Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge: Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und 350 Jahre Eisenhammer

Beitrag zur Technikgeschichte (11)


Wissenschaftliche Studie, 2010

33 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis.

Vorwort

Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge

Literatur zum Teil - Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge

Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und 350 Jahre Eisenhammer

- Einleitung zum technischen Denkmal Frohnauer Hammer
- Beschreibung des technischen Denkmals Frohnauer Hammer
- Zeittafel zur Geschichte des Frohnauer Hammers
- Informationen & Service zum Frohnauer Hammer
- Informationen zur Anreise zum Frohnauer Hammer
- Der Museumsrundgang im Frohnauer Hammer
- Das historische Hammerwerk Frohnauer Hammer mit Produktionssammlung
- Die Technologie des Frohnauer Hammerwerkes
- Die Volkskunstgalerie im Frohnauer Hammer
- Technikgeschichte auf dem Freigelände vor der Volkskunstgalerie

Der Frohnauer Hammerbund - Hammerbund Frohnau e. V

- Die Satzung des Frohnauer Hammerbundes e. V
- Die Beitragsordnung des Hammerbundes Frohnau
- Die Vereinschronik des Hammerbundes Frohnau e. V

Literatur zum Teil - Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und

350 Jahre Eisenhammer

Vita des Autors

Veröffentlichungen des Autors

Abstract

Vorwort.

Im vorliegenden Buch wird mitgeteilt, daß das Erzgebirge eine Region mit einer traditionsreichen Vergangenheit ist, und, daß die Geschichte und Tradition des Bergbaus sowie der Eisenverarbeitung dieses Gebietes in Museen dargestellt werden, insbesondere in dem technischen Museum Frohnauer Hammer.

Zum Ausdruck gebracht wird in dieser Veröffentlichung auch, daß früher im Erzgebirge das Eisen zu den niederen Metallen zählte, weshalb da seine Förderung auch nicht dem Bergregal unterstand und deshalb die jeweiligen Grubenherren diese Schürfrechte verliehen. Aus diesem Grund gibt es sowohl aus dem sächsischen sowie böhmischen Erzgebirge nur wenige historische Belege, was eine umfangreichere Darstellung der Eisengewinnung und seine Verarbeitung im Allgemeinen, aber auch in dieser Publikation im Speziellen einschränkt.

Zu erfahren ist in diesem Werk auch, daß es spektakuläre Eisenerzfunde im Erzgebirge nie gegeben hat, aber dennoch da zahlreiche Erzöfen und Hammerwerke entstanden, die vor allem Werkzeuge an die erzgebirgischen Grubenbetriebe lieferten sowie daneben in der Agrarwirtschaft zum Einsatz kamen, die aus dem reinen und oft manganhaltigen und damit harten Eisen bestanden.

Eingebunden in dieses Abhandlung ist auch eine Beschreibung über das technische Denkmal Frohnauer Hammer, welches das älteste und attraktivste Museum der Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz ist und hervorging aus einer 1436 errichteten Getreidemühle, die später als Münze und Hammerschmiede diente, wo bis 1904 Werkzeuge und Geräte für den Bergbau und die Landwirtschaft hergestellt wurden.

Dieses Elaborat macht den Leser außerdem aufmerksam, daß der Museumsrundgang die Besucher im Frohnauer Hammer zuerst in das historische Hammerwerk, wo der kleine Hammer und die Blasebälge in Funktion vorgeführt werden, führt. Und, daß im Obergeschoss eine Ausstellung die Erzeugnisse, die einst hier gefertigt wurden, zeigt. Außerdem wird in der vorliegenden Darstellung mit vermittelt, daß in der dem Hammerhaus gegenüberliegenden Volkskunstgalerie sich eine Präsentation der bergbaulichen Thematik und der Volkskunst des Schnitzens widmet; und, daß im 1697 fertig gestellten Herrenhaus in den Wohnräumen der ehemaligen Hammermeisterfamilie Martin eine Klöpplerin die traditionelle Technik des erzgebirgischen Spitzenklöppelns erklärt und zeigt.

Zur Kenntnis gebracht werden in dieser Auflegung auch das Anliegen, die Satzung und Tradition wie auch die Vereinschronik des Hammerbundes e. V.

Mit einer Literaturübersicht und zahlreichen Internetadressen werden der Leserschaft weitere interessante Informationsquellen zum geschichtlichen Überblick zum Eisen im Erzgebirge und insbesondere zum technischen Denkmal Frohnauer Hammer bekannt gegeben.

Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge [12].

