Zu: Iweins Brunnenaventiure


Seminar Paper, 1997

13 Pages, Grade: 2,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Übersetzung: Iwein Verse 1008-1050

3 Iweins Brunnenaventiure
3.1 Die Vorgeschichte
3.2 Das Brunnenabenteuer
3.3 Die Verfolgung Ascalon durch Iwein

4 Einordnung der Brunnenaventiure
4.1 Iweins Normenverstoß
4.2 Iweins Gründe für den Alleingang

5 Erklärung des Geschehens durch Laudine

6 Vergleich: Erzählung und Brunnenabenteuer
6.1 Kalogrenants Erzählung
6.2 Iweins Brunnenabenteuer

7 Zusammenfassung

8 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Hartmann von Aue gilt als ein wichtiger Vertreter der mittelalterlichen Literatur. Von ihm sind zwei Artusromane, Iwein und Erec, bekannt. Leider sind beide nicht vollständig, bzw. in voneinander abweichenden Handschriften überliefert, so daß man einige Textstellen nicht eindeutig bestimmen kann.

Der Artusroman spielt immer am Hof des Königs Artus. Von dort gehen die Ritter auf Aventiuresuche und dorthin kehren sie auch wieder zurück. Sie sind dadurch in ein bestimmtes Verhaltensschema eingebunden. Ihr höchstes Ziel ist es viele Aventiuren zu bestehen. Das sind im weitesten Sinne Abenteuer, die sie bestehen müssen. Eine Aventiure kann ganz verschiedenartig sein. Es kann sich sowohl um Turnierkämpfe, als auch um Kämpfe mit Sagengestalten oder anderen Rittern handeln. Für den Artusritter ist es wichtig diese Kämpfe zu bestehen und dadurch Ehre zu erlangen. Wenn er die Aventiure beweisen kann ,erhält er mehr Ehre und steigt so im Ansehen.

Der Gesamtzusammenhang von Aventiure und Ehre ist sehr komplex und mit unserem heutigem Verständnis schwer zu durchschauen. Es ist schwierig die verschiedenen Ebenen zu beurteilen und die Absicht des Helden zu bewerten.

2 Übersetzung: Iwein Verse 1008-1050

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3 Iweins Brunnenaventiure

3.1 Die Vorgeschichte

Kalogrenant, ein Ritter am Artushof, gelangt auf der Suche nach Aventiure zu einem Brunnen. Durch seinen Guß auf den Stein zieht ein heftiges Unwetter auf, aus dem er glaubt nicht mehr lebend herauszukommen. Nachdem sich das Unwetter verzogen hat erscheint der Landesherr, um ihn zu vertreiben. Kalogrenant unterliegt ihm und kehrt ohne Pferd und Rüstung an den Artushof zurück.

Für Iwein, ebenfalls Ritter am Artushof, stellt die Schmach, die sein Verwandter Kalogrenant erleidet, eine legitime Motivation dar, um zu diesem Brunnen zu reiten und Rache zu üben. Im Unterschied zu Kalogrenant, weiß er was ihn erwartet. Iwein will unbedingt alleine zum Brunnen reiten und die Aventiure bestehen, denn König Artus hat angekündigt, daß er in zwei Wochen dorthin reiten wird (Vgl. Iwein Vers 898-906). Iwein fürchtet, daß er um seine Aventiure (Vgl. Iwein Vers 913) gebracht werden könnte, wenn er nicht der Erwählte Kämpfer des Königs sein werde. Da Gawein eine höhere Stellung am Artushof genießt ist dieser sicherlich der Auserwählte von König Artus.

Daher will Iwein dem Artushof zuvorkommen und heimlich (Vgl. Iwein Vers 924) in den Wald von Breziljan reiten, den Kalogrenant gefunden hatte.

Der Ritter geht, vor seinem Aufbruch, den möglichen Ablauf der Aventiure gedanklich durch. Er stellt sich den Wirt und dessen Tochter vor, auf die er treffen wird und den wilden (Vgl. Iwein Vers 934) Mann im Wald. Er ist sich sicher auch auf den Stein mit dem Brunnen zu stoßen. Der Ritter denkt bei sich, daß es ganz alleine seine Entscheidung sein wird, den Brunnen zu begießen oder nicht, egal ob es ihm Leid oder Freude bringt. Bis er die Tat vollbracht hat, will er mit niemandem darüber reden. Die anderen Ritter am Artushof sollen es erst erfahren, wenn alles schon lange vollbracht ist.

Hier handelt es sich um Gedanken des Iwein (Vgl. Iwein Vers 910 ), als Monolog in wörtlicher Rede. Diese sprachliche Gestaltung soll der Spannungssteigerung dienen, da Iwein die Geschichte des Kalogrenant nochmals aufgreift. Der Erzähler bleibt hinter den Figuren zurück, weil er sie in wörtlicher Rede selber sprechen läßt.

Iwein stiehlt sich davon und geht zu seinem Knappen. Er vertraut diesem seine Vorhaben an, unter der Bedingung, daß dieser seinen Mund hält, da sonst ihre Freundschaft (Vgl. Iwein Vers 960ff) für immer beendet sein wird. Iwein reitet voraus, der Knappe bringt ihm die Rüstung nach.

[...]

Excerpt out of 13 pages

Details

Title
Zu: Iweins Brunnenaventiure
College
University of Tubingen  (Deutsches Seminar)
Course
Proseminar II: Hartmann von Aue: Iwein
Grade
2,3
Author
Year
1997
Pages
13
Catalog Number
V13735
ISBN (eBook)
9783638193054
ISBN (Book)
9783638758048
File size
452 KB
Language
German
Keywords
Iweins, Brunnenaventiure, Proseminar, Hartmann, Iwein
Quote paper
Christiane Debray (Author), 1997, Zu: Iweins Brunnenaventiure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13735

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Title: Zu: Iweins Brunnenaventiure



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