Der Amerikanische Transzendentalismus

Untersuchung der philosophischen und religiösen Wurzeln und Einflüsse mit den Schwerpunkten „deutscher Idealismus“ und Unitarismus mit Referenz zu Ralph Waldo Emerson


Hausarbeit, 2009

29 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Zum Begriff „Transzendentalismus“
1.1. Etymologie
1.2. Kants Transzendentalphilosophie
1.3. Emersons Rezeption von Kants Transzendentalphilosophie
1.4. Definitionen und ein kurzer Vergleich: Amerikanischer/literarischer Transzendentalismus

2. Philosophische Wurzeln und Einflüsse
2.1. Neuengland als Boden eines Ideengemisches und die Rezeption des deutschen Idealismus
2.2. Madame de Staël (1766–1817)
2.3. Frederic Henry Hedge (1805–1890)
2.4. James Marsh (1794 – 1842)
2.5. Thomas Carlyle (1795 –1881)
2.6. Samuel Taylor Coleridge (1772–1834)

3. Religiöse Wurzeln und Einflüsse
3.1. Der Unitarismus – die religiöse Heimat der Transzendentalisten
3.2. Distanzierung vom Unitarismus

4. Emerson und der Unitarismus
4.1. Biographie von Ralph Waldo Emerson
4.2. Textanalyse: Untersuchung der Distanzierung Emersons vom Unitarismus anhand der Rede „Divinity School Address“
4.3. Wirkung der „Divinity School Address“ – die Reaktion der Unitarier auf die Ideen der Tranzendentalisten

5. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Einleitung

Der amerikanische Transzendentalismus wird an den Universitäten sehr stiefmütterlich behandelt und ist nur selten in den Vorlesungsverzeichnissen vorzufinden; dies sehr zu meinem Bedauern, stellt er doch ein sehr spannendes und meines Erachtens absolut faszinierendes Thema dar.

Fachlich betrachtet wird der Transzendentalismus[1] fast ausschliesslich innerhalb der Anglistik/ Amerikanistik behandelt und nur selten innerhalb der Philosophie und dem Fach „Religious Studies“; aus geographisch-kultureller Perspektive bedeutend mehr im angelsächsischen Raum und hier vor allem in den USA. Die Behandlung des Themas innerhalb der Anglistik/Amerikanistik lässt sich daher erklären, dass der Transzendentalismus vor allem als eine literarische Bewegung wahrgenommen und untersucht wird. Das geographisch unterschiedliche Interesse erklärt sich wohl aus der Tatsache, dass die transzendentalistische Bewegung als integraler Bestandteil zur Kultur- und Geistesgeschichte der U.S.A. gehört.

Doch der Transzendentalismus war alles andere als eine rein literarische Bewegung, sondern eine äusserst uneinheitliche und vielfältige Bewegung, die schwer einzuordnen ist. Diese Bewegung bestand aus einem losen Kreis von gut 30 Intellektuellen – aus eigenwilligen Persönlichkeiten, ausgeprägten Individualisten, versponnenen Träumern und Exzentrikern. Sie trafen sich von 1836 an sporadisch in Concord (M.A., USA), um über literarische, philosophische, theologische und gesellschaftliche Probleme zu diskutieren. Die damalige Gesellschaft und Kultur, insbesondere der Intellektualismus und die Doktrin der Unitarier, welche an der Harvard Universität gelehrt wurde, wurden kritisiert. Es gab zahlreiche Gründe, die für die Entstehung des Transzendentalismus verantwortlich waren, und dementsprechend komplex ist die Entstehungsgeschichte, respektive sind dessen Wurzeln und Einflüsse.

