"Versöhnungsfriedhöfe" – Eine Idee und ihre Verwirklichung in Günter Grass' "Unkenrufe"


Magisterarbeit, 2009

70 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit

2 Titeldeutung und Unkenmetaphorik

3 Erzählsituation

4 Die Deutsche Frage bei Günter Grass
4.1 Deutsche Schuld
4.2 Wiedervereinigung Deutschlands
4.3 Literatur im Dienste der Aufklärung der Menschen

5 Verlorene Heimat – Danzig/Gdańsk
5.1 Historischer Hintergrund
5.2 Heimatverlust bei Grass

6 Zur Frage der Vertreibungen

7 Deutsch-Polnischer Versöhnungsfriedhof
7.1 Gedankliche Vorgabe des Versöhnungsfriedhofs
7.2 Entstehungsgeschichte
7.3 Bedeutungsgehalt des völkerversöhnenden Friedhofes
7.4 Die Realisierung der völkerversöhnenden Idee
7.5 Litauische Komponente
7.5.1 Historischer Hintergrund
7.5.2 Die litauische Komponente des Projekts
7.6 Das Scheitern
7.6.1 Kapitalistische Marktwirtschaft als Folge der deutschen Wiedervereinigung
7.6.1.1 Politische und gesellschaftliche Situation in Polen um die Wende 1989/
7.6.1.2 Die Deutsche Einheit in den Augen von Günter Grass
7.6.1.3 Die verheerende Macht des Kapitalismus in Unkenrufe
7.6.2 [Un]aufhebbarkeit der geschichtlichen Tatsachen
7.7 Revanchismus

8 Eine alternative Zukunft

9 Deutsch-polnische Annäherung und ihre Folgen
9.1 Die Liebesgeschichte der Protagonisten – persönliche Annäherung auf dem Weg zur Versöhnung
9.2 Stereotype Charakterkonstellation
9.3 Annäherung auf der offiziellen Ebene

Zusammenfassung

Bibliographie:

1 Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit

Versöhnung, Verzeihung , Vergangenheitsbewältigung …

Unter diesen Mottos steht seit ungefähr 30 Jahren der Prozess der deutsch-polnischen Annäherung. Das langsame, zaghafte, vorurteilsvolle Entgegenkommen der beiden Völker wurzelt tief in einer über tausend Jahren dauernden, öfter grauenhaften Nachbarschaft und lässt sich nicht von heute auf morgen vergessen. Politisches Handeln, neue Gesetze, gegenseitige Besuche und schöne Reden der Staatsoberhäupter tragen jedoch zu wenig zu der gegenseitigen Annäherung unter einzelnen, durchschnittlichen Menschen bei.

Deswegen greifen auch viele Schriftsteller, Historiker und Künstler das Thema ‚Versöhnung‘ auf, um auf anderen Wegen die Menschen zu erreichen und zueinander zu bringen.

Günter Grass, der selber deutsch-polnischer Abstammung ist und als kleines Kind samt ganzer Familie aus Polen vertrieben wurde, widmete sein literarisches Werk zum großen Teil der Aufdeckung der Nazi-Verbrechen aus dem Zweiten Weltkrieg und einer gegenseitigen Annäherung der beiden Nationen.

Auch mit diesen Problemen und daraus resultierenden Fragen setzt er sich in der 1992 veröffentlichen Erzählung Unkenrufe auseinander. Die Haupthandlung konzentriert sich auf die Entstehungsgeschichte einer deutsch-polnischen Friedhofsgesellschaft, die den einst aus Polen vertriebenen Deutschen die Möglichkeit anbietet, nach dem Tod in der Heimaterde begraben zu werden. Die Initiatoren deser Bravouraktion sind ein älteres deutsch-polnisches Paar, dessen Liebegeschichte eine Parallelhandlung darstellt. Der Hauptgedanke konzentriert sich auf die deutsch-polnische Versöhnung, die auf dem Friedhof stattfinden soll. Und genau mit diesem Problem setzt sich die vorliegende Arbet auseinander. Es werden die Entstehungsgeschichte und die Realisierung der humanen Idee der Versöhnungsfriedhöfe detailliert dargestellt, sowie die Umstände, die zu ihrem Scheitern geführt haben, präsentiert.

Das Ziel dieser Arbeit ist eine vielseitige Darstellung des Problems eines deutsch-polnischen Versöhnungsversuchs in der Form einer deutsch-polnischen Friedhofsgesellschaft, sowie die Erläuterung der Umstände und Gründe, die zu seinem ideellen Scheitern beigetragen haben.

Im ersten Teil der Arbeit werden die Elemente der Erzählung dargestellt, die sich indirekt auf ihre Interpretation beziehen. Nach den ersten Kapiteln, die sich der Titeldeutung widmen und sich mit der Erzählsituation beschäftigen, kommen Probleme der ‚Deutschen Frage‘ und des ‚Heimat-Verlustes‘ bei Günter Grass, die sehr relevant für das Verständnis der Versöhnungproblematik in Unkenrufe sind, zur Sprache. Danach wird der Punkt ‚Vertreibungen‘ angesprochen, der einen indirekten Hintergrund der Erzählung darstellt.

