chtli geplaudert. Das ultimative Sprachlexikon fiir die Schweiz. Pendo-Verlag, 2008.

[42] Alle fiir die vorliegende Hausarbeit genutzten Inhalte zur Identifizierung der Helvetismen sind, soweit nicht anders vermerkt, mit Zugriff vom 15.8.2008.

[43] Sie findet si ch im Anhang.

[44] Die angegebenen Zeichen werden so in meiner Wortliste als Platzhalter verwendet.

[45] Baigger/Sutter. S.71.

[46] Baigger/Sutter. S.71.

[47] Ich lehne mich an die Begriffe von Lingg. Lingg, Anna-Julia: Kriterien zur Unters cheidung von Austriazismen, Helvetismen und Teutonismen. In: Diirs cheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeutsch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tiibingen: Narr, 2006.

[48] Baigger/Sutter. S. 65.

[49] Ammon. Variantenwörterbuch. S. XLI.

[50] Meyer. S. 14f.

[51] Baigger/Sutter. S. 60.

[52] Meyer. S. 15.

[53] Intensiver zur Diskussion der Abgrenzung und Unters cheidung siehe Baigger/Sutter.

[54] Korrespondenz zwis chen Cyrille Walser und Thomas Riist. Hier aufgefiihrt wird seine Antwort zur Redigierpraxis vom 13.12.2004. Walser. S. 184.

[55] Walser. S. 185.

[56] Ebd. S. 186.

[57] Zacheo, Daniele: Hausorthografien Schweizer Zeitungen im Vergleich. In: Diirs cheid Christa/Businger, Martin (Hrsg.): Schweizer Standarddeuts ch. Beiträge zur Varietätenlinguistik. Tiibingen: Narr, 2006. S. 195.

[58] Ebd. S. 197.

[59] Baigger/Sutter. S. 62.

[60] Zumeist Internetseiten mit dem . ch als Zeichen für aus der Schweiz stammende Inhalte.

[61] In der Wortliste sind sie durch H-? gekennzei chnet.

[62] Darunter finden sich 180 klar eindeutige Helvetismen, dass bedeutet sie wurden durch drei von vier Werken identifiziert.

[63] Der Begriff Billett wird zweimal gezählt, da er in zweifacher unters chiedlicher Bedeutung als Helvetismus (H) zu verstehen ist.

[64] Siehe dazu beispielsweise: Schmidt.

[65] Zur Nahe und Distanz von Sprache siehe weiter unten.

[66] Weil sie beispielsweise als „eingedeuts cht" gemeindeuts ch oder als Austro-Helvetismus gelten.

[67] Ammon. Variantenworterbuch. S. 384 unter dem Eintrag „Kanton".

[68] S charloth. S. 93.

[69] Aufgezählt nach: Schmitz, Ulrich: Sprache in modernen Medien. In: Krebs, Gerard (Hrsg.): Schweiz 1998. Beiträge zur Sprache und Literatur der deuts chen Schweiz. Helsinki: FINN LECTURA, 1998. S. 108.

[70] Ebd.

[71] Koch, Peter/Oesterreicher Wulf: S chriftlichkeit und Sprache. In: Giinther, Hartmut/Ludwig, Otto (Hrsg.): S chrift und S chriftlichkeit/Writing and Its Use. Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Fors chung/A Interdisciplinary Handbook of International Research. 2 Bände. Berlin, New York: De Gruyter: 1994. Band 1 S. 588.

[72] Zur Stilanalyse siehe: Sandig, Barbara: Textstilistik des Deuts chen. Berlin: Walter de Gruyter, 2006.

[73] Baigger/Sutter. S. 73ff.

[74] Dieser Zeitungsartikel ist der Gratiszeitung „heute", vom 14. April 2008, S. 4, entnommen.

Ende der Leseprobe aus 83 Seiten

Details

Titel
Helvetismen. Eine empirirsche Untersuchung zweier Schweizer Tageszeitungen
Hochschule
Universität Zürich
Veranstaltung
Medienlinguistik
Note
Gut
Autor
Jahr
2008
Seiten
83
Katalognummer
V142621
ISBN (eBook)
9783640536931
ISBN (Buch)
9783640536986
Dateigröße
1298 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Helvetismen, Helvetia, Schweiz, Blick, Schweizer Tageszeitung, Schweizerdeutsch
Arbeit zitieren
Stefanie Roehling (Autor:in), 2008, Helvetismen. Eine empirirsche Untersuchung zweier Schweizer Tageszeitungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142621

Kommentare

  • Stefanie Roehling am 6.1.2010

    Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem interdisziplinärem Thema Medienlinguistik und könnte somit auch in den Sprachwissenschaften (Varietätenlinguistik/Medienlinguistik) verortet sein.

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Titel: Helvetismen. Eine empirirsche Untersuchung zweier Schweizer Tageszeitungen



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