Sieben Gründe, warum unsere Ernährung krank macht

Über verbreitete Irrtümer bezüglich unserer Ernährung. Wie uns deren Vermeidung zu gesünderen Menschen machen kann


Fachbuch, 2009

176 Seiten


Leseprobe


Inhalt

Vorwort

Ernährungslüge Nr. 1: Wasser hat die Aufgabe, unseren Körper mit Mineralstoffen zu versorgen

Ernährungslüge Nr. 2: Der menschliche Körper braucht tierisches Eiweiß

Ernährungslüge Nr. 3: Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist die Hauptursache für die Entstehung von Herzinfarkten -

Ernährungslüge Nr. 4: Da die heimischen Böden durch einseitige landwirtschaftliche Nutzung arm an Mineralien sind und somit auch Obst und Gemüse nicht ausreichend Vitalstoffe besitzen, ist es unerlässlich, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen

Ernährungslüge Nr. 5: Zucker macht das Leben süß

Ernährungslüge Nr. 6: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft

Ernährungslüge Nummer 7: Milch macht müde Männer munter

Nachwort

Vorwort

Jeden Tag erfüllt der menschliche Körper die vielfältigsten Aufgaben. Dass er dazu überhaupt in der Lage ist, verdankt er einer Vielzahl äußerst diffiziler Prozesse, die ohne unser bewusstes Dazutun ablaufen. Bewusst machen sollten wir uns allerdings, dass es in unserer Hand liegt, unserem Organismus die Unterstützung zuteil werden zu lassen, die er braucht.

Als ich gerade meine Ausbildung zur Physiotherapeutin und Heilpraktikerin abgeschlossen hatte, beschäftigte ich mich mit den Lehren der traditionellen chinesischen Medizin. Hier wurde mir erstmals vor Augen geführt, wie groß die Rolle der Ernährung in anderen Gesundheitssystemen* ist. Da es mir sinnlos schien, Menschen nach einer 6 – 12maligen therapeutischen Anwendung als „geheilt“ zu entlassen und ich andererseits feststellen musste, dass sie bereits nach kurzer Zeit wieder meine Hilfe in Anspruch nahmen, fing ich an zu überlegen, welche allgemein gültigen Regeln zu einer Verbesserung der Lebensqualität und einer stabileren Gesundheit beitragen können. Da Ernährung für uns alle ein Thema ist – dem wir sehr unterschiedliches Interesse widmen -, begann ich meine Tätigkeit als Ernährungsberaterin. Durch meine Kontakte zu den unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen wandte ich mich besonders der Frage zu, welche Anforderungen an die Ernährung von Menschen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern gestellt werden sollten. Darüber hinaus stellte sich die Frage, was man tun muss, um Krankheiten möglichst zu vermeiden und wie die Lebens- und Essgewohnheiten dazu beitragen können. Der Bedeutung des Wassers für unser Leben widmete ich besondere Aufmerksamkeit.

Auch die Grundnährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate verdienen eine spezielle Analyse. Am interessantesten vielleicht sind jedoch Vitamine und Mineralstoffe, die trotz ihrer geringen „Stofflichkeit“ enorme Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben und organisches Leben erst ermöglichen. Auch das wurde zu einem häufig diskutierten Thema meiner Vorträge zur Gesundheitsvorsorge mittels Ernährung.

Im Anschluss an diese fragten mich viele Menschen, was sie tun können, um gesünder zu leben, welche Fehler sie vermeiden und welchen vollmundigen Werbeversprechen sie besser misstrauen sollten.

Für sie ist dieses Buch geschrieben worden.

Ernährungslüge Nr. 1: Wasser hat die Aufgabe, unseren Körper mit Mineralstoffen zu versorgen

Unser wichtigstes Lebensmittel: Wasser

„Wasser ist das Prinzip aller Dinge“

Thales von Milet

Alles Leben ist aus dem Wasser entstanden.

Nach dem Sauerstoff ist Wasser die wichtigste Substanz im lebenden Organismus. Wasser erfüllt eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen in unserem Körper. Es sichert in Form der intra- und extrazellulären Flüssigkeit die Ernährung der Zelle, als kleinstem Baustein aller organischen Gewebe und gewährleistet den Austausch von Nährstoffen innerhalb des Zellverbandes[1].

Das Blut besteht zu über 90 % aus Wasser und fast 98 % Wasser finden sich in Speichel, Eingeweide- und Magensäften. Die Schleimhäute benötigen Wasser um glatt und geschmeidig zu bleiben; sind sie das nicht mehr, so erhöht sich ihre Verletzungsgefahr.

Wasser ist somit ein vitaler Faktor in allen Körperflüssigkeiten. Wasser hat Regulationsaufgaben und spielt bei der Regulierung der Körpertemperatur und des Blutdrucks eine wichtige Rolle.

Wasser dient dem Transport. Einerseits werden lebenswichtige Nährsubstanzen in gelöster Form zur Zelle befördert, so dass diese ihre spezifischen Aufgaben erfüllen kann, andererseits übernimmt es aber auch den Abtransport der ausscheidungspflichtigen Substanzen. Gifte und Körperabfälle werden in Lösung gehalten und können somit erst ausgeschieden werden. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, bei Infektionskrankheiten viel zu trinken, um bakterielle Stoffwechselprodukte nicht den Organismus überschwemmen zu lassen.

Ein erwachsener Mensch besteht aus bis zu 70% aus Wasser, ein Säugling aus bis zu 85 %.

Ein Kriterium für die Alterung des Körpers ist die noch vorhandene Flüssigkeitsmenge in seinen Geweben. Sowie der Flüssigkeitsgehalt in einer Zelle die 50% unterschreitet, beginnt ihr Absterbungsprozess. Die für alte Menschen typischen Organschrumpfungen setzen ein.

Während das Gesamtkörperfett im Vergleich zu einem Zwanzigjährigen um 35% ansteigt, nimmt das Gesamtkörperwasser um etwa 17% ab. Dabei vermindert sich die Zwischenzellflüssigkeit um ganze 40%! Dass ältere Menschen häufig zuwenig trinken, ist hinlänglich bekannt. Auch die oft im Alter auftretenden Verdauungsprobleme sind zumindest teilweise der unzureichenden Flüssigkeitszufuhr und dem daraus resultierenden Magensaftmangel zuzuschreiben.

Schlecht sitzende Gebissprothesen verhindern zudem den Genuss von Rohkost, die dem Flüssigkeitsmangel entgegenwirken könnte. Indizien für einen gestörten Wasserhaushalt finden wir jedoch auch bei jüngeren Menschen.

Chronische Verstopfung, die sich bei mehr als 50 % der in westlichen Industrienationen lebenden Menschen nachweisen lässt, ist ein Zeichen von Wassermangel.

Andererseits finden wir aber gerade hier stark aufgeschwemmte Körper durch übermäßige Verwendung von Salz und stark salzhaltigen Nahrungsmitteln (Gepökeltes, gesalzenes Knabbergebäck: Laugenbrezeln etc.).[2]

Die Karriere von Salz entspricht der von Zucker[3] ; beides wurde ursprünglich als kostbares, weil kostspieliges Gewürz eingesetzt und wird mittlerweile in geradezu gigantischen Mengen aufgenommen.

Da NaCl[4] in fast allen Fertigprodukten enthalten ist, liegt der durchschnittliche tägliche Kochsalzverbrauch ca. 12 Gramm ü b e r dem Doppelten der täglichen Bedarfsmenge.

Interessanterweise ist der Geschmack an Salz übrigens erworben und nicht angeboren - im Gegensatz zur Fähigkeit, Süßes als angenehm zu empfinden. Problematisch ist das Wasserbindungsvermögen des Salzes: Wasser wird dabei den eigentlichen Aufgaben entzogen und lagert sich „nutzlos“ im Fettgewebe ein.

Bei einem Mann der ca. 70 kg auf die Wage bringt, beläuft sich der Wassergehalt des Körpers auf ca. 42 – 45 Liter, wovon sich etwa 27 Liter in den Zellen, 13 Liter in den Zellzwischenräumen und bis zu 5 Liter im Blut befinden. Von der Gesamtwassermenge werden täglich etwa zwei und ein halber Liter in Form von Urin, Kot, Schweiß, aber auch über die Atemluft abgegeben. Die Forderung, täglich mindestens zwei Liter zur Flüssigkeitsbilanzierung aufzunehmen, erscheint sinnvoll, wird aber häufig fehlinterpretiert. Da aufgenommene Flüssigkeitsmengen ja auch immer ausgeschieden werden müssen, bedeutet das Trinken von zwei oder mehr Litern nicht allein Mehrarbeit für die Nieren und ableitenden Harnwege.

Da das Nierensystem für seine komplexe Tätigkeit[5] gelöste Nähr- und Botenstoffe, die es auf dem Blutwege erreichen benötigt, setzt das wiederum ein gesundes, leistungsstarkes Herz voraus. Erhöht man plötzlich die Menge der zugeführten Flüssigkeit, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Herzleistung nicht bereits eingeschränkt sein darf.

Bei der aufgenommenen Flüssigkeit darf es sich nicht ausschließlich um Kaffee oder gar Alkohol handeln. Auch wenn neuere Studien zu beweisen scheinen, dass der entwässernde (diuretische) Effekt, bei gewohnheitsmäßigen Kaffeegenießern längst nicht so groß ist, wie bei eher gelegentlichen Kaffeetrinkern, die dann aber größere Mengen zuführen, sollte man Kaffee als das sehen, was er ist: Ein Genussmittel.

Gehören Sie jedoch zu denen, die ohne Probleme täglich zwei Kilogramm an frischem Obst verspeisen, brauchen Sie sich um die zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme keine Sorgen machen.

Bei dieser Menge nehmen Sie neben ca. 250 g festen Lebensmittelanteilen auch gut eineinhalb Liter Flüssigkeit auf. Womit wir beim eigentlichen Thema und damit auch einer der gewinnträchtigsten Ernährungslügen überhaupt wären: Mineralwässer gelten als gesund und „die“ Fitmacher schlechthin.

Viele Menschen, die in der Hoffnung sich etwas Gutes zu tun, Mineralwasser kaufen, achten dabei ganz besonders auf einen hohen Gehalt an bestimmten Mineralien. Leicht anämische Frauen oder Vegetarier bevorzugen einen hohen Eisengehalt. Menschen, die sich vor Osteoporose fürchten oder bereits erste Symptome aufweisen, wählen gern ein Wasser mit viel Kalzium.

Die Industrie kommt diesen Wünschen nach und überschwemmt uns mit einer Vielzahl an mineralhaltigen Wässerchen, die größtenteils eines gemeinsam haben, nämlich dass der durch sie verursachte Schaden den zu erwartenden Nutzen bei weitem übersteigt.

Dabei sind die generellen Anforderungen an bekömmliches Wasser eher gering und wurden bereits im Jahre 1965 durch den französischen Hydrologen Louis Claude Vincent wie folgt definiert:

Gutes, d.h. „biologisches“ Wasser, das die Gesundheit fördern soll ist

- arm an Mineralien
- leicht sauer
- wenig oxydiert
- weist einen höheren Widerstand auf (mind. 6000 Ohm)

Daraus folgt, dass viele der handelsüblichen Mineralwässer[6] nicht für den Dauergebrauch geeignet sind (was natürlich auch auf das Leitungswasser in etlichen Regionen zutrifft).

Vincent war bei seinen Studien in mehreren französischen Städten auf enge Zusammenhänge zwischen der Beschaffenheit des Leitungswassers und der jeweiligen Erkrankungs- und Sterberate aufmerksam geworden, was ihn veranlasste, gutes trinkfähiges Wasser genauer zu definieren.

Um die irreführenden und wenig aussagekräftigen Bezeichnungen für handelsübliches Wasser ein wenig verständlicher zu machen, hier folgende Richtlinien: Tafelwässer dürfen Rückstände von Umweltgiften aufweisen, die anderen Wässern untersagt sind. Sie können auch salzreiches, u.U. Meerwasser[7], sowie Natriumcarbonat oder Kohlendioxid, enthalten.

Bei der Verarbeitung von Quellwasser müssen strengere Richtlinien eingehalten werden, als bei der von Mineralwasser.

Aber auch diese Freude bleibt nicht ungetrübt, denn für das Quellenumland gelten diese strengen Bestimmungen nicht, es darf sowohl Schwermetalle als auch organische Halogenverbindungen aufweisen. (Als Halogene oder „Salzbildner“ werden Fluor, Chlor, Brom, Jod und Astat bezeichnet, da diese Stoffe sich vorwiegend in Talgdrüsen anreichern, kann auf dem Boden einer Akne vulgaris eine sogenannte Halogenakne entstehen.)

Ebenfalls sind kohlensäurehaltige Wässer nicht zu empfehlen: Wo sich Kohlensäure befindet, kann kein Sauerstoff sein.

