E-Learning an Hochschulen - Eine theoretische Analyse um effektive Lernprozesse zu gestalten

Dargestellt am Beispiel des Studienganges Media- und Kommunikationsberatung berufsbegleitend


Bachelorarbeit, 2009

45 Seiten, Note: Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Kurzfassung

Abstract

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation und Zielsetzung
1.2 Aufbau und Methodik

2 Lernen an Hochschulen
2.1 Lernen und Effektivität
2.2 Die Hochschule als Lernort
2.3 Lerntheoretische Paradigmen an Hochschulen
2.3.1 Behavioristische Lerntheorie
2.3.2 Kognitivistische Lerntheorie
2.3.3 Konstruktivistische Lerntheorie
2.4 Eckpfeiler für die Gestaltung von Lehrprozessen

3 E-Learning
3.1 Begriffsbestimmung
3.2 Durchführungsarten und Szenarien von E-Learning
3.3 E-Learning 2.0
3.3.1 Web 2.0
3.3.2 Integration von Web 2.0 in E-Learning

4 Einbindung von E-Learning in die Lehrveranstaltungsorganisation
4.1 Beschreibung des Studiengangs Muk bb
4.2 Einbindung von E-Learning für effektive Lernprozesse

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Kurzfassung

Diese Bachelorarbeit widmet sich der Frage, wie E-Learning im berufsbegleitenden Studiengang Media- und Kommunikationsberatung an der Fachhochschule Sankt Pölten gestaltet werden kann, um Lernen für Studierende effektiver zu machen.

Bei der Erarbeitung dieser Thematik, wird ausgehend von den Begriffen Lernen und Effektivität erläutert, was effektives Lernen bedeutet. Die Lerntheorien Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus veranschaulichen, wie Lernen als Prozess funktionieren kann.

An Hochschulen, wie der Fachhochschule Sankt Pölten, werden Lernsituationen geschaffen, in denen Lernprozesse stattfinden. Diese können anhand von Erfahrungsbereichen klassifiziert werden. Für die Gestaltung von Lernprozessen im Zuge von E-Learning ist es ausschlaggebend, den Lernort Hochschule und seine Anforderungen zu kennen. Hier gilt es Parameter zu berücksichtigen, die in dieser Arbeit als Eckpfeiler der Gestaltung von Lernprozessen angeführt und beschrieben werden. Diese sind Didaktik, Zielgruppe, Sozialform, Lehrstoff und Lehrziele, Methoden sowie Zeit und Raum.

Durch die Entwicklung des Web 2.0 gibt es neue Möglichkeiten um effektivere Lernprozesse im E-Learning zu gestalten. Mit der Einbindung von Web 2.0 spezifischer Social Software wie Blogs oder Wikis in Lernplattformen, kann der hohe Anteil an Selbstlernzeit bzw. Distance Learning in einem berufsbegleitenden Studiengang wie Media- und Kommunikationsberatung unterstützt werden. An der Fachhochschule Sankt Pölten wird für E-Learning bereits die Lernplattform eCampus genutzt.

Auf Basis einer Beschreibung des berufsbegleitenden Studienganges anhand der Eckpfeiler, wurden in dieser Arbeit, unter Berücksichtigung des eCampus, Szenarien für die Einbindung von E-Learning in den unterschiedlichen Lehrveranstaltungstypen entwickelt. Diese Szenarien sind für die Integration in Blended Learning Konzepte, die sich für berufsbegleitende Studiengänge aufgrund der geringen Anzahl an Präsenzeinheiten besonders anbieten, gedacht.

Abstract

This bachelor paper deals with the following question: How can E-Learning be designed for the extra-occupational study of Media and Communications Consulting at the University of Applied Sciences in Sankt Pölten to make learning more effective for students?

Based on the explanation of the terms learning and effectivity, effective learning is defined. The learning theories behaviorism, cognitivism and constructivism illustrate how learning works as a process.

Universities, like the University of Applied Sciences in Sankt Pölten create learning situations in which learning processes take place. Fields of experience can classify these learning processes. For the design of learning processes in the course of E-Learning it is crucial to know about the learning environment of a university and its requirements. In this regard different parameters need to be considered which are cited and explained as cornerstones of designing learning processes. These are didactics, target group, class arrangement, taught content and teaching aim, methods as well as time and room.

Because of the development of Web 2.0 there are new possibilities to design effective learning processes in E-Learning. By integrating Web 2.0 specific social software such as blogs or wikis in learning platforms the high contingent of self-learning time and distance learning in extra-occupational studies like Media and Communications Consulting can be supported. The University of Applied Sciences in Sankt Pölten uses a learning platform called eCampus for E-Learning.

