Sehnsucht nach Heilung - Wunder als Zeichen des Heils


Examensarbeit, 2009

59 Seiten, Note: 1,0

Christiane Hölscher (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Begründung des Themas durch Bezüge zu den Lehrplanvorgaben

2. Kompetenzen, die im Rahmen der Unterrichtsreihe erworben werden

3. Aufbau der Unterrichtsreihe

4. Beschreibung der Klassensituation und Lernvoraussetzungen

5. Analyse der Sachstruktur
5.1 Anthropologische Aspekte
5.2 Theologische Aspekte

6. Didaktische Analyse

7. Darstellung von vier zusammenhängenden Stunden der Unterrichtsreihe
7.1 Die dritte Stunde der Unterrichtsreihe: Geschehen Wunder einfach so –
Die Heilung des blinden Bartimäus
7.1.1 Theologische Aspekte der Perikope über die Heilung des blinden Bartimäus
(Mk 10, 46-52)
7.1.2 Didaktische Entscheidungen
7.1.3 Methodische Entscheidungen
7.1.4 Verlaufsplanung
7.1.6 Reflexion der Stunde
7.2 Die vierte und fünfte Stunde der Unterrichtsreihe: Aufrecht durchs Leben gehen – Die Heilung der gekrümmten Frau
7.2.1 Theologische Aspekte der Perikope von der Heilung der gekrümmten Frau (Lk 13,10-13)
7.2.2 Didaktische Entscheidungen
7.2.3 Methodische Entscheidungen
7.2.4 Verlaufsplanung
7.2.5 Reflexion der Stunden
7.3 Die sechste Stunde der Unterrichtsreihe: Lazarus – Gestorben und doch nicht tot.
7.3.1 Theologische Aspekte der Perikope von der Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-45)
7.3.2 Didaktische Entscheidungen
7.3.3 Methodische Entscheidungen
7.3.4 Verlaufsplanung
7.3.5 Reflexion der Stunde

8. Gesamtreflexion der Unterrichtsreihe

9. Literaturverzeichnis.

10. Anhang .

1. Begründung des Themas durch Bezüge zu den Lehrplanvorgaben

Im Rahmen der UR wird die menschliche Sehnsucht nach Heil thematisiert, der durch die Wundertaten Jesu als Erfahrungen von Heil, resp. Heilung begegnet werden soll.

Die vorliegende UR orientiert sich an den Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen für Katholische Religionslehre im Sekundarbereich I an Realschulen.[1]

Das Thema ist als Wahlthema vorgesehen und wird an der XX-Schule in XX üblicherweise in der Jahrgangsstufe 7 unterrichtet und dem Leitmotiv „Aufbrechen und unterwegs sein – sich von Gott ermutigen und begleiten lassen“ zugeordnet. Während das Thema auf den ersten Blick eindeutig dem Leitmotiv „sich von Gott ermutigen und begleiten lassen“ zugeordnet werden kann und eher weniger der Intention des Aufbrechens und Unterwegsseins entspricht, so wird dieser Gedanke spätestens durch die Art und Weise offenbar, wie die SuS den biblischen Texten begegnen: Der Lehrplan betont, dass sich SuS der siebten Klasse innerhalb vieler unterschiedlicher Aufbrüche befinden.[2] Eine Aufbruchsbewegung der SuS wird mir im Unterricht der Klasse xx immer wieder besonders deutlich: der Aufbruch vom so genannten Kinderglauben zu einem reflektierten Erwachsenenglauben. So waren den SuS die Inhalte der zu erarbeitenden Wundergeschichten bereits vor Beginn der UR größtenteils bekannt, wurden aber von vielen SuS als „fromme Märchen“ angesehen. – Mit der Pubertät stellt sich den SuS nun bei der Erarbeitung der biblischen Wundererzählungen vor allem eine Frage: Wenn diese Geschichten nicht in erster Linie Berichte historischer Tatsachen darstellen sollen, warum haben diese Erzählungen dann eine so große Bedeutung für den christlichen Glauben? - Um diesen Aufbruch vom Kinderglauben zu einem reflektierten Erwachsenenglauben zu begleiten, eignen sich die biblischen Wundererzählungen in ausgezeichneter Weise.

Der Lehrplan beschreibt die Intentionen der UR folgendermaßen: Sie SuS sollen „begreifen, dass jeder Mensch eine tiefe Sehnsucht nach Heil in sich trägt“ und in diesem Zusammenhang neutestamentliche Wundergeschichten als Erfahrungen erfüllter Heilssehnsüchte sowie als Teil jesuanischer Verkündigung kennen lernen, mit der die Wirksamkeit des beginnenden Gottesreiches signalisiert wird.[3]

Die Richtlinien sehen bei der Erarbeitung des Themas eine Verknüpfung von Aspekten der Glaubenslehre mit den Fragen der SuS nach Sinn und Individualität vor, um damit die SuS bei der Entwicklung ihres Selbst- und Weltverständnisses zu unterstützen.

Zudem verweist der Lehrplan auf die Richtlinien für Katholische Religionslehre an Hauptschulen, in denen das Thema und dessen Ausführungen ausführlicher dargestellt sind.[4] Aus den, in den Richtlinien für die Hauptschule dargestellten, konkreten inhaltlichen Aspekten der UR habe ich einige inhaltliche Schwerpunkte, die der Themenformulierung des für Realschulen gültigen Lehrplanes sowie den Fragen der SuS der Kl. Xx der xxschule entsprechen, ausgewählt.

