Hedgefonds - Funktionsweise, Leistungsbereich und Grenzen

Funktionsweise, Leistungsbereich und Grenzen Internationaler Hedgefonds


Hausarbeit, 2009

21 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen und Strategien
2.1 Long-Short Equity
2.2 Arbitrage-Geschäfte
2.3 Event Driven
2.4 Global Macro
2.5 Abgrenzung zu anderen Alternative Investments
2.5.1 Managed Futures Funds
2.5.2 Private Equity Funds

3 Geschichtliche Entwicklung

4 Internationaler Hedgefonds-Markt
4.1 Rechtlicher Sitz Internationaler Hedgefonds
4.2 Hedgefonds-Manager und -Anbieter
4.3 Zielgruppen

5 Rendite-Risiko-Profil
5.1 Rendite-Risiko-Messung
5.2 Erfolgsmaße unter Verwendung von Performance-Kennzahlen

6 Risiken
6.1 Marktrisiko
6.2 Kreditrisiko
6.3 Liquiditätsrisiko
6.4 Style Risk

7 Die Hedgefonds-Blase

8 Zusammenfassung und Ausblick

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung des Ablaufs eines Leerverkaufs

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1-1 Kennzahlen auf Basis von Ertrag und Volatilität

1 Einleitung

Im Rahmen der neuesten weltwirtschaftlichen Entwicklungen hat das Thema Hedgefonds einen immer breiteren Raum eingenommen und ist auch bei der Suche nach den Ursachen der Finanzkrise verstärkt in den Vordergrund getreten. Verfolgt man aktuelle Berichte in der Fachpresse, wechseln diese stetig zwischen der Frage, ob Hedgefonds als Gewinner oder Verlierer der Finanzkrise hervorgegangen sind oder ob sie durch ihre hochriskanten Spekula-tionen und den massenhaften Abschreibungen, die auf den Zusammenbruch von Hypotheken und Krediten folgten, nicht eher als Mitverursacher auffällig geworden sind.

Schon lange vor der Krise haben sich mit dem Begriff Hedgefonds Vorstellungen verbunden, die zwischen ‚Teufelszeug’ und ‚Wunderwaffe’ unterschiedlicher nicht sein können. Dabei hat der Begriff „Hedge“ (‚Schutz’, ‚Absicherung’) weniger mit Absicherung zu tun als mit komplexen Kombinationen aus Kauf- und Verkaufsabsichten, nicht selten durch die Aufnah-me hohen Fremdkapitals. Aufgrund der aktuellen Diskussionen in Bezug auf die Finanz- und Weltwirtschaftskrise soll mit diesem Text zum Verständnis des Themas Hedgefonds und deren Funktionsweise, Leistungsfähigkeit und Grenzen beigetragen werden.

Im Verlauf dieser Arbeit werden die Grundlagen des Begriffs Hedgefond erklärt und eine Übersicht über die Entstehung und die Geschichte der Hedgefonds gegeben. Nach einem Überblick über den Hedgefond-Markt und den darin agierenden Akteuren werden die grund-sätzlichen unterschiedlichen Strategien des Anlageinstruments Hedgefonds vorgestellt.

Um die Brücke zwischen Hedgefonds und deren Rolle im Geschehen der Finanzkrise zu schlagen, wird ein Einblick in die Chancen und Risiken gegeben, die mit der Nutzung von Hedgefonds als Anlageinstrument einhergehen, bevor auf den Zusammenhang zwischen Hed-gefonds und der Finanzkrise und deren Auswirkungen eingegangen wird. In einer Zusammen-fassung erfolgen ein Ausblick und eine Darstellung der Erwartungen an die zukünftigen Ent-wicklungen der Hedgefonds.

