Videoschnittlösungen - Eine technische Einführung, Möglichkeiten und Produktübersicht


Hausarbeit, 2001

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


INHALT

I.Vorwort

II.Digitaler Videoschnitt im Wandel der Zeit
a) Historie – Videoschnitt früher und heute

III.Ablauf a) Video Capturing
b) Videobearbeitung
c) Videoausgabe

IV.Software für den Videoschnitt a) Tabelle - Videoschnittsoftware

V. Produktvorstellung
a) Einsteiger
b) Fortgeschrittene
c) Professionelle

VI.Résumee a) Auswertung der Möglichkeiten und zukünftige Erwartungen

VII.Anhang a) Begrifflichkeiten
b) Quellenverzeichnis

I.Vorwort

Bis vor ein paar Jahren war es für Hobby-Regisseure kaum möglich, ihr Videomaterial am heimeigenen Computer schneiden, nachzubearbeiten und anschließend wieder auszugeben. Die Gründe hierfür liegen in der Tatsache, dass damalige Rechner mit ihren technischen Restriktionen nicht in der Lage waren, schnell und komfortabel genug mit den Datenmengen umzugehen. Als PCs für den Heimanwender dann langsam eine ausreichende Leistungsfähigkeit erlangt hatten, waren Videoschnittlösungen immer noch viel zu teuer, als dass sie sich viele Benutzer solche hätten leisten können.

Heute jedoch werden Videoschnittsysteme immer erschwinglicher und so bietet der Markt sowohl für Einsteiger in die Welt des digitalen Videoschnitts, sowie für Anwender mit (semi-)professionellen Anforderungen verschiedenste Angebote beim Kauf eines solchen Systems.

Im Folgenden wollen wir eine kurze Einführung in die technische Entwicklung und Begrifflichkeit dieses Themas geben. Wir werden den Arbeitsablauf des Digitalisierens von Videomaterial darstellen und ferner einige Produkte verschiedener Anbieter aus verschiedenen Preisklassen vorstellen. Hierfür verwenden wir unter anderem das Informationsmaterial, welches uns bei unserem Besuch der CeBit 2001 von den jeweiligen Herstellern zur Verfügung gestellt wurde.

Begriffe, dir innerhalb dieser Seiten „blau“ gekennzeichnet sind, können im Anhang nachgeschlagen werden.

II.Digitaler Videoschnitt im Wandel der Zeit

a) Historie – Videoschnittlösungen früher und heute

Bis vor etwa sechs Jahren waren PCs auf den Schreibtischen der Heimanwender nicht in der Lage die anfallenden Datenmengen, die bei nonlinearem Videoschnitt anfallen, zu bewältigen. Datenträger waren nicht groß und vor allen Dingen nicht schnell genug, um das Videomaterial in annehmbarer Qualität abzuspeichern. Auf einen 18 Gigabyte gossen Datenträger bekäme man etwa 60 Minuten Video im PAL Format (768x576 Pixel).

Nonlinearer Videoschnitt beschreibt in diesem Zusammenhang den Vorgang des Einlesens der Videodaten in den Computer, deren anschließenden Nachbearbeitens und letztlich die Möglichkeit zur Wiederausgabe auf andere Medien, wie Videokassette oder heute CD, DVD oder DV-Band.

Möglich geworden ist dies seinerzeit überhaupt erst durch die Einführung der hardwaregestützten Echtzeitkompression, da CPUs unter 400Mhz allein gar nicht in der Lage gewesen wären, die gewünschten Videodaten zu überspielen und in geeigneter Geschwindigkeit mit ihnen umzugehen. Hierbei digitalisierten und komprimierten Videocapturekarten das Videomaterial über sogenannte Codecs per Hardware in Echtzeit auf die Festplatte, dekomprimierten es beim Abspielen und stellten ein PAL-Videosignal zur Aufzeichnung bereit. Bei analogem Videomaterial, wie etwa dem einer VHS-C Kamera, wurde auf jedes Einzelbild getrennt JPEG-Algorithmen angewendet, und dieses so quasi Bild für Bild übertragen.

