Web 2.0 im Unternehmenskontext


Seminararbeit, 2009

23 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

ABKURZUNGSVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 Zielsetzung der Arbeit 1

2 Grundlegende Bedeutung des Web 2.0

3 Der Begriff des Web 2.0
3.1 Prinzipien
3.2 Technologien
3.3 Anwendungen
3.3.1 Podcasts
3.3.2 Feeds
3.3.3 Blogs
3.3.4 Wikis
3.3.5 Messaging
3.3.6 Mashups
3.3.7 Online-Communities
3.4 Fragwiirdiger Innovationscharakter des Web 2.

4 Unternehmen und das Web 2.0
4.1 Szenario: Optimierung der Webseite www.bears-friends.de durch Integration Web 2.0-Elementen
4.1.1 Ausgangssituation
4.1.2 Integration von Web 2.0-Elementen
4.2 Bewertung des Ergebnisses
4.2.1 MaBstab der Gewinnmaximierung
4.2.2 Vor- und Nachteile fur Bears & Friends
4.3 Fazit

5 Ausblick

LITERATURVERZEICHNIS

ABKORZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

A. Webseite von Bears & Friends

B. Integration von Web 2.0-Elementen

C. Primar- und Sekundarziele eines Unternehmens

1 Zielsetzung der Arbeit

Zu allererst beschreibe ich in der vorliegenden Seminararbeit die grundlegende Bedeutung des Web 2.0 fur den privaten Nutzer sowie fur die Anwendung im Unternehmensbereich. Danach schaffe ich ein Verstandis fur den Begriff des Web 2.0. Hierfür gebe ich einen kurzen Uberblick fiber die grundlegenden Prinzipien, Technologien und Anwendungen des Web 2.0, um anschlieBend das Web 2.0 speziell im Unternehmenskontext zu untersuchen. Insbesondere soll dabei auf die Frage eingegangen werden, ob und wie Unternehmen das Web 2.0 nutzen konnen, um ihren Gewinn zu steigern. Die theoretischen Ausführungen werden anschlieBend durch ein konkretes Szenario in die Praxis ubertragen. In dem Szenario geht es um eine kleine Kapitalgesellschaft (5 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2006, 9 Angestellte im Jahr 2007), dass seine statische Webseite durch die Integration von Web 2.0-Elemente optimieren mochte. Daraus verspricht es sich eine Gewinnsteigerung. Das Ergebnis werde ich dann im AnschluB bewerten und schlieBlich am Ende noch einen kurzen Ausblick iiber die zukünftige Entwicklung und Bedeutung des Web 2.0 geben.

2 Grundlegende Bedeutung des Web 2.0

Das Internet umfasste 1999 eine GroBe von ca. 179 Millionen User weltweit.1 Zudem wachst das Internet nachwievor mit einer groBen Geschwindigkeit und durchdrangt unseren Alltag immer starker.2 Ende 2010 wird eine GesamtgroBe des Internets von iiber eine Milliarde User weltweit prognostiziert.3 Neue Technologien und Anwendungen des Web 2.0 steigerten in den letzten Jahren nochmals das Interesse und die Attraktivitat des Internets, im besonderen MaBe fur die Bevolkerung von Industriestaaten.4 Im Jahr 2002 verbrachten Menschen, die mehr als 5 Jahre Erfahrung mit dem Internet haben, iiber 16 Stunden pro Woche im Internet.5 Damit verbringen Menschen heutzutage im Durchschnitt mehr Zeit im Internet als vor dem Ferseher oder Radio.6

Auch die Unternehmen erkennen, nicht zuletzt wegen der steigenden Attraktivität des Web 2.0 im Privatbereich, die Vorteilhaftigkeit des neuen Internets fir ihre Geschäftstätigkeit und nutzen die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 insbesondere in den Bereichen des Marketings, des Vertriebs und der internen und externen Unternehmenskommunikation.7

3 Der Begriff des Web 2.0

Im Zuge des Vorhabens, sich fiber den Begriff des Web 2.0 ein Bild zu machen, wird in der Literatur oft die Frage aufgeworfen, ob das Web 2.0 nur ein Medien geschurter Hype oder eine im hochsten MaBe innovative Neuerung des Internets ist.8 Um ein Begriffsverstandnis und eine abschlieBende Antwort auf die Frage des innovativen Charakters des Web 2.0 zu bekommen, ist es zunachst notwendig, pragende Charakteristika des Web 2.0 zu beschreiben und diese mit denen des Web 1.0 zu vergleichen.

