Turnen für das Vaterland und die Gesundheit

Der Eidgenössische Turnverein und seine Ansichten vom Schulturnen, dem freiwilligen Vorunterricht und dem Vereinsturnen 1900-1930


Lizentiatsarbeit, 2009

109 Seiten, Note: 5 (Schweiz)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Thema und Fragestellung
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Forschungsstand der Geschichte der Leibeserziehung
1.4 Quellenlage
1.5 Die Versportung des Turnens – Definition der Begriffe „Turnen“ und „Sport“

2. Das Turnen in der Schweiz anfangs des 20. Jahrhunderts
2.1 Die Herkunft des Turnens und der Körpererziehung und ihre Entwicklung bis
2.2 Die Entwicklung des Schul- und Vereinsturnen von 1848 bis anfangs des 20. Jahrhunderts
2.2.1 Die Stellung des ETV gegenüber dem Staat und anderen Organisationen der Leibesübungen
2.2.2 Die gesetzliche Regelung des Schulturnens und des Vorunterrichts auf Bundesebene
2.2.3 Die Ausführung des Schulturnobligatoriums und des Vorunterrichtes

3. Die starke Nation durch die Nationalerziehung zu Beginn des 20. Jahrhunderts
3.1 Die Nationalerziehung
3.2 Die männliche Bevölkerung als Grundlage für eine starke Nation

4. Die Männlichkeit und die starke Nation zu Beginn des 20. Jahrhunderts
4.1 Ein „starker“ Mann als Garant für eine „starke“ Nation in Deutschland
4.2 Der Eidgenössische Turnverein und die Männlichkeit

5. Der Eidgenössische Turnverein, der Sport und sein Umgang mit ihm
5.1 Die Kritik am Sport vor dem Ersten Weltkrieg
5.2 Die Entgegnung der Fussballer und Fussballerleichtathleten
5.3 Unterschiedlicher Umgang mit dem Sport des ETV und STLV

6. Die Gesundheit - ein altes Argument neu präsentiert
6.1 Von der Hygienebewegung zur „Rassenhygiene“
6.1.1 Die Hygienebewegung
6.1.2 Die Eugenik
6.2 Der Eidgenössische Turnverein und das Argument der Gesundheit
6.2.1 Das Gesundheitsargument vor dem Ersten Weltkrieg
6.2.2 Das Gesundheitsargument in den 1920er Jahren
6.3 Der Eidgenössische Turnverein und die Eugenik

7. Das Argument der Volksgesundheit und die Kritik am Sport in den 1920er Jahren
7.1 Die Kritik der Turner an der Sportbewegung
7.2 Die Entgegnung der Fussballer und Fussballerleichtathleten
7.3 Der Konkurrenzdruck des Sportes und die Körpermessungen des Eidgenössischen Turnvereins

8. Der Sport und das „männlichkeitsbildende“ Argument
8.1 Die Mühe mit dem Frauenwettkampf und die „Männlichkeit“
8.2 Die Abwehr des Frauenwettkampfes im Diskurs der Wissenschaft

9. Das Turnen und die Schule
9.1 Die Reformpädagogik, die Arbeitsschule und die staatsbürgerliche Erziehung
9.1.1 Die Reformpädagogik und die Arbeitsschule
9.1.2 Die staatsbürgerliche Erziehung und die Arbeitsschule
9.2 Der pädagogische Hintergrund im Spiegel der Schweizerischen Lehrerzeitung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges
9.2.1 Die Nationalerziehung und die staatsbürgerliche Erziehung
9.2.2 Die Arbeiterbewegung und die staatsbürgerliche Erziehung
9.2.3 Die Hygieneerziehung und das Schulturnen
9.3 Der pädagogische Hintergrund im Spiegel der Schweizerischen Lehrerzeitung in den 1920er Jahren

10. Der Eidgenössische Turnverein und die Arbeiterturner
10.1 Vom Grütliturnverband zum Schweizerischen Arbeiter- Turn und Sportverband
10.2 Die Selbst- und Fremdwahrnehmung der politischen Haltung des Eidgenössischen Turnvereins
10.3 Die Arbeiterturner und die bürgerliche Turn- und Sportkultur

11. Fazit und Diskussion der Teilfragen
11.1 Diskussion der Teilfragen
11.2 Fazit und Ausblick für die weitere Forschung

12. Bibliografie
12.1 Quellen
12.2 Literatur

Appendix
1. Abkürzungen
2. Namen.

