Aspekte kultureller Amerikanisierung in Deutschland und Frankreich nach 1945


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

32 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. Amerika – land of the free, home of the brave

2. Amerikanisierung – Versuch einer Definition

3. Zur kulturellen Amerikanisierung in Deutschland nach 1945
3.1 Die Nachkriegsjahre als Ausgangssituation für eine Amerikanisierung
3.2 Aspekte der kulturellen Amerikanisierung in Deutschland
DIE AMERIKAHÄUSER
DIE HALBSTARKEN: JUGENDKULTUR IN DEN 50ERN

4. Zur kulturellen Amerikanisierung in Frankreich nach 1945
4.1 Die Nachkriegsjahre als Ausgangssituation für eine Amerikanisierung
4.2 Aspekte der kulturellen Amerikanisierung in Frankreich
EURODISNEYLAND PARIS
JAZZ:PRO UND CONTRA AMERIKA

5. Amerikanisierung oder Globalisierung? – ein Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Amerika – land of the free, home of the brave

Amerika gilt als Mythos.[1] Es ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der Freiheit, deren Erringung und Verfechtung stets Anstoß zu und Legitimation für jegliche Art politischer Auseinandersetzung zu sein scheint. Neben dem weit verbreiteten Liberalismus steht Amerika ferner für Militarismus, Konservatismus und Medialisierung. Denkt man sich den Mythos Amerika als Klammer, dann hielte diese sowohl Wünsche, Sehnsüchte, Widersprüche und Aggressionen, aber auch Ängste, Unsicherheiten und Ungerechtigkeiten zusammen. So ist Amerika ein Paradoxon aus Weite und Enge, Fortschritt und Tradiertheit, Leere und Vielfalt, Weitsicht und Starrsinn.

Amerika repräsentiert den Traum von einer besseren Welt. Europäische Einwanderer, zunächst aus England und den Niederlanden, wagten Mitte des 16. Jahrhunderts den Schritt in die Neue Welt auf der Suche nach politischer und religiöser Freiheit. Zu Beginn war alles möglich, es gab keine Grenzen - nicht geographisch, nicht kulturell, nicht ideell oder politisch. Die USA entstanden aus europäischen Kolonien, ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil stammt von europäischen Einwanderern ab. Die Landessprache ist englischen, indogermanischen Ursprungs. Konventionen, Werte und Ideale basieren auf denen der Vorfahren aus der alten Welt. Sogar die Freiheitsstatue, Inbegriff der amerikanischen Vision eines neuen Systems, ist ein Präsent aus Frankreich. Aus dieser Perspektive verkäme Amerika zum Satelliten Europas. Und doch gründet sich der Mythos Amerika gerade auf der Neuheit und der Zwanglosigkeit seiner Nationsbildung. Heute noch ist diese Sehnsucht nach dem ganz großen Glück und Erfolg (nicht nur) in der europäischen Gesellschaft tief verwurzelt. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Und heute noch spaltet diese Nation die Geister.

Amerika polarisiert. Entweder ist man glühender Verehrer oder kritischer Kulturpessimist. Fakt ist, dass zum Thema „Amerika“ zu verschiedenen Zeiten sehr unterschiedliche Perspektiven und Wahrnehmungen bei unterschiedlichen Gruppen über wiederum verschiedene Sachverhalte herrschten und herrschen. Ob in der jeweiligen Betrachtung das Land, dessen Politik oder Bevölkerung im Fokus stehen, ist dabei nicht immer eindeutig fassbar. Gelegentlich findet sich Meinung eingebettet in unverwüstliche, seit Jahrzehnten eingefahrene Stereotype. Die nationalen Ressentiments ziehen sich wie ein roter Faden durch die internationalen Beziehungen und die USA bilden dabei einen allgegenwärtigen Bezugspunkt. Entsprechend der dialektisch-paradoxen Struktur des Landes und seiner Wertesysteme, stets beide Pole vereinend, ist auch die ihm entgegengebrachte Haltung äußerst ambivalent. Amerika ist nicht als konkret Fassbares und Fixes definiert. Das Bild dieser Nation unterliegt dem stetigen Wandel, es wird immer wieder neu konstruiert, definiert, idealisiert oder ideologisiert. Es ist möglich, New York zu lieben und die Fast Food-Kultur zu verabscheuen. Und vize versa. Doch ab wann gilt man als amerikanisiert?