Falls Ihnen dennoch der „frischere“ Geschmack der kohlensäurehaltigen Getränke wichtiger ist, sollten Sie zumindest bedenken, dass Dr. Hulda R. Clark, eine amerikanische Physiologin, Biologin und Bio-Physikerin, die Meinung vertritt, dass aus kohlensäurehaltigen Getränken stammende Toluol- und Xylol-Reste neben Aluminium und Quecksilberablagerungen im Gehirn den Boden für parasitäre Besiedlung bereiten und Alzheimer auslösen können. Dr. Clark, die durch ihre Theorien zur Krebsentstehung durch Parasiten bekannt wurde und 1995 mit eben diesen Thesen auf Unglauben stieß, wurde von der WHO dann teilweise bestätigt. Das trifft auch auf ihre übrigen, teilweise recht abenteuerlich klingenden Theorien und Behandlungsergebnisse zu; sie alle wurden zumindest in Einzelfällen auch von deutschen Ärzten verifiziert.

Grundsätzlich gilt: Im Wasser enthaltene (anorganische) Mineralien können nur äußerst schwer vom Körper verwertet werden. Ganz im Gegensatz zu den organisch gebundenen Mineralstoffen, die Sie mit dem Obst oder Gemüse aufnehmen und die eine besonders gute biologische Verfügbarkeit aufweisen, hängt die Verwertbarkeit der anorganischen Stoffe von der Fähigkeit des Körpers ab, organische „Transporthelfer“ zu bilden. Ist er dazu nicht (oder in nicht ausreichendem Maße) in der Lage, können die Mineralien nicht die Zellwand passieren. Sie werden aber nicht automatisch wieder abtransportiert und ausgeschieden, sondern verbleiben im körpereigenen „Filtersystem“, dem Bindegewebe.

Die daraus resultierende Bindegewebsverschlackung gilt ihrerseits als Ursache vieler organischer Leiden. So wird beispielsweise der gesamte rheumatische Formenkreis mit einem stark überlasteten Bindegewebssystem in Verbindung gebracht. Ganzheitlich orientierte Ärzte und Heilpraktiker sehen in einer totalen Bindegewebssanierung die Grundvoraussetzung für erfolgreiche weiterführende Therapiemaßnahmen.

Mineralarmes Wasser wird von Naturheilkundlern immer dann eingesetzt, wenn Ausleitungsverfahren zur Anwendung kommen.

Jeder, der häufig Wasser zum kochen bringt, kennt das Phänomen des Kesselsteins. Hierbei lagern sich die im Wasser enthaltenen Mineralien auf dem Boden des Wasserkessels ab.

Ähnlich verhält es sich mit dem in den Rohren der Wasserleitung häufig anzutreffenden Rohrfraß. Je nach Beschaffenheit des örtlichen Wassers (Härtegrad) lagert sich mehr oder weniger Kalk im Rohr an – der Durchmesser verringert sich. Da Wasserdruck und -menge aber gleich bleiben, ist die Gefahr des Rohrbruchs gegeben und wird, zumindest für eine gewisse Zeit, durch eine von außen angebrachte Schelle gemindert.

Ähnlich verhält es sich mit dem körpereigenen Gefäßsystem. Nur heißt der Rohrfraß hier Arteriosklerose und führt zur eingeschränkten Funktion ganzer Organsysteme, die über feinste Arteriolen auf dem Blutweg mit gelösten Bestandteilen versorgt werden. Arterien gelten, im Gegensatz zu den Venen, als besonders elastische Blutgefäße, die auch über einen spezifischen Wandaufbau verfügen, um ihren speziellen Aufgaben gerecht zu werden.

Die innere Wandschicht muss deshalb so besonders glatt sein, damit es nicht zur Anlagerung von Stoffen kommt und selbst kleinere, häufig sogar unbemerkt gebliebene entzündliche Prozesse im Inneren der Arterie können durch das rauere Narbengewebe dazu beitragen, dass sich hier ein Embolus bildet, der zum Verschluss des Gefäßes führt. Auch wenn der Begriff Arteriosklerose etwas anderes suggeriert: Die Einengung des Gefäßlumens erfolgt meist nicht auf der Grundlage von Kalk – zumindest nicht ausschließlich - Lipide (Fette) spielen dabei eine große Rolle, besonders dann, wenn jüngere Menschen von diesem Krankheitsbild betroffen sind. Studien zeigen eine höhere Sterberate in Regionen mit hartem Wasser, im Vergleich zu „Weichwasser“-Gebieten.

Zum Thema „Leitungswasser ist Trinkwasser“, lassen Sie mich bitte folgendes anmerken.

Sehr häufig werde ich bei meinen Vorträgen mit dem Einwand konfrontiert, dass es sicher sinnvoller wäre, den Wasserhahn aufzudrehen, ehe man auf käufliches Mineralwasser zurückgreift, da es sich bei unserem Leitungswasser um das am besten überprüfte Nahrungsmittel handeln würde.

Dabei dürfen Sie jedoch eines nicht übersehen: Bei jeder Überprüfung kann man nur das finden, wonach man auch sucht. Eine Vielzahl hoch pathogener Substanzen kann sehr wohl im Wasser vorhanden sein, jedoch bei der gängigen „Rasterfahndung“ nicht nachgewiesen werden und zwar deshalb, weil nicht nach jedem dieser Stoffe gesucht wird.

So entsprechen schon die EU-Richtwerte für den Schadstoffgehalt im Trinkwasser nicht den neueren medizinischen Erkenntnissen. Im Klartext: Auch wenn die erlaubten Werte nicht überschritten werden, so sind sie doch eindeutig zu hoch.

Die Vielzahl an Stoffen, für die es keine Richt- oder Grenzwerte gibt, wird durch die Summe aller im Wasser gelösten Stoffe zusammengefasst und als „elektrische Leitfähigkeit“ angegeben. Auch hierfür gibt es einen EU-Grenzwert der bei 400 μS/cm (Mikro-Siemens pro Zentimeter) liegt, was bedeutet, dass sich 400 mg dieser Stoffe auf einem Liter Wasser nachweisen lassen.

Die deutsche Trinkwasserverordnung setzte diesen Grenzwert (bis Mai 2001) bei 2000 μS/cm an, nach diesem Zeitpunkt sogar bei 2500 μS/cm. Hier finden sich u.a. Arzneimittelrückstände, auf deren Vorhandensein hin unser Trinkwasser nur sporadisch untersucht wird. Sogenannte Wechselwirkungen, die auftreten können, wenn Medikamente unterschiedlicher Wirkspezifik zusammen eingenommen werden und die somit wieder als Auslöser neuer Erkrankungen in Frage kommen, kann man natürlich auch bei der unwillentlichen Aufnahme über das Trinkwasser nicht ausschließen.

Epidemiologische Untersuchungen in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts ließen den Verdacht aufkommen, dass ein Zusammenhang zwischen einem hohen Nitratgehalt im Trinkwasser und endemisch auftretenden Kröpfen (Struma) besteht.

Jod und Nitrat stehen in einem Konkurrenzverhältnis zueinander. Der Organismus nimmt bevorzugt das Nitrat auf, wodurch ein reaktiver Jodmangel entsteht. Besonders auffällig schien damals das deutlich häufigere Auftreten von endemischen Struma in Gebirgs- und Mittelmeergebieten, im Vergleich zu Niederungsgebieten, sowie die Feststellung, dass Strumagebiete nicht zwangsläufig auch Jodmangelgebiete waren. Der Verdacht lag also nahe. dass andere Wasserinhaltsstoffe für die Auslösung eines Kropfes verantwortlich sein müssen. Diese Vermutungen konnten mittlerweile durch gezielte Untersuchungen an Ratten, die von der Forschungsstelle Bad Elster durchgeführt wurde, verifiziert werden (Jahresbericht des Bundesumweltamtes, 1994).

Damit jedoch nicht genug. Auch andere Beschwerdebilder lassen sich in einem direkten Zusammenhang mit einem übermäßig belasteten Trinkwasser sehen. So machte der US-amerikanische Arzt und Ernährungswissenschaftler Norman Walker bereits frühzeitig auf die doppelte Belastung von arteriellem Gefäßsystem und Bindegewebe aufmerksam, indem er nachwies, dass durch eine permanente Elektrolyt-Überlastung des Blutes eine Mineralienanlagerung an das körpereigene Cholesterin erfolgt. Dieser Vorgang wird als Bildung arteriosklerotischer Plaques bezeichnet und spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei der Diskussion um die Entstehung seniler Demenz vom Alzheimer-Typus, bei der sogenannte senile Plaques (Alzheimerfibrillen) im Gehirn nachgewiesen werden.

Gleichzeitig tragen die in den Industrienationen vorwiegend genossenen Nahrungs-mittel, die reich an Zucker, Weißmehl oder künstlichen Nahrungsmittelzusätzen sind, dazu bei, dass die im Bindegewebe stattfindende Filterung stark behindert wird.

Der Biophysiker Karl Trincher betont die Bedeutung der intrazellulären Flüssigkeit, die er im Gegensatz zu den biologischen Makromolekülen als „Träger des Lebens“ bezeichnet.

Als Beweis dafür führt er an, dass im Falle des Zelltodes die erste nachweisbare Veränderung nicht auf der makromolekularen Ebene, z.B. bei den Eiweißen, stattfindet, sondern dass die besondere „geordnete“ Struktur der intrazellulären Flüssigkeit zusammenbricht. Die Ursache dafür ist nicht eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung, sondern die physikalische Struktur des Wassers (die Anordnung und Vernetzung seiner Moleküle).

Dieser gedankliche Ansatz ist in der jüngsten Vergangenheit von dem Japaner Dr. Masaru Emoto durch zahlreiche Publikationen und Vortragsreihen auch einem medizinischen Laienpublikum nahe gebracht worden.

Im wesentlichen beruht seine Theorie auf Erkenntnissen von Albert Einstein und Max Planck, die auf der Suche nach der Substanz der Materie zu der Schlussfolgerung kamen, dass auch die kleinsten Einheiten, also Atome und Moleküle, letztendlich auf einer Zusammenstellung von Schwingungsmustern basieren, dem quantenmechanischen Feld.

Auf der Grundlage der Forschungen dieser beiden herausragenden Physiker beschäftigte sich der englische Elektrophysiker Dr. Cyril Smith von der Universität Salford intensiv mit der physikalischen Struktur des Wassers. Es gelang ihm, in seinen Forschungsarbeiten theoretisch und experimentell aufzuzeigen, dass polare Substanzen Informationen (in Form elektromagnetischer Schwingungen) aufnehmen, speichern und auch wieder abgeben können.

Da ein Wassermolekül bipolar angelegt ist, also über einen Plus- und einen Minuspol verfügt, sind die Einzelmoleküle in der Lage, Cluster (englisch für: Haufen) zu bilden. Elektrische Ladungsunterschiede sind die Grundlage für gegenseitige Anziehung und anschließende Bildung von „Wasserstoff-Brücken“.

Diese zusätzlichen Bindungen sind verantwortlich dafür, dass Wasser auch in flüssigem Zustand geordnete Kristallstrukturen erkennen lässt. Dieses kristallin-flüssige Wasser wird auch als geordnetes, strukturiertes oder kurz: energetisiertes Wasser, bezeichnet.

Dr. Emoto wies anhand eindrucksvoller Fotos nach, dass die kristalline Wasserstruktur sich verändert, wenn sie „Informationsquellen“ wie Musik, gesprochenen wie geschriebenen Worten oder auch starken Gefühlen ausgesetzt wird. Das beweist uns - neben dem Reflexionsvermögen der - (nach unserem Verständnis unbelebten Materie Wasser) wie wichtig es ist, darauf zu achten, w a s man zu sich nimmt.

Auch die Diskussion um moderne Massentierhaltung, der ja schon häufig nachgesagt wurde, dass sie mit derartig viel Leid verknüpft ist, dass wir davon nicht „unberührt“ bleiben, könnte durch diese Erkenntnisse wieder neu entfacht werden.

Außerdem bestätigen sich hier wissenschaftliche, quantenphysikalische Ansätze, die besagen, dass Materie an sich weder statisch noch unveränderlich, sondern vielmehr in einem ständigen Veränderungsprozess begriffen ist, der zudem auch noch abhängig ist vom Bewusstsein des jeweiligen Betrachters (die physikalische Theorie des „Beobachterabhängigen Universums“ und die aus der Psychologie hinlänglich dokumentierte Theorie der „Sich-selbst-erfüllenden-Prophezeiung“[8] sind eindrucksvolle Beispiele für die Richtigkeit des Ansatzes von Dr. Emoto).

