Unterrichtsstunde Sexualkunde: Babypflege

Unterrichtsentwurf für Klasse 8


Unterrichtsentwurf, 2008

26 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Unterrichtseinheit
1.1. Thema der Unterrichtseinheit
1.2. Bezug zum Rahmenplan
1.3. Aufbau der Unterrichsteinheit
1.4. Ziele der Unterrichtseinheit

2. Thema der geplanten Unterrichtsstunde
2.1. Lernziel der Unterrichtsstunde

3. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde
3.1. Sachdarstellung
3.2. Beschreibung der Lerngruppe
3.2.1. Zusammensetzung der Lerngruppe
3.2.2. Lernausgangssituation, Arbeits- und Sozialverhalten
3.2.3. Einzeldarstellungen der Schüler
3.2.4. Lernvoraussetzungen der Schüler im Hinblick auf die Unterrichtsstunde

4. Entscheidungen für die geplante Unterrichtsstunde
4.1. Didaktische – methodische Entscheidungen
4.3. Tabellarische Stundenverlaufsplanung

5. Anhang
5.1. Literatur
5.2. Arbeitsblätter, Texte, Arbeitsanweisungen
5.2.1. Gruppe 1
5.2.2. Gruppe 2

1. Unterrichtseinheit

1.1. Thema der Unterrichtseinheit

Sexualkunde.

1.2. Bezug zum Rahmenplan

Die Schüler der Klasse 8b der Schule am X. werden nach dem Rahmenlehrplan mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen für das Land Berlin/Brandenburg unterrichtet.[1]

Laut des o.g. Rahmenlehrplans sind die Standards für den naturwissenschaftlichen Unterricht am Ende der Jahrgangsstufe 8 für die Unterrichtseinheit entsprechend im Themenfeld: „ Leben “ wie folgt festgelegt:

Die Schüler:

- beschreiben körperliche, psychosoziale Veränderungen während der Pubertät,
- unterscheiden die Geschlechtsorgane des Menschen und erläutern deren wesentliche Funktionen,
- beschreiben den Menstruationszyklus anhand von Abbildungen,
- erörtern die Bedeutung von Körperhygiene und Körperpflege,
- sprechen über Gefühle, Wünsche und Abneigungen in angemessener Form,
- erklären die Entwicklungsstadien von der befruchteten Eizelle bis zur Geburt,
- nennen geeignete Möglichkeiten des Schutzes vor Geschlechtskrankheiten,
- vergleichen Möglichkeiten der Verhütung
- beschreiben die Verantwortung der Mutter für das Kind und die Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes,
- reflektieren kritisch die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs und kennen gesetzliche Regelungen.

Durch den produktiven Umgang mit dem Thema Sexualkunde haben die Schüler die Möglichkeit, die angeführten Standards zu erreichen und ihr gewonnenes Wissen für ihre zukünftige Lebensplanung zu nutzen.

1.3. Aufbau der Unterrichsteinheit

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.4. Ziele der Unterrichtseinheit

Kompetentes Handeln erfordert vom Einzelnen ein Zusammenwirken von Leistungs- und Verhaltensdisposition, also von kognitiven und sozialen Fähigkeiten[3]. Dieses Zusammenwirken wird als Handlungskompetenz bezeichnet und erfordert ein komplexes zusammenspiel von Sach-, Methoden-, sozialer und personaler Kompetenz. Die Darstellung der Ziele erfolgt in den einzelnen Kompetenzbereichen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Thema der geplanten Unterrichtsstunde

Das Baby ist da – und nun? Pflege und Ernährung eines Babys.

2.1. Lernziel der Unterrichtsstunde

Die Schüler lernen verschiedene Nahrungsmittel für Babys kennen und vergleichen sie bezüglich ihres Preises und Handhabung. Sie untersuchen Stoffwindeln und Wegwerfwindeln, um sie auf ihre Anwendung und Preis hin zu untersuchen.

Die Schüler erreichen dies, indem sie sich Wissen über die Pflege und Versorgung eines Babys spielerisch und handlungsorientiert in Gruppen aneignen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Voraussetzungen für die Unterrichtsstunde

3.1. Sachdarstellung

Babynahrung oder Säuglingsnahrung ist der Oberbegriff für alle Lebensmittel, die für die Ernährung von Säuglingen besonders geeignet sind. Die natürliche Anfangsnahrung ist Muttermilch, die optimal den Bedürfnissen des Säuglings entspricht. Die industriell hergestellte Babyfertignahrung wird unterteilt in Säuglingsanfangsnahrung, Folgenahrung und Beikost.

Beikost besteht in der Regel aus schwach gewürzten Obst- und Gemüsebrei, teils auch aus püriertem Fleisch und kann auch selbst hergestellt werden. Ab dem etwa dem 5. Monat solle zur Milchnahrung Beikost mitgefüttert werden. Mit etwa zwölf Monaten können Kleinkinder allmählich an Erwachsenenkost gewöhnt werden.

Vergleich Stillen und Brei:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Flasche halten

Die Babyflasche wird schräg in der Hand gehalten. Der Sauger sollte immer mit Nahrung gefüllt und das Saugloch nicht zu groß sein. Die Größe des Sauglochs hängt von der darin befindlichen Nahrung ab. Generell gilt, dass aus der abwärts gehaltenen Flasche 1Tropfen pro Sekunde heraustropfen sollte.

Der Pflege von Babyflasche und Sauger kommt eine hohe Bedeutung zu. Nach der Mahlzeit sollte beides mit Leitungswasser und Spülmittel gereinigt werden. Das anschließende Auskochen beider, dient zu Abtötung von Keimen und ist daher notwendig. Alternativ können Sauger und Babyflasche in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden, da auch dort hohe Temperaturen herrschen, die Keime abtöten. Zum Trocknen wird die Flasche mit dem Kopf nach unten auf ein Tuch gestellt.

Die Windel ist ein körpernah eingesetzter Saugkörper zur Aufnahme von Urin und Kot. Bei den Windeln wird zwischen Einweg- und Mehrwegwindeln unterschieden, wobei einige Merkmale bei beiden Produkten gleich sind. Die größten Unterschiede im Aufbau finden sich im Sauggkörper und bei der Fixierung am Körper.

Die Einwegwindeln bestehen aus einem Saugkern, die von einem Vlies umhüllt sind. Mehrwegwindeln sind waschbar und werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Die klassischen Stoffwindeln aus Mull- oder Moltontüchern sind seit der Einführung der Einwegwindeln fast verchwunden. Die traditionellen Windeln sind von modernen Systemen mit Klettverschluss oder Druckknöpfen abgelöst worden und entsprechen größtenteils in der Handhabung den Einwegwindeln.[4]

Windeln, egal welcher Bauart werden im Intimbereich angelegt und wie eine normale Unterhose getragen. Der Hautpflege kommt bei den Windelträgern eine besondere Bedeutung zu. In der Säuglingspflege ist es üblich die Haut bei jedem Windelwechsel zu reinigen, damit die Säuglinge und Kleinkinder keine Rötungen oder Entzündungen bekommen.

3.2. Beschreibung der Lerngruppe

3.2.1. Zusammensetzung der Lerngruppe

Die Klasse 8b wird zurzeit von 7 Mädchen und 2 Jungen besucht. Vier Schüler haben einen Migrationshintergrund. Sie sind alle in Deutschland geboren, aber in ihrem Zuhause wird vorrangig die Muttersprache ihrer Eltern[5] gesprochen. Die deutsche Sprache wird weitestgehend beherrschen. Seit diesem Schuljahr wird die Klasse von ihrer neuen Klassenlehrerin Frau xxx unterrichtet. Die Zusammensetzung der Klasse hat sich seit diesem Schuljahr stark verändert. Drei Schüler haben die Klasse verlassen und lernen nun an einer anderen Schule. S lernt seit Mitte September und J seit November in dieser Klasse.

Aktuelles:

Am Freitag findet der Unterrichtsbesuch in einem provisorisch eingerichteten Raum statt, da der Klassenraum renoviert wird. Daher ist wenig Platz vorhanden und viele Gegenstände stehen herum. Es kann sein, dass die Schüler auf die veränderte Situation unruhig reagieren.

3.2.2. Lernausgangssituation, Arbeits- und Sozialverhalten

Die Schüler zeigen in der Regel ein sozial verträgliches Verhalten zueinander. Sie akzeptieren sich mit ihren Schwächen und helfen einander. Durch den Klassenlehrerwechsel, der neuen Gruppenzusammensetzung und auch „Stimmungsschwankungen“ in der Pubertät geraten die Mädchen in der Klasse des Öfteren aneinander, so dass je nach Tagesform die Streitigkeiten der Schülerinnen untereinander zu einem ungünstige Tagesverlauf führen können. Besonders I hat große Schwierigkeiten sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und ihr Verhalten zu steuern. Nach Konflikten kann sie ihr Verhalten reflektieren und zum Teil weiter arbeiten, geschieht dies nicht kann es geschehen, dass sie sehr unbeherrscht reagiert und in hohem Maße das Unterrichtsgeschehen stört. Derzeit suche ich gemeinsam mit der Klassenleiterin nach Möglichkeiten, um I Grenzen zu zeigen, aber auch Wege, wie sie sich helfen kann.

I und E geraten häufig in Streit. Je nachdem ob sie sich verstehen wollen sie zusammen arbeiten oder nicht. In beiden Fällen geben sie kein gutes Team ab. Sie verstärken sich in ihrem negativen Verhalten, so dass sie den Unterrichtsablauf massiv stören. Auch J und P arbeiten ungern zusammen. Deshalb wird bei einer Gruppeneinteilung oder Teamarbeit darauf geachtet, dass diese Schüler nicht zusammenarbeiten, um zu den gewünschten inhaltlichen Ergebnissen zu kommen.

S ist seit Mitte September in der Klasse. Sie ist zurückhalten, hilfsbereit und freundlich. In die Klasse hat sie sich gut integriert und schon erste Freundschaften geschlossen.

J lernt erst seit zwei Wochen in der 8b, weshalb ich sie noch nicht so gut einschätzen kann. Sie ist eine Klassenstufe aufgestiegen. Werden andere Mitschüler ermahnt oder fallen durch ihr Verhalten deutlich auf, stichelt sie leise und schürt den Ärger so weiter.

Die Schülergruppe zeichnet sich durch hohe Motivation, Lernwilligkeit und Anstregungsbereitschaft aus. Sie sind in der Lage strukturiert mit ihren Arbeitsmaterialien umzugehen. Das selbständige Arbeiten wird durch offene Unterrichtsmethoden, die bereitwillig angenommen werden, geübt. Getroffene Differenzierungsmaßnahmen werden zum Großteil akzeptiert und nicht hinterfragt. In der Regel entscheiden die Schüler eigenständig welchen Schwierigkeitsgrad der Aufgabe sie bearbeiten. Hierbei schätzen sie ihr Leistungsvermögen gut ein.

Das Leistungsniveau der Klasse ist sehr unterschiedlich. E, Z, J und P fehlten bei einigen Themen, so dass ihr Wissen Lücken aufweist. Sinnentnehmendes Lesen bereitet besonders E, P und S Schwierigkeiten, so dass Arbeitsanweisungen klar, kleinschrittig und deutlich formuliert werden müssen.

J, Z und F sind sehr leistungsstark und übernehmen innerhalb der Klasse gerne Helferrollen. Die Konzentrationsfähigkeit lässt besonders bei E, I und P ab der 4. Stunde stark nach.