In der vorliegenden Hausarbeit geht es im Sinne des Kulturtransfers um die kulturelle Amerikanisierung in Deutschland und Frankreich nach 1945. Zunächst wird zu klären sein, was man unter dem Begriff „Amerikanisierung“ verstehen kann und warum an dieser Stelle das Attribut „kulturelle“ hinzugefügt wurde. Unter Rückgriff auf den Transferbegriff[2] werden in vergleichender Weise verschiedene Akteure und Orte einer möglichen Amerikanisierung zu analogen Zeiten betrachtet. Der angestrebte Vergleich ist unmittelbar um die ersten Nachkriegsjahrzehnte angesetzt. Die Ausführungen bleiben auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts beschränkt, Phänomene aus der jüngeren Geschichte finden allenfalls am Rande Beachtung.

Methodisch gliedert sich die Hausarbeit in zwei größere aufeinander folgende Hauptabschnitte. Jeder dieser Abschnitte ist einem der beiden Länder - Deutschland und Frankreich – gewidmet und beginnt mit einen kurzen Abriss zur Ausgangssituation nach 1945. Daran schließen sich jeweils verschiedene kulturelle Transferprozesse, die anhand von zwei Beispielen konkretisiert werden. Schließlich folgt ein Vergleich der Amerikanisierung in beiden Ländern, bevor die Arbeit ihren Abschluss in einem zusammenfassenden Fazit findet. Auf dem Weg zu einem solchen Resümee werden zudem folgende Thesen zu bestätigen bzw. zu widerlegen sein:

1. Das Verhältnis der Franzosen als auch der Deutschen gegenüber den USA ist ambivalent: Einerseits üben sie harsche Kritik an den sozialen, politischen und ökonomischen Zuständen (Konsumstreben, Kommerzialisierung, Rassismus, globale Dominanz...), andererseits werden amerikanische Kultur-/Konsumgüter und Praktiken partiell akzeptiert und in den eigenen kulturellen Kontext aufgenommen.
2. Die kulturelle Amerikanisierung in Frankreich ist, vergleichbar mit der in Deutschland, eine „Amerikanisierung von unten“[3]. Das französische Volk, vor allem die junge Generation, stehen den amerikanischen Gütern, Ideen und Praktiken aufgeschlossen gegenüber, während die französische Elite bestehend aus Medien, Intellektuellen und der politischen Linken solche als eine Bedrohung der Eigenkultur empfinden und ablehnen.
3. Die kulturelle Amerikanisierung in Frankreich verlief im Vergleich zu Deutschland verlangsamt und weniger unmittelbar, weil die USA als Besatzungsmacht im Nachkriegsdeutschland, ungleich Frankreich, konkrete macht-, sicherheits- und kulturpolitische Interessen sowie direkten Einfluss hatte.

2. Amerikanisierung – Versuch einer Definition

Wenn von der Amerikanisierung einer Nation die Rede ist, muss zunächst geklärt werden, was man unter diesem Begriff verstehen kann und was nicht. Eng verwandte Stichwörter lauten Amerikanismus und Westernisierung[4]. Stellt man dieser Wortfamilie andere Wendungen gegenüber wie etwa „deutsch-amerikanische Beziehungen“[5], „US-Politik im Nachkriegsdeutschland“[6] oder „amerikanische Einflüsse auf die Bundesrepublik“[7] wird deren negative Konnotation deutlich. Zunehmende Verwendung fand der Begriff Amerikanisierung seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.[8] In der Amerikanismusdebatte der 1920er Jahre in Deutschland erlangten schließlich Fragen und Belange ihren Höhepunkt, die sich mit den Auswirkungen einer Moderne auseinandersetzten, für die Amerika Chiffre war. Die Gegner der Moderne, verkörpert durch die Ideologie der Nationalsozialisten, stellten dem modernen Multirassen-Massenamerika eine überlegene, bessere, noch dazu hoch entwickelte und verwurzelte Kultur des organischen Deutschen Volkes entgegen. Doch wurde den USA auf deutscher Seite auch Faszination und Bewunderung entgegen gebracht. Technologie, geographische Vielfalt, der weite Raum und die unberührte Natur, insbesondere dem Wilden Westen, ferner die gesteigerten wirtschaftlichen Möglichkeiten aufgrund weniger klassenorientierter und traditionsgebundener sozialer Strukturen, freier Handel sowie eine weniger dichte und mobilere Bevölkerung sind Elemente einer positiven Amerikawahrnehmung. Größtenteils wurden diese allerdings durch eine betont negative Perspektive relativiert, in welcher sich die Deutschen selbst eine gewisse Opferrolle gegenüber den USA zuschrieben. So war der Begriff der Amerikanisierung eingebettet in einen Überwältigungsdiskurs und wurde zum Synonym für eine:

