Projekt Lifeline


Seminararbeit, 2003

17 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundsätze des Projekts
2.1. Ziele des Projekts
2.2. Der Weg zum Ziel
2.3. Die nötigen Kompetenzen eines Lehrers für Moral Education
2.4. Wie werden durch „Lifeline“ die Ziele des Gesamt-Curriculums beeinflusst?

3. Das Material zum Projekt „Lifeline“
3.1. „In other People’s Shoes“
3.1.1. „Sensitivity“
3.1.2. „Consequences“
3.1.3. „Point of view“
3.2. Vergleiche mit deutschem Material
3.3. Gründe für die Beschäftigung mit „In other People’s Shoes“

4. „Proving the Rule?“

5. „What would you have done?“

6. „Lifeline“- Lebensfragen im Stundenplan der Schule

7. Eigene Beispiele
7.1. What do you do?
7.2. Proving the Rule?
7.3. What would you have done?

1.Einleitung

Diese Hausarbeit ist eine Zusammenfassung des Textes: Stachel Günter: Lifeline – ein englisches Programm zum Unterricht über Lebensfragen; aus Katechische Blätter, 1974.

Es gibt keine Literaturliste, da im Referat nur mit dieser einen Literatur gearbeitet wurde.

Bei der Beschäftigung mit dem Projekt „Lifeline“ von McPhail bekam ich den Eindruck, dass dies eine sehr gute Möglichkeit ist, Jugendliche an Entscheidungskompetenz und anschließende Vertretung ihrer Entscheidungen heranzuführen. Das Wichtige hier ist, dass dies im englischen Projekt ohne religiöse Hintergründe geschieht, was bei deutschen Materialien nicht so ist, da der Ethikunterricht in Deutschland noch sehr von den christlichen Eindrücken geprägt wird, und man ihm oft unterstellt, in die christliche Richtung zu missionieren.

Es ist zu beachten, dass dies Übersetzungen aus dem Englischen sind und deshalb auch englische Adressen, Namen und teilweise auch typisch englische Problematiken verwendet und angesprochen werden.

Zum Teil wurden auch Zitate überarbeitet, um sie in ein reines, gut verständliches Deutsch zu bringen. Diese Sätze wurden mit einem Stern (*) gekennzeichnet.

Um den Rahmen dieser Hausarbeit nicht zu sprengen habe ich die Anzahl der aufgeführten Beispiele zu den einzelnen Aufgabenstellungen auf maximal vier begrenzt.

2. Die Grundsätze des Projekts

McPhail, der Begründer des Projekts, war ein englischer Professor der Erziehungswissenschaften der sechziger Jahre.

Seine Ausarbeitung „Lifeline“ ist ein Projekt der Moral Education (=Moral-Erziehung).

Was heißt „Lifeline“? Im Lexikon werden sechs Bedeutungen des Wortes aufgeführt:

Rettungsleine, Haltleine, Signalleine für Taucher, Rettungsanker, Lebensader (im Verkehr), Lebenslinie der Hand.

McPhail und seine Mitautoren begründen die Wahl des Titels damit, dass sie Hilfen in Lebensfragen geben wollen. Den Jugendlichen soll ein „Halteleine“ bei der Findung ihrer ganz persönlichen Entscheidungskompetenz gegeben werden.

M.E. hat immer etwas mit Unterstützung und Lenkung zu tun.

In diesem Falle soll den Jugendlichen beigebracht werden, in bestimmten Situationen richtig zu urteilen.

Sein Projekt richtet sich an Kinder zwischen 12 und 16 Jahren.

McPhail’s Untersuchungen ergaben zwei ganz bedeutende Ergebnisse:

- Jugendliche interessieren sich besonders für Moral im Sinne der zwischenmenschlichen Probleme aus der eigenen Erfahrung.
- Mit emotionalen Fähigkeiten werden moralische Fragen (Lebensfragen und –konflikte) gelöst.

Hierauf baut er sein ganzes Projekt auf. So ist das Prinzip von „Lifeline“: „Keinen Unterricht über Lebensfragen ohne Situationskontext und ohne persönliche Erfahrung“[1]. Dadurch wird für McPhail und seine Mitautoren der praktische Bezug gesichert.

2.1. Ziele des Projektes:

Das Ziel des Projekts „Liveline“ ist es, den Schülern der Sekundarstufe zu einem besseren Leben zu verhelfen, indem sie lernen Entscheidungen zu fällen und dann auch zu diesen Entscheidungen zu stehen.

Im Originaltext heißt es: „…to help boys and girls to live well… that they learn to care and to choose” (Seite 111).

Den Autoren ist es wichtig, dass die Schüler lernen „sich rücksichtsvoll zu verhalten“ und „Sorge zu tragen“ (Seite 111).

Die Schüler sollen ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse wahrnehmen lernen, auch die anderer Menschen so wie die eigenen bewerten, und somit Dinge aus einer anderen Perspektive wahrnehmen lernen.

Sie sollen hingeführt werden, „die Bedürfnisse, Interessen und Empfindungen anderer so in Rechnung zu stellen, wie sie es mit den eigenen tun.“ (Seite 114) Dies lernen sie zuerst an kleinen Beispielen, die sie persönlich betreffen und steigern sich dann immer mehr, bis sie fähig sind so über Weltpolitische Themen, ethische Grundsätze oder Ähnliches zu debattieren. Es geht darum, ihre eigenen Gefühle und Werte vor einer anderen Person zu vertreten. Sie sollen sensibel dafür werden, was im Gegenüber vor sich geht, so zu versuchen ihn zu verstehen, Konsequenzen zu erkennen und sich somit dem anderen gegenüber rücksichtsvoll und sorgsam zu verhalten, was dann dazu führt, dass sich der Andere einem selbst gegenüber auch rücksichtsvoll und sorgsam verhält.

In aller Kürze:

- Argumentieren lernen
- Courage gegen höher Gestellte wie Lehrer und Eltern aufzubegehren
- Wie gehe ich vor, was für Alternativen gäbe es
- Einfühlung/ Spiegeln: Dem Gegenüber einen Spiegel vorhalten und ihm so klar machen, wie er sich verhält.
- Anderen helfen, sich in die eigene Situation einzufühlen.

Dies befähigt dann auf Situationen zu reagieren und sie zu lösen.

Des Weiteren ist es ein Ziel von „Lifeline“, Lehrer dazu zu bringen, dass sie fähig sind in der Schule eine Moral Education (M.E.) zu vermitteln, die dann als Ergebnis leisten soll, „ eine bessere Welt… in der individuelle Bedürfnisse, Interessen und Empfindungen stärker berücksichtigt werden und in der der Mensch größere Sorgfalt und Verantwortung für die übrige Schöpfung, wie auch für sich selbst zeigt“ (Seite 111).

Es ist klar, dass die Unterrichtsziele der M.E. nicht in einer Klausur abgefragt werden können. Trotzdem sind für die Autoren fünf Ziele wichtig (Seite 113)

1. Sich mit den heutigen menschlichen Bedürfnissen identifizieren,
2. lernen, Prioritäten zu setzen,
3. für die Befriedigung der Bedürfnisse und die Durchsetzung der Prioritäten, sollen Strategien entwickelt werden,
4. Institutionen und Organisationen müssen gegründet werden, bei denen es wichtig ist eine gesellschaftsändernde Erziehung zu vermitteln.
5. Vermitteln, dass es darum geht, die eigenen Bedürfnisse und die anderer Menschen zu erfüllen.

[...]


[1] Zitat aus: Stachel, Günter, Lifeline – ein englisches Programm zum Unterricht über Lebensfragen, Seite 114

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Projekt Lifeline
Hochschule
Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd  (Philosophie)
Veranstaltung
Ethikdidaktik
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
17
Katalognummer
V13363
ISBN (eBook)
9783638190381
Dateigröße
488 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ohne Sekundärliteratur.
Schlagworte
Projekt, Lifeline, Ethikdidaktik
Arbeit zitieren
Nadine Zasinski (Autor:in), 2003, Projekt Lifeline, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13363

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Projekt Lifeline



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden