Bewegte (Vor-) Bilder - Eine exemplarische Analyse der Vermittlung von Werten und Normen in Animes


Magisterarbeit, 2008

159 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einführung und Begründung
1.1. Einleitung
1.2. Zur Begründung des Themas
1.3. Qualitative Aspekte der Fernsehnutzung durch Kinder
1.3.1. Funktion und Motive der Mediennutzung
1.3.2. Emotionale Funktion der Mediennutzung von Kindern
1.3.3. Kognitive Funktionen der Fernsehnutzung von Kindern
1.3.4. Funktionen der Selbstfindung und Identifikation
1.3.5. Soziale Funktion der Mediennutzung
1.3.6. Innerfamiliäre Funktionen der Mediennutzung
1.4. Wirkungsforschung in der Kommunikationswissenschaft

2. Gut und Böse - Tugend – Ethik und Moral
2.1. Definition von ‚gut’
2.2. Beschreibung des Gewissens
2.3. Definition von ‚böse’
2.4. Definition von Ethik
2.5. Definition von Tugenden
2.6. Erwerb einer Tugend
2.7. Moral
2.7.1. Definition von Moral
2.7.2. Doppelmoral
2.7.3. Deutsche Moralbegriffe
2.8. Verharmlosung von Gewalt
2.9. Moralischer Wandel
2.10.Deutsche Werte heute:
2.10.1. Japanische und Deutsche Werte im Vergleich
2.10.2. Die Japaner aus Sicht der Deutschen

3. Hintergrund..
3.1. Hintergründe und Entwicklung
3.1.1. Die Entwicklung des Animefilms
3.1.1.1. Die prämediale Vorgeschichte
3.1.1.2. Die Entwicklung der Bildrollen
3.1.1.3. Die neue Generation von Bildrollen (12.-14. Jh.)
3.1.1.4. Bilder mit Texten oder Texte mit Bildern?
3.1.2. Von der Darstellungsform zum ersten Medium (15. – 19. Jh.)
3.1.3. Die Wiege der visuellen Erzählkultur (Ende 17.-19. Jh.)
3.1.3.1. Das Allerleiheft als erste Form der Visio-Narrationen Japans
3.1.3.2. Schwere Rückschläge
3.1.3.3. Zwischenbilanz
3.1.4. Der Weg in die Moderne (Ende 19. Jh. bis Anfang 21. Jh.)
3.2. Die Entwicklung der modernen Kinder- und Jugendliteratur
3.3. Der ideologische Ursprung des japanischen Animes

4. Japan, Land und Kultur...
4.1.1. Das Land und ihre Natur
4.1.2. Die Bewohner und die Kultur
4.1.3. Das „Copy–Land“
4.2. Historische Realität vs. kindgerechte Fiktionalität - Ninjas im Vergleich
4.2.1. Historische Realität
4.2.2. Kindgerechte Fiktionalität - Die Darstellung der Ninjas bei Naruto
4.2.3. Naruto - Cosplay
4.3. Was ist ein Animationsfilm?
4.4. Die Geschichte des Zeichentricks

5. Anime in Deutschland
5.1. Animes in deutschen Kinos
5.2. Anime im deutschen Fernsehen
5.3. Die Serie Naruto
5.3.1. Die Veröffentlichungen
5.3.1.1. Als Manga
5.3.1.2. Als Anime
5.3.2. Übersicht über den Inhalt
5.4. Die Erzählweise
5.4.1. Rahmen, Vor- und Abspann, Trailer
5.4.2. Geschwindigkeit
5.4.3. Auftreten der Konfliktpartner
5.4.4. Grundkonflikt der Serie
5.4.5. Dramaturgie: Aufbau der Serie
5.4.6. Handlungsstränge- und Führung
5.4.7. Spannung (Aufbau, Verlauf und Abbau)
5.4.8. Physische Gewalt
5.4.10. Darstellung der Handlungsträger
5.4.10.1. Die Helden
5.4.10.1.1. Naruto
5.4.10.1.2. Sakura
5.4.10.1.3. Sasuke
5.4.10.2. Die Widersacher
5.4.10.2.1. Akatsuki
5.4.10.2.2. Orochimaru
5.4.10.3. Die Helfer und Nebenfiguren
5.4.10.3.1. Die Sannin
5.4.10.3.1.1. Jiraiya
5.4.10.3.1.2. Tsunade
5.4.10.3.1.3. Orochimaru
5.4.11. Beziehungen innerhalb der Gruppe
5.4.12. Rollenverhalten (Mädchen – Jungen)
5.4.13. Beziehung zwischen Helden und Widersachern

6. Die Methode.
6.1. Begründung der Methode
6.2. Inhaltsanalyse
6.2.1. Einführung
6.2.2. Der Gegenstand
6.2.3. Inhaltsanalyse von Filmen
6.2.4. Formen der Analyse
6.3. Die Analysepraxis
6.3.1. Das Einstellungsprotokoll
6.3.2. Das Sequenzprotokoll
6.4. Die einzelnen Filmebenen und ihre Bedeutung im Anime

7. Naruto
7.1. Was vorher geschah
7.2. Übersicht über den Untersuchungszeitraum
7.3. Beispiel zu der Schnitt- und Retusche-Arbeit von RTL II an „Naruto“

8. Forschungsfrage und Hypothesenbildung
8.1. Hypothese I: Die Bösen agieren, die Guten reagieren
8.2. Hypothese II: Regelkonformität
8.3. Hypothese III: Schicksalsergebenheit – Pflichtbewusstsein
8.4. Hypothese IV: Die Doppelmoral in Gewalt und Machtanwendung
8.4.1. Die Doppelmoral in der physischen Gewalt
8.4.2. Die Doppelmoral in der psychischen Gewalt
8.4.3. Die Doppelmoral in der Machtanwendung
8.5. Hypothese V: Die moralische Stütze
8.6. Hypothese VI: Erfolgreiche AZtS eines Landes sind ein Indikator des aktuellen Zeitgeistes
8.7. Hypothese VII: Die Zulassung für Gewaltverharmlosung
8.8. Hypothese VIII: Das Ziel rechtfertigt die Mittel

9. Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
9.1. Hypothese I: Die Bösen agieren, die Guten reagieren
9.2. Hypothese II: Regelkonformität
9.3. Hypothese III: Schicksalsergebenheit – Pflichtbewusstsein
9.4. Hypothese IV: Die Doppelmoral in Gewalt und Machtanwendung
9.4.1. Doppelmoral in der physischen Gewalt
9.4.2. Doppelmoral in der psychischen Gewalt
9.4.3. Doppelmoral in der Machtanwendung
9.5. Hypothese V: Die moralische Stütze
9.6. Hypothese VI: Erfolgreiche AZtS eines Landes sind ein Indikator des aktuellen Zeitgeists
9.7. Hypothese VII: Gewaltverharmlosung
9.8. Hypothese VIII: Das Ziel rechtfertigt die Mittel