In der Literatur wird das Web 2.0 als Sammelbegriff fir eine Reihe von Entwicklungen des World Wide Web verstanden, der den aktuellen Stand der Entwicklungen aus technologischen, soziologischen, individuellen und ökonomischen Perspektiven zusammenfasst.9 Demnach sind einige Prinzipien, Technologien und Anwendungen charakteristisch fir das Web 2.0.

3.1 Prinzipien

Folgende grundsatzliche Prinzipien sind typisch fur das Web 2.0 und pragen die konkrete Ausgestaltung der Anwendungen des Web 2.0 sowie die Nutzungsweise dieser durch die User.

- Demokratisierung
- Individualisierung
- Interaktivität

Demokratisierung bedeutet, dass jeder nunmehr auf einfache Art und Weise die Moglichkeit hat, frei und unabhangig zu publizieren.10 So kann jeder Nutzer in einer Situation passiver Informationskonsument, in einer anderen Situation aber auch aktiver Informationslieferant sein.11

Individualisierung beinhaltet das Kriterium der Gestaltungsfreiheit des Einzelnen.12 Nutzer konnen nun selber entscheiden, wie sie im Internet wahrgenommen werden mochten.13 Dadurch entsteht eine neue Macht des Einzelnen, der durch sein eigenes Engagement am Prozess der Meinungsbildung beteiligt ist.14

Interaktivität zeichnet sich dadurch aus, dass zeitlich und räumlich getrennte Nutzer gemeinsam Beiträge, erstellen oder bearbeiten können.15 Sie sind damit nicht mehr auf ein zeitliches oder räumliches Aufeinandertreffen angewiesen. Die Content-Erstellung verläuft jetzt viel dynamischer ab, als es im Web 1.0 der Fall war.16

3.2 Technologien

AJAX ist eine Programmiertechnologie, die es ermoglicht, nur einen Teil der Webseite zu laden, was zu einer beschleunigten Informationsbereitstellung fiihrt.17 Dies ist Grundvoraussetzung fiir das schnelle, interaktive und anwenderfreundliche Internet der heutigen Zeit.18

3.3 Anwendungen

3.3.1 Podcasts

Podcasts sind eine Reihe von Audio- oder Video-Beiträge, die online abrufbar sind und regelmäBig ausgestrahlt werden.19 Die Beiträge konnen abonniert und mittels spezieller, oft kostenfreier Software (Podcatcher) heruntergeladen werden.20 Podcasts ermoglichen es, unabhängig von der Uhrzeit Fernseh- und Radiosendungen zu konsumieren.21 Dazu muss lediglich der Podcast-Feed in den Podcatcher kopiert werden, um die Podcasts zu abonnieren.22

3.3.2 Feeds

Feeds dienen aber nicht nur dem Abonnieren von Podcasts, sondern konnen auch als RSS-Feeds in Webseiten integriert werden, um bspw. iiber Neuigkeiten im Unternehmen, iiber branchenspezifische Nachrichten oder allgemeine Nachrichten zu berichten.23 Dies macht eine Webseite attraktiver und sorgt fiir eine hohere Abrufquote.24 Die Nutzung ist problemlos iiber den Browser moglich.

3.3.3 Blogs

Blogs sind im Web gefiihrte Tagebiicher oder Journals zu bestimmten Themen.25 Hier werden Textbeitrage und Fotos oder auch Audio-Beitrage und Videos chronologisch aneinandergereiht.26 Die Beitrage werden von einem Primar-Autor oder einer Autorengruppe erstellt.27 Jeder Textbeitrag kann von jedem Blogger kommentiert werden, wodurch ein interaktiver Austausch zwischen den Bloggern stattfinden kann.28 Die Nutzung ist fast ausschlieBlich kostenfrei, da Blog-Software oder Blog-Dienste kostenlos genutzt werden konnen.29 Im Gegensatz zu Web-Foren gibt es in Blogs einen iibergeordneten Hausherrn, der die Beitrage steuern und iiberwachen kann.30 Mehrere Blogs, die iiber Links in den Beitragen miteinander verkniipft sind, bilden eine Blogosphare.31 Heute werden rund 200 Millionen Blogs weltweit gezahlt.32