Für die Menschen im Erzgebirge war auch Eisen in den vergangenen 800 Jahren ein bedeutungsvoller Werkstoff. Seine Gewinnung, Be- und Verarbeitung war neben Silber und Zinn ein jahrhundertealter unabdingbarer Bestandteil ihres Lebens.

Nicht nur für den Zeitraum des 12. bis Mitte 19. Jahrhunderts hatte es für die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivität eine vorrangige, beherrschende Stellung, sondern es ist gegenwärtig wie auch zukünftig Stimulator für den wissenschaftlich-technischen Fortschritt in den Werkstoffwissenschaften.

Mit der Entdeckung von Silbererzen im 12. Jahrhundert verbunden war der Silberbergbau, der das Eisen benötigte. Ausgehend davon prägte der „Eisenbergbau“ – „Eisenverhüttung“ – die „Eisenverarbeitung“ über ein dreiviertel Jahrtausend sowohl die Landschaft wie auch die Lebensweise im Erzgebirge [1], [3], [5], [6].

Die Gewinnung des für die Eisenerzeugung notwendigen Rohstoffs – „Eisenstein“ – erfolgte bergmännisch im Tage- und Untertagebau. Hauptsächlich vorkommende abgebaute Eisenerze waren Magnet-, Braun-, Rot- und Spateisenerz sowie Eisenkies [1].

Im „Sächsischen“ Erzgebirge bestanden hauptsächlich drei Eisenerzgebiete [3]:

- die Gegend um Berggießhübel,
- das Gebiet zwischen Fichtelberg, Carlsfeld und Aue sowie
- die Ufer links und rechts der Elster,

wobei der Eisenbergbau bei Berggießhübel der wahrscheinlich älteste ist.

Zwischen diesem osterzgebirgischen und dem westerzgebirgischen Eisensteingebiet um Schwarzenberg waren die Eisenerzvorkommen überall sehr verstreut, so daß sie nirgends die Grundlage eines geschlossenen Eisenindustriebezirkes bildeten [1]. Die Vorkommen selbst waren klein, wodurch sie meist nur den lokalen Bedarf decken konnten.

Nicht allein das Vorhandensein von Eisenerzen führte im Erzgebirge zu einer raschen Entwicklung der Eisenmetallurgie und dessen Metallformung, sondern auch die begünstigenden Faktoren wie der vorkommende Kalkstein, die Waldbestände für Holz sowie Holzkohle, aber auch die nutzbare Wasserkraft. Die Aufbereitung der Eisenerze geschah allgemein durch die Arbeitsstufen Scheiden, Pochen, Schwerkraftsortieren (Waschen) und Rösten [1], [3].

Die Eisengewinnung des Erzgebirges ist technisch in zwei Phasen unterteilbar:

- in eine direkte Schmiedeeisenerzeugung durch den Rennprozess in den

Waldschmieden und Hammerhütten sowie

[12] Piersig, W.: Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge, Schweißtechnik

38 (1988), H. 11, S. 520/521.

- in eine indirekte Schmiedeeisenerzeugung durch den geteilten, meist auch räumlich

getrennten, Hochofen- und Frischprozess in Eisenhütten.

Der Schmied war zuerst und zugleich Metallurge, der sich durch das Erschmelzen einer kohlenstoffhaltigen Luppe sein Vorprodukt selbst herstellte und die mit kraftvoller Handarbeit sowohl zu nützlichen als auch zu schmückenden Gegenständen gestaltete [1], [6].

Wurde die Eisengewinnung in den Anfängen als Nebentätigkeit in der von landwirtschaftlichen Arbeiten freien Zeit, je nach Bedarf an Schmiedeeisen für Werkzeuge und Geräte der bäuerlichen Wirtschaft betrieben, so führte der steigende Schmiedebedarf des Bergbaus im 14. Jahrhundert dazu, daß aus dieser Nebentätigkeit eine Haupttätigkeit in Schmiedehütten wurde, wobei die Landwirtschaft weiter, aber nunmehr als Nebentätigkeit, geführt wurde [1-3], [8].

Da der muskelschwingende Hammer des Schmieds den steigenden bedarf an eisernen Gegenständen nicht mehr decken konnte, kam ab dem 13. Jahrhundert zunehmend der durch das Wasser angetriebene Hammer zu Anwendung. Als älteste bezeugte Hammerhütte im Westerzgebirge gilt die des „Hammers zu Erl“ (Erla – 1380), und im Osterzgebirge sind es die „Hämmer um Bärenstein“ (1340).