Während man vor einiger Zeit noch VHS-C und S-VHS Kameras benutzte, um die Videodaten auf die eigene Festplatte zu überspielen, die über sogenannte Cinch- oder Hosiden-Stecker mit der Schnittkarte des Rechners verbunden wurden, so stellen heute moderne DV- und D8-Camcorder den Stand der Technik dar. Bei derartigen Geräten geschieht dies in der Regel mittels einer FireWire-Schnittstelle, die in der Lage ist, das Videomaterial in wesentlich größeren Mengen (400Mbit/Sek.) auf den PC zu übertragen. Hierbei kann das auf dem DV-Band liegende Material direkt und punktgenau durch die Software über den sogenannten Timecode angesprochen werden. Dies ist besonders praktisch, wenn zum Beispiel nur bestimmte Bereiche auf dem Band selektiert und übertragen werden sollen. Die Software kann einem hier die nötige Arbeit abnehmen, während bei analogen Kameras der Benutzer durch Umspulen die gewünschten Abschnitte seines Bandes manuell überspielen muss.

Da seit einigen Jahren diverse Grafikkarten mit TV Ein- und Ausgängen ausgestattet sind und diese ebenfalls die Möglichkeit zum Überspielen und Aufbereiten von Videomaterial bieten, wollen wir hier kurz auf diese eingehen. Das Problem hierbei ist, das diese „normalen“ Grafikkarten zumeist nicht mit einem hardwareseitigen Codec für das Komprimieren und Dekomprimieren der Videodaten ausgestattet ist. Die Belastung der CPU ist dadurch entsprechend hoch und der Ablauf gestaltet sich somit zeitintensiver.

III.Ablauf

Im Folgenden werden wir – verallgemeinernd, um nicht auf jeden technischen Unterschied eingehen zu müssen – den typischen Ablauf eines Videoschnittprojektes, vom „Capturing“ über das Bearbeiten des Materials, bis hin zur Ausgabe des editierten Clips beschreiben.

a) Video Capturing

Als “Video Capturing” bezeichnet man das Übertragen des Rohmaterials an Videodaten, welches sich auf analogen (VHS-C, S-VHS) oder digitalen Medien (DV, D8) befindet, auf die PC-eigene Festplatte.

Hierbei wird das analoge Gerät etwa über einen Composite- oder Hosiden- Anschluß und der digitale Camcorder über zumeist über eine FireWire- Schnittstelle mit der Videoschnittkarte verbunden.

Wie bereits erwähnt, kann auf dem digitalen Band jede beliebige Szene über den eindeutigen Timecode von der Schnittsoftware aus angesprochen werden, während beim analogen Material manuelles Umspulen nötig ist, oder jenes zunächst vollständig überspielt werden muss, bevor einzelne Szenen wieder selektiert und gelöscht werden können.

Besonderes Augenmerk ist bei der Digitalisierung von Videomaterial auf die Auflösung und die Kompressionsrate zu richten. Generell gilt, je höher Kompressionsrate und Auflösung desto größer der Speicherbedarf. Höhere Kompressionsraten benötigen zwar weniger Festplattenspeicher, jedoch leidet die Qualität bei zunehmender Kompression (siehe Abb. III.a.2).

Die im nichtprofessionellen Bereich sinnvollen Kompressionsraten bewegen sich derzeit bei M-JPEG zwischen 1:5 und 1:10, bei MPEG-2 zwischen 1:8 und 1:16. Welche Rate letztlich die Optimale ist, hängt vom möglichen Datendurchsatz des Systems und dem zur Verfügung stehenden Speicher ab (siehe Tabelle III.a.1)

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Videoschnittlösungen - Eine technische Einführung, Möglichkeiten und Produktübersicht
Hochschule
Hochschule Bremerhaven
Veranstaltung
Informationswissenschaften
Note
1,7
Autor
Jahr
2001
Seiten
14
Katalognummer
V12374
ISBN (eBook)
9783638182768
Dateigröße
468 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Videoschnittlösungen, Eine, Einführung, Möglichkeiten, Produktübersicht, Informationswissenschaften
Arbeit zitieren
Nicolas Glaser (Autor:in), 2001, Videoschnittlösungen - Eine technische Einführung, Möglichkeiten und Produktübersicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12374

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