1. Einleitung

1.1 Thema und Fragestellung

1874 wurde das Schulturnen an den schweizerischen Volksschulen als Pflichtfach für Knaben und der so genannte „militärische Vorunterricht“ eingeführt. Dies waren Turn- und Schiesskurse, welche die körperliche Wehrtüchtigkeit der jungen Knaben in der Zeit zwischen dem Austritt aus der Volksschule und dem Eintritt in die Rekrutenschule sicherstellen sollte. Im Gegensatz zum Schulturnen wurde dieser obligatorische Vorunterricht jedoch nie umgesetzt und blieb nur auf dem Papier bestehen. 1907 wurde dieser Missstand insoweit behoben, dass mit der neuen Gesetzeslage diese „obligatorischen“ in freiwillige Kurse umgewandelt wurden. Der obligatorische Vorunterricht blieb nur auf dem Papier bestehen, weil die Kompetenzen und Pflichten ungleichmässig verteilt waren. Die Gesetzgebung für das Schulturnen und für den Vorunterricht oblag dem Bund, die Ausführung des Schulturnens und der Vorbereitungskurse wurde jedoch den Kantonen auferlegt. Wie weiter unten noch ausgeführt wird, waren einzelne Kantone über die Einführung des Schulturnens und der Vorbereitungskurse alles andere als begeistert, weil der Bund damit in die kantonale Schulhoheit eingriff. Die Umsetzung in den Kantonen harzte deswegen zum Teil stark und dem Bund kam auch heftiger Widerstand entgegen. Folge dessen konzentrierte er sich nur noch auf die Umsetzung des obligatorischen Schulturnunterrichts und lies diejenige des Vorunterrichts bis 1907 ruhen.

Die Bezeichnung „Vorunterricht“ beschränkte sich offiziell nicht nur auf die Vorunterrichtskurse. Auch das Schulturnen wurde so genannt. Es ist an dieser Stelle jedoch vorneweg zu nehmen, dass die neuere Forschung mit Lutz Eichenberger und Jean-Claude Bussard aufgezeigt hat, dass das Schulturnen nicht als reine Wehrvorbereitung betrachtet werden darf. Es verschmolz mit der Schule und dem Wehrdienst zusammen in einem Konzept der „Volkserziehung“.[1] In genau diesem Konzept stand dann auch der zuerst obligatorische und dann zwangsläufig zur Freiwilligkeit erklärte Vorunterricht. Es wird im Rahmen dieser Arbeit noch verstärkt herausgearbeitet, dass der Vorunterricht in der Schule und in den Kursen auch ein Vorunterricht auf das Bürgerleben sein sollte. Somit hatten nach den Turnern und Pädagogen zufolge auch die nachschulischen Turn- und Schiesskurse durchaus die Aufgabe, der Erziehung und Entwicklung der Jugendlichen zu dienen und sollten somit die erzieherische Verlängerung des Schulturnens sein.

Die Umsetzung des Turnobligatoriums wurde 1874 in die Hände einer bundesrätlichen Beratungskommission gelegt. Dies war die Eidgenossische Turnkommission (ETK, ab 1929 Eidgenössische Turn- und Sportkommission, ETSK), welche eigens dazu gegründet wurde. Von Anbeginn bis ins 20. Jahrhundert hinein war sie stark durch die ETV-Turner geprägt. Sie war laut Eichenberger eigentlich eine reine „Turnerkommission“.[2] Nicht nur der ETV, auch andere verschiedene Organisationen beeinflussten die Sportpolitik – oder versuchten es zumindest. So wurde im Verlaufe der 1920er Jahren die ETK mit verschiedenen Vertretern, die der Sporttradition entsprangen, ergänzt, da anfangs des 20. Jahrhunderts in der Schweiz der Sport aufkam und sich zunehmend grösserer Beliebtheit erfreute. Die Änderung des Namens der Kommission 1929 war auch nicht der Anfang dieser Veränderung, sondern eine Auswirkung davon.

Wenn man die Geschichte der Schweizer Körpererziehung untersucht, wird an dieser Stelle schon ersichtlich, dass es für die Forschenden verschiedene Perspektiven gibt, die sie einnehmen können. Es sind dies auf der einen Seite der Bund und die Kantone, auf der anderen Seite die privaten Verbände. Allen voran die grossen Turn- und Sportverbände wie der Eidgenössische Turnverein (ETV), der Schweizerische Turnlehrerverein (STLV), der Schweizerische Fussball- und Athletikverein (SFAV), der Schweizerische Katholischer Turn- und Sportverband (SKTSV) und der Schweizerische Arbeiter-Turn- und Sportverband (SATUS). Wegen der Verquickung mit dem Wehrdienst darf man hier auch noch die Schweizerische Offiziersgesellschaft und die Schweizerische Unteroffiziersgesellschaft dazuzählen. Diese Organisationen stehen nicht einfach für irgendwelche zufällige Zusammenschlüsse von Menschen. In diesen Organisationen fanden Menschen zusammen, welche eine gleiche Weltanschauung teilten. So gab es Turner im SATUS, im ETV und im SKTSV. Entschied man sich für einen dieser Vereine der Leibesübungen, entschied man sich auch immer gleich gegen einen anderen Verein. Dass der arbeitende Turner eine andere Weltanschauung hatte als der katholische, liegt auf der Hand. Aber was für eine (politische) Einstellung hatten die Turner im ETV und inwiefern prägte diese Einstellung die Ansicht, welche sie dann vom Schulturnen und dem Vorunterricht hatten?

