España, aparta de mí este cáliz

Die sozial engagierte Lyrik César Vallejos zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges


Hausarbeit, 2007

15 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Gliederung

I Einführung
a) Abstract in spanischer Sprache
b) Einleitung

II Vallejo und das zerrissene Spanien
a) Biographisches zu César Vallejo
c) Spanien am Beginn des Bürgerkrieges

III España, aparta de mí este cáliz
a) Poemas humanos und España, aparta de mí este cáliz
b) Die besondere Thematik des Bürgerkrieges im Spanien -Zyklus
c) Der Stil
d) Vision des einsamen Vallejo – christliche Symbolik, indigen-marxistische Utopie

IV Zusammenfassung
Das Wirken Vallejos und die Bedeutung des Spanien -Zyklus innerhalb der Bürgerkriegspoesie

V Bibliographie

Primärliteratur:

Sekundärliteratur

I Einführung

a) Abstract in spanischer Sprache

Si Espana cae – digo, es un decir –

Salid, niños del mundo; id a buscarla…!

Pocos meses después de la muerte de su marido publicó la viuda vallejana la collección de poemas heterogéneo Poemas humanos, tomo del cual fue tomado este citado famoso.

La publicación de 1939 posterior a su muerte contiene alrededor de cien obras del peruano, de las cuales es muy probable que son el resultado de un proceso de creación de la suma de muchos años.

El trabajo presentado aparece un ciclo de 15 poemas individuales de los otros poemas de la compilación. España, aparta de mí este cáliz es muy lejana de ser solo una reflexión vallejana de la Guerra Civil Españaola. Los criticos tipifican su ultima obra en caracteres diferentes: Religiosidad, esperanza, crítica, deseos y visiónes comunistas.

Los 15 poemas representan la obra más clara del autor y demuestran una dimensión histórica de su literatura. Es estos versos se puede sentir la desesperanza y la esperanza de un antecendente de un movimiento lírico modernista, versos conmovedores, en los que había trabajado poco tiempo ante de su inexplicable muerte.

b) Einleitung

Am 13. Juli 1923 beginnt für den peruanischen Schriftsteller César Vallejo ein neues Lebenskapitel. Das Paris der 20er Jahre und 30er Jahre ist von nun an sein Wohnort für die nächsten 15 Jahre, längere Reisen und Aufenthalte führen ihn besonders nach Spanien und Russland. Als Teil seiner letzten Veröffentlichung Poemas humanos, ist España, aparta de mí este cáliz nicht nur Ausdruck seiner zunehmenden menschlichen Vereinsamung und stärker werdenden marxistischen Prägungen in diesen Jahren. In einem sehr eigenen Stil und komplexer Symbolik verarbeitet der Künstler sowohl die Jugenderfahrungen seiner mestizischen Heimes, als auch die in seinem persönlichen Krankheitsweg verwurzelten Leidenserfahrungen des Lebens und seines Alltages. An der Seite der republikanischen Kämpfer, zeigt Vallejo in den 15 Gedichte weiterhin seine Solidarität mit der gesamten Menschheit, es geht ihm um „Spanien als Antonomasie von Humanität überhaupt“(Rössner 2002:337).

Neben der von der dem Vallejo-Experten Francisco Martínez García erabeitete estructura estrófica des Werkes, sollen auch die damals gegebene politischen Probleme Spaniens

und die biographische Prägung César Vallejo beleuchtet werden. Diese Themen bilden die Schwerpunkte meiner Untersuchung der letzten Arbeit des Künstlers, da sie in meinen Augen für diese konstituierend sind.

II Vallejo und das zerrissene Spanien

a) Biographisches zu César Vallejo

César Abraham Vallejo Mendoza wurde 1892 im peruanischen Departamento de La Libertad in Santiago de Chuco geboren, eine kleine Stadt der Provinz Huamachuco, welche sich ungefähr 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima verorten lässt (Ortega 1981:7), und wuchs als jüngstes von elf Kindern in dem auf über 3000m Höhe gelegenen Gebirgsort Trujillo auf (Strosetzki 1994: 161).