Based on a description of the extra-occuptional study Media and Communications Consulting by means of the cornerstones mentioned, scenarios for the integration of E-Learning in the different course types were developed under consideration of the learning platform eCampus. These scenarios are intended for being used in blended learning concepts, which are especially appropriate for extra-occupational studies because of the low contingent of presence courses.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Paradigmen des Lernens

Abbildung 2: Sozialformen im Unterricht

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Klassifikation von Lernsituationen

Tabelle 2: Lernziele – Taxonomie

Tabelle 3: Methodensystematik

Tabelle 4: Auswahl an synchronen und asynchronen Medien

Tabelle 5: Vorschläge für die Integration von Social Software

Tabelle 6: Einordung Lehrveranstaltungstypen in die Methodensystematik

Tabelle 7: Szenario zur Einbindung von E-Learning für effektive Lernprozesse

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation und Zielsetzung

Hochschulen sollten sich der Herausforderung stellen, unter Berücksichtigung didaktischer Anforderungen Electronic-Learning (E-Learning) in die Lehre einzubinden. Durch den sinnvollen Einsatz von E-Learning kann die Effektivität von Lernprozessen an Hochschulen gesteigert werden. Besonders berufsbegleitende Studiengänge können E-Learning zur Effektivitätssteigerung der Lernprozesse nutzen. Diesbezüglich gab es bereits Forschungsvorhaben und Förderprogramme. Nun erscheint die Einbindung zumindest im Sinne von Blended Learning selbstverständlich.

Forschungsfrage und Ziel

Die Forschungsfrage lautet: Wie kann E-Learning an der Fachhochschule Sankt Pölten im berufsbegleitenden Studiengang Media- und Kommunikationsberatung gestaltet werden, um effektivere Lernprozesse zu ermöglichen.

Daher ist das Hauptziel dieser Arbeit, Eckpfeiler der Gestaltung von Lernprozessen an Hochschulen zu erläutern, anschließend auf den berufsbegleitenden Studiengang Media- und Kommunikationsberatung anzuwenden und darauf basierend E-Learning Szenarien zu entwickeln.

1.2 Aufbau und Methodik

Die Thematik wird mit Hilfe einer Literaturrecherche theoriegeleitet erarbeitet.

Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel Lernen, effektives Lernen und Lernen an Hochschulen erläutert. Anschließend werden die Lerntheorien Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus vorgestellt, die veranschaulichen, was Lernen ist und wie Lernprozesse funktionieren. Um diese Lernprozesse im Rahmen verschiedener Veranstaltungstypen an Hochschulen zu planen, werden folgende Parameter im zweiten Kapitel erläutert: Zielgruppe, Didaktik, Sozialform, Lehrstoff und Lehrziele, eingesetzten Methoden sowie Zeit und Raum.

Im dritten Kapitel wird der Begriff E-Learning definiert. Anschließend wird auf das für E-Learning prägende Web 2.0 eingegangen und dessen Integration in E-Learning beschrieben.

Im vierten Kapitel dieser Arbeit werden dann die Erkenntnisse auf den Studiengang Media- und Kommunikationsberatung berufsbegleitend (Muk bb) übertragen und durch Einbindung in die Lehrveranstaltungsorganisation veranschaulicht.

Ergebnis dieser Arbeit sind Szenarios für die Gestaltung von E-Learning in Muk bb. Das abschließende Fazit gibt einen Gesamtüberblick und fasst zentrale Erkenntnisse zusammen.

2 Lernen an Hochschulen

2.1 Lernen und Effektivität

Nach Zimbardo ist Lernen ein Prozess, „[…] der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotential führt und auf Erfahrung aufbaut.“[1] Es gilt zu beachten, dass Lernen nicht direkt beobachtbar ist. Es zeigt sich in der Veränderung von Verhaltensmöglichkeiten und nicht unbedingt im beobachtbaren Verhalten.[2] Wie Lernen als Prozess funktionieren kann, veranschaulichen lerntheoretische Paradigmen (siehe Kapitel 2.3).

Unter Effektivität (lat.: effectivus: bewirkend) wird laut Bernd der Zielerreichungsgrad verstanden. Das ist somit das Ausmaß in dem eine Leistung das beabsichtigte Ergebnis oder Ziel erreicht. Die Beurteilung von Effektivität ist auf das Handeln ausgerichtet und bedient sich einer langfristigen Perspektive.[3]

Bezugnehmend auf die Definitionen von Zimbardo und Bernd lässt sich folgende Definition für effektives Lernen ableiten: Effektives Lernen ist eine Verbesserung des Zielerreichungsgrades hinsichtlich der Erreichung stabiler Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotential, die auf Erfahrung basieren.

Effektiv Lernen bedarf, zusätzlich zu Veränderungen im Verhalten oder Verhaltenspotential der Fähigkeit, neue Informationen zu bestehendem Wissen in Verbindung zu setzen. Weiters ist es notwendig herauszufinden, wie die Kenntnisse in der Praxis bzw. im Beruf angewendet werden können.[4]

2.2 Die Hochschule als Lernort

„Ein Lernort tritt als Ortsbeschreibung für jede Art organisierter Wirklichkeitsbegegnung auf, deren meist vordringliches, zumindest aber beiläufiges Ziel das Lernen ist.“[5] Folglich versteht man unter einem Lernort anerkannte öffentliche Bildungseinrichtungen (z.B. Hochschulen), Plätze und Situationen die zum Lernen ermuntern (z.B. Museen), außerschulische Veranstaltungen im Rahmen des Schullebens und den Lernplatz eines Individuums zu Hause.[6]

Die Hochschule als Lernort bezeichnet eine Einrichtung des tertiären Bildungsbereichs mit der Aufgabe der Pflege der Wissenschaft und der Künste durch Forschung, Lehre und Studium. Hochschulen haben die Aufgabe auf berufliche Tätigkeiten vorzubereiten, die die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden verlangen.[7]

Es wird zwischen Hochschulen mit (z.B. Universität) und ohne (z.B. Fachhochschule) Promotions- und Habilitationsrecht unterschieden. Der Abschluss eines Studiums ist mit einer akademischen oder staatlichen Prüfung verbunden.[8]

Die Hochschule als eine organisierte Institution kann u.a. durch folgende Merkmale beschrieben werden[9]:

- Hochschulen dienen zur Ausführung eines bestimmten Zwecks oder einer bestimmten Funktion (Qualifikation der Lernenden für Übernahme bestimmter gesellschaftlichen Aufgaben, etc.).
- Hochschulen basieren auf rechtlichen Regelungen (Eingangsvoraussetzungen für bestimmte Bildungsgänge, Lehrpläne, Abschlussprüfungen, etc.) und werden entweder vollständig staatlich finanziert oder erhalten einen Zuschuss.
- Hochschulen haben umfangreiche Selbstverwaltungsrechte, die sich aus dem grundgesetzlich garantierten Recht der Freiheit von Forschung und Lehre ergeben.

Der Besuch einer Hochschule ist i.d.R. mit der Hochschulreife verbunden, welcher als Nachweis der Studierfähigkeit beschrieben werden kann.[10] Der Zugang zum Hochschulstudium steht in Österreich allen inländischen Studienberechtigten und jenen aus EU-Ländern offen. Neben der positiv abgeschlossenen Hochschulreife bestehen zum Teil besondere Aufnahmeverfahren. Diese berücksichtigen Aufnahmekriterien wie z.B. die Durchschnittsnote der Hochschulreife, Ergebnis eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests, Art der Berufsausbildung oder Berufstätigkeit, Ergebnis eines Auswahlgesprächs oder eine Kombination dieser Kriterien.[11]

Der Unterricht an Hochschulen setzt die Fähigkeit geistiger und wissenschaftlicher Arbeit der Studierenden voraus. Voraussetzungen die Studierende an einer Hochschule mitbringen sollten, sind Motivation und spezifische Interessen am Studium, zielgerichtete Arbeitsgewohnheiten und Arbeitstechniken sowie psychische Belastbarkeit.[12]

Lernsituationen in Hochschulen

„Ziel der Hochschulausbildung ist die Qualifizierung der Studenten dadurch, daß [sic!] sie lernen.“[13] Dafür werden Lernsituationen an Hochschulen geschaffen, um die dafür intendierten Lernprozesse zu gestalten. Unter dem Begriff Lernsituation versteht man sowohl verschiedene Sets von didaktischen Rahmenbedingungen als auch inhaltlich, zeitlich und räumlichen Handlungsabfolgen. Lernsituationen können u.a. an der Hochschule geschaffen werden (Unterricht) und im Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen stattfinden (studentische Eigenarbeit). In Tabelle 1 werden sieben Klassen von Lernsituationen in der Hochschulausbildung anhand zentraler Erfahrungsbereiche dargestellt[14]:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Huber 1995, S. 372

Tabelle 1: Klassifikation von Lernsituationen

Die dargestellte Klassifikation baut auf Erfahrungsbereichen auf. Damit sind Ausschnitte, über die Lernen vermittelt wird, gemeint.[15]

