Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis


Research Paper (undergraduate), 2008

19 Pages


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Inhaltsverzeichnis

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen

Anlagenverzeichnis

1 Einführung

1. Grundlagen
2.1 Definition des Begriffes Motiv
1.2. Definition des Begriffs Bedürfnis
1.3. Definition des Begriffs Motivation
1.3.1. Abgrenzung der Motivationsarten
3. Motivationstheorien
3.1. Abgrenzung der Motivationstheorien
3.1.1. Theorien-Klassifizierung
3.1.2. Die X-Y-Theorie nach McGregor
3.1.3. Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg

4. Darstellung eines Fallbeispiels
4.1. Definierung der Ausgangssituation
4.1. Betrachtung nach Maslow bei D
4.2. Betrachtung nach Maslow. bei L
4.3. Betrachtung nach McGregor
4.4. Betrachtung nach Herzberg

5. Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis
5.1. Lösungsstrategien und Voraussetzungen für ein hohes Motivationsniveau in Betrieben
5.2. Lösungsansatz im o.g. Fallbesipiel

6. Schlussbetrachtung

7. Ausblick

Quellenverzeichnis

Anlagen

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anlagenverzeichnis

Bedürfnis Hierarchie Theorie nach Maslow

Phasen der Verhaltensmodifizierung

1 Einführung

Warum lieben einige Menschen ihre Arbeit, verstehen sich großartig mit ihrer Familie und genießen die Stunden, die sie bei Ihrer Arbeit verbringen, während andere ihren Beruf als äußerst unangenehm empfinden, sich zu Hause langweilen und Angst vor dem Alleinsein haben? Wie lässt sich die alltägliche Routinearbeit so verändern, dass sie genauso aufregend wird wie beispielsweise ein Fußballspiel.

Ganz allgemein sprechen wir von Motivation, wenn wir bei Menschen eine Verhaltensänderung feststellen. Wir sagen dann, dass ein innerer Antrieb, die Motivation, ihn zu diesem oder jenem Verhalten bewegt. Meistens sprechen wir dann von Motivation, wenn das Verhalten zielgerichtet oder zielstrebig ist: etwa in dem Sinn, dass der Mensch ein bestimmtes Ziel erreichen will oder eine Aufgabe erfüllen muss.

Motivation ist ein abstrakter Begriff, der sich nur sehr schwer abgrenzen lässt. Die Motivationspsychologie befasste sich kurz vor und nach der Jahrhundertwende damit genauer und untermauerte die Ansätze mit wissenschaftlichen Methoden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang McDougall, Freud, Thorndike und Pawlow.

Motivation ist für vielerlei Prozesse und Effekte verantwortlich, die durch o.g. Wissenschaftler näher beleuchtet wurden. In diesem Zusammenhang sollen hier nur vollständikeitshalber die Begründer der Motivationspsychologie genannt werden:

- Siegmund Freud „Tiefenpsychologischer Ansatz“ die sog. Triebkonzeption; diese macht auf Verhaltensweisen aufmerksam, die sich möglicherweise in Phantasien widerspiegeln
- McDougall „Vergleichende Verhaltensforschung“[1]
- K.Lewin postulierte die Feldmethode, welche das Verhalten aus der Wechselwirkung von Personen- und Situationsmerkmalen heraus unter dem subjektiven Eindruck einer Person betrachtet

Doch ist die „Motivation“ die entscheidende Kraft, die uns antreibt, die uns am Leben erhält. Deshalb ist die „Motivation “ im Arbeitsaltag ein wichtiger primärer Faktor der im Rahmen dieser Arbeit näher beleuchtet werden soll.

1. Grundlagen

2.1 Definition des Begriffes Motiv

Semantisch stammt der Begriff Motiv vom lateinischen „ motivum “, was soviel bedeutet wie „Bewegrund, Antrieb“.