„[...] Überschwemmung Deutschlands durch Waren und Leitbilder aus den USA, die zwar technologisch und hinsichtlich des allgemeinen zivilisatorischen Standes in der Welt überlegen, als seelenlose, pure Erwerbsgesellschaft aber der europäischen und speziell der deutschen Kultur unterlegen seien.“[9]

In der Zwischenkriegszeit wurde diese Sichtweise differenzierter gesehen und die bedrohliche Überwältigungsidee als Projektion erkannt. Eine derart unreflektierte Amerikakritik konnte letztlich nur Spiegel der Ängste vor der modernen, sprich amerikanischen Zukunft der eigenen Gesellschaft sein. Amerikanisierung unter diesem Blickwinkel meint Kulturtransfer nicht aus einer völlig andersgearteten, sondern aus einer höchstens technologisch und zivilisatorisch weiter entwickelten Gesellschaft, welche jedoch auf dem gleichen Fundament ruhe. Schildt weißt darauf hin, dass diese generell gefürchtete Entfremdung und die allgemeine Angst vor einer seelenlosen Zukunft im Kern immer bestehen blieben, auch wenn es seit der Zwischenkriegszeit Konjunkturen der positiven Amerikawahrnehmung gegeben hat, in welcher Amerikanisierung als technologisch-soziale Befreiung aus traditionellen Hierarchien und als größere Unvoreingenommenheit und Ungezwungenheit der Menschen untereinander bewundert wurde.

Maase charakterisiert den Begriff Amerikanisierung als nicht neutral oder wertfrei. Er sei, gerade auch im nichtwissenschaftlichen Bereich, zum „Interpretament“[10] geworden und ordne bestimmte Phänomene einem Deutungsmuster zu, wonach Kontakte verschiedenster Art allesamt eine mentale oder kulturelle Veränderung hierzulande[11] bewirkten. Deutsches wird Amerikanischem anverwandelt.[12] Maase folgert, dass der Begriff daher nicht als theoretische oder analytische Kategorie behandelt, sondern allenfalls heuristisch verwendet werden könne. Unter dieser Voraussetzung ist Amerikanisierung eine Bezeichnung für:

„Prozesse, in deren Verlauf Güter und Ideen, institutionelle Regelungen und Verhaltensmuster, sprachliche und symbolische Ausdrucksmittel, die aus den USA kommen oder als amerikanisch gelten, in die Praxis von Individuen und Gruppen in der Bundesrepublik einbezogen wurden oder werden.“[13]

Fasst man die hier angebotenen verschiedenen Definitionsansätze zusammen[14], so meint Amerikanisierung erstens konkrete Einflüsse und wechselseitige Austauschbeziehungen und die damit einhergehenden Veränderungen und Wandlungen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Zweitens kann dieser Begriff auch als eine Kategorie der Wahrnehmung und Deutung gelten, in welcher das Fremde ausgehend vom Eigenen definiert wird. In einer solch interessengeleiteten Sicht wäre Amerika als Gegenbild zu Europa eine Art kontrastierende und zuweilen auch stereotypisierende Hintergrundfolie, vor welcher vergleichend und abgrenzend eigenen Identitäten gestiftet werden. Letztlich bedeutet Amerikanisierung aber immer auch Kulturtransfer, also den Prozess der produktiven Aneignung fremder Ideen und Einrichtungen.[15] Diese drei Ebenen sollen im Folgenden den Hintergrund für die verschiedenen Aspekte einer kulturellen Amerikanisierung in Deutschland und Frankreich nach 1945 bilden.

3. Zur kulturellen Amerikanisierung in Deutschland nach 1945

Um Aspekte einer kulturellen Amerikanisierung in Deutschland[16] nach 1945 fassen zu können, soll zunächst der wirtschaftlich-politische und kulturelle Gesamtkontext skizziert werden. Wie waren die politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse zwischen Deutschland und den USA? Welche waren die allgemeinen Voraussetzungen für eine kulturelle Amerikanisierung in Deutschland? Welche kulturellen Maßnahmen wurden von Seiten der USA durchgesetzt und wie war die Struktur dieser Kulturmaßnahmen und -offensiven? Danach wird anhand konkreter Beispiele – den Amerikahäusern sowie der Jugendkultur – zu zeigen sein, bei welchen gesellschaftlichen Gruppen und über welche Mittler eine Amerikanisierung stattgefunden haben könnte.

