Praktikumsmappe zum Fachpraktikum evangelische Theologie


Praktikumsbericht / -arbeit, 2007

21 Seiten, Note: gut

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Charakteristik der Schule

2. Angaben zur Stellung des Religionsunterrichts an der Schule sowie zu weiteren Formen religiösen Lernens und Lebens an der Schule

3.a) Übersicht über hospitierte und selbst gehaltenen Unterricht
b) Kurzanalyse einer näher beobachteten Unterrichtsstunde

4. Darstellung einer auch in den Vorüberlegungen dokumentierten Unterrichtsstunde in Evangelischer Religion
4.1. Persönliche Begegnung
4.2. Analyse des didaktischen Bedingungsfeldes
4.3. Fachwissenschaftliche Analyse bzw. Theologische Orientierung
4.4 Didaktische Überlegungen und Entscheidungen
4.5. Methodische Überlegungen
4.6. Verlaufsplanung
4.7. Reflexion der gehaltenen Unterrichtsstunde

5. Fazit

1. Charakteristik der Schule

Die Grundschule XXX ist eine Gemeinschaftsschule mit zur Zeit etwa 465 Schülerinnen und Schülern. Der Ausländeranteil beträgt ca. 12%. Die Kinder werden von 24 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet, davon ist eine Lehramtsanwärterin. Das übrige Personal besteht aus den Betreuungskräften, der Schulsekretärin, dem Hausmeister und drei Reinigungskräften.

Das Schulgebäude, der Schulhof sowie die angebaute Turnhalle wurden im Jahr 1973/74 errichtet und 1975 fertig gestellt. Es sind zur Zeit 17 Klassen gebildet. Nur ein Mehrzweckraum steht noch zur Verfügung. Er ist Raum der Sozialpädagogin und ihrer Kinder, Filmraum, Musikraum und Raum für den muttersprachlichen Ergänzungsunterricht kroatischer Kinder an zwei Nachmittagen. In diesem Raum ist auch die Schülerbücherei untergebracht.

Es gibt zwei Lehrmittelräume für die Aufbewahrung von Unterrichtsmaterialien.

Die Verwaltung umfasst das Rektor- und das Konrektorzimmer, das Zimmer der Sekretärin, den Hausmeisterraum, das Elternsprechzimmer, das Lehrerzimmer und die Küche. Es gibt ferner mehrere Räume für die Betreuung von 7:30 bis 13:30 Uhr.

Das Schulgebäude liegt im Ortsteil XXX, der zum Stadtteil XXX gehört. Die zuständige Bezirksvertretung ist die XXX. Der Schulbezirk wird im Norden begrenzt durch die vierspurige XXX, im Westen durch die Bahntrasse XXX, im Süden durch die XXX und im Osten durch die XXX.

Ein wichtiges Thema -schon vor der Einschulung- ist die Schulwegsicherung. Bereits im Elternhaus und im Kindergarten werden die Kinder auf den Schulweg vorbereitet. In den ersten Schulwochen leistet auch die Schule gemeinsam mit der Polizei ihren Beitrag zur Verkehrserziehung.

Die Schule ist für alle Kinder des Einzugsgebietes zumutbar fußläufig erreichbar. Im Laufe der Jahre konnte erreicht werden, dass gefährliche Straßenübergänge eine Ampel oder eine Querungshilfe erhielten. Trotzdem gibt es noch gefährliche Überquerungen.

Die Grundschule XXX sieht sich als Schule, in der nicht nur Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden. Sondern sieht Schule auch als Raum, in dem soziale Erfahrungen gemacht, Traditionen gepflegt, Spiele gespielt sowie Gemeinschaftsunternehmungen geplant und durchgeführt werden.

Jedes Kind wird in seiner Persönlichkeit angenommen und ist grundsätzlich als liebens- und achtenswert anzusehen. Es wird zum Schulanfang entsprechend seinen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen abgeholt und in seiner Gesamtentwicklung gefördert. Jedes Kind soll unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zugänge zum Lernen Erfolge haben, Ermutigung, Beratung und konstruktive Kritik erfahren. Außerdem soll jedes Kind Schule als einen Lebensraum erfahren, in dem es sich wohl fühlen kann. Jedes Kind soll erfahren, dass das Lernen Konzentration, Anstrengung, Ausdauer, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft erfordert.