Eine praktische Auswirkung hat diese faszinierende Entdeckung ebenfalls, da sie zur Entwicklung des sogenannten magnetischen Resonanz-Analysators führte, mit dessen Hilfe bestimmte Frequenzen, u.a. in Flüssigkeiten, gemessen werden können.

Bei Kranken können dissonante Schwingungen erkannt und mit heilenden, da ausgleichenden Schwingungen behandelt werden (Homöopathen ist die Definition von Krankheit als „gestörtem Schwingungsmuster“ längst vertraut und es bleibt zu hoffen, dass auf dieser Annahme basierenden Therapiekonzepten, wie denen der energetisch ausgerichteten Medizin mehr Aufmerksamkeit und auch Akzeptanz als bislang zuteil wird).

Fazit: Man kann also eine ungeordnete in eine stärker geordnete Struktur umwandeln, der dann wiederum eine stärkere Heilwirkung, im Sinne des Heil-, sprich: Ganzwerdens, zugesprochen wird. Was ganz im Sinne der „Attraktoren-Theorie“ wäre, die besagt, dass Systeme einer höheren Ordnung eine anziehende Wirkung auf Systeme niederer Ordnung ausüben.

Laut Dr. Emoto verfügt Wasser also über ein „Gedächtnis“, d.h. es ist fähig, eine Information aufzunehmen, zu bewahren, und auch wieder abzugeben. (Für diejenigen, die im asiatischen Denken geschult sind, mag das längst nicht so überraschend klingen, da dort die Grenzen zwischen belebter und unbelebter Materie wesentlich fließender aufgefasst werden, als auf der Grundlage des westlichen philosophischen und wissenschaftlichen Verständnisses.)

Und, was keineswegs unwesentlich ist: Selbst bei Unterschreitung der in den Trinkwasserrichtlinien festgelegten Schadstoffgrenzwerte entsteht eine Situation, bei der Gifte chemisch vielleicht gar nicht mehr nachgewiesen werden können, ihre „Schadfrequenz“ jedoch im Wasser gespeichert bleibt. Die Frequenz der Schwermetalle liegt bei 1,8 Hz und genau diese Schwingung konnte auch bei manchen von Krebs befallenen Körpergeweben nachgewiesen werden.

Abschließend möchte ich Ihnen noch das sogenannte levitierte Wasser vorstellen, dem bereits Erfolge bei der Ausheilung einiger Krebsfälle nachgesagt werden. Seine Entstehungsgeschichte beginnt mit dem österreichischen Naturforscher Viktor Schauberger, der die Annahme vertrat, dass eine zentripetale (zum Zentrum hinführende) Bewegung auf lebende Systeme eine aufbauende Wirkung besitzt, während bei der zentrifugalen (vom Mittelpunkt fortführenden) ein Abbauprozess einsetzt.

Auf dieser Grundlage entwickelte sich eine Technik der Wasser-Verwirbelung unter Vakuum in einer doppelspiraligen, hyperbolisch-zentripetalen Bewegung. Auch hierbei wird viel Wert auf die Art und Weise der Herstellung gelegt. Eine Rolle spielen beispielsweise die Form der Wirbelvorrichtung sowie die Art der verwendeten Metalle, aber auch die Zahl und Richtung der Umdrehungen und ihr Rhythmus. Und letztendlich auch eine bestimmte Abfolge von Temperaturveränderungen während des Aufbereitungsprozesses. Wilhelm Martin entwickelte im Jahre 1972 einen aufschraubbaren Wasserhahnvorsatz in Form eines hyperbolischen Kegels. Eine Studienarbeit bewies bei Pflanzen die wachstumsfördernde Wirkung.

Schlussbetrachtung

Wie gefährlich im Wasser gelöste giftige Substanzen sind und wie weitreichend die Folgen, die durch die Aufnahme kontaminierten Wassers entstehen, möchte ich Ihnen am Beispiel Grönlands kurz erläutern.

Das Wasser vor Grönland gilt als das sauberste Wasser weltweit, nichtsdestoweniger machen die negativen Auswirkungen der Zivilisation auch vor Grönland nicht halt.

Während der Schadstoffgehalt im Wasser sehr niedrig ist, belastet er doch die Unterwasservegetation (Plankton), von dem sich wiederum Kleinstlebewesen (Zooplankton), ernähren.

Gemäß den Gesetzmäßigkeiten der Nahrungskette landen Kleinkrebse im Magen der Wale oder werden von Fischen aufgenommen, die ihrerseits von Robben verspeist werden. Die Robbe gehörte zu den Hauptnahrungsquellen der traditionell lebenden Inuit. Da Giftstoffe häufig fettlöslich sind, lagern sie sich im Fettgewebe an und werden vom Endverbraucher, im Falle der Robbe also vom Eisbären oder Menschen, aufgenommen.

Da es sich nicht um Stoffe handelt, die durch die körpereigenen für die Entgiftung zuständigen Organe abgeschwächt oder gar eliminiert werden können, fand man bei den Spezies an der Spitze der Nahrungskette eine starke Potenzierung des ursprünglich im Wasser nachgewiesenen Schadstoffwertes. So war beispielsweise das Fleisch von Eisbären 3-milliardenfach höher kontaminiert.

Eisbären der Region Spitzbergen erreichen wesentlich seltener ein Alter von fünfzehn Jahren, als ihre Artgenossen im Raum Alaska und Kanada. Auf Spitzbergen sterben doppelt so viele junge Eisbären wie in der übrigen Region, und bereits im Embryonalstadium beeinträchtigen Umweltgifte den Eisbären so massiv, dass es verstärkt zu Schädelverformungen kommt.

Faröer Forscher stellten die Frage nach den Auswirkungen der vermehrten Schadstoffaufnahme bei den Menschen die sich auf traditionelle Art ernähren. Die ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten der Inuit gelten als vorbildlich, der für unsere Breitengrade unvorstellbar hohe Anteil an fettem Fleisch ist eine Anpassung an die klimatischen und körperlichen Anforderungen, denen die Inuit bei traditioneller Lebensweise gerecht werden müssen.

Da der Wal eine sehr geschätzte Nahrungsquelle darstellt und besonders Walspeck (Matak) als Delikatesse gilt, wollte eine Forschergruppe um Pàl Weihe, dem Chef eines Krankenhausverbandes, in einer Langzeituntersuchung der Frage nach den Auswirkungen des im Grindwal enthaltenen Quecksilbers auf den Menschen nachgehen. Da der Grindwal an die obere Spitze der Nahrungskette gehört, gilt sein Fleisch als besonders stark belastet.

Man entnahm zu diesem Zwecke Neugeborenen Blut aus der Nabelschnur und ließ den Kindern eine siebenjährige Entwicklungszeit, nach deren Ablauf neurologische und psychologische Tests durchgeführt wurden. Zu den Haupt-Testkriterien gehörten die sogenannten höheren Hirnfunktionen, wie Gedächtnisleistung, Sprachfunktion, räumliches Denken, Konzentrationsvermögen. Wie bereits befürchtet bestätigte sich hier, dass Kinder mit einem höheren Quecksilbergehalt im Nabelschnurblut deutlich schlechter abschnitten, als weniger stark belastete Altersgenossen.

In der Hoffnung auf ausgleichende Tendenzen während der individuellen Entwicklung der Kinder wartete man weitere sieben Jahre, bevor man untersuchte, ob die Schadstoffauswirkungen noch in gleicher Intensität nachweisbar waren. Sie waren! Man kann also davon ausgehen, dass die verletzlichste Phase des Menschen das Embryonalstadium und die Phase der frühkindlichen Entwicklung sind. Mit Schäden, die in dieser Zeit entstehen, muss man ein Leben lang klar kommen. Des Weiteren fanden sich auch Schwächungen des Immunsystems, häufige Entzündungen der oberen Luftwege und Ohrenprobleme (Mittelohrentzündungen). Bei den Müttern von Säuglingen, die einen besonders häufigen Otitis media-Befall (Entzündung des Mittelohres) aufwiesen, stellte man eine besonders hohe Pcb –Kontamination fest.

Der grönländische Umweltminister rät denen, die noch Nachkommen planen, auf fettes Fleisch, wie Eisbär oder Robbe weitestgehend zu verzichten. Früher aßen viele Inuit vier bis sechs Mal wöchentlich Seehund. Der Zwiespalt, in dem sich viele Bewohner der Region befinden, ist darin zu sehen, dass sie nur über zwei Möglichkeiten sich zu ernähren, verfügen: Moderne westliche Ernährung, die als unzureichend gilt und zur Verbreitung des ehemals fast unbekannten Diabetes geführt hat, oder traditionelle grönländische Kost, die allerdings umweltverseucht ist. Dementsprechend auch die Empfehlungen, bei den zur Nahrung vorgesehenen Tieren die Entgiftungsorgane (Niere, Leber), die ja als Giftspeicher bekannt sind Fettsäuren - eine hochwertige Energiequelle darstellt. So lautet denn auch die Ford, ebenso wie sehr fettes Fleisch vom Verzehr völlig auszuschließen.

Was den ökonomischen Ernährungsgewohnheiten der ursprünglich lebenden Inuit widerspricht, da Robben rund 40% Fett aufweisen und gerade dieses - da reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren – eine hochwertige Energiequelle darstellt. So lautet denn auch die Forderung vieler Ernährungsforscher, den Grundnahrungsbedarf über die Vertreter des unteren Ende der Nahrungskette (wie beispielsweise: Kleinkrebse) abzudecken und ansonsten auf eine kontrollierte Aufnahme der ungesättigten Fettsäuren zu achten.

Diese, als „Fett des lieben Gottes“ bezeichneten Substanzen (u.a. Omega-3-Fettsäuren) werden dafür verantwortlich gemacht, dass die Inuit eine signifikant geringere Belastung mit Herz-Kreislauf- oder Gefäßerkrankungen aufweisen, als Westeuropäer.

Noch gar nicht absehbar ist, welche Folgen neue Technologien mit den ihnen eigenen neuen Formen der Umweltverschmutzung nach sich ziehen. So erinnern halogenierte Flammenhemmer aus der Computerherstellung im Verhalten stark an Pcb: Sie beeinflussen menschliche Zellen auf dieselbe Weise.

Viele Umweltgifte haben eine starke Ähnlichkeit mit natürlichen Hormonen. Bei Ostgrönländern, die die stärksten Verunreinigung im Blut aufweisen, hat auch die Qualität der Spermien stetig abgenommen und die Samenqualität ist besonders schlecht, was sich in der mangelnden Beweglichkeit der Spermien zeigt. Die Verschmutzung des Wassers wird so zu einer Gefahr für das Überleben der Inuit.

Nachtrag

Laut einer UNESCO-Studie zur weltweiten Wasserqualität erreicht das deutsche Trinkwasser gerade einmal den 57. Platz und liegt damit nicht nur hinter den Spitzenreitern Finnland, Kanada und Neuseeland, sondern auch den Nachbarn Schweiz (16. Platz) und Österreich (18.Platz). Als ursächlich dafür wird der stetige Anstieg von Pestiziden aus der Landwirtschaft angesehen. (Naturarzt Nr.3, März 2006, S. 48/49)

Am 16.05.2006 informieren die Medien über einen Vorwurf der Linkspartei Sachsen-Anhalts in Richtung Sozialministerium, dass bedenkliche Uranmesswerte in Mineralwassern unter Verschluss gehalten würden. Das Sozialministerium dementiert und verweist auf die Unbedenklichkeit sämtlicher Wasser der Region. Dagegen behauptet die Organisation „foodwatch“, die Uranbelastung wäre ganz besonders für Kleinkinder zu hoch – die realen Werte würden verheimlicht.

Zusammenfassung

Wasser ist Lösungs-, Speicher- und Transportmittel.

Wasser ist Quelle, Empfänger und Gedächtnis von Informationen (in Form elektromagnetischer Schwingungen).

Wasser hat nicht die Aufgabe, den Körper mit lebensnotwendigen Mineralien zu versorgen.

Im Mineralwasser finden sich Mineralstoffe in anorganischer Form, die vom Körper nicht verwertet werden können. Ein gutes Mineralwasser ist daher mineralarm. Der pH-Wert bezeichnet die Wirksamkeit des Wasserstoffs. Ob eine Lösung als sauer, neutral oder basisch eingestuft wird, hängt von der Konzentration der Wasserstoff-Ionen ab. Wobei die Stärke einer Säure direkt von der Wasserstoff-Ionen-Konzentration abhängig ist, die einer Base von der Stärke der Hydroxyl-Ionen. Bei reinem Wasser befinden sich diese Ionen im Gleichgewicht. Von hartem Wasser werden in erster Linie die Arterien und das Bindegewebe geschädigt, weitere Schäden entstehen in Folge. Wollten Sie anorganische Stoffe verarbeiten (was zugegebenermaßen recht ökonomisch wäre), benötigen Sie für deren Umwandlung den Stoffwechsel einer Pflanze. Viele Naturvölker u.a. Eskimos, ernähren sich ausschließlich von Niederschlagswasser (Schnee) – da es sich hierbei um ein Destillat handelt, finden sich keinerlei Mineralstoffe. Tiere bevorzugen, wenn man ihnen die Wahl lässt, ebenfalls mineralarmes Wasser (sie trinken gerne aus Pfützen). Im Vergleich zu normal getränkten Haustieren weisen sie in der Regel ein glänzenderes Haarkleid auf und verfügten über größere Vitalität und geringere Krankheitsanfälligkeit (L. C. Vincent).