3.1 Die Nachkriegsjahre als Ausgangssituation für eine Amerikanisierung

Während die amerikanische Ökonomie aus jedem Weltkrieg gestärkt hervorgegangen war, blieb die deutsche Wirtschaft zerstört und dessen globalpolitische Rolle geschmälert zurück.[17] Generell waren die amerikanisch-europäischen Beziehungen durch das gewachsene Ausmaß der neuen US-Wirtschaft und der militärischen Abhängigkeit der Westeuropäer von den USA geprägt. Maßgebliche Auswirkungen hatte zudem die wachsende Bedrohung des Kalten Krieges, vor allem auch im Hinblick auf die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland. Schildt (2000) konstatiert für das Jahr 1945 eine entscheidende Zäsur in der Geschichte der Amerikanisierung. In diesem Jahr wurden die USA zur unumstrittenen Führungsmacht der westlichen Welt. Damit ging gleichzeitig ein grundlegender Wandel der Rahmenbedingungen für amerikanischen Einfluss auf Deutschland einher, denn ab diesem Zeitpunkt hatten die Vereinigten Staaten direkten administrativen Einfluss auf die Entwicklung Westdeutschlands. Diese Nähe und der direkte Kontakt zwischen Vertretern beider Nationen ermöglichte verschiedenste Transferprozesse, die das Amerikabild der westdeutschen Bevölkerung prägen sollten. Bis in die 60er Jahre trug dieses eher ambivalente Züge. Während in den Feuilletons und beim Bildungsbürgertum das wirtschaftliche, politische und militärische Bündnis mit dem Westen insbesondere einer engen Partnerschaft mit den USA bejaht wurden, herrschte parallel dazu das Stigma der Amerikanisierung als „Aushöhlung der humanistischen Kultur“[18]. Üblicherweise wurden die USA von den Europäern eher negativ dargestellt. Obwohl technologisch fortgeschritten, wurden die Vereinigten Staaten meist als kulturell primitive, geldgierige und formlose Massengesellschaft charakterisiert.

Darüber hinaus ist es aufschlussreich, die kulturell-amerikanischen Beziehungen zu Deutschland unmittelbar nach dem Krieg immer auch im Kontext von militärischer Eroberung und Besetzung zu betrachten. Dann zeigt sich, dass die Kanäle des kulturellen Transfers auf beiden Seiten durch ein anfängliches Misstrauen gekennzeichnet waren. Die amerikanische Kulturpolitik gegenüber Deutschland gründete hierbei vor allem auf der Prämisse, dass die deutsche Kultur – in amerikanischer Perspektive elitär, begehrt und politisch – verantwortlich sei für den Aufstieg des Nazismus und des Zweiten Weltkrieges, wenn nicht sogar des Ersten Weltkrieges.

[...]


[1] Die Ausführungen zum „Mythos Amerika“ basieren u. a. auf Preuß/Krell (2006), Mythos Amerika: 48-51.

[2] Beim Kulturtransfer geht es vor allem um die Verschiebung und den Austausch kultureller Elemente. Voraussetzung dafür ist die Existenz von kollektiven Identitäten in Form von Nationalkulturen sowie ein internes Motiv oder eine prinzipielle Bereitschaft innerhalb einer kulturellen Gruppe, sich für das Fremde zu interessieren. Das Modell des Kulturtransfers verknüpft drei Komponenten miteinander: 1] Ausgangskultur, 2] Vermittlungsinstanz und 3] Zielkultur. Es betont den prozesshaften dynamischen Charakter, die Wechselseitigkeit und Mehrpoligkeit des Transfers sowie die Rolle der Vermittlungsinstanz. Als solche können neben materiellen und ideellen Kulturgütern und -ideen auch Personen sowie soziale und politische Institutionen gelten. Dieser Vielzahl von diversen Mittlern (Emigranten, Handwerker, Übersetzer, Sprachlehrer...) liegen unterschiedlichste Motive zugrunde (ökonomische Interessen, gesellschaftliche Bedürfnisse, ideelle Motive...). Bei einem Transferprozess gibt es drei Verlaufsmöglichkeiten: a] die Aneignung, b] das Abwandeln oder Umdeuten sowie c] die Abwehr fremder Einflüsse. Wichtig ist, das es sich im Fall einer Aneignung stets um eine produktive Aneignung handelt und demnach niemals eine eins zu eins originalgetreue Übernahme des Fremden stattfindet. Die Zielkultur filtert die fremden Ideen, Einrichtungen und Kulturgüter, sodass nur die praktisch und als besser erscheinenden über- und aufgenommen werden. Der Transfervorgang lässt sich wie folgt beschreiben: Auf der Basis einer internen Motivation findet zunächst ein gezielter Erwerb von Wissen und Gütern durch die Empfängerkultur statt. Dann wird das Fremde entweder a] angeeignet, b] abgewandelt und umgedeutet oder c] zurückgewiesen. Im Zuge der Aneignung werden die selektiv erworbenen Kenntnisse und Gegenstände schließlich in den neuen Argumentations- und Handlungszusammenhang der Empfängerkultur eingefügt. Der Kulturtransfer läuft daher nie ohne Umwertungen und Bedeutungsänderungen ab.

vgl. Paulmann (1998), Vergleich und Transfer: 674-680.