Wissenschaftlich gesehen sind Motive auch Forschungsgegenstand verschiedener Fachbereiche wie der Psychologie, Soziologie und der Wirtschaftswissenschaften. Obwohl sich deren Definitionen unterscheiden, haben alle gemeinsam, dass Motive beeinflusst von den jeweilig wechselseitigen bedingten Person- und Situationsmerkmalen, durch eine „ Verhaltensbereitschaft“ gekennzeichnet ist. In der Psychologie wird ein Motiv als eine relativ stabile Persönlichkeitseigenschaft bezeichnet, die durch eine Vorliebe für bestimmte Arten von Zielen zum Ausdruck kommt. Als Synonym wird auch oft der Begriff „Bedürfnis“ (engl. need) verwendet.[2] Es findet sich auch noch eine weitere Definition in der Literatur: „ Eine zeitlich relativ überdauernde, inhaltlich spezifische psychische Disposition“ 3

Motive bilden ein relativ stabiles kognitives, affektives und wertgerichtetes Teilsystem der Person.“[3]

Um den Motivationsbergriff weiter abzugrenzen unterscheidet man:13

- Primäre Motive (auch „biogene Motive“ genannt.), welche angeboren sind und in erster Linie der Erfüllung physiologischer Bedürfnisse dienen. Sie haben eine lebenserhaltende Funktion

- Sekundäre Motive (auch „soziogene Motive“ genannt), welche im Laufe des Lebens erworben werden. Jedes Individuum entwickelt dabei aufgrund sozialer und umweltspezifischer Erfahrung Motivation.

1.2. Definition des Begriffs Bedürfnis

„ Ein Bedürfnis ist ein innerer Zustand, der ein Ergebnis erstrebenswert erscheinen lässt. Durch ein unbefriedigtes Bedürfnis wird im Individuum eine Art Spannung erzeugt, welche das Bedürfnis bei ausreichender Intensität in einen Trieb umwandelt und das Individuum zu einer Handlung anregt.“ [4]

1.3. Definition des Begriffs Motivation

In der Literatur wird das Wort Motivation auf den lateinischen Begriff „ in motivum ire “ zurückgeführt; dieser ist gleichbedeutend zu, in das einsteigen, das den Menschen bewegt. Es ist jedoch keine einheitliche wissenschaftlich fundierte Definition des Begriffs Motivation aus der Literatur abzuleiten. Hier folgen einige Definitionen des Begriffs:

- Motivation ist aktives, zielgerichtetes Steuern des Verhaltens.[5]

- Steuern und Aufrechterhalten von körperlichen und physischen Aktivitäten. [6]

- Motivation entsteht dann, wenn eine Person mit Anstrengungsbedingungen der umgebenden Situation konfrontiert wird, die in ihr ganz bestimmte Motive aktivieren, die wiederum Verhaltensintentionen auslösen. Die Motivation erklärt die Richtung, Stärke und die zeitliche Dauer des individuellen Verhaltens, wenn man Fähigkeiten, Aufgabenverständnis und Einflüsse aus der objektiven Umgebung konstant hält. [7]

Letztere Definition ist umfassend aber dennoch nicht erschöpfend, sie stellt aber die eigentliche Komplexität der Motivation dar. Und lässt hier noch genügend Raum für weitere Forschungsarbeit auf diesem Gebiet offen.

1.3.1. Abgrenzung der Motivationsarten

- Intrinsische Motivation

o Dabei handelt ein Individuum aus eigenem Antrieb bzw. aus Interesse, Neugier oder Freude an der gewählten Tätigkeit.

Intrinsische Motivation entsteht vor allem dann, wenn die Bedürfnisse nach sozialer Eingebundenheit, Kompetenz und Autonomie erfüllt sind.[8]

- Extrinsische Motivation

o Hier sind Handlungen meist zweckgebunden d.h. ein Individuum wird aufgrund von Umweltreizen aktiv, die ihm bei der Erreichung eines bestimmten Ziels erstrebenswerte Konsequenzen in Aussicht stellen. Extrinsische Motivation hat meist einen kurzfristigen Effekt. Die Verhaltensweisen werden hier meist mit der Zielerreichung eingestellt .

