Was versteht das Volk vom Volks-Computer?


Seminararbeit, 2003

33 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


GLIEDERUNG

1. Einleitung

2. Zum Begriff der Fachsprache und der fachsprachlichen Wortbildung

3.1 Wortbildung im Bereich der Computerfachsprache
3.2 Kürzungen bei der Wortbildung im Bereich der Computerfachsprache
3.3 Andere Wortbildungsmittel im Bereich der Computerfachsprache
3.4 Einordnung der Wortschöpfungen in die deutsche Sprache

4.1 Vorstellung des Untersuchungsgegenstands und der Untersuchungsquellen
4.2 Methodisches Vorgehen bei der Analyse

5. Qualitative Analyse der Untersuchungsergebnisse

6. Theoretische Würdigung der qualitativen Veränderungen

7. Schlussbemerkungen

8. Literaturverzeichnis

Anhang I Quantitative Analyseergebnisse in tabellarischer und graphischer Form

Anhang II Text 1: „Ein ganz starker Typ“, Chip, 06/1983

Anhang III Text 2: „Volks-PC III“, Chip, 02/2003

Anhang IV Fachwort – Liste zu: Text 1: „Ein ganz starker Typ“, Chip, 06/1983

Anhang V Fachwort – Liste zu: Text 2: „Volks-PC III“, Chip, 02/2003

Anhang VI Kopie des Artikels „Ein ganz starker Typ“, Chip, 06/1983

Anhang VII Thesenpapier

1. Einleitung

„… Intel Pentium 4 Prozessor 2.40B Ghz - Intel 845PE Chipsatz mit 400 oder 533 MHz PSB - 256 MB PC333 Single Channel DDR-SDRAM 333 MHz - 60 GB Ultra ATA-100 Festplatte 7200 UpM …“

(Auszug aus einem Prospekt; DELL GmbH: DELL Direkt- Aktuell. 02 / 2003, S. 2)

Diese Werbebotschaft soll beispielhaft zeigen, mit welcher großen Anzahl von Wortschöpfungen ein Bürger im Alltag konfrontiert wird, wenn er sich mit dem Kauf eines Computersystems beschäftigt. Obwohl man annehmen sollte, dass ein solcher oder ähnlicher Text nur vor dem Hintergrund umfassender fachsprachlicher Kenntnisse aus dem Bereich der elektronischen Datenverarbeitung verstehbar wird, sind solche Anzeigen längst nicht mehr nur in einschlägigen Fachzeitschriften zu finden und somit einem Expertenpublikum vorbehalten; man findet sie inzwischen sogar in den Prospekten von Supermarktketten.

Im Zuge dieser Entwicklung haben Marketingstrategen und Werber den Begriff des Volkscomputers für sich entdeckt, der sich seit einiger Zeit fast inflationärer Beliebtheit bei der Benennung von Computern im unteren Preissegment erfreut. Doch wirklich neu ist dieser Begriff nicht; genauer gesagt, existiert er seit ungefähr zwanzig Jahren, als mit dem Commodore 64 die ersten auch für den Heimanwender bezahlbaren Computersysteme auf dem deutschen Markt erhältlich waren. Angelehnt an den Begriff des Volkswagens, sollte eine sich andeutende Trendwende beschrieben werden: Die Wandlung des Computers vom hoch spezialisierten Arbeitswerkzeug hin zu einem für fast jeden erschwinglichen Konsumgut.

Vor diesem Hintergrund soll sich diese Hausarbeit damit beschäftigen, über welches fachsprachliche Wissen das „Volk“ -also prinzipiell jeder, der sich zum Erwerb eines Computers entscheidet- , das als Zielgruppe und möglicher Nutzer dieser Computersysteme der Adressat von fachspezifischen Texten in der Werbung und anderen Publikationen im Umfeld der Computertechnik ist, verfügen muss, um mit den Entwicklungen dieses Fachbereichs Schritt zu halten.