Zur Schmiedeeisenerzeugung wurde der Rennprozess genutzt. Technologisch war dies eine direkte Schmiedeeisenerzeugung des „zähen Schmelzens und Sinterns“, die unterhalb von 1000 ° C – also unterhalb des Schmelzpunktes von Eisen – ablief. Der Prozess dauerte in Herden vier bis acht Stunden und in Stücköfen sechs bis acht Stunden. Das erhaltene Schmiedeeisen wurde mit „Luppe“, „Wolf“ oder „Massel“ bezeichnet.

Es war eine schwammige, von Schlacke- und Holzkohleeinschlüssen durchsetzte Luppe, die durch Ausschmieden zu einem gebrauchsfähigen Schmiedeeisen gestaltet wurde. Das zu Barren oder Stabeisen ausgeschmiedete Eisen erhielt dadurch eine bessere Reinheit und höhere Dichte.

Auch im 15. bis 17. Jahrhundert wurde zur direkten Schmiedeeisenerzeugung in diskontinuierlichem Betrieb noch immer das so genannte „Rennwerk“ („Zerrennwerk“) bzw. „Rennfeuer“ („Zerrennfeuer) genutzt.

Um ein gutes, homogenes schmiedfähiges Eisen für die Verarbeitung zu Werkzeugen und Geräten zu bekommen, war nach dem Rennprozess häufig ein Glühprozess mit nachfolgendem Schmieden des Werkstückes notwendig.

Zur Be- und Verarbeitung des Schmiedeeisens in der Schmiedehütte bzw. im Hammerwerk kamen in den Eisenzentren meist Schwanz- und Aufwerfhämmer, seltener die Fall-, Stirn- und Brusthämmer zur Anwendung. Der Schwanzhammer mit der größeren Schlagzahl ist wahrscheinlich die älteste Bauart der genannten Hämmer.

Für die Hammer- und Frischhütten des Erzgebirges sind sowohl der Schwanzhammer (1657 – Frohnauer Hammer) mit einer Hammerkopfmasse von 150 bis 300 Kilogramm bei Frischhämmern und 50 bis 150 Kilogramm bei Streckhämmern, die 100 bis 150 (maximal 200) Hammerschläge je Minute auf den Amboss ausführten, als auch der Aufwurfhammer (1546 – Grünhain) mit einer Hammerkopfmasse von 200 bis 300 (maximal 1.600)

Kilogramm, die 60 bis 70 (höchstens 100) Hammerschläge je Minute auf das auf dem Amboss liegende Eisen niederbrachten, nachweisbar.

Mit der Gründung der Eisenhammerwerke verbunden ist auch der Übergang von der handwerklichen zur industriellen Fertigung, indem die Fertigungsstufen vom Eisenerz bis zum Fertigerzeugnis in eine Hand gelegt wurden.

Ausgang nahm das in der sächsischen Weißblechfertigung, in dem 1536 von dem Nürnberger Zinnhändler Andreas Blau mitbegründeten Hammer in Blauenthal, der einen Hochofen, zwei Frisch- und Stabfeuer, zwei Blechfeuer und ein Zinnhaus aufwies.

Eine ausgebaute industrielle Weißblechproduktion war im 17. Jahrhundert bereits erreicht. In ihr waren zu dieser Zeit mittel- wie auch unmittelbar über 80.000 Beschäftigte tätig [1], [7].

Der ständig steigende Eigenbedarf Sachsens brachte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch im Erzgebirge die Veränderung des chemothermischen Verfahrens der Eisenerzeugung – den Hochofen. Damit veränderten sich die Hammerhütten zu Eisenhütten, z. B. 1565 in Neidberg (Osterzgebirge) und 1568 im Muldenhammer (Westerzgebirge).

Der Hochofen mit Holzkohlenfeuerung lieferte Tagesproduktionen von 1 200 Kilogramm Roheisen. Der Schmelzprozess verlief bei Temperaturen von 1530 bis 1600 Grad Celsius, im flüssigen Zustand. Das flüssige Roheisen und die flüssige Schlacke wurden an der Ofenbrust in einem Vorherd nach etwa acht bis zehn Stunden abgestochen.

Für eine Roheisenschmelze wurden nur noch etwa 2.400 Kilogramm Holzkohle gegenüber dem Stückofen, der bis zu 5.000 Kilogramm erforderte, benötigt. Das Roheisenfrischen erforderte weitere rund 2.000 Kilogramm Holzkohle, so daß die qualitative Holzkohleneinsparung bei 10 bis 12 Prozent lag [1], [8].

Mit dem Übergang zum Hochofenbetrieb verbunden war nicht nur der geringere Holzkohlenverbrauch, sondern waren auch solche Vorteile wie eisenärmere, schwefelhaltige Schlacke sowie ein schwefelärmeres Roheisen.