[3] Vgl. Maase (1996), Amerikanisierung von unten.

[4] Axel Schildt schlägt eine analytische Trennung zwischen den Begriffen Amerikanisierung und Westernisierung (Westernization) vor, um den Blick zu öffnen für die Zusammenhänge zwischen amerikanischen Einflüssen auf eine jeweilige europäische Gesellschaft und dem Transfer liberalen Gedankenguts aus den USA. Dabei versteht er unter ersterem gesellschaftlich-kulturelle Einflüsse, die in Form von warenförmigen Gütern unidirektional aus den USA nach Europa verlaufen seien. Westernisierung meint seiner Meinung nach den Transfer amerikanischer liberaler Ideen im politisch-gesellschaftlichen Bereich. Nach Schildt wurden nur in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten liberale Ideen aus den USA ebenso einlinig konsumiert wie amerikanische Konsumgüter und deren Massenkultur. Für das gesamte 20. Jahrhundert fordert er die Berücksichtigung von „europäisch-amerikanischen Kreisläufen, gegenseitigen Beeinflussungen, Dialogen und Netzwerken“ bei politisch und gesellschaftlich-kulturellen Ideen.

vgl. Schildt (2000), Sind die Westdeutschen amerikanisiert worden?: URL [Stand: Sept. 2007]

http://www.bpb.de/publikationen/0L28RP,3,0,Sind_die_Westdeutschen_amerikanisiert_worden.html#art3

[5] Maase (1997), Amerikanisierung der Gesellschaft: 221.

[6] Ebd.

[7] Ebd. Die folgenden Ausführungen zum Amerikanisierungsbegriff basieren auf Maase (1997), Amerikanisierung der Gesellschaft: 219-241.

[8] Zuerst wohl durch das Buch des englischen Publizisten William Thomas Stead: Die Amerikanisierung der Welt, Berlin 1902. vgl. Schildt (2000), Sind die Westdeutschen amerikanisiert worden?

[9] Vgl. Schildt (2000), Sind die Westdeutschen amerikanisiert worden?

[10] Interpretament meint Deutungs-, Verständigungs-, Kommunikationsmittel

[11] Mit Blick auf das eingangs erwähnte Transfermodell meint „hierzulande“ stets „ausgehend von der Zielkultur“.

[12] Vgl. Maase /1997), Amerikanisierung der Gesellschaft: 221.

[13] Ebd.: 221 f.

[14] Zur weiteren Differenzierung einer Begriffsdefinition von „Amerikanisierung“ vgl. beispielsweise Maase (1997), Amerikanisierung der Gesellschaft.

[15] Vgl. Paulmann (1998), Vergleich und Transfer: 674.

[16] Hier ist der Teil Deutschlands gemeint, welcher in der Nachkriegszeit die Besatzungszonen der Alliierten und demnach das spätere Westdeutschland umfasste.

[17] Boehling (1999), The role of culture in American relations with Europe: 57-69.

[18] Vgl. Axel Schildt (1999), Zwischen Abendland und Amerika. Zitiert nach Schildt (2000), Sind die Westdeutschen amerikanisiert worden?

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Aspekte kultureller Amerikanisierung in Deutschland und Frankreich nach 1945
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Vergleichende Studien zur Kultur- und Gesellschaftsgeschichte Europas (18.-20. Jh.)
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
32
Katalognummer
V142152
ISBN (eBook)
9783640533831
ISBN (Buch)
9783640533947
Dateigröße
519 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aspekte, Amerikanisierung, Deutschland, Frankreich, 1945, Kulturwissenschaften, Kulturtransfer, Kulturvergleich, Kulturgeschichte, Europa, Globalisierung, Westernisierung, Halbstarke, Amerikahäuser, Jugendkultur, Kultur, Americanization
Arbeit zitieren
Silke Breithaupt (Autor:in), 2007, Aspekte kultureller Amerikanisierung in Deutschland und Frankreich nach 1945 , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142152

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