Der zweite Teil fokussiert sich auf die deutsch-polnischen Versöhnungsfriedhöfe, ihre Entstehungs- und Realisierungsgeschichte, ihren Bedeutungsgehalt und ihr letztendlich historisch und marktwirtschaftlich bedingtes Scheitern. Danach wird eine alternative Utopie-Zukunft in Form von Rikscha-Unternehmen dargestellt.

Im dritten Teil werden die Probleme der deutsch-polnischen Annäherung, sowohl auf der offiziellen als auch privaten Ebene, vorgestellt, die den eigentlichen Hintergrund der Erzählung bilden.

2 Titeldeutung und Unkenmetaphorik

Der Titel selbst und das Bild der Unke auf dem Titelblatt, das zu Grass` Bildmetaphern[1] gehört, deuten schon auf das Zentralmotiv der Unkenrufe, das sich, wie in der klassischen Novelle, durch die ganze Erzählung zieht und beim Leser eine gewisse Vorerwartung erweckt.

Dieses Sinnbild verleiht der vielseitigen Realität der Erzählung noch zusätzliche Bedeutung, bzw. es wird zum Anlass einer anderen, tiefgründigen Interpretation.

Im Allgemeinen kann man feststellen, dass das Motiv der Unke auf vielen Ebenen der Erzählung fungiert.

Erstens werden Unken im Volksglauben als eine Ankündigung des Unheils, als Warnsignal gedeutet. „Kein Wunder, daß der Ruf der Unke, mehr noch als Kauz und Eule, Aberglauben gefördert hat. In vielen deutschen Märchen – ich bin mir sicher in polnischen auch – verheißt der Unkenruf Unheil. Die Unke unkt Unheil herbei, wird gesagt“[2], so Reschke.

Der melancholische Unkenklang als Rekurrenz geht mit dem Handlungsverlauf einher und würde „allein schon ausreichen, der Versöhnungsutopie der Friedhofsgesellschaft, eine ungebrochen optimistische Geltung zu nehmen“[3].

Zweitens kreist „Unke“ unter Studenten der heimischen Universität in Bochum als Spitzname von Prof. Reschke, aufgrund dessen pessimistischer politischer Haltung und Vorliebe für prophetische Vorträge. Alexander trägt nämlich eine Unke in sich. Er beobachtet die Welt sehr kritisch und blickt voller Unruhe, aber auch Hoffnung in die Zukunft, weil er die Gabe besitzt, Zukünftiges zu sehen[4]. Auch Alexandra sagte einmal zu ihm: „Bist selber Unke“[5].

„Mit dieser Unkenmentalität korrespondiert das Interesse des Professors an Unken jeglicher Art.“[6] Reschke widmet viel Zeit und Aufmerksamkeit der Erforschung von Fröschen. Er nimmt sie auf Tonband auf, erzählt öfters von dieser Gattung, fügt die echten Unkenrufe seiner Rücktrittsrede hinzu und letztendlich ahmt er mitten unter der Pantheon-Kuppel einen Unkenruf nach[7]. Die „Plattgewalzte[n] Kröten“[8] gehen dagegen dem Scheitern des Versöhnungsfriedhofs voraus und spiegeln Reschkes Zukunftsängste hinsichtlich der Friedhofsgesellschaft wider.

Die besagte Unke taucht auch in der Metapher vom „Krötenschlucken“[9] in den Briefen von Reschke auf, die den Erzähler an seine Kindheit erinnern soll, wo er in einer Mutprobe eine Kröte runtergeschluckt haben sollte. Diesmal, als Erwachsener, der sich eher lustlos an die ihm aufgegebene schriftstellerische Arbeit, an das Niederschreiben der DPFG-Geschichte macht, nimmt er den ganzen Schreibprozess im übertragenen Sinne als Krötenschlucken an, so Neuhaus[10]. Mit den Worten „Also schlucke ich abermals, wie verlangt“[11] beginnt er gleichzeitig seine persönliche Auseinandersetzung mit der schuldhaft vorbelasteten Vergangenheit.

Als mahnende „Botin aus der Vergangenheit“[12], Ruferin des Unheils , verfügt die Unke über die Fähigkeit, Zukunft vorherzusagen und repräsentiert in der Märchen- und Sagenwelt Weisheit“[13].

Wenn der Ich-Erzähler den Bedeutungswandel der Unke erläutern lässt und dieser darauf hinweist, daß die Unke vormals als Tier der Weisheit galt, können wir die Unkenrufe des Schriftstellers Grass als Rufe der Weisheit deuten, allerdings einer abgeklärten Weisheit, die ironisch über den Dingen steht und mit allem, auch mit sich selbst, ihr ironisches Spiel treibt.[14]

Der Erzähler mag folglich ein ironisches Spiel treiben mit der auf dem Friedhof stattgefundenen Versöhnung zwischen klischeehaft präsentierten Polen und Deutschen. Diese „Furzidee“[15] ist nämlich für Tote, nicht für Lebende gedacht. Die ironisch dargestellte Wahrheit lässt sowohl den Erzähler als auch den Leser eine gewisse Distanz zu den angesprochenen Problemen aufbauen.

