Migrationserfahrungen türkischer Jugendlicher der dritten Generation in Fernsehen und Buch

Dargestellt an den Beispielen "Türkisch für Anfänger" und "Seidenhaar"


Hausarbeit, 2007

29 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Türkisch für Anfänger - Gelungener Spagat zwischen problematischer Realität und Komik
1.1 Hintergrundinformationen
Zur Serie
Kurze inhaltliche Zusammenfassung und Figurenkonstellation
1.2 Lena- Anti-autoritärer Teenager
1.3 Yagmur- Vorbildliche Muslime
1.4 Die türkische dritte Generation in der Koranschule
1.5 Interkulturelle Annäherung
1.6 Botschaft à Entwicklung zur Toleranz

2. Islam als moderne Religion aus der Freiheit des Subjekts im Roman Seidenhaar
2.1 Hintergrundinformationen
Zur Autorin
Kurze Inhaltswiedergabe und Figurenkonstellation
2.2 Sinem- Pubertierende Kritikerin
2.3 Canan- Glaube als Freiheit
2.4 Botschaft è Entwicklung zur Toleranz
2.4.1 Sinems unfreiwillige Reise in die Welt des Korans
Stil
Intension der Autorin
Entdeckung des Korans
Sinems Gefühlswelt- Entwicklung zur Toleranz
2.4.2. Die dritte Generation und Halime-Mut zur Religion

3. Zusammenfassung der Ergebnisse und Gegenüberstellung
3.1. Vergleich der Darstellung deutsch-türkischer Verhältnisse
3.2. Sinem und Lena als Identifikationspunkte- Toleranz als Botschaft

Schluss

Literaturliste

Einleitung

In meiner Hausarbeit setze ich mich mit den Erfahrungen jugendlicher Migranten der dritten Generation auseinander. Im Fokus stehen hierbei junge Mädchen, die mit neuen Idealen und Kuturräumen konfrontiert werden und während des Zusammentreffens ihren Horizont und ihr Toleranzvermögen erweitern.

Zunächst beschäftige ich mich mit der TV-Serie Türkisch für Anfänger, in der die deutsche Lena mit der türkischen Yagmur zusammenleben muss und sich beide Mädchen erst nach vielen Schwierigkeiten so akzeptieren, wie sie sind. Daraufhin ziehe ich Aygen-Sibel Çeliks Jugendroman Seidenhaar hinzu. Auf der Suche nach der verschwundenen Canan lernt die Protagonistin Sinem den Islam kennen und verwirft auf dieser Entdeckungsreise viele Vorurteile, die sie als Türkin selber hatte.

Im Schlussteil möchte ich beide Darstellungen miteinander vergleichen, da einige Gemeinsamkeiten bestehen, und die Botschaft jeweils die gleiche ist: Entwicklung zu gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz fremder Kulturen.

1. Türkisch für Anfänger - Gelungener Spagat zwischen problematischer Realität und Komik

1.1 Hintergrundinformationen

Zur Serie

Bei Türkisch für Anfänger handelt es sich um eine TV-Serie, die in Berlin spielt und das Zusammentreffen einer deutschen auf eine türkische Familie auf komische, aber keinesfalls niveaulose Weise, erzählt. Die Serie, bislang bei 36 Folgen, wurde auf ARD in zwei Staffeln seit März 2006 im frühen Abendprogramm ausgestrahlt und beträgt pro Sendung ungefähr 30 Minuten Sendezeit. Eigentlich hatte das ARD die Serie nach der ersten Staffel absetzen wollen, da die Einschaltquoten unter den Erwartungen verblieben. Da sich aber demaßen viele junge Fans an einer Internetaktion beteiligten, wurde die zweite Staffel bewilligt. Türkisch für Anfänger erhielt sehr viele Auszeichnungen und erfreute sich, trotz geringer Einschaltquoten, einer großen Beliebtheit. Im Herbst 2007 wird sogar eine dritte Staffel auf ARD zu sehen sein. Vor allen Dingen ist hierbei der gefährliche Spagat zwischen brisanter Aktualität und Komik gelungen, der die Darsteller und die Geschichte sehr sympathisch darstellt, aber immer wieder auf Problematiken unserer Gesellschaft hinweist.