10. Die (Doppel-)Moral von der Geschicht

11. Anhang
11.1. Codieranweisung für das Codierbuch
11.2. Ursachen für den HHK
11.2.1. Ursachenkomplex I: Verhaltenserwartung
11.2.2. Ursachenkomplex 2: knappe Güter
11.2.3. Ursachenkomplex 3: Stereotypen
11.3. Codierbuch: Moralanalyse
11.4. Inhaltsangabe der untersuchten Folgen;

12. Sequenzprotokolle
12.1. Sequenzprotokoll Naruto Freitag, 27.07.2007 15:40
12.2. Sequenzprotokoll Naruto Mittwoch, 25.07.2007 15:40;
12.3. Sequenzprotokoll Naruto Donnerstag, 26.07.2007 15:40

13. Tabellarischer Anhang

14. Literaturverzeichnis

15. Bildernachweis

16. Danksagung

Einführung und Begründung

1.1. Einleitung

Reale Vorbilder sind selten geworden. In der heutigen Zeit, wo die meisten Elternteile berufstätig sind, fällt es den Kindern schwer sich geltende Norm und Moralkodexe abzuschauen und zu erlernen. Die einzige Ausweichmöglichkeit bleibt da oftmals das Beobachten des heimatlichen Fernsehbildschirms.

Gerade Zeichentrickserien haben immer noch bei den Kindern den höchsten Belieb-theitsstatus und bilden damit die Hauptquelle ihrer ‚ferngesehenen‘ Erfahrungen. In den letzten Jahren konnte man beobachten, dass der amerikanische Zeichentrick-markt immer mehr von seiner japanischen Konkurrenz verdrängt wird. Gerade den Animezeichentrickserien sagt man einen erheblich störenden Beitrag zur Sozialisati-on und Konfliktfähigkeit nach, zum einen deswegen, da diese Serien für den Deut-schen Markt einen zu hohen Gewaltanteil besitzen und somit geschnitten werden müssen, um für deutsche Kinder zugelassen zu werden. Zum anderen, da der japa-nische Kulturkreis sich grundlegender als der amerikanische von dem deutschen Kul-turkreis unterscheidet.

Diese Magisterarbeit gliedert sich in zwei grol3,e Abschnitte. Erst in einen theoreti-schen Teil anschliel3,end in einen empirischen bzw. analytischen Teil.

Im ersten Teil wird das für die Analyse nötige Hintergrundwissen vermittelt. Den An-fang macht ein historischer Abriss über die Entwicklung des Animefilms und seiner Sonderstellung in Japan. In einem zweiten Teil wird neben einem kurzen Rückblick über die historische Entwicklung Japans auf die Sitten, Gebräuche, Werte und Nor-men der Japaner eingegangen. Beide Schritte sind für das Verständnis der Handlun-gen, des Plotverlaufs in Animes und ebenso für die Handlungsmotivation der Charak-tere, von immenser Wichtigkeit.

Anschliel3,end wird ein Einblick in die Moral, Tugend und Ethiklehre vermittelt, diese dann auf die heutige Zeit und den Wandel dieser Werte bezogen. Abschliel3,end wird kritisch hinterfragt, in wie fern eine Form der Gewaltverharmlosung in dieser Serie vorliegen könnte.

Im Methodenteil wird die qualitative Inhaltsanalyse vorgestellt, die in dieser Arbeit angewendet wurde. Das Erstellen der Hypothesen und deren Auswertung nehmen den restlichen Teil des Methodenteils ein.

Der Anhang enthält neben dem Codierbuch und den Codieranweisungen eine voll-ständige Dokumentation der Folgen, die im Beobachtungszeitraum der Serie Naruto untersucht wurden. Dies soll dem Leser helfen zu erkennen, in welchem Kontext die untersuchten Folgen eingebettet sind.

1.2. Zur Begründung des Themas

Die Frage nach der Wirkung von Medien und nach ihren ethischen Konsequenzen, die sich aus bestimmten Wirkungsannahmen ergeben, stellt ein Hauptthema der Medienethik dar. Besondere Beachtung findet dabei die mögliche Wirkung der Medien auf Kinder und Jugendliche. Unter den beliebtesten Fernsehformaten bei Kindern steht der Trickfilm. Verschiedene Untersuchungen haben das belegt. (Vgl. dazu Schmidt 1989, 15ff; Schorb et al 1992, 1; Theunert et al 1992, 35)

Es gibt viele Arbeiten, die sich damit beschäftigen, ob die Gewalt, die im Fernsehen dargeboten wird, sich auf den Rezipienten auswirkt, oder nicht. Dabei wird oftmals der Ansatz gewählt, Gewaltakte im Fernsehen quantitativ zu erfassen (das soge-nannte „Leichenzählen“; Vgl. etwa Groebel 1993a, 24ff). Unter dieser Prämisse ge-hen die Fernsehindustrie sowie die Freiwillige Selbstkontrolle der Fernsehwirtschaft (FSK) davon aus, dass Retuschieren und das Herausschneiden von allzu gewalttäti-gen Szenen ausreichend seien, um eine niedrigere Altersfreigabe zu legitimieren. Die Bedingungen der Entstehung von Gewalt, ihre Legitimation und Rechtfertigung, bis hin zu den Folgen für die im Konflikt stehenden Charaktere, werden dabei vollständig ausgeblendet.

Dabei ist zu beachten, dass gerade in Animezeichentrickserien (Azts) die Protagonis-ten so dargestellt werden, als würden diese sich in dem Alter der Zielgruppe befin-den. Dabei werden in Azts keine vermenschlichten Tiere oder Fabelwesen als Prota-gonisten gewählt, wie es in amerikanischen Produktionen oftmals der Fall ist. In den Geschichten vom Azts sind die Helden und Schurken Kinder. Dadurch ist der Grad der Identifikation ebenso höher wie die Gefahr der Übernahme der dargestellten mo-ralischen oder amoralischen Handlungen. Erst in den letzten zwanzig Jahren hat der europäische Markt dieses Medienprodukt für sich entdeckt.

Dass alte Kinderserien wie Heidi, Wickie und die starken Männer und sogar die Bie-ne Maja aus Japan stammen, wissen die Wenigsten, jedoch sind auch die Kenntnis-se über Japan selber in Deutschland mangelhaft.

Ob Zeichentrickfilme eine schädliche Wirkung haben oder nicht, soll in dieser Magis-terarbeit nicht untersucht werden. Dies wurde bereits in weit über 5000 Untersuchun-gen geprüft und es wurde kein zufriedenstellendes Ergebnis gefunden.

Jedoch konnte die Wissenschaft sich auf eine Aussage einigen:

„Einig ist man sich darin, dass Gewaltdarstellungen ein „Wirkungsrisiko" bein-halten und junge Menschen den besonderen Schutz der Gesellschaft genie-ßen.“ (Vgl. Hönge, 2004, 3)

Wenn man das oben genannte Wirkungsrisiko genauer betrachtet, so kann man die-ses Risiko in zwei Zeiteinheiten klassifizieren. Kurzfristige wie auch langfristige Aus-wirkungen auf den Menschen sind denkbar.

Primäre, unmittelbare Wirkungen:

Spontaner Anstieg von Aggressivität, höhere Erregbarkeit und Angst, Übernahme antisozialen Verhaltens bei Kindern im Vorschul- bzw. Grundschulalter.