3.3.4 Wikis

Wikis sind Online-Lexika, die unentgeltlich gelesen als auch direkt verandert werden konnen.33 Alle Nutzer sind gleichberechtigt und konnen sich uneingeschrankt beteiligen, indem sie an Beitragen zu bestimmten Themen mitschreiben, diese bearbeiten oder neue Beitrage einstellen.34

3.3.5 Messaging

Das Messaging bietet die Moglichkeit der direkten, interaktiven Kommunikation.35

Neben dem Austausch von Textnachrichten sind ebenso Voice-Chats oder Video-Chats moglich.36 Instand Messenger eignen sich zudem fiir den einfachen und schnellen Informationsaustausch zwischen Unternehmensmitarbeitern, da mittels Whiteboards das gemeinsame Erstellen von Dokumenten moglich ist.37 Sie finden daher besonders bei Projekt- und Teamarbeiten Anwendung.38 Das Telefonieren von PC zu PC ist kostenfrei und durch die giinstigen Tarife fiir Telefonate ins inlandische und auch auslandische Festnetz konnen Kosten in erheblichem Umfang reduziert werden.39 Zudem bietet Skype die Moglichkeit, Skype-Buttons in die eigene Unternehmens-Webseite zu integrieren, damit ein Unternehmen seinen Kunden eine direkte und kostenfreie Kontaktmoglichkeit anbieten kann.40 Dazu muss aber auch Skype auf dem Rechner des Kunden installiert sein.

3.3.6 Mashups

Als Mashups werden Internet-Angebot bezeichnet, in denen fremde Inhalte oder Dienste in die eigene Webseite eingebunden werden, um dem Nutzer einen Zusatznutzen zu bieten.41 Dies konnen z.B. Geo-Daten oder Anfahrtsbeschreibungen mit Kartenmaterial zu im Internet veroffentlichten Bildern oder Standorten von Filialen eines Unternehmens sein.42 Aber auch Nachrichten-Feeds anderer Unternehmen konnen in die eigene Internetprasenz eingebunden werden.43

3.3.7 Online-Communities

Online-Communities sind Menschengruppen, die iiber Internet-Plattformen miteinander kommunizieren, um sich selbst, eigene Bilder oder Audio- bzw. Video-Beitrage offentlich darzustellen.44 Communities kombinieren verschiedene Web 2.0-Elemente wie Blogs und Wikis und werden deshalb auch als Koniginnen des neuen Internets beschrieben.45 Sie vereinen alle oben beschriebenen Kommunikationsinstrumente an einem virtuellen Ort.46 Prominente Beispiele fiir Online-Communities sind bspw. MySpace oder YouTube. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit die eingestellten Beiträge zu kommentieren und zu bewerten. Die Nutzer können ein Netzwerk aufbauen, indem sie Freunde oder Bekannte einladen, ihre Beiträge anzuschauen, um auf diese Weise mit ihnen in Kontakt zu treten.47 Jeder Beitrag erhält von den Nutzern Tags (Schlagworte), damit dieser in der Fiille der Beiträge miihelos gefunden werden kann.48

3.4 Fragwiirdiger Innovationscharakter des Web 2.0

Fraglich ist jedoch, ob das Web 2.0 auch so innovativ ist, wie es gerne von den Medien, Softwareanbietern und Unternehmensberatungen propagiert wird.49 Die vielen neuen, oben beschriebenen Anwendungen, legen den Schluss nahe, dass dem wohl so sei. Jedoch entwickelte sich das Internet eher kontinuierlich weiter, ohne eine sprunghafte Entwicklung zu nehmen, die eine Bezeichnung des Web der Version 2.0 rechtfertige.50 Ursprung des Begriffs war lediglich die Bezeichnung einer Internetkonferenz zwischen Dale Dougherty von O'Reilly Media und Craig Cline von MediaLive iiber das Thema neuer Einsatzmöglichkeiten fiir (bestehende) Web-Technologien und Applikationen.51 Die Internetkonferenz erhielt den Namen „Web 2.0 Conference" und der Ausdruck Web 2.0 sollte eine neue Ara des Internets nach dem Dot-Com-Kollaps bezeichnen.52 Der Begriff des Web 2.0 hat daher weniger mit grundlegenden Innovationen, als vielmehr mit der Kennzeichnung der Zeit nach dem Dot-Com-Kollaps zu tun und umfasst heute die veränderte und einfachere Nutzungsweise des Web, ohne aber diese begriindet zu haben.53 Selbst Prinzipien wie Demokratisierung und Individualisierung sind keine Innovationen des Web 2.0, sondern wurden bereits vor der Zeit des Web 2.0 verfolgt.54 Damals geschah dies iiber private Homepages, heute iiberwiegend iiber Blogs und Online-Communities.55 Verändert hat sich hingegen die Einstellung und Sichtweise der Nutzer bzgl. des Internets.56

[...]