Der Headautor, Bora Dagtekin, ist selbst halber Türke und hat im Drehbuch eigene Erfahrungen verarbeitet. Typisch türkisch ist für ihn zum Beispiel eine „gewisse Körperlichkeit", Temperament, Stolz, Familiensinn, lauter Streit, herzliche Versöhnung und Spontaneität. Deutsch-türkisches Zusammenleben war für ihn immer eine Selbstverständlichkeit. Und dieses Grundgefühl will er in Türkisch für Anfänger vermitteln[1].

Kurze inhaltliche Zusammenfassung und Figurenkonstellation

Der Zuschauer wird mit dem Zusammentreffen zweier sehr verschiedener Familien konfrontiert. Zuerst lernen wir die deutsche Kleinfamilie kennen: Die 16jährige Lena lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter Doris und ihrem kleinen Bruder Nils in Berlin. Doris ist Psychotherapeutin und pflegt eine anti-autoritäre Erziehung; Lena darf weggehen, die Disko besuchen und sich mit Freunden treffen, die beiden haben eher ein Freundinnenverhältnis, als eine Mutter-Tochter-Beziehung. Das friedliche Zusammenleben verändert sich, als Doris ihren Kindern mitteilt, dass sie sich in einen türkischen Mann, Metin, verliebt habe, und dass die drei zu ihm ziehen würden. Metin ist das Gegenteil des gängigen Macho-Bildes, das man von türkischen und südländischen Männern hat. Er ist ruhig, lieb, emotional und ist Doris gleichgestellt. Das Päärchen demonstriert seine Verliebtheit äusserst gerne vor anderen Leuten und möchte die Kinder stets in Diskussionen und Problemlösungen involvieren. Metin bringt nämlich auch zwei Kinder mit in die neugegründete Familie: Den 17jährigen Cem und die etwas jüngere Yagmur. Cem ist der klassische Proll, der ein umgangsprachliches und unschönes Deutsch spricht. Er will stets seine Stärke und Überlegenheit präsentieren, obwohl auch in ihm ein weicher Kern vorhanden ist. Yagmur hingegen ist eine streng gläubige Muslime. Sie trägt ein Kopftuch, befolgt Ramadan, betet früh morgens und hütet viele Rituale. Ihre Mutter, die ebenfalls sehr gläubig war, ist schon lange verstorben und Yagmur sehnt sich nach ihrem Heimatland. Dass es bei einer solch bunten Mischung zu Missverständnissen, Problemen, Vorurteilen, Streit und Zweifel kommen kann, ist unausweichlich. Wichtig erscheint mir vor allen Dingen die Tatsache, dass die Botschaft nicht so offen darliegt, und dass die Serie somit in keinen betont politischen Kontext gerückt wird. Im Vordergrund scheint das Zusammenleben einer etwas chaotischen Patchwork-Familie zu stehen, die miteinander auskommen und sich verstehen muss; dadurch wird der Fokus von der eigentlichen Problematik deutsch-türkischer Beziehungen und dem gemeinsamen Zusammenleben abgelenkt. Hierbei spielen noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle: Die emotionalen Probleme der jugendlichen Protagonisten wie Lena oder Cem, Beziehungserfahrungen, Teenagersorgen und –probleme, und auch Doris` und Metins Zusammenleben werden thematisiert; alles weist im ersten Blick auf eine Serie hin, die Familienleben auf komische Art und Weise demonstrieren möchte. Meiner Meinung nach hatte die Serie auch aufgrund dessen einen so großen Erfolg, da die schwierige Darstellung eines harmonischen Aufpralls und Zusammenlebens kulturell völlig verschiedener Welten nicht im Vordergrund steht, auch wenn gerade diese Aspekte die Basis der Serie darstellen.