Sekundäre, langfristige Wirkungen

Erlernen sozial unverträglicher Konfliktlösungsstrategien, Erhöhung der Akzeptanz von Gewalt auch in der Realität, Abstumpfungs- und Gewöhnungseffekt, Verminde-rung der Empathie, Verkümmerung der sozialen Einstellung, Aneignung stereotyper, geschlechtsspezifischer Verhaltensmuster bei Kindern.

(Vgl. Kleber, 2006, 16)

Diese Arbeit beschäftigt sich in erster Linie nicht mit den wissenschaftlichen Ergeb-nissen der Medienwirkungsforschung, sondern mit der Stellung von Ethik und Moral in Animezeichentrickserien.

Die Zielsetzung dieser empirischen Arbeit besteht darin, moralisches und tugendhaf-tes, aber auch unmoralisches Verhalten in Azts aufzuzeigen und zu definieren. Um die Geschichten und der ihr innewohnenden Moral verstehen zu können, ist es wich-tig, etwas über die Kultur und die Moral der Produzenten, der Japaner, kennenzuler-nen. Damit soll ein erster Schritt getan werden, eine mögliche Doppelmoral in diesen Serien zu identifizieren. So werden z. B. in den öffentlichen Medien Gewalt- oder Se-xualdelikte angeprangert, zugleich werden unsere Kinder jedoch mit Geschehnissen und einschlägigen Darstellungen unmoralischen Verhaltens konfrontiert. Oftmals ver-sucht man, die Kinder vor Gewaltdarstellungen zu schützen und begeht trotz guter Intention den Fehler Gewalt eher verharmlosend darzustellen. Das dargestellte Ver-halten von Gewalt wird in Azts oftmals nicht als falsch, sondern als legitim und gut dargestellt. Damit werden ein verbreitetes Sensationsbedürfnis und ein allgemeiner Voyeurismus bedient, um so höhere Einschaltquoten zu erzielen.

Die Verantwortung des Lehrens von Moralvorstellungen, was gut und was schlecht ist, ist über die Jahrhunderte von der Kirche zu den Familien übertragen worden. Im einundzwanzigsten Jahrhundert scheint es immer mehr so, dass die Aufgabe des Erziehens von den Eltern nicht mehr im vollen Maße wahrgenommen werden kann, da es normal geworden ist, dass beide Elternteile berufstätig sind. Oftmals soll das Fernsehprogramm den Babysitter ersetzen, wobei sich die Väter und Mütter darauf verlassen müssen, dass ihre Kinder nur Dinge zu sehen bekommen, die für ihr Alter und für den Grad ihrer Entwicklung auch wirklich geeignet sind.

„WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai 2007 mitteilt, arbeiteten im Jahr 2005 von den Paaren mit Kindern in Deutschland bei mehr als der Hälfte beide Partner. Bei 51% der Ehepaare mit Kindern übten Mutter und Vater eine Erwerbstätigkeit aus. Bei nicht ehelichen Lebensgemeinschaften waren es mit 54% noch etwas mehr. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa. Betrachtet wurden 5,5 Millionen Ehepaare und 605.000 nicht eheliche Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner im erwerbsfähigen Alter sind und mindestens ein Kind unter 15 Jahren lebt. Zu den Kindern zählen dabei – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege-und Adoptivkinder.“ (Statistisches Bundesamt, 2007)

Kinder können primär nur durch Beobachtung und durch Erziehung erlernen, was als richtig und was falsch gilt. Oftmals können Eltern dieser Vorbildfunktion, durch Man-gel an Zeit nicht mehr ausreichend nachkommen. So müssen sich diese Kinder neue Quellen suchen, an denen sie sich mit ihrem Verhalten orientieren können. So kann das Fernsehgerät und das Handeln der Helden in den täglichen Animezeichentrick-serien als attraktive Alternative in Betracht gezogen werden.

So sehe ich diese Magisterarbeit zweifach legitimiert. Erstens durch den Aspekt einer mangelnden Forschung in diesem Bereich und zweitens durch die Bedeutung des Themas für die Sozialisation von Kindern.

1.3. Qualitative Aspekte der Fernsehnutzung durch Kinder

Neben der Beliebtheit von Fernsehangeboten gehört auch das Ausmaß des Fern-sehkonsums bezüglich Dauer und Häufigkeit zu den quantitativen Aspekten der Fernsehnutzung. Zusammenfassend kann man sagen, dass es darum geht, was, wie lange und wann Kinder ihre Zeit vor dem Fernseher verbringen.

Die Verfügbarkeit von Fernsehgeräten ist in deutschen Kinderzimmern kontinuierlich angestiegen. Jedes dritte Kind zwischen 6 und 13 Jahren besitzt mittlerweile einen eigenen Fernseher.

Die Aktivität des Fernsehens liegt nach einer Studie von Feierabend und Klingler (2008) bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren auf dem zweiten Platz – direkt nach „sich mit Freunden treffen“. Auch können Kinder am wenigsten, direkt nach dem Internet, auf den Fernseher verzichten. In einer Langzeitstudie von Feierabend und Klingler (2008) hat sich gezeigt, dass die Entwicklung der Fernsehnutzung weitest-gehend konstant geblieben ist. In einem Zeitraum von 1992 bis 1997 wurde nur ein Anstieg der Sehdauer der 3- bis 13-Jährigen von etwa 93 Minuten pro Tag auf 101 Minuten pro Tag verzeichnet. Anschließend im Zeitraum von 1996 bis 2001, ging dann jedoch die Fernsehdauer wieder auf 98 Minuten pro Tag zurück. Vergleicht man die Daten der 3- bis13-Jährigen der letzten 10 Jahre mit den Personen ab 14 Jahren, so ist die Fernsehnutzung als sehr stabil zu bezeichnen. Sahen 3- bis13-Jährige 2001 nur gerade mal fünf Minuten mehr Fernsehen als 1992, so steigt die Sehdauer der Zuschauer im gleichen Zeitraum ab 14 um ca. 37 Minuten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

vgl. Media Perspektiven 4/2008, 191

Betrachtet man sowohl die Sehdauer wie auch die quantitativen Aspekte der Fern-sehnutzung, sind die qualitativen Aspekte der Mediennutzung von wichtiger Signifi-kanz. Nach Six (1995) lassen sich folgende qualitative Merkmale der Mediennutzung unterscheiden:

- Merkmale der Rezeptionssituation
- Merkmale der Angebotsauswahl und Nutzungsweisen
- Funktion und Motive der Mediennutzung
- Faktoren auf Seiten des Kindes
- Medienbezogene Faktoren auf Seiten der Familie
- Medienunabhängige, familieninterne bzw. familienexterne Rahmenbedingun gen.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die einzelnen Faktoren sehr eng miteinander verknüpft sind.

