Verbesserung des Schlagwurfs unter besonderer Berücksichtigung der Wurfauslage

Leichtathletik in der 5. Klasse


Unterrichtsentwurf, 2008

16 Seiten, Note: 1-


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsfelder
1.1. Struktur der Lerngruppe
1.2. Äußere Unterrichtsbedingungen

2. Didaktische Voraussetzungen und Bedingungen
2.1. Unterrichtsrelevanz
2.2 Sachanalyse (Struktur des Lerninhalts)
2.3 Didaktische Reduktion

3. Lernziele

4. Methodische Entscheidungen

5. Verlaufsplan

6. Organisationsskizze

7. Literatur

1. Bedingungsfelder

1.1. Struktur der Lerngruppe

Die Klasse 5a wird koedukativ unterrichtet und setzt sich aus insgesamt 30 Schülerinnen und Schülern[1] (davon 10 Jungen und 20 Mädchen) zusammen. Ich selber begleite die Klasse seit Beginn des Referendariats, wobei ich seit Ende Osterferien für den ersten Teil der Leichtathletikreihe verantwortlich bin. Vor den Osterferien und in den ersten drei Doppelstunden meines Unterrichts konnte ich mir in der kürze der Zeit folgendes Bild der Lerngruppe verschaffen: das Interesse und die Motivation für den Sportunterricht im Allgemeinen, aber auch für Leichtathletik und hier die Disziplinen Sprint und Wurf im Speziellen, kann als sehr hoch angesehen werden. Alle in den bisherigen Stunden durchgeführten Wurf-, Staffel- und Spielformen besaßen für die Kinder einen hohen Aufforderungscharakter, der für ein gutes Arbeitsklima sorgte. Somit kann festgehalten werden, dass die intrinsische Motivation der Lerngruppe sehr hoch ist und niemand zur Mitarbeit vom Lehrer motiviert werden muss.

Das Leistungsbild der Gruppe repräsentiert nach meinen bisherigen Erfahrungen den Durchschnitt für diese Jahrgangsstufe. Dabei ist auch zu beachten, dass ebenso ein gewisses Maß an Heterogenität vorliegt. Die Jungen sind gerade beim Wurf den Mädchen teilweise doch sehr deutlich überlegen, was sich nicht nur in der technischen Ausführung der Bewegung, sondern auch in der Leistung bemerkbar macht. Unterschiedliche Wurfleistungen von unter 10m bei den Mädchen bis hin zu fast 40m bei den Jungen sind keine Seltenheit. Beim Sprint sind die Leistungsunterschiede nach meinem ersten Eindruck weniger stark ausgeprägt, aber auch hier zeigen die Jungen etwas bessere Leistungen. Auf den Unterricht haben diese Leistungsunterschiede noch keine großen Auswirkungen. Diese können durch angemessene Differenzierung gut aufgefangen werden und in Wettkampf- und Spielformen kann die dort entstehende Dynamik durch entsprechende Gruppeneinteilung für ein ausgeglichenes Lernklima sorgen und für alle Schüler den Spaß an der Leichtathletik verstärken.

Alles in Allem kann von einer sehr lernwilligen und sehr disziplinierten Lerngruppe gesprochen werden, wobei letzteres vor allem auf die konsequente Erarbeitung und Einhaltung von Regeln zurückzuführen ist, die von allen Schülern auch akzeptiert werden. Konkret zählen hierzu klare Vorgaben zu Beginn und Ende einer Übungsform, sowie die Organisation von Aufstellungsformen, die mittlerweile von den Schülern gut beherrscht und immer wieder im Aufwärmprogramm geschult werden.

