Ian McEwans Sicht von Wirklichkeit und Fiktion am Beispiel 'Atonement'


Seminararbeit, 2003

10 Seiten, Note: 2,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Einen fiktionalen Roman als ein rein fiktives Konstrukt eines Autors zu betrachten, erscheint wohl nicht nur für jeden Literaturwissenschaftler die einzig richtige Herangehensweise an ein solches Werk zu sein. Doch genau mit diesem Selbstverständnis spielt Ian McEwan in seinem Roman Atonement, in dem er durch die Figur der Briony mit dem mimetischen Konzept bricht, und den Leser zutiefst erschreckt. Am Ende des eigentlichen Romans erfährt der Leser, der bis zu diesem Zeitpunkt von einem heterogetisch extradiegetischen Erzähler, der in der Geschichte nicht vorkommt, ausgehen musste, dass eine der Hauptfiguren des Romanes, Briony Tallis, die Erzählerin dieser Geschichte ist. Die Wirkung dieses ungewöhnlichen Bruches wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass Briony während des ganzen Romanes mit einer von ihr selbst hervorgebrachten Lüge zu kämpfen hat, die schlussendlich auch der Grund für das Schreiben der Geschichte war. Briony war also durch die Geschichte hindurch die Person, die innerhalb der Erzählung am wenigsten glaubwürdig war. Plötzlich muss der Leser des ganzen zuvor gelesenen Roman nochmals neu überdenken, nichts scheint mehr stimmig zu sein, und eine starke Verwirrung setzt ein.
Was aber bezweckt McEwan durch dieses Spiel mit der Fiktion, welche Bedeutung hat für ihn die Wirklichkeit? Ist sie für ihn nicht wichtig, oder versucht er dadurch den Leser auf eine besondere Art und Weise zum Nachdenken anzuregen. Die folgende Arbeit befasst sich mit der Absicht McEwans, die hinter diesem Bruch mit der traditionellen Erzählweise zu Suchen ist und versucht, eine mögliche Sichtweise McEwans von Fiktion und Wirklichkeit im Roman herauszuarbeiten.
Hierzu erfolgt zunächst eine Betrachtung der unterschiedlichen Textarten die Mc-Ewan in Atonement verwendet, und auch auf die verschiedenen Erzählweisen soll kurz eingegangen werden. Im weiteren Verlauf wird das Verhältnis von Illusion und Wirklichkeit innerhalb des Romans aufgezeigt und die Funktion der Person Briony dargestellt.

Details

Titel
Ian McEwans Sicht von Wirklichkeit und Fiktion am Beispiel 'Atonement'
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Englische Philologie)
Veranstaltung
Einführung in die Literaturwissenschaft
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
10
Katalognummer
V132215
ISBN (eBook)
9783640381128
Dateigröße
448 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ian McEwan, Englisch, Atonement, Literaturanalyse
Arbeit zitieren
Sonja Keller (Autor:in), 2003, Ian McEwans Sicht von Wirklichkeit und Fiktion am Beispiel 'Atonement', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132215

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