Die Partikulogie - Grundlage für eine europaweite Psychotherapie - Band 6

Die Kreativität des Individuums in der europäischen Rechtsstaatlichkeit


Fachbuch, 2008

34 Seiten


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Die Sensibilität des Einzelmenschen innerhalb der Ehe – kreative Gedanken zu einer Basis der Gesellschaft

2. Kommunikation (vorwiegend dialogische-) im Zeitalter des Internets unabhängig von existierenden Partnerschaften (ehelichen oder eheähnlichen Gemeinschaften)

3. Paradigma der Partikulogie hinsichtlich der Menschenrechte und ihrer fragwürdigen Umsetzung in Europa

4. Prinzip für die Anerkennung von breiteren Wissensbereichen, adaptiert aus dem Gesamtzusammenhang der in der Europäischen Erklärung der Menschrechte verfassten Einzelprinzipien – Massstab für eine gegenüber- stellende Betrachtung von Partikulogie und Psychologie in den Jahren unmittelbar nach 9/11

5. Gibt es ein politisches Existenzrecht für die urbane Gesellschaft, das sich auf Kreativität begründet?
5.1. Sinn und Pfadmodell der Kreativität
5.2. Kreativität: Aktive Agenden in einer liberalen kritik-scheuen Gesellschaft, die Kerne für Neuentwicklungen aufkeimen lassen

6. Bewusste und unbewusste Anteile am kreativen Prozess

7. Eine Persönlichkeitskonzeption in Spannungsfeld zwischen moderner EU- Menschenrechten und religiöser Toleranz gegenüber der Tradition – Gedanken zur Partikulogische Persönlichkeitsdiagnostik

8. Sinn und Gültigkeit, wann ein Betiteln mit “erfolgreiche Behandlungsmethode” durch einen Psychotherapeuten verantwortungsvoll ist

9. Findet die Generierung kreativer Pläne und Vorhaben in engen Gruppen oder in weithin interagierenden Soziotopen statt?

10. Verzeichnisse

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Die Sensibilität des Einzelmenschen innerhalb der Ehe – kreative Gedanken zu einer Basis der Gesellschaft

Die Ehe zwischen einer Frau und einem Mann ist die Form des geschlechtlichen Miteinanders, die gesellschaftlich als unumstößlich gilt. Damit meinen wir, diese Institution ist am resistentesten gegenüber staatlichen Eingriffen. In Fällen von Asylansuche in einem fremden Staat hat der eine Teil der Eheleute die größten Chancen, dass der andere Teil nicht von ihm oder ihr über längere Zeit getrennt bleibt.

Ob Lebensgefährten oder Verlobte wieder zusammenfinden, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem davon, ob sie ein gemeinsames Kind haben. Ob andererseits gleichgeschlechtliche Partner wieder zusammenfinden, hängt von noch mehreren Faktoren ab. Einer davon ist, wie sehr diese Form der Partnerschaft im Asyl gebenden Staat als eine der Ehe ähnliche Institution anerkannt wird.

Entsprechend dieser gesellschaftlichen Resistenz, die geschichtlich gewachsen ist und sich in der Zukunft übertragen lässt auf einige neue Formen des geschlechtlichen Zusammenlebens, besteht auch eine emotional-kognitive Resistenz. Das ist bedingt durch Erziehung und Sozialisation, aber auch durch die Vererbungsprozesse, die lange vor der frühesten Erziehung stattfinden. Im Mutterleib oder in der künstlichen Gebärmutter beziehungsweise im Reagenzglas, wenn die Prozesse der Weitergabe in chromosomalen Veranlagungen konsistent werden, sowie dann, wenn die Dominanz zwischen väterlicher und mütterlicher Erbsubstanz in den jeweiligen Eigenschaften entschieden wird.

Diese emotional-kognitive Resistenz ist nicht so stark ausgeprägt bei den neueren Formen des geschlechtlichen Zusammenlebens, wenn man diese mit gleich langem, durch die personalen Umgebungsvariablen, wie Bindung zu älteren, erfahrenen Personen, oder gemeinsame Abgeschiedenheit von der personalen Umgebung Zusammenleben zwischen Eheleuten vergleicht.

Wir kennen keine Beziehung, in der die aufkommende Verbindlichkeit zwischen den Beziehungspartnern schneller gereift war, bei gleich hoher intrinsischer Sicherheit innerhalb der Beziehung, als bei zwei gegengeschlechtlichen Partnern. Die intrinsischer Sicherheit setzt sich zusammen aus dem Vertrauen als Basis des Sicherheitsgefühls, der Selbstverständlichkeit und somit möglichen Knappheit der Definition oder Vereinbarung bei Meinungsverschiedenheiten, sowie das freiwillige Geben als bedingungslose Zuwendung.

Vielleicht gibt es Einzelfälle, bei denen diese drei Faktoren intrinsischer Sicherheit innerhalb einer Beziehung bei neueren Formen des Zusammenlebens ebenso ausgeprägt sind, wie bei einer gleich lange existierenden Ehe. Dies scheint jedoch etwas Aussergewöhnliches darzustellen.