1.2 Lena- Anti-autoritärer Teenager

Lena kommt innerhalb der Struktur der Serie eine herausragende Rolle zu, da wir ihre Gedanken und Eindrücke erfahren, wie bei einer Erzählung aus der Ich-Perspektive. Somit ist sie die Brückenperson zwischen Zuschauer und der Welt von Yagmur, mit der sie einige Konflikte zu bewältigen hat. Aufgrund der Tatsache, dass der Zuschauer Einblick in ihre Innenwelt hat, tendiert er dazu, sich mit Lena zu identifizieren. Sie stellt den typischen, pubertierenden Teenager dar, der vieles nicht versteht, nicht kennt und voreingenommen ist und aufgrund eigener Zweifel, Ängste und Unsicherheiten sich oft in problematischen Situationen wiederfindet. Dieses Bild kommt dem anvisierten Publikum sehr nahe, somit fällt eine Identifikation nicht schwer. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Episoden aus der Sicht von Lena betitelt werden. So heisst zum Beispiel die allererste Folge „Die, in der ich meine Freiheit verliere“, und alle anderen folgen diesem Aufbau: „Die, in der...“, stets aus der Ich-Perspektive formuliert.

Lena ist eine 16jährige Jugendliche, die sich gerade in einer diffizilen und gleichzeitig spannenden Lebensphase befindet. Durch die anti-autoritäre Erziehung ihrer Mutter Doris ist Lena daran gewöhnt, viele Freiheiten zu haben und diese auch auszunutzen. Sie geht mit ihren Freunden weg, trinkt viel, hat ihren Spaß und denkt nicht an die Konsequenzen. Ihre Mutter betrachtet dies sehr gelassen und überlässt jegliche Entscheidung ihrer Tochter. Schliesslich soll diese ihre eigenen Fehler machen und daraus lernen, ohne dass die Mutter sich einmischt. Als die dreiköpfige Familie mit Metins Familie zusammenzieht, muss Lena sich mit einer neuen Situation auseinandersetzen. Nicht nur, dass sie sich als Teenager auf eine neue Familienstruktur einlassen muss, sondern ist sie mit ganz neuen Idealen, Werten und moralischen Vorstellungen konfrontiert, die sie zunächst nicht nachvollziehen kann. Vor allen Dingen muss sie sich zu Beginn das Zimmer mit Yagmur teilen, einem Mädchen, das weder ausgeht, noch sich für Jungs interessiert und zu allem Überfluss ein Kopftuch trägt und streng ihre Gebetsrituale befolgt. Es handelt sich also hierbei nicht bloss um das Zusammentreffen eines deutschen auf ein türkisches Mädchen, sondern wurden bewusst extrem gegensätzliche Charaktäre ausgewählt. Lena kann Yagmurs Verhalten nicht verstehen und fühlt sich bedrängt und genervt. Besonders wenn Yagmur am frühen Morgen ihren lauten Wecker stellt, um sich an ihre Gebetsvorschriften zu halten, oder wenn sie mit Lena über Weggehen, Disco und Parties spricht, da Yagmur all dies nicht gutheisst. Neben den Problemen der Familienzusammenführung zeigt Lena alle typischen Symptome des Teenageralters auf: Sie hat Konflikte mit ihrer Mutter Doris, sie entwickelt gemischte Gefühle für Axel, einen deutschen sehr sanften und ruhigen Jungen, der in Behandlung bei ihrer Mutter ist, denkt viel nach, hat Gefühlsschwankungen und analysiert ihre Umwelt. Innerhalb der Serie stehen ihre Probleme oft im Mittelpunkt, was den Fokus von der Darstellung der interkulturellen Konflikte wegführt und die Komik und Emotionalität der Zuschauer anspricht.

