Projekte zur Leseförderung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

19 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition Leseförderung

3. Die Pisastudie

4. Lesekompetenz – Nachdenken nach Pisa

5. Lesen als Teil des Bildungsauftrags der Schule

6. Projekte zur Leseförderung
6.1 Leseförderung im Schuhkarton: Die Lesekiste
6.2 Der Vorlesemorgen
6.3 Buchwoche
6.4 Lesekoffer

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

Nach der im Jahr 2000 durchgeführten Pisastudie gibt es genug kritische Stimmen und Aufsätze mit den verschiedenen Positionen ihrer Herausgeber, warum Deutschland – das einstige Land der Dichter und Denker – so schlecht abgeschnitten hat, wo die Ursachen liegen, wie man es besser machen kann aber auch warum Leseförderung in der Schule so wichtig ist.

In dieser Arbeit, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, möchte ich zunächst kurz auf die Aussage der Pisastudie eingehen.

Meiner Meinung nach ist es wichtig zu erkennen, dass Leseförderung auch – aber nicht nur – ein Bildungsauftrag der Schule ist und diesen konkret zu fördern. Ebenfalls soll herausgestellt werden, warum Leseförderung so wichtig ist.

Im Anschluss daran möchte ich einige Projekte zur Leseförderung vorstellen, die teilweise ohne großen Aufwand in der Schule durchgeführt werden können.

Diese Projekte versuchen Lesen erfahrbar zu machen, zu etwas, dem sich die Schülerinnen und Schüler gerne widmen.

Allerdings werde ich keine Unterrichtseinheiten zum Thema „Leseförderung“ zu einem bestimmten Buch entwerfen. Ich finde, dass eine Unterrichtseinheit sich nach den Interessen der Schülerinnen und Schüler richtet muss und somit auf diese und die Unterrichtssituation „zugeschnitten“ sein muss.

Somit möchte ich mit der Vorstellung der verschiedenen Projekte nur „Lust“ machen das Lesen von Literatur nach den Interessen der Schülerinnen und Schüler in der Schule zu fördern.

2. Definition Lese(r)förderung

„Leseförderung“ avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem Schlüsselbegriff. Dabei geht es allerdings nicht so sehr um das Lesen, sondern vor allem um den Leser und dessen Einstellung zum Lesen, dessen Freude an Büchern und dessen Bereitschaft, Lesen als kulturelle Daseinsform zu begreifen.

Neuerdings wird allerdings gerne von „Leserförderung“ gesprochen oder die umständliche Bezeichnung „Lese(r)förderung“ verwendet.

Früher verstand man unter Leseförderung die Unterstützung leseschwacher Kinder in den Anfangsklassen. Inzwischen hat sich dieser Begriff deutlich erweitert.

Heute bezieht sich Leseförderung auf alle Schüler aller Jahrgänge und aller Schultypen und keineswegs nur auf solche, die Schwierigkeiten mit der Lesetechnik oder Sinnentnahme haben.

Dieser Bedeutungszuwachs hängt mit der rasanten Ausbreitung der elektronischen Medien und der damit in Beziehung stehenden zunehmenden Leseabstinenz vieler Heranwachsender zusammen. (Vgl. Sahr, 1998, S.1)

3. Die Pisastudie

Pisa (Programme for International Student Assessment) ist die größte internationale Schulleistungsuntersuchung, die es je gegeben hat. Im Frühsommer 2000 wurden in 32 Staaten jeweils zwischen 4.500 und 10.000 Schüler im Alter von 15 Jahren getestet, in Deutschland ca. 5000 Schüler an 219 Schulen.

Pisa ermittelt die so genannten Basiskompetenzen, die Schüler für eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben benötigen. Somit untersucht Pisa nicht das Erreichen von Lernzielen der nationalen Lehrpläne; die Studie überprüft viel mehr den Umgang der Schüler mit Alltagsanforderungen: untersucht werden das Leseverständnis, sowie die mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung.

Pisa zeigt Deutschland weit abgeschlagen auf dem 20. Platz.