Dementsprechend ist der Anspruch an sich selbst bei diesen aussergewöhnlichen Fällen besonders hoch, im allgemeinen bei neueren Beziehungsformen aber im Verhältnis zu funktionierenden Ehen geringer.

Zusammenfassend möchten wir hervorheben, dass wir eine platonische Beziehung mit jeweils autosexueller Aktivität als am leichtesten zu finden auffassen. Sensible Menschen tendieren dazu, sich dieser Form des Zusammenlebens öfter zu bedienen als nicht so sensible. Nicht so sensible tendieren hingegen ihrer Sensitivität geringeren Raum zu geben, wohl weil sie meinen, ihre eigene Art der Beziehung habe mehr Wert. Das sei nicht auszuschliessen, da mit Wert eine normfreie Konstante gemeint ist, die sowohl die gesellschaftliche, als auch die Ebene der inneren Sicherheit des Einzelmenschen umfasst.

Zweitens fassen wir gleichgeschlechtliche Beziehungen als die nächst resistentere Form und in obigem Kontext mit größerem Wert auf, bei Verlust von Sensibilität wegen kultivierter Sensitivität.

Drittens verstehen wir gegengeschlechtliche Beziehungen als die resistenteste Form mit größtem Wert - wieder nur imfalle uns die obige Definition von normfreiem Wert im Bewusstsein bleibt - , und somit als die Form, in der am wenigsten Sensibilität mehr vorhanden ist. Wohl aber hochkultivierte Sensitivität möglich ist. Um bei so viel Verlust von Sensibilität die Kultur der Sensitivität pflegen zu können, bedarf diese Form des vertrauten Austausches von Sicherheitsgefühl. Wobei die Aufteilung des eigenen Potentials auf die eigenen und gleichermaßen die Partnerbedürfnisse, immer mit einer Schwächung der eigenen Identität verbunden ist. Dies ist im Stecken von zeitlichen Grenzen dieser Kulturpflege zu bewerkstelligen. Je flexibler diese Grenzen sind, desto weniger nähert sich die Ehe einer bloß kultisch begründeten Institution an, und desto mehr nähert sie sich einer Kultur der Akzeptanz gegenüber nahe stehenden Päärchen oder Gruppen an, die davon zehren, weil mit der Flexibilität auch ein Opfern der Sicherheit der Eheleute zugunsten stärkeren Sicherheitsgefühls für diese Päärchen oder Gruppen.

2. Kommunikation (vorwiegend dialogische-) im Zeitalter des Internets unabhängig von existierenden Partnerschaften (ehelichen oder eheähnlichen Gemeinschaften)

Man könnte meinen, das die Kommunikation via Internet fördere das Kennenlernen zwischen Personen, die sonst nicht so kommunikativ sind. Dem ist nicht so! Es sei als Zusammenfassung eine nie veröffentlichten Studie von J. D., H. F., I. L., David Leitha, und L. S. zitiert, die 2006 auf der psychologischen Fakultät der Universität Wien durchgeführt worden war:

Chatten, soziales Netzwerk und Lebensqualität

Eine Studie

(eigene Zusammenfassung von D. Leitha, 2007 – Zitat aus privaten Aufzeichnungen aus 2006)

„Stichprobe:

Die an der Untersuchung teilgenommenen 108 Versuchspersonen waren anhand folgender Charakteristika charakterisierbar:

- 44 männliche und 62 weibliche Personen, 2 Personen ohne Angabe
- > 1/2 der Personen waren 23 bis 25 Jahre alt
- 94,4 % der Versuchspersonen hatten Österreich als Staat, in dem sie wohnhaft sind
- das Verhältnis zwischen Singles und Personen in Partnerschaft = relativ ausgeglichen (50, 9 % Singles; 48,1 % in Partnerschaft)
- 94, 4 % der befragten Personen hatten keine Kinder
- die weitere Stichproben-Zusammensetzung (etwa Haushaltsverhältnisse, letzte abgeschlossenen Ausbildung, etc.) ist den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen
- 22,4 % der Personen waren alleinlebend, 15,7 % in Wohngemeinschaft, 25 % mit Partner lebend und 34,3 % mit and. Familienmitgliedern zusammen lebend.

Die exakten Werte und Graphiken, bzw. die weiteren Ergebnisse aus der Stichproben - Zusammensetzung sind den folgenden Graphiken und Tabellen zu entnehmen.

Abbildung 1: Verteilung des Geschlechts innerhalb der Stichprobe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Angaben über d . Lebensverhältnisse, Vergleich „Single“ u. „Partnerschaft“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Chatausmass und Anzahl der Freunde:

Das Ergebnis der Varianzanalyse war mit einem Wert von 0,02 hoch signifikant. Um festzustellen, zwischen welchen Chatgruppen signifikante Unterschiede in der Anzahl an Freunden bestehen, wurde als Post-Hoc-Vergleich der Duncan-Test eingesetzt. Er ergab bei einem festgesetzten Alpha-Niveau von 0,05 signifikante Unterschiede zwischen Viel- und Wenigchattern, sowie auch zwischen Viel- und Mittelchattern.

Chatausmass und Prozentsatz an Freunden, die im Chat kennengelernt wurden:

Das Ergebnis der Varianzanalyse war mit einem Wert von 0,000 sehr hoch signifikant. Der Post-Hoc-Vergleich durch den Duncan-Test ergab bei einem festgesetzten Alpha-Niveau von 0,05 signifikante Unterschiede zwischen Viel- und Mittelchattern, sowie auch zwischen Viel- und Wenigchattern.

Chatausmass und Anzahl an Chat-Freunden:

Das Ergebnis des Kruskal-Wallis-Tests war mit einem Wert von 0,000 hoch signifikant. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Chat-Ausmass-Gruppen hinsichtlich ihrer Anzahl an Chat-Freunden.

Extraversion und Einsamkeit einer Person:

Daher wurde eine nicht-parametrische Korrelation zwischen den abhängigen Variablen durchgeführt, welche mit einem Wert von r= -0,589 bei einem Signifikanzniveau von 0,01 einen extrem hohen Zusammenhang zwischen den beiden Variablen Extraversion und Einsamkeit aufwies. Die Effektgröße r, die Anzahl der Versuchspersonen, sowie das Signifikanzniveau führten zu einer maximalen Teststärke von 1,00.

Interpretation der Ergebnisse:

Wie durch die Untersuchungen der gesamten Freundesanzahl gezeigt werden konnte, ist [je nach Ausmass des Chatverhaltens] eine unterschiedlich starke persönliche Kommunikation mit Freunden (face-to-face) zwischen den untersuchten Gruppen gegeben. Wenig- und Mittelchatter ergaben eine von den Vielchattern abweichende Anzahl an Freunden. Erwartungsgemäss variierte auch die Anzahl an Chat-Freunden je nach Ausmass des Chattens.

Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Prozentsatz an Freunden, der im Chat kennen gelernt wurde, bei Vielchattern höher war als bei Mittel- und Wenigchattern, obwohl in der vorliegenden Untersuchung ein niedrigeres Stunden-Ausmass als „Vielchatten“ fixiert wurde, als bei ähnlichen Untersuchungen üblich.

Ein höheres oder niederes Einsamkeitsempfinden bei Vielchattern als bei Mittel- oder Wenigchattern konnte nicht nachgewiesen werden, auch nicht, wenn man die Selbstbeurteilung in Extraversion außer acht ließ. Dies könnte damit zusammen-hängen, dass die Extraversions-Angaben mit den Einsamkeitsangaben (jeweils in Summe) einen eindeutig starken Zusammenhang aufwiesen. “

(Leitha, 2006)

3. Paradigma der Partikulogie hinsichtlich der Menschenrechte und ihrer fragwürdigen Umsetzung in Europa

Wohl werden die Bände „Die Partikulogie“ unter der Prämisse, wissenschaftlich zu arbeiten, verfasst. Dabei hält man sich streng an die Kriterien der Wissenschaftlich-keit, die im Bereich Wissenschaftstheorie postuliert und kritisch erarbeitet werden. Empirische Untersuchungen sind ein Teil davon, Fallstudien ein Teil wieder der empirischen Untersuchungsmethode. Wir sprechen hierbei von induktiver Vorgehensweise, und wollen erinnern, dass auch die deduktive Wissenschaft Existenzberechtiung hatte, und noch heute in der Geschichte der Wissenschaft diskutiert wird – wie überhaupt die praktische Relevanz von Geschichte im Gegensatz zur Historie diskutiert wird.

Aber man betrachtet auch an die Zielsetzung jeder Komplementärwissenschaft als abhandlungsbedürftig. Denn nichts hat innerhalb einer modernen Wissenschaft mehr Impulse zu Neuentwicklungen gegeben, als mit den in bestimmten Epochen besteh-enden Paradigmen zu brechen. Man spricht von Paradigmenwechsel in der Wissen-schaft. Dieses „Brechen“ wurde angeregt von Forschern, die aus ihrer praktischen Lebensumwelt „Zufälle“ als Phänomene, die sich der regulären Wissenschaftlichkeit entziehen, nützten und versuchten, die Bedingungen für eine größere Wahrschein-lichkeit solcher „Zufälle“ zu untersuchen. Nicht nur die Wahrscheinlichkeitstheorie hat sich dieser Aufgabe gewidmet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Die Partikulogie - Grundlage für eine europaweite Psychotherapie - Band 6
Untertitel
Die Kreativität des Individuums in der europäischen Rechtsstaatlichkeit
Veranstaltung
1. Hauptfach: Menschenbild in der Partikulogischen Wissenschaft
Autor
Jahr
2008
Seiten
34
Katalognummer
V139187
ISBN (eBook)
9783640487066
ISBN (Buch)
9783640487745
Dateigröße
573 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Partikulogie, Grundlage, Psychotherapie, Band, Kreativität, Individuums, Rechtsstaatlichkeit
Arbeit zitieren
David Leitha (Autor:in), 2008, Die Partikulogie - Grundlage für eine europaweite Psychotherapie - Band 6, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139187

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