Ortega sieht das Klima innerhalb der Mestizenfamilie, in welcher beide Elternteile Kinder eines Spaniers und einer Quechua bzw. Chimú waren, durch Strenge, ein vielschaffendes Umfeld, Traditionalität und eine tiefe Religiosität entscheidend geprägt (1981:8). Der peruanischen Gesellschaft, in welcher der Künstler aufwuchs, attestiert Strosetzki einen Zustand der moralischen Erschütterung in Folge des an der Seite von Bolivien gegen Chile verlorenen Salpeterkrieges von 1893 (1994:161). Die zweite Station seiner schulischen Ausbildung erfuhr der junge Peruaner in einer Nachbarstadt, deren Besuch die Eltern jedoch aus finanziellen Gründen schon bald nicht mehr tragen konnten (Perez-Amador 1998a:95). Die gleichen Beweggründe ließen den jugendlichen Vallejo sowohl das 1910 an der Fakultät für Literatur der Universität in Trujillo, als auch das 1911 an der Wissenschaftlichen Fakultät der Nationaluniversität „San Marcos“ in Lima begonnene Studium nach wenigen Monaten beenden (ebd.:95). Während in der zweiten Hälfte des gleichen Jahres eine limaer Zeitung eine Strophe des angehenden Künstlers veröffentlichte, begann er zur gleichen Zeit, seinen Lebensunterhalt durch Lehrtätigkeiten zu finanzieren. Nachdem er 1912 noch als Kassierer auf einer Zuckerrohrplantage in Trujillo arbeitete, durchlebte er in den nächsten zwölf Jahren eine wechselhafte Laufbahn als Lehrer und Direktor in diversen peruanischen Schulen (ebd.:95ff). Der Tod enger Familienmitglieder, wie der des Bruders Miguel am 22. August 1915 und der des Vaters 1924, können für das Verständnis seines Werkes nützlich sein (ebd.:95ff).

Nach einer erneuten Immatrikulation gelang es César Vallejo, trotz stetiger finanzieller Schwierigkeiten, 1915 sein Studium an der Fakultät für Philosophie und Literatur mit einer Arbeit über die Romantik der spanischen Dichtung abzuschließen. Perez-Amador zeigt weiterhin, dass der werdende Schriftsteller auch sein 1911 begonnenes Jurastudium für einen Zeitraum von mehreren Jahren fortsetzte und sich 1918 sogar erneut an der Fakultät seines ersten Abschlusses immatrikulierte. Im gleichen Jahr lernte er den Schriftsteller José Carlos Mariátegui kennen und wurde Mitarbeiter in dessen Zeitschrift (ebd.:96). Große Teile der Gedichte zu Trilce entstanden während eines 122-tägigen Gefängnisaufenthaltes 1920 (ebd.:96). Als erneut Gerüchte um eine ihm drohende Gerichtsverhandlung kursierten, fasste er den Entschluss, Peru zu verlassen, und erreichte Paris am 13. Juli 1923. Während er im folgenden Jahr Bekanntschaft mit den Schriftstellern Vicente Huidorbo, Juan Larrea und Juan Gris schloss, begann eine Folge von regelmäßigen Krankenhausaufenthalten, die bis zu seinem Tod im Jahre 1938 nicht abreißen sollte (ebd.:97). Bereits seit 1926, also12 Jahre vor seinem Tod, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erheblich (ebd.:97). Strosetzski weist andererseits darauf hin, dass Vallejo mit seiner Frau Georgette in Paris größtenteils unter ärmlichen Verhältnissen lebte und sich dort nun ganz der Literatur widmete (1994:164). Der Leiter des Romanischen Seminars in Münster beleuchtet außerdem eine für das Verständnis der späten Arbeiten des Peruaners wichtige Reihe von Ereignissen: In dem dem südamerikanischen Literaten bereits seit Jahren vertrauten Madrid lernte er 1930 die Schriftsteller F.García Lorca, A. Machado, Pablo Salinas und R. Alberti kennen; Reisen führten ihn nach Osteuropa und Russland (1994.:164).

Drei Reisen führten ihn in den Jahren von 1928-31 nach Russland; in dieser Zeit war er höchstwahrscheinlich schon längst ideologisch gefestigt. 1930 wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten aus Frankreich ausgewiesen, welches seine Anwesenheit jedoch bereits zwei Jahre später erneut duldete (Perez-Amador 1998a:98). Für den seit dem 11. Oktober 1934 verheirateten Schriftsteller begann also mit dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges 1936 eine Phase intensiver politischer Tätigkeiten (Perez-Amador 1998a:99). Strosetzki führt an, dass Vallejos Anteilnahme am spanischen Leid ihn dazu animierten, die 15 Gedichte von España, aparta de mí este cáliz zu verfassen (1994:164ff). Der Peruaner unternahm nicht nur Reisen nach Madrid, er besuchte ebenso Katalonien und half während des Krieges bei der Formation republikanischer Kräfte in Frankreich (Marco 1987:31).

Am 15. April 1938 starb César Vallejo nach wochenlangem Aufenthalt in einem pariser Krankenhaus unter unbekannten Umständen (Perez-Amador 1998a:99).

c) Spanien am Beginn des Bürgerkrieges

Als Vallejo zum ersten Mal im Jahre 1923 Spanien besuchte, fand er ein Land vor, welches von strukturellen Brüchen betroffen war.

Die von der besonders literarisch geprägten Generation von 1898 geforderten grundsätzlichen Reformen des politischen Lebens in Spanien setzte auch Alfons XIII. nicht die Tat um. Er hatte es während seiner fast drei Dekaden und bis 1931 dauernden Regierungszeit nicht geschafft, die notwendigen Reformen in Angriff zu nehmen, um die fortwährende Krise des spanischen Restaurationssystems zu beenden (Schüller 2000:93).