Die bisherigen Forschungsarbeiten orientierten sich hauptsächlich an der Perspektive des Bundes. Die Perspektiven der einzelnen Organisationen waren nur insoweit von Bedeutung, um die Fragen beantworten zu können, warum der Bund jene oder diese Sportpolitik betrieb und warum er diese änderte. So wurde der Blickwinkel des ETV immer nur ausschnittsweise eingenommen und die eigentlichen Sporttreibenden gerieten dadurch in den Hintergrund; und wenn in den bisherigen Forschungsarbeiten der ETV thematisiert wurde, rückte hauptsächlich seine nach aussen getragene Vereinspolitik in den Fokus der Überlegungen. Wie war aber die Meinungsbildung innerhalb des Vereins? Sport ist auch heute nicht Etwas, das in den Vereinen hermetisch abgeriegelt von der restlichen Gesellschaft stattfindet. So kamen die Sport treibenden Menschen des frühen 20. Jahrhunderts wie auch die heutigen Sportler ganz unabhängig von ihrem Freizeittreiben mit Problemen und Ereignissen in Kontakt, die sie in ihrer Weltanschauung auf und neben dem Rasen/Turnplatz prägten.

Aus diesem Grund orientiert sich die vorliegende Arbeit an den Menschen eines dieser Vereine, die eine grosse Rolle in der Geschichte der Leibeserziehung spielten. Das Ziel soll darum auch sein, verschiedene vereinsinterne Meinungen zu verschiedenen Aspekten genauer zu betrachten. Anhand der Vereinspresse soll untersucht werden, was die meisten seiner Mitglieder vom Schul-, Vereins- und Vorunterrichtsturnen dachten und was sie dazu bewegte diese Meinung einzunehmen und ob es noch andere Ansichten im Verein gab. Dass der Fokus dabei gerade auf den ETV zu liegen kommt, liegt daran, dass es noch keine vergleichbaren Studien gibt und der ETV zu jener Zeit der Verband der Leibesübungen war, der mit Abstand über die meisten Mitglieder verfügte und somit am stärksten in der Gesellschaft verankert war.

Die vorliegende Studie hat sich zum Ziel gemacht, die drei folgenden Teilfragen zu beantworten:

1. Was war die damalige Argumentation der ETV-Turner für das Turnen und weshalb bedienten sie sich dieser Argumente?
2. Wie und warum veränderten sich deren Argumente?
3. Was bedeuteten die neuen Argumente für den ETV?

1.2 Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Arbeit soll die Ansichten der Turner des ETV vom Schul-, Vereins- und Vorunterrichtsturnen analysieren. Folge dessen liegt der Schwerpunkt nicht bei einem zeitlichen, sondern bei einem thematischen Aufbau. Es wird noch aufzuzeigen sein, dass es bei der Beantwortung dieser Fragen dennoch eine grobe zeitliche Aufbaustruktur geben muss, da der Erste Weltkrieg eine Zäsur in der Art der Argumente darstellte.

In einem ersten Schritt sollen die Argumente analysiert werden, welche die Turner zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihrer Vereinspublikation zum Besten gaben. Anschliessend sollen diese Argumente genauer untersucht werden. Es wird danach gefragt, was die Turner dazu brachte, sich ausgerechnet mit diesem oder jenem Thema, respektive Argument so häufig auseinanderzusetzen. Wie schon erwähnt, stellte der Erste Weltkrieg eine Zäsur in der Argumentation für das Schul-, Vereins- und Vorunterrichtsturnen dar. Wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Grund von nationalerzieherischen Gründen geturnt, stand in den 1920er Jahren insbesondere die Gesundheit im Vordergrund, wobei beiden Begründungen ein patriotisch gefärbtes Hauptmotiv zu Grunde lag. Auch für den zweiten Zeitabschnitt gilt es analog dem Ersten zuerst eine Bestandesaufnahme der Argumente zu machen um sie anschliessend wieder analysieren zu können. Es sollen wie auch im ersten Teil die damaligen Umständen berücksichtigt werden: das Verhältnis des ETV zu den Fussballern, zu den Turnerinnen, zu den Lehrern und Turnlehrern und zu den Arbeiterturnern. Dabei sollen auch die Erkenntnisse einfliessen, die aus dem ersten Teil gewonnen wurden.

Abschliessend ist noch zu erwähnen, dass bei den Quellen jeweils eine Stichprobe von sechs oder mehr Jahren genommen wurde. Es wurden aber bei allen Vereinspublikationen jeweils immer die Jahrgänge von 1900-1905, von 1910-1915 und von 1925-1930 untersucht, sofern die Vereine zu diesen Zeiten schon ein gemeinsames Publikationsorgan führten.

1.3 Forschungsstand der Geschichte der Leibeserziehung

1998 resümierte Lutz Eichenberger zur damaligen Situation der sporthistorischen Forschung in der Schweiz: „Bis heute fehlen wissenschaftlich fundierte Vorarbeiten weitgehend, seien es nun Gesamtdarstellungen oder auch Monographien zu Einzelaspekten“.[3] Zwar hat sich diesbezüglich in den letzten zehn Jahren die Lage verbessert, doch bestehen in der Schweizer Sportgeschichte immer noch grosse Forschungslücken, da zu vielen Themenbereichen immer noch grössere Monografien fehlen.