So geht die vorliegende UR entsprechend den Vorschlägen für den RU an Hauptschulen zunächst der Frage nach einer aktuellen Definition des Wunderbegriffes nach, bevor die Rolle des Glaubens für ein Wundergeschehen thematisiert wird. Zudem soll ein Verständnis von Wundern als Zeichen der Nähe Gottes im Alltag erarbeitetet werden, um den SuS die Perspektive zu eröffnen, aus den Wundererzählungen Mut und Hoffnung für das eigene Leben zu schöpfen.[5]

Als Ergänzung bzw. Vertiefung der vorgegebenen Fragestellungen soll in der UR besonderer Wert auf die unterschiedlichen Verständnisebenen von Wundergeschichten gelegt werden[6]. Dabei spielt vor allem auch die Vorbildhaftigkeit der Handlungen Jesu für das eigene Handeln, beispielsweise seine Zuwendung zu den Außenseitern der Gesellschaft eine wichtige Rolle.

Im Gegensatz zu den Vorgaben des Lehrplanes für Hauptschulen habe ich mich entschlossen, die Erarbeitung von Wundergeschichten auf neutestamentliche Erzählungen zu konzentrieren, um das Thema nicht zu sehr auszuweiten und das neutestamentliche Reich Gottes - Verständnis grundzulegen.

Den Richtlinien gemäß werden „Wundergeschichten“ in den vorhergehenden Realschuljahren nur beispielhaft erarbeitet, wie beispielsweise im Rahmen der Unterrichtsreihe der Klasse 6 „Zwischen Angst und Vertrauen – von Gott gehalten“. Hier wird die Erarbeitung der Geschichte von der Sturmstillung unter dem Aspekt „Angst haben“ empfohlen. Im Rahmen der UR „Begegnungen können verändern – Jesus und die Menschen in seinem Land“, sind möglicherweise Wundergeschichten, wie beispielsweise die Blindenheilung von Betsaida, zur Sprache gekommen.

Erstmals begegnete der Themenbereich Wundererzählungen den SuS vermutlich in Klasse 3 oder 4 im Rahmen des Kennenlernens des Neuen Testaments. Unter dem Oberthema: „Von Jesu Leben in Worten und Taten“ sollten dort Wundergeschichten kennen gelernt und auch erstmals mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht werden.[7]

2. Kompetenzen, die im Rahmen der Unterrichtsreihe erworben werden

Neben der lernzielorientierten Darstellung des Themas in den gegenwärtig gültigen Lehrplänen des Landes NRW, sind von den Deutschen Bischöfen Richtlinien zu einem kompetenzorientierten Religionsunterricht herausgegeben worden. Diese liegen der folgenden Kompetenzdarstellung zugrunde.

Die Kernkompetenz, die die SuS im Rahmen der UR zur Bedeutung von Wundergeschichten in Klasse 7 erwerben, ist ein durch die Neuentdeckung der Wundergeschichten aus der Perspektive kritischer Textinterpretation gewonnenes, aufgeklärtes Textverständnis, aus dem Impulse für den eigenen Glauben und die christliche Lebensführung abgeleitet werden können.

Die folgenden Ausführungen legen die unterschiedlichen Facetten dieser übergeordneten Kompetenz in Bezug auf die inhaltsbezogenen Kompetenzen dar, die im Rahmen der Unterrichtsreihe erworben bzw. erweitert werden[8]: Die SuS

- kennen unterschiedliche Wundergeschichten des Neuen Testaments und geben deren Inhalte wieder.
- kennen das Verständnis und die Bedeutung von Krankheiten vor 2000 Jahren und den damals üblichen Umgang mit kranken Menschen.
- versetzen sich ansatzweise in die Lage behinderter Menschen und kennen unterschiedliche, behinderungsbedingte Einschränkungen bei alltäglichen Handlungen.
- interpretieren die biblischen Wundererzählungen und legen sie in differenzierter Weise aus.
- stellen die Inhalte der biblischen Wundererzählungen gedanklich strukturiert und sprachlich angemessen dar
- erläutern auf der Basis der erarbeiteten Geschichten Aspekte des biblischen Gottesverständnisses.
- stellen die Botschaft Jesu Christi vom Reich Gottes in Grundzügen dar und charakterisieren ein Wunder nicht nur als Durchbrechung eines Naturgesetzes, sondern skizzieren zudem ein Wunderverständnis im Sinne einer Überwindung begrenzter Lebensverhältnisse durch die Begegnung mit Gott.
- zeigen an Beispielen, dass Jesus sich vor allem ausgegrenzten Menschen (wie beispielsweise Kranken) zugewandt hat und dass diese Menschen durch Jesus die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes erfahren haben.
- kennen die Situation von Menschen (wie z.B. Bartimäus), deren Leben sich durch die Begegnung mit Jesus verändert hat.
- argumentieren für die Belange und Interessen kranker, behinderter und trauernder Menschen.
- erörtern Möglichkeiten, kranken und behinderten Menschen zu helfen.
- zeigen, dass Menschen in existentiellen Nöten, z.B. Angst und Krankheit, dennoch fest auf Gott vertrauen und sich vertrauensvoll an ihn wenden und dadurch Situationen der Endlichkeit und des Scheiterns meistern oder überwinden.
- wissen, dass sich durch Jesu Handeln die Wirklichkeit verändert und sich die Welt nach seinem Vorbild zum Guten wandeln kann.
- stellen kritische Anfragen an einzelne Wundergeschichten (bspw. bzgl. dessen Historizität).
- vergleichen unterschiedliche Wundergeschichten miteinander und stellen auf der Basis der Unterschiede Anfragen und Theorien zum Verständnis der Texte auf.
- erörtern anhand verschiedener Deutungsmöglichkeiten der erarbeiteten Wundergeschichten ein plausibles Textverständnis.
- überprüfen ihr Wunderverständnis in kritischer Weise und erarbeiten durch eine Übertragung der Bedeutung der Wundergeschichten auf das eigene Leben ein differenziertes Verständnis zu der bisher für sie geltenden Wunderbedeutung.
- setzen die Inhalte der UR in literarisch-kreativer Weise produktiv um.
- nennen Gründe dafür, dass Wundergeschichten auch Nachfolgegeschichten sein wollen.
- erörtern das Verhalten Jesu als Handlungsimpuls für ihr eigenes Leben, um selbst an dem durch Jesus vorweggenommenen Reich Gottes auf Erden mitzuarbeiten.[9]