3.2.3. Einzeldarstellungen der Schüler

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

+++: àsehr gut ausgeprägt

++: àgrößtenteils ausgeprägt

+: àSchüler bedarf gelegentlicher Unterstützung in diesem Bereich

O: àSchüler bedarf starker Hilfen und/oder Differenzierung

?: àkeine eindeutige Aussage möglich

3.2.4. Lernvoraussetzungen der Schüler im Hinblick auf die Unterrichtsstunde

[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

+++: àsehr gut ausgeprägt

++: àgrößtenteils ausgeprägt

+: àSchüler bedarf gelegentlicher Unterstützung in diesem Bereich

O: àSchüler bedarf starker Hilfen und/oder Differenzierung

?: àkeine eindeutige Aussage möglich

4. Entscheidungen für die geplante Unterrichtsstunde

4.1. Didaktische – methodische Entscheidungen

Das Vorwissen der Schüler in Bezug auf Pflege und Ernährung eines Babys ist sehr unterschiedlich. Einige Schüler, besonders die mit jüngeren Geschwistern, verfügen über Vorerfahrungen, aber auch ihr Wissen ist lückenhaft. Gerade für ihre weitere Lebensplanung und den verantwortungsbewussten Umgang damit ist es wichtig zu wissen wie und womit ein Baby ernährt und gewickelt wird. Aus dem weiten Feld der Babypflege habe ich mich für diese zwei Punkte entschieden, da die Schüler so handlungsorientiert arbeiten können und ihr Interesse hoch ist.

Zu Beginn der Stunde wird das Thema vorgestellt, indem ich Puppen hochalte und die Klasse gemeinsam einen Namen sucht.

Anschließend wird der sich an der Tafel befindende Fahrplan der heutigen Stunde vorgestellt. So erhalten die Schüler eine inhaltliche und zeitliche Orientierung.

Ich teile die Klasse in zwei Gruppen ein. Jeder Schüler erhält ein Puzzlestück, wenn sie es mit den anderen Zusammensetzen und ein Bild herauskommt, haben sie ihre Gruppenmitglieder gefunden. Ich teile sie in zwei leistungshomogene Gruppen ein, da ein Arbeitsauftrag umfangreicher und schwieriger umzusetzen ist. Auch bei der abschließenden Information müssen mehr Informationen vorgestellt werden.[8]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In jeder Gruppe ist ein verantwortlicher Experte. In der 1. Gruppe ist es I. Ich habe sie ausgewählt, da sie jüngere Geschwister hat, ihr Bruder ist zwei Jahre alt. Daher nehme ich an, dass sie über mehr Vorerfahrungen verfügt, als ihre Mitschüler. In der zweiten Gruppe ist es E. Auch sie hat einen kleinen Bruder, der reichlich ein Jahr alt ist. Von ihr weiß ich, dass sie ihrer Mutter bei der Pflege hilft. Die Experten sollen ihrer Gruppe beim Bearbeiten der Aufgabe helfen und vielleicht Tipps geben von Dingen, die sie selber schon erfahren haben. Zusätzlich sollen sie darauf achten, dass sich alle in der Gruppe an der Aufgabe beteiligen.

Anschließend wird die Aufgabe der einzelnen Gruppen erläutert.

[...]


[1] Diese Schreibweise umfasst zur Erleichterung für den Leser beide Geschlechter.

[2] Stunden wurden wegen Krankheit vertreten

[3] Vgl.: Rahmenlehrplan von Schülern mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen, S. 12.

[4] www.wikipedia.de, 01.12.2008

[5] Serbisch, kroatisch und albanisch

[6] Nur Gruppe 1

[7] Nur Gruppe 2

[8] Am Monat waren 3 Schüler der Gruppe 2 krank, so dass (wenn es dabei bleibt) die Gruppeneinteilung spontan geändert werden muss

[9] Experten

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsstunde Sexualkunde: Babypflege
Untertitel
Unterrichtsentwurf für Klasse 8
Autor
Jahr
2008
Seiten
26
Katalognummer
V129633
ISBN (eBook)
9783640346974
ISBN (Buch)
9783640347148
Dateigröße
665 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtsstunde, Sexualkunde, Babypflege, Unterrichtsentwurf, Klasse
Arbeit zitieren
Melanie Friedemann (Autor:in), 2008, Unterrichtsstunde Sexualkunde: Babypflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129633

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