Bezüglich den Gesamtdarstellungen sind die Arbeiten von Fritz Pieth[4] und Louis Burgener[5] zu nennen. Pieth wird jedoch vorgeworfen, dass er sich hauptsächlich auf Literatur, statt auf weiterführende Quellen stützte und dass er versuchte, vorwiegend deutsche Untersuchungen auf Schweizer Verhältnisse anzupassen. Anders war dies bei Burgener. Er war einer der Ersten, welcher die Zusammenhänge zwischen dem Schweizer Sport und dem Staat untersuchte. Er publizierte verschiedene Überblicksdarstellungen zu den Themenbereichen Staat und Schulturnen und Staat und Schulsport.[6] Als bestes Beispiel um seine methodische Herangehensweise zu erläutern, dient seine eigene Quellenedition, auf dessen Inhalt er sich in seinen Arbeiten selber stützte.[7] Er berief sich hauptsächlich auf die Gesetzestexte als Quellen, wodurch ein sehr einseitiges Geschichtsbild vermittelt wurde: Die Wehrvorbereitung verkam dadurch zum alleinigen Grund für die Einführung des Schulturnens. Es wurde bereits weiter oben angesprochen, dass es das Verdienst der jüngeren Geschichtsforschung ist, dass das Fach Schulturnen heute in einem weiteren Kontext gesehen wird.[8] Dennoch bieten seine Überblicksdarstellungen wie zum Beispiel „Sport Schweiz. Geschichte und Gegenwart“ einen guten ersten Einstieg in die Thematik der Schweizer Sportgeschichte.[9] Im Zusammenhang mit den Überblicksdarstellungen Burgeners, darf auch seine oft zitierte Arbeit in Horst Überhorst mehrbändigem Werk zur „Geschichte der Leibesübungen“ nicht unerwähnt bleiben.[10]

Louis Burgener publizierte im Laufe seiner Tätigkeit als Historiker einige Arbeiten zur Geschichte der Leibesübungen. Dennoch blieb er mit seinen späteren Monografien stets im Rahmen seiner Dissertation[11] haften und die war vor allem durch die Geschehnisse des Zeitraums der 1930/40er Jahre geprägt, wie auch schon Lutz Eichenberger und Markus Giuliani bemerkten.[12] Auch Arturo Hotz war der Ansicht, dass Burgener zwar ein grosser Pionier der Schweizer Sportgeschichte war, aber dieser Generation von Sportwissenschaftlern angehörte, die Sport als „patriotische Kraft mit grosser militärpolitischer Relevanz und – im Rahmen des Vorunterrichts – mit einem männlich orientierten Wehrtüchtigkeitsbezug gewissermassen hautnah erlebt hat“.[13] Bei den Arbeiten Burgeners fehlte somit eine zeitliche Distanz zu den geschehen Ereignissen dieser Jahrzehnte. Dadurch sah er den Zusammenhang zwischen dem Staat und dem Sport zu stark im Lichte der nationalen militärischen Verteidigungsstärke.

Sehr mager sieht es bei den Arbeiten aus, in denen hauptsächlich das Schulturnen auf kantonaler Ebene behandelt wird. In diesem Sub-Themenfeld sind vor allem die Autoren Heini Herter, der als Einziger eine Monografie zur Geschichte des Schulturnens im Kanton Zürich schrieb,[14] und Jean-Claude Bussard mit seiner Lizentiatsarbeit von 1988 zum Schulturnen im Kanton Fribourg zu nennen.[15] Eichenberger formulierte im Zusammenhang mit der bestehenden Forschungslage treffend, dass sich das Schulturnen analog den drei politischen Ebenen der Schweiz (Bundes-, Kantonal- und Kommunalebene) entwickelte und dass jede dieser drei politischen Ebenen eine „Institutionalisierung des Sportes“ auf einem juristischen (entsprechende Gesetze) und auf einem organisatorischen Weg (Vollzug der Gesetze mit Kommissionen) erfuhr.[16] Bis jetzt stand fast ausschliesslich die nationale Ebene im Fokus der Forschung. Kantonale und kommunale Studien fehlen deswegen noch weitestgehend.

Die Geschichte der Eidgenössische Turnkommission (ETK, ab 1929 Eidgenössische Turn- und Sportkommission ETSK) wurde in den 1930er und 1940er Jahren von Robert Flatt und Karl Mülly aufgearbeitet. In den 1990er Jahren wurde sie dann von Lutz Eichenberger überarbeitet.[17] Die ET(S)K war eine Beratungskommission, die 1874 vom Bundesrat mit dem Schulturnobligatorium ins Leben gerufen wurde. In den ersten Jahren war sie dem Vorsteher des Eidgenössischen Militärdepartementes sogar direkt unterstellt.[18] Als Eichenberger die Geschichte der ET(S)K 1998 nochmals aufarbeitete, brachte er die Entstehungsgeschichte des Vorwerkes zu Tage. Als Kommissionsmitglied schrieb zuerst Flatt an der Geschichte der ET(S)K. Mülly kürzte anschliessend das Manuskript, um es drucken zu können. Vor allem bezüglich der Einführung des Turnlehrerdiploms II hatte Mülly ein ganz anderes Konzept als Flatt und änderte deswegen die „Geschichte“ zu seinen Gunsten ab. Härter ging Arturo Hotz mit Mülly ins Gericht, in dem er dem „Manipulanten“ als „(vermeintlichen) Historiker“ die „Rote Karte“ gab.[19]