Aus den dargestellten Kompetenzen ergibt sich der folgende Unterrichtsverlauf:

3. Aufbau der Unterrichtsreihe

I. Unterrichtssequenz: Einführung in die Wunderthematik und das Leben der Menschen,

von denen die neutestamentlichen Wundergeschichten berichten

1. Stunde: Was ist ein Wunder? Definitionen des Wunderbegriffs.

Die SuS erarbeiten auf der Basis des Kurzfilms „Wunderbare Tage“ unterschiedliche Auffassungen und Vorstellungen vom Begriff „Wunder“ und definieren ein Wunder in allgemeingültiger Form.

2. Stunde: Die Bedeutung von Krankheiten - vor 2000 Jahren und heute

Die SuS versetzen sich durch einen Selbstversuch mithilfe der Methode „Schutzblase[10] “ in die Lage von erblindeten Menschen. Sie kennen verschiedene Krankheiten der Menschen vor 2000 Jahren und haben eine Idee vom Stand der damaligen Medizin. Sie erörtern die antike Deutung von Krankheiten sowie die daraus resultierenden sozialen Folgen und vergleichen diese mit der gegenwärtigen Bedeutung von Krankheiten sowie den gegenwärtigen Hilfsmöglichkeiten durch technische Mittel.

II. Unterrichtssequenz: Biblische Heilungserfahrungen

3. Stunde: Geschehen Wunder einfach so? – Die Heilung des blinden Bartimäus

Die SuS geben den Inhalt der Bartimäuserzählung (Mk 10,46-52) wieder. Sie stellen einen Bezug zwischen ihren eigenen Erfahrungen und der Erzählung her, indem sie eine Alltagssituation der Geschichte beiordnen. Die SuS nehmen die Haltungen der verschiedenen Beteiligten ein, indem sie die Erzählung zu einer Geschichte aus der Sichtweise eines Beteiligten umschreiben. Die SuS wissen um den festen Glauben des Bartimäus und seinen Mut, das eigene Leben ändern zu wollen, als Voraussetzungen für das Wundergeschehen. Die SuS erörtern die Botschaft des Textes, die sich an sie persönlich richtet und begründen ihre persönliche Deutung der Geschichte.

4./5. Stunde: Aufrecht durchs Leben gehen - Die Heilung der gekrümmten Frau

Die SuS versetzen sich mithilfe theaterpädagogischer Methoden in Haltungen des Niedergedrücktseins und stellen dar, wie sich seelische Lasten auf die Körperhaltung auswirken. Sie erkennen im Vergleich dazu Veränderungen, die ein aufrechter Gang auf die persönliche Stimmung bewirken kann und wie ein Hochgefühl gleichzeitig eine aufrechte Position bewirkt. Die SuS geben den Inhalt der Erzählung von der Heilung der gekrümmten Frau (Lk 13, 10-13) wieder und erklären das Niedergedrücktsein der gekrümmten Frau auf der Basis körperlicher und psychischer Probleme. Die SuS benennen unterschiedliche Hilfsmöglichkeiten und wissen, dass auch sie für das Leben von niedergedrückten Menschen ein kleines Wunder bewirken könnten, wenn sie sich ihnen zuwenden oder helfen, sie aus ihrer Isolation zu befreien. Die SuS wissen, dass Menschen auch heute von der Botschaft Jesu aufgerichtet werden können bzw. dadurch Hoffnung fassen.[11]

6. Stunde: Lazarus – Gestorben und doch nicht tot?

Die SuS geben den Inhalt der Erzählung von der Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-45) wieder und benennen Unterschiede zu den bisher kennen gelernten Wundererzählungen. Sie stellen kritische Anfragen an die jeweils gelesenen Abschnitte des Textes und erörtern diese in Partnerarbeit anhand des vorliegenden Gesamttextes und des bisher Gelernten. Anhand der aufgeworfenen Fragen, bspw. über die ungewöhnlichen Handlungen Jesu, erörtern die SuS die Botschaft der Geschichte. Die SuS reflektieren die dargestellte Kraft Gottes und formulieren ein Fazit über die Botschaft der Erzählung.