Der älteste nachweisbare gußeiserne Gegenstand, der am Hochofen vergossen wurde, stammt aus dem Osterzgebirge. Es ist eine Ofenplatte, die um 1525 in Gießenstein bei Pirna entstand. Als Gießverfahren waren zwischen dem 16. und bis Anfang des 19. Jahrhunderts das Voll- und Hohlkörpergießen in Sand- und Lehmbettformen sowie Metallformen in Anwendung, wobei neben der einmaligen auch die Dauerformbenutzung üblich war.

Zentren des Eisengusses im Erzgebirge zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren die Eisenhütten in Erla, Carlsfeld, Muldenhammer, Breitenhof, Blauenthal und Schönheide. Um 1815 gab es Gießereibetriebe bei den Eisenhütten Auerhammer, Erla, Obermittweida, Pfeilhammer, Rittergrün, Arnoldshammer und Wolfsgrün [1].

Im 19. Jahrhundert kamen als erzeugte Gießprodukte in den Eisenhütten besonders Maschinenteile wie Zylinder von Kolbenmaschinen, Tragkonstruktionen von Maschinen und verschiedenartige Gestänge hinzu, ferner gußeiserne Bauteile wie Säulen und Brückensegmente, aber auch Kunstgusserzeugnisse – zum Beispiel Türgitter, Zaunfelder, Geländer, Grabgitter und Gusskreuze.

Ein typisches Beispiel für ein erzgebirgisches Schmiedewerk war im 17. Jahrhundert der vor über 570 Jahren als Getreidemühle (1436) am Schreckenberg bei Frohnau (jetzt Ortsteil der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz) zuerst zur Aufbereitung wie auch Verarbeitung von Silber begründete und seit über 350 Jahren das Eisen verarbeitende „Frohnauer Hammer“ [10], [11].

Das Erzgebirge – ehemals Schrittmacher frühkapitalistischer Produktionsweise – konnte sich mit seinem Eisenhüttenwesen auf der Basis von Holzkohle und Wasserkraft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der industriellen Revolution nicht anpassen, wodurch es nicht nur zum Rückgang, sondern sogar zum Niedergang der erzgebirgischen Eisenhütten kam. Arbeiteten im Westerzgebirge 1800 noch 24 Hochöfen, 1824 noch 19, so waren es 1850 nur noch acht und 1881 ging der letzte außer Betrieb [4[, [9].

Als technische Denkmale sind im Erzgebirge folgende Hämmer erhalten: der Eisenhammer von Dorfchemnitz bei Freiberg, der Freibergsdorfer Hammer am Stadtrand der Universitäts- und Bergstadt Freiberg wie auch der Frohnauer Hammer in der Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Sie sind die Sachzeugen für die Metallformung im Erzgebirge [6], [9], [12].

Literatur zum Teil - Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge.

[1] Altmann, G.: Technik und Sozialbeziehungen in den erzgebirgischen Hammer- und

Eisenhütten vom 12. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts, Dissertation A,

Humboldt-Universität zu Berlin 1984.

[2] Altmann, G.: Prospekt, Eisen im Erzgebirge und Vogtland, Bezirkskunstzentrum

Karl-Marx-Stadt 1985.

[3] Riebel, G.: Beiträge zur Geschichte der sächsischen Eisenindustrie, Inaugural-

Dissertation, Universität Leipzig 1933.

[4] Forberger, R.: Die industrielle Revolution in Sachsen 1800 bis 1861, Berlin: Akademie-

Verlag 1982.

[5] Wagenbreth, O.: Prospekt – Technische Denkmale des Berg- und Hüttenwesens im

Bezirk Karl-Marx-Stadt, Bezirkskunstzentrum Karl-Marx-Stadt 1983.

[6] Lietzmann, K.-D.; Schlegel, J.; Hensel, A.: Metallformung – Geschichte, Kunst,

Technik, Leipzig: VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie 1984.

[7] Mesenin, A. N.: Erzählungen über Eisen, Leipzig: VEB Deutscher Verlag für

Grundstoffindustrie 1982.

[8] Johannsen, O.: Geschichte des Eisens, Düsseldorf: Verlag Stahleisen mbH 1953.

[9] Wagenbreth, O.; Wächtler, E.: Technische Denkmale in der Deutschen

Demokratischen Republik, Leipzig: VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie 1983

[10] Hähnel, E.: Prospekt, Frohnauer Hammer, Technisches Museum Frohnauer

Hammer 1985.

[11] Piersig, W.: Der Frohnauer Hammer – Ausbau als Eisenhammer vor 330 Jahren,

Fertigungstechnik und Betrieb 38 (1988), H. 4, S. 242/243.