Letztendlich prophezeit die Unke auch Positives. Ein Bild, „auf dem eine blitzneue Fahrradrikscha mit einer Unke als Fahrgast in Richtung Zukunft rollt“[16], steht hier offensichtlich für die positiven Zukunftsperspektiven für das Rikscha-Unternehmen. Die neu entwickelte Rikscha-Klingel, die Unkengeläut imitiert hat, schaffte „mit [ihrer] schönen Traurigkeit das aggressive Dauerhupen aus der Welt, zumindest im innerstädtischen Bereich“[17]. Demnach repräsentiert sie die optimistische Zukunftsvision von Reschke, in der die Welt, „fest in bengalischer Hand“[18], die, im Gegensatz zu deutscher, nicht unterdrückt, ihre Blütezeit erlebt und das „Leben wieder lebenswert sein wird“[19].

Das Unken-Motiv durchzieht, wie oben dargestellt, die ganze Erzählung. Als Verbindungselement taucht es sowohl in der Vergangenheit und Gegenwart auf, steht aber auch für die Zukunft. In diesem Sinne wird die Unke wiederum in der Person Alexanders personifiziert, der sich aufgrund seines Berufes mit der Vergangenheit befasst, in der Gegenwart bewusst handelt und die Zukunft prophezeien kann.

3 Erzählsituation

Die Erzählsituation in Unkenrufe wurde ähnlich wie in einem Werkstattbuch aufgebaut[20], wo der Autor seine Schreib-Erzählsituation mit in die eigentliche Handlung einbezieht. Schon im ersten Kapitel werden der erzählerische Rahmen und die Hintergründe der Geschichte dargestellt. Im Laufe der Erzählung reflektiert der Erzähler mehrmals über seine Einstellung zu den Protagonisten und ihrer Idee („Natürlich haben die beiden weiter gemacht – jetzt will sogar ich, daß sie weiter machen, verdammt“[21] ) und lässt den Leser am Entstehungsprozess der ursprünglich als Chronik gedachten Erzählung teilhaben.

Verschiedene Handlungsstränge und Zeitebenen sind miteinander verflochten.

Die Haupthandlung, die hauptsächlich in Danzig stattfindet, zentriert sich um die Liebesgeschichte eines älteren deutsch-polnischen Paares und ihre humane Idee der Völkerversöhnung, die auf dem Friedhof stattfinden sollte. Die eigentliche Handlungszeit erstreckt sich vom 2. November 1989 bis Ende Mai 1991, jedoch wird sie, durch sämtliche Zeitsprünge und Erinnerungen der Protagonisten sowie die des Erzählers, um die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die nach dem Verunglücken des frisch vermählten Ehepaares erweitert.

Die Erzählsituation konstruiert und führt der Ich-Erzähler, der einen Schreibauftrag von seinem ehemaligen Schulfreund aufgegeben bekommen hat, eine Chronik, „eine Würdigung der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft zu Papier“[22] zu bringen.

Diese Erzählfigur wird zwischen dem Leser und Grass selbst eingeschaltet und ermöglicht dem Autor, eine gewisse Distanz zu der Geschichte aufzubauen.[23]

Der Erzähler zeigt viele biographische Gemeinsamkeiten mit Grass auf[24], wie beispielsweise: Geburtsort und die Schulzeit in Danzig, Flakhelfer-Tätigkeit während des Zweiten Weltkrieges.[25]

Die Chronik der DPFG soll auf der Grundlage der dem Erzähler zugeschickten, „als Silo zeitraffender Spekulationen geführte[n] Kladde“[26] – sämtlichen datierten Briefen, Papieren, Zeitungsausschnitten, Tonbandaufnahmen, Rechnungen und des Tagebuches – rekonstruiert werden. Der Anspruch einer Chronik ist, die Tatsachen aufzuspüren, sie sollte nur Fakten vermitteln und Wahrheit enthüllen, was auch der eigentliche Auftrag von Reschke beinhaltet. Jedoch will sich der Erzähler an die vorgegebene Richtung nicht halten: „Er hätte wissen müssen, wie leicht ich ins Erzählen gerate“[27].

Bedingt durch die gemeinsame Schulzeit, was der Erzähler anfangs abstreitet, fängt er widerwillig an, die Geschichte zu rekonstruieren. Zunächst hält er dies zwar nur für eine „Furzidee“[28] und begründet seinen Schreibentschluss mit reiner Neugier „auf ihr Scheitern“[29]. Jedoch im Verlauf der Erzählung scheint er sich an vieles allmählich zu erinnern, ändert seine Einstellung und schreibt von innerer Notwendigkeit, diese Geschichte zum Papier zu bringen, die ihn weiterhin zum Schreiben motiviert: „Ja, Alex, ich erinnere mich. (…)Und für mich faulen Hund, der immer sonstwo mit seinen Gedanken war, hast du mitgesammelt. (…) Stimmt, ich bin in deiner Schuld. Deswegen und nur deswegen schreibe ich diesen Bericht zum Schluß“[30].