1.3.1. Funktion und Motive der Mediennutzung

Warum der Rezipient Medien nutzt und welche Funktion er diesen Medien zuweist sind weitere wichtige Aspekte der Mediennutzung. Gerade bei der Analyse bezüglich Moral und Wertevermittlung sind die Motive und Funktionen, die mit einer Medien-nutzung in Verbindung stehen, zu berücksichtigen. Funktionen und Motive bilden hierbei jedoch ein komplexes, sich gegenseitig bedingendes Gefüge, das sich wech-selseitig beeinflussen und verändern kann. Diese wechselseitigen Beeinflussungen und Veränderungen werden durch Faktoren wie Medienerfahrung, Medienwirkung, Mediensozialisation und die allgemeine Entwicklung bestimmt. Merkmale der De-mographie und Charaktereigenschaften des Rezipienten sind ergänzend zu nennen. (Vgl. Six, 1995)

Nach Six (1995) lassen sich die Funktionen und Motive wie folgt unterscheiden:

- Emotionale Funktion
- Kognitive Funktion
- Funktion der Selbstfindung und Identifikation
- Soziale Funktionen
- Innerfamiliäre Funktionen

1.3.2. Emotionale Funktion der Mediennutzung von Kindern

Vom emotionalen Standpunkt aus betrachtet kann man sagen, dass Kinder das Fernsehen nutzen, um eine Situation, die sie als langweilig (reizarm) empfinden, zu verändern. Die Steuerung von Emotionen und Stimmungen sind ebenfalls ein wichti-ger Aspekt der emotionalen Mediennutzung. Dazu zählt auch das Kompensieren von Erlebnisdefiziten. So kann der Zuschauer gefährliche Situationen und Abenteuer mi-terleben, ohne dabei wirklich in Gefahr zu geraten. Einige Kinder nutzen das Fernse-hen auch, um die Anforderungen des Alltags zu bewältigen oder auch um das Fern-sehen als Flucht vor dem Alltag zu nutzen. Sollte ein Kind z. B. gerade in einer Scheidungssituation der Eltern leben, so kann die heile Fernsehwelt dem Bedürfnis nach einer heilen Familienidylle nachkommen.

1.3.3. Kognitive Funktionen der Fernsehnutzung von Kindern

Neugier und Informationsbedürfnis sind Grundantriebsmechanismen, die Kinder dazu antreiben, die Welt und ihren Einfluss darauf zu erleben und zu erfahren. Durch das Fernsehen können Kinder sehr leicht und passiv diesen Trieben nachgeben. So kön-nen Kinder durch Wissenssendungen wie z. B. „Die Sendung mit der Maus“ spiele-risch Sachverhalte erlernen und verstehen. Außerdem zählen zu den kognitiven Funktionen der Fernsehnutzung ebenfalls die in dieser Arbeit in den Fokus gehobene Vermittlung von sozialen Werten und Normen, sowie von sozialen Strukturen und Rolleninhalte. Die so gegebene Orientierungsfunktion ist auch in den kognitiven Be-reich der Mediennutzung zu zählen.

Die Wirksamkeit der kognitiven Funktionen ist eng mit der kognitiven Kompetenz der Kinder verknüpft. Dabei ist auf die jeweilige Entwicklungsstufe der einzelnen Kinder zu achten, so wie auch auf die einzelnen Medienangebotsmerkmale wie z. B. Mo-dellcharakter, Identifikationspotenzial, Stereotypiepalette und Verständlichkeit.

Ein erhöhtes Identifikationsmerkmal kann damit begründet werden, dass die Figuren in dieser Serie nicht abstrakt sind, sondern Kinder im gleichen Alter wie die Zielgrup-pe darstellen. Zum anderen sind gute wie auch böse Charaktere nicht eindeutig vo-neinander abzugrenzen. Dies kann zu Verwirrungen im Bereich der Identifikation von Gut und Böse führen.

1.3.4. Funktionen der Selbstfindung und Identifikation

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Vertrautem und Bewährtem. Diesem Bedürfnis kann durch ritualisierte und repetitive Mediennutzung nachgekommen wer-den. Gerade gleichlaufende Wiederholungen werden von Kleinkindern als sehr an-genehm erlebt.

Selbstständig und als erwachsen zu gelten sind Themen für Kinder die durch das Fernsehen abgedeckt werden. Das Fernsehen erlaubt Kindern frühzeitig, losgekop-pelt von einem pädagogisch determinierten Umfeld an der Erwachsenenwelt zu par-tizipieren. Diese Funktion steht in einem engen Kontext mit einer Vorbilds- und Identi-fikationsfunktion der Mediennutzung. So entdecken Kinder in den Medien, neben Fi-guren, die ihrer Umwelt entsprechen, stereotype Medienfiguren, die in ihrem norma- len Umfeld nicht gegeben sind. Diese Figuren können dann ebenfalls eine Vorbild-funktion erfüllen. Es kommt vor, dass eine intensive Identifikation mit einer Medienfi-gur einen ausgleichenden Einfluss auf das Kind hat, z. B. wenn es die soziale Bezie-hung zu seiner Familie als ungenügend empfindet.

Die Funktion der Selbstbestätigung, der symbolischen Verarbeitung („Tagträume“) und die Funktion seine eigene Rolle und Position in der Welt zu finden, stehen eben-falls in Verbindung mit der oben beschriebenen Funktion der Selbstfindung und Iden-tifikation. Diese Funktion kann durch das Aufzeigen von verschiedenen Lebensent-würfen, Einstellungen und Verhaltensweisen erfüllt werden, indem sie den Kindern Anhaltspunkte bieten, sich und seine eigenen Interessen reflektiv zu betrachten.

Das soziale Umfeld des Kindes ist der wichtigste Faktor in dem Bestreben der Selbstfindung. Dazu gehört neben dem Alter und der Vorbildfunktion der Eltern auch die Geschlechterrollenentwicklung des Kindes.

1.3.5. Soziale Funktion der Mediennutzung

Eine soziale Akzeptanz und das Bekleiden einer „Rangordnung“ innerhalb des Freundeskreises sind für viele Heranwachsende von hoher Bedeutung. Das Wissen um die Inhalte von Sendungen („Mitreden können“) kann dabei helfen, einen solchen Rang zu bekleiden. Dazu gehört die von den Eltern eingeräumte Freiheit, gewisse Dinge sehen zu können wie etwa besonders gewalthaltige, gruselige oder blutige Szenen zu verkraften. Natürlich ist bereits der Akt des Redens über Themeninhalte von Rezipierten eine soziale Funktion. Die Medien liefern einen ständigen Strom von Themen, über die man sich unterhalten kann. Durch diese Gespräche können Kinder die Meinungen ihrer Gesprächspartner erfahren und mit dem Bild der eigenen Wirk-lichkeit abgleichen.

Allein schon das gemeinsame Rezipieren von Medieninhalten kann zur Erfüllung von sozialen Bedürfnissen beitragen. Dabei stellen die Inhalte des Rezipierten oftmals eine nebensächliche Bedeutung dar.

Eine Gefahr des übermäßigen Medienkonsums liegt in der Möglichkeit, dass der Fernseher als Ersatz für Sozialbeziehungen angesehen wird. Jedoch gehört auch diese „parasoziale“ Interaktion zu den sozialen Funktionen der Mediennutzung.

1.3.6. Innerfamiliäre Funktionen der Mediennutzung

Gemeinsam Medien zu rezipieren, kann sich sehr stabilisierend auf die Stimmungs-lage von Familien auswirken. Über das Gesehene zu sprechen, gleicht Kommunika-tionsdefizite aus, und in der Zeit der gemeinsamen Rezeption können innerfamiliäre Spannungen für eine gewisse Zeitspanne verdrängt werden. Jedoch wird der Entzug der Möglichkeit zur Rezeption von Medieninhalten auch als sanktionierendes Mittel der Erziehung benutzt. Als weitere Funktion dient das Fernsehen als Ersatz für einen Babysitter.

1.4. Wirkungsforschung in der Kommunikationswis-senschaft

In vielen verschiedenen Versuchsanordnungen wurde das Aggressionsverhalten von Kindern nach dem Konsum von Zeichentrickfilmen gemessen. Die Ergebnisse zeigen zwar keine nachhaltigen Effekte, aber sie dienen doch als Beleg für eine Vorbildfunk-tion gewalthaltiger Filme. (Vgl. Theunert, Schorb, 1996, 11)

Dieses Kapitel soll dazu dienen, auf die verschiedenen Theorien zu sprechen zu kommen, die durch die Kommunikationswissenschaft erbracht wurden um diesen Effekt von Gewalt aus Zeichentrickfilmen auf Kinder zu erklären. Auf die einzelnen Theorien vertieft einzugehen ist im Rahmen der Magisterarbeit kein Platz, daher werden die einzelnen Themen nur kurz angerissen.

Katharsis-These:

Nach dieser These würde die Darstellungen von Gewalt in den Medien dem Zus-chauer die Möglichkeit, durch ein „sich hineinversetzen“ in die handelnden Figuren real vorhandene Aggressionen abzubauen.

Inhibitionsthese:

Die dargestellte Gewalt in Zeichentrickfilmen wird vom Zuschauer abgelehnt, da er sie als falsch erkennt.

These der Verstärkung bestehender Dispositionen:

Medien verstärken nur bereits ein vorhandenes aggressives Potenzial, welches durch die eigene Lebenserfahrung bestätigt wurde.

Habitualisierungsthese:

Der Konsum von gewalttätigen Filmhandlungen führt dazu, dass der Zuschauer das Gesehene adaptiert und somit Gewalt als ganz normal akzeptiert. Oftmals erscheint dem Zuschauer reale Gewalt als gerechtfertigt oder er steht ihr gleichgültig gegenü-ber.

Abstumpfungsthese:

Durch das häufige Anschauen von Gewalt im Film stumpfen die Gefühle wie Mitleid, Trauer usw. ab. Der Zuschauer erlebt Gewalt als etwas Normales.

These der kognitiven Dissonanz:

Lehnt der Zuschauer Gewalt kategorisch ab, so hat auch die Mediengewalt keinerlei Wirkung auf ihn.

Zur Lerntheorie:

Verhaltensweisen von Personen, die positiv erlebt werden, wie z. B. Eltern, Schau-spieler werden nachgeahmt und in das eigene Verhaltensrepertoire übernommen. (vgl. Hönge, F. 2007,2)

2. Gut und Böse - Tugend – Ethik und Moral

2.1. Definition von ‚gut’

Eine Handlung kann dann als moralisch gut und richtig gelten, wenn sie „absichtlich und mit den richtigen Motiven vollzogen wurde, nämlich den Wunsch, das Rechte zu tun, wenn es als recht erkannt wurde“ (Vgl. Nunner-Winkler/Edelstein 2000, 16)

Es gibt einen Unterschied zwischen das „Rechte tun“ oder das „Richtige tun“. Das Richtige zu tun kann auch bedeuten, das Recht zu brechen. Hierzu zwei historisch bedeutsame Figuren aus der Geschichte. Robin Hood, der von den Reichen stahl und es den Armen gab, und Klaus Störtebeker, der als Blockadebrecher und Le-bensmittelversorger der Stadt Stockholms während ihrer Belagerung durch die däni-schen Truppen als Held gefeiert wurde. War er doch auch ein Pirat und Freibeuter. Robin Hood und Störtebeker haben Verantwortung für ihre Taten übernommen.

In dem Wort Verantwortung liegt das Wort Antwort. Letztendlich bedeutet Verantwor-tung, dass jemand sein Handeln vernünftig begründen kann. Mit anderen Worten: Jemand kann argumentieren, warum er so und nicht anders handelt. Sind die Grün-de nachvollziehbar und einsichtig, wird die Handlung gebilligt. Eine illegale und damit böse Handlung kann legitimiert und so dennoch als gut angesehen werden.

2.2. Beschreibung des Gewissens

In dem Wort Gewissen liegt das Wort „wissen“ – damit ist das Wissen von der Rich-tigkeit oder der Falschheit einer Tat gemeint. So unterscheidet man zwei Arten von Gewissen.

Das Gewissen vor (conscienta antecedens) und nach (consequens) einer Handlung. Die conscienta consequens hat zwei verschiedene Funktionen:

- Im Fall der guten Handlung rechtfertigt es den Handelnden, indem es ihn ver-teidigt (defendere) oder entschuldigt (excusare).
- Im Fall der bösen Handlung wirft es dem Handelnden die Handlung vor in Form einer Anklage (accusare) oder des „Gewissensbisses“ (remordere) (Vgl. Anzenbacher 1993, 6)

Das autonome Gewissen ist die letzte moralische Instanz und Maßstab unserer Handlung und Motivation. Gewissen ist die Internalisierung sozialer Werte und Nor-men.

2.3. Definition von ‚böse’

„Das Böse bildet einen genuinen Bestandteil des Menschen.“ (Vgl. Klosinski, 2007, 15)

Psychiatrisch kann man einen „bösen“ Menschen mit dem Konzept der dissozialen Persönlichkeitsstörung umschreiben. Nach Remschmidt (2001) müssen neben einer allgemeinen Persönlichkeitsstörung mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt sein:

- Herzloses Unbeteiligtsein gegenüber den Gefühlen Anderer.
- Deutliche und andauernde verantwortungslose Haltung und Missachtung so-zialer Normen, Regelungen und Verpflichtungen.
- Unfähigkeit zur Aufrechterhaltung dauerhafter Beziehungen, obwohl keinerlei Schwierigkeit besteht, sie einzugehen.
- Sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle für aggressives, ein-schließlich gewalttätiges Verhalten.
- Fehlendes Schuldbewusstsein oder Unfähigkeit, aus negativer Erfahrung zu lernen, insbesondere aus Bestrafung.
- Deutliche Neigung, andere zu beschuldigen oder plausible Rationalisierung anzubieten für das Verhalten, durch welches die Betreffenden in einem Konf-likt mit der Gesellschaft geraten sind. (Vgl. Remschmidt, 2001,252f)

2.4. Definition von Ethik

An die Stelle einer (u. a. religiös fundierten) Gesinnungsethik tritt zunehmend eine Verantwortungsethik (Max Weber), in der die Folgen einer Handlung, die Konse-quenzen, die daraus erwachsen mögen, in die Reflexion der Situation mit hineinge-nommen werden. (Nunner-Winkler, Edelstein 2000, 299-302)

2.5. Definition von Tugenden

Möchte man den Begriff der Tugend definieren, so kommt man um die Definition der klassischen Ethik nicht herum. Nach ihr ist die Tugend: „... ein erworbener Habitus, der zu bestimmten wertvollen Tätigkeitsweisen qualifiziert.“ (Vgl. Anzenbacher, 2003) Neigungen hängen nach den Auffassungen von Platon und Aristoteles auch von un-serem Willen ab. Folgerichtig gestaltet der Mensch seine Neigungen und er kann zu gewissen Ansichten erzogen werden. Somit ist die Gestaltung dessen, was wir gerne tun, ein moralisches Problem.