Die Eltern haben die Aufgabe, als Partner der Schule, die Schule in den erzieherischen Aufgaben zu unterstützen und sich mit den Lehrenden abzustimmen. Sie wirken bei der Ausgestaltung des Schullebens mit und nehmen die Aussprache- und Beratungsangebote der Schule wahr. Die Eltern tragen ihren Teil dazu bei, Differenzen und Missverständnisse zu beseitigen, indem sie diese gegenüber den Lehrerinnen aussprechen und in gegenseitiger Achtung auszuräumen. Außerdem unterstützen sie die Schule finanziell, indem sie einen Förderverein unterhalten.

Jedes Kind soll die Grundschule XXX angstfrei besuchen dürfen. Die Schule stellt daher sicher -soweit ihr das möglich ist- dass das einzelne Kind vor Übergriffen verbaler, körperlicher oder sexueller Art geschützt ist.

Dazu ist es notwendig, dass sich alle Kinder, aber auch Lehrerinnen und Eltern, an bestimmte Regeln halten. Sie sollen das Zusammenleben erleichtern und allen beteiligten Personen eine Hilfe sein. Ein Teil dieser Regeln wird in einer Schulordnung festgehalten.

2. Angaben zur Stellung des Religionsunterrichts an der Schule sowie zu weiteren Formen religiösen Lernens und Lebens an der Schule

In dieser Schule findet der Religionsunterricht für evangelische und katholische Kinder getrennt nach Konfession statt. Für Kinder anderer Glaubensgemeinschaften wird kein Religionsunterricht angeboten. Mehrmals im Jahr finden evangelische und katholische Gottesdienste statt. Der Weihnachtsgottesdienst, der Gottesdienst zu Ostern und der am Schuljahresende werden von den Geistlichen und Religionslehrern ökumenisch gestaltet.

Im Religionsunterricht geht es um Grundfragen des menschlichen Lebens, also um Fragen nach dem Woher und Wohin, nach dem Wozu und Warum unseres Lebens. Zentrale Frage ist hier diejenige nach Gott.

Der Unterricht bietet die Chance, christliche Traditionen und christlichen Glauben zu verstehen und zu erfahren. Über den Erwerb fachspezifischen Wissens hinaus wird im Religionsunterricht in besonderer Weise das einzelne Kind in den Mittelpunkt gestellt. Biblisch überlieferte Gotteserfahrungen sollen mit der Lebenswirklichkeit der Kinder verknüpft werden: Wo finde ich mich wieder? Welche Konsequenzen ergeben sich aus meinem Verhalten zu Mitmenschen?

Durch vielfältige methodische Möglichkeiten ergeben sich enge Verbindungen zu anderen Fächern und zum schulischen Miteinander: Das gemeinsame Singen, Spielen, Malen, Gestalten, miteinander Sprechen haben einen hohen Stellenwert. Durch gemeinsame Feiern im Jahreskreis, sowohl Gottesdienst als auch im Schulleben, drückt sich Gemeinschaft lebendig aus.

Schließlich soll der Religionsunterricht einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Entscheidung und Auseinandersetzung mit Weltanschauungen und religiösen Konfessionen leisten. Er soll auch Verständnis und Toleranz gegenüber Entscheidungen anderer fördern.

3.a) Übersicht über hospitierte und selbst gehaltenen Unterricht

27.2.07: Unterricht in einer zweiten Klasse zusammen mit einer Referendarin.

Wir begrüßen die Kinder gemeinsam, nachdem sie sich in einem Kreis aufgestellt haben. Den Kindern ist diese Vorgehensweise bekannt. Ohne Aufforderung wissen sie, dass die Unterrichtsstunde mit einem Lied beginnt. Anschließend bekommen die Kinder Arbeitaufträge, mit denen die Jonasgeschichte abgeschlossen werden soll. Sie arbeiten selbstständig. Die Referendarin und ich gehen herum und helfen den Kindern bei ihren verschiedene Aufgaben. Die einen basteln oder malen, die anderen befinden sich auf dem Flur und singen oder spielen auf Instrumenten. Die Referendarin lässt nach zwanzig Minuten einen Ton erklingen, worauf die Kinder sofort auf ihren Plätzen sitzen.

Die Kinder dürfen ihre Bilder vorstellen und ihre kurzen Musikstücke vorführen.

Die Stunde wird beendet, indem sich die Kinder wieder im Kreis befinden und ein Gebet gesprochen wird.

