Geschlossene Fonds als Anlagemöglichkeit für Private Banking Kunden


Trabajo de Seminario, 2009

17 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

1. Einleitung

2. Kapitalanlagen in geschlossene Fonds
2.1 Geschlossene Immobilienfonds
2.1.1 Marktbesonderheiten
2.1.2. Inländische Immobilienfonds
2.1.3. Ausländische Immobilienfons
2.1.3.1 Doppelbesteuerungsabkommen
2.1.3.2 Progressionsvorbehalt
2.2 Schiffsfonds
2.2.1 Umfeldanalyse
2.2.2 Wirtschaftliche Bedeutung
2.2.3 Tonnagenbesteuerung
2.3 Lebensversicherungsfonds
2.3.1 Marktsituation
2.3.2 Fondsarten
2.3.3 Steuerliche Situation
2.4 Equity Fonds
2.4.1 Entwicklung des Private Equity Marktes
2.4.2 Finanzierungsphasen
2.4.3 Steuerliche Betrachtung

3. Pro und Contra einer Investition in Beteiligungen
3.1 Was spricht nun für diese Anlageform?
3.2 Welche Risiken sind mit der Anlage verbunden?

4. Zusammenfassung, Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Versicherung

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung 1: Mehr Sicherheit und Rendite, Vergleich von Assetklassen in Krisenzeiten (Quelle: GZ Invest Finanz- und Wirt- schafsberatung, Infinanz Research Januar 2007, Prof. Dr. Busse, Infinanz GmbH)

http://www.gz-invest.de/warum_geschlossen/

Abbildung 2: Erhöhung der Rendite durch Beimischung von geschlos- senen Fonds (Quelle: Infinanz GmbH, Institut für Finanz- und Investitionsmanagement, Prof. Dr. Franz- Joseph Busse, München 2007)

http://www.aad-fondsdiscount.de/geschlossenefonds/sons tige_fonds/downloads/kurzuebersicht best_select_6.pdf

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Geschlossene Fonds werden zur Finanzierung großer Investitionsprojekte aufgelegt. Es wird vorher eine Kapitalsumme festgelegt. Anleger haben die Möglichkeit sich an den Projekten innerhalb des Platzierungszeitraumes zu beteiligen. Sobald das benö- tigte Kapital durch Gesellschafterbeitritte zur Verfügung steht, wird der Fonds ge- schlossen. Der Käufer eines Anteils wird Unternehmer, in der Regel Kommanditist mit allen Chancen und Risiken. Gängige Investitionsgüter für geschlossene Fonds sind Immobilien, Lebensversicherungen, Schiffe, Unternehmensbeteiligungen, Filme (Medienfonds) und Anlagen für regenerative Energien wie zum Beispiel Wind, Solar und Wasser. Die wichtigsten Arten werden auf den nächsten Seiten beschrieben. Be- teiligungen an geschlossenen Fonds sind ab 5.000 Euro möglich. Einige Initiatoren (=Gesellschaften, welche Fonds auflegen) bieten mittlerweile auch Ansparprogram- me mit 50 Euro monatlicher Sparleistung an. Die Laufzeit beträgt zwischen fünf und 20 Jahren.1 Die Vertragsbedingungen und alle Angaben für die Beurteilung der Betei- ligung stehen im Verkaufsprospekt. Der Erfolg eines geschlossenen Fonds hängt da- von ab, ob der im Beteiligungsprospekt avisierte Preis für das Investitionsobjekt er- zielt werden kann und von der aktuellen Marktsituation. Häufig wird im Verkaufspros- pekt ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Totalverlust des eingesetzten Kapi- tals möglich ist. Bei dem Kauf von geschlossen Fonds fällt meist ein so genannter Ausgabeaufschlag (=Agio) an, der bis zu 5% der angelegten Summe betragen kann. Es gibt mehrere Gründe für Kunden in geschlossene Fonds zu investieren. Die gän- gigsten Kundenmotive sind, attraktive Renditen und Ausschüttungen mitnehmen, Steuern sparen, Sicherheitsorientierung, Diversifikation und Optimierung ihres Geld- vermögens, Erbschaftssteuer- bzw. Schenkungssteuervorteile ausnutzen. Einige Kunden sehen es auch als Baustein für ihre Altersvorsorge.2 Vermögende Privatkun- den sind ein sehr interessantes Kundenklientel. Aufgrund der Erbengeneration gibt es mittlerweile viele vermögende Kunden. Die Banken generieren durch Private Ban- king Kunden hohe Erträge. Zudem handelt es sich hier um ein risikoarmes Ge- schäftsfeld. Der Private Banking Kunde klassifiziert sich durch ein monatliches Net- toeinkommen von ca. 5000 Euro und ein Geldvermögen von 500 000 Euro. Diese Kriterien können von Bank zu Bank abweichen. Worauf legen die vermögenden Kunden wert? Sie erwarten eine umfassende individuelle Beratung. Die Strategie sollte auf ihre persönlichen Wünsche, Ziele und Bedürfnisse zugeschnitten sein. Be- sonderes Augenmerk liegt neben der Rendite, Sicherheit, Kompetenz des Beraters, Individualität, Flexibilität und Risikostreuung auf dem steuerlichen Gesichtspunkt.3