III. Unterrichtssequenz: Verständnisebenen und -perspektiven bibl. Wundererzählungen

7. Stunde: Zeichen von Wärme in der kalten Welt - Wunder als Ankündigung des Reiches Gottes

Die SuS kennen die Botschaft Jesu Christi vom aufbrechenden Reich Gottes und setzen sie in Beziehung zu den erarbeiteten Wundergeschichten als beispielhafte Darstellungen des Gottesreiches sowie als Aufforderungen, der Verwirklichung dieses Gottesreiches auf Erden zum Wachsen zu verhelfen. Sie benennen anhand der biblischen Wundererzählungen konkrete Aspekte dieser Hoffnung für die Zeit Jesu und in übertragener Form für ihr persönliches Leben.

8. Stunde: Wir haben Gottes Spuren festgestellt … – Verständnisebenen biblischer Wundergeschichten

Die SuS lernen das Lied: „Wir haben Gottes spuren festgestellt“, setzen den Inhalt des Liedes in Beziehung zu den erarbeiteten Bibelgeschichten und erörtern weitere biblische Parallelen zum Liedtext. Angeregt durch die „Wir“- Perspektive des Liedes erörtern die SuS die Bedeutung biblischer Wundererzählungen für das eigene Leben und entwerfen unterschiedliche Verständnishorizonte biblischer Wundergeschichten.

IV. Unterrichtssequenz: Kreative Darstellung der Botschaft biblischer Wundererzählungen

9. – 12. Stunde: Wunderbare Ereignisse“ – Ein wunderbares Filmprojekt

Die SuS setzen sich in kreativer Art und Weise mit den gelernten Inhalten auseinander, indem sie einen Film über die erarbeiteten Wundergeschichten und dessen Botschaft für heute drehen. Die SuS wählen und interpretieren in Kleingruppen jeweils einen zuvor in mit der Gesamtgruppe abgestimmten, inhaltlichen Aspekt der vergangenen Unterrichtsreihe und stellen ihn in kreativer Weise als Spielszene oder als Rap dar. Die SuS organisieren ihr jeweiliges Projekt anhand von vorgegebenen Leitfragen und einer Checkliste zur „Inszenierung von Spielszenen“ weitestgehend selbstständig.

4. Beschreibung der Klassensituation und Lernvoraussetzungen

Die Lerngruppe besteht aus xx katholischen SuS, xx Mädchen und xx Jungen, die einem Klassenverband angehören, von dem xx SuS nicht am katholischen Religionsunterricht teilnehmen. Die SuS sitzen in einer selbst gewählten, größtenteils geschlechtergetrennten Sitzordnung.

Die SuS leben in xx und stammen größtenteils aus dem bürgerlichen Milieu. Dies wird vor allem an der Familienstruktur und den präferierten Fernsehsendungen[12] sowie an den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen deutlich.

xx SuS geben an, eine(n) der besten Freunde in der Klasse zu haben. – Dies entspricht auch meinem Eindruck, dass es keinen direkten Außenseiter gibt. – Wohl aber scheinbar beliebte und weniger beliebte Gruppen unterschiedlicher Größen innerhalb der Lerngruppe, die streckenweise nicht in der Lage sind, miteinander zu kooperieren.

Der Religionsunterricht wird von einem Großteil der SuS mit positiven Adjektiven, wie: „interessant, lustig, ok, gut, voll cool, manchmal spannend“ beurteilt, wobei ein Kritikpunkt wiederholt auftauchte: „Der Religionsunterricht ist oft nicht lehrreich, weil, wenn man Fragen stellt, bleiben sie oft offen, man kann nicht alles erklären.“

Mehr als ein Drittel der SuS nehmen aktiv am Leben ihrer Kirchengemeinde teil, indem sie beispielsweise als Messdiener oder Pfadfinder aktiv sind, im Chor singen oder regelmäßig ins Ferienlager ihrer Gemeinde fahren. xx SuS besuchen wöchentlich oder monatlich den Gottesdienst, xx weitere SuS an den Festtagen.[13]

Die Unterrichtsgespräche, die die religiöse Urteilskraft thematisieren, lassen sich oftmals der 4. Entwicklungsstufe der religiösen Urteilskraft nach Oser/Gmünder zuordnen[14], der „Orientierung an Autonomie und Heilsplan“, da Gott beispielsweise immer wieder als Schöpfer benannt wird. Vielfach argumentieren die SuS, dass Gott einerseits der Schöpfer aller Dinge ist, das Schlechte in der Welt aber durch die dem Menschen geschenkte Freiheit in der Welt existiert und der Mensch seine Handlungen selbst verantworten muss. Zudem sind die SuS bestrebt, die Echtheit konkreter religiöser Überlieferungen zu erörtern und rationale Antworten auf ihre Fragen zu finden. Dies bringt eine weitere Entwicklungsebene nach Oser/Gmünder ins Unterrichtsgeschehen ein: Die 3. Entwicklungsstufe. Einige SuS versuchen die Welt allein durch rational-beweisbare Argumente zu verstehen, um darzulegen, dass es Gott unter Umständen zwar geben mag, er in ihrem Leben aber keine Rolle spiele. Die Stufe 2 spielt – zumindest in den Diskussionen während des Religionsunterrichts – keine Rolle.[15]

Die vorangegangenen Überlegungen unterstreicht auch die, innerhalb der Klassenbefragung an die SuS gerichtete Frage: „Glaubst Du an Gott?“ die xx SuS eindeutig mit „ja“, xx SuS mit „weiß nicht“ und nur ein SoS mit „nein“ beantwortete. Darin kommt das Suchen der SuS nach Antworten auf Fragen des Glaubens sowie eine Suche nach dem „richtigen“ Glauben noch einmal zum Ausdruck.