1.3 Yagmur- Vorbildliche Muslime

Yagmurs grösster Wunsch ist es, zurück in die Türkei zu gehen- sie sehnt sich sehr nach ihrer Heimat, den dort herrschenden Umständen und moralischen Vorstellungen. Sie ist zwar erst 15, doch hat sie keinerlei Interesse an Jungs, Parties, Liebe und Diskotheken. Sie verwirft all diese Dinge und widmet sich eher den Prinzipien ihrer schon lange verstorbenen Mutter; sie betet bereits früh morgens, ist keusch, befolgt den Fastenmonat Ramadan und versucht im neuen Haushalt mit der deutschen dreiköpfigen Familie Strenge und Ordnung einzubringen. Yagmur weist unglaubliche Härte und Selbstdisziplin auf; sie gönnt sich kaum einen Ausrutscher während des Fastenmonats und lässt kein menschliches oder emotionales Fehlverhalten zu. Als sie versehentlich mit ihrem Vater Schweinefleisch isst, stürzt für sie alles zusammen. Sie bestraft sich selbst, indem sie 46 Tage lang nur putzen, auf dem Holzboden schlafen und alte schmutzige Kleider tragen will. Als Doris und Metin versuchen, sie aus diesem Selbstbestrafungs-Wahn herauszuholen, da sie auch nicht mehr in die Schule geht, entgegnet sie, dass ihr das Leben nach dem Tod und Allahs Segen wichtiger seien, als das Abitur. Sie geht zwar gerne in die Schule, jedoch würde sie viel lieber den Haushalt führen, kochen, putzen, waschen und die gesamte Wohnung im perfekten Zustand halten. So kommt es immer wieder zu Konflikten mit Doris, da Yagmur sie nicht als gute Hausfrau ansieht und diese Aufgabe viel besser bewältigen würde. Mit Lena muss sie sich ein Zimmer teilen und sie als Stiefschwester akzeptieren. Zu Beginn stellt sich dieses Vorhaben als unmöglich heraus, immer wenn Lena und Yagmur sich streiten, fallen Ausdrücke wie Nazi oder Ihr Deutschen denkt immer, ihr seid die besseren Menschen![2] . Bedenkt man den schwerwiegenden Gehalt solcher Parolen, scheint es verwunderlich, dass die Serie dermaßen viele Preise und Beliebtheit beim jugendlichen Publikum erhalten hat. Jedoch ist der erwähnte Spagat zwischen Komik und problematischem Inhalt hierbei gelungen, da die Szenen, in denen Yagmur sich solcher Kraftausdrücke bedient, immer in einer witzigen Szenerie eingebettet sind. Ebenfalls Yagmurs Ausdrucksweise, hierbei ist das schauspielerische Talent ausschlaggebend, schwächen den Ausdruck Nazi ab. Wenn sie Lena so nennt, reisst sie ihre Augen weit auf, regt sich sehr gekünstelt und überspitzt auf und gleicht einer aufbrausenden, verklemmten Witzfigur, die vom Zuschauer in keinster Weise ernst genommen werden kann, sondern eher ein herzhaftes Lachen evoziert. Aus diesem Grund kann sich der Drehbuchautor eine solche Ausdrucksweise erlauben, hinter der jedoch wiederum einiges an sozial-kritischem Hintergrund verborgen bleibt. Nicht selten kommt es vor, dass ausländische Mitbürger die deutschen, aufgrund eines Fehlverhaltens oder eines Missverständnisses, in der reellen Welt mit Nazi beschimpfen. Damit soll verdeutlicht werden, dass sie alle deutschen über einen Kamm scheren, so wie es ihrer Meinung nach auch der Großteil der deutschen Bevölkerung mit ihnen macht, und wollen die Deutschen am empfindlichsten Punkt ihres Völkerverständnisses treffen, ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie mit solchen Aussagen eigentlich bewirken.

1.4 Die türkische dritte Generation in der Koranschule

Yagmur besucht nachmittags den Koranunterricht. Dieser findet in einem Gebäude in einem Hinterhof statt, wahrscheinlich ist anbei eine Moschee. Sie ist dort Klassenbeste, ihre Mitschülerinnen sind eifersüchtig auf sie, da sie immer die besten Noten schreibt, und die Lehrerin meint von ihr, sie sei die beste Schülerin, die sie je hatte. Der Koranunterricht tritt in der Serie einige Male als Schauplatz auf, wird jedoch nicht im Detail thematisiert: Zum Beispiel als Yagmur Lena mitnimmt, und diese mit ihrem naiven und unpassendem Auftreten negativ auffällt, oder in der Episode, in der Yagmur Ramadan macht und versehentlich von Doris´ Schweinefleischfrikadellen isst. Hierbei wird deutlich, wie die türkischen Mädchen der dritten Generation von den Machern der Serie dargestellt werden sollen: Als sie erfahren, dass Yagmur Schweinefleisch gegessen hat, schliessen sie sie gnadenlos aus der Gruppe aus, nehmen ihr sogar das Kopftuch ab, und bringen Yagmur dadurch in eine für sie schreckliche Situation, in der sie sich nicht mehr zu helfen weiss. Sie verhalten sich sehr arrogant, stolz, sind streng mit ihren Mitmenschen und vor allen Dingen auch mit sich selbst. Doris nimmt sich vor, Yagmur aus der problematischen Lage helfen zu wollen und mischt den türkischen Mädchen bei einer Feier Schweinefleisch ins Buffet unter. Kaum haben sie davon gegessen, konfrontiert Doris sie mit der Wahrheit und sie sind sofort bereit Buße zu tun und entschuldigen sich bei Yagmur. Zwar scheint diese Entschuldigung nicht ehrlich zu sein, aber sie springen über ihren Schatten, da ihre Selbstdisziplin sehr stark ist.