[12] Piersig, W.: Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge,

Schweißtechnik 38 (1988), H. 11, S. 520/521.

[13] Beck, L.: Die Geschichte des Eisens in technischer und kulturgeschichtlicher Beziehung,

Band 1-5, Vieweg, Braunschweig: Vieweg 1884-1903.

Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und 350 Jahre Eisenhammer

[1], [2], [11-14].

Einleitung zum technischen Denkmal Frohnauer Hammer.

Der Frohnauer Hammer ist eine bedeutende Anlage der frühen industriellen Entwicklung im Erzgebirge. In seiner Produktionsphase vom 17. bis zum 19. Jahrhundert war er einer von zahlreichen Eisenhämmern, die in den erzgebirgischen Flusstälern arbeiteten. Seine herausragende Bedeutung erlangte er erst mit der Stilllegung. Er wurde 1907 das erste technische Denkmal im Königreich Sachsen.

Das Museum Frohnauer Hammer ist heute eines der wenigen vollständig erhaltenen und funktionsfähigen Zeugnisse der beginnenden Industrialisierung in Sachsen. Das technische Museum befindet sich im Eigentum der Stadt Annaberg-Buchholz und besteht aus dem historischen Hammerwerk (aus dem 15. Jahrhundert - mit drei Wasserrädern für den Betrieb von drei Schwanzhämmern, zwei Blasebälgen und einer Modellwerkstatt), dem Hammerherrenhaus (erbaut 1697 - mit den Wohnräumen der letzten Hammerschmiedfamilie Martin und einer Gastwirtschaft) sowie der Volkskunstgalerie (erbaut im Jahre 1964).

Hauptanliegen des seit 1951 museal genutzten technischen Denkmals ist die Erhaltung der historischen Gebäude und der technischen Anlagen. Die Ausstellungen in den einzelnen Häusern und Abteilungen beinhalten Aussagen zur Technik und Produktionsweise eines Eisenhammers, zur Lebensweise der Eisenarbeiter und der Hammerschmiedemeister sowie zum traditionsreichen erzgebirgischen Volkskunstschaffen, insbesondere in den Bereichen Schnitzen und Klöppeln.

Innerhalb der Grundfunktionen des Museums: Sammeln, Bewahren, Erforschen und Ausstellen, spielt die Öffentlichkeitsarbeit im Frohnauer Hammer die entscheidende Rolle. Alle Gäste besuchen das Museum innerhalb der Führung, in der sie Erklärungen und - sofern möglich - Vorführungen technischer und volkskünstlerischer Art hautnah erleben können. Seit der der musealen Nutzung nutzten siebeneinhalb Millionen Besucher diese Möglichkeit. Damit spielt die Einrichtung eine wichtige Rolle innerhalb der touristischen Infrastruktur des Erzgebirges.

[1] Piersig, W.: Der Frohnauer Hammer – Ausbau als Eisenhammer vor 330 Jahren, Fertigungstechnik und Betrieb 38(1988), Nr. 4, S. 242/243.

[2] Piersig, W.: Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge, Schweißtechnik 38 (1988), H. 11, S. 520/521.

[11] Berger, W.: Der Frohnauer Hammer. Ein Kulturdenkmal des oberen Erzgebirges, Buchholz 1925.

[12] Sieber, S.: Der Frohnauer Hammer als Denkmal der erzgebirgischen Eisenindustrie, Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, Band XXVII, Heft 1/4, S. 1/29, Dresden 1938.

[13] Bräuer, J.: Technisches Denkmal und Museum Frohnauer Hammer, Reihe Sächsische Museen, kleine Reihe Nr. 5, Chemnitz 2002.

[14] Dokumente zur Geschichte des Frohnauer Hammers, Heftreihe 1/10; Herausgeber: Technisches Museum Frohnauer Hammer und der Hammerbund e. V., Frohnau 2007.

[...]

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Details

Titel
Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge: Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und 350 Jahre Eisenhammer
Untertitel
Beitrag zur Technikgeschichte (11)
Autor
Jahr
2010
Seiten
33
Katalognummer
V142518
ISBN (eBook)
9783640523108
ISBN (Buch)
9783640522392
Dateigröße
657 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eisen im Erzgebirge;, Frohnauer Hammer, Hammerbund Frohnau e. V.
Arbeit zitieren
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Wolfgang Piersig (Autor:in), 2010, Ein geschichtlicher Überblick zum Eisen im Erzgebirge: Der Frohnauer Hammer – 570 Jahre Herrenhaus und 350 Jahre Eisenhammer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142518

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