Die, für das Alter der SuS nicht ganz typischen Ebenen religiöser Urteilskraft setze ich mit der Tatsache in Verbindung, dass in der Klasse die typischen Entwicklungskrisen, die im Zusammenhang mit der Pubertät stehen, wie die sog. Antihaltung oder Identitätskonfusionen, zumindest im Religionsunterricht eine nur geringe Rolle spielen.[16]

Die Gruppe insgesamt ist sehr engagiert, interessiert und überrascht regelmäßig durch ein großes religiöses Grundwissen, so dass beispielsweise bei der Vorstellung der gegenwärtigen Unterrichtsreihe bereits 10 unterschiedliche biblische Wundererzählungen von den SuS genannt wurden.

Seitens einiger SuS besteht ein großes Interesse, religiöse Aussagen bzw. deren Historizität, kritisch zu hinterfragen.

Die Gruppe zeigt vor allem bei sach-logischen Fragestellungen Interesse und ausgeprägte Fähigkeiten, weniger allerdings bei emotionalen Fragestellungen.

Eine kleine Gruppe von Schülerinnen, aus der eine Schülerin in besonderem Maße hervorsticht, prägt den Unterricht durch ein überdurchschnittlich hohes sachliches Reflexions- und Erörterungsniveau, mit dem sie der Klasse regelmäßig einen Schritt voraus sind. Dies erfordert eine besondere Aufmerksamkeit für die nicht ganz so leistungsstarken SuS, um sie immer wieder in den Unterricht und das oft ungewollt steigende Unterrichtsniveau einzubeziehen.

Fünf SuS beteiligen sich nur selten mit mündlichen Beiträgen am Unterricht und können speziell an sie gerichtete Fragen auch nicht immer beantworten.

Des weiteren gibt es eine Gruppe von SuS, die regelmäßig den Unterricht stören und dabei gern andere SuS in ihre Aktionen mit einbeziehen. Hier bedarf es der besonderen Sorgfalt, die gewonnene Nähe zu den SuS aufrecht zu halten, um die offene Gesprächatmosphäre zu sichern, aber dennoch die nötige Strenge aufzubringen, damit die SuS das Unterrichtsgeschehen positiv mittragen. Gleichzeitig leisten einige dieser SuS regelmäßig gute Beiträge.

In unregelmäßigen Abständen gibt es Unterrichtsstunden, in denen die gesamte Klasse nur schwer zur Arbeit motiviert werden kann und viele Seitengespräche geführt werden.

Insgesamt gibt es viele engagierte SuS in der Klasse, die regelmäßig drauf drängen, ihre vielen guten Ideen der Klasse zu präsentieren. Diese Haltung der SuS entspricht dem sich ebenfalls energisch zu Wort meldenden Bartimäus, so dass dessen Verhalten aus der Sicht der SuS zunächst einmal selbstverständlich zu sein scheint und ohne entsprechende Vorbereitung keine besondere Verwunderung hervorrufen würde.

Die Klasse arbeitet Aufträge größtenteils in überdurchschnittlicher Intensität aus, beansprucht dafür aber fast immer mehr Zeit als vorgesehen. Viele Schüler übertreffen die gesetzten Erwartungen regelmäßig.

Mit der Unterrichtsform Gruppenarbeit ist die Lerngruppe gut vertraut, wobei auffällig ist, dass von der Lehrkraft vorgegebene Gruppengrößen – ohne weitere Ermahnung - nur selten durch die SuS eingehalten werden und stattdessen in der Regel in Gruppen mit einer oder zwei Personen mehr oder weniger als vorgegeben gearbeitet wird. Wird dahingegen auf eine feste Gruppengröße bestanden, gibt es regelmäßig Probleme innerhalb der Kleingruppen, worunter die Qualität der Ergebnisse leidet.

Besonders gut geschult ist die Gruppe darin, den MitschülerInnen nach einer vorgetragenen Gruppenarbeit Feedback über die Vortragsform zu geben. Dies ist in der Lerngruppe so selbstverständlich, dass man an einen Gruppenvortrag nur schwer inhaltlich anknüpfen kann, bzw. das Feedback im Vorhinein auf zwei oder drei SuS begrenzen muss.

Die Gruppe hat große Freude an der Erörterung sachlogischer Fragen sowie am darstellerischen Spiel.

Aus dem engagierten darstellerischen Spiel als Vorbereitung für einen Schulgottesdienst erwuchs der Wunsch der Klasse, gemeinsam ein Filmprojekt durchzuführen.