Eine völlig unterprivilegierte Land- und Industriearbeiterschaft strebte zum Teil radikale gesellschaftliche Umbrüche an. Überdies sind die Auseinandersetzung um das kulturelle Monopol der katholischen Kirche, sowie das auf heftigen Widerstand treffende Bestreben der Basken und Katalanen, sich von Madrid loszubinden, zu nennen. Eine Rolle scheinen ebenfalls das durch die Regierung kaum noch kontrollierte Militär und der Umstand, dass in der neueren spanischen Geschichte friedliche Lösungen kaum zum Einsatz kamen, gespielt zu haben (Chrisfrenzel 12.05.07: Ursachen).

Beide Kriegsparteien waren in ihrer Zusammensetzung sehr heterogen: Auf Seiten der Aufständischen, die massiv von Deutschen (deutsche Ausbilder in Spanien und der Angriff der Legion Condor) und Italienern (mit 80000 Soldaten) unterstützt würden, kämpften viele maurische Söldner, die karlistischen Milizen (Requeté) und die Falange.

Die der Regierung treu gebliebenen Truppen, Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten und anarchosyndikalistische Gruppen erhielten Unterstützung durch Freiwillige aus dem Ausland und sowjetische Materiallieferungen (Chrisfrenzel 12.05.07: Kriegsparteien ).

Durch einen Angriff der Nationalisten auf eine spanische Marinebasis im Nordwesten des Landes am 21. Juli 1936 wird die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Konfliktes zerstört. Fünf Tage danach erhalten die Nationalisten offiziell Beistand durch die europäischen Achsenmächte und es begann der bis zum April des Jahres 1939 währende Krieg (Chrisfrenzel 12.05.07: Kriegsverlauf).

Für César Vallejo beginnt an dieser Stelle die Zeit seines aktiven und intensiven politischen Schaffens (Perez-Amador 1998a:99). Auf einzelne Kriegsereignisse, die Vallejo in seinem Spanien- Zyklus verarbeitete, soll nun genauer eingegangen werden.

III España, aparta de mí este cáliz

a) Poemas humanos und España, aparta de mí este cáliz

1939 veröffentlicht Vallejos Witwe den heterogenen Gedichtband Poemas humanos, der eine Sammlung von knapp Einhundert lyrischen Texten darstellt. Unter ihnen befindet sich, neben 76 weiteren Texten, der Gedichtzyklus «España, aparta de mí este cáliz» (Strosetzki 1994: 165). Den größten Teil der posthumen Veröffentlichung soll Vallejo zwischen dem 3. und 8. Dezember 1937 korrigiert haben (Perez-Amador 1998a:99). Bei Perez-Amador wird weiterhin berichtet, dass beide Sammlungen gleichzeitig korrigiert wurden, jedoch mit unterschiedlichen Überlieferungsproblemen aufwarten:

Vor allem die Poemas humanos, von denen nur einige Gedichte vor Vallejos Tode veröffentlich wurden und weithin nur ein paar Manuskripte existieren, müssen textkritisch untersuchen werden. Eine Ausgabe der Poemas humanos erlangte durch eine von den republikanischen Kämpfern des Ostheeres herausgegebene Veröffentlichung Berühmtheit, galt jedoch bis zu einem Fund weniger Exemplare in einem spanischen Kloster als verschollen (ebd.:86).

Neben dem eigenen Manuskript des Autoren für España, aparta de mí este cáliz, existieren für diesen Zyklus zwei weitere publizierte Versionen aus Spanien und Mexiko, sowie eine Version, die von Vallejos Witwe editiert und in Paris veröffentlicht worden ist.

Der Freund und ehemalige Herausgeber Vallejos, der Dichter Juan Larrea, veröffentlichte zuerst bereits 1940 in Mexiko eine Version, in der wie in der spanischen Edition die Reihefolge der letzten Gedichte verändert worden war. Bemerkenswert ist weiterhin, dass die Witwe des verstorbenen Schriftstellers, in der wenige Monate danach veröffentlichen französischen Ausgabe zehn der fünfzehn Gedichte in ihrer Reihenfolge veränderte, obwohl ihr Mann diese zuvor eindeutig festgelegt hatte. Der bereits erwähnte ehemaliger Herausgeber des Peruaners, Larrea, sollte einer der größten Kritiker der von Georgette Vallejo vorgenommenen Einteilung des Werkes ihres Mannes bleiben. Die Einteilung und auch der urspünglich von der Witwe erdachte Name der Kompilation werden jedoch aufgrund ihrer internationalen Bekanntheit meisst unverändert weitergeführt (ebd:86ff).

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Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
España, aparta de mí este cáliz
Untertitel
Die sozial engagierte Lyrik César Vallejos zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges
Hochschule
Universität Leipzig
Note
2,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
15
Katalognummer
V126275
ISBN (eBook)
9783640315260
ISBN (Buch)
9783640318605
Dateigröße
465 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
España, Lyrik, César, Vallejos, Zeit, Spanischen, Bürgerkrieges
Arbeit zitieren
Franz Thiel (Autor:in), 2007, España, aparta de mí este cáliz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126275

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