Die demographische Entwicklung in Deutschland und Japan

Soziale Sicherungsansätze


Hausarbeit, 2007

32 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Demographische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland
2.1 Einflussfaktoren

3. Demographische Entwicklung der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland sowie zu erwartende Folgen
3.1 Veränderung der wirtschaftlichen Struktur und Auswirkung auf das Wirtschaftswachstums
3.2. Entwicklung des Arbeitsmarktes unter Betrachtung der Demographischen Entwicklung in Deutschland
3.2.1. Qualifikation der heranwachsenden Generation
3.3. Alterung der Erwerbsbevölkerung
3.4. Lösungsansätze der Regierung

4. Soziale Sicherungssysteme

5. Demographische Herausforderungen und Lösungsansätze außerhalb Deutschlands am Beispiel Japan
5.1. Herausforderung und Chancen der demographischen Entwicklung Japans
5.2. Veränderung der Produkte auf den Konsummärkte
5.2.1. Chancen im Bereich altersfreundlicher Produkte
5.3. Lösungsansätze der Regierung

6. Summary

7. Literaturverzeichnis

Internetquellen

1. Einleitung

Deutschland hält seit 1973 einen traurigen Rekord: Es war das erste Land, in dem die Zahl der Sterbefälle höher war als die der Geburten1.

In Zukunft wird sich die demographische Entwicklung Deutschlands stark dadurch prägen, das immer mehr älteren Menschen immer weniger Jungen Menschen gegenüber stehen. Diese Altersstrukturverschiebung wird durch verschiedene Faktoren hervorgerufen. Zum einen wird dies durch den Rückgang der Gesamtbevölkerung hervorgerufen. Ein weiterer gravierender Punkt für diese Entwicklung ist die steigende Lebenserwartung älterer Menschen in Deutschland welche durch bessere medizinische Versorgung hervorgerufen werden und die geringere Säuglings- und Kindersterberate, welche ebenfalls auf besserer medizinische Bedingungen zurück zu führen sind. Hinzu kommt das die Fertilitätsrate der jungen Menschen in Deutschland abnimmt. Um die Bevölkerungsgröße innerhalb Deutschlands stabil halten zu können, muss die Fertilitätsrate 2,1 betragen. Diese Rate ist in den letzten 10 Jahren gravierend zurückgegangen. Mittlerweile befindet Sie sich unterhalb des Mindestbestandniveaus von 2,1 Kindern pro Frau ( Total Fertility Rate ). Durch diese viel zu geringe Anzahl der Neugeborenen wird diese Entwicklung noch stärker beschleunigt. Zweifels ohne bleibt es daher nicht aus, dass langfristig die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zu den im Ruhestand befindlichen Menschen sinken wird. Dies zeichnet sich unter anderem auch durch die aktuelle Anspannung der Rentenversicherungen aus. Diese demographische Entwicklung, die nicht nur in Deutschland, sonder auf der ganzen Welt herrscht, beeinflusst sämtliche Faktoren und Bereiche der Wirtschaft. Die verschiedenen Folgen, Auswirkungen und Entwicklungen, die durch die demographischen Entwicklung Deutschlands und der Welt hervorgerufen werden, lassen sich nur schwer abschätzen.

Diese gemeinsame wissenschaftliche Ausarbeitung soll die Entwicklung und Konsequenzen erforschen, Schildern und Verständlich erklären. Es werden die verschiedenen Indikatoren betrachtet, welche die demographische Entwicklung beeinflussen und die zu erwartenden Folgen erforscht und dargestellt. Veränderungen der Wirtschaftlichen Struktur, Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und Vergleiche mit anderen Ländern helfen diese Entwicklung zu erläutern. Die Sozialsysteme und die Finanziellen Auswirkungen auf die Finanzmärkte stehen ebenfalls im Focus dieser Ausarbeitung.

2. Die Demographische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland

Die Globalisierung birgt viele Aufgaben und Herausforderungen. Eine der größten ist die weltweite Demographie. Der höhere Anteil älterer Menschen und die steigenden Zahlen der Bevölkerungsdichte der Welt werden das 21. Jahrhundert gravierend prägen. Zu keinem Zeitpunkt der Weltgeschichte konnte ein so rasanter Zuwachs der Weltbevölkerung verzeichnet werden. Beeinflussen lässt sich diese demographische Entwicklung durch politische Entscheidungen. Die demographische Entwicklung eines Landes ist also – begrenzt – gestaltbar2.