Der moralisch Vollkommene (bzw. Die ‚schöne‘ Seele bei Schiller), hat seine Sen-sualität so gestaltet und erzogen, dass er das Gute gerne tut und keine pflichtwidri-gen Affekte mehr auftreten. Mit anderen Worten: Der moralisch Vollkommene ist gut aus sich heraus, weil er gerne so ist und ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

2.6. Erwerb einer Tugend

Um eine Tugend zu erwerben, gibt es zwei Wege.

a. Praktische Gewöhnung

Praktische Gewöhnung bedeutet, dass man z. B. mit diesen Werten aufwächst und sie als normal empfindet. Man ist an sie gewöhnt, weil man es anders nicht kennt.

b. Einübung

Gerade bei Personen mit delinquenten Verhaltensmustern müssen gewünsch-te Tugenden in Form einer Resozialisierung erlernt und damit auch eingeübt werden.

Solch ein Verhalten so einzuüben, dass es automatisch Anwendung findet, ist sehr langwierig und mit einer hohen Rückfallquote behaftet.

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Eine Tugend kann dann als erworben bewertet werden, „wenn die sinnlichen Nei-gungen im betreffenden Praxisfeld vernunftgemä1 gestaltet sind, so da1 das Gute leicht, gerne und mit Freude getan wird.“ (Anzenbacher, 1993, 138)

2.7. Moral

Moral leitet sich von dem lateinischen Wort „mos“ ab. Ursprünglich bedeutete dies „Wille“, primär jedoch nicht der eigene Wille, sondern der Wille der Götter oder der Herrscher. Damit sind auch Vorschriften, Sitten und Gesetze gemeint gewesen. Das Wort „Mores“ bezeichnete die herkömmlichen Sitten und Gebräuche einer Kultur.

2.7.1. Definition von Moral

„In modernen Gesellschaften gibt es Konsens allein darüber noch, da1 es in Fragen der Moral Konsens nicht mehr gibt, (...) und auch die Bevölkerung glaubt mehrheit-lich nicht mehr, da1 es bei uns noch geteilte Ma1 stäbe für Recht und Unrecht gäbe.“ (Nunner-Winkler, Edelstein 2000, 176)

Es gibt jedoch einen Konsens darüber, dass wir „unseren eigenen Handlungen und den Handlungen anderer einen moralischen Wert zuschreiben.“ (Anzenbacher 1993, 12) Jedoch werden nicht nur Handlungen moralisch bewertet, sondern auch die Menschen, die handeln. So werden Menschen als gut oder böse, als gerecht oder ungerecht klassifiziert. Die Bewertung von Moral wird jedoch auch auf Sozialgebilde, wie z. B. Institutionen und Gesetze angewendet, die als gerecht oder ungerecht be-urteilt werden.

Da der Mensch im täglichen Umgang mit moralischen Wörtern problemlos umgehen kann, setzt dies voraus: „[...] dass wir ein einigerma1 en konsistentes und übereins-timmendes Wissen um die Bedeutung des Moralischen als Vorverständnis besitzen.“ (Anzenbacher 1993, 11)

Den Aufbau eines eigenen Normen- und Wertesystems durch das Kind oder den Ju-gendlichen bezeichnet man als Internalisierung von Normen und Werten. Moralent-wicklung steht als Begriff für den lebenslangen Prozess der Veränderung von Norm-und Wertma1 stäben. Normen und Werte stellen Präskriptionen (‚Vorschriften‘) oder

Regeln für das Handeln des Einzelnen dar. Sie sagen aus, was ‚richtig‘ (sozial ak-zeptiert) und was falsch ist. (Zimbardo 1996, S.503)

Um menschliches Handeln moralisch bewerten zu können, muss vorausgesetzt wer-den, dass die handelnde Person fähig ist vernünftig zu handeln. Durch die Vernunft erlangt die Person die Fähigkeit, gut und böse zu unterscheiden. Ebenfalls setzen wir voraus, dass die Person weiß, dass Gutes zu tun und Böses zu unterlassen ist.

Ein moralischer Mensch muss sich dessen bewusst sein, dass der moralische Ans-pruch des Guten verpflichtend ist. Die Fähigkeit, Gutes von Bösem zu unterscheiden, wird im Umgang mit Menschen vorausgesetzt und im allgemeinen Sprachgebrauch ‚Gewissen‘ genannt. (Vgl. Kapitel 2.2)

Jedoch wird nicht nur die Unterscheidungsfähigkeit von Gut und Böse vorausgesetzt. Ebenso wichtig ist der Gesichtspunkt der Freiwilligkeit. Jemand tat etwas, weil er es tun wollte. Die Person hätte auch etwas anderes tun oder auch die Tat unterlassen können. Im Rechtsystem wird dies als ‚zurechnungsfähig‘ betitelt. Jemand kann nicht mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden, wenn die Person zum Zeitpunkt der Straftat nicht Herr seiner Sinne, nicht zurechnungsfähig war. Als Beispiele seien hier der Einfluss von Alkohol und Drogen aufgeführt. Die Fähigkeit, frei zu entschei-den unterscheidet uns gravierend vom sonstigen Naturgeschehen – wo auf ein ge-wisses Input immer ein vorhersehbarer Output folgt. Daraus folgt, dass wir einem Naturereignis, wie z. B. einer Schneelawine, einem Orkan, einem Erdbeben keine moralische Bewertung zugrunde legen können. Natürlich sind Erdbeben und Lawi-nen furchtbar und sehr zerstörerisch, jedoch geschehen diese ohne eine Absicht damit zu verfolgen, damit sind sie zwar negativ zu bewerten, jedoch nicht auf einer moralischen Grundlage.

In Bezug auf den Utilitarismus fasst Anzenbacher moralisch richtige Handlungen wie folgt zusammen: „Handlungen sind genau dann moralisch richtig, wenn ihre Folgen für das Glück aller Betroffenen optimal sind. (Anzenbacher 1993, 34)

2.7.2. Doppelmoral

Doppelmoral liegt immer dann vor, wenn für ein und denselben Sachverhalt mehrere Maße angelegt werden. Dabei kann sich kein Bereich der Gesellschaft frei von einer Doppelmoral sprechen. Politik, Wirtschaft und auch die Medien sind immer wieder der Gefahr ausgeliefert, für ihre Inhalte zweierlei Maß anzulegen.