Der Durchschnitt der deutschen Schüler im Alter von 15 Jahren erreicht im Lesen sowie bei der mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundbildung Leistungen, die im unteren Mittelfeld der an PISA teilnehmenden OECD-Staaten liegen.

Die Streuung der Leistungen, also der Abstand zwischen den oberen und unteren Leistungsgruppen, ist in Deutschland auffällig groß.

In allen untersuchten Leistungsbereichen ist in Deutschland der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb besonders eng. Deutschland gelingt es offenbar in geringerem Maße als anderen Staaten, Kinder aus sozial benachteiligten Familien zu fördern.

Vor allem beim Leseverständnis fehlt es deutschen Schülern vor allem an Kompetenzen, die für das Reflektieren und Bewerten von Texten erforderlich sind.

Nur 23 Prozent der Jugendlichen in Deutschland sind fähig auf elementarem Niveau zu lesen. Sie können Texte, wenn überhaupt, nur oberflächlich verstehen.

Fast zehn Prozent mangelt es an jeglichem Textverständnis, 13 Prozent schaffen es nur gerade eben einfachste Inhalte von Texten zu begreifen.

Erschreckend ist, dass der Anteil der 15 – jährigen, die nicht zum Vergnügen lesen, bei nur 42 Prozent liegt.(Vgl. Burkard, Christoph: Was sagt Pisa (nicht)? Ergebnisse im Überblick.)

4. Lesekompetenz – Nachdenken nach Pisa

Nach dieser erschreckenden Studie, die Deutschland weit abgeschlagen auf dem 20. Platz zeigt, haben die Schüler, die Eltern, die Lehrer und nicht zuletzt die Politiker dieses Landes die Aufgabe, über eine Verbesserung dieser Zustände nachzudenken.

1. Lesen ist Verstehen

Entscheidend ist, dass es Schülern möglich ist, Informationen, etc. aus Texten zu entnehmen und nicht nur den „technischen Vorgang des Buchstabenverschleifens und des Umsetzens von Buchstaben in Laute bzw. von Buchstabenverbindungen in korrekt klingende Worte“ zu beherrschen.

Dies stellt zwar eine untergeordnete Teilfertigkeit des Lesens dar, hat mit verstehen von Texten aber nichts zu tun

2. Die Konsequenzen aus dem Lesebegriff der Pisastudie

Selbstständiges, stilles Lesen, das dem Lesen im Alltag entspricht, muss auch in unseren Schulen in allen Fächern praktiziert werden.

Wer Texte verstehen will, muss sein gesamtes sprachliches und außersprachliches Wissen sowie alle sprachlichen und außersprachlichen Erfahrungen aktiviert werden.

Da dies ein komplizierter kognitiver Prozess ist, muss das Lesetempo jedes einzelnen Schülers berücksichtigt werden.

Auch das Vorlesen eines unbekannten Textes stellt für die meisten Schüler eine Überforderung dar, da sie nicht die Möglichkeit haben, Denkpausen einzulegen oder im Text vor- und zurückzugehen.

3. Schwierigkeiten beim Verstehen von Texten

Kinder verstehen viele Wörter und Satzmuster nicht, oder es fehlt ihnen der lebenspraktische Hintergrund, um an eigene Erfahrungen anknüpfen zu können und die verwendeten Begriffe mit Bedeutung verbinden zu können.

Somit ist es wichtig für die Verstehensschwierigkeiten von Kindern sensibel zu werden. Allerdings müssen Kinder lernen, sich ihre eigenen Verstehensschwierigkeiten bewusst zu machen und nach unbekannten Wörtern zu fragen. Wichtig ist aber auch zu lernen, selbstständig unbekannte Wörter aus dem Kontext zu erschließen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Projekte zur Leseförderung
Hochschule
Technische Universität Dortmund  (Germanistik)
Veranstaltung
Leseförderung
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V14102
ISBN (eBook)
9783638195959
ISBN (Buch)
9783640863846
Dateigröße
522 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Projekte, Leseförderung
Arbeit zitieren
Monja Wessel (Autor:in), 2003, Projekte zur Leseförderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14102

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