Prestige und Gender

Die Gitanos in Jarana, Madrid


Hausarbeit, 2009

10 Seiten, Note: 2.0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Unter dem Begriff Gender versteht man ganz allgemein das kulturell bzw. gesellschaftlich konstruierte Geschlecht (gender), welches in jeder Kultur und Gesellschaft sehr unterschiedlich aussehen kann. Dieser Begriff wird insbesondere im Kontrast zum biologischen, natürlichen Geschlecht eines Menschen (sex) verwendet. Gender ist somit nicht etwas Natur gegebenes oder eine natürliche Kraft, sondern eine kulturelle Konstruktion, die durch ständige Wiederholung und eine Einbettung z.B. in kosmologische oder religiöse Kontexte immer wieder (re)produziert wird, damit sie den Mitgliedern der Gesellschaft verbindliche Rollenbilder vermittelt bzw. Grenzen und Tabus moralischen Verhaltens aufzeigt. Jedoch sind Geschlechterrollen, Körperbilder und Identitätsdiskurse stets Einflüssen von außen ausgeliefert und können sich wie alle Kulturelemente im Laufe der Zeit auch verändern, im Falle der Gitanos in Madrid geschieht dies vor allem auch in der Reibung und Auseinandersetzung mit den Moraldiskursen und Wertesystemen der spanischen Mehrheitsgesellschaft. In der Ethnologie haben die Gender Studies bisher nur eine sehr marginale Position eingenommen, sie werden unter anderem eher den Ethnologinnen zugeschrieben:
„[…] die ethnologischen Gender Studies [sind] innerhalb der Disziplin marginal geblieben, aus ihnen [ist] keine ‚große Theorie’ hervorgegangen. Auch stellen sie, v. a. im deutschsprachigen Raum, immer noch ein nahezu ausschließlich "weibliches Terrain" dar, […]ihre Institutionalisierung [ist] bislang nicht gelungen. „
Paloma Gay-Y-Blasco widmet sich als eine der wenigen Ethnologinnen dem Bereich Zigeuner und Gender. In dieser Arbeit soll vor allem auf ihren Aufsatz „A Different Body? Desire and Virginity among Gitanos” eingegangen werden, der 1997 erschien im Journal of the Royal Anthropological Institute. Anhand der Gitanos in Jarana, Madrid, lässt sich eine Kontrastkultur erkennen, die ihre Geschlechterrollen so konzipiert, dass sie in starker Opposition stehen zu den Werten und dem Verständnis in der Mehrheitsgesellschaft. Diese beiden Diskurse stehen sich in einer komplementären Opposition gegenüber, einerseits negieren sie sich gegenseitig, andererseits bedingen sie aber auch einander und benötigen sich um die eigenen Selbstbilder entlang der Grenzen des jeweils Anderen zu entwerfen. In diesem Aufsatz soll dabei vor allem die Rolle und das Bild der Frau besprochen werden.

Details

Titel
Prestige und Gender
Untertitel
Die Gitanos in Jarana, Madrid
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Ethnologie)
Veranstaltung
Tsiganologie: Prestige und Minderheiten
Note
2.0
Autor
Jahr
2009
Seiten
10
Katalognummer
V136779
ISBN (eBook)
9783640451654
ISBN (Buch)
9783640451418
Dateigröße
392 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Untersucht man soziale Hierarchien und Themen wie Status, Prestige und Macht in Zigeuner- Gruppen oder auch bei anderen ethnischen Minderheiten, sind die Geschlechterverhältnisse und –rollen wichtige zu untersuchende Elemente, die in einem dynamischen Verhältnis zu den Diskursen der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft stehen.
Schlagworte
Prestige, Gender, GItanos, Madrid, Jarana
Arbeit zitieren
Nathalie Solis Pérez (Autor:in), 2009, Prestige und Gender, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136779

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