Der eigentliche Hintergrund seiner inneren Verpflichtung, die ihm zugeschickten Materialien zur Geschichte zu verarbeiten, ist demzufolge auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückzuführen, auf das gemeinsame Sammeln von schädlichen Kartoffelkäfern. Günter Grass hat seine abstrakten, inneren, durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen Schuldgefühle und innere seine Verpflichtung, darüber zu berichten, in eine konkrete Form umgestaltet, und zwar in die oben genannten persönlichen Schuldverhältnisse des Erzählers Reschke gegenüber[31]. Mit den Worten „Also schlucke ich abermals, wie verlangt“[32], die sich auf das in der Jugend stattgefundene Krötenschlucken beziehen, nimmt der Erzähler seinen verschuldeten und vergangenheitsbelasteten Schreibauftrag an.

Am Ende der Erzählung erfährt der Leser, warum Reschke gerade diesen Autor gewählt und mit Schreiben beauftragt hat: „Nur du kannst das. Dir hat es schon immer Spaß gemacht, tatsächlicher als alle Tatsachen zu sein…“[33].

Ausgerüstet mit einem „Stoß Briefen, (…) gelochten Abrechnungen und datierten Fotos, (…) Tonbandkassetten“[34], versucht der Erzähler die Handlung zuerst chronologisch darzustellen. Mit der Zeit jedoch, laut grassschem literarischen Credo: ‚Schreiben deckt Schichten auf‘[35], schaltet er hin und wieder die Vergangenheit der Protagonisten und seine eigene in die Geschichte ein, erwähnt die Mitgliedschaft der Piątkowska in der „Polnischen Vereinigten Arbeitspartei“[36], berichtet über die gemeinsame Schulzeit mit Reschke und stellt dessen Zukunftsvisionen vor, die für Verwirrung beim Leser sorgen. In Unkenrufe werden, wie schon früher in Kopfgeburten, Grass‘ charakteristische literarische Mitteln eingesetzt, wie beispielsweise Zeitsprünge, die das Zusammenspielen der Vergangenheit und Zukunft in der Gegenwart ermöglichen. So entsteht eine vielseitige Zeitmischung, die Moser mit dem Begriff „Zeitverwirrungen“[37] charakterisiert. Diese Bezeichnung entspricht dem Phänomen optimal, weil die Auflösung der gewohnten Zeiteinteilungen beim Leser oft zur Verwirrung führt.

Der Raum, den Gegenstände und Personen mit ihrer Geschichte füllen, wird bei Grass in einer bestimmten Zeit präsentiert. Dieser Raum wird zur Zeit[38], manchmal hebt er sie auf[39], die wiederum im Verlauf der Erzählung zur ‚Vergegenkunft‘ wird.

Diese Zeitbezeichnung hat Grass zum ersten Mal in seinen Kopfgeburten eingeführt und darunter eine „vierte Zeit, die es uns möglich macht, unsere Schuleinteilungen Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft zu überspringen oder parallel zu schalten, sie einzuholen oder uns näher zu bringen, was die Zukunft betrifft“[40], verstanden. Die Präsenz des Vergangenen, die Ankündigung des Zukünftigen wird am besten am Beispiel von Reschke dargestellt, weil er sich vom Beruf her mit der Vergangenheit beschäftigt, in der Gegenwart der Erzählung lebt und durch seine Zukunftsvisionen und -ängste eher progressiv wirkt.

Dieser literarischer Vorgang wurzelt obendrein in Grass‘ Überzeugung: „[D]em Schreiben nach Auschwitz war und ist fürsorglich nicht beizubekommen. Die Vergangenheit wirft ihren Schlagschatten auf gegenwärtiges und zukünftiges Gelände. »Vergegenkunft« nannte ich später meinen Zeitbegriff“[41]. In der Praxis wird demzufolge Vergangenes und Zukünftiges im Schreibprozess vergegenwärtigt.[42]

Was die Zeitverhältnisse anbelangt, versuchte Grass seine Geschichte zeitdeckend zu gestalten, „so daß das Verhältnis von erzählter Zeit und Erzählzeit identisch zu sein beansprucht wie im Drama“.[43] Der Autor erzielt die Nähe zur Gegenwart unter anderem dadurch, dass er seine Geschichte in einen realen aktuellen politischen und gesellschaftlichen Rahmen setzt.

Die Vermittlung zwischen diesen Handlungs-, Zeit- und Ortsebenen gehört dem Ich-Erzähler und wird symbolisch durch Unken angekündigt und aneinander gekoppelt.[44]

Die Erzählfiktion in Unkenrufe wird schon im ersten Kapitel enthüllt, als der Autor einen dem Material beigelegten Brief, der auf die Zeit, wo die beiden schon längst tot sind, datiert ist, erwähnt: „Er hat sich vorausdatiert. Sein Brief gibt als Datum den 19. Juni 1999 an“[45]. Der Erzähler bekommt demzufolge seinen Auftrag „aus einer fiktiven Zukunft“[46] und seine Auftragsarbeit an sich wird zur Fiktion.