Klassischer Unterricht beschränkt sich in der Regel auf nur einen dieser Erfahrungsbereiche. Neue Lernsituationen setzten häufig an den durch diese Einschränkung verursachten Nachteilen an. Dies geschieht indem versucht wird, „[…] einen vorher vernachlässigten Erfahrungsbereich zu erschließen.“[16]

Es ist festzustellen, dass die Lernsituationen der Klassifikation sowohl Lehrveranstaltungen als auch Unterrichtsmethoden umfassen. Huber definiert den Begriff Lernsituation allerdings so, dass sowohl Lehrveranstaltungen als auch Unterrichtsmethoden vom Begriff erfasst werden, da Lernsituationen „[…] charakteristisch, typische Ereignisse sind, die als in sich verschieden und gegeneinander abgrenzbar erfahren werden.“[17]

2.3 Lerntheoretische Paradigmen an Hochschulen

Die klassischen Lerntheorien können in Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus unterteilt werden.[18]

Diese Paradigmen über das menschliche Lernen können dem Objektivismus bzw. dem Subjektivismus zugeordnet werden. Der Behaviorismus ist dem Objektivismus zuzuordnen, da bei dieser Theorie Wissen eine objektive Größe ist, die vom Lernenden aufgenommen werden muss. Auch der Kognitivismus trägt Züge des Objektivismus in sich, dennoch ist eine Tendenz zum Subjektivismus erkennbar, da der Lernende hier bereits in Überlegungen mit einbezogen wird. Eine Steigerung des Kognitivismus ist der Konstruktivismus. Hier stellt der Lernprozess eine aktive Konstruktion des Lernenden dar.[19]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Vgl. Röll 2003, S. 109

Abbildung 1: Paradigmen des Lernens

2.3.1 Behavioristische Lerntheorie

Die behavioristische Lerntheorie stellt eine sehr einfach strukturierte Lerntheorie dar, die auf dem Behaviorismus basiert. Der Behaviorismus versucht möglichst objektiv die Verhaltensweisen von Menschen und Tieren zu untersuchen. Lernen wird dabei als Vorgang begriffen, bei dem das Verhalten des Individuums durch äußere Hinweisreize und Verstärkung beeinflusst werden kann. Betrachtet wird dabei das beobachtbare Verhalten.[20] Sämtlich Reaktionen (als abhängige Variable) und Reize (als unabhängige Variable) im Organismus des Lernenden werden als interner Prozess einer Blackbox zugeschrieben.[21]

Beim Behaviorismus gibt es zwei Ansätze welche zur Verhaltensänderung genutzt werden können: die klassische (Pawlow) und die operante Konditionierung (Skinner). Die klassische Konditionierungstheorie geht davon aus, dass auf einen Reiz eine bestimmte Verhaltensreaktion folgt und dass diese Folgen erlernt werden können. Bei der operanten Konditionierungstheorie wird eine Reaktion entweder verstärkt oder bestraft. Eine verstärkte Reaktion tritt mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf, während bei einer Bestrafung die Reaktion zukünftig seltener geschehen wird. Daher kann angenommen werden, dass Lernende ihre Ergebnisse im Unterricht eher präsentieren, wenn sie für diese Bereitschaft eine positive Reaktion erwartet.[22]

2.3.2 Kognitivistische Lerntheorie

Während beim Behaviorismus Lernen aus einer einfachen Reiz-Reaktions-Verbindung besteht, geht es beim Kognitivismus um die Gewinnung von Einsicht. Die Hauptvertreter dieser Theorie sind Piaget und Bruner. Im Vergleich zum Behaviorismus, wo der Lernende als ein durch äußere Reize steuerbares Wesen gesehen wird, wird der Lernende bei der kognitivistischen Lerntheorie als Individuum begriffen, das äußere Reize aktiv und selbstständig verarbeiten kann. Jedes Individuum verarbeitet dabei Reize unterschiedlich und kann deshalb nicht allein durch äußere Reize gesteuert werden. Es wird davon ausgegangen, dass Kognitivisten sich überwiegend mit internen Informationsverarbeitungsprozessen wie Verstehen, Einsicht, Probleme lösen und Denken befassen.[23] Während des Lernvorgangs sind das z.B. Vorgänge wie das Material im Gedächtnis gespeichert wird oder wie man erkennt, dass ein Gegenstand zu einer bestimmten Kategorie gehört.[24]

Ein Modell mit kognitivistischem Hintergrund ist das Modellernen nach Albert Bandura. Dieser Lernprozess liegt vor „[…] wenn ein Individuum als Folge der Beobachtung des Verhaltens anderer Individuen sowie der darauffolgenden Konsequenzen sich neue Verhaltensweisen aneignet oder schon bestehende Verhaltensmuster weitgehend verändert.“[25]