Auf der Grundlage von zwei Artikeln aus den Jahren 1983 und 2003 einer populären und an einen breiten Leserkreis gerichteten Computerzeitschrift, die sich jeweils mit einem so genannten Volkscomputer beschäftigen, soll ein Wortschatzvergleich erfolgen. Mit Hilfe von zwei synchronen Untersuchungsschnitten wird das Nominal-Lexem-Inventar des jeweiligen Artikels erstellt und in einer vergleichenden Analyse ein vermuteter Wandel im Umgang mit Computerfachsprache in den letzten zwanzig Jahren zu verifizieren versucht. Um die Untersuchungsergebnisse möglichst differenziert analysieren zu können, soll zuerst die Wortbildung in der Computerfachsprache erläutert und in einem zweiten Schritt detaillierte Vorgehensweise und Ergebnisse der eigenen Untersuchung präsentiert und ausgewertet werden.

2. Zum Begriff der Fachsprache und der fachsprachlichen Wortbildung

Der Fachsprache, die Wortbildung und Wortschöpfung einschließt, kommen verschiedene Funktionen zu: „Wer sich der verkürzten Fachbezeichnung [...] bedient, wird immer, stärker oder schwächer, bewusst oder unbewusst, das wärmende Gefühl haben, durch ein Sonderwissen [...] als Eingeweihter einer besonderen Gemeinschaft anzugehören." (KLEMPERER, S.111) Der Gebrauch von Fachsprache grenzt also Experten von Laien ab, nimmt eine gewisse Klassifikation von Rezipientengruppen vor. Wobei die Fachsprache gleichzeitig einen gezielten und pointierten Austausch von Informationen erlaubt und somit die Kommunikation innerhalb einer Expertengruppe vereinfacht, was allerdings voraussetzt, dass sie von allen Kommunikationsteilnehmern verstanden wird. Man kann also sagen, dass sich die Teilnehmer einer Fachkommunikation bestimmter lexikalischer, morphologischer und syntaktischer Mittel bedienen, die für ein bestimmtes Fach charakteristisch sind und zusammengefasst eine Fachsprache ausmachen.

Fachwörter sind in diesem allgemeinen Sinn also spezialisierte Bezeichnungen, die spezifische konkrete oder abstrakte Gegebenheiten des Fachbereichs bezeichnen. Im terminologischen Wort- Modell wird zwischen Gegenstand, Begriff und Benennung unterschieden:

Unter Gegenstand ist hierbei das konkrete oder abstrakte Objekt zu verstehen, das beschrieben werden soll.

Die Begriffe klassifizieren die spezifischen Merkmale einzelner Gegenstände oder auch ganzer Gegenstandsklassen, sie dienen somit der Bestimmung und Abgrenzung. Die Begriffsmerkmale beziehungsweise Merkmalsarten lassen sich hierbei in zwei Klassen unterteilen: Man differenziert nach Eigenmerkmalen, die beispielsweise die Beschaffenheit eines Gegenstands beschreiben und Beziehungsmerkmalen, die die Herkunft, die Verwendung oder die räumliche Stellung eines Gegenstands darstellen. Da Begriffe nicht unabhängig voneinander bestehen, kann man sie hierarchisch gliedern, was zum Beispiel nach Gattungs–Art-Beziehungen oder Ganzes-Teil- Beziehungen geschehen kann; im ersten Fall spricht man von einer logischen, im zweiten von einer ontologischen Beziehung.

Benennungen sind schließlich die lautsprachlichen Zeichen, mit deren Hilfe die Begriffe ausgedrückt werden; möglich sind hierbei neben einzelnen Wörtern unter anderem Wortgruppen, Wortzusammensetzungen, Abkürzungen und auch Zifferncodes und Symbole (vgl. FILIPEC, 1976).

Durch neue Kenntnisse beziehungsweise Entwicklungen in einem Fachgebiet wird auch der Fachwortschatz erweitert, da die neuen Gegenstände eindeutig benannt werden müssen. Diesen systemhaften Vorgang beschreibt der Begriff der Wortbildung. Obwohl sich die Fachsprache hierbei üblicherweise der gleichen Wortbildungsmittel wie die Gemeinsprache bedient, muss man im Bereich der Computerfachsprache spezielle Grundvoraussetzungen beachten.