Ferner gibt es Elemente in der Konstruktion, die weiterhin auf eine fiktive Wirklichkeit hinweisen, wie zum Beispiel: die Namenverwandtschaft der Protagonisten, ihre Berufe, Witwen- und Witwerschaft[47], Zukunftsvisionen von Reschke.

Sabine Moser weist in ihrer Interpretation der Erzählung[48] auf Grass‘ Verständnis von Phantasie hin:

Sie bezieht sich immer zu dieser ‚reduzierten Realität‘, zu den Straßenbahn, zu diesen dürren Fakten, ist eingefriedet von ihnen. Hier fängt natürlich auch das Handwerk beim Schreiben. Je ‚unwahrscheinlicher‘ der phantastische Einfall, um so genauer muß recherchiert werden.[49]

In Unkenrufe wird die Deutsch-Polnische-Friedhofsgesellschaft zu solch einem phantastischen Einfall. Deswegen auch recherchiert der Erzähler zu Reschkes Geschichte. Er besucht Orte, die ihm in den Briefen beschrieben worden sind, interviewt Studenten des Professors und nimmt sogar eine Reise nach Neapel auf sich, um an der Unfallstelle nach Spuren zu suchen. Der Autor rechtfertigt die durch literarische Mittel verzehrte Wirklichkeit seiner Chronik mit Hilfe von Piątkowskas Kunstverständnis: „Ist Kunst nicht Fälschung immer bißchen?“[50].

Nicht nur ist die Restauration eine sinnliche Wiederherstellung von Vergangenem und damit ein Konservieren von Vergangenheit im positiven, weil nicht historischen Sinne. Alexandra bekennt sich indirekt zur Phantasie als Gestaltungsmittel der Vergegenwärtigung, wie Grass sie verteidigt.[51]

Sabine Moser bezieht sich hier auf das Motiv des „spätgotisch kniende[n] Engel[s]“[52], dessen Restauration unter anderem als Sinnbild für den literarischen Prozess fungieren kann.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Realität die Quelle der Erzählung bildet, die zugleich als Medium ihrer Darstellung dient. Die Geschichte der Friedhofsgesellschaft verbindet sich nahtlos mit den aktuellen politischen Ereignissen, gleichzeitig wird sie fiktiv erweitert und „dient hier als vom Stoff untrennbares “Unterfutter der Literatur“[53]. Literatur leistet nämlich viel mehr als die im Archiv gefassten puren Daten aus der Vergangenheit, „weil Fiktion nicht auf die vermeintlich objektiven Fakten beschränkt ist und keine Tagesaktualität im engeren Sinne aufweisen muß“[54].

4 Die Deutsche Frage bei Günter Grass

4.1 Deutsche Schuld

Ich habe auch nie an diese neue deutsche Wortschöpfung der fünfziger Jahre von der 'Bewältigung der Vergangenheit' geglaubt. Ich glaube, daß das nicht zu bewältigen ist. Es muß im Gespräch bleiben, es gehört zu unserer Geschichte. Wenn man es positiv deuten will, gehört Auschwitz zu unserer Identität. Es ist aus unserem nach wie vor ja sehr unsicheren Bemühen, uns als Deutsche zu definieren, nicht wegzudenken.[55]

Der Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung Grass’ mit der sog. ‚deutschen Frage‘ sind die Verbrechen aus der Zeit des Nationalismus. Daher bilden die Themen wie Totalität, Auschwitz – „bleibendes Brandmal unserer Geschichte“[56] –, die Problematik des Vergessens, der Verantwortung und die der deutschen Schuld den Kern seiner literarischen Tätigkeit. Nach vielen Jahren in dem Glauben, dass die Vergangenheit durchs Sprechen und Schreiben bewältigt werden könnte, kommt Grass zur Überzeugung:

Das wird nicht aufhören, gegenwärtig zu bleiben; unsere Schande wird sich weder verdrängen noch bewältigen lassen; die zwingende Gegenständlichkeit dieser Fotos – die Schuhe, die Brillen, Haare, die Leichen – verweigert sich der Abstraktion, Auschwitz wird, obgleich umdrängt von erklärenden Wörtern, nie zu begreifen sein.[57]

Der Schriftsteller sieht sich selbst als einen Mitverantwortlichen, leidet darunter und empfindet es als persönliche Last, was man sehr deutlich seinen Werken und seinem politischen Engagement ablesen kann.

Den Nobelpreisträger beschäftigen auch konstant die Fragen nach deutscher Identität und Nationalstaatlichkeit, die in seinen Augen unvergänglich mit der deutschen Schuld verknüpft sind.[58] „Vielmehr identifiziert er das Milieu der eigenen kleinbürgerlichen Herkunft als Nährboden des Nationalsozialismus, der auch ihn, wäre er die besagten zehn Jahre älter gewesen, hätte zum Täter werden lassen können“.[59]

Zu diesem Schuldgefühl, ursprünglich an die deutsche Schuld gekoppelt, mit der Zeit auf das ethische Menschenversagen erweitert[60], kommt letztendlich, als Folge des Verbrechens, der Verlust der eigenen Heimat Danzig, der unter anderem in der Danziger Trilogie und in Unkenrufe thematisiert wird.

