Stärkung der Kraftausdauer und intermuskulären Koordination für die Bereiche Rücken, Rumpf und Schultern

Wahrnehmungsförderung der Muskelspannung


Unterrichtsentwurf, 2008

20 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


1 Thema der Stunde

Das Thema der heutigen Stunde ist die Stärkung der Kraftausdauer und der intermuskulären Koordination für die Bereiche Rücken, Rumpf und Schultern. Zusätzlich soll die Wahrnehmung der Muskelspannung gefördert werden. Adressatengruppe sind die Pflegekräfte der ambulanten Pflegestation im Diakonischen Werk Herne.

1.1 Adressatengruppe

Bei den Adressaten in der geplanten Examenslehrprobe handelt es sich um zehn Pflegekräfte im ambulanten Pflegedienst des Diakonischen Werks Herne. Die Gruppe besteht aus neun Frauen und einem Mann im Alter von 21 bis 57 Jahren, die zweimal wöchentlich unter primärpräventiven Aspekten trainieren. Die Intention und Motivation dieser Trainingsgruppe besteht darin, ihre physischen und psychischen Ressourcen zu stärken, um den pflegerischen Arbeitsalltag gesundheitsverträglicher absolvieren zu können.

Die Gruppenmitglieder und ihr Leistungsniveau sind seit mehren Wochen bekannt.

Drei der Teilnehmer betreiben auch in ihrer Freizeit Sport. Jedoch investieren sie nicht mehr als vier Stunden pro Woche. Der Freizeitsport dieser drei Teilnehmer beinhaltet das Joggen, das Schwimmen und das Gerätetraining im Fitnessstudio.

Das Leistungsniveau der Teilnehmer ist als sehr heterogen zu beschreiben. Daher wird im Folgenden auf einige Besonderheiten der einzelnen Teilnehmer eingegangen.

Sr. Elke ist sehr sportlich. Sie geht zweimal pro Woche ins Fitnessstudio und absolviert dort ihr Gerätetraining unter Anleitung. Sie ist sehr daran interessiert ihren Körper fit zu halten und ist mit Abstand die sportlichste Teilnehmerin der Gruppe. Innerhalb der Gruppe bestaunt man ihre Leistungsfähigkeit. Sie ist offen für neue Übung und sehr interessiert, ihr Repertoire zu erweitern.

Sr. Sabine K. ist stellvertretende Pflegedienstleitung und die „ranghöchste“ Teilnehmerin. Trotzdem ordnet sie sich innerhalb der Gruppe unter und beansprucht keine Sonderbehandlung. Sie litt früher schon einmal unter Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule und geht dementsprechend vorsichtig an einige Übungen. Bei ihr steht auf Grund einer ärztlichen Diagnose ein längerer Krankenhausaufenthalt zur Debatte. Die Diagnose ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Sr. Susanne ist sehr kommunikativ und trägt entscheidend zur Stimmung innerhalb der Gruppe bei. Sie legt unter anderem besonderen Wert auf den Entspannungsteil des Trainingsprogramms. Sie macht in ihrer Freizeit keinerlei Sport ist aber von dem Präventivangebot überzeugt.

Sr. Yvonne ist Krankenpflegeschülerin. Sie geht in ihrer Freizeit ab und zu joggen, bezeichnet sich selbst aber trotzdem als „Sportmuffel“. Auf Grund ihrer Ausbildung kann sie nicht regelmäßig an dem Sportangebot teilnehmen, da sie in wechselnden Blöcken zur schulischen Ausbildung muss.

Sr. Elisabeth ist die älteste der Gruppe mit dem niedrigsten Leistungsniveau. Sie freut sich jedes Mal auf den Entspannungsteil, ist aber auch bei den Kraftübungen stets motiviert. Jeder kleine Fortschritt und jede Empfindung wird dem Rest der Gruppe mitgeteilt. Sie geht in der Regel ein- bis zweimal pro Woche Schwimmen. Sie leidet unter Belastungskreuzschmerzen.

Sr. Gabi ist eine weitere Stimmungskanone. Sie sorgt für die lockeren Bemerkungen und eine gute Stimmung während des Trainings. Sie litt früher häufiger unter Schulterschmerzen und ist hoch motiviert, ihre körperliche Fitness zu verbessern.

Sr. Evelyn ist eine eher schüchterne Teilnehmerin, die alle Übungen sehr gewissenhaft ausführt. Sie bringt sich eher selten in die Gespräche ein. Ihr Leistungsniveau hat sich jedoch enorm verbessert.

Sr. Manuela ist Mitte zwanzig und sehr kommunikativ. Oftmals unterhält sie die ganze Gruppe. Ihr fällt es ab und zu schwer, sich auf den Entspannungsteil zu konzentrieren bzw. einzulassen. Dann versucht sie, Sr. Yvonne mit abzulenken, was ihr auch das ein oder andere Mal bereits gelungen ist. Sr Manuela ist häufig für Schwerpflegen mit schwer berechenbarem Zeitaufwand eingeteilt, weshalb sie nicht immer ´pünktlich erscheint.