5.3.07: Unterricht in einer ersten Klasse zusammen mit einer Lehrerin. Die Kinder versammeln sich zu Beginn des Unterrichts in einem Sitzkreis. Da es sich um die erste Stunde handelt, gibt es einen offenen Unterrichtsbeginn. Das heißt die Kinder kommen zwischen acht und zehn Minuten nach acht in die Klasse und haben die Möglichkeit sich vor Unterrichtsbeginn mit ihren Freunden zu unterhalten. Dann beginnt die Stunde mit einem Lied. Ein neues Thema wird eingeführt, indem die Lehrerin das Deckbild eines Buches präsentiert und mit den Kindern darüber spricht. Danach liest sie einen Textabschnitt vor und zeigt wieder Bilder dazu. Sie spricht viel mit den Kindern. Dann wird die Geschichte unterbrochen. Die Kinder dürfen es sich im Klassenraum bequem machen und hören Entspannungsmusik, während sie eine Phantasiereise machen.

Anschließend malen sie das “Gesehene”. Es erklingt eine Glocke. Die Kinder versammeln sich erneut im Sitzkreis und stellen ihre Bilder vor. Die Kinder nehmen sich abwechselnd dran. Die Lehrerin achtet darauf, dass sowohl Jungen als auch Mädchen etwas sagen können. Die Unterrichtsstunde wird mit einem Gebet beendet.

12.3.07: Selbst gehaltener Unterricht in einer ersten Klasse. Lehrerin sitzt im Hintergrund. Ich beginne den Unterricht, so wie die Kinder es gewohnt sind, in einem Sitzkreis. Wir singen gemeinsam ein Lied. Anschließend wiederhole ich mit den Kindern den Inhalt der vergangene Stunde. Dazu zeige ich ihnen die dazu gehörenden Bilder aus dem Buch. Danach setze ich die Geschichte fort, indem ich kurze Textstücke vorlese und dazu die passenden Bilder zeige. Anschließend lege ich eine große Kopie in die Mitte auf die ich reichlich Kastanien lege. Auf dieser Kopie ist eine Maus zu sehen, welche versucht sich durch die Erde zu graben. Die Kastanien liegen ihr im Weg. Die Aufgabe der Kinder ist es, die Kastanien wegzunehmen und dabei zu sagen, was sie der Maus für ihren Weg wünschen. Dies geschieht solange, bis die Maus weitergraben kann. Die Kinder beteiligen sich fleißig und haben Spaß an der Geschichte.

Danach gehen die Kinder zu ihren Tischen und schreiben auf einem Arbeitsblatt ihre Wünsche für die Maus auf. Ich gehe währenddessen herum und versuche den Kindern zu helfen. Die letzten zehn Minuten verbringen wir erneut im Sitzkreis und die Kinder stellen ihre Werke vor. Die Unterrichtsstunde wird mit einem Gebet beendet.

19.3.07: Unterrichtsstunde in einer vierten Klasse mit einer Lehrerin.

Die Kinder haben einen offenen Schulanfang. Sie werden von der Lehrerin und mir gemeinsam begrüßt. Die Lehrerin leitet in das neue Thema ein, indem sie den vergangenen Unterrichtstoff wiederholt. Das Thema war das Christentum und sie schreibt dazu ein Schaubild an die Tafel. Im Vergleich dazu wird der Islam erarbeitet. Ich lese eine Geschichte über den Islam vor. Anschließend gehe ich mit den Kindern auf den Text ein. Wir sind uns einig, dass wir in den anderen Klassen muslimische Kinder zu ihrer Religion befragen wollen.

Neue Aspekte aus dem Unterrichtsgespräch werden dem Schaubild zugefügt. Die Kinder bekommen ein Arbeitsblatt über Mohammed und seinen Lebenslauf. Sie lesen den Text zunächst alleine, anschließend gemeinsam. Es werden erneut Ergänzungen am Schaubild von mir gemacht. Danach schreiben die Kinder das Schaubild ab. In der nächsten Stunde soll das Schaubild weiterergänzt werden.

Damit wird die Stunde beendet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Praktikumsmappe zum Fachpraktikum evangelische Theologie
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal
Note
gut
Jahr
2007
Seiten
21
Katalognummer
V137800
ISBN (eBook)
9783640464111
ISBN (Buch)
9783640461288
Dateigröße
397 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fachpraktikum, Religionsunterricht, Stundenentwürfe
Arbeit zitieren
Anonym, 2007, Praktikumsmappe zum Fachpraktikum evangelische Theologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137800

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