2. Kapitalanlagen in geschlossenen Fonds

2.1 Geschlossene Immobilienfonds

2.1.1 Marktbesonderheiten

Der geschlossene Immobilienfonds ist das größte Segment im Beteiligungsmarkt. Hier investiert der Kapitalanleger in ein oder mehre Objekte. Diese gliedern sich in Büroimmobilien, Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilien. Der Erfolg dieses In- vestments hängt sehr stark von der Wertentwicklung der Immobilie ab. Daher ist das wichtigste Kriterium der Objektstandort. Er entscheidet über die Höhe der Mietein- nahmen und damit über die langfristige Rendite. Da die Fondslaufzeiten oft bis zu 20 Jahre betragen, ist nicht nur der jetzige Zeitpunkt für die Bewertung des Standortes ausschlaggebend, sondern auch der Blick in die Zukunft. Wie entwickelt sich die Stadt in zehn oder 20 Jahren? Wie sieht es mit der Bevölkerungsstruktur und der Bevölkerungsentwicklung aus? Wie ist die Verkehrsanbindung mit Bus und Bahn? Wie weit ist es zur nächsten Autobahn? Liegt die Immobilie im Citybereich? Sind ausreichend Parkplätze vorhanden? An welche Nutzer ist mit welcher Vertragslauf- zeit das Objekt vermietet? Namhafte Mieter mit lang laufenden Mietverträgen geben eine gewisse Sicherheit. Das Ausfallrisiko bei einem Mieter liegt höher als bei Auftei- lung des Gebäudes in mehrere Mieter. Der Ertrag der Immobilie resultiert aus der Miete und dem Verkaufspreis der Immobilie. Eine Kapitalanlage in Immobilien bedeu- tet die Investition in Realvermögen. Diese Sachwertinvestition ist im Allgemeinen in- flationsgeschützt. Die fortlaufenden Preissteigerungen führen langfristig zu höheren Mieterträgen. Im Gegensatz zur selbst erworbenen Vermietungsimmobilie hat man mit einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds keine Arbeit mit dem Objekt und keine mieterbezogenen Verpflichtungen.4

2.1.2 Inländische Immobilienfonds

Die Einnahmen des Anlegers sind entweder als Einkünfte aus Vermietung und Ver- pachtung oder als solche aus Gewerbebetrieb einzustufen. Durch die Verzinsung der Liquiditätsreserven handelt es sich gelegentlich auch um Einkünfte aus Kapitalver- mögen. Dies steht bei Fondsemission fest und kann dem Prospekt entnommen wer- den. Wird die Immobilie nach zehn Jahren verkauft, kann der beim Verkauf erzielte Veräußerungsgewinn steuerfrei vereinnahmt werden. Dies ist der aktuelle Stand der Gesetzgebung.5