Verwertbar sind für den menschlichen Organismus lediglich die Stoffe, die sich im wässrigen Anteil von Obst und Gemüse befinden.

Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke – durch den hohen Natriumgehalt gelten die gleichen Einschränkungen, wie im Umgang mit Salz.

Literatur zum Thema:

Dr. Paul C. Bragg/ Dr. Patricia Bragg, Wasser - das größte Gesundheitsgeheimnis (5. Auflg. 1993 im Waldthausenverlag) - immer noch ein Klassiker. Beide Autoren waren als Ernährungs- und Gesundheitsberater für US-Präsident Truman, das englische Königshaus und zahlreiche Spitzensportler tätig. Sie plädieren für den Genuss des in den USA sehr verbreiteten dampfdestillierten Wassers.

Dr. Norman Walker, Wasser kann Ihre Gesundheit zerstören! (Verlag Waldthausen, 1999)

Dr. John Yiamouyiannis, Früher alt durch Fluoride (Verlag Waldthausen,1991) (Yiamouyiannis spricht sich gegen die flächendeckende Fluoridierung des Trinkwassers aus)

Olaf Alexandersson, Lebendes Wasser (Ennsthaler Verlag, 2003)

Faridun Batmanghelidj, Wasser, die gesunde Lösung (VAK Verlag, 2009)

Esotera 08/1996 und 07/2001

Vorwiegend mit der Wasserstruktur als Schlüssel für langes und gesundes Leben beschäftigen sich:

Patrick Flanagan, Elixier der Jugendlichkeit – Du bist, was Du trinkst! (Vlg. Waldthausen, 1992)

Dr. Masaru Emoto, Die Antwort des Wassers (KOHA Verlag, 2002)

Dr. Masaru Emoto, Wasserkristalle (KOHA Verlag, 2002)

Zum ökologischen. Aspekt hat der im Umweltschutz und der Friedensbewegung engagierte Humanmediziner Till Bastian einen Roman (Tödliches Klima) geschrieben, der auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungen seine spannende Handlung im Mittleren Osten entfaltet. Die Kontrolle des Wassers wird hier zum lokalen Machtfaktor mit globalen Auswirkungen. (Riemann Verlag der Verlagsgruppe Bertelsmann, 2000)

Ebenfalls Kultstatus genießt „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen“ des Berliner Professors Hoimar von Ditfurth. Im Kapitel „Eine Wüste neuer Art“ befasste er sich bereits Mitte der achtziger Jahre mit den Auswirkungen des fehlenden ökologischen Bewusstseins auf die Trinkwasserversorgung. (Rasch und Röhring Verlag, Hamburg, 1985)

Wer sich für die zulässigen Grenzwerte im Trinkwasser interessiert, kann das Zahlenmaterial unter www.wasser.de abfragen

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Ein mehrschichtiger Akkumulator zur energetischen Wasseraufbereitung, der sowohl für den häuslichen Gebrauch (geschmackliche Verbesserung des Trinkwassers, entkalkend, harmonisierend für Menschen, Tiere und Pflanzen durch Löschung von Schadstoffinformationen), als auch zur Reduzierung von Algen in Teichen und Seen eingesetzt werden kann. Über die Aktivierung von Mikroorganismen und Bodenlebewesen soll eine Steigerung des Sauerstoffgehalts bei gleichzeitigem Abbau von Faulschlamm erzielt werden. Info: Weber Bio-Energie Systeme & Umwelt-Technologien, Kasseler Str. 55, 34289 Zierenberg, Tel. 05606/5770 Fax 05606/5771 www.weberbio.de

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In Berlin: Wasser-Werkstatt , Walnussweg 44, 12347 Berlin, Tel. 030/ 70189620 Fax 030/70189619, www.wasserwerkstatt-berlin.de und www.carbonit.com sowie Wasserwirbel, Schlesische Strasse 28, Gewerbehof II, HH 10997 Berlin, Tel. 030/ 61286120 Fax 61286121

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Über: Fa. Leva Quell, www.levaquell.de

Zentrale Zapfstellen für den Verkauf von levitiertem Wasser über:

Gesellschaft für organphysikalische Forschung und Entwicklung, Email: info@wilfried-hacheney.de, Am Königsberg 15, 32760 Detmold, Tel. 05231/4184

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Die Grüne Liga bietet Trinkwassertests an, bei denen der Bleigehalt, aber auch das Vorhandensein anderer Schwermetalle nachgewiesen werden kann. Info: Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin, Tel. 030/4433910

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Postfach 1227, 83382 Freilassig, Tel: 0180-4528738, Fax:1800-4528728

Ernährungslüge Nr. 2: Der menschliche Körper braucht tierisches Eiweiß Eiweiß ist einer der Grundbausteine des Lebens

„... Gehe sparsam mit Tierprodukten um, ernähre
Dich bevorzugt von pflanzlicher Frischkost. …“

Hippokrates

Soweit – so gut! Falsch ist jedoch, dass es sich dabei unbedingt um tierisches Eiweiß handeln muss. Dass Milch für die menschliche Ernährung weitestgehend ungeeignetes Eiweiß enthält, wird im diesbezüglichen Kapitel noch ausführlich behandelt werden. Grundsätzlich gilt jedoch: Jedes artfremde, tierische Eiweiß kann vom menschlichen Organismus nicht ohne Probleme verarbeitet werden.

Sämtlichen, sich hartnäckig haltenden Mythen zum Trotz, leben Vegetarier keineswegs ungesünder als ihre „fleischfressenden“ Mitmenschen. Ganz im Gegenteil. Immer mehr Studien beweisen, dass eine ausgewogene (!) vegetarische Kost das Erkrankungsrisiko an vielen chronisch - degenerativen Krankheiten deutlich mindert.

Die Betonung liegt dabei auf „ausgewogen“, was reichlich Obst, Gemüse und ergänzend Vollkorn, Nüsse, Keime und Sprossen sowie Kräuter beinhaltet. Der sogenannte „Pudding-Vegetarier“ kann sich zwar an der Vorstellung erfreuen, anderen Lebewesen keinen Schaden zuzufügen, für ihn selbst gilt das jedoch leider nicht.

Fakt ist: Bei einer vitalstoffreichen Vollwertkost mit einem Rohkostanteil von mindestens einem Drittel des täglichen Nahrungsbedarfs benötigen Sie weder Fisch noch Fleisch, auch kein Geflügel oder sonstige tierische Produkte um den täglichen Eiweißbedarf zu decken.

Im Kapitel über Milch wird darauf verwiesen, dass immer mehr Mediziner gerade Milch, die auch heute noch als Eckpfeiler einer gesunden Ernährung in unserem Bewusstsein verankert ist, verantwortlich machen für die Entstehung von Neurodermitis, Psoriasis und das Auftreten gefährlichen Erbrechens.

Der ständige Verzehr artfremden Eiweißes provoziert den Körper immer wieder zu Abwehrreaktionen. Warum das so ist, werde ich kurz erläutern.

Eiweiß ist ein Grundbaustein des Lebens und findet sich praktisch in jeder Körperzelle.

Während Kohlenhydrate und Fette für die Energiegewinnung unerlässlich sind, ist es das Eiweiß für die Strukturierung. Proteine finden sich im Zellkern und bestimmen unser Erbgut.

Enzyme, Hormone, Blut – all das wäre ohne Eiweiß nicht denkbar.

Da Proteine nicht in größeren Mengen gespeichert werden können, müssen sie über die Nahrung zugeführt werden. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass wir wirklich nur so viel aufnehmen sollten, wie wir zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen brauchen.

Dabei handelt es sich streng genommen nur um die Menge, die die Leber zum Aufbau körpereigener Proteine benötigt.

Diesbezügliche Empfehlungen sind häufig stark übertrieben und wurden früher gern als Anti-Aging - Wundermittel oder Stimulans für Hochleistungssportler angepriesen, während sie heute als sogenannte Lifestyle-Medikamente auf eine noch größere Verbraucherklientel abzielen. Ob in diesen speziellen Bereichen tatsächlich Wirkungen zu erzielen sind, wird später noch zu klären sein.

Bedauerlicherweise sind es wieder einmal allein die Pflanzen, die in Sachen ökonomische Nährstoffverwertung eine enorme Überlegenheit an den Tag legen. Nicht genug damit, dass sie Stickstoff aus der Luft oder dem Boden aufnehmen und mit Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zu Eiweißen aufbauen können. Nur sie sind tatsächlich in der Lage, die zwanzig Aminosäuren, die das Grundgerüst aller Eiweißstoffe bilden, auch selbst aufzubauen. Dem Menschen gelingt dies nur bedingt, acht „essenzielle“ Aminosäuren[9] müssen in der Nahrung enthalten sein.

Obwohl immer noch eine gegenteilige Meinung vorherrschend ist, liefern weder Fleisch noch Milch besonders hochwertiges Eiweiß, da es diesem an Methionin mangelt. Zwar weisen auch Getreide gewisse Mängel auf – hier sind es Lysin- und Threonin, die nicht ausreichend zur Verfügung stehen – jedoch lässt sich dieses Defizit ausgleichen, indem man sie mit Hülsenfrüchten kombiniert.

(Das ist der positive Aspekt der weiter unten beschriebenen Ornish-Diät.)

Die mit der Nahrung aufgenommenen Eiweiße werden im Magen (und Darm) mittels eiweißspaltender Enzyme wie Pepsin, Trypsin oder Chymotrypsin in einzelne Aminosäuren zerlegt.

Von hier aus gelangen sie über den Blutweg in die Leber, wo die Umstrukturierung der Nährstoffe beginnt. Während gut die Hälfte der Aminosäuren für die Energieversorgung bereitgestellt wird, wird der restliche Anteil in biosynthetische Prozesse eingebunden.

Der Eiweißstoffwechsel ist äußerst komplex und immer noch nicht vollständig erforscht.

Seine Steuerung obliegt wahrscheinlich ebenfalls der Darmflora. Drei Hauptbereiche lassen sich innerhalb des Eiweißabbaus unterscheiden. Zum einen die Übertragung von Stickstoffmolekülen, die Verbindungen entstehen lässt, die eine beschleunigte Energieverwertung im Zitronensäurezyklus ermöglichen.

Ferner die Kohlendioxydabspaltung, die Aminosäuren zu Aminen abbaut, welche wiederum die Grundlage für Botenstoffe und Struktureiweiße bildet. Und ein Stickstoffabspaltungsprozess, bei dem giftiges Ammoniak entsteht, das im Ornithin-Zyklus ausscheidungsfähig wird.

Für die Synthese der Gewebseiweiße benötigt die entsprechende Körperzelle die im Zellkern enthaltene RNS-Matrize als „Kopiervorlage“.

Eine unvollständige Synthese von Gewebseiweißen kann durch fehlerhafte Matrizen entstehen und diese wiederum u.a. durch Pestizide, die mit der Nahrung aufgenommen werden.

Das Stoffwechselendprodukt des Kernstoffwechsels ist die ebenfalls ausscheidungspflichtige Harnsäure. Sie hat einen großen Nachteil: Sie ist nicht weiter abbaubar. Die anfallende Harnsäure von ca. 1 Gramm täglich je Zelle (nur rote Blutkörperchen besitzen keinen Zellkern) wird bis zu 80% über die Nieren ausgeschieden.

Zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels trägt neben einer vorgeschädigten Niere die purinreiche Kost bei, aber auch ein gesteigerter Grundumsatz, wie er bei der Schilddrüsenüberfunktion anzutreffen ist. Obwohl es auch noch die Möglichkeit einer angeborenen Kernstoffwechselentgleisung gibt, die auf einem Enzymdefekt beruht, kann man davon ausgehen, dass eine in westlichen Industrienationen übliche massive Fehlernährung die Hauptursache für die Entstehung sowohl von Gicht als auch Harnsäuresteinen bildet.

Bedauerlicherweise muss, sollten diese Probleme erst einmal bestehen, nicht nur beim Fleischgenuss Verzicht geübt werden – auch viele prinzipiell hochwertige Eiweißträger pflanzlicher Herkunft müssen gemieden werden. Dazu gehören etliche Hülsenfrüchte und Pilze. Erlaubt sind neben Obst und Gemüse auch Quark und Soja sowie Hafer und Mais.