3.1 Wortbildung im Bereich der Computerfachsprache

Da technische Entwicklungen im Bereich der Computertechnik ihren Ausgang häufig in den USA oder Japan nehmen, gehen sie zumeist mit englischsprachigen Bezeichnungen in den Markt ein, da dies international gebräuchlich ist. Im deutschsprachigen Raum ist der Fachwortschatz im Computerbereich als Folge hiervon hauptsächlich durch eine Übernahme der Fremdwörter gekennzeichnet, was die Anwendung von klassischen Wortbildungsmitteln unnötig macht, oder aber erschwert, weil Fremdworte mit deutschen Wörtern der Gemeinsprache kombiniert werden müssen. Weiterhin ist bei der Wortbildung in der Computerfachsprache eine eindeutige Zentrierung auf das Wortbildungsmittel der Kürzung zu beobachten; weitere Wortbildungsmittel spielen nur eine untergeordnete Rolle.

3.2 Kürzungen bei der Wortbildung im Bereich der Computerfachsprache

Die Kurzform, in Form von Akronymen und Kurzwörtern, unterscheidet sich von anderen Mitteln der Wortbildung dadurch, dass sie nur eine Art „ Dublette zu einer gleichbedeutenden längeren Wortschatzeinheit, dem Basislexem " (KOBLER-TRILL, S. 14), liefern, wohingegen alle anderen Verfahren zur Neubenennung von Denotaten eingesetzt werden. (vgl. ebd, Kapitel 3). Die Kürzungen weichen also semantisch nicht von den zugrunde liegenden Originalworten ab und stellen streng genommen keine Wortneuschöpfungen dar. Werner Vieregge weist darauf hin, dass solche Kürzungen in Bezug auf ihre lexikalische Bedeutung keine Neuschöpfungen seien, obwohl von ihnen eine gewisse Eigendynamik ausgehe, da sie sich zunehmend gegenüber den Lexemen verselbstständigten. (VIEREGGE, S. 208)

Im Bereich der Computerfachsprache sind unter dem Oberbegriff Kürzungen vor allem Buchstabierakronyme, Lautwertakronyme, Homonymbildungen und Kurzwörter als Wortbildungsmittel zu beobachten.

Unter Akronymen versteht man ein aus Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildetes Kurzwort. Man unterscheidet Lautwertakronyme, die phonetisch gebunden gesprochen werden, und im Gegensatz dazu Buchstabierakronyme, bei denen jeder Buchstaben einzeln artikuliert wird.

Im Bereich der Computerfachsprache werden sowohl Buchstabierakronyme als auch Lautwertakronyme meist in Großbuchstaben wiedergegeben, außerdem ist zu beobachten, dass die Mehrzahl der Akronyme aus drei Buchstaben besteht, wobei die fortschreitende technische Entwicklung anscheinend dazu führt, dass sich auch längere Akronyme etablieren, um komplexeren Bezeichnungen Rechnung zu tragen.

Fast alle Kürzungen sind Entsprechungen von originär englischsprachigen Akronymen, allerdings existieren auch einige Initialwörter in Buchstabierweise, die einen deutschen Ursprung beziehungsweise eine deutsche Entsprechung besitzen. In vielen Fällen ist es jedoch sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, zu ermitteln, ob es sich bei der deutschen Form tatsächlich nur um ein Lehnwort handelt oder ob vielmehr eine ursprünglich deutsche Entwicklung vorliegt. Dies hängt mit der starken internationalen Vernetzung im Bereich der Computertechnik zusammen, die es schwer nachvollziehbar macht, in welchem Land eine technische Entwicklung ihren Ausgang genommen, und wer und in welcher Sprache diese zuerst benannt hat.

In diesem Zusammenhang kommt es zu Schwierigkeiten bei der Definition eines festen Regelsatzes zur Artikulation dieser Abkürzungen, da einige Akronyme nach den Regeln der deutschen Sprache artikuliert werden, obwohl ihnen kein deutsches Basislexem zugrunde liegt. Bei den Lautwertakronymen ist zu beobachten, dass die deutsche Aussprache nur dann möglich ist, wenn „…die seligierte Kette den phonetischen Regeln des Deutschen entspricht, also aussprechbar ist. Der Erfüllung dieser Bedingung wird vielfach bei der Bildung der multisegmentalen Kurzwörter dieses Typs nachgeholfen, indem die Selektion der Segmente bereits mit dem Ziel einer aussprechbaren Kette erfolgt." (BELLMANN, S.371). Beispiele für diese Formen der Wortbildung sind EDV (artikuliert E-D-V: Elektronische Datenverarbeitung) und als Lautwertakronym CeBIT (Centrum für Büro, Information und Telekommunikation).

