Optimierung der Geschäfts- und Logistikprozesse durch die RFID- Implementierung im Konsumgüterbereich


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2009

15 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 OPTIMIERUNG DER GESCHÄFTS- UND LOGISTIKPROZESSE DURCH DIE RFID- IMPLEMENTIERUNG
1.1 Rahmenbedingungen für den RFID- Einsatz
1.2. Technische- und infrastrukturelle Voraussetzungen

2 KENNZEICHNUNG DER LOGISTISCHEN EINHEITEN
2.1 Kennzeichnung durch die Industriepartner
2.2 Kennzeichnung durch den Handel

3 WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

4 RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

LITERATURVERZEICHNIS
Zeitschriften
Internet
Weitere Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Aufwand der Dateieingabe bei menschlicher und ohne menschliche Intervention

1 Optimierung der Geschäfts- und Logistikprozesse durch die RFID- Implementierung

Im Rahmen dieser Arbeit werden die Potentiale der RFID-Implementierung zur Geschäfts- und Logistikprozessoptimierung im Konsumgüterbereich untersucht. Ein Hauptaugenmerk liegt hier vor allem auf dem RFID- Einsatz in der Lagerwirtschaft, der Transportkette und in den Warenbewegungen am Point of Sale. In dem nun Folgenden wird die RFID- Implementierung innerhalb der Prozesse der Supply Chain bzw. Lieferkette dargestellt und untersucht. In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere die entsprechenden signifikanten Optimierungspotentiale darzustellen.

1.1 Rahmenbedingungen für den RFID- Einsatz

Bevor nun dargestellt wird, wie und in welchem Ausmaß RFID- Systeme die einzelnen Prozesse unterstützen und optimieren können, müssen die Rahmenbedingungen beschrieben werden, welche für den Einsatz zu schaffen sind.

1.2 Technische- und infrastrukturelle Voraussetzungen

Die RFID- Technologie wird, als so genannte Schlüsseltechnologie, die Prozesskette in der Konsumgüterwirtschaft in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Durch die RFID- Technologie wird eine berührungslose Datenübertragung ermöglicht. Handel und Konsumgüterindustrie können mit Hilfe der RFID- Technologie sämtliche Prozesse der Lieferkette beschleunigen und effizienter gestalten. Durch den Einsatz dieser Schlüsseltechnologie lässt sich beispielsweise der Weg der Handelsware vom Konsumgüterproduzenten bis hin zu den Outlets der Handelsunternehmen lückenlos verfolgen. Damit ein Handelsunternehmen die Vorteile der RFID- Technologie nutzen kann, müssen Software und Hardware der Systemarchitektur aufeinander abgestimmt sein. So gibt es unterschiedliche Frequenzbereiche für Smart Chips und Lesegeräte auf die im Verlauf dieser Arbeit jedoch nicht weiter eingegangen wird. Gemäß der Fachliteratur setzen eine Vielzahl der großen Handelsunternehmen in der Logistik und in den dazu gehörenden Lagerbereichen den Ultra- Hochfrequenzbereich von 865 bis 866 Megahertz ein. Die Nutzung dieser Frequenz ist in der Praxis von Vorteil, da die Smart Chips auf eine Entfernung bis zu acht Metern gelesen und beispielsweise mit Energie versorgt werden können. Auf Produktebene können Handelsunternehmen, etwa bei Textilien und Bekleidung im Allgemeinen, einen Frequenzbereich von 13,56 Megahertz nutzen. Eine spezielle Software, die so genannte RFID- Middleware bereitet die Produktarten derart auf, dass sämtliche Endgeräte diese abbilden können.

-RFID Middleware

Die RFID- Middleware übernimmt eine Adaptionsfunktion. Informationen werden dabei für Endgeräte lesbar gemacht und aufbereitet, indem die RFID- Middleware über diverse Interfaces mit verschiedenen Readern und Applikationen kommuniziert.1 Wird beispielsweise eine vom Lieferanten angelieferte Palette am Lager aufgenommen, so übernimmt die RFID-Middleware drei Hauptaufgaben,

- die Middleware sammelt Datenmaterial der Reader bzw. Lesegeräte in den Wareneingangsbereichen und erstellt daraus eine Aufstellung bzw. eine Artikelliste aller mit der Palette eingegangenen Waren,
- da in Europa keine Genehmigung zum 24-stündigen Betrieb von RFID- Lesegeräten besteht, übernimmt die RFID- Middleware die
- Funktion eines Kontrolleurs indem Sie die Aktivierung sowie Deaktivierung durchführt. Entsprechende Signale dafür erhält die
Middleware über Sensoren in den Wareneingangsbereichen,
- die Software fungiert als eine Art Tor zum Informations- und

Warenwirtschaftssystem des Groß- und
Einzelhandelsunternehmens einerseits und zum externen EPC-Netzwerk andererseits.