Von den Tees stehen hier besonders die Früchte und Kräutertees zur Verfügung, aber natürlich auch Obstsäfte und zwar besonders von alkalisierenden Zitrusfrüchten.

Da es auch unter den Mineralwässern sogenannte „Säuerlinge“ gibt, sollten diese gemieden werden.

Um die Homöostase[10] des Körpers nicht zu gefährden, darf die Stickstoffmenge, die dem Körper über die tierischen Eiweißprodukte zugeführt werden, nicht die täglich ausgeschiedene Menge von maximal 40 Gramm überschreiten.

Leider ist das jedoch bei der heutzutage üblichen Fast Food –Ernährung nicht der Fall. Wird über einen längeren Zeitraum jeden Tag das Mehrfache der erlaubten Menge aufgenommen, kommt es zu einer Selbstvergiftung des Körpers. Im Darm kommt es durch den Überschuss der unverdauten Eiweiße zu Fäulnis und Gärung. Diese giftigen Stoffe erreichen mit einem Säureüberschuss Milz und Leber, wo sie weitere Schäden anrichten. Auf dem Blutwege kommt es zu einer Ablagerung von Aminosäuren in feinsten Gefäßen, wodurch es reflektorisch zu einer Erhöhung des diastolischen Blutdruckes kommt. Die Folgen eines permanent zu hohen Blutdruckes sind Durchblutungsstörungen bis hin zum Infarkt, von dem nicht nur das Herz, sondern eine Vielzahl von Organen betroffen sein kann (Hirn, Lungen, Nieren).

Der Sauerstoffmangel in den Zellen führt aber auch zu einer permanent fortschreitenden Verschlechterung des Gesamtstoffwechsels und weitere Stoffwechselstörungen können sich praktisch „aufpfropfen“.

Eine zusätzliche Folge der Eiweißmast wurde an anderer Stelle[11] bereits erläutert: Die Verschlackung des Bindegewebes, die zur Umstrukturierung bindegewebiger Fasern führt.

Die Verbindung zwischen der Zelle und dem sie ernährenden Blutgefäß wird zunächst erschwert, dann zunehmend unmöglich. Das buchstäbliche „Verhungern vor vollen Töpfen“, als Kennzeichen der Wohlstandsgesellschaft, wiederholt sich hier im Kleinen.

Für all diese Erkrankungen ist ein kranker Darm verantwortlich. Oder um ganz genau zu sein: letztlich der Mensch, der es zuließ, dass sein Darm so weit geschädigt wurde, dass er seinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden konnte.

Ist die Darmschleimhaut erst einmal vorgeschädigt, können verschiedene Nahrungsbestandteile nicht mehr richtig verarbeitet werden und das Immunsystem reagiert mit der Bildung von Antikörpern. Da dieser Antikörpernachweis nur im Blut erfolgen kann, bleiben die häufig von Medizinern durchgeführten Hauttests zur Feststellung eventuell vorhandener Nahrungsmittelallergien auch ergebnislos, da diese keine zuverlässigen Aufschlüsse über Defekte der Darmschleimhaut geben können.

Antigen-Antikörper-Komplexe können zu Wasser-, aber auch Fetteinlagerungen im Gewebe führen, woraus ein Übergewicht resultiert, das seinerseits die Grundlage für neue Beschwerden (u.a. überlastete Gelenke) bildet. Es mag befremdlich erscheinen: aber Antikörper, die gegen tierische Proteine gebildet werden, können sich auch in einer „überschießenden“ Reaktion gegen das körpereigene Gewebe richten.

In der Folge entstehen Autoimmunerkrankungen wie das mittlerweile sehr verbreitete Gelenkrheuma.

Nicht übersehen darf man hierbei aber auch, dass Immunreaktionen gegen bestimmte Nahrungsmittel das körpereigene Abwehrsystem überlasten und es somit anfälliger werden lassen. Häufige grippale oder andere Infekte wären ein mögliches Indiz hierfür, auf Dauer gesehen wächst jedoch sogar das Krebsrisiko!

Eine ganze besondere Problematik stellt sich mit der ständigen Zunahme von labortechnisch erzeugten Fertigprodukten ein. Gerade die Unmöglichkeit, die Herkunft der Ingredenzien bis ins letzte Detail hinein nachzuvollziehen, macht die Vermeidung allergieauslösender Stoffe so gut wie unmöglich.

So schildert die Saarländer Allergologe Friedrichkarl Steurich den Fall einer dreijährigen Fischallergikerin, die nach dem Knabbern eines Zitronenplätzchens plötzlich alle Symptome eines allergischen Schocks aufwies. Natürlich enthielt dieses Gebäck keinen Fisch, jedoch Vollei.

Da heutzutage, bei der Vielzahl künstlicher Aromen so gut wieder jeder Geschmack überdeckt werden kann, werden die unschuldigen Ei-Erzeugerinnen häufig mit Fischmehl gefüttert (Heinz Knieriemen, Lexikon Gentechnik-Fooddesign-Ernährung).

Einige Aminosäuren, wie beispielsweise Isoleucin, können bereits voll-ständig gentechnisch erzeugt werden. In der EU waren im Jahr 2000 bereits 42 gentechnisch hergestellte Proteine zugelassen, die auch in zahlreichen Medikamenten anzutreffen sind.

Allergien und zahlreiche Unverträglichkeiten sind die Folge der zunehmenden Verwendung von Konservierungsenzymen wie Lysozym, das aus Eiweiß hergestellt wird. Aminosäuren, die Eiweißbausteine, bilden auch die Grundlage von Aromen und sind deshalb praktisch in allen weiterverarbeiteten Produkten vorhanden.

Der „Star“ unter den gentechnisch erzeugten Aminosäuren ist das Glutamat (das Natriumsalz der Glutaminsäure). Der Zusatz dieses Stoffes ist nach den vielfältigen Verarbeitungsschritten, denen industriell gefertigte Nahrungsprodukte im Zuge ihrer Entstehung ausgesetzt sind und die eine völlig geschmacklose Masse erzeugen, einfach unerlässlich. Auch wenn es eine „natürliche“ Glutaminsäure gibt, die im Klebereiweiß von Weizen, Mais oder Soja, beheimatet ist, so handelt es sich hier doch um ein synthetisches Erzeugnis. Einige Aminosäuren (Alanin, Glycin), transportieren einen süßen Geschmack – andere einen eher bitteren ((Histidin, Phenylalanin, Tryptophan). Methionin beispielsweise, schmeckt eher bitter. Ohne diese vielfältigen Zusätze wären Fertigprodukte überhaupt nicht absetzbar, da weder Farbe, noch Konsistenz – vom Geschmack einmal ganz zu schweigen – auch nur das geringste Kaufinteresse wecken würden.

Eine Sonderstellung unter den Eiweißsynthesen nimmt das nach der Art seiner Entstehung benannte Einzeller-Eiweiß (SCP) ein. Sein Dasein verdankt es der Beobachtung des Franzosen Albert Chapagnat, der bereits im Jahre 1960 mit einzelligen Organismen, die sich von Erdöl ernähren können, experimentierte. Spezialhefen der Gattung Candida verdauten Erdölparaffine zu einem Protein. Für viele der großen Erdölkonzerne schien die Erzeugung des Petro-Proteins ein einträglicher Erwerbszweig zu werden. Langfristig jedoch konnte es sich nur auf dem Tierfuttermittelmarkt behaupten. Und das, obwohl immer wieder Versuche gestartet wurden, eine breitere Akzeptanz zu erzielen.

So produzierte Esso in den Vereinigten Staaten „Torutein“ – ein Ethanol-Protein, das einerseits Getreidemehlen und daraus erzeugten Produkten beigesetzt wurde, andererseits aber auch bei Fleischprodukten und Saucen die Emulgiereigenschaften deutlich verbessern kann und als Gel, Dickungsmittel und Kaffeeweißer zum Einsatz kommen sollte. Auch in Großbritannien und der Schweiz sind entsprechende Präparate seit langem im Einsatz. Der deutsche Chemiegigant Hoechst ist ebenfalls dabei, sein Stück des großen Kuchens namens Functional Food zu sichern (Heinz Knieriemen, Lexikon Gentechnik, Fooddesign, Ernährung).

Bleiben wir gleich bei einem weiteren und zunehmend größeren Einsatzgebiet gentechnisch erzeugter Eiweißstoffe: Dem stetig boomenden Markt der Fitness- und Sportlernahrung.

Auch die immer wieder einmal auftauchende Ernährungslüge; Sportler hätten einen erhöhten Eiweißbedarf, hat sich längst als nicht haltbar erwiesen. So konnte bislang kein leistungsfördernder Effekt nachgewiesen werden. Laut Professor P. Stehle, Universität Bonn, sind sowohl Energy Drinks, als auch Sportlerriegel oder spezielle Nahrungsergänzungen ein „unnötiger Luxus“. Vor besonderen sportlichen Belastungen empfiehlt Professor M. Hamm, Fachhochschule Hamburg, den Verzehr kohlen-hydratreicher Kost. Aufgrund der begrenzten Fähigkeit von Muskulatur Kohlenhydrate einzulagern, kann gegebenenfalls während des Wettkampfes oder Trainings Nachschub nötig sein (Naturheilkunde 9/2000).

Im direkten Vergleich Eiweiße – Kohlenhydrate zeigt sich der weitaus geringere Nutzen, den Eiweiß als Brennstoff hat, denn es trägt nicht direkt zur Muskelarbeit bei.

Ein Begriff, der auch im Zusammenhang mit dem natürlichen Eiweiß, pflanzlicher oder tierischer Herkunft, oft fällt, ist der der Denaturierung. Eiweiß wird dann als denaturiert bezeichnet, wenn es in seiner chemischen Struktur und den elektrostatischen Bindungen verändert wurde. Das geschieht zum einen mit Hilfe von Enzymen oder organischen Lösungsmitteln, aber auch durch Zusatz von Salzen oder Säuren.

Lab, das dabei ebenfalls zum Einsatz kommen kann, ist vielen von Ihnen sicherlich ein Begriff. Ein Mangel an Labenzymen ist beim Menschen mitunter ein Grund für Milchunverträglichkeiten, da dann die Vorverdauung beziehungsweise Kaseinfällung gestört ist.

Auch Hitzeeinwirkung verändert die Eiweißstruktur, was sowohl für die zu Hause abgekochte Frischmilch, als auch das Frühstücksei gilt.

Radikale Eigegner fordern oft dazu auf, einmal ein Ei über einen längeren Zeitraum einfach liegen zu lassen und dann das Ergebnis zu betrachten. Es macht wirklich keine Lust auf „mehr“! Das Eiweiß wandelt sich in eine fast durchsichtige, Plastik nicht unähnliche Substanz, die man auch mit viel Phantasie nicht als der menschlichen Ernährung dienlich interpretieren kann.

In einem Fachbuch, das Tipps für die Haltung von Käfig- und Volierenvögeln vermittelte, fand ich auch einmal den Hinweis auf die negativen Folgen des „Abschreckens“ von gekochten Eiern, da es dabei zu einer ungünstigen Veränderung der Eiweißstruktur käme, was sich abträglich auf die Gesundheit der Tiere auswirken könne.

Daraus erwächst keine Aufforderung, die Kartoffeln künftig roh zu genießen, denn auch die Denaturierung ist mitunter in Kauf zu nehmen, da einige Eiweiße ansonsten völlig ungenießbar bleiben. Das gilt für Bohnen, deren dem Schutz vor Fressfeinden dienendes Gift (Phasin) unter Wärmeeinwirkung zerstört wird, ebenso wie für Maniok, Soja oder einer Vielzahl anderer Nahrungsmittel, die um der Bekömmlichkeit willen fermentiert[12] oder erhitzt werden müssen.

Zu den fermentierten Produkten gehören nicht nur Brot und Backwaren, sowie verschiedene Milch- und Käseerzeugnisse, sondern auch das allseits geschätzte Bier. Aber leider waren auch hier die Bemühungen der Gentechnik um die künstliche Erzeugung von dafür verantwortlichen Mikroorganismen längst von Erfolg gekrönt. Mittlerweile können alle lebensmitteltechnisch relevanten Mikroorganismen gentechnisch manipuliert werden.

Trotzdem ist der Begriff der Denaturierung weitestgehend negativ besetzt, da er mit Verlust von Vitalstoffen gleichgesetzt wird. Industriell erzeugte Nahrung ist aber generell etlichen wertmindernden Prozessen ausgesetzt, wie beispielsweise der Modifizierung von Proteinen aus rein technologischen Gründen (um Weiterverarbeitungsschritte zu erleichtern etc.).