2.1.3 Ausländische Immobilienfonds

Bereits seit Jahren gehören geschlossene Immobilienfonds mit Objekten außerhalb von Deutschland bei den Anlegern zu den beliebtesten Beteiligungsformen. Aufgrund der eingeschränkten Verlustzuweisungen ging die steuerliche Attraktivität der In- landsimmobilienfonds verloren. Durch eine Investition im Ausland kann teilweise auf günstigere Steuersätze und zusätzliche Grundfreibeträge zurückgegriffen werden. Mit dem DBA, das zwischen Deutschland und vielen Ländern vereinbart wurde, kann die Doppelbesteuerung des Steuerpflichtigen vermieden werden. Auch unter Diversi- fikationsgesichtspunkten bringt eine Anlage im Ausland Vorteile mit sich. Der Vorteil liegt darin, dass das Vermögen breiter gestreut ist. Wichtig für den Anleger ist aber zu beachten, dass Investitionen im Ausland auch höhere Risiken mit sich bringen, wie z. B. politische und rechtliche Risiken. Es können sich die steuerlichen Rahmen- bedingungen ändern. Währungsrisiken treten immer dann auf, wenn die Ausgaben oder Einkünfte des Fonds nicht in der Anlegerwährung sondern in einer Fremdwäh- rung erfolgen. Ausnahmen stellen hier die Länder der europäischen Währungsunion, da hier in Euro abgerechnet wird.6

2.1.3.1 Doppelbesteuerungsabkommen

Das DBA, die korrekte Bezeichnung lautet „Abkommen zur Vermeidung der Doppel- besteuerung“ soll die Doppelbesteuerung von natürlichen oder juristischen Personen, die in beiden Staaten Einkünfte erzielen, vermeiden. Für Inländer im deutschen Ein- kommensrecht gilt das Wohnsitzland- und Welteinkommensprinzip. Das bedeutet: Eine Person ist in dem Staat steuerpflichtig, in dem sie ihren Wohnsitz oder gewöhn- lichen Aufenthalt hat. Der Steuerpflichtige wird mit seinem Welteinkommen besteuert. Um zu vermeiden, dass die steuerpflichtige Person doppelt Steuern zahlt, nämlich im Zielland und in Deutschland, wurden mit einem Großteil anderer Länder jeweils bila- terale Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Die meisten DBA, die mit Deutschland geschlossen wurden, basieren auf der Freistellungsmethode. Die Ein- künfte im Ausland werden in dem Land versteuert, in dem sie auch anfallen. In Deutschland fällt dann nur der so genannte Progressionsvorbehalt an. Für Anleger ergibt sich nun folgende Situation: Sie können durch eine Anlage im Ausland, bei den Einkünften in diesem Land, bei Null starten und damit Freibeträge und/ oder niedrige- re Eingangssteuersätze nutzen. Die Freibeträge aus dem Jahr 2007: Großbritannien 5435 Britische Pfund (Steuerfreie Anlagesumme ca. 100.000,- Euro); Holland 40,- Euro (Steuerfreie Anlagesumme ca. 4.000,- Euro); Österreich 2.000,- Euro (Steuer- freie Anlagesumme ca. 30.000,- Euro); USA 3.400,- USD (Steuerfreie Anlagesumme ca. 45.000,- USD)

2.1.3.2 Progressionsvorbehalt

Die meisten Auslandsbeteiligungen sind durch ein DBA von der deutschen Besteue- rung freigestellt. Die Einkünfte unterliegen jedoch dem Progressionsvorbehalt. Für den Progressionsvorbehalt wird der anzuwendende deutsche Steuersatz so ermittelt, als ob die Auslandseinkünfte in Deutschland steuerpflichtig wären. Der so ermittelte höhere Steuersatz wird nur auf das im Inland zu versteuernde Einkommen ange- wendet, welches sich ohne die Auslandseinkünfte ergibt. Grundsätzlich gilt: Je höher das deutsche Einkommen über dem Grenzwert für den Höchststeuersatz liegt, umso geringer sind die Auswirkungen des Progressionsvorbehaltes.7