1.2. Äußere Unterrichtsbedingungen

Das Fach Sport wird in der 5. Klasse dreistündig unterrichtet. Montags in der 5. und 6. Stunde steht eine Doppelstunde, donnerstags in der 4. Stunde eine Einzelstunde zur Verfügung. Inhaltlich wird bis zu den Sommerferien so vorgegangen, dass montags der Schwerpunkt auf der Leichtathletik und donnerstags auf der Einführung des Handballspiels liegt. Die äußeren Unterrichtsbedingungen an der Schule können nach meinen bisherigen Erfahrungen als überdurchschnittlich gut bezeichnet werden. Dies gilt nicht nur für diese Lehrprobe, sondern für den gesamten Sportunterricht, sowohl in der Halle als auch draußen. Für den Unterricht in der Halle steht eine „verkleinerte“ Dreifachhalle (Handballfeld mit etwas weniger Freiraum als in „normalen“ Dreifachhallen) zur Verfügung. Bei gutem Wetter bietet das Stadion mit extra ausgelagerten Wurfplätzen und Spielwiesen beste Voraussetzungen um ein intensives Arbeiten zu ermöglichen. Ebenso lässt die materielle Ausstattung kaum Wünsche offen. So stehen sowohl für drinnen und draußen für alle Schüler genügen Tennis-, Schweif- und/oder Schlagbälle oder Wurfringe zur Verfügung. Zur Abgrenzung von Spielfeldern, bzw. Markierungen für bestimmte Staffelformen kann auf Hütchen oder Kegel zurückgegriffen werden. Diese Lehrprobenstunde soll, wenn es das Wetter zulässt, im Stadion stattfinden. Auf Grund der teilweise noch etwas unsicheren Wetterlage im April waren die Schüler bisher erst einmal im Stadion. Sollte es am Lehrprobentermin regnen, besteht die Möglichkeit in die Halle auszuweichen. Dementsprechende Änderungen sind im Verlaufsplan entsprechend ausgewiesen und betreffen vor allem den organisatorischen Rahmen.

Auf Grund der Kürze des 2. Schulhalbjahres stehen von den Osterferien bis zu den Sommerferien nur 10 Doppelstunden montags zur Verfügung, wovon acht für die Leichtathletikreihe vorgesehen sind. Dabei muss beachtet werden, dass wegen Pfingstmontag eine Doppelstunde ausfällt und die letzten beiden Stunden finden nach Notenschluss statt, so dass diese als reine „Spielstunden“ genutzt werden können.

2. Didaktische Voraussetzungen und Bedingungen

In diesem Kapitel erfolgen zunächst einige Aussagen zur Unterrichtsrelevanz, d.h. zur Einordnung der Unterrichtseinheit in die bisherige Reihe, die Vorgaben des Lehrplans und den Stoffverteilungsplan der Schule (Kapitel 2.1). Anschließend erfolgt eine kurze Sachanalyse zum Schlagwurf (Kapitel 2.2) bevor in Kapitel 2.3 auf die didaktische Reduktion eingegangen wird.

2.1. Unterrichtsrelevanz

Der Lehrplan weist für die Leichtathletik insgesamt 15 (vgl. MfBWW, 1998, S.12), der schulinterne Stoffverteilungsplan 16 Stunden aus. Da die Schüler wohl schon nach den Sommerferien Leichtathletik hatten, sind diese Stundenvorgaben mit der jetzt durchgeführten Reihe abgedeckt. Das Thema der bis zu den Sommerferien durchzuführenden Reihe beinhaltet neben dem Wurf die Einführung des Weitsprungs, der im Anschluss an die Wurfeinheiten erfolgen wird. In jeder Stunde wird zudem an der Sprintschulung und am Lauf-ABC gearbeitet, da das Laufen als Grundlage aller leichtathletischen Bewegungsformen angesehen werden kann. Zur Schulung der Sachkompetenz Wurfschulung weist der Lehrplan darauf hin, z.B. Weit- und Zielwerfen, Wurfspiele, und Würfe mit unterschiedlichen Geräten zu schulen (vgl. MfBWW, 1998, S.32). Deckungsgleich mit dem Lehrplan ist auch der Stoffverteilungsplan der Schule, der sich offensichtlich an die Vorgaben des Lehrplans anlehnt. Dies gilt auch, wenn man sich das Anforderungsniveau für die 5. Klassenstufe genauer betrachtet: beim Wurf sind als Ziele besonders die Schlagwurftechnik (Wurfauslage und explosiver Abwurf) genannt (vgl. MfBWW, 1998, S.33). Bei der Laufschulung steht in der 5. Klasse die Gesamtkoordination im Blick, d.h. Verbesserung der Sprintfähigkeit, wobei bei der Sprintbewegung auf Arm- Bein- Koordination und Ballenlauf Wert gelegt wird. Läufe bis zu 50m sind anzustreben (vgl. MfBWW, 1998, S.32f). Die Handreichung des Lehrplans Sport konkretisiert die Angaben zum Wurf, indem sie auch die Schulung des Anlaufs im 3er- Rhythmus und mit bis zu fünf oder maximal sieben Schritten Anlauf fordert (vgl. PZ, 2001, S. 48).