Das vielleicht noch recht harmlos klingende „texturieren“ charakterisiert einen Prozess, bei dem unter Zuhilfenahme eines sogenannten Extruders[13] eine Umwandlung von Eiweißen in eine beliebige, momentan erwünschte Faserstruktur erzielt wird.

Bei der Erzeugung von Trockenmilch oder Trockenei werden ebenfalls essenzielle Aminosäuren zerstört.

So wird ein im Körper ablaufender Prozess mit „enzymatischer Reaktion“, ein sich auf Nahrungsmittel beziehender als „Fermentation“ bezeichnet. Interessanterweise heißt es jedoch „Enzymtechnologien“, wodurch der Eindruck entstehen könnte, das hier natürliche Vorgänge beschrieben werden.

Zu den allergisch bedingten Reaktionen zählt auch die Zöliakie, eine Stoffwechselstörung, bei der eine Glutenunverträglichkeit vorliegt. Gluten, das Klebereiweiß, ist ein Getreidebestandteil und gehört zur Gruppe der globulären Eiweiße. Deren Name leitet sich von der Form ab und ist auch der Oberbegriff für einige tierische Eiweiße, die Albumine und Globuline. Bei dem Krankheitsbild der Zöliakie mehren sich ebenfalls die Stimmen, die davon ausgehen, dass es sich um ein „hausgemachtes“ Problem handelt.

Grosse Pharmakonzerne, die neben dem Düngemittelmonopol (auch Herbi- und Pestizide) gleichzeitig auch das Monopol auf Saatgut besitzen (wie praktisch!) konzentrieren sich auf den Vertrieb einiger weniger Hochertragssorten und Hybriden. Hybridsaatgut ist nicht zur Selbstvermehrung fähig, muss also jährlich neu gekauft werden und sorgt somit für eine leichtere Marktkontrolle. Ein reicher Ertrag und Schädlingsresistenz standen bei den gentechnischen Manipulationen im Vordergrund und hatten einen absoluten Vorrang vor einer Verbesserung der Qualität.

Auch die stetige Zunahme der Zöliakie-Neuerkrankungen sollte uns nicht nur Anlass zur Sorge geben, sondern uns zugleich zur kritischen Hinterfragung gentechnischer Möglichkeiten veranlassen.

Das am stärksten nachgefragte einheimische Getreide, der Weizen, wurde und wird seit Jahren bezüglich bestimmter Eigenschaften, wie Kleberfestigkeit und Backverhalten, stark verändert. Diese Orientierung an den technologischen Anforderungen der Nahrungsindustrie bedingt eine Verschiebung der Eiweißstruktur zugunsten der Mehlkörperproteine Glutenin und Gliadin, wodurch die Zöliakie begünstigt wird.

Dass Naturprodukte eigentlich nicht „verbesserbar“ sind, beschreiben die Wissenschaftsjournalisten Dagny und Imre Kerner in „Der Ruf der Rose“, auf sehr eindrucksvolle Weise.

Sie dokumentieren ein Experiment des Schweizer Pharmakonzerns Ciba-Geigy, in dessen Verlauf keimfähiger Weizen elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurde. Nachdem die Saat aufgegangen war, sah man sich mit einer Pflanze konfrontiert, die keinerlei Ähnlichkeit mit den heutzutage bekannten Getreidearten aufwies.

Erst ein hinzugezogener Ethnobiologe konnte das Rätsel lösen: Es handelte sich um eine Form des Urweizens. Dieser besaß wesentlich kleinere, aber nährstoff- und geschmacksreichere Körner und nicht nur einen, sondern mehrere Fruchtstände pro Halm.

Seinen gesamten Entwicklungszyklus durchlief er in einer wesentlich kürzeren Zeitspanne, was ihn für Regionen mit etwas kürzerer Sonneneinstrahlung sehr interessant gemacht hätte. Zudem hatte das den zusätzlichen Vorteil des unangepassten Getreideschädlings, der im Moment seines Auftretens mit bereits abgeernteten Feldern konfrontiert würde. Vom Standpunkt des Vertreibers also ein reines Verlustgeschäft.

Wer möchte schon gern auf Tonnen von Schädlingsbekämpfungsmitteln sitzen bleiben?

Die wahren Interessenlagen von Grundnahrungsmittelanbietern zeigen sich hier wohl recht deutlich und die zunehmende Verflechtung von Nahrungsproduzenten und Arzneimittelherstellern sollte uns zumindest die Frage erlauben, ob sich hier nicht ein Interessenkonflikt abzeichnet. Die Versuchung, für ein neu hergestelltes Medikament gleich die dadurch zu behandelnde Krankheit über die Propagierung schädigender Nahrung „mitzuliefern“ , ist sicher recht groß und erfordert gefestigtere moralische Grundsätze, als man gemeinhin in den Chefetagen von Konzernen anzutreffen gewohnt ist.

Eine Unterversorgung mit Eiweiß ist bei unseren Ernährungsgewohnheiten eher unwahrscheinlich. Viel problematischer hingegen ist die häufig praktizierte Eiweißmast.

Prof. Lothar Wendt warnt vor den Folgen dieser Entwicklung und prophezeit eine Zunahme von durch Eiweiß hervorgerufenen Erkrankungen. Er spricht von einer speziellen Form:

den Eiweißspeichererkrankungen, und bringt unter anderem auch Multiple Sklerose und systhemischen Lupus erythematodes damit in Verbindung.

Nicht verheimlichen möchte ich Ihnen jedoch, dass es auch für die Ursachen der Genese von Multipler Sklerose viele Theorien gibt, die von Slow-Virus-Infektion[14], chemischen Belastungen und auch Darmdysbiosen ausgehen.

Neurologen der Universitätsklinik Ulm fanden zudem heraus, das das Blut von MS-Patienten eine um das Doppelte höhere Quecksilberbelastung aufwies. Eine gründliche Amalgamentfernung mit entsprechender Entgiftung ist in solchen Fällen unverzichtbar, denn gerade bei der MS zeigen sich immer wieder Rückbildungstendenzen, vorausgesetzt, es findet eine konsequente Ursachenbeseitigung statt.

Naturheilkundler berichten über einen günstigen Einfluss, den psoralenhaltige Gemüsearten (Fenchel, Sellerie, Pastinken) und Heilkräuter (Ruta, Angelika) auf dieses Krankheitsbild ausüben.

Das vielfach zitierte „saure Milieu“ ist mit Sicherheit ein ausschlaggebender Faktor für eine Vielzahl von Ernährungsstörungen zu betrachten und eine proteinlastige Fehlernährung trägt zur Erzeugung dieses Milieus bei.

Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass langjährige Erfahrungen, die ich in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Osteoporosepatienten sammeln konnte, die These von der eiweißüberschüssigen Ernährung, die zuerst eine latente Azidose provoziert, dann aber durch ständig erhöhte Eiweißzufuhr schulmedizinisch „therapiert“ werden soll und den Knochenschwund so erst manifestiert, erhärten.

Neben Zucker, Weißmehl, Kaffee und den übrigen schädigenden Faktoren (zu denen selbstverständlich auch Bewegungsmangel gehört) ist es gerade das tierische Eiweiß, das eine metabolische Azidose erzeugt und somit eine schädigende Wirkung auf den Knochenaufbau ausübt. Durch den Phosphorüberschuss im Blut werden körpereigene Regulationsmechanismen in Gang gesetzt, die dem Knochen Kalk entziehen. Das Gleichgewicht zwischen Phosphor und Kalzium ist dann zwar kurzfristig wieder hergestellt, durch die fortlaufende Fehlernährung aber sofort wieder aufgehoben.

Ein Indikator für das Vorliegen einer Eiweißspeicherstörung ist laut Professor Wendt eine deutlich tast- und sichtbare Gewebeansammlung im Nackenbereich, die man vielleicht am ehesten als „Nackenspeck“ interpretieren würde. Hierbei handelt es sich aber um abgelagertes Eiweiß, das an dieser Stelle nicht den geringsten Nutzen für den Körper hat.

Auffällig ist bei dieser Lokalisation auch die besondere Hartnäckigkeit, mit der sich das Eiweiß behauptet, auch längere Zeit nach einer Umstellung der Ernährung und etlichen „gepurzelten“ Kilos hält es sich an dieser Stelle hartnäckig.

Wenn wir gewöhnlich beim Wort „Verdauung“ zuerst an den Magen denken, so ist das nur teilweise richtig, da er nur eine Station innerhalb dieses Funktionskreislaufes darstellt.

Die Verdauung beginnt bereits im Mund und wird größtenteils vom Dünndarm übernommen.

Jedoch fällt dem Magen ein nicht unwesentlicher Teilaspekt zu: die Eiweißverdauung. Diese können Sie positiv beeinflussen, wenn Sie Eiweißverdauungsenzyme, wie beispielsweise Papain, das dem Pepsin und Trypsin verwandt ist, einnehmen. Reich an natürlichem Papain ist die Papaya, die man – auch bei einer generellen Bevorzugung von Obst der Region – öfter in den Speiseplan miteinbeziehen sollte. So berichtet eine amerikanische Studie aus dem Jahre 1992 über einen an Lungenkrebs erkrankten Mann, Frank Sheldon, der eine Abkochung von Papayablättern zwei Stunden ziehen ließ und dann trank (3 x täglich 200 ml). Er genas nicht nur; er heilte später auch andere Krebspatienten (Naturheilkunde 2/98).

Auch die Fruchtschalen sollen mit den Blättern identische Bestandteile aufweisen.

Von sich reden machte vor einigen Jahren die sogenannte Ornish-Diät, eine nach dem damit therapierenden Arzt benannte Ernährungsform, die nachweisliche Erfolge erzielte.

Dr. Ornish, ein kalifornischer Kardiologe, propagierte dabei einen relativ weitreichenden Milchverzicht, gestattet wurde lediglich fettarmer Joghurt und generell fettreduzierte Kost.

Interessant war seine Kombination von unterschiedlichen Hülsenfrüchten innerhalb einer Mahlzeit (Erbsen, Bohnen, Linsen) – die zugrundeliegende Theorie besagt, dass hierbei besonders hochwertige Eiweiße miteinander kombiniert werden. Die Ergebnisse der Testreihe waren eindrucksvoll, so erkrankten nicht nur deutlich weniger der mit „Ornish-Diät“ ernährten Patienten an Reinfarkten als in der Kontrollgruppe, die Rekonvaleszenz gestaltete sich auch schneller und unproblematischer als bei den nach herkömmlichen Therapieempfehlungen behandelten Patienten. Allerdings gestattete Dr. Ornish den „Genuss“ von Eiweiß in roher Form, was meiner Meinung nach nicht nur verzichtbar wäre, sondern auch negative Effekte zeitigen könnte.

Zum Thema Eiweiß als Allergie auslösender Faktor sei auch noch angemerkt, dass

Impfungen nach wie vor als ein Verbreitungsmechanismus gelten. Zellböden, auf denen Viren gezüchtet werden, enthalten meist tierische Eiweiße, die dann als Allergieauslöser wirken. Dr. Thomas Rifers provozierte im Affenversuch Hirnhautentzündungen als allergische Reaktion auf Fremdeiweiß (Rifers, 1935).

Ohne die Diskussion um das Für und Wider von Impfungen an dieser Stelle austragen zu wollen, möchte ich doch zu bedenken geben, dass gerade Säuglinge und Kleinkinder mit ihrem noch nicht vollständig ausgereiften Nervensystem von sogenannten minimalen Hirnschäden infolge allergischer Reaktion betroffen sind.

H. Coulter führt auch Autismus auf minimale Hirnschäden zurück und Dr. Gerhard Buchwald, der ärztliche Berater des Schutzverbandes für Impfgeschädigte, sieht einen Zusammenhang zwischen Heuschnupfen, Neurodermitis, Hyperaktivität, plötzlichem Kindstod und Krebs einerseits und Impfschäden andererseits.

Fazit: Ohne Allergietest sollte man keine Impfung vornehmen lassen, was bei nachgewiesenen Allergien natürlich auch gilt.

Ein Krankheitsbild, das ebenfalls in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat und Sie vermutlich eher an Umweltverschmutzung und eventuell an psychische Faktoren denken lässt als an falsche Ernährung, ist Asthma bronchiale. Gerade Asthma[15] jedoch lässt sich zumindest teilweise durch die Vermeidung von Eiweiß therapieren. Da die Eiweiße von allen Nahrungsstoffen am ehesten Allergien auslösen, sollte ihre Zufuhr beim Asthmatiker weitestgehend eingeschränkt werden. Auch Geflügel und Yoghurt sollten hier die Ausnahme bilden. Vor Fleischwaren und Milcherzeugnissen sei jedoch gewarnt, da sie sehr leicht zu einer Übersäuerung führen und Verkrampfungen der Atemmuskulatur (das Leitsymptom asthmatischer Erkrankungen) herbeiführen können.