2 Grundlagen und Strategien

Hedgefonds sind eine spezielle Art von Investmentfonds, die durch eine spekulative Anlage-strategie gekennzeichnet sind. Hedgefonds bieten die Chance auf sehr hohe Renditen und tragen entsprechend ein hohes Risiko (Value at Risk). Typisch für Hedgefonds ist der Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen. Hedgefonds versuchen dabei, über Fremdfinanzierung eine höhere Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften (Hebel- oder Leverage-Effekt) und streben da-mit eine absolute Rendite an, ohne sich an bestimmten Indizes zu messen. Die meisten Hed-gefonds haben ihren Sitz an Offshore-Finanzplätzen. In Deutschland war der Vertrieb von Hedgefonds durch die gesetzlichen Regelungen über Kapitalanlagegesellschaften wie auch jenen des Auslandinvestment-Gesetzes bisher nicht möglich. Seit Inkrafttreten des Invest-mentmodernisierungsgesetzes am 1. Januar 2004 ist der Vertrieb von Hedgefonds auch in Deutschland zugelassen (Jesch 2004, 24).

Bei der Einteilung von Hedgefonds in Kategorien oder Stilrichtungen gibt es eine Vielzahl verschiedener Ansätze. Die Datenbank der Firma Hedge Fund Research, Inc. unterschiedet insgesamt 31 verschiedene Stilindizes (Hedge Fund Research, Inc. 2009). Eine weltweit aner-kannte Benchmark[1] wie bei den traditionellen Indizes ist bei diesen alternativen Anlagen aber noch nicht etabliert worden. Zurzeit gibt es noch keine Angaben darüber, wann sich ein In-dustriestandard herauskristallisieren wird. Trotz dieser verschiedenen, uneinheitlichen Klassi-fizierungssysteme lassen sich einige grundsätzliche Feststellungen treffen (Weber 2004, 52). Prinzipiell gibt es vier verschiedene Hedgefond-Stilrichtungen:

2.1 Long-Short Equity

Die klassische marktneutrale Strategie ist der Long/Short-Equity-Ansatz, den Alfred W. Jones 1949 als erste, ursprüngliche Hedgefond-Strategie einsetzte. Dabei werden als unterbewertet erachtete Aktien gekauft, in der Erwartung, dass diese Aktien im Kurs steigen, und als über-bewertet erachtete Aktien leer verkauft. Erfüllt sich die Erwartung, dass der Kurs der gekauf-ten Aktien sich im Verhältnis besser (oder weniger negativ) entwickelt als der Kurs der leer verkauften Aktien, ergibt sich ein Gewinn unabhängig davon, ob der Gesamtmarkt steigt oder fällt (Eling 2004, 55). Damit wird ein hoher Ertrag unabhängig von der Volatilität der Aktienmärkte erwirtschaftet.

Abbildung 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Schematische Darstellung des Ablaufs eines Leerverkaufs

Quelle: Eigene Darstellung auf der Grundlage von Eling 2004, Hedgefonds-Strategien und ihre Performance, 55.

Für die Long/Short-Equity-Strategie ist es notwendig, Aktien zu finden, die innerhalb eines bestimmten Zeithorizontes im Preis fallen und andere Aktien zu identifizieren, die in dieser Zeitspanne steigen werden. Der Hedgefonds-Manager muss also nicht nur die Preisentwick-lung der selektierten Aktien richtig einschätzen, sondern auch den Zeitpunkt der entsprechen-den Transaktionen günstig wählen. Für die Einschätzung der Aktientitel neben der klassischen Unternehmensbewertung auch quantitativ-mathematische Methoden und technische Analysen verwendet. Der Erfolg dieser Investment-Strategie hängt nicht nur vom Markt sondern auch vom Manager, seiner Recherche und von den Risikoprämien ab (Hornberg 2006, 115f).

[...]


[1] Engl. Benchmark bedeutet zu Deutsch: "Maßstab, Bezugsmarke". Eine Benchmark bezeichnet also einen Wert, den man als Maßstab für Leistungsvergleiche verwendet.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Hedgefonds - Funktionsweise, Leistungsbereich und Grenzen
Untertitel
Funktionsweise, Leistungsbereich und Grenzen Internationaler Hedgefonds
Hochschule
Hochschule Bremen
Veranstaltung
Semester 1
Note
2.0
Autor
Jahr
2009
Seiten
21
Katalognummer
V133341
ISBN (eBook)
9783640399321
Dateigröße
448 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hedgefonds, Funktionsweise, Leistungsbereich, Grenzen, Funktionsweise, Leistungsbereich, Grenzen, Internationaler, Hedgefonds
Arbeit zitieren
Patrick Santos (Autor:in), 2009, Hedgefonds - Funktionsweise, Leistungsbereich und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133341

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