Etwas anders zeigt sich die Forschungslage zu ausgewählten Institutionen. Bei den Arbeiten zum damaligen Schweizerischen Turnlehrerverein (STLV) und der Turnlehrerausbildung ist vor allem Arturo Hotz zu nennen.[20] 1983 war er der Herausgeber einer Jubiläumsschrift zum 125jährigen Bestehen des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule (SVSS). Diverse Autoren lieferten hierbei Aufsätze zu bedeutenden Einzelaspekten rund um den STLV, so unter anderem auch Herter.[21] Hotz setzte sich auch in anderen Arbeiten intensiv mit der der Geschichte der Ausbildung der Turnlehrer auseinander. Hier zu nennen sind seine Diplomarbeit an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich,[22] weitere Aufsätze in seiner Jubiläumsschrift des SVSS,[23] sein viel zitierter Aufsatz „Jeder Lehrmann ein Wehrmann“,[24] eine Monografie, welche er mit Paul Gygax zur Turnlehrerausbildung an der ETH Zürich schrieb[25] und seine kürzlich erschienene und nicht publizierte umfassende Literaturarbeit zu Geschichte des Sportlehrerdiploms.[26] Ergänzt wird die Geschichte der Lehrerausbildung durch die Arbeit Eichenbergers zur heutigen Sporthochschule Magglingen (die Eidgenössische Turnschule).[27] Des Weiteren existiert auch noch ältere Literatur zur Geschichte des STLV und des Schulturnens, doch entweder gingen diese Autoren vom Primat der Wehrvorbereitung aus oder beschränkten sich auf die Ereignisgeschichte. Jahreszahlen, Namen und Ereignisse standen in Zentrum. Als Beispiele sind hier die Schriften zum 60- und 100jährigen Jubiläum des STLV von Johann Müller und Otto Kätterer[28] zu nennen oder August Frei mit seiner Einleitung zur „Turnschule“ (schweizerisches Turnlehrmittel) von 1927.[29]

Eva Herzog arbeitete die Forschungslage 1995 für ihre damalige Dissertation auf. Sie konstatierte, dass gerade die Jubiläumsschriften eine grosse Menge an Fakten bringen, aber die Autoren mit ihrem Gegenstand sehr unkritisch umgingen. Das Gleiche gelte auch für die Autoren der „älteren Generation“. Sie nannte hierbei unter anderem Burgener, Frei, Pieth und Herter. Hotz zählte sie, wie er sich selber auch, nicht zu dieser „älteren Generation“. Sie war aber der Ansicht, dass er den Zusammenhang zwischen dem Turnen und dem Militär zu jener Zeit als zu selbstverständlich sah.[30] Für Herzog mag Arturo Hotz im Jahre 1995 vielleicht noch nicht eindeutig einzureihen gewesen sein. Mit seinen neueren Arbeiten positionierte er sich jedoch klar im Kontext der aktuellen Forschungsliteratur und bedauerte ebenfalls, dass die Geschichte des Schulturnens zu oft unter dem Primat der Wehrvorbereitung aufgearbeitet wurde.[31]

Bei der Aufarbeitung der Geschichte des Schulturnens und der Wehrvorbereitung spielt das historische Umfeld ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Eine wichtige Arbeit dazu wurde von Markus Giuliani vorgelegt.[32] Giuliani ging auf die Umstände der Jahre von 1918-1947 ein, unter welchen sich die Sportpolitik des Bundes, wozu auch das Fach Schulturnen gehörte, entwickelte. Er zeigte auf, dass es unterschiedliche politische Anforderungen an den Sport und an das Turnen gab und wie sich diese Anforderungen veränderten. So ordnete er die Sportpolitik des Bundes in den Horizont der sozialen Spannungen der 1910er Jahre, des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland, der Technisierung, Urbanisierung und Weltwirtschaftskrise ein. Mit der Hygiene- und Sportausstellung des Jahres 1931 stellte er vor allem die Hygienebewegung ins Zentrum der 1920er Jahre und interpretierte vor diesem Hintergrund die Sportpolitik des Bundes.

Der ETV und das Turnen wurden in jener Zeit aber nicht nur von den oben stehenden Umständen beeinflusst, sondern auch von der Sportbewegung. Sie war eine grosse Konkurrenz zum etablierten Turnwesen. Die bisher einzige Arbeit, in welcher der ETV und sein Verhältnis zur Sportbewegung detailliert thematisiert wurde, lieferte 2003 Andreas Krebs. Er legte sein Augenmerk vor allem auf die Leichtathletik. Sie bildete für ihn die Brücke vom Turnverein zur Sportbewegung, da sie sowohl im ETV als auch im Schweizerischen Fussball- und Athletikverband (SFAV) betrieben wurde. Er bewegte sich mit seinem Fokus aber nicht von der Leichtathletik weg und blieb es schuldig, die Frage zu beantworten, ob anderweitige Entwicklungen im ETV ebenfalls auf den Konkurrenzdruck des Sportes zurückzuführen sind. Des Weiteren ist zu seiner Arbeit anzumerken, dass er sie im Rahmen der Erlangung des Turn- und Sportlehrerdiploms II schrieb. Auch wenn die Arbeit von einem Nicht-Historiker verfasst wurde, ist sie von guter Qualität. Die grössten Mankos sind jedoch die Quellenangaben. Sie fehlen oftmals oder sind nur ungenügend präzis. Eine Überprüfbarkeit wird schwierig bis unmöglich. Da sie aber mit sehr viel Engagement geschrieben wurde und ihm Lutz Eichenberger als Betreuer zur Seite stand, kann der Historiker trotzdem davon ausgehen, dass es sich hierbei um Geschichtsschreibung und nicht um Dichtung handelt.

Der ETV gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Leibesübungen zu den grossen Organisationen. Weitere Arbeiten in diesem Themenfeld müssen daher noch folgen. Untersucht man die Zusammenhänge zwischen Sport, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, muss dies auch aus dem Blickwinkel der entsprechenden Turn- und Sportverbände geschehen. Mit den Jubiläumsschriften des ETV existieren zwar schon historische Arbeiten. Wie oben aber schon vermerkt, gingen diese Autoren mit den historischen Ereignissen in ihren Jubiläumsschriften sehr bis ausschliesslich unkritisch um.[33] Gerade hier helfen die Vorarbeiten von Eichenberger und Giuliani die Ergebnisse aus den Jubiläumsschriften besser einordnen zu können.

Weiter existiert noch die schon angesprochene aktuelle Monografie von Jean-Claude Bussard.[34] Bussard ging den Weg weiter, den Eichenberger und Giuliani eingeschlagen haben. Für das 19. Jahrhundert löste er wie schon Eichenberger das Schulturnen aus dem reinen Kontext der Wehrvorbereitung heraus. Im zweiten Teil seiner Arbeit untersuchte er den Konkurrenzkampf zwischen dem Turnen und dem Sport. Dabei kam er ebenfalls auf die zeitlichen Rahmenbedingungen zu sprechen, wie die Eugenik, die Hygienebewegung (Verwissenschaftlichung des Turnens und des Sportes) und den Nationalsozialsozialismus. Um den Konkurrenzkampf zwischen den Turnern und den Sportlern herausarbeiten zu können, ging er auf die Jugendförderung beim ETV, die ideologischen Unterschiede zwischen den Turnern und Sportlern und den Umgang beider Parteien mit dem Konflikt ein. Seine Forschungsresultate werden in den einzelnen Kapiteln berücksichtigt und besprochen. Bei der Aufarbeitung des Konkurrenzkampfes zwischen den Turnern und Sportlern stütze er sich wie Krebs ebenfalls hauptsächlich auf die Vereinspublikationen. Leider blieb bei ihm die Arbeit von Krebs unerwähnt. Abschliessend ist zu Bussards Arbeit zu sagen, dass es nicht seine Absicht war, den Konflikt zwischen den Turnern und Sportlern aus Sicht des ETV oder einer anderen Institution herauszuarbeiten, so wie es sich Krebs zum Ziel gemacht hatte. Bussard zeigte mit der Wahl seiner Quellen auf, was vereinzelte Zeitgenossen zum Schulturnen dachten. Er ging dabei aber nicht der Frage nach, wie diese Ansichten von den Turnern aufgenommen wurden. Dadurch lieferte er, wie auch Giuliani, aber wichtige Angaben zu den Hintergründen, vor welchen sich das Schulfach Turnen entwickelte.

Dürftig sieht die Forschungslage bei den Arbeiten aus, in denen der Eidgenössische Turnverein thematisiert wird. Noch immer wird die Geschichtsschreibung des ETV durch die Jubiläums- und Festschriften geprägt. Zu nennen sind hier insbesondere die Jubiläumsschriften.[35] Zudem existieren unzählige Festschriften und Chroniken einzelner Sektionen, welche die Turner jeweils zu ihren Jubiläen publizierten und auch noch laufend publizieren. Die Autoren dieser Festschriften gingen mit ihrer eigenen Geschichte aber sehr unkritisch um und sie lieferten lediglich eine Menge an Fakten. Zu den wenigen Studien, welche die Geschichte des ETV kritisch hinterfragen, zählen der Aufsatz von Walter Leimgruber, die Monografie von Maximilian Triet und Peter Schildknecht zu den Eidgenössischen Turnfesten und die oben angesprochene Diplomarbeit zur Erlangung des Eidgenössischen Turn- und Sportlehrerdiploms II von Krebs.[36] Weitere Arbeiten, welche die Geschichte des ETV auch in den zeitlichen Horizont einbetten und danach fragen, warum sich gewisse Entwicklungen vollzogen haben, fehlen weitestgehend.