2.3.3 Konstruktivistische Lerntheorie

Eine weitere Steigerung der Autonomie des Lernenden findet in der konstruktivistischen Lerntheorie statt. Im Vergleich zur kognitivistischen Lerntheorie steht hier die individuelle Wahrnehmung und Verarbeitung im Lernprozess wesentlich stärker im Vordergrund. Es wird davon ausgegangen, dass der Lernende seine Wirklichkeit auf subjektiven Erfahrungsstrukturen aufbaut.[26]

Bei der konstruktivistischen Lerntheorie steht der aktive Lernprozess im Vordergrund. Dabei ist der Aufbau von Wissen ein aktiver Prozess, der vom Lernenden selbst verantwortet wird, womit sich der Unterschied zur kognitivistischen Lerntheorie erklären lässt.[27] Das bedeutet weiter, dass jedes Individuum unterschiedlich lernt und mit neuem Wissen umgeht. Der Lehrende hat in dieser Theorie lediglich eine beratende und unterstützende Funktion.[28]

2.4 Eckpfeiler für die Gestaltung von Lehrprozessen

Wenn man Veranstaltungen organisiert und Lehr-Lernprozesse plant, die in organisierten Bildungsprozessen ablaufen sollen und damit im Kontext der Hochschule in verschiedenen Veranstaltungstypen stattfinden, dann gilt es, folgende Parameter zu berücksichtigen: Didaktik, Zielgruppe, Sozialform, Lehrstoff und Lehrziele, eingesetzte Methoden sowie Zeit und Raum.

[...]


[1] Zimbardo 1992, S. 227

[2] Vgl. Tücke 2003, S. 75 f

[3] Vgl. Bernd 2001, S. 21

[4] Vgl. OECD Publishing 2001, S. 127 f

[5] Rock/Ott 1997, S. 441

[6] Vgl. ebd., S. 441

[7] Vgl. Meyers Lexikon online, o.D., 1, Hochschule, in: http://lexikon.meyers.de/wissen/Hochschulen+(Sachartikel) (Stand 19.1.2009)

[8] Vgl. ebd. (Stand 19.1.2009)

[9] Vgl. ebd. (Stand 19.1.2009)

[10] Vgl. Meyers Lexikon online, o.D., 2, Hochschulzugangsberechtigung, in: http://lexikon.meyers.de/wissen/Hochschulzugangsberechtigung (Stand 19.1.2009)

[11] Vgl. Meyers Lexikon online, o.D., 1, Hochschule, in: http://lexikon.meyers.de/wissen/Hochschulen+(Sachartikel) (Stand 19.1.2009)

[12] Vgl. Berendt u.a. 1979, S. 23 f

[13] Huber 1995, S. 368

[14] Vgl. ebd., S. 367 ff

[15] Vgl. ebd., S. 371

[16] ebd., S. 371

[17] ebd., S. 368

[18] Vgl. Meier 2006, S. 81

[19] Vgl. Röll 2003, S. 110 ff

[20] Vgl. Gage/Berliner 1979, S. 79 ff

[21] Vgl. Tulodziecki/Herzig 2004, S. 128 f

[22] Vgl. ebd., S. 129 f

[23] Vgl. Meier 2006, S. 83

[24] Vgl. Berendt u.a. 1979, S. 116 f

[25] Vgl. o.V., o.D., 4, Modellernen, in: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Modelllernen.shtml (Stand: 23.1.2009)

[26] Vgl. Meier 2006, S. 84

[27] Vgl. ebd., S. 84

[28] Vgl. Hamann 2007, S. 13

Ende der Leseprobe aus 45 Seiten

Details

Titel
E-Learning an Hochschulen - Eine theoretische Analyse um effektive Lernprozesse zu gestalten
Untertitel
Dargestellt am Beispiel des Studienganges Media- und Kommunikationsberatung berufsbegleitend
Hochschule
Fachhochschule St. Pölten
Note
Gut
Autor
Jahr
2009
Seiten
45
Katalognummer
V142025
ISBN (eBook)
9783640528837
ISBN (Buch)
9783640528547
Dateigröße
572 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
E-Learning, Hochschulen, Eine, Analyse, Lernprozesse, Dargestellt, Beispiel, Studienganges, Media-, Kommunikationsberatung
Arbeit zitieren
Katharina Wimmer (Autor:in), 2009, E-Learning an Hochschulen - Eine theoretische Analyse um effektive Lernprozesse zu gestalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142025

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