Die immer geringer werdende Geburtenrate und die immer höher werdenden Lebenserwartungen führten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur in den Industrienationen zu einem schnell wachendem Anteil der älteren Bevölkerung. Diese Entwicklung wird sich auch die nächsten Jahre so vorsetzten und alle Lebensbereiche beeinflussen. Der Anteil der über 60 jährigen Menschen an der Weltbevölkerung ist von ca. 8 auf heute 10 Prozent der Weltbevölkerung angestiegen. Die Anzahl der älteren Menschen wird bis 2050 doppelt so hoch liegen wie die der Gesamtbevölkerung. Diese höheren Lebenserwartungen sind auf den Medizinischen Fortschritt und die besseren und sichereren Arbeitsbedingungen zurück zu führen. Dies ist grade bei den Industrienationen der Fall. Die Lebenserwartung lag Anfang des 20. Jahrhunderts bei ca. 46. Jahren. Heute sind alleine 50 % aller Mensche älter als 40 Jahre. Eine von der UNO errechnete Regel lautet: im Rhythmus von sieben Jahren lebt ein Mensch ein Jahr länger. Im Jahr 2001 wurde aber bekannt, das sich die Lebenserwartungen der Deutschen aber schon innerhalb von 4 Jahren um ein Jahr verlängert haben. Diese Entwicklung zeigt, dass sich die Lebenserwartung der Menschen in den nächsten Jahren extremer steigern wird als angenommen wurde3.

Um den Bevölkerungsanteil einer Nation grafisch darzustellen, verwendet man Bevölkerungspyramiden. Hierbei unterscheidet man 4 ideale Formen der Bevölkerungspyramiden. Auf der Ordinate ist das Alter dargestellt, auf der Abszisse die Anzahl der Personen4.

1. Pyramide: Es herrscht eine stetig wachsende Bevölkerung, Es gibt deutlich mehr Junge Einwohner in dem abgebildeten Land. Die Sterblichkeit im mittleren alter ist hier schon relativ hoch.

Abbildung 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.geolinde.musin.de/fertigkeiten/pyramide.htm)

2. Glockenform: Ausgehend von einer stabilen Fertilitätsrate von zum Beispiel 2,1 bleibt die Bevölkerungsdichte stabil.

Abbildung 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.geolinde.musin.de/fertigkeiten/pyramide.htm)

3. Urnenform: Die Anzahl junger, gebärfähige Frauen nimmt ab, die Bevölkerungsdichte wird mit der Zeit sinken, da zu wenig Neugeborene gezeugt werden.

Abbildung 3

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.geolinde.musin.de/fertigkeiten/pyramide.htm)

4. Blatt: Der Anteil der alten Bevölkerung überwiegt. Es gibt kaum noch Frauen oder Männer im jungen alter. Die Anzahl der Gebärfähigen Frauen ist viel zu gering. Ein Aussterben der Bevölkerung ist sehr wahrscheinlich.

Abbildung 4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.geolinde.musin.de/fertigkeiten/pyramide.htm)

Die Bevölkerungspyramide der Bundesrepublik Deutschland zeigt deutlich wie sich die Demographie in Deutschland entwickelt hat und in den nächsten Jahre bis zum Jahr 2050 entwickeln wird. Die Bevölkerungspyramide in Abb.1 zeigt die heutige Bevölkerungspyramide der BRD. Die gelb markierte Maserung zeigt die 42 jährigen. Sie stellen 2006 den größten Teil der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschlands da. Sie zeigt aktuell bei 753.000 Männern und 714.000 Frauen4.1.

Abbildung 5

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/src/poppyrger_v1w1.svg)

Die Geburtenhäufigkeit liegt in Deutschland bei annähernd 1,4 Kindern je Frau. Dieser Wert unterschreitet die nötige Fertilitätsrate von 2,1 deutlich. Wie schon erwähnt wird diese mindest Geburtenrate benötigt um die Bevölkerungszahl auf einem gesunden Niveau zu halten. Hierbei ist noch zu unterscheiden das die Fertilitätsrate in Westdeutschland bei ca. 1,4 liegt. In den neuen Bundesländern liegt dies hingegen bei ca. 1,2.

Trotz dieses Unterschiedes ist es nachgewiesen dass die Geburtenrate sich um den Wert 1,4 für Gesamtdeutschland einpendeln wird. Dieses Geburtendefizit von 0,7 Kindern pro Frau wird sich sogar bis ins Jahr 2050 halten. Betrachtet man die Entwicklung dieser Pyramide, so bringt die Zukunft nichts Gutes. Im Jahr 2050 wird die Bevölkerungspyramide deutlich auf dem Kopf stehen. Diese dramatische Entwicklung kann man sehr gut in der 6. Abbildung sehen.