2.2 Schiffsfonds

2.2.1 Umfeldanalyse

Anleger finanzieren bei einem Schiffsfonds in den Bau und in den Betrieb von Schif- fen. Der Kunde beteiligt sich an einem Schiff als Kapitalgeber und vermietet es lang- fristig. Es gibt Beteiligungen für alle Arten von Schiffen. Die wesentlichsten sind Bul- ker, Containerschiffe, und Tanker. Die Anleger sind durch die Beteiligung an Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven und durch die Einräumung von Stimm- und Kontrollrechten Mitunternehmer und erzielen somit Einkünfte aus Gewerbebe- trieb. Vorraussetzung für die Erzielung gewerblicher Einkünfte ist, dass die Gesell- schaft auf Betriebsvermögensmehrung, das heißt auf Erzielung eines Totalgewinns ausgerichtet ist. Der Anlagehorizont bewegt sich in einem Zeitraum von zehn bis 18 Jahren. Ein Schiffsfonds erzielt Gewinne, indem das Schiff vermietet wird. Die Ge- sellschaft erzielt hierfür Chartereinnahmen. Diese werden dann nach Abzug diverser Kosten wie Managementkosten, Kosten für Zinsen und Tilgung oder Betriebskosten des Schiffes an die Anteilseigner ausgeschüttet. Die wichtigste Einnahmequelle ei- nes Schiffsfonds stellt der Charter dar, welcher den Geldbetrag angibt, für den das Schiff pro Tag vermietet wird. Anleger sind steuerlich als Mitunternehmer anzusehen und erzielen damit Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Je höher die Charterrate, desto höher kann die Rendite einer Schiffsbeteiligung ausfallen. Die Gesellschaften nutzen allerdings die Gewinnermittlung durch die Tonnagesteuer, wodurch nur sehr geringe Anteile der Ausschüttung steuerpflichtig sind, oft sogar nur 0,1% pro Jahr.8

2.2.2 Wirtschaftliche Bedeutung

Steigende internationale Zulieferbeziehungen, Produktionsverlagerungen in Niedrig- lohnländer, vermehrtes Global Sourcing und weltweite Vertriebsstrategien der Indust- rie haben den Bedarf an Transportkapazitäten in den vergangenen Jahren stetig er- höht. Durch eine konjunkturelle Erholung hat der Welthandel deutlich zugenommen.

[...]


1 Katharina Barth/ Thomas Barth; Steueroptimierungsstrategien bei der Kapitalanlage, Dritte überar- beitete Auflage; 2006 Bank-Verlag GmbH Köln; Seite 168

2 Edmund Pelikan; Chancen mit Geschlossenen Fonds, 1. Auflage Juni 2007, Gabler Verlag, Seite 12, 26, 128

3 Uwe C. Swoboda; Retail- Banking und Private Banking; Zukunftsorientierte Strategien im Privatkun- dengeschäft; 3. vollständig überarbeitete Auflage 2004; Bankakademie Verlag GmbH Seite 314 ff.

4 Stefan Loipfinger/ Ludwig Nickl jr./ Uli Richter; Geschlossene Immobilienfonds; Grundlagen, Analyse, Bewertung; Dritte überarbeitete Auflage 2005; Deutscher Sparkassenverlag Stuttgart; Seite 138, 149, 150, 154

5 Stefan Loipfinger/ Ludwig Nickl jr./ Uli Richter; Geschlossene Immobilienfonds; Grundlagen, Analyse, Bewertung; Dritte überarbeitete Auflage 2005; Deutscher Sparkassenverlag Stuttgart; Seite 97

6 Stefan Loipfinger/ Ludwig Nickl jr./ Uli Richter; Geschlossene Immobilienfonds; Grundlagen, Analyse, Bewertung; Dritte überarbeitete Auflage 2005; Deutscher Sparkassenverlag Stuttgart; Seite 97

7 Dr. Jochen Lüdicke/ Dr. Jan-Holger Arndt; Geschlossene Fonds; 4. völlig neu bearbeitete und erwei- terte Auflage; Verlag C. H. Beck München 2007; Seite 181, 182

8 Edmund Pelikan; Chancen mit Geschlossenen Fonds; 1. Auflage Juni 2007, Gabler Verlag; Seite 63- 65

Final del extracto de 17 páginas

Detalles

Título
Geschlossene Fonds als Anlagemöglichkeit für Private Banking Kunden
Universidad
University of applied sciences Frankfurt a. M.  (Frankfurt School of Finance and Management)
Curso
Bankbetriebswirt
Calificación
1,3
Autor
Año
2009
Páginas
17
No. de catálogo
V124593
ISBN (Ebook)
9783640297863
ISBN (Libro)
9783640501243
Tamaño de fichero
660 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Geschlossene, Fonds, Anlagemöglichkeit, Private, Banking, Kunden, Bankbetriebswirt
Citar trabajo
Dominik Goppert (Autor), 2009, Geschlossene Fonds als Anlagemöglichkeit für Private Banking Kunden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124593

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Título: Geschlossene Fonds als Anlagemöglichkeit für Private Banking Kunden



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