Da die Schleimhäute der Atemwege eng mit denen des Darmes zusammenhängen, kann auch eine Stuhlprobe Hinweise auf eine veränderte Keimbesiedelung, eine erhöhte Durchlässigkeit der Schleimhäute (Allergiebereitschaft) oder eine Überreaktion des Schleimhautabwehr-Systems, wie auch eventuell vorhandene Entzündungszeichen geben.

Sollte sich dabei zeigen, dass auch ein Pilzbefall vorliegt, muss selbstverständlich eine spezielle Diät verabfolgt werden, da Pilze immer Auswirkungen auf den Atemtrakt haben.

Einen tatsächlich erhöhten Eiweißbedarf haben jedoch Bettlägerige, besonders dann, wenn die Bettruhe über einen längeren Zeitraum eingehalten werden muss. Die energiereiche Ernährung für inaktive Menschen scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Da gerade hier Gewicht eingebüßt wird, bedeutet das aber auch, dass besondere Schutzvorkehrungen getroffen werden müssen. Neben dem regelmäßigen Umlagern von pflegebedürftigen, Bettlägerigen gehört auch die Hautpflege und nicht zuletzt eine angepasste Ernährung zur Dekubitusprophylaxe. Der Dekubitus gilt als eine der gefürchteten Komplikationen in Pflegeeinrichtungen und auf den Chroniker-Stationen der Kliniken. Durch die veränderte Ernährungssituation der Haut sind offene Wunden meist nur sehr schwer zum Abheilen zu bringen.

Die normalgewichtigen Patienten zur Verfügung stehenden „Fettpolster“ bieten einen gewissen Schutz gegen das Wundliegen.

Anders jedoch beim alten Menschen mit seiner dünner gewordenen Haut, die an Elastizität verliert und pergamentartig wird. Einige Medikamente (Kortison) verstärken diese Problematik zudem. Beim Liegen erhöht sich der Druck auf das Gewebe zumindest lokal, wodurch die Durchblutung sich zusätzlich verschlechtert. Am stärksten von Drucknekrosen sind die Fersen, das Sakrum (Kreuzbein), sowie in Seitlage die Hüftregion (Trochanter).

Auf die eiweißreiche Ernährung sollte man natürlich auch dann (und ganz besonders dann) nicht verzichten, wenn bereits ein Dekubitus aufgetreten ist. Studien bewiesen einen fast doppelt so hohen Bedarf an leicht bekömmlichem Eiweiß beim Patienten mit Druckgeschwür wie beim Gesunden. Dafür sanken die Nekrosefälle auf 5 % der Langzeit-Bettlägerigen, im Gegensatz zu 60% Dekubitushäufigkeit bei Patienten, die mit normaler Krankenhauskost ernährt wurden – eindrucksvolle Zahlen, wie ich meine. Auch hier versteht sich „leicht bekömmliches“ Eiweiß als Eiweiß pflanzlicher Herkunft. Pflanzliches Eiweiß hat gegenüber dem tierischen den Vorteil der besseren Verwertbarkeit.

Eine noch nicht allzu lange auf dem Markt befindliche pflanzliche Eiweißquelle, die sich durch eine gute Bioverfügbarkeit u n d leicht Bekömmlichkeit auszeichnet ist Lopino, ein Konzentrat, das aus Weißlupinensamen hergestellt wird.

Hier finden wir wiederum den Vorteil eines natürlichen Eiweißlieferanten, mit einer ausgewogenen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe (Eiweißbausteine, Spurenelemente, Vitamine - unter anderem Vitamin B 12).

Die Lupine, nicht umsonst als „Soja des Nordens“ bezeichnet, vereint die Vorzüge anderer pflanzlicher Eiweißlieferanten mit einer besonders guten Verträglichkeit.

Da viele Hülsenfrüchte Erbsen, Linsen, Bohnen und auch das aus Bohnen gewonnene Soja schwer im Magen liegen, Blähungen provozieren und über den daraus resultierenden Zwerchfellhochstand auch Atemprobleme auslösen können, wird häufig auf minderwertiges, aber leichter verdauliches tierisches Eiweiß zurückgegriffen. „Lupinentofu“ ist leicht bekömmlich, enthält kein Cholesterin, aber alle acht essentiellen Aminosäuren, Lecithin, Eisen und für die Blutbildung relevantes Vitamin B 12.

Ein häufiges „Argument“ von Ärzten, die dem Vegetarismus ablehnend gegenüberstehen lautet: „Die Versorgung mit Vitamin B 12 stellt für Vegetarier ein Problem dar.“[16]

Womit sich wieder einmal die Überlegenheit der vegetarischen Ernährung beweist. Die biologische Hochwertigkeit der Lupine war schon im Altertum bekannt, sie diente als natürlicher Dünger, indem sie auf zu kultivierenden Feldern angebaut und anschließend untergepflügt wurde.

Dadurch kam es zu einer Stickstoffanreicherung des Bodens, dem nun organische Substanzen zur Bildung von Humus zur Verfügung standen. Die Bodenfruchtbarkeit konnte wesentlich erhöht werden, auch wenn es sich um generell nährstoffarme oder bereits ausgelaugte Böden handelte.

Ihre Anspruchslosigkeit machte sie auch frühzeitig zum Forschungsprojekt; so wurde sie im Brandenburger Raum als Vorfrucht für den Getreideanbau genutzt. Die Indios der Hochlandregionen schätzten ihre besonders ausgeprägte Fähigkeit, Stickstoff zu binden und umzuwandeln und bauten sie noch vor einer Kartoffel-Gerste Fruchtfolge an, um die nachfolgenden Pflanzen von den zurückgebliebenen Nährstoffen profitieren zu lassen. Dabei scheiden ihre Wurzeln Stoffwechselprodukte aus, die dazu beitragen, besonders schwer zu erschließende Mineralstoffe zu mobilisieren.

Im Gegensatz zu vielen, prinzipiell hochwertigen Hülsenfrüchten, die aufgrund ihres hohen Puringehaltes nicht von allen genutzt werden können – was leider auch auf die Sojabohne zutrifft – ist die Süßlupine purinfrei!

Der Nährwert ihres Lopino genannten Verarbeitungsproduktes übertrifft den von Tofu und etwas geringerem Wasser- und Fettgehalt, schneidet Lopino auch hinsichtlich des Vitamin und Mineralgehaltes besser ab.

Das in Sojabohnen enthaltene Phytin besitzt die Fähigkeit, zweiwertiges Eisen und Zink zu binden. Letzteres könnte bei der Entwicklung von Diabetes mellitus bei der nachfolgenden Generation eine Rolle spielen, da häufig ein Zinkmangel bei den Müttern diabetischer Kinder nachgewiesen wurde.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Soja besteht darin, dass die Süßlupine geröstet werden kann, wodurch sich ein magenfreundlicher, reizarmer Kaffee erzeugen lässt, der nicht nur kein Koffein, sondern auch kein Gluten enthält. Gerade letzteres macht ihn interessant für Menschen mit Zöliakie oder Sprue, die gewöhnlichen Getreidekaffee nicht vertragen.

Ja selbst der häufig gestellten Forderung nach einer Bevorzugung einheimischer Erzeugnisse, die in ausgereiftem Zustand geerntet und nicht unter künstlichen Bedingungen zur Nachreife gebracht werden müssen, kann hiermit Rechnung getragen werden.

Zusammenfassung

Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil lebender Organismen und dient als Gerüst- oder Stützeiweiß in den Geweben (Kollagen, Keratin). Wir finden Eiweiße in Enzymen und Hormonen, aber auch als Struktur-, Plasma- oder Transportproteine. Ferner in Antikörpern,

Blutgerinnungsfaktoren und sogenannten Alloantigenen, zu denen auch die Antigene der Blutgruppen gehören.

Leber, Milz und Muskulatur enthalten Reserveeiweiße, die beim Fasten zur Energiegewinnung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen genutzt werden.

Wer eine vitalstoffreiche Vollwertkost mit einem hohen Rohkostanteil zu sich nimmt, benötigt zur Deckung des täglichen Eiweißbedarfes weder Fisch noch Fleisch oder sonstige tierische Produkte.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Empfehlungen der

Ernährungswissenschaftler bezüglich der täglich aufzunehmenden Mindestmenge an Eiweiß viel zu hoch angesetzt sind.

Zu den acht essenziellen Aminosäuren gehören:

1. Isoleucin zeigt eine Affinität zum Drüsensystem, speziell Thymus und Hypophyse, aber auch Milz – reguliert den Stoffwechsel und ist an der Bildung des Hämoglobins beteiligt (enthalten in Avocados, Papayas, Sonnenblumenkernen, Kokos und anderen Nüssen).
2. Leucin balanciert die Isoleucin-Wirkungen aus und ist in den gleichen Lebensmitteln vorhanden.
3. Lysin ist ein wichtiger Enzymbestandteil, ein Faktor des Fettstoffwechsels und schützt die Zellen vor einem vorzeitigen Zerfall. Außerdem unterstützt es die Tätigkeit von Leber, Gallenblase, Epiphyse und Brustdrüsen.
Anzutreffen ist Lysin in Äpfeln, Aprikosen, Trauben und Birnen, in Papayas, Roten Beeten, Karotten, Sellerie, Gurken und Alfalfa- sowie Sojasprossen.
4. Methionin hat neben seiner unterstützenden Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse und die Milz einen besonderen Bezug zu den Lymphdrüsen. (Es ist im roten Blutfarbstoff und etlichen Körpergeweben enthalten - die Aufnahme über die Nahrung erfolgt über verschiedene Kohl- und Krautsorten, aber auch Äpfeln, Ananas und einigen Nüssen).

5. Phenylalanin baut Enzyme und Hormone mit auf und hilft beim Abbau ausscheidungspflichtiger Stoffe (Äpfel, Ananas, Tomaten, Karotten und Rote Beete enthalten diese essenziellen Aminosäure).
6. Threonin ist ein Enzymbaustein und Bestandteil phosphorhaltiger Eiweiße.
Es reguliert das Zusammenwirken unterschiedlicher Aminosäuren, neben grünblättrigem Gemüse und Alfalfasprossen, besitzen auch Karotten und Papayas Threonin.
7. Tryptophan ist beteiligt an der Bildung neuer Zellen und Körpergewebe und Bestandteil von Magen- und Pankreassekreten. Außerdem ist es wichtig für das Sehvermögen. Wir finden es in grünen Bohnen, Steckrüben, Roten Beeten und Sellerie, aber auch in Karotten und Alfalfasprossen.
8. Valin ist u.a. an für die Funktion von Brustdrüsen und Eierstöcken unerlässlich. Vorkommen: In Äpfeln, Granatäpfeln, Tomaten, Kürbissen, Okra, Sellerie und Karotten, Roten Beeten und Mandeln.

Nicht-essenzielle Aminosäuren von besonderer Bedeutung für die Aufrechterhaltung von Körperfunktionen sind: Alanin, Arginin, Asparginsäure, Cystein, Glutamionsäure, Glycin, Histidin, Hydroxyprolin, Ornitin, Prolin, Serin, und Tyrosin.

Auch bei einer Versorgung mit Eiweißen pflanzlicher Herkunft ist nicht nur die Gefahr der Unterversorgung mit Proteinen gegeben, sondern auch die des Proteinüberschusses und der damit verbundenen eiweißabhängigen Erkrankungen. Eine optimale Zusammensetzung ist zu bevorzugen, beispielsweise in Form von Lopino. Für die ausgewogene Zusammenstellung und Kombination unterschiedlicher Eiweißprodukte beachten Sie bitte auch den Literaturtipp zur modernen Trennkost nach Hirano-Curtet im Kapitel zum Thema Milch.

Als positiv für die menschliche Ernährung gelten neben den günstigen ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Lupinenbohne eine herausragende physikalisch-chemische Charakteristika des Lupinenproteins und die als Nebenprodukt der Lopinoherstellung anfallenden Faserstoffe. Diese Okara genannte Fasermasse zeichnet sich nicht nur durch einen hohen Eiweißgehalt und Ballaststoffreichtum aus, sie besitzt auch eine natürliche, recht hohe Wasserbindungsfähigkeit. Dadurch lässt sie sich besser zu Teig und daraus bestehenden Produkten (Cerealien wie Müsli und Gebäckriegel) verarbeiten und es kann auf den Zusatz wasserbindender Substanzen nicht natürlicher Herkunft verzichtet werden.

Da es in Deutschland mindestens 25 Millionen Allergiker gibt – und das mit steigender Tendenz - lohnt es sich, jede Möglichkeit der Nutzung pflanzlichen Eiweißes genau zu überprüfen. Süßlupinenmilch wäre auch eine mögliche Variante der kuhmilchfreien Babyernährung.