Die Medien, insbesondere die Nachrichten sind immer wieder Zeugnis einer prakti-zierten Doppelmoral. Werden auf der einen Seite Gewalt und Verbrechen angepran-gert und verdammt, werden auf der anderen Seite explizite Gewaltdarstellungen zur Schau gestellt, um die Auflagenzahlen in die Höhe schnellen zu lassen.

Auch Zeichentrickserien sind dieser Gefahr ausgesetzt. Werden zum einen gewalttä-tige Szenen geschnitten um die Jugend vor gewalttätigen Inhalten zu schützen und um eine möglichst niedrige Altersfreigabe zu erzielen, so können auf der anderen Seite genau diese Schnittmaßnamen dazu führen, dass gewalttätige Handlungen verharmlost werden. Die Doppelmoral ist dahin gehend gegeben, dass auf einen der beiden Maßstäbe weniger Wert gelegt werden muss. Damit erhält man einen Wider-spruch in dem, was die Fernsehsender versprechen und was jene tatsächlich ma-chen. Eine angemessene Altersfreigabe steht der Gefahr gegenüber zu einem Lip-penbekenntnis gegen Gewalt zu werden.

2.7.3. Deutsche Moralbegriffe

Aristoteles unterscheidet in seinen Schriften zwischen dianoetischen (theoretischen) und ethischen (praktischen) Tugenden. In meiner Arbeit werde ich mich nur auf die ethischen Tugenden beziehen, da dianoetische Tugenden nicht messbar sind, kei-nerlei Praxisbezug bieten und bis auf den Aspekt der Klugheit unveränderlich, und damit nicht erwerbbar sind.

Für die in Deutschland angeführten Begriffe für wünschenswertes moralisches Han-deln habe ich zur Abgrenzung versucht, einen Gegensatz zu definieren, um Gegen-satzpaare aufstellen zu können. Die positiven Werte wurden aus einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader’s Digest entnommen. (vgl. Kapitel 2.10)

(Vgl.: http://www.ciw-wirtschaftsnachrichten.de/aktuellenachrichten/meldung/ artikel/familie-und-ehrlichkeit-sind-den-deutschen-am-wichtigsten.html)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.8. Verharmlosung von Gewalt

Durch den Einsatz von gezielten Schnitten und Retuschierungen versucht der Sen­der RTL II, die Folgen der Serie Naruto so zu schneiden, dass die dargestellte Ge-walt für das deutsche Vormittagsprogramm geeignet ist. So besteht die Möglichkeit, dass Gewaltdarstellungen harmloser dargestellt werden, als sie eigentlich sind. Zu den Techniken, die verwendet werden, gehören das Retuschieren von Blut, das Ver-schweigen der Folgen von Opfern von Gewalt, oder dass die Folgen von Gewaltein-wirkung als harmloser angegeben werden, als sie sind. So besteht die Möglichkeit, dass der Sender RTL II mit der Überarbeitung der Serie gegen die Prüfungsordnung des FSF verstößt, indem sie ein falsches Bild von Gewalt und ihren Folgen vermittelt.

Ausschnitt aus der Prüfordnung der FSF

§ 29 Kriterien für unzulässige Sendungen

Als im Sinne des § 4 Absatz 2 Nummer 3 JMStV offensichtlich geeignet, „die Ent-wicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverant-wortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unter Berücksichtigung der be-sonderen Wirkungsform des Verbreitungsmediums schwer zu gefährden", sind fol-gende Programme anzusehen:

Programme, die extreme Gewalt in ihren physischen, psychischen und sozialen Er-scheinungsformen verherrlichen oder verharmlosen. Von Bedeutung ist hierbei in-sbesondere, ob:

a. Gewalt als probates Handlungskonzept im Kontext des Programms unzurei-chend relativiert dargestellt wird;
b. Die Darstellungen von Gewalt so aneinandergereiht sind, dass die Problema-tik von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung nicht hinreichend zum Ausdruck kommt;
c. Die Gewalthandlungen insofern verkürzt dargestellt sind, als z. B. deren Fol-gen und Wirkungen für die Opfer verschwiegen werden;
d. Die einzelnen Darstellungen von Gewalt derart breit und in grausamen Details ausgespielt sind, dass sie weit über das dramaturgisch Notwendige hinausge-hen;
e. Die Gewalt gegen Personen, die nach ihrem Aussehen, ihrem kulturellen und sozialen Selbstverständnis, ihren Gewohnheiten oder ihrem Denken als an-dersartig empfunden werden, verharmlosend oder als gerechtfertigt dargestellt wird.

Durch eine Umschneidung und Retuschierung von Gewaltszenen wird Unterpunkt d. sehr stark entgegen gewirkt, jedoch muss darauf geachtet werden, dass Unterpunkt c. durch diesen Eingriff nicht zum Tragen kommt.

(vgl. Prüfungsordnung der Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V., 11-15)

2.9. Moralischer Wandel

Werte sind, genau wie die Sprache, einem ständigen Wandel unterzogen. Während Werte auf der einen Seite einem strukturellen Wandel unterworfen sind (neue Pro-duktionsformen, Demografie, Sozialstruktur, (technologische) Infrastruktur), so ist auch unsere Kultur ebenso in solch einem Wandel ausgesetzt: (Werte, Selbstkon-zepte, Lebensstile, Ästhetik, Leitbilder, Glaubensformen, soziale Normen). Strukturel-ler Wandel und kultureller Wandel beeinflussen sich dabei gegenseitig. Natürlich gibt es neben den sich wandelnden Werten in unserer Gesellschaft einige Konstanten: Die Zehn Gebote, wie z. B. du sollst nicht stehlen, du sollst nicht morden, gelten als die konstantesten Werte in unserer Kultur.

Wertvorstellungen sind dann dauerhaft, wenn sie sich zwingend aus Gründen der Selbsterhaltung, der Gerechtigkeit oder zur Vermeidung eines chaotischen Zusam-menlebens ergeben. Mit sich ändernden Lebensstilen und Ästhetiken werden alte Denkmuster als unlogisch eingestuft oder nur durch den Glauben begründet, ansons-ten aber als nicht mehr nutzbringend empfunden.

Wertewandel im Rückblick

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Trend bewegt sich hin zu einer Individualisierung und Pluralisierung.

Vgl.: www.Irz-muenchen.de/~Reflexive_Sozialpsychologie/Keupp/wertewandel.ppt

(Aufgerufen am 30.09.2008)

2.10. Deutsche Werte heute:

Für die Mehrheit der Deutschen ist die Familie nach wie vor der wichtigste Wert. Zu diesem Schluss kam eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinsti-tuts Emnid für das Magazin Reader’s Digest, die Ergebnisse wurden in dem Magazin in ihrer ‚Juli 07‘-Ausgabe veröffentlicht.