Abbildung 6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/src/poppyrger_v1w1.svg)

Im Jahr 2050 kann man deutlich sehen wie stark die Bevölkerungsdichte der jungen Einwohner zurückgegangen ist. Die größte Anzahl der Bevölkerung bilden nun die 60 jährigen. Mit ca. 504.000 Männern und 498.000 Frauen. Es ist deutlich zu sehen dass der Teil der älteren Bevölkerung dominiert4.2.

Deutschland ist im Falle der Bevölkerungsveralterung also an der Spitze mit dabei. Betrachtet man die OECD Staaten so haben neben Deutschland auch noch andere Länder dieses Bevölkerungsrückgangsproblem. Auch Italien ist hier vorne mit dabei. Grade bei diesen Ländern geht die Veralterung der Bevölkerung schneller von statten als z.b. bei den USA. Der Fertilitätsdurchschnitt liegt derzeit bei ca. 1,5 Kindern pro Frau. Ein weiterer Punkt der die Größe und Altersstruktur einer Bevölkerung bestimmt ist neben der Geburtenrate und der Alterstruktur einer Bevölkerung auch noch die Migration. Nach Meinung von Experten kann nur eine Kombination von steigenden Geburtenraten und hoher Zuwanderung ein Schrumpfen der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland und in der EU stoppen. Möchte man diesen Zusammenhang in anschaulichen Zahlen darstellen, so ließe sich dies so ausdrücken: 100.000 neue Zuwanderer pro Jahr haben den gleichen Effekt wie ein Anstieg der Geburtenrate von 0,1 pro Jahr, z.b. von 1,4 Kindern/Jahr auf 1,5 Kinder/Jahr. Je weiter diese beiden wichtigen Faktoren absinken, desto stärker wird sich die Bevölkerung verringern5.

Bedingt durch verschiedene Faktoren wird die Bevölkerungszahl in der Bundesrepublik Deutschland in den nächsten Jahren rapide zurückgehen. Hier bei spielt die schon erwähnet Fertilitätsrate eine entscheidende Rolle. Neben der Fertilitätsrate gibt es aber auch noch eine Menge anderer indirekter Einflussfaktoren die das Bevölkerungswachstum beeinflussen und präge. Diese Einflussfaktoren werden in dem nächsten Kapitel näher erläutert und behandelt.

2.1 Einflussfaktoren

Im Jahr 1964 lag die Anzahl der Neugeborenen bei ca. 1,2 Millionen. Dies war ein absoluter Höhepunkt was die Geburtenanzahl angeht. Betrachtet man die vergangenen Zeiträume, so hat sich dieser Wert auf etwa 734.000 pro Jahr verringert. Es wird angenommen dass diese traurige Entwicklung auch die nächsten Jahre andauern wird. Es wird zwangsläufig dazu kommen, das in Zukunft auf einen neugeborenen Menschen je 2 Todesfälle kommen. Um dies besser zu verstehen, muss man die verschiedenen Faktoren betrachten, welche für diese Entwicklung verantwortlich sind. Zum einen ist der Rückgang junger Frauen dafür verantwortlich. In den letzten Generationen nahm die Zahl der jungen Frauen stetig ab. Bei der aktuellen Geburtenhäufigkeit werden die Frauen , die sich im Gebärfähigen alter befinden , bis zum Ende dieser Periode deutlich weniger Kinder zur Welt bringen, als für eine Stabile Bevölkerungsdichte nötig wären.

[...]


1 http://www.foerderland.de/1067.0.html

2 Vgl. http://www.bundestag.de/gremien/welt/glob_end/9_2.html

3 Vgl. http://www.bundestag.de/gremien/welt/glob_end/9_2_2.html

4 Vgl. http://www.geolinde.musin.de/fertigkeiten/pyramide.htm

4.1 Vgl. http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/src/poppyrger_v1w1.svg

4.2 Vgl. http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/src/poppyrger_v1w1.svg

5 Vgl. http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-27878.html

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Die demographische Entwicklung in Deutschland und Japan
Untertitel
Soziale Sicherungsansätze
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Veranstaltung
Human Resources
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
32
Katalognummer
V129659
ISBN (eBook)
9783640358601
ISBN (Buch)
9783640358137
Dateigröße
798 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Deutschland, Japan, Soziale, Sicherungsansätze
Arbeit zitieren
Christin Wicher (Autor:in), 2007, Die demographische Entwicklung in Deutschland und Japan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129659

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