5. Analyse der Sachstruktur

5.1 Anthropologische Aspekte

Unter dem Begriff „Wunder“ wird ein positives Ereignis verstanden, das man nicht erklären kann, da sein Inhalt der menschlichen Erfahrung oder den Naturgesetzen widerspricht.[17]

Ein Wunder stellt somit eine Überschreitung der anerkannten Naturgesetze dar. Das bedeutet, Wunder können durch (natur-)wissenschaftliche Methoden weder bewiesen, noch widerlegt werden.[18]

Der Begriff „Wunder“ steht ethymologisch dem Begriff „sich wundern“ sehr nahe, welcher allerdings in der Regel die Überraschung über alltägliche Gegebenheiten darstellt und weniger die Wahrnehmung einer Überschreitung anerkannter Naturgesetze. Das althochdeutsche Wort „wuntar“ wird häufig mit einem ursprünglich indogermanischen Wort in Verbindung gebracht, welches heute in der Regel mit „verlangen“ übersetzt wird, und so dem Wunderbegriff eine weitere Verständnisperspektive eröffnet.[19]

Dem Liedtitel von Nena entsprechend, „Wunder gescheh´n[20] “, suggerieren uns Fernsehsendungen wie „The next Uri Geller“, dass wunderbare Phänomene nicht nur gegenwärtig vorkommen, sondern auch durch Menschen verfügbar sind.

Dies zeigt zumindest den Zuschauern der genannten Sendungen, dass Wunder entgegen ihrer Definition, etwas schon fast alltägliches sein können.

Diese gegenwärtige Haltung zum Wundergeschehen reiht sich ein in eine jahrhundertealte Tradition von antiken und urvölkischen Geschichten über wundersame Göttertaten.

Dem gegenüber steht das aufgeklärt-rationale Denken vieler Menschen, die Überschreitungen der anerkannten Naturgesetze generell ablehnen.[21]

Diese Haltung mag nicht zuletzt daher rühren, dass Wunder oftmals für bestimmte Interessen instrumentalisiert wurden und werden. Die Wissenschaft im 19./20Jh. hat den Fokus bei der Deutung von Wundern vordergründig auf deren Historizität gelegt, um mithilfe von Wundern unerklärliche Phänomene beschreiben zu können. Nachdem mithilfe der Sachlogik viele, früher als Wunder verstandene Phänomene nachvollzogen werden konnten, verloren vormals als Wunder ausgegebene Tatbestände ihre Glaubwürdigkeit.[22] Der Wunderbegriff verlor an Bedeutung und bedeutete zeitweise so etwas wie eine unglaubwürdige Tatsache.

Unabhängig ihres Realitätsgehaltes, haben Wundergeschichten immer einen Mehrwert: So wird durch eine Wunderdarstellung beispielsweise beschrieben, wie großartig der einstige Herrscher war, wie sehr die Wissenschaft geirrt hat oder dass das Gottesreich durch das Mittun der Menschen wachsen kann.

Daher greift eine Wunderdefinition in jedem Fall zu kurz, wenn sie (scheinbar) unerklärliche Phänomene nur auf ihre Historizität und nach wissenschaftlichen Erklärungen hinterfragt. Zu einem tiefgehenden Verständnis von Wundern muss von unterschiedlichen Erfahrungsweisen ausgegangen werden.[23]

Zum Verständnis eines Wunderberichtes spielt somit immer auch das dahinter stehende Weltbild eine Rolle. So wurden Wundertaten in der Antike nur selten bezüglich ihrer Historizität hinterfragt.[24] – Damit war der Blick frei für die tiefere Botschaft einer Wundererzählung, die in der Antike vor allem als selbstverständliches Mittel zur Darstellung göttlicher Macht verstanden wurde.[25] – Eine Überschreitung der sog. Naturgesetze ist damals für die Charakterisierung eines Wunders nicht notwendig gewesen.[26] Erst Thomas nutzt ca. 1000 Jahre später das Kriterium der Überschreitung von Naturgesetzlichkeiten in seinen Schriften, um die Klassifizierung unterschiedlicher Wunder darzustellen[27], nachdem er Wundergeschehen in seine Theorie der Wirkursächlichkeit aufgenommen hatte.[28]

Der Wunderbegriff wird gegenwärtig in einer sehr weiten Spanne von Verständnismöglichkeiten genutzt, angefangen von der Betitelung genialer menschlicher Leistungen, wie beispielsweise die sieben Weltwunder, über den glücklichen Ausgang einer Katastrophe, wie beispielsweise der Rettung Überlebender aus einem Erdbebengebiet[29], oder auch beeindruckender Phänomene in der Biologie, Technik oder Geographie, bis hin zu einem persönlichen Erlebnis, das einen Menschen sehr beeindruckt hat, das den Tag zu einem „wunderbaren Tag“ hat werden lassen. Auch glückliche Ereignisse, die zwar medizinisch erklärbar sind, erhalten oftmals das Wunder-Etikett, wie beispielsweise das Überleben eines, aus dem 8. Stock eines Hochhauses, gestürzten Kindes.

In diesem Sinne kann man den Begriff „Wunder“ als „(Unter-)Brechung der natürlichen Kausalkette[30] “ verstehen.

Alle Religionen kennen und benennen solche Phänomene, die das Alltägliche überschreiten.[31]

5.2 Theologische Aspekte

Der Begriff „Wunder“ bzw. das griechische Wort θαυμα kommt in den Evangelien, ohne in Verbindung mit anderen, ein Wunder konkretisierenden Begriffen, nicht vor. Die Evangelien berichten vielmehr von der δύναμιϛ Jesu, seinen Machttaten. Der Evangelist Johannes schreibt vornehmlich von σημεια, Zeichen.[32] Diese Wortwahl der Evangelisten bietet einen ersten Anhaltspunkt zum Verständnis biblischer Wundererzählungen.

So beschreibt bereits Mk 1,15 die Taten Jesu als ein Bestimmungsmerkmal der bereits wirksam werdenden Herrschaft Gottes. Wunder tragen dazu bei, dass das Geheimnis Gottes in dieser Welt vermittelt wird.[33]

Während im Alten Testament Wunder häufig als Bekenntnisse oder Zeichen des Göttlichen in Krisenzeiten auftauchen[34], werden die von Jesus gewirkten Wunder „zu Zeichen der in und mit ihm jetzt schon wirksam werdenden Herrschaft Gottes“, die im Johannesevangelium mit dem Begriff „Herrlichkeit“ artikuliert wird.[35]

Der Gläubige versteht Wundertaten als das Hereinbrechen des unendlichen Geheimnisses Gottes in diese Welt[36], so dass Wunder in der Konstitution Dei Verbum als Heilszeichen beschrieben werden, in denen sich Gott in Jesus selbst offenbart.[37]

In diesem Sinne gelten die Heilungswunder, Dämonenaustreibungen und Rettungswunder, aber auch die Totenerweckungen sowie Wein- und Brotwunder als „Zeichen für die neue Schöpfung“.

Ein Charakteristikum biblischer Wundergeschichten ist es, dass sie sich nur dem Glaubenden erschließen[38], wie besonders in der Erzählung von Bartimäus deutlich wird, wenn Jesus sagt: „Geh! Dein Glaube hat Dir geholfen.“[39]. Allerdings setzen die biblischen Heilungswunder nicht ausschließlich den Glauben der zu heilenden Person voraus, wie bei der Heilung des Besessenen von Kafarnaum in Lk 4,31fff. deutlich wird.

Vor allem der Evangelist Johannes ist bemüht, die Menschen durch seine Darstellungen zum Glauben zu führen.[40]

[...]


[1] Vgl.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne für die Realschule in Nordrhein-Westfalen: Katholische Religionslehre. Düsseldorf 1994: S. 78.

[2] Vgl.: Ebd. S. 60.

[3] Vgl. Ebd. S. 78 (wörtl. Zitat eingeschlossen)

[4] Allerdings steht das Thema hier unter dem Titel: „Wunder- Zeichen des Heils“ sowie unter dem Leitmotiv des Schuljahres: „Umbruch und Aufbruch – Menschwerden aus dem Geist Jesu“, bei dem besonders das Nachfolgemotiv betont wird. (Vgl.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Richtlinien für die Hauptschule in Nordrhein-Westfalen: Katholische Religionslehre. Düsseldorf 1985: S. 11.)

[5] Vgl.: Ebd.: S. 86.

[6] Hubertus Halbfass nutzt hierzu den Begriff „Doppelbödigkeit“.

[7] Vgl.: Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung. Grundschule. Deutsch – Sachunterricht – Mathematik – Musik – Kunst – Evangelische Religionslehre – Katholische Religionslehre. Düsseldorf 2003: S. 162. (Dieser Lehrplan war zu der Zeit, als die SuS der heutigen Klasse 7 die Primarstufe besuchten, gültig.)

[8] Die „Allgemeinen Kompetenzen im katholischen Religionsunterricht“, wie sie in den kirchlichen Richtlinien zu den Bildungsstandarts dargelegt werden, liegen dieser UR zugrunde und finden aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit hier keine weitere Benennung. (Vgl. dazu: Die deutschen Bischöfe – Kommission für Erziehung und Schule: Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 5-10/Sekundarstufe I (Mittlerer Schulabschluss). Bonn 2004: S. 13-15.)

[9] Die Kompetenzformulierungen orientieren sich an den Bischöflichen Bildungsstandarts (Vgl.: Die deutschen Bischöfe – Kommission für Erziehung und Schule: Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 5-10/Sekundarstufe I (Mittlerer Schulabschluss). Bonn 2004.) und konkretisieren die Inhalte in Bezug auf das vorliegende Thema „Sehnsucht nach Heilung - Wunder als Zeichen des Heils“.

[10] Zur Methode Schutzblase: 3-4 SuS bilden einen geschlossenen Kreis um einen S der in der Mitte steht und die Augen geschlossen hält. Der S in der Mitte bewegt sich vorwärts und die Blase passt auf, dass ihm nichts passiert und versucht möglichst keine Berührung mit dem S in der Mitte herzustellen.

[11] In diesen Unterrichtsstunden geht es vornehmlich um affektive Zugänge zur biblischen Erzählung, die im Sinne einer evaluierbaren Kompetenzdarstellung nur schwer dargestellt werden können. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, auch affektive Lernschritte zu benennen, um den Aufbau der emotionalen Nähe zu den biblischen Erzählungen kenntlich zu machen.

[12] Als bevorzugte Fernsehsendungen wurden genannt: Sportschau, Unser Charly, Schloss Einstein, Anna und die Liebe, Da kommt Kalle, Galileo, Simpsons sowie Comedysendungen und Actionfilme.

[13] Diese und weitere Informationen über die SuS wurden innerhalb einer anonymen Befragung der Klasse gewonnen. Der zugrunde liegende Fragebogen ist im Anhang 10.1 zu finden.

[14] An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich das Modell von Oser/Gmünder nicht als absolut beurteile und mir der vielfältigen Kritik an dem Modell bewusst bin und sie in Teilen auch unterstütze. Dennoch vertrete ich die Meinung, dass man anhand dieser Stufen, die ich nicht in einer Hierarchie verstehe, sehr gut religiöse Grundhaltungen unterscheiden kann. (Zum Modell siehe: Oser, Fritz und Gmünder, Paul: Der Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung: ein strukturgenetischer Ansatz. In: Büttner, Gerhard und Veit-Jakobus, Dietrich (Hg.): Die religiöse Entwicklung des Menschen. Ein Grundkurs. Stuttgart 2000: S 140fff.)

[15] Vgl.: Hilger, Georg und Ritter, Wener H.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evang. und kath. Religionsunterrichts. Stuttgart 2006: S. 100. Und: Oser, Fritz und Gmünder, Paul: Der Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung: ein strukturgenetischer Ansatz. In: Büttner, Gerhard und Veit-Jakobus, Dietrich (Hg.): Die religiöse Entwicklung des Menschen. Ein Grundkurs. Stuttgart 2000: S 140fff. Und: Grom, Bernhard: Religionspsychologie. München 1996: S. 103fff.

[16] Erikson verwendet diese Begriffe, um die Schwierigkeiten darzustellen, die sich in der menschlichen Entwicklung, hier konkret der Adoleszenz, ergeben. - Vgl. dazu: Eríkson, H. Erik: Der vollständige Lebenszyklus. Frankfurt a. M. 1988: S. 36-37.

[17] Vgl.: Brockhaus, F. A. (Hg.): Der große Brockhaus in zwölf Bänden. Wiesbaden 1981: Bd. 12, S. 481 (Art: Wunder.)

[18] Vgl.: Wiedenhofer, Siegfried: Art.: Wunder, III. Systematisch-theologisch. In: In: Kaspar, Walter, u. v. a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg 2006: S. 1316ff.

[19] Vgl.: Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 1975: S. 869. Und: Art.: Wunder. Auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Wunder vom 07.04.2009, 18:00h.

[20] Das Lied ist u. a. veröffentlich auf dem Album „Wunder gescheh´n“ von Nena, das 1998 veröffentlich wurde.

[21] Vgl.: Wiedenhofer, S. 1316ff.

[22] Vgl.: Werbick, Jürgen: Den Glauben verantworten. Eine Fundamentaltheologie. Freiburg 2000: S. 253-261.

[23] Vgl.: Wiedenhofer, S. 1316ff.

[24] Vgl.: Wuckelt, Agnes: Zentrale Texte des Neuen Testaments - Eine Praxishilfe für den Religionsunterricht der

Sekundarstufe I. München 1986: S.101.

[25] Vgl.: Art.: Wunder. Auf: http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/index,page=1276062.html

vom 07.4.2009, 17:22h.

[26] Vgl.: Weimar, Peter: Art. Wunder, II. Biblisch theologisch, 1. Altes Testament. In: Kaspar, Walter, u. v. a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg 2006: S. 1311ff.

[27] Vgl.: STh q. 105 a. 8 respondeo. Und: Scg III, 101, 2.

[28] Vgl.: Wiedenhofer, S. 1316ff.

[29] Das Erdbeben in L´Aquila hat insgesamt ca. 200 Menschenleben gekostet. Ein Familienvater, der sich und seine Familie retten konnte, sagt: "Es war ein Wunder, dass wir uns retten konnten." - Vgl.: Zöller, Martin: "Es war ein Wunder, dass wir uns retten konnten." Auf: www.zeit.de/online/2009/15/erdbeben-italien-laquila vom

07.04.2009, 15:00h.

[30] Vgl.: http://www.karl-leisner-jugend.de/Wunder.htm vom 07.04.2009, 16:00h.

[31] Vgl.: Figl, Johann: Art.: Wunder, I. Religionswissenschaftlich. In: Kaspar, Walter, u. v .a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg 2006: S. 1311.

[32] Vgl.: Kertelge, Karl: Art.: Wunder. II. Biblisch-theologisch. 2. Neues Testament. a) Sprachgebrauch und Begriff. In: Walter, u. v .a. (Hg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg 2006: S. 1313f.

[33] Vgl.: Wiedenhofer, S. 1316-1318.

[34] Vgl.: Weimar, S. 1311ff.

[35] Vgl.: Kertelge, S. 1313ff. (wörtl. Zitat eingeschlossen)

[36] Vgl.: Wiedenhofer, S. 1316ff.

[37] Vgl.: DV 1.4

[38] Vgl.: Rudolf, Jürgen: Art.: Wunder. In: Koch, Klaus (u. v. a. Hg.): Das große Lexikon zur Bibel. Altes und Neues Testament. Stuttgart 2004: S. 553.

[39] Mk 10,52

[40] Vgl. dazu: Joh 11,1-45: Jesus wartet, bis Lazarus gestorben ist, um ihn erst dann zu retten, um so die unfassbare Macht Gottes zu offenbaren. Oder: Joh 20,32 wo direkt beschrieben wird, dass Johannes die Wunder aufgeschrieben hat, damit die Menschen glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist.

Ende der Leseprobe aus 59 Seiten

Details

Titel
Sehnsucht nach Heilung - Wunder als Zeichen des Heils
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
59
Katalognummer
V138049
ISBN (eBook)
9783640464999
ISBN (Buch)
9783640462148
Dateigröße
3095 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Examensarbeit der Schulausbildung im Fach Kath. Religionslehre Sek. I
Schlagworte
Sehnsucht, Heilung, Wunder, Zeichen, Heils
Arbeit zitieren
Christiane Hölscher (Autor:in), 2009, Sehnsucht nach Heilung - Wunder als Zeichen des Heils, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138049

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