In den bisherigen drei Doppelstunden wurde neben der Wurfauslage und dem explosiven Abwurf auch schon der Anlauf im 3er- Rhythmus thematisiert. Dabei stellte sich heraus, dass der Anlaufrhythmus gerade für die schwächeren Schüler und für viele Mädchen koordinativ sehr anspruchsvoll ist. Dennoch bietet sich meiner Meinung nach ein frühes Einführen des 3er Rhythmus an, da viele Schüler auch schon „von selbst“ sehr schnell anfangen beim Werfen eine „eigene Art“ des Anlaufs zu kreieren. Wenn die Koordination aber in der Grobform beherrscht wird, kann über den Anlauf eine gute Beschleunigung des Gesamtsystems aus Anlauf und Abwurf erreicht werden. Im Hinblick auf eine „saubere“ Wurftechnik kann jedoch, wie im Lehrplan vorgeschlagen, auf einen Anlauf verzichtet werden (genaueres hierzu in Kapitel 2.2). Auch im Hinblick auf die in einer der nächsten Stunden anstehende Notengebung auf den Schlagwurf ist der Aspekt des Anlaufs zu vernachlässigen, da keine Techniknote, sondern nur eine Weitennote gebildet wird. Deshalb wird der Schwerpunkt dieser Stunde auf der Festigung der Wurfauslage und des explosiven Armzuges liegen. Nach Abschluss des Schwerpunktes Werfen wird dann auch in den restlichen Stunden zum Schwerpunkt Weitsprung übergegangen.

„Laufen ist Disziplin und Grunddisziplin der Leichtathletik. Es muss selbst gelernt werden.“ (Medler/Katzenbogner, 1997, S. 28). Deshalb ist allen Stunden gemeinsam die Arbeit mit dem Sprint- ABC, wobei es besonders auf eine saubere Ausführung der verschiedensten Laufformen ankommt, um die Sprintkoordination zu schulen. Diese Formen lassen sich ebenso wie kleine Reaktionsspiele als sehr motivierende Formen ins Aufwärmprogramm einbauen.

[...]


[1] Der Einfachheit halber und zur besseren Lesbarkeit wird nachfolgend die männliche Form verwendet. Es sind, wenn nicht anders erwähnt, natürlich immer beide Geschlechter angesprochen.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Verbesserung des Schlagwurfs unter besonderer Berücksichtigung der Wurfauslage
Untertitel
Leichtathletik in der 5. Klasse
Note
1-
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V126860
ISBN (eBook)
9783640370948
ISBN (Buch)
9783640370795
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Entwurf zur ersten unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport
Schlagworte
Verbesserung, Schlagwurfs, Berücksichtigung, Wurfauslage, Leichtathletik, Klasse
Arbeit zitieren
Stefan Scherer (Autor:in), 2008, Verbesserung des Schlagwurfs unter besonderer Berücksichtigung der Wurfauslage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126860

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