-EPC Information Services

Das EPC- Netzwerk ist eine unternehmensübergreifende Plattform, in der Informationen und Erfahrungen zum Einsatz des EPC ausgetauscht, globale Standardisierungsarbeiten mitgestaltet und Innovationen angestoßen werden. Bei der EPC- Global handelt es sich um ein Joint Venture diverser Standardisierungsorganisationen, welche das EPC-Netzwerk eingerichtet hat, um eine schnelle und problemlose Implementierung der RFID- Technologie zu gewährleisten. In Deutschland wird das EPC- Netzwerk über die Centrale für Coorganisation (CCG) koordiniert. Das Computersystem EPC Information Services (EPCIS) sendet eine Produktbeschreibung an das Endgerät, welches eine Anfrage gestartet hat.2 Als Systemsprache fungiert hier die Physical Markup Language. Die Physical Markup Language (PML) ist eine vom Auto- ID Center entwickelte Sprache, die die Produkte beschreibt. Die PML ist aufgrund eines einheitlichen und standardisierten Vokabulars eine für Mensch und Computer gleichermaßen verständliche Sprache.3 Mittels Ihrer Hilfe werden Informationen zu getaggten Artikeln, Paketen und Paletten dargestellt und übermittelt. Derartige Informationen werden beispielsweise im Lagermanagement zur Rückverfolgbarkeit von Warenflüssen benötigt. So beantwortet das EPCIS- System mittels PML als Systemsprache sämtliche Fragen der Anwender bezüglich des Aufenthaltes eines Produktes oder einer Palette in der Lieferkette und gibt ebenfalls Aufschluss über deren morphologische Daten.

In Verbindung mit dem EPC- System wird in der Praxis oftmals der Begriff des Objekt Naming Service genannt.4 Bei dem Objekt Naming Service (ONS) handelt es sich um eine Art Verzeichnis, das den EPC in einen so genannten Uniform Ressource Locator (URL) im Internet umwandelt. Der URL wird benutzt um weitere Informationen im Internet über das Produkt, das Paket oder die Palette zu erhalten.

Als mögliche Lieferanten für Problemlösungen, in Bezug auf die Gestaltung einer nützlichen Systeminfrastruktur, können die Unternehmen IBM, Intel, SAP und SBS als Partner des Handels genannt werden.

Neben der Abstimmung von Software- und Hardwarekomponeten, müssen als Basis für einen reibungslosen Datenaustausch zwischen den eingesetzten Schreib- und Lesegeräten sowie dem DV- System sämtliche infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehören beispielsweise die Einrichtung so genannter Gates im Warenein- und Warenausgang der Märkte und Lager, an denen Schreib- und Lesegeräte installiert werden. Im Folgenden werden die dazu gehörigen Details im Rahmen einer Untersuchung der einzelnen Logistik- und Geschäftsprozesse näher bearbeitet.

[...]


1 Vgl.: Metro AG, Unternehmenskommunikation, RFID- Implementierung 2005

2 Vgl.: http://www.epcglobal.at/node/115

3 Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Markup_Language

4 Vgl.: http://www.epcglobal.at/node/114

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Optimierung der Geschäfts- und Logistikprozesse durch die RFID- Implementierung im Konsumgüterbereich
Autor
Jahr
2009
Seiten
15
Katalognummer
V135833
ISBN (eBook)
9783640410569
Dateigröße
451 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Optimierung, Geschäfts-, Logistikprozesse, RFID-, Implementierung, Konsumgüterbereich
Arbeit zitieren
Hermann Günter Faber (Autor:in), 2009, Optimierung der Geschäfts- und Logistikprozesse durch die RFID- Implementierung im Konsumgüterbereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135833

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