4.2 Wiedervereinigung Deutschlands

In den Monaten um die Wiedervereinigung äußerte sich Günter Grass mehrmals in verschiedenen Interviews, Reden und Aufsätzen zu diesem Thema.

Er sprach deutlich von der Übernahme der DDR durch BRD statt von der gleichberechtigten Vereinigung beider Staaten.[61]

Mit seiner Haltung zog er viel Kritik und Verachtung seitens seiner Landsleute auf sich.

Seine Ablehnung des Zusammenschlusses der beiden Staaten wurzelt in den Jahren 1970/71, wo die Deutschen einen unitarisch organisierten Nationalstaat bildeten, in den beiden Weltkriegen, vor allem aber im Auschwitz-Verbrechen.

Basierend auf dem Verlauf der deutschen Geschichte und auf der Befürchtung ihrer Wiederkehr ist er zu der Überzeugung gekommen, Deutschland sei unfähig einen nationalen Einheitsstaat zu gründen:

Nicht Preußen, nicht Bayern, selbst Österreich nicht, hätten, einzig aus sich heraus die Methode und den Willen eines organisierten Völkermordes entwickeln und vollstrecken können; das ganze Deutschland mußte es sein. Allen Grund haben wir, uns vor uns als handlungsfähige Einheit zu fürchten.[62]

Diese Einigung bezweckende geschichtliche Kontinuität könnte sich auch im gegenwärtigen Deutschland wiederholen und wieder zu fatalen Folgen führen. Grass’ Meinung nach war es das Deutsche Reich gewesen, nicht die einzelnen Länder, das Auschwitz geschaffen hat.[63] Statt einer Einheit plädierte er eher für eine Konföderation.[64]

Vor diesem Hintergrund erscheinen die Unkenrufe unter anderem als eine Auseinandersetzung mit dem vereinigten Deutschland, das er als wirtschaftliche Bedrohung für Polen sieht[65]: „Ich sehe mit Sorge, wie sich, von Westeuropa ausgehend, Festungsmentalität breitmacht. Erst jüngst wieder unabhängig und souverän geworden, läuft Polen Gefahr, zur östlichen Grenzmark des Westens degradiert zu werden“[66], so Grass.

Die Einheit ihrerseits setzt das deutsch-polnische Verhältnis, um das es in Unkenrufe geht, Belastungen aus. Grass zeigt in Unkenrufe, daß kein so gut gemeintes Projekt, und ein solches ist die Friedhofsgesellschaft zunächst, die Vergangenheit rückgängig machen kann. Das heißt übertragen, die Deutsche Einheit bildet gerade im Hinblick auf das deutsch-polnische Verhältnis keine Zäsur, sondern hat der deutschen Schuld gegenüber Polen Rechnung zu tragen.[67]

4.3 Literatur im Dienste der Aufklärung der Menschen

»Ein Schriftsteller, Kinder, ist jemand der gegen die verstrichene Zeit schreibt.«[68] - Eine so akzeptierte Schreibhaltung setzt voraus, daß sich der Autor nicht als abgehoben oder in Zeitlosigkeit verkapselt, sondern als Zeitgenosse sieht, mehr noch, daß er sich den Wechselfällen verstreichender Zeit aussetzt, sich einmischt und Partei ergreift.[69]

Unter ‚verstreichender Zeit‘ versteht Grass die Zeit, die vergeht, verweht, an die man sich spätestens in ein paar Jahren nicht mehr erinnern kann, weil sie von den anderen aktuellen Ereignissen zugedeckt wird.[70] „Mein Verständnis für die Literatur ist an viele miteinander streitende Wirklichkeiten gebunden; das bloße ästhetische Vergnügen konnte mir nicht genügen.“[71]

Für ihn ist die Literatur unter anderem eine künstlerische Reaktion auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse. „Die Politik ist ein Teil der Wirklichkeit, also wird die Literatur – immer auf der Suche nach Wirklichkeit – die Politik nicht aussparen oder verdrängen können.“[72]

Ihre Aufgabe bestehe darin, dass sie an Geschichte erinnert, Menschen aufklärt und gefährliche negative Entwicklungen frühzeitig zeigt und benennt, damit nichts verdrängt oder aber vergessen wird. Immer der Wahrheit auf der Spur.

Diese Haltung findet man ebenfalls in der Erzählung Unkenrufe, die unter anderem schwerwiegende Folgen der deutschen Einigung für Polen zeigt und die Annäherung dieser beiden Staaten vor dem Hintergrund der Vertriebenen-Problematik thematisiert.

5 Verlorene Heimat – Danzig/Gdańsk

Unauflöslich mit der Versöhnungsfriedhofsidee ist in [73] Unkenrufe die Problematik des Verlustes verbunden. Die Erzählung handelt nämlich vom Tod, vom Verlust der Familie und schließlich der Heimat. Gerade dieser Heimatsehnsucht entspringt die Idee der Friedhofsgesellschaft.

5.1 Historischer Hintergrund

Jahrhundertelang war Danzig Zankapfel zwischen Deutschland und Polen.