1 Vgl. Slawik (2001), S. 9.

2 58% aller Personen ab zehn Jahren gingen im ersten Quartal 2004 mindestens einmal ins Internet, sei es fur private oder berufliche Zwecke. Das waren etwa 42 Millionen Menschen. Zwei Jahre zuvor waren es 46%. (Statistisches Bundesamt 2004, http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2005/03/PD05BB120BBik t.psml, Abruf: 19.01.2009)

3 Vgl. Fritz (2001), S. 217.

4 Vgl. Reisch (2001), S. 253, 255. Vgl. Hein (2007), S. 17 f. .

5 Vgl. Haythornthwaite, Wellman (2002), S. 23.

6 Vgl. Duschinski (2007), S. 19.

7 Vgl. Duschinski (2007), S. 19. Vgl. Hein (2007), S. 20.

8 Vgl. Garcia (2007), S. 1.

9 Vgl. O'Reilly, Musser (2006), S. 4.

10 Vgl. Hein (2007), S. 7. Vgl. Garcia (2007), S. 8. Vgl. Duschinski (2007), S. 10.

11 Vgl. Meyerhöfer (2006), S. 69. Vgl. Hein (2007), S. 7.

12 Vgl. Garcia (2007), S. 8.

13 Vgl. Garcia (2007), S. 8.

14 Vgl. Garcia (2007), S. 8.

15 Vgl. Kilian, Hass, Walsh (2007), S. 6. Vgl. Duschinski (2007), S. 7, 10.

16 Vgl. Kilian, Hass, Walsh (2007), S. 7.

17 Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 20. Vgl. Garcia (2007), S. 23.

18 Vgl. Garcia (2007), S. 21.

19 Vgl. Hein (2007), S. 54.

20 Vgl. Hein (2007), S. 54 f. .

21 Vgl. Hein (2007), S. 57.

22 Vgl. Hein (2007), S. 57.

23 Vgl. Hein (2007), S. 57.

24 Vgl. Hein (2007), S. 57 f. .

25 Vgl. Hein (2007), S. 24.

26 Vgl. Hein (2007), S. 24.

27 Vgl. Hein (2007), S. 28.

28 Vgl. Hein (2007), S. 27.

29 Vgl. Hein (2007), S. 24.

30 Vgl. Hein (2007), S. 28.

31 Vgl. Hein (2007), S. 30 f. .

32 Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 20.

33 Vgl. Hein (2007), S. 39.

34 Vgl. Hein (2007), S. 39.

35 Vgl. Hein (2007), S. 58.

36 Vgl. Hein (2007), S. 58.

37 Vgl. Hein (2007), S. 59.

38 Vgl. Hein (2007), S. 59.

39 Vgl. Hein (2007), S. 59 f. .

40 Vgl. Hein (2007), S. 60.

41 Vgl. Hein (2007), S. 67.

42 Vgl. Hein (2007), S. 67 — 69.

43 Vgl. Hein (2007), S. 69.

44 Vgl. Hein (2007), S. 42. Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 15.

45 Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 12.

46 Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 16.

47 Vgl. Hein (2007), S. 46.

48 Vgl. Hein (2007), S. 50 f. .

49 Vgl. Garcia (2007), S. 6.

50 Vgl. Garcia (2007), S. 5 f. .

51 Vgl. Garcia (2007), S. 1.

52 Vgl. Garcia (2007), S. 1 f. .

53 Vgl. Duschinski (2007), S. 12. Vgl. Hein (2007), S. 11. Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 20.

54 Vgl. Hein (2007), S.10 f. .

55 Vgl. Garcia (2007), S. 4.

56 Vgl. Miihlenbeck, Skibicki (2007), S. 20.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Web 2.0 im Unternehmenskontext
Hochschule
Universität Passau
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
23
Katalognummer
V127776
ISBN (eBook)
9783640340903
ISBN (Buch)
9783640337811
Dateigröße
711 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unternehmenskontext
Arbeit zitieren
Rene Huschka (Autor:in), 2009, Web 2.0 im Unternehmenskontext , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127776

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