Eine Sonderform des Lautwertakronyms ist die so genannte Homonymbildung, eine absichtliche Angleichung an vorhandenes Wortmaterial, das so genannte Stütz-Lexem, durch eine auf das Akronym hin orientierte gezielte Auswahl des Basislexems. Vermutlich ist in einigen Fällen der Homonymen-Bildung sogar von einer Umkehrung der Benennungsrichtung auszugehen, wenn nämlich in einem ersten Schritt ein passendes Homonym gewählt wird und dann die Formulierung des Basislexems erfolgt.

Solche gezielten Konstruktionen „entfalten eine vermenschlichende Wirkung, die mit zunehmender Abstraktheit der bezeichneten Sache vor allem zur Geltung kommt" (BELLMANN, S.380). Eine geschickte Auswahl des Homonyms kann also dem so benannten Objekt selbst oder dessen Eigenschaften zu einer positiven Konnotation verhelfen, beispielsweise bei der Bezeichnung DINO (Deutsches Internet Organisationssystem).

Auch bei dieser Form der Wortbildung gibt es homonyme Akronyme, deren Basislexeme aus dem englischen Wortschatz stammen und die wie ihre Originale englisch ausgesprochen werden.

Kurzwörter sind, wie schon ihre Bezeichnung verrät, dem Wortbildungsmittel der Kürzung zuzuordnen. Es gibt verschiedene Formen der Kurzwortbildungen, deren Beziehung -im Gegensatz zu den Akronymen- leichter durchschaubar erscheint. Am häufigsten erscheint hierbei das Kopfwort: Bei dieser Form der Kurzwortbildung wird der erste Teil eines komplexen Ausgangswortes im Sinne einer Apokope, dem Wegfall eines oder mehrerer Buchstaben am Ende eines Wortes, für eine Variante mit gleichem Inhalt verwendet. Ein Beispiel hierfür ist das Kurzwort WIN 98, dem das Wort Windows 98 zugrunde liegt.

3.3 Andere Wortbildungsmittel im Bereich der Computerfachsprache

Obwohl das Wortbildungsmittel der Kürzung in der Computerfachsprache die wichtigste Rolle zu spielen scheint, sind natürlich noch weitere Möglichkeiten zu beobachten: Zum Beispiel Wortkreuzungen, daneben Wortschöpfungen mit Annäherung an die reguläre Wortbildung der Gemeinsprache und eine dritte Gruppe, die man unter den Oberbegriff „gelehrte“ oder metaphorische Bildung fassen kann.

Bei der so genannten Kontamination, Wortkreuzung, verschmelzen Teile selbstständiger Wörter miteinander und ergeben ein neues Fachwort; als Beispiel sei das Wort Informatik genannt, bei dem die Wörter Information und Automatik kombiniert wurden.

Einige neue Fachwörter aus dem Bereich der Computertechnik entstehen auch unter modifizierter Verwendung der Techniken der deutschen Wortbildung in der Gemeinsprache, wobei hauptsächlich das Wortbildungsmittel der Zusammensetzung Verwendung findet. Hierbei wird ein Kompositum aus zwei Worten, den Konstituenten, regelhaft zusammengesetzt und hierdurch ein neues Wort geformt (Tintenstrahldrucker). Modifiziert wird dieser Vorgang dadurch, dass auch englische mit deutschen Wörter verbunden werden (Inkjetdrucker).

Die letzte Gruppe der Wortbildungsmittel, die metaphorische oder gelehrte Bildung neuer Fachwörter, zeichnet sich dadurch aus, dass man, um den Zusammenhang zwischen einem Fachwort und dem damit beschriebenen Gegenstand herstellen zu können, über eine gewisse Vorbildung verfügen muss. Um zum Beispiel zu wissen, wie die Bezeichnung Pentium - Prozessor entstand, benötigt man das Wissen, dass Penta die griechische Bezeichnung für die Zahl fünf ist, und der Hersteller damit kennzeichnen wollte, dass dieser Prozessor zur Klasse der 5 -86er Prozessoren gehört. Zum Bereich der metaphorischen Bildung zählt die Klassifikation bestimmter Computerviren als Trojaner, da diese ähnlich wie die Griechen im Trojanischen Pferd durch Tarnung in den Computer des Geschädigten eindringen.