Danzig, das im Jahre 1793 im Rahmen der Zweiten Polnischen Teilung vom Königreich Preußen annektiert wurde[74], verlor seinen eingeschränkten Autonomiestatus. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem ihm folgenden Versailler Vertrag (1920) wurde Danzig vom Deutschen Reich getrennt und zu einer Freistadt proklamiert[75]. Zwei Jahre später hat man es zollwirtschaftlich und wirtschaftlich Polen angeschlossen.

„Die Personenbestandaufnahme im Gebiet der Freien Stadt Danzig ergab für den Zeitpunkt 1.September 1939 eine Zahl von 403 000 Einwohnern. Von diesen waren 380 000 Deutsche und 23 000 Nichtdeutsche.“[76] Mit dem Anfang des Zweiten Weltkrieges wurde Danzig dem Deutschen Reich einverleibt. Fünf Jahre später gelangte es aber wieder unter polnische Verwaltung und die dagebliebene Bevölkerung wurde entweder vertrieben oder zwangspolnisiert. In dieser Zeit kamen nach Danzig viele aus Ostpolen, auch aus Litauen vertriebene Polen und haben sich dort niederlassen. Durch diese Erfahrungen aus der Vergangenheit wurde Danzig zu einer multikulturellen Stadt, die für die einen mit einer verlorenen Heimat, für die anderen mit einem Neuanfang assoziiert ist. Infolgedessen ist diese Stadt in den letzten Jahren ein wichtiger Ort in dem Prozess der Begegnung und Annäherung zwischen Polen und Deutschen geworden.

Grass spricht folglich mit dieser Handlungsortwahl nicht nur das Motiv des Heimatverlustes, sondern auch die eigene Tradition und die Problematik der Annäherung der beiden Staaten an.

5.2 Heimatverlust bei Grass

Danzig war, ist und bleibt für Grass für immer seine Heimat, obwohl er als Kind mit der ganzen Familie nach Deutschland vertrieben wurde. Erst 1958 gelang es ihm zur ersten Mal seinen Geburtsort zu besuchen. Seit dieser Zeit kommt er regelmäßig hierher um zu recherchieren und nach den Spuren seiner Kindheit zu suchen.

In vielen seinen Werken setzt er sich mit diesem Problem des Heimatverlustes und dessen psychologischen Folgen auseinander. Im Prozess des Schreibens will er den Ort seiner Kindheit in Erinnerung behalten. „Als ich anfing zu schreiben, erkannte ich, dass ich durch Sprache etwas wiedererstehen lassen konnte, das verloren war. In dieser Beziehung hat Literatur auch etwas Konservatives, etwas Bewahrendes“[77], sagte Grass in einem FOCUS-Interview.

Durch seine literarische Tätigkeit versucht er immer wieder seine Heimat zu gewinnen.

Diese verlorene Heimatstadt wird, so wie in vielen seiner Werke[78], auch in Unkenrufe zum zentralen Schauplatz des Geschehens.

Die beiden Protagonisten aus den Unkenrufen haben ebenfalls als Kinder ihre Heimat wegen Vertreibungen verloren, was tiefe Wunden in ihren Herzen hinterlassen hat. Für jeden, der dadurch seine Heimat verloren hat, ist das ein schmerzhafter Vorgang, der Konsequenzen für das ganze Leben hat. Paradoxerweise hat eben dieser Schmerz die beiden zueinander gebracht.

Der Schauplatz Gdańsk/Danzig selbst ist für die Protagonisten, insbesondere für Reschke, in der Vergangenheit, d.h. im Zweiten Weltkrieg und den darauf folgenden Vertreibungen erstarrt. Er ist nach Danzig gekommen, um Grabplatten in den alten Kirchen zu untersuchen. Seine etlichen, oft bis ins Detail beschriebenen Exkursionen enthüllen viele Geheimnisse der Stadt und werden zugleich zum Anlass der Rückkehr in die alten Erinnerungen. Reschke sieht oft die Stadt in Flammen und entsinnt sich detailliert der Zeit der Vertreibung.

Der Autor konzentriert sich jedoch nicht nur auf Danzig und seine Bürger, sondern spricht verallgemeinernd von all denjenigen, die ihre Heimat verloren haben. Den Stoff für diese Auseinandersetzung mit dem Verlust liefert die Deutsch-Polnische-Friedhofsgesellschaft, die den einst Vertriebenen die Möglichkeit anbieten will, in der Heimaterde bestattet zu werden. Dieses mit viel Ironie dargestellte Projekt ermöglicht Grass, sich von der Schwere dieses Problems zu distanzieren und gleichzeitig die Bedeutung dieses Thema für die Vertriebenen darzustellen.

Betrachtet man den Inhalt der Erzählung und die politischen und historischen Einflechtungen zur deutsch-polnischen Geschichte, so wird es deutlich, dass sich die Stadt Danzig besonders gut als der Ort der Handlung eignet.

[...]


[1] Vgl. Moser: Grass, S. 159.

[2] Grass: Unkenrufe, S. 126.