1.5 Interkulturelle Annäherung

Es erfolgen verschiedene Annäherungen innerhalb der Serie, ich möchte mich aber nur auf die Beziehungen der Jugendlichen untereinander beschränken, da anderes den hier gesetzten Rahmen sprengen würde. So gibt es Veränderungen zwischen Lena und Yagmur und zwischen Lena und Cem.

Lena und Yagmur nähern sich nur sehr langsam einander an; sie müssen sich zwar ein Zimmer teilen, jedoch ziehen sie eine innere Mauer zwischen sich, ohne der anderen eine Chance zu geben. Die beiden Mädchen argumentieren mit sehr vielen gängigen Vorurteilen, der Zuschauer erkennt eventuell seine eigenen Einstellungen wieder, die auf sehr komische Art und Weise dargestellt werden. Erst, als die Eltern ihre Töchter zu mehr Kooperation auffordern, geht Lena mit Yagmur in den Koranunterricht. Dass dieser Ausflug nicht gut ausgeht, ist vorhersehbar, Lena kann sich nicht zusammenreissen und bringt zum Beispiel als Matte ein Handtuch, das mit einem nackten Mann bedruckt ist, mit. Yagmur ist daraufhin verstört und traut sich kaum noch in die Koranschule. Die beiden können zunächst nur miteinander auskommen, weil sie sich gegenseitig so scheisse finden. In einer späteren Episode versucht Lena Yagmur zu einem Diskobesuch zu überreden, die Vorbereitungen laufen chaotisch ab, und die verklemmte Türkin hat sogar richtig Spaß dabei. Zwar endet auch dieses Vorhaben nicht ohne Problematiken, jedoch sind sich die beiden Mädchen einen großen Schritt näher gekommen. Sie können sich zwar nicht mit der kulturellen Welt der anderen anfreunden, jedoch beschäftigen sie sich miteinander und überdenken einige ihrer Vorurteile oder Ideen über die andere. So setzt Lena sich aufgrund Yagmurs starken Glauben mit verschiedenen Weltreligionen auseinander, um für dich die beste zu finden und lernt dabei einiges kennen. Yagmur wiederum empfindet des öfteren Mitleid mit Lena, als sie nach und nach mit ihrer Welt konfrontiert wird und versucht manchmal sogar, ihr zu helfen. Nach dem Diskobesuch betont Yagmur, dass sie einen solch dramatischen Absturz nie erleben werde, da Allah sie davor bewahre und dass Lena mehr auf ihre Vernunft hören sollte, oder als Lena Liebesprobleme mit Axel hat, erklärt die Türkin ihr, dass sie solche Probleme nicht habe, da Allah stets bei ihr sei und ihr solches Leid erspare.

[...]


[1] Informationen wurden dem Referat vom 1.6.2007 entnommen

[2] http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=544

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Migrationserfahrungen türkischer Jugendlicher der dritten Generation in Fernsehen und Buch
Untertitel
Dargestellt an den Beispielen "Türkisch für Anfänger" und "Seidenhaar"
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Note
1,5
Autor
Jahr
2007
Seiten
29
Katalognummer
V129603
ISBN (eBook)
9783640360963
ISBN (Buch)
9783640360666
Dateigröße
537 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Migrationserfahrungen, Jugendlicher, Generation, Fernsehen, Buch, Dargestellt, Beispielen, Türkisch, Anfänger, Seidenhaar
Arbeit zitieren
Valentina L´Abbate (Autor:in), 2007, Migrationserfahrungen türkischer Jugendlicher der dritten Generation in Fernsehen und Buch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129603

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