Bezugnehmend auf den Kontext, wird hier auch vom sog . „Korrumpierungseffekt“ auch als Verdrängungs- oder Überrechtfertigungseffekt gesprochen. In dieser Annahme wird auch diskutiert, ob intrinsische- oder extrinsische Motivation beeinträchtigt, oder gar verdrängt wird, da sich das Individuum zunehmend weg von der Tätigkeitsausübung und hin zu dem erhofften externen Anreiz richtet.

Man kann bei dieser Annahme keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, denn es ist sehr situations- und vor allem personenabhängig und die Anreizfunktion muss genauestens untersucht und differenziert werden.[9]

„Motivation“ wird in der Literatur vielfältig definiert.

Einer der Gründe hierfür ist, dass die „Motivation“ ein abstrakter Begriff ist und sich per Definition nicht klar fixieren lässt, sondern nur über einzelne Verhaltensweisen zu erschließen ist, aber dennoch nicht unmittelbar wahrzunehmen ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem „ hypothetischen Konstrukt “.

3. Motivationstheorien

3.1. Abgrenzung der Motivationstheorien

3.1.1. Theorien-Klassifizierung

In der Motivationspsychologie werden verschiedene Theorien unterschieden, es wird meist eine Einteilung nach der „Arbeits- und Organisationspsychologie“ getroffen.

- Die Inhaltstheorie gliedert Motive häufig nach dem angestrebten Ziel. Hier steht oft auch die Fragestellung, was der Mensch anstrebt, im Zentrum. Auch werden dort explizit diese Bedürfnisse beleuchtet.

Um die Inhaltstheorie weiter abzugrenzen wird eine weitere Unterteilung vorgenommen.

o Die Monothematische Klassifikation wie sie bei der Bedürfnissklassifikation zugrunde gelegt wird. Hier steht vor allem das Leistungs- und Machtmotiv im Vordergrund.[10]

o Die Polythematische Klassifikation, bei der Motivationsziele in ein Modell so integriert werden, dass sie eine hierarchische Ordnung ergeben.[11] Doch diese Grundannahmen wie sie Maslow trifft sind empirisch nicht belegbar und daher mit geringerer wissenschaftlicher Aussagekraft.[12]

- Durch die Prozesstheorie werden die kognitiven Prozesse des menschlichen Erlebens und Verhaltens näher illuminiert. Es wird bei der Prozesstheorie eine subjektiv wahrgenommene Situation interpretiert und unter Berücksichtigung einer gewissen Anreizvielfallt in der vom Individuum umgebenden Umwelt betrachtet.

[...]


[1] vgl. HECKHAUSEN (1989)Motivation und Handeln, 2.Auflage: S.40ff

[2] vgl. www.wikipedia.org

[3] vgl. Lutz von Rosenstiel, Grundlagen der Organisationsspychologie1992 S.225

[4] vgl. STRUNZ (1999) Betriebsoziologie / Betriebsspychologie Studienbrief 1. HFH S.41

[5] vgl.TIETZ (1993) Der Handelsbetrieb

[6] vgl. ZIMBARDO,GERRIG (1999) : Psychologie

[7] vgl. ROSENSTIEL1992, S.226

[8] vgl. RYAN 1993

[9] vgl. BÖRDLEIN, 2006: Zerstört Verstärkung die „intrinsische Motivaion“

[10] vgl. WIKIPEDIA.DE (zittiert aus McClelland)

[11] vgl. MASLOW,Abraham H.(1973) Psychologie des Seins. ein Entwurf

[12] vgl. ROSENSTIEL (2003) Motivation managen

Excerpt out of 19 pages

Details

Title
Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis
Course
Betriebsspychologie
Author
Year
2008
Pages
19
Catalog Number
V124887
ISBN (eBook)
9783668799424
ISBN (Book)
9783668799431
Language
German
Keywords
Motivations-Psychologie, Betriebsspychologie
Quote paper
Sven Müller (Author), 2008, Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124887

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