[3] Eroms: Ansätze, S. 30.

[4] Je nach Lesart der Erzählung kann man die ‚Zukunftsvisionen‘ von Reschke entweder als seine Gabe oder als seine tatsächlichen Briefe deuten, die er ein paar Jahre nach der Entstehung DPFG geschrieben hat. Mehr dazu im Kapitel 8.1.

[5] Ebd., S. 127.

[6] Vgl. Moser: Grass, S. 159.

[7] Vgl. Grass: Unkenrufe, S. 296.

[8] Ebd., S. 159

[9] Ebd., S. 39.

[10] Vgl. Neuhaus: Schreiben, S. 213.

[11] Grass: Unkenrufe, S. 39.

[12] Vgl. Moser: Grass, S. 159.

[13] Schulz: Vernichtung, S. 180.

[14] Nayhauss: Unkenrufe, S. 52.

[15] Grass: Unkenrufe, S. 53.

[16] Ebd., S. 211.

[17] Grass: Unkenrufe, S. 213.

[18] Ebd., S. 259.

[19] Ebd., S. 259.

[20] Vgl. Moser: Grass, S. 164.

[21] Grass, G.: Unkenrufe, S. 144.

[22] Ebd., S. 293.

[23] Vgl. Mayer: Politische Aktualität, S. 218.

[24] Vgl. Neuhaus: Grass, S. 187.

[25] Grass: Unkenrufe, S. 187.

[26] Grass: Unkenrufe, S. 14.

[27] Ebd., S. 14–15.

[28] Ebd., S. 53.

[29] Ebd., S. 53.

[30] Ebd., S. 298.

[31] Vgl. Moser: Grass, S. 152.

[32] Grass: Unkenrufe, S. 39.

[33] Grass, G.: Unkenrufe, S. 294.

[34] Ebd., S. 14.

[35] Grass: X, S. 26.

[36] Ebd., S. 30.

[37] Moser: Grass, S. 157.

[38] Vgl. Ǿhrgaard: Grass, S.55.

[39] Ebd., S. 65.

[40] Grass: X, S. 262.

[41] Grass: Auschwitz, S. 215.

[42] Vgl. Neuhaus: Grass, S.188.

[43] Nayhauss: Unkenrufe, S. 47.

[44] Vgl. Moser: Grass, S. 158.

[45] Grass: Unkenrufe, S. 15.

[46] Moser: Grass, S. 158.

[47] Vgl. Ǿhrgaard: Grass, S. 155.

[48] Vgl. Moser: Grass, S. 153.

[49] Grass: X, 264

[50] Grass: Unkenrufe, S. 110.

[51] Moser: Grass, S. 154.

[52] Grass, Unkenrufe, S. 252.

[53] Mayer: Aktualität, S. 221.

[54] Moser, Volk. S. 176.

[55] Grass, G. und Winkels, H.: Nicht von der Bank der Sieger aus. Ein Interview. In: dradio.de

[56] Grass: Auschwitz, S.221.

[57] Ebd., S. 196–197.

[58] Vgl. Moser: Volk, S. 38.

[59] Ebd., S. 39.

[60] Ebd. S. 43.

[61] Vgl. Grass, Günter: Ein Schnäppchen namens DDR. (1993).

[62] Grass: Auschwitz, S. 221.

[63] Vgl. Ǿhrgaard: Grass, S. 151.

[64] Vgl. Mayer-Iswandy: Grass, S. 190.

[65] Vgl. Moser: Volk, S. 22.

[66] Grass: Vom Überspringen, S. 233.

[67] Moser: Grass, S. 152.

[68] Ursprüngliches Zitat aus der Erzählung: „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ (1972).

[69] Grass: Auschwitz, S. 217.

[70] Vgl. Ǿhrgaard: Grass, S. 131.

[71] Grass: Vom Überspringen, S. 234.

[72] Grass: Literatur, S. 77.

[73] Polnischer Name der Stadt.

[74] Vgl. Ruhnau: Danzig, S. 57–58.

[75] Ebd., S. 88.

[76] Ruhnau: Danzig, S. 120.

[77] Grass, G. und Brand, J-U.: „Ich bin eine Person der Öffentlichkeit.“ Ein Interview. In: Focus online Kultur. (16.10.07)

[78] Beispielsweise in der Danziger Trilogie.

Ende der Leseprobe aus 70 Seiten

Details

Titel
"Versöhnungsfriedhöfe" – Eine Idee und ihre Verwirklichung in Günter Grass' "Unkenrufe"
Hochschule
Universität zu Köln  (Institut für deutsche Sprache und Literatur I )
Note
3
Autor
Jahr
2009
Seiten
70
Katalognummer
V136543
ISBN (eBook)
9783640436576
ISBN (Buch)
9783640436736
Dateigröße
718 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Versöhnungsfriedhöfe, Eine, Idee, Verwirklichung, Günter, Grass, Unkenrufe
Arbeit zitieren
Kamila Motz (Autor:in), 2009, "Versöhnungsfriedhöfe" – Eine Idee und ihre Verwirklichung in Günter Grass' "Unkenrufe", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136543

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