Sr. Sabine W. ist eher still und recht übergewichtig. Daher fallen ihr nicht immer alle Übungen leicht. Teilweise ist sie auch sehr skeptisch gegenüber dem kompletten Sport. Auf Grund ihrer privaten Situation kann sie nicht an jedem Trainingstag anwesend sein.

Pfleger Frank ist stark übergewichtig. Jedoch ist er bestrebt, dies zu ändern. Er ist bei allen Übungen hoch motiviert. Das ein oder andere Mal war in der Vergangenheit darauf zu achten, dass er sich nicht selbst übermäßig belastet bei der Dauer der Übungsausführung. Auf Grund seines persönlichen Interesses nimmt er an mehreren Weiterbildungsmaßnahmen teil. Diese können sich mit den Trainingszeiten überschneiden.

Das Trainingsprogramm findet in einem Gesellschaftsraum des Diakonischen Werks Herne statt. Vor dem Trainingsstart müssen daher die Stühle an die Wände und die Tische auf den Flur gestellt werden, damit genügend Raum zur Verfügung steht (ca. 8x8 Meter). Des Weiteren verfügt der Raum über keinerlei Sportausstattung. Gymnastikmatten und ein Laptop zur Musikwiedergabe werden vom Übungsleiter bereitgestellt.

Direkt an den Gesellschaftsraum angrenzend befinden sich eine kleine Küche und zwei Toiletten. Dies wird von den Teilnehmern jedoch nicht als störend empfunden.

Da der Trainingszeitraum zwischen der Früh- und Spätschicht stattfindet, kommen nicht immer alle Mitglieder der Gruppe in Sportkleidung. Teilweise beginnt im Anschluss des Trainings ihre Schicht.

Innerhalb der Gruppe herrscht eine sehr lockere und angenehme Atmosphäre. Alle Mitglieder sind voll und gleichberechtigt integriert. Unterschiede auf Grund der Positionen einzelner Mitglieder kommen nicht zum Tragen.

Als Störfaktor kann sich im Rahmen der Progressiven Muskelrelaxation (PMR) der ausgeprägte Kommunikationsbedarf einiger Mitglieder erweisen. Jedoch ist dies meistens nicht der Fall. Die Teilnehmer arbeiten zum Großteil schon seit mehreren Jahren zusammen und pflegen einen freundschaftlichen Ungang miteinander. Daher soll diese Lockerheit auch im Trainingsprozess beibehalten werden.

Der Übungsleiter grenzt sich in Teilen bewusst von der Gruppe ab, um nicht in die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb dieser funktionierenden Gruppe störend einzugreifen (vgl. Douglas, 1981).

An dieser Stelle ist auf eine spezielle Problematik der Adressatengruppe hinzuweisen. Auf Grund einer Vielzahl von möglichen Problemen während des Arbeitsablaufs ist die hier vorgestellte Zusammensetzung der Gruppe nicht immer gewährleistet. Es kann vorkommen, dass Gruppenmitglieder wegen Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen nicht teilnehmen können. Weiterhin kann sich die Dienstzeit in der Frühschicht durch unvorhergesehene Zwischenfälle vor Ort erheblich verlängern. Zu diesen Zwischenfällen zählen unter anderem der Tod eines Patienten, Angehörigengespräche, Blutdruckabfall bei Diabetes-Patienten, Zwischenfälle im Pflegeablauf und vieles mehr.

Auf Grund dieser Problematik kann die hier beschriebene Adressatengruppe in ihrer Größe variieren.

1.2 Gegenstand

Die Kraftausdauer stellt eine von mehreren Dimensionen der Kraft dar. Sie definiert sich nach Ehlenz, Grosser und Zimmermann (2003) so, dass sie die Fähigkeit darstellt, der Ermüdung entgegenzuwirken, die in Abhängigkeit von der Maximalkraft auftritt.

Deutlicher wird es bei Weineck (2002), der sie als Ermüdungswider-standsfähigkeit bei lang andauernden Kraftleistungen definiert. Zu berück-sichtigen ist, dass Kraftausdauer sowohl statisch als auch dynamisch trainierbar ist.

Bei der statischen Variante versucht man, eine willkürliche Muskelspannung über einen möglichst langen Zeitraum zu halten. Im Rahmen eines dynamischen Trainingsablaufs ist es ähnlich, nur dass diese willkürliche Muskelspannung im Rahmen eines Bewegungsablaufs gegen einen Widerstand möglichst lange erzeugt werden soll (vgl. Weineck, 2002).

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Stärkung der Kraftausdauer und intermuskulären Koordination für die Bereiche Rücken, Rumpf und Schultern
Untertitel
Wahrnehmungsförderung der Muskelspannung
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Fakultät für Sportwissenschaft )
Veranstaltung
Examenslehrprobe
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
20
Katalognummer
V127777
ISBN (eBook)
9783640372867
ISBN (Buch)
9783668146068
Dateigröße
421 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Stärkung, Kraftausdauer, Koordination, Bereiche, Rücken, Rumpf, Schultern, Wahrnehmungsförderung, Muskelspannung
Arbeit zitieren
Dipl.Sportwissenschaftler Christian Ovelhey (Autor:in), 2008, Stärkung der Kraftausdauer und intermuskulären Koordination für die Bereiche Rücken, Rumpf und Schultern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127777

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