Erster Teil der Umfrage: Sind Ihnen diese Werte sehr wichtig?
(24 vorgegebene Werte. Basis: 1002 Befragte in Deutschland)

1. Ehrlichkeit 74%
2. Familie 68%
3. Gerechtigkeit 64%
4. Respekt vor anderen 61%
5. Freiheit 60%
6. Hilfsbereitschaft 54%
7. Verantwortungsgefühl 53%
8. Höflichkeit 51%
9. Bildung 51%
10. Sicherheit 50%
11. Unabhängigkeit 43%
12. Friedfertigkeit 41%
13. Toleranz 41%
14. Fleiß 37%
15. Vertrauen in andere 35%
16. Leistungsbereitschaft 33%
17. Lebensgenuss 26%
18. Mut 21%
19. Sparsamkeit 19%
20. Respekt gegenüber Autorität 18%
21. Tradition 15%
22. Religiöser Glaube 14%
23. Patriotismus 08%
24. Einfluss auf andere 04%

(Vgl.: http://www.ciw-wirtschaftsnachrichten.de/aktuellenachrichten/meldung/ artikel/familie-und-ehrlichkeit-sind-den-deutschen-am-wichtigsten.html)

2.10.1. Japanische und Deutsche Werte im Vergleich

Dass die Japaner auf ihren Inseln sehr stark den Naturgewalten ausgesetzt sind,

werde ich in dem Kapitel 4: Japan, Land und Kultur, näher erläutern. Aus dieser Tat-

sache heraus lässt sich jedoch auch ein anderes, in der Mentalität der Japaner ver-haftetes Phänomen in der Gewichtung von Präferenzen feststellen.

Das vorherrschende Baumaterial in Japan war, und ist es größtenteils immer noch, Holz und Papier. Gutes Eisen war bzw. ist rar und kostbar – Japans eigene Erze sind zum größten Teil von einer minderwertigen Qualität. So war es für den Japaner mit seinen Holzwerkzeugen in seinem Holzhaus ganz natürlich, dass in einem gewissen Zeitraum sein Heim durch ein Erdbeben zerstört sein würde und sein Werkzeug zer-bricht. Dies spiegelt sich auch in dem buddhistischen Grundgedanken der Nichtigkeit alles sichtbar Seienden wieder, oder mit anderen Worten: Besitz ist eine Illusion. Von dieser Prämisse ausgehend wählen die meisten Japaner lieber zierliche und fragile Gegenstände, die schön anzusehen, aber leicht kaputt gehen können. Japaner zie-hen also die Ästhetik der Haltbarkeit eines Gegenstandes vor. Mit den Werkzeugen verhält es sich ähnlich. Ist ein Werkzeug zerstört, probiert der Japaner ein anderes Werkzeug aus. Die japanischen Werkzeugmacher waren äußerst darauf bedacht, in ihrer Entwicklung sehr innovativ zu sein. Einem Japaner käme nicht in den Sinn, sich dasselbe Werkzeug zweimal zu kaufen, da er dies als ein Zeichen von Rückständig-keit ansieht.

Anders verhält es sich bei den Deutschen. Ein Deutscher, so sagt man, baut für die Ewigkeit. Für eine längere Haltbarkeit ist der Deutsche gerne bereit, ein Stück weit die besondere Ästhetik eines Gegenstandes einzuschränken. Die Deutschen stam-men aus einer Stein- und Eisenkultur. Hier wird es als selbstverständlich angesehen dass das Haus an die nächste Generation vererbt wird. Für einen deutschen Hand­werker war und ist es selbstverständlich, dass er nicht nur sein fachliches Können und seine Werkstatt an die nächste Generation weiter gibt, sondern auch seine Werkzeuge. Für einen Japaner wäre dass, nach Tatsuo, undenkbar.

Ein weiterer Faktor kann auch die unterschiedliche Sichtweise von Gegenständen zwischen Deutschen und Japanern erklären: Japaner glauben, dass Gegenstände den Geist ihres Besitzers annehmen können. Die Sachen, die ein Japaner täglich benutzt, werden mit ihrem Besitzer identisch. Im Japanischen gibt es einen Scherz, der von den Deutschen leicht missverstanden werden kann: Für einen japanischen Mann müssen die Dinge, die er täglich benutzt, praktisch sein und ihn ästhetisch be-friedigen – wie seine Frau. Das bedeutet aber nicht, dass dies die Frau abwertet, sondern vielmehr, dass es die Gegenstände, die er benutzt, aufwertet. Für einen Ja- paner ist die Beziehung zwischen einem Menschen und einem Menschen oder die Beziehung zwischen einem Gegenstand und einem Menschen nicht wirklich ver-schieden. (vgl. Tatsuo, 1984)

2.10.2. Die Japaner aus Sicht der Deutschen

Im Jahre 1970 führte das Institut für Demoskopie Allensbach für die japanische Bot-schaft eine Studie durch, wie das Bild der deutschen Bevölkerung von Japan ist.

Es muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass die Daten als veraltet angesehen werden müssen, es sind jedoch keine aktuelleren Daten vorhanden.

Die Mehrzahl der Deutschen betrachten nach dieser Studie die Japaner als fleißig und tatkräftig. Des weiteren wurde die japanische Bevölkerung mit den Attributen höflich und intelligent versehen.

Vergleicht man die Erhebungsdaten mit einer gleichzeitigen Untersuchung über das Meinungsbild der Deutschen über die Amerikaner, so ist ein gravierender Unter-schied festzustellen.

In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften zusammengefasst, bei denen sich die Vorstellung der Deutschen über japanische und amerikanische Tugenden um mehr als 15% unterscheiden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 1981)

3. Hintergrund

3.1. Hintergründe und Entwicklung

Um die Animezeichentrickserien und die Serie Naruto im Besonderen zu verstehen, muss man sich intensiv mit der Kultur und den Gebräuchen, insbesondere mit den Unterschieden zu Deutschland, aber auch ebenso mit der Geschichte des Hersteller-landes Japan auseinandersetzen. Gerade in dem Zusammenhang einer Untersu-chung, die sich mit den ethischen und moralischen Aspekten von Azts beschäftigt, ist dieses Vorverständnis unumgänglich.

Um dies zu leisten, beschäftige ich mich im Folgenden mit Japan – dem Land und seinen Einwohnern. Erst beleuchte ich die geographischen Eigenschaften, um dann anschließend die Leute und ihre Eigenheiten, besonders im Unterschied auf die Deutschen, näher zu betrachten.

Abschließend beschäftige ich mich mit der Geschichte Japans. Einen besonderen Fokus in diesem Abschnitt meiner Arbeit lege ich auf die Entwicklung von Schriften und Bildern und die Verschmelzung von beiden, da diese sich dann zum Manga und von dort zum Anime weiterentwickelten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 159 Seiten

Details

Titel
Bewegte (Vor-) Bilder - Eine exemplarische Analyse der Vermittlung von Werten und Normen in Animes
Hochschule
Universität Münster
Note
3
Autor
Jahr
2008
Seiten
159
Katalognummer
V125206
ISBN (eBook)
9783640300488
ISBN (Buch)
9783640305315
Dateigröße
1372 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Exemplarische Analyse an der Animeserie: "Naruto"
Schlagworte
Werte, Normen, Anime, Vorbilder, Naruto, Filmanalyse
Arbeit zitieren
Karsten Zingsheim (Autor:in), 2008, Bewegte (Vor-) Bilder - Eine exemplarische Analyse der Vermittlung von Werten und Normen in Animes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125206

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