Zur Geschichte des Vorunterrichtturnens ist die Forschungslage gleich derjenigen des Schulturnens, da das Vorunterrichtsturnen als Wehrvorbereitung dem Schulturnen gesetzlich nahe stand. Beide basierten auf der Militärorganisation von 1874 (siehe unten) und später auf derjenigen von 1907. Aus diesem Grund wurde die Geschichte der Wehrvorbereitung fast ausschliesslich vom selben Standpunkt aus wie die Geschichte des Schulturnens aufgearbeitet. Die grundlegenden Fakten zur Geschichte des Vorunterrichtes wurden hierbei auch von Louis Burgener geliefert. Wie aber schon erwähnt, stütze er sich bei seinen Quellen hauptsächlich auf die Gesetzestexte und zog somit fälschlicherweise eine zu direkte Linie zum Wehrdienst. Dies war auch in seiner Monografie zur Geschichte des Vorunterrichtes „Starkes Jugend, freies Volk“ der Fall.[37] Eine Ausnahme bildet in der Geschichte des Vorunterrichtes wiederum die Arbeit von Giuliani. Das Vorunterrichtsturnen untersuchte er zwar ebenfalls aus dem Blickwinkel des Staates, ging aber mehr auf die Hintergründe ein als seine Kollegen. Das Vorunterrichtsturnen wurde bei ihm vor allem für das Jahrzehnt der 1920er Jahren ein zentraler Untersuchungsgegenstand. Es galt damals unter dem in der Öffentlichkeit herrschenden Antimilitarismus die Verordnung zum Vorunterrichtswesen zu revidieren. Verschiedene Organisationen wie die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG), die Schweizerische Unteroffiziersgesellschaft (SUOVG), der Schweizerische Schiessverband (SSV) aber auch der ETV wollten dabei möglichst viel Einfluss gewinnen.[38] Giuliani zeichnete das Buhlen dieser Verbände um Einfluss aus dem Blickwinkel des Staates nach. In den 1930er Jahren waren die Vorzeichen dann wieder ganz anders. Unter dem Einfluss der Eugenik und des Nationalsozialismus sowie der militärischen Bedrohung wurden das Vorunterrichtswesen und das Schulturnen wieder in einen direkten Zusammenhang mit dem Militär gebracht.[39] Auch Eichenberger nahm sich der Geschichte des Vorunterrichtes an. Er erarbeitete diese aus Sicht der ETK und lieferte so ebenfalls eine wichtige Vorarbeit zu diesem Thema.

Noch im Jahre 2004 forderte Hotz, dass kommende Forschungsarbeiten den „(traditionellen) Festschrift- und Jubiläumsschrift-Charakter überwinden müssen“.[40] Es wurde aufgezeigt, dass die neueren Forschungsarbeiten das „Kielwasser der Festschriften“ verlassen haben in dem sie sich mehr der Sozial- und Kulturgeschichte zugewandt haben. Der neue Kurs wurde vorgegeben.

Es soll an dieser Stelle noch ein Wort über den Forschungskreis zur Geschichte der Leibeserziehung in der Schweiz verloren werden, der aktuell immer noch ein kleiner ist. Zu nennen sind hier Hotz, Bussard, Eichenberger, Christian Koller und Walter Mengisen.[41] Mengisen verfasste eine Arbeit zum Thema Staat und Sport in der Schweiz, die aber nur als unveröffentlichtes Manuskript bei ihm vorzufinden ist,[42] und Christian Koller setzte sich insbesondere mit der Geschichte des SATUS auseinander.[43] Die Arbeiten von Historikerinnen und Historiker wie Herzog und Giuliani sind zwar immer noch aktuell, doch kehrten diese beiden der Wissenschaft leider den Rücken zu und können darum nicht mehr zum aktiven Zirkel dazugezählt werden.

[...]


[1] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 286.

[2] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 47, vgl. Bussard, L’éducation physique suisse, 2007.

[3] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 23.

[4] Pieth, Sport in der Schweiz, 1979.

[5] Burgener, Sport Schweiz. Geschichte und Gegenwart, 1974, Burgener, Geschichte der Leibesübungen, 1950, Burgener,L’éducation physique en Suisse, 1974, Brugener, L’éducation et le sport, 1973; Burgener, Le sport et l’éducation physique, 1972, Burgener, L’histoire de l’éducation physique et du sport, 1971; Burgener, L'éducation physique dans les lois suisses, 1977.

[6] Burgener, Schweiz, 21976, Burgener, Sport Schweiz. Geschichte und Gegenwart, 1974.

[7] Burgener, Die schweizerische Eidgenossenschaft und die Körpererziehung, 1962.

[8] Vgl. Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 286, Bussard, L’éducation physique suisse, S. 61-81, Hotz, Historisches Erkennen heisst Zusammenhänge vergegenwärtigen, S. 62.

[9] Burgener, Sport Schweiz. Geschichte und Gegenwart, 1974.

[10] Burgener, Schweiz, S. 265-284.

[11] Burgener, La conféderation Suisse, 21970.

[12] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 24, Giuliani, Freie Jugend – Freies Volk, S. 22.

[13] Hotz, Fakten und Facetten, S. 76.

[14] Herter, Turnen und Sport an der Zürcher Volksschule, 1984.

[15] Bussard, Un siècle d’éducation physique à l’école Fribourg, 1988.

[16] Eichenberger, Mise en place et développement des institutions du sports suisse (XIXe et XXe siècles), S. 83.

[17] Flatt/Mülly, Geschichte der Eidgenössischen Turn- und Sportkommission, o.J.

[18] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 74.

[19] Hotz, Historisches Erkennen heisst Zusammenhänge vergegenwärtigen, S. 30, Eichenberger, Die Eidgenössische Sportkommission, S. 25.