3.4 Einordnung der Wortschöpfungen in die deutsche Sprache

Da viele der neuen Fachwörter einen mehr oder weniger großen Anteil an fremdsprachlichen Basiselementen aufweisen, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn sie grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache, zum Beispiel bei der Satzbildung, unterworfen werden sollen; hierbei sind besonders das Genus und die Pluralbildung zu nennen.

Wortschöpfungen können auch als Basis für neue Wortbildungen dienen; Bellmann bemerkt dazu „Während sehr viele Originale nur syntaktisch verkettbar sind, stehen den entsprechenden Kurzwörtern [...] die Mittel der Wortbildung - meist in Gestalt der Bindestrich-Komposition - zur Verfügung. Vgl. [...] /EDV-Lehrgang/ neben /Lehrgang in EDV/ : /Lehrgang in elektronischer Datenverarbeitung/; [...] Diese durch die Ermöglichung der Komposition gegebene Vereinfachung kommt namentlich den Wortgruppenlexemen zugute. Kurzwortvarianten bereichern also nicht nur die lexikalische, sondern auch die syntagmatische Varianz“ (BELLMANN, S. 374).
Anzumerken ist hierbei, dass besonders bei den längeren Wortbildungen deutlich wird, dass sich diese häufig nicht an feste Regeln bezüglich der Verwendung der Bindestriche beziehungsweise an eine logische, regelhafte Reihenfolge halten. Es existieren häufig verschiedene Varianten einer Wortbildung, und nur wenige dieser Komposita gehen schließlich in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

4.1 Vorstellung des Untersuchungsgegenstands und der Untersuchungsquellen

Im zweiten Teil dieser Hausarbeit soll es nun darum gehen, mittels der zwei synchron ermittelten Wortschatzuntersuchungen und deren Vergleich Aufschluss darüber zu erhalten, in welchem Maß sich der Gebrauch von Fachwörtern in Computerzeitschriften in einem Zeitraum von zwanzig Jahren quantitativ und qualitativ verändert hat. Aufbauend auf der Analyse werden in einem weiteren Schritt Erklärungsansätze herauszuarbeiten versucht.

Die Grundlage für die Analyse bilden zwei Testberichte aus der Computerzeitschrift „Chip“ aus den Jahren 1983 und 2003, die sich mit so genannten Volkscomputern beschäftigen. Diese Testberichte erscheinen deshalb besonders geeignet zu sein, da sie sich inhaltlich an den interessierten Laien wenden, der sich mit dem Kauf eines preisgünstigen Computersystems beschäftigt, wobei unterstellt werden darf, dass diese Zielgruppe nur über einen begrenzten computertechnischen Fachwortschatz verfügt und somit für einen Großteil der Bevölkerung repräsentativ ist.

Die Computerfachzeitschrift „Chip“ war 1978 das erste derartige Magazin in Deutschland und ist heute mit einer Reichweite von 1,4 Millionen Lesern (AWA 2002) eine der reichweitenstärksten Computerzeitschriften. Laut eigenen Angaben wird bei der Themenauswahl und Berichterstattung besonderer Wert auf „hohe Verständlichkeit, Nutzwert und redaktionelle Qualität“ (CHIP- Titelprofil) gelegt. Man kann also von einem Artikel, der in dieser Zeitschrift erscheint, erwarten, dass er sich an einen breiten Leserkreis richtet und eine Analyse des Fachwortanteils als repräsentativ eingeschätzt werden kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Was versteht das Volk vom Volks-Computer?
Hochschule
Universität Erfurt  (Technische Wissenschaft und Betriebliche Entwicklung)
Note
1,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
33
Katalognummer
V12716
ISBN (eBook)
9783638185295
Dateigröße
1420 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Entwicklungstendenzen bei der Wortbildung in der Computerfachsprache in den letzten zwanzig Jahren auf Basis eines Wortschatzvergleichs. 1010 KB
Schlagworte
Volks-Computer, fachsprache, sprache, fachwort, fachworte, wortbildung, deutsch, germanistik, vergleichende, sprachforschung, computer, it, informatik
Arbeit zitieren
M.A. Justus Julius Kunz (Autor:in), 2003, Was versteht das Volk vom Volks-Computer?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12716

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