Nahrungsmittelallergie und Nahrungsmittelunverträglichkeit sind zwei verschiedene Dinge:

Während eine allergische Reaktion unmittelbar auf den Verzehr der allergenen Substanz erfolgt, nimmt die Unverträglichkeit einen eher schleichenden Verlauf.

Sie zu diagnostizieren ist somit ungleich schwieriger. In den meisten Fällen können sich die Betroffenen bei Einsetzen der Beschwerden (Schnupfen, Migräne, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Verstopfung oder gar depressiven Verstimmungen), gar nicht mehr daran erinnern, was sie vor zwei Tagen gegessen haben.

Molkeneiweiß aus der Kuhmilch galt früher als kostengünstiges Tierfutter mit einer höchstens diätetischen Verwendbarkeit beim Menschen. Mittlerweile ist es zur billigen Eiweißquelle für die „Light“-Industrie, aber auch die Produzenten von Kindernahrung geworden. In letzter Zeit mehren sich die Stimmen, die davor warnen, dass ein massenhafter Einsatz der Industriemolke die Entstehung von Diabetes begünstigen könnte. Generell muss man sagen, dass versteckten Eiweißen mit äußerster Vorsicht begegnet werden sollte, wobei die Herkunft dieser Eiweiße (Molke, Sojalecithin, Eipulver) eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Literaturhinweis:

Axel Meyer, Das große Lexikon der Vollwerternährung (Goldmann Verlag 1991)

Heinz Knieriemen, Lexikon Gentechnik Fooddesign Ernährung (AT Verlag, 2002)

Einen großen und praxistauglichen Rezeptteil finden Sie in:

D. Wirths/Prof. Dr. med. R. Liersch, Ohne Eier und Milch (GU-Ratgeber,
Gräfe und Unzer GmbH, München, 1994)

Besondere Berücksichtigung finden hier Säuglinge und Kinder

Paul Bremer, Eiweißwunder Lupine (Fit fürs Leben-Verlag, 1999)

(P. Bremer, der vorwiegend als Dozent für Ernährungslehre tätig war, begann 1987verstärkt an der Gewinnung pflanzlicher Proteine zu arbeiten. Dabei entwickelte er ein patentiertes Herstellungsverfahren zur Gewinnung von Lopino.)

Prof. Dr. Lothar Wendt, Die Eiweißspeicherkrankheiten (Haug Verlag, Heidelberg, 1984)

Harris L. Coulter, Impfungen – der Großangriff auf Gehirn und Seele (Hirthammer Verlag,1997)

Dagny und Imre Kerner, Der Ruf der Rose (Verlag Kiepenheuer & Witsch. 1992)

Kontaktadressen:

Dt. Haut- und Allergiehilfe e.V. Fontanestr. 14, 53173 Bonn, Tel.: 0228/35109-1

Dt. Neurodermitiker Bund e.V. Mozartstr. 11, 22038 Hamburg, Tel.: 040/22057 57

Arbeitsgemeinschaft allergiekrankes Kind e.V. Hauptstr. 24, 35745 Herborn, Tel.: 02772/9287-0, Fax: 02772-9287-9, E-Mail: Koordination(at)aak.de

Verbraucherzentrale Berlin e.V., Hardenbergplatz 2, 10623 Berlin, 3. OG

(Beratung, laufende Produkttests, Bezug von Lebensmittelzutatenlisten...)

Bezug von spezieller Nahrung: siehe Kapitel Milch

[...]


* So vertritt auch das indische Gesundheitssystem Ayurveda einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Ernährung eine der Säulen für eine gesunde Lebensweise darstellt.

[1] So sind beispielsweise die chemischen Bestandteile von Blutplasma und Meerwasser nahezu identisch. In beiden finden sich die Spurenelemente und Mineralsalze: Chlor, Kalium, Kalzium, Karbonat, Magnesium, Natrium, Phosphat, Sulfat sowie Vitamine. Selbst die Proportionen der Zusammensetzung innerhalb des Flüssigkeitsträgers stimmen überein.

Die Richtigkeit dieser, schon früher gehegten Vermutung bewies im Jahre 1895 der französische Biologe René Quinton experimentell, indem er das Blut eines Hundes vollständig durch verdünntes Meerwasser ersetzte.

Der Hund erholte sich relativ schnell und zeigte sich in der Lage, Hämoglobin selbst wieder aufzubauen.

(Wenn doch nur alle Tierexperimente so glimpflich verliefen!)

[2] Zu den Industrienationen mit einem besonders hohen Pro-Kopf-Verbrauch an Natriumchlorid zählen Japan, die USA und die meisten europäischen Nationen. Einen hohen Anteil en Herz-Kreislauf-Erkrankungen finden Sie immer dort, wo neben Schinken, Speck, Rauchfleisch oder –fisch, auch Chips und gesalzene Nüsse (die besonders bei Kindern so beliebten schnellen Snacks zwischendurch), hoch im Kurs stehen. Gerade die rasante Ausbreitung sogenannter chronisch-degenerativer Erkrankungen, die früher dem höheren Lebensalter vorbehalten waren und jetzt immer mehr junge Menschen befallen, sollte uns immer auch Anlass zur kritischen Überprüfung unserer Ernährungsgewohnheiten. Zu diesen Krankheiten zählten: Hoher Blutdruck (Hypertonie), Arthritis/Arthrose, zahlreiche Nierenbeschwerden und Verhärtungen der Arterien, die ihrerseits wieder zum Auslöser anderer Krankheiten werden.

[3] Zucker kann mit Fug und Recht als Droge bezeichnet werden. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein lag der jährliche Verbrauch pro Person bei unter zwei Kilogramm. Zum vergleich: Heute liegt er bei rund vierzig Kilogramm! Um Zucker abbauen zu können, benötigt unser Körper Vitamin B1 – daraus resultiert der Ruf des Zuckers als „Vitaminräuber“.

[4] NaCl ist das chemische Zeichen für Kochsalz, eine anorganische Verbindung. Die entsprechende organische Verbindung heißt Natriumacetat (CH 3 COO – Na).

[5] Niere und Darm sorgen für die Ausscheidung der Salze, Schwermetalle, Harn- und anderen Säuren sowie der Produkte, die beim Stoffwechselprozess als „Abfall“ anfallen. Die Niere, in ihrer Funktion als „Hochleistungs-Filteranlage“ filtert die Gesamtblutmenge (5 – 6 Liter) im Verlauf eines Tages mindestens 300 mal.

Lebenswichtige Stoffe werden resorbiert, also wieder dem Blutkreislauf zugeführt und harnpflichtige Stoffe ausgeschieden. Alle Schadstoffe, die nicht ausgeschieden werden können, gelangen abermals in den Blutkreislauf und selbst bei der optimistischen Schätzung von nur einem Gramm täglich, beläuft sich die Schadstoffmenge nach zehn Jahren auf 3 – 4 Kilogramm. Bei Vierzigjährigen sind das also etwa 15 Kilogramm. Zellzwischenräume werden verstopft, die Nährstoffpassage erschwert, der Körper ist trotz ausreichender Nahrungszufuhr unterversorgt. Da er ein sich selbst regulierendes System ist, reagiert er mit einer Drucksteigerung zur Kompensation: Der Blutdruck schnellt in die Höhe. (Hier beweist sich auch die Unsinnigkeit, mit blutdrucksenkenden Mitteln einzugreifen, da ein Symptom bekämpft wird, nicht jedoch die eigentliche Ursache.)

Die Zellen haben jetzt nur noch die Wahl: Entweder abzusterben oder mit Zellteilung und Tumorwachstum zu reagieren.

[6] Zu den an Mineralstoffen ärmeren Wässern gehören Volvic, Haderheck (Königstein) und Spa, die zu den bekannteren Sorten zählen. Erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind Lauretana (mit 13,9 mg Mineralien pro Liter) und Plose-Quelle (25,5 mg/Liter). Bezugsquellen im Anhang.

[7] Im Meerwasser finden sich fast alle chemischen Elemente in gelöster Form, so z.B.: Aluminium, Barium, Brom, Chrom, Gold, Magnesium Nickel, Radium, Schwefel und Silber. Obwohl Meerwasser an Inhaltsstoffen außerordentlich reich ist, gilt hier: So wohltuend ein Bad in mineralhaltigen Gewässern auch sein mag, für die menschliche Ernährung ist dieses Wasser auf Dauer ungeeignet.

[8] Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiungen wurden u.a. an Schulen bestätigt, wo Lehrern bei der Übernahme einer neuen Klasse einige Schüler, die bislang bestenfalls durchschnittliche Leistungen aufwiesen, als besonders „förderwürdig“, da hochmotiviert und von außergewöhnlicher Intelligenz gekennzeichnet, anempfohlen wurden.

Zum Ende des Schuljahres entsprachen die Schüler tatsächlich diesen Vorgaben. Die hohe Erwartungshaltung der Lehrer hatte ihre Einstellung diesen Schülern gegenüber beeinflusst; sie ließen ihnen mehr Aufmerksamkeit zukommen. Die Schüler ihrerseits entwickelten ein positiveres Selbstbild.

[9] Das sind Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. (Nähere Angaben zu ihren Hauptaufgaben und dem Vorkommen finden Sie in der Zusammenfassung.)

[10] Unter Homöostase versteht man die Aufrechterhaltung eines konstanten inneren Körpermilieus, wozu verschiedene Regelsysteme vonnöten sind. So benötigen wir beispielsweise eine relativ konstante Körpertemperatur und auch der Wasser- und Elektrolythaushalt wie auch das hormonelle System unterliegen diesen Steuerfunktionen.

[11] Zur Entstehung rheumatischer Erkrankungen im Kapitel über Milch.

[12] Der Begriff der Fermentierung kennzeichnet einen Verwertungsprozess, der sich die Gärung nutzbar macht. „Fermente“ oder „Enzyme“ könnten synonym benutzt werden, es gibt jedoch allgemein anerkannte Sprachregelungen für den Einsatz beider Bezeichnungen.

[13] Eine maschinelle Vorrichtung, die mittels Hitze und Druck eine homogene Grundmasse erzeugt. Formfleisch oder Formfisch/Surimi entstehen auf diese Weise.

[14] Die MS ist eine Krankheit, bei der es aufgrund von Abbauprozessen der die Nerven umhüllenden Markscheiden zu unterschiedlichsten Ausfällen kommen kann. Ein multifaktorelles Geschehen mit den Einzelfaktoren Fehlernährung (u.a. Eiweißmast), chronischer Schadstoffbelastung (wie z. B. durch Quecksilber) und dadurch ausgelösten Darmfunktionsstörungen sollte immer berücksichtigt werden.

[15] Asthma bronchiale wird als spastische Verengung der Bronchialmuskulatur definiert, von der besonders die Ausatmung betroffen ist. Entzündliche oder allergische Reaktionen sind ursächlich für Schwellung und Verschleimung der Atemwege. Für den Erkrankten eine als besonders bedrohlich empfundene Situation, da durch die weniger in Mitleidenschaft gezogene Einatmung ein Gefühl der „Überblähung“ entsteht. Mit diesem Gefühl der Luftnot gehen teilweise auch Hustenanfälle einher. Während des Asthmaanfalls kann es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommen (erkennbar an der bläulichen, d.h. zyanotischen Lippenverfärbung).

[16]...und auch für andere Menschen, die sich dessen nicht bewusst sind, da der Bedarf nicht über die aufgenommene Nahrung gedeckt wird, sondern größere Mengen nur unter Zuhilfenahme verschiedener Kleinstlebewesen produziert werden. Das können Bakterien, Hefen, Schimmelpilze sowie Algen sein. Außer in Algen oder Gärungsprodukten (Sauerkraut) kommt aktives Vitamin B 12 nicht vor, es handelt sich sonst immer um inaktive Formen, die nur unter tätiger Mithilfe der Darmbakterien in aktive überführt werden können. Die Darmbakterien sind der Hauptlieferant von Vitamin B12 – was beweisen dürfte, wie wichtig eine funktionsfähige Darmflora für den menschlichen Organismus ist. Und welche Nahrungsmittel sorgen ihrerseits für eine intakte Darmflora? Richtig! Obst, Vollkorn, Salate...

Ende der Leseprobe aus 176 Seiten

Details

Titel
Sieben Gründe, warum unsere Ernährung krank macht
Untertitel
Über verbreitete Irrtümer bezüglich unserer Ernährung. Wie uns deren Vermeidung zu gesünderen Menschen machen kann
Autor
Jahr
2009
Seiten
176
Katalognummer
V135559
ISBN (eBook)
9783640496686
ISBN (Buch)
9783640496716
Dateigröße
1062 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sieben, Gründe, Ernährung, Irrtümer, Vermeidung, Menschen
Arbeit zitieren
Birgit Riese (Autor:in), 2009, Sieben Gründe, warum unsere Ernährung krank macht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135559

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