[20] Hotz, 125 Jahre im Dienste des Schulturnens 1858-1983, 1983.

[21] Herter, Der Schweizerische Turnlehrerverein (STLV), 1983.

[22] Hotz, Die Turnlehrer-Ausbildung in der Schweiz 1874–1922, 1969.

[23] Hotz, Von den Anfängen des STLV-Kurswesens, 1983, Hotz, Die schweizerischen Turnlehrerbildungskurse, 1983.

[24] Hotz, Jeder Lehrmann ein Wehrmann, S.533/534, vgl. dazu Hotz, Arturo, Johann Niggeler, die Militärdienstpflicht des Lehrers und das Schulturnen, 1983.

[25] Hotz, 60 Jahre Turn- und Sportlehrerausbildung an der ETH Zürich, 1996, Hotz/Gygax, 50 Jahre Turnen und Sport an der ETH, 1986.

[26] Hotz, Historisches Erkennen heisst Zusammenhänge vergegenwärtigen, 2007.

[27] Eichenberger, Die Eidgenössische Sportschule Magglingen, 1994.

[28] Müller, Geschichte des Schweizer Turnlehrervereins, 1908, STLV (Hg.), Gedanken zur Entwicklung unseres Schulturnens, 1959.

[29] Frei, Der Turnunterricht als militärischer Vorunterricht, 1927.

[30] Herzog, Frisch, frank, fröhlich, frau, S. 30.

[31] Hotz, Historisches Erkennen heisst Zusammenhänge vergegenwärtigen, S. 62, Hotz, Bildung durch Erziehung zum Sport, 2006.

[32] Giuliani, Freie Jugend – Freies Volk, 2001, Krebs, Wie der Sport in den Eidgenössischen Turnverein kam, 2003.

[33] Niggeler, Geschichte des eidgenössischen Turnvereins, 1882; ETV (Hg.), Festschrift zum 75jährigen Jubiläum des Eidgenössischen Turnvereins 1832-1907, 1907, ETV (Hg.), Eidgenössischer Turnverein 1832-1932, 1932, ETV (Hg.), 150 Jahre ETV 1883-1982, 1981.

[34] Bussard, L’éducation physique suisse, 2007.

[35] Eidgenössischer Turnverein , Eidgenössischer Turnverein 1832-1932, 1932, Eidgenössischer Turnverein, Festschrift zum 75jährigen Jubiläum des Eidgenössischen Turnvereins 1832-1907, 1907, Niggeler, Geschichte des eidgenössischen Turnvereins, Eidgenössischer Turnverein, 150 Jahre ETV 1883-1982, 1982.

[36] Leimgruber, Frisch, fromm, fröhlich, frei, S. 11-104, Triet/Schildknecht, Die Eidgenössischen Turnfeste 1832-2002, 2002, Krebs, Wie der Sport in den Eidgenössischen Turnverein kam, 2003.

[37] Vgl. Burgener, Sport und Politik in einem neutralen Staat, 1986, Burgener, Starke Jugend, Freies Volk, 1960.

[38] Giuliani, Freie Jugend – Freies Volk, S. 496-534.

[39] Giuliani, Freie Jugend – Freies Volk, S. 321-407.

[40] Hotz, Fakten und Facetten zur Sportentwicklung in der Schweiz, S. 23.

[41] Mengisen publizierte zwar nicht viel, ist aber als stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Sport und als studierter Historiker ebenfalls engagiert in diesem Themenfeld tätig. So entstand „Historisches Erkennen heisst Zusammenhänge vergegenwärtigen“ von Hotz im Auftrag der Eidgenössischen Sportkommission und auf einen Impuls von Mengisen; vgl. dazu auch die Publikation zu dem 2002 organisierten Symposium zum Schulsport: Mengisen/Stierlin, Qualität im Sportunterricht, 2003, Einen weitere kurzen Aufsatz zur Geschichte des Schulsports veröffentlichte er in der Zeitschrift Mobile: Mengisen, Sportlehrerausbildung im Rückblick, S. 28.

[42] Mengisen, Der Einfluss des Staates auf das Sportgeschehen, o.J.

[43] Koller, Der Sport als Selbstzweck, 2005, Koller, Sport, Parteipolitik und Landesverteidigung, 2003.

Ende der Leseprobe aus 109 Seiten

Details

Titel
Turnen für das Vaterland und die Gesundheit
Untertitel
Der Eidgenössische Turnverein und seine Ansichten vom Schulturnen, dem freiwilligen Vorunterricht und dem Vereinsturnen 1900-1930
Hochschule
Universität Bern  (Historisches Institut)
Note
5 (Schweiz)
Autor
Jahr
2009
Seiten
109
Katalognummer
V138436
ISBN (eBook)
9783640465323
ISBN (Buch)
9783640462407
Dateigröße
840 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eidgenössischer Turnverein, Schweizerischer Turnverband, Schulturnen, Vereinsturnen, Militärischer Vorunterricht, Sportgeschichte, Schweiz
Arbeit zitieren
Lic. phil. Stefan Kern (Autor:in), 2009, Turnen für das Vaterland und die Gesundheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138436

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