Warum ist der autoritative Erziehungsstil erfolgreicher als andere?

Erziehung unter den Gesichtspunkten Moral, Delinquenz und Kreativität


Hausarbeit, 2009

18 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Historischer Zeitbogen und frühe Ansätze
2.1 Erziehung im Wandel
2.2 Frühe Ansätze

3 Aktueller Stand der Forschung

4 Erziehungsstile und ihre Auswirkungen
4.1 Definition von autoritativ
4.2 Autoritativer Erziehungsstil: „Freiheit in Grenzen“
4.2.1 Auswirkungen
4.3 Autoritärer Erziehungsstil: „Grenzen ohne Freiheit“
4.3.1 Auswirkungen
4.4 Permissiver Erziehungsstil: “Freiheit ohne Grenzen“
4.4.1 Auswirkungen
4.5 Vernachlässigender Erziehungsstil
4.5.1 Auswirkungen

5 Erziehung unter den Gesichtspunkten Moral, Delinquenz und Kreativität
5.1 Vergleich unter dem moralischen Aspekt
5.1.1 Fazit
5.2 Elterlicher Erziehungsstil unter Betrachtung der Delinquenz
5.2.1 Fazit
5.3 Kreativität in Abhängigkeit von elterlichem Erziehungsstil
5.3.1 Väterliche Einschätzung
5.3.2 Mütterliche Einschätzung
5.3.3 Fazit

6 Abschließende Bemerkungen
6.1 Ausblick

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die Erziehung scheint in der heutigen Zeit weit wichtiger denn je, um Werte und Normen an Kinder weiterzugeben. Es gibt Regeln in unserer Gesellschaft, die das Zusammenleben ermöglichen. Diese Regeln sollten eingehalten werden, um ein soziales Chaos in unserer Umwelt zu vermeiden. Es gibt unterschiedliche Methoden der Erziehung, und man sollte sich für die bestmögliche entscheiden. Dadurch gibt man den Kindern eine Hilfestellung zum Erlernen der Normen und Werte. Die Praktiken der Erziehung hängen von verschiedenen Umweltfaktoren und Kulturen der Gesellschaft ab. Sie sind maßgeblich von der Einstellung der Erziehenden, doch auch vom Temperament des Kindes abhängig. Kinder sind die Zukunft, und ein Großteil von Heranwachsenden bringen wenig Perspektiven dafür mit. Um den Schwierigkeiten gewachsen zu sein, müssen Eltern, Vater oder Mutter ein ganz besonderes Augenmerk darauf legen, dass man sich mit der Erziehung schon frühzeitig auseinandersetzt und sich auch immer wieder reflektiert. Die Methoden der Sozialisation eines Menschen setzen Wissen und Information voraus. Wissenschaftliche Erkenntnisse und die Möglichkeiten dies in die Praxis zu übernehmen, sollte das Ziel sein die positive und zugewandte Interaktion zwischen Kind und Eltern so zu fördern, dass optimale Voraussetzungen geschaffen werden.

Die Abschlussarbeit zum psychologischen Berater beschäftigt sich deshalb mit dem Thema „elterliche Erziehungsstile“. In der Berufspraxis als psychologischer Berater ist es äußerst wichtig, bei auftretenden Problemen mit Klienten zwischen den Erziehungsstilen und ihren Auswirkungen differenzieren zu können, um eine fachliche Beratung durchzuführen.

Es wird zuerst der historische Hintergrund beleuchtet, denn frühe Ansätze führen auf Methoden hin, die sich besonders bewährt haben, wie z.B. der autoritative Erziehungsstil. Die Erklärung des Wortes „autoritativ“ und die Herkunft werden in einem der nächsten Kapitel folgen. Die Beschreibung der verschiedenen Erziehungsstile sowie die Wirkungen zielen auf das Ergebnis dieser Abschlussarbeit. Als nächsten Schritt werden einige fundierte wissenschaftliche Beispiele zu den einzelnen Erziehungsstilen recherchiert und interpretiert. Der Schlussteil fasst meine persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse der empirischen Untersuchungen zusammen.

2 Historischer Zeitbogen und frühe Ansätze

2.1 Erziehung im Wandel

Die Erziehung hatte bis ins 18. Jahrhundert eine untergeordnete Rolle. Kinder waren kleine Erwachsene, die je nach Gesellschaftsschicht oft zur Arbeit gezwungen wurden. Eltern vermittelten kaum Wärme und Emotionalität, es zählten ausschließlich Strenge und Gehorsam. Nach dem Zeitalter der Aufklärung kam nach und nach eine andere Denkweise des Erziehungsverhaltens auf. Die Kinderarbeit war rückläufig, und die Kindheit wurde als Lebensabschnitt betrachtet. Nun prägten preußische Verhältnisse die Heranwachsenden. Es galt gottes- und obrigkeitswürdige Menschen zu erziehen, im Zweifelsfall mit körperlicher Gewalt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam die Reformpädagogik auf. Es war die Zeit der Auflehnung namhafter Pädagogen wie Pestalozzi, Montessori und Neill. Sie betrachteten das Kind als Individuum, um es zu achten und seine Kreativität zu fördern. Neill war Gründer des bekannten Internats „Summerhill“ in Großbritannien (vgl. Heidenfelder, 2007). Die Selbsttätigkeit, das freie Gespräch und das Lernen durch Handeln waren markante Ziele von Neill. Mit dem Nationalsozialismus verschwand die Reformpädagogik leider wieder von der Bildfläche. Es wurde erneut absoluter Gehorsam verlangt, und körperliche Gewalt an Kindern war wieder eine gängige Maßnahme, um die Interessen der Erwachsenen durchzusetzen. Diese Zeit prägte maßgeblich die weiteren Schritte der 68er-Bewegung. Es wurde das Experiment gestartet Kindern möglichst viel Freiraum zu verschaffen und wenig bis gar nicht einzugreifen. Man achtete auf Kritikfähigkeit zur Lösung von Problemen und freute sich über die grenzenlosen Aktionen des Nachwuchses. Das war ohne Zweifel eine Rebellion an autoritäre Strukturen und im Prinzip der Vorreiter unserer heutigen demokratischen Erziehungsmethode, die sich durch Regeln und Grenzen vom antiautoritären Stil unterscheidet.

2.2 Frühe Ansätze

In Europa haben die empirischen Untersuchungen in der Entwicklung für die Erziehungsstilforschung in der Zeit von 1962 und 1972 von 217 auf 1177 Artikel stetig zugenommen. Insbesondere ab 1970 kann man eine explosive Zunahme von Publikationen erkennen. [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]

(vgl. Lukesch 1975,S. 9)

Offensichtlich sind das Interesse und auch die Notwendigkeit über die Auswirkungen von erzieherischem Handeln ständig gewachsen. Die veränderte Erziehungseinstellung durch den gesellschaftlichen Wandel von Werte und Normen treibt diese Forschung weiter voran. Es sind nicht mehr die Werte und Normen wie Gehorsam, Fleiß und Höflichkeit, sondern Selbstständigkeit, soziale Kompetenz und eigene Meinung, die in unserer Bevölkerung gefordert und gefördert werden.

Die Typologien der Erziehungsstile grenzte man in den frühen 70ern in Europa noch nicht einheitlich ab. Es wird von „elterlicher Wärme“ und von Zurückweisung gesprochen, auch werden die Worte „Gebotsorientierung und Verbotsorientierung“ verwendet. Die gebotsorientierten Eltern bekräftigen ihre Kinder positiv, Verbotsorientierte üben Strenge aus (vgl. Stapf, Herrmann, Stapf, & Stäcker 1972, S.23-35), worauf später näher eingegangen wird.

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Warum ist der autoritative Erziehungsstil erfolgreicher als andere?
Untertitel
Erziehung unter den Gesichtspunkten Moral, Delinquenz und Kreativität
Hochschule
Impulse e.V. - Schule für freie Gesundheitsberufe
Veranstaltung
Fernstudium zum psychologischer Berater
Note
1
Autor
Jahr
2009
Seiten
18
Katalognummer
V135121
ISBN (eBook)
9783640456635
ISBN (Buch)
9783640456819
Dateigröße
644 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pädagogische Psychologie, autoritativ, elterliche Erziehungsstile, Auswirkungen
Arbeit zitieren
Silvia Himmelseher (Autor:in), 2009, Warum ist der autoritative Erziehungsstil erfolgreicher als andere?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135121

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