Die Tatsache, dass diese Arbeit innerhalb des Faches Theologie und hierbei innerhalb der Teildisziplin der systematischen Theologie erfolgt, weist schon auf deren Blickwinkel hin: Ich möchte den philosophisch-religiösen Aspekt des Transzendentalismus systematisch beleuchten. Der von der Seitenzahl beschränkte Umfang der Arbeit lässt einen umfassenden Überblick über die philosophischen und religiösen Wurzeln und Einflüsse nicht zu, ohne oberflächlich zu bleiben. Aus diesem Grund werde ich nur einige der philosophischen und religiösen Wurzeln (Ursprünge) und Einflüsse des Transzendentalismus aufzeigen können. Folgenden Fragestellungen bin ich nachgegangen, respektive habe sie als Schwerpunkte gesetzt (die Aufzählung entspricht dem inhaltlichen Aufbau):

Ÿ Kapitel 1: Woher hat der Transzendentalismus seinen Namen? Was hat Kant und seine Transzen-dentalphilosophie mit dem Transzendentalismus zu tun? Wie hat Emerson Kants Transzendentalphilosophie rezipiert? Wie wird der Transzendentalismus in der Literatur definiert?

Ÿ Kapitel 2: Welche philosophischen Wurzeln und Einflüsse waren für den Transzendentalismus und insbesondere für die frühe Weltanschauung Emersons relevant?

Bei der Auswahl der Darstellung der philosophischen Wurzeln und Einflüsse habe ich mich an dem Artikel über den Transzendentalismus der The Stanford Encyclopedia of Philosophy[2] orientiert, der mir als eine sehr gute Zusammenfassung erschien und an Thomas Krusches Habilitationsschrift R.W. Emersons Naturauf-fassung und ihre philosophischen Ursprünge[3]. Der Schwerpunkt liegt auf dem deutschen Idealismus und dessen Rezeption Emersons[4]. Die Entscheidung, Emerson als Referenz zu nehmen, beruht auf der Tatsache, dass er als „Vater“ des Transzendentalismus gilt[5].

Diese Kombination, nämlich philosophisch-religiöse Wurzeln und Einflüsse des Transzendentalismus mit einem konkreten Vertreter in Bezug zu setzen, bietet den Vorteil, eine gewisse inhaltliche Breite abdecken und einen konkreten Vertreter referieren zu können.

Ÿ Kapitel 3: Welche religiösen Wurzeln und Einflüsse waren für den Transzendentalismus und insbesondere für Emerson von grosser Bedeutung? Hier habe ich mich auf den Unitarismus beschränkt und bin auf dessen Entstehung eingegangen.[6] Einerseits, weil der Unitarismus die religiöse Heimat der Transzendentalisten war, andererseits, weil diese Arbeit im Fach Theologie erfolgt, welches die Lehre des christlichen Glaubens zum Gegenstand hat und der Unitarismus den wichtigsten „ christlichen“[7] Einfluss darstellt.

Ÿ Kapitel 4: Wo kann man Emersons Distanzierung vom Unitarismus erkennen? Wie stellt sie sich dar? Nach einer biographischen Einführung habe ich diese Distanzierung anhand der Divinity School Address aufzuzeigen versucht, aber auch deren Wirkung, respektive die Reaktion der Unitarier auf die Ideen der Transzendentalisten.

Ÿ Kapitel 5: Das letzte Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung der behandelten Fragestellungen.

Mein Fokus liegt also nicht auf dem sozialkritischen und politischen Aspekt des Transzenden-talismus. Der literarische Aspekt wird durch die enge Verknüpfung mit der Philosophie zwangs-läufig thematisiert, stellt jedoch nicht die eigentliche Perspektive meiner Arbeit dar.

1. Zum Begriff „Transzendentalismus“

1.1. Etymologie

Die etymologische Wurzel des Begriffs „Transzendentalismus“ ist (lat.) „transcendent“, was „überschreitend“ bedeutet. Etwas, das transzendent ist, überschreitet unsere Erfahrung, geht über sie hinaus und fällt aus dem Rahmen jeder objektiv-empirischen Erkenntnis heraus wie beispielsweise Gott, der Universalgeist oder der Weltwillen. Ob es eine transzendente Erkenntnis gibt, ist Problem der Erkenntnistheorie und eine zentrale Disziplin der Philosophie.[8]

1.2. Kants Transzendentalphilosophie

In der mittelalterlichen Theologie, bzw. scholastischen Ontologie, wurde der Begriff „transzendental“ als ein Synonym für „transzendent“ verwendet: Die Transzendenz wurde als transzendentalen Ermöglichungsgrund des Subjekts und damit aller Erfahrung verstanden. Im Gegensatz dazu unterschied Immanuel Kant „transzendental“ von „transzendent“:

Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, insofern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt. Ein System solcher Begriffe würde Transzendental-Philosophie heißen. [9]

Als „transzendent“ betrachtete er das, was jenseits des menschlichen Erfahrungshorizontes liegt und letztlich unerkennbar ist, wie z.B. Gott oder die menschliche Seele. Mit „transzendental“ bezeichnete Kant die Erkenntnis, welche a priori existiert, das heisst jeglicher Erfahrung voraus liegt. Es ging ihm in der Transzendentalphilosophie nicht um das individuelle Denken, sondern um das Denken als Prinzip, um die Erkenntnisformen, die in der Reflexion aufgefunden werden. Er ging nicht mehr von einem der Erkennbarkeit unabhängigen Seins aus wie bei der Metaphysik und postulierte, dass begründetes Wissen durch Erkenntnisbedingungen begründet sein müsse. Diese Rückkehr in das Subjekt als Reflexion auf die apriorischen Grundlagen und Bedingungen aller Erfahrung nannte er die Kopernikanische Wende.

1.3. Emersons Rezeption von Kants Transzendentalphilosophie

Der junge Emerson hatte einen Glaubenskonflikt: Er sah einen Widerspruch zwischen der unitarischen Theologie mit ihrer Basis in der Lockeschen Erkenntnistheorie – nach der das menschliche Bewusstsein bei der Geburt wie ein weisses Blatt Papier (tabula rasa) ist, auf das die Erfahrung erst schreibt, bzw. der Ausgangspunkt der Erkenntnis die sinnliche Wahrnehmung ist – und seinen eigenen Glaubenserfahrungen, die ihm vor allem durch die mystische Schau zuteil geworden waren. Er beschäftigte sich mit Kants Schriften, wenn auch nur vermittelt über andere Denker. In einer Rede von 1842, „The Transcendentalist“, äusserte er sich zum Begriff des „Transzendentalismus“ folgendermassen:

It is well known to most of my audience, that the Idealism of the present day acquired the name of Transcendental, from the use of that term by Immanuel Kant, of Konigsberg [sic], who replied to the skeptical philosophy of Locke, which insisted that there was nothing in the intellect which was not previously in the experience of the senses, by showing that there was a very important class of ideas, or imperative forms, which did not come by experience, but through which experience was acquired; that these were intuitions of the mind itself; and he denominated them Transcendental forms.[10]

Hier sind drei zentrale Gedanken Emersons erkennbar, die er von Kant abgeleitet hatte und seine Philosophie durchziehen: Geist formt Erfahrung, die Existenz geistiger Fähigkeiten ist ein Gegenbeweis zum Skeptizismus[11], “transzendental” bedeutet nicht “transzendent” oder etwas, was die menschliche Erfahrung überschreitet, sondern ermöglicht Erfahrung. Emerson verstand Kant als Verteidiger intuitiver Gewissheiten gegen das Lockesche tabula-rasa- Argument, indem er Kants transzendentale Kategorien zurück auf das traditionelle Annehmen von „innate ideas“ projizierte.[12] Emerson schloss aus Kants Gedanken die Folgerung, dass das der Mensch, bzw. sein Ich, durch sein Handeln und seine Wahrnehmung aktiv am Aufbau der Welt teilhat und leitete damit von Kants Theorie, nach welcher das Gesetz der Natur seinen transzendentalen Ursprung in apriorischen Formen des menschlichen Erkenntnisvermögens hat, seine Grundüberzeugung ab: Das Gesetz der Welt ist dem menschlichen Geist eingeprägt. Der Begriff “Transzendentalismus” hatte für Emerson und die Transzendentalisten keine „technische“ Bedeutung, im Sinne einer Untersuchung der Vorbedingungen der menschlichen Erfahrung, sondern bezeichnete das Vertrauen und die Wertschätzung des menschlichen Geistes, der menschlichen Denkfähigkeit und damit eine moderne, nicht-doktrinäre Spiritualität.[13] So erweiterten Emerson und die (anderen) Transzendentalisten das Konzept des transzendentalen Wissens auf eine Weise, die Kant verneint hatte, wo das intuitive Erkennen einer Moral und anderer „Wahrheiten“, die Grenzen menschlicher Sinneswahrnehmung transzendieren. Emersons Idealismus war daher kein „rein“ kantianischer Idealismus, sondern ein anti-skeptischer Idealismus, der vom kantischen Idealismus abgeleitet war.

1.4. Definitionen und ein kurzer Vergleich: Amerikanischer/ Literarischer Transzendentalismus

Der Ausdruck „literarischer Transzendentalismus" weist bereits eine Einschränkung auf, bzw. dass er innerhalb der Literatur(geschichte) eine spezifische Bedeutung hat und sich damit von der Transzendentalphilosophie Kants abgrenzt. Dies tut auch der Ausdruck „amerikanischer Transzendentalismus“, der genauso den „literarischen“ Transzendentalismus meint, jedoch mit einer geographischen Differenzierung operiert. Trotz dieser Eingrenzung des Begriffes ist dessen Definition immer noch recht unterschiedlich, hierzu einige Beispiele:

“The Stanford Encyclopedia of Philosophy” (2008):

Transcendentalism is an American literary, political, and philosophical movement of the early nineteenth century, centered around Ralph Waldo Emerson. Other important transcendentalists were Henry David Thoreau, Margaret Fuller, Amos Bronson Alcott, Frederic Henry Hedge, and Theodore Parker. Stimulated by English and German Romanticism, the Biblical criticism of Herder and Schleiermacher, and the skepticism of Hume, the transcendentalists operated with the sense that a new era was at hand. They were critics of their contemporary society for its unthinking conformity, and urged that each individual find, in Emerson's words, 'an original relation to the universe' […]. Emerson and Thoreau sought this relation in solitude amidst nature, and in their writing. By the 1840s they, along with other transcendentalists, were engaged in the social experiments of Brook Farm, Fruitlands, and Walden; and, by the 1850's in an increasingly urgent critique of American slavery.[14]

Dieter Schulz (1997): “Amerikanischer Transzendentalismus”:

Der Transzendentalismus ist eine philosophisch-religiös-literarische Bewegung. Entstanden in den 1830er Jahren in den intellektuellen Zirkeln von Boston, hat er eine weit über Neuengland hinausgehende Ausstrahlung entfaltet, die bis in unsere Tage anhält.[15]

Lawrence Buell (1986): “New England Literary Culture”:

Transcendentalism, in fact, really began as a religious movement, an attempt to substitute a Romanticized version of the mystical ideal that humankind is capable of direct experience of the holy for the Unitarian rationalist view that the truths of religion are arrived at by a process of empirical study and by rational inference from historical and natural evidence.[16]

William Henry Channing:

Transcendentalism, as viewed by its disciples, was a pilgrimage from the idolatrous world of creeds and rituals to the temple of the Living God in the soul. It was a putting to silence of tradition and formulas, that the Sacred Oracle might be heard through intuitions of the single-eyed and pure-hearted. Amidst materialists, zealots, and skeptics, the Transcendentalist believed in perpetual inspiration, the miraculous power of will, and a birthright to universal good. He sought to hold communion face to face with the unnameable Spirit of his spirit, and gave himself up to the embrace of nature's perfect joy, as a babe seeks the breast of a mother.[17]

Charles Mayo Ellis (1842): “An Essay on Transcendentalism”:

That belief we term Transcendentalism which maintains that man has ideas, that come not through the five senses or the powers of reasoning; but are either the result of direct revelation from God, his immediate inspiration, or his immanent presence in the spiritual world […].[18]

Im Vergleich sprechen die meisten zeitgenössischen Definitionen von einer Bewegung, und zwar mehrheitlich von einer literarisch-philosophischen; teilweise wird das Attribut „politisch“ verwendet (wie beim Stanford-Artikel), bedeutend weniger „religiös“ (wie bei Schulz). Der religiöse Aspekt wird im Zusammenhang mit der Entstehung, den Idealen und Zielen erwähnt. Im Unterschied hierzu sprechen die Transzendentalisten (die letzten zwei Definitionen), nicht von

einer Bewegung, sondern verbinden mit „Transzendentalismus“ das Gedankengut, respektive die Idee(n), wobei hier wiederum das religiös-philosophische betont wird.[19]

[...]


[1] Der Leserlichkeit halber, werde ich – wenn nicht anders vermerkt – schlicht „Transzendentalismus“ verwenden, womit ich den Amerikanischen Transzendentalismus verstehe.

[2] Goodman, Russell: "Transcendentalism". Artikel in: The Stanford Encyclopedia of Philosophy. URL: http://plato.stanford.edu/ entries/transcendentalism/ [ First published Feb. 6, 2003; substantive revision Jun. 24, 2008 ]

[3] Krusche, Thomas (cop. 1987): R.W. Emersons Naturauffassung und ihre philosophischen Ursprünge. Tübingen: Gunter Narr.

[4] Nebst dem deutschen Idealismus und Kant (und den Romantikern, welche jene Ideen vermittelten) waren für Emersons Weltanschauung etliche andere Autoren und Lehren bedeutsam wie die Neoplatonisten, The Cambridge Platonists, die Empiristen, Newton's Physik, Anaxagoras, Sokrates, Augustinus von Hippo, Francis Bacon, Jacob Böhme, Cicero, Goethe, Heraklit, Lucretius, Mencius, Pythagoras, Schiller, Thoreau, August and Friedrich Schlegel und Shakespeare. Vgl. Lewis, Jone Johnson: "Ralph Waldo Emerson". Artikel in: The Stanford Encyclopedia of Philosophy. http://plato.stanford.edu/entries/emerson/ [ First published Jan 3, 2002; substantive revision Fri Dec 31, 2004]

[5] Auch wenn Emerson damals wie heute als einer der führenden Transzendentalisten betrachtet wurde/wird, schien er sich ihnen nicht zugehörig zu fühlen, denn in seinem Essay „The Transcendentalist“ sprach er distanziert von „ihnen“, den Transzendentalisten.

[6] Auf andere religiöse Einflüsse wie z.B. Swedenborg und die östliche Philosophie (Konfuzius, Hinduismus) werde ich nicht eingehen.

[7] In wiefern der damalige Unitarismus als „christlich“ bezeichnet werden kann, ist eine sehr interessante Frage, auf die ich hier aber nicht eingehen kann.

[8] Vgl. Ritter, Joachim/ Gründer, Karlfried (Hrsg.) (1971–2007): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd.11. Basel: Schwabe; „transcendental”. Artikel in: Blackburn, Simon (1994): The Oxford dictionary of philosophy. Oxford: Oxford University Press.

[9] Kant,Immanuel (erste Fassung 1781): Kritik der reinen Vernunft.VII. Idee und Einteilung einer besonderen Wissenschaft, unter dem Namen der Kritik der reinen Vernunft. URL:http://www.gutenberg.org/dirs/etext04/ 8ikc210.txt[Stand: 25.11.2008]

[10] Emerson, Ralph Waldo (January 1842): The Transcendentalist. A Lecture read at the Masonic Temple in Boston. U RL: http://www.emersoncentral.com/transcendentalist.htm[last site update 12/06/2008 13:20:42]

[11] Innerhalb der Erkenntnistheorie stellt der Skeptizismus die Möglichkeit einer Erkenntnis von Wirklichkeit und Wahrheit in Frage. Dabei wird der Standpunkt vertreten, dass zum Beweis einer Hypothese stets grundlegendere Erkenntnisse herangezogen werden müssen, wodurch es zu einer unendlichen Reihe von Beweisen komme und dessen letzten Grund nicht zu ergründen sei. Auch die Auffassung, dass die Gründe für jede Behauptung und für ihr Gegenteil gleich stark sind, führt schliesslich zur Auffassung der Nicht-Begründbarkeit allen Wissens. Im Gegensatz zu den Rationalisten und Empirikern nehmen die Skeptiker nicht an, dass es grundlegende Wahrheiten gebe, die keines Beweises bedürfen. Vgl. Klein, Peter: “Skepticism”. Artikel in: The Stanford Encyclopedia of Philosophy. URL: http://plato.stanford.edu/entries/skepticism/#2 [ First published Dec 8, 2001; substantive revision Aug 31, 2005 ]

[12] Thomas Krusche beschreibt Emersons Verständnis so: Das mystische Erleben der Alleinheit geht nicht nur über alles in der sensualistisch interpretierten Empirie mögliche Erfahren hinaus, transzendiert es; es ist gleichzeitig ein Innewerden des Seinsgründen als Bewusstwerden des Umfangenseins durch ihn und damit Einsichtnahme in die Bedingung der Möglichkeit einer innerweltlichen Existenz des Ichs, seines Wahrnehmungsapparates und der von ihm wahrgenommenen Objekte. Während der Begriff „Transzendentalismus“ lediglich die Annahme eines der Welt äusserlich bleibenden Gottes implizieren würde, meint „Transzendentalismus“ eine erfahrbare Immanenz des Göttlichen im Subjekt und in der Welt. Krusche, Thomas (cop.1987): R.W. Emersons Naturauffassung und ihre philosophischen Ursprünge. Tübingen: Gunter Narr, S.16.

[13] „He [the transcendentalist] believes in miracle, in the perpetual openness of the human mind to new influx of light and power; he believes in inspiration, and in ecstasy.“ Emerson: The Transcendentalist. U RL: http://www.emersoncentral.com/transcendentalist.htm[last site update 12/06/2008 13:20:42]

[14] Erster Abschnitt des Textes von: Goodman, Russell: "Transcendentalism". Artikel in: The Stanford Encyclopedia of Philosoph y. URL: http://www.science.uva.nl/~seop/entries/transcendentalism/ [ First published Feb. 6, 2003; substan-tive revision Jun. 24, 2008 ] (Hervorhebungen von der Autorin)

[15] Aus dem Buchumschlag (Rückseite): Schulz, Dieter (1997): Amerikanischer Transzendentalismus: Ralph Waldo Emerson, Henry David Thoreau, Margaret Fuller. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. (Hervorhebungen von der Autorin)

[16] Lawrence Buell (1986): “New England Literary Culture”, zitiert nach Campbell, Donna M.: American Transcendentalism. Literary Movements. [Last Modified 05/21/2007 19:38:12] URL: http://www.wsu.edu/~campbelld/ amlit/amtrans.htm (Hervorhebungen von der Autorin, C.B.)

[17] William Henry Channing (1810–1844), zitiert nach Campbell, Donna M.: American Transcendentalism. Literary Movements. (Hervorhebungen von der Autorin, C.B.)

[18] Charles Mayo Ellis (1842): “An Essay on Transcendentalism”, zitiert nach Campbell, Donna M.: American Transcendentalism. Literary Movements. (Hervorhebungen von der Autorin, C.B.)

[19] Eine sehr gute Sammlung weiterer Definitionen damaliger Denker findet sich auf der Homepage von Paul P. Reuben, Ph. D., der California State University von Stanislaus: Reuben, Paul P.: “Chapter 4: American Transcendentalism (AT): A Brief Introduction”. Artikel in: PAL: Perspectives in American Literature - A Research and Reference Guide. URL:

http://www.csustan.edu/english/reuben/pal/chap4/4intro.html [last update: Nov.13.2008]

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Der Amerikanische Transzendentalismus
Untertitel
Untersuchung der philosophischen und religiösen Wurzeln und Einflüsse mit den Schwerpunkten „deutscher Idealismus“ und Unitarismus mit Referenz zu Ralph Waldo Emerson
Hochschule
Universität Bern
Autor
Jahr
2009
Seiten
29
Katalognummer
V133419
ISBN (eBook)
9783640404605
ISBN (Buch)
9783640405275
Dateigröße
641 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Amerikanische, Transzendentalismus, Untersuchung, Wurzeln, Einflüsse, Schwerpunkten, Idealismus“, Unitarismus, Referenz, Ralph, Waldo, Emerson
Arbeit zitieren
Caroline Bucher (Autor:in), 